DE3815316A1 - Vorrichtung zur entwaesserung an einem doppelsieb-former - Google Patents
Vorrichtung zur entwaesserung an einem doppelsieb-formerInfo
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Description
Die Anmeldung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entwäßerung an einem
Doppelsieb-Former, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen eine verlängerte Leiste der oben beschriebenen
Art bei horizontaler Siebführung unterhalb des unteren der Siebe angeordnet ist. Diese
haben eine gute Entwässerungs- bzw. Saugwirkung, haben jedoch den Nachteil, daß sich
diese Wirkung nicht nach Wunsch ohne komplizierte konstruktive Maßnahmen genügend
regulieren läßt. So kommt es vor, daß dabei zu viel von den Feinpartikeln aus der
Materialschicht weggespült wird. Eine Abhilfe ist ohne Ändern des Profils des
Flüssigkeitsaufnahmeraumes nicht möglich, so daß gegebenenfalls eine Leiste mit einem
anderen Profil eingesetzt werden muß, um vorkommende Druckstöße, die den
Entwässerungsvorgang stören, zu vermindern.
Es sind auch Systeme bekannt, wo - in Laufrichtung - kurze Leisten in Abständen
hintereinander angeordnet sind, um jeweils einen kleineren Druck auf das Sieb zu
erzeugen, und damit kleinere, aber häufigere Druckstöße zu erwirken. Es sind auch
derartige Systeme bekannt, wo beiderseits der Siebe Reihen bildende
Kurzleisten-Systeme vorgesehen sind, bei denen die Leisten zueinander in Laufrichtung
der Siebe versetzt sind, so daß jeweils eine Leiste in einer Reihe gegen einen leeren Raum
zwischen zwei Leisten der anderen Reihen wirkt. Diese Systeme sind aber im Aufbau wie
bei der Handhabung kompliziert. Bei hohen Maschinengeschwindigkeiten werden durch die
an den Leisten umgelenkten Wasserfilme besonders hohe Druckkräfte ausgeübt, welche
die Feinstoffe aus dem Vlies entfernen.
Die Erfindung hat zum Ziel, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, womit die
Entwässerung beeinflußt werden kann und die Retention der Feinparikel in der
Materialschicht verbessert wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen, die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegeben sind, erreicht.
In den Unteransprüchen sind sinnvolle Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
angegeben.
Dabei wird jeweils durch Verstellung der dem einen ersten Sieb zugewandten Fläche der
auf der abgwandten Seite des anderen Siebes einstellbar angeordneten Leiste die
Saugwirkung im Bereich des Flüssigkeitsaufnahmeraumes verändert, so daß das effektive
Profil des Raumes durch Positionieren der Siebe geändert wird. Damit können
zweckmäßige Winkel, Stufen, Bogen o. ä. mit den Sieben im Profil des
Flüssigkeitsaufnahmeraumes gebildet werden, so daß sich die unerwünschten Druckstöße
bei der Entwässerung weitgehend minimieren lassen. Auch kann damit der
Entwässerungsdruck über eine lange Entwässerungsstrecke von z. B. über 1000 mm
aufrechterhalten werden und damit eine hohe Entwässerungsmenge erzielt werden.
Im weiteren wird der Erindungsgegenstand und die damit erzielbaren Vorteile näher
beschrieben und erklärt. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Zeichnung, in der in
schematischer Darstellung zeigen:
Fig. 1-7 jeweils ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht.
Die Vorrichtung weist eine über eine Längsstrecke eines Doppelsieb-Formers 1
verlängerte Entwässerungsleiste 3 auf, die entlang eines ersten Siebes 5 angeordnet ist.
In einem Teil der Leiste 3, der hinter einer Strecke liegt, deren Fläche eben ausgebildet
ist, befindet sich ein Flüssigkeitsaufnahmeraum 2, der einerseits von einem Teil der
unteren Fläche 4 der Leiste 3 und andererseits von einem Teil des Siebes 5 begrenzt ist.
Dieser Raum 2 kann, wie in dieser Ausführung gemäß Fig. 1 gezeigt, auch ein sich in
der Laufrichtung (Pfeil) der Siebe 5 bzw. 6 kontinuierlich vergrößerndes Profil
aufweisen. Wie in anderen Figuren gezeigt ist, kann der Raum 2 auch ein sich stufenweise
vergrößerendes Profil aufweisen. Diese Profilgestaltung ergibt eine regelmäßig oder
stufenweise sich erhöhende Saugwirkung bei der Aufnahme der Flüssigkeit durch das
anliegende Sieb 5 aus der Materialschicht, die sich zwischen den Sieben 5 und 6 befindet
und schonend entwässert werden soll. Um diesen Saugvorgang zu beeinflussen, bzw. regeln
zu können, sind unterhalb des zweiten Siebes 6 einstellbare Leisten 7 angeordnet, durch
deren Verstellen zum Sieb 6, bzw. zu der Materialbahn und dem ersten Sieb 5 sich die
Form des Profils des Raumes 2 je nach Bedarf ändern läßt. So ist es möglich, eine
gewünschte Dimensionierung der jeweiligen lichten Weite des Profils zu erzielen. Es
lassen sich durch Verschieben der Siebe mit der Materialbahn verschiedene Winkel,
Stufen oder Bogen einstellen, wodurch die Flüssigkeitsaufnahme, bzw. die Saugwirkung des
Raumes 2 eingestellt werden. Durch Einsatz von mehreren Leisten 7 entlang des Bereiches
des Raumes 2 läßt sich der Vorgang verfeinern, um nachteilige größere Druckstöße zu
vermeiden. Dem selben Zweck dient auch, daß bei den Leisten 7 die dem Sieb zugewandten
Flächen 11 besonders vorteilhaft ausgebildet sind: Man kann Leisten mit eben
ausgebildeten Flächen ausführen mit zum Sieb 6 konvex ausgebildeten oder mit zum Sieb 6
angewinkelten Flächen 11. Die Leisten sind in jedem Sinne verstellbar, d.h. sie lassen sich
mit Verschieben sowie durch Drehen einstellen. Dies ist in der Zeichnung mit
entsprechenden Pfeilen angedeutet. Die Flächen 11 können auch eventuell stufen- bzw.
zahnartige Vorsprünge aufweisen, was in den Figuren nicht eigens dargestellt ist.
Zum Abführen der in den Raum 2 gelangten Flüssigkeit ist am Ende des Raumes 2 eine
Vorrichtung 8 vorgesehen. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist direkt oberhalb der Leiste 3 ein
trogartiger Sammelraum 12 ausgebildet, in den die Flüssigkeit infolge ihrer kinetischen
Energie über einen Leitungsweg 13 geführt wird. Falls diese Energie nicht ausreichen
sollte, ist der Sammelraum 12, bzw. der Leitungsweg 13 unter Vakuum setzbar. Eine
andere Ausführung der Flüssigkeitsabführung ist auch vorstellbar, wie diese z. B. in Fig.
2 dargestellt und dort auch mit 8 bezeichnet ist.
Was die Länge der verlängeren Leiste 3 betrifft, so kann man z. B. mit einer ungefähren
Länge von 600 mm rechnen. Diese angegebene Länge ist freilich nicht als verbindlich
anzusehen. Sie kann auch länger oder kürzer sein. Im konkreten Fall muß sie der
auszulegenden Dimension des Formers 1 sowie seiner zu erbringenden Leistung
entsprechen. Mit Voreil ist die Position der Leiste 3 zum Sieb einstellbar.
In Fig. 2 und 3 istjeweils ein System von mehereren hintereinander angeordneten
verlängeren Leisten 3 im Doppelsieb-Former mit horizontaler Siebführung dargestellt.
Auch unterhalb des unteren Siebes 6 sind verlängerte Leisten 9 eingesetzt. Die oberen
Leisten 3 und die unteren 9 sind zueinander spiegelbildlich ausgeführt und zueinander in
Laufrichtung versetzt. Dies erolgt in der Weise, daß die Leiste jeweils mit ihrem
vorderen Teil, der wiederum vor dem Flüssigkeitsaufnahmeraum 2 bzw. 10 liegt, einen
Druck in Richtung des Flüssigkeitsaufnahmeraumes 2 bzw. 10 ausüben kann. Die jeweils
einem Sieb zugewandte Fläche 11 des vorderen Teiles kann - wie bei den vorher
besprochenen Leisten 7 - vorteilhaft gestaltet werden.
Gemäß Fig. 4 ist die verlängerte Leiste 3 unterhalb des Siebes 6 angeordnet, und die
Leisten 7 sind entlang des oberen Siebes 5 angeordnet. Letztere weisen geneigte
Stirnflächen auf, entlang denen die Flüssigkeit von dem Sieb 5 nach oben in den
Sammelraum 12 geleitet wird. Ein weiterer Teil der Flüssigkeit wird vom Sieb 5 in die
am Auslauf des Siebes angeordnete Sammelvorrichtung 8 abgeführt. Dabei wird die
kinetische Energie der Flüssigkeit bei der Umlenkung der Siebe an einer Umlenkwalze
ausgenutzt, so daß kein Vakuum in der Vorrichtung 8 nötig ist.
Gemäß Fig. 5 ist vor der verlängeren Leiste 3 eine Vorentwässerungseinrichtung mit
einem Leitungsweg 16 angeordnet. Zum Abführen der Flüssigkeit aus dem Raum 2 unter
der Leiste sind Leitungswege 17 vorgesehen, die durch das Innere der Leiste 3 führen.
In Fig. 6 und 7 ist die Anwendung der Vorrichtung am Former mit einer
nicht-horizontalen Siebführung dargestellt.
Gemäß Fig. 6 wird die Suspension von unten aus einem Stoffauflauf 14 zwischen die Siebe
5 und 6 eingespritzt. Das Abführen der Flüssigkeit aus dem Raum 2 erfolgt unter
Ausnützung der kinetischen Energie in den Aufnahmeraum 8. Dies wird unterstützt durch
die Krümmung entlang der Krümmungsfläche 15. Die Flüssigkeit wird vom Sieb 6 an den
Leisten 7 abgeleitet, wobei ein Rest noch an der Krümmungsfläche 15, die mit Voreil von
einer Saugwalze gebildet wird, abgeführt wird.
Gemäß Fig. 7 wird die Suspension von oben zwischen die Siebe 5 und 6 eingeführt. Eine
Vorentwässerung findet an einer Krümmungsfläche 15 statt, die mit Vorteil von einer
Saugwalze gebildet wird, die die Flüssigkeit vom Sieb 6 aufnimmt. Infolge der
Zentrifugalkraft fließt die Flüssigkeit vom Sieb 5 in einen Leitungsweg 18 und weiter
nach unten in einen Sammelraum 12, wo sie mit der Flüssigkeit zusammenkommt, die an
den Leisten 7 abgeführt wird, welche gegen den Raum 2 der verlängerten Leiste 3
angestellt sind. Die Flüssigkeit vom Sieb 6, aus dem Raum 2 der Leiste 3 fließt nach
unten in die Aufnahmevorrichtung 8.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entwässerung an einem Doppelsieb-Former (1), bei der ein
Flüssigkeitsaufnahmeraum (2) mittels einer über eine Längsstrecke in der
Laufrichtung (Pfeil) der Siebe (5, 6) verlängeren Entwässerungsleiste (3)
gebildet wird, welcher Raum (2) zwischen einem Teil der den Sieben zugewandten
Fläche (4) der Leiste (3) und den Sieben der Maschine ein in der Laufrichtung
gegebenenfalls sich vergrößerndes Profil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang dem näherliegenden der Siebe (5, 6) die verlängerte Leiste (3) anliegt,
und daß entlang dem anderen Sieb (6 oder 5), mindestens eine einstellbare Leiste
(7, 9) anliegt, mit der sich durch Andrücken derselben an das Sieb das Profil des
gegenüber der Leiste (7, 9) liegenden Flüssigkeitsaufnahmeraumes (2) sowie die
Saugwirkung des Raumes (2) gegebenenfalls mit Verändern der Laufbahn der Siebe
(5 und 6) nach Bedarf, bzw. Wunsch ändern läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (Pfeil)
der Siebe (5, 6) am Ende des Flüssigkeitsaufnahmeraumes (2) eine Vorrichtung
(8) zur Aufnahme der in den Raum (2) aufgenommenen Flüssigkeit vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (8)
zur Aufnahme der Flüssigkeit unter ein Vakuum gesetzt werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang dem anderen
Sieb (6 oder 5) eine verlängerte Leiste (9) mit einem Flüssigkeitsaufnahmeraum
(10) vorgesehen ist, der entlang dieses Siebes gebildet ist und ein in Laufrichtung
(Pfeil) der Siebe (5 und 6) sich gegebenenfalls vergrößerndes Profil aufweist,
wobei diese Leiste (9) in Laufrichtung der Siebe gegenüber der entlang der Leiste
(3) näherliegenden Siebes angeordneten verlängerten Leiste (3) versetzt
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang des einen
Siebes angeordnete Leiste (7), bzw. die Leisten (7), jeweils eine einem Einsatz-
bzw. Wirkungszweck angemessen geformte Fläche (11) aufweist, bzw. aufweisen,
wobei diese Fläche gegebenenfalls plan und parallel zum Sieb (6), gegebenenfalls
plan und angewinkelt zum Sieb verläuft, gegebenenfalls konvex, gegebenenfalls
Stufen oder Zähne aufweisend, zum Sieb ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
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