DE3815185A1 - Verfahren zur herstellung einer hybridstruktur mit halbleitendem und supraleitendem material - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer hybridstruktur mit halbleitendem und supraleitendem materialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Hybridstruktur, bei welchem eine Halbleiterstruktur mit
einer Supraleiterstruktur versehen wird, die Leiterbereiche
aus einem oxidkeramischen supraleitenden Material mit einer
supraleitenden Metalloxidphase mit hoher Sprungtemperatur auf
Basis eines metallische Komponenten und Sauerstoff enthalten
den Stoffsystems aufweist.
Supraleitende Metalloxidverbindungen wie z. B. auf Basis des
Stoffsystems Me 1-Me 2-Cu-O (Me 1 = Seltene Erden einschließlich
Yttrium; Me 2 = Erdalkalimetalle) zeichnen sich durch hohe
Sprungtemperaturen T c von beispielweise etwa 40 K oder etwa 90
K aus. Aus diesen Materialien werden bisher Körper mit ausge
prägt 3-dimensionaler Gestalt, sogenanntes Bulk-Material,
im allgemeinen auf pulvermetallurgischem Wege hergestellt (vgl.
z. B. "Zeitschrