DE382795C - Einrichtung an Apparaten, die nach dem Prinzip von Johnsen & Rahbeck arbeiten - Google Patents

Einrichtung an Apparaten, die nach dem Prinzip von Johnsen & Rahbeck arbeiten

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DE382795C
DE382795C DEH87174D DEH0087174D DE382795C DE 382795 C DE382795 C DE 382795C DE H87174 D DEH87174 D DE H87174D DE H0087174 D DEH0087174 D DE H0087174D DE 382795 C DE382795 C DE 382795C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H59/00Electrostatic relays; Electro-adhesion relays

Description

Bei Apparaten, die nach dem von Johnsen & Rahbeck angegebenen Prinzip arbeiten, bei denen also der Schichtwiderstand zwischen einem leitenden und einem wenig leitenden Material oder zwischen zwei wenig leitenden Materialien dazu benutzt wird, um hohe Potentialdifrerenzen zwischen den Oberflächen der Materialien und dadurch kräftige Anziehung zwischen ihnen zu erzeugen, wird ίο im allgemeinen ein schlecht leitender, umlaufender Körper, häufig von Zylinderform, verwandt, auf dem eine Metallplatte aufliegt, die bei Anwendung eines Zylinders ein Metallband oder einen Streifen darstellt. Dieser Körper aus schlecht leitendem Materialj z. B. aus Solenhofer Schiefer, Achat, Feuerstein und anderem, wird durch Federwerk oder Motoren in Umdrehung versetzt, so daß die aufliegende Metallplatte oder das Metallband auf ihm schleift. Wird nun ein elektrischer Strom durch das System mit schlecht leitender Metallauflage oder Metallfläche gesandt, so entsteht eine Spannung an der Trennschicht und eine Anziehung zwisehen Zylinder und Metallplatte, so daß. die letztere oder das Metallband von dem umlaufenden Körper mitgenommen wird. Die Bewegung des Metallbandes wird durch Hebel auf Schreibstifte so übertragen, daß auf einem unter dem Schreibstift befindlichen Papier oder sonstigen Schreibmaterial Kurven entstehen, die dem durch das System gesandten Strom oder den an das System gelegten Spannungen entsprechen. Solche Schreibsysteme können für alle möglichen Zwecke verwendet werden, z. B. um Morsezeichen, Kurvenformen von elektrischen Strömen oder Spannungen (Oszillograph), Sprechströme aus Mikrophonen usw. aufzuschreiben. Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß die Umdrehungszahl der umlaufenden Körper mit der Zahl der an das System in der Zeiteinheit gelangenden Strom- und Spannungsschwankungen geändert werden muß. Es wird hierbei von der Erwägung ausgegangen, daß das Aneinanderhaften der Körper beim Verschwinden eines Impulses bei zunehmender Impulsfolge entsprechend schnei- | ler aufgehoben werden muß. Da es sich hierbei um rein mechanische Wirkungen handelt, ergibt sich als Mittel zur Erreichung dieses I Zieles die Vergrößerung der relativen Ge- ' schwindigkeit der beiden Körper. Einerseits wird hierdurch das Schwungmoment des um- ! laufenden Körpers ohne Vergrößerung seiner Masse vergrößert und daher im Augenblick des Aufhörens der elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen den Körpern, welche j eine gewisse Bremsung zur Folge haben, die
Beschleunigung des etwas gebremsten um- : laufenden Körpers vergrößert. Ferner gelan- ; gen dadurch rascher neue Flächenteile der ! beiden Körper miteinander in Berührung, und : da der umlaufende Körper bekanntlich durch i Bürsten gereinigt wird, werden rascher reine Flächen miteinander in Berührung gelangen und die natürliche Reibung verringert. Gleiche ! Erwägungen gelten bezüglich der im späteren beschriebenen Vergrößerung der Papierband- ; geschwindigkeit, wodurch rasch aufeinanderfolgende Impulse, die räumlich kleinere Aufzeichnung zur Folge haben, dennoch so weit ! bereits bei der Aufzeichnung auseinandergezogen werden, daß sie nicht ineinanderfließen j und daher deutlich voneinander unterscheidbar ! sind.
Obwohl bei der Erfindung besondere \rorteile darin erkannt worden sind, daß die Um-I laufs- und Papierbandgeschwindigkeit mit j zunehmender Impulsfolge vergrößert wird, so i wird sie hierauf durchaus nicht beschränkt, da j durch sie zum ersten Male erkannt worden ist, i daß überhaupt eine Änderung dieser Geschwindigkeiten bei Änderung der Impulsfolge erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun, daß bei Schreibapparaten zum Aufschreiben elektrischer Ströme oder Spannungen die Umdrehungszahl des umlaufenden Körpers in Abhängigkeit von der Schwankungszahl so ein- go gestellt wird, daß sie genau den notwendigen Verhältnissen zur Erlangung klarer Darstellungen oder bester Schrift entspricht.
Nun ist es aber nicht nur im allgemeinen notwendig, daß die Umdrehungszahl des Körpers geändert wird, es muß auch die Geschwindigkeit z. B. des Papiers, auf dem die Kurven oder Zeichen von dem Schreibstift aufgezeichnet werden, bei zunehmender Schwankungszahl erhöht werden. Falls ferner mit dem Schreibstift oder dem Leitersystem ein Kontaktrelais verbunden ist, wie es z. B. bei Morseschreibern vorteilhaft sein würde, muß auch bei diesem der Hub des Kontaktrelais
mit zunehmender Geschwindigkeit der Zeichengebung verringert werden. Ebenso muß in diesem Falle der Hub des Schreibstiftes verringert werden. Auch muß die Anpressung des Schreibmaterials, auf dem die Schrift der Ströme und Spannungen aufgezeichnet wird, bei größerer Geschwindigkeit größer werden. Gegenstand dieser Erfindung ist weiter, daß mit zunehmender Schwankungszahl der aufzuschreibenden Ströme oder Spannungen bzw. Zeichen oder Kurven nicht nur die Umdrehungszahl des umlaufenden Körpers richtig eingestellt, sondern daß auch die Bewegungsgeschwindigkeit des Papier- o. dgl.
t5 Bandes, die Hubbegrenzung des Schreibstiftes, die Hubbegrenzung der Relaiskontakte, die Anpressung des Schreibmaterials an den Schreibstift usw., einzeln oder alle gleichzeitig, auf die richtige Größe eingestellt werden.
Die Abbildungen zeigen einige schematische Ausführungsbeispiele.
In Abb. ι und 2 ist b das Papierband, das über eine Rolle d geführt wird und auf dem ein bei y drehbarer und in einen Tintenbehälter q eintauchender Schreibstift i aufliegt. Dieser Schreibstift wird durch einen Arm α parallel zur' Papierfläche in Richtung der Pfeile H1, K auf und ab bewegt. Der Arm α ist an einen Winkelhebel I angelenkt, der bei m drehbar gelagert ist und an dessen anderem Ende bei p die Zugkraft des einen Leiters oder Halbleiters angreift und bei 0 eine Feder.
Ist die Folge der Spannungsschwankungen
verhältnismäßig langsam, so kann der Hebel weit ausschwingen (A1), und es entstehen dann die entsprechenden Zeichen mit großem Hub der Abb. 3. Gleichzeitig kann auch das Papierband b langsam laufen. Ist die Impulsfolge rasch, so darf der Schreibstift i nicht so stark ausschwingen, da er sonst wegen seiner Trägheit nicht nachkommt, sondern darf nur einen kleinen Hub h2 ausführen. Gleichzeitig muß aber in letzterem Fall das Band b rascher laufen. Dementsprechend ist in Abb. 3 die Geschwindigkeit ft des Papierbandes kleiner als die Geschwindigkeit/2.
Um den verschiedenen Hub des Schreibstiftes i\ herbeizuführen, sind in Abb. 1 Exzenterscheiben c, u angeordnet, die um die exzentrischen Achsen e, χ drehbar sind. Bei zunehmender Geschwindigkeit der Impulsfolge werden diese Exzenterscheiben so verdreht, daß der Anschlag η am Hebel I einen kürzeren Schwingungsweg hat als bei langsamen Impulsen; dadurch wird auch der Hub des Schreibstiftes verkleinert und vergrößert.
Ebenso wird bei rascherer Zeichenfolge die Geschwindigkeit, mit der die Rolle d, durch die Achse g angetrieben wird, vergrößert, so daß das Papierband schneller läuft.
Schließlich ist es auch erforderlich, bei schnellerer Papierbandgeschwindigkeit den Anpreßdruck zu ändern. Zu diesem Zweck ist die Rolle d in einem verschiebbaren Lager r gelagert, welches durch einen Hebel s und durch die Feder t nach oben gegen den Schreibstift* gepreßt wird. Bei größerer Papierbandgeschwindigkeit wird die Exzenterscheibe ν um deren Achse w so verdreht, daß die Rolle d durch die Feder t stärker nach oben gehoben wird und ein größerer Anpreßdruck entsteht.
Wird ein Relais, bestehend aus den Kontakten k und z, gemäß Abb. 4 gesteuert, bei dem der Arm α auf den Kontakt c trifft, so kann der Hub mit zunehmender Impulsgeschwindigkeit dadurch verkleinert werden, daß die Exzenterscheiben u, c mit ihren Achsen e, χ so verdreht werden, daß die beiden Kontakte in der Ruhestellung einander genähert werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung an Apparaten, die nach dem Prinzip von Johnsen & Rahbeck arbeiten, mit zwei einander berührenden Körpern, deren Berührungsfläche (Trennschicht) von einem galvanischen Strom durchflossen wird, und deren einer Körper umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungszahl des umlaufenden Körpers mitÄnderung der Schnelligkeit der Impulsfolge, z. B. der zu registrierenden Ströme oder Spannungen, gleichfalls geändert wird, insbesondere mit zunehmender Schnelligkeit der Impulsfolge auch die Umdrehungszahl des umlaufenden Körpers vergrößert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Schreibapparate, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Hub des von dem Apparat angetriebenen Schreibstiftes entsprechend der Schnelligkeit der Impulsfolge eingestellt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für Registrierapparate,1 dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck des zu beschreibenden Bandes o. dgl. an den Schreibstift entsprechend der Schnelligkeit der Impulsfolge geregelt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub eines Kontaktrelais entsprechend der Schnelligkeit der Impulsfolge eingestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH87174D Einrichtung an Apparaten, die nach dem Prinzip von Johnsen & Rahbeck arbeiten Expired DE382795C (de)

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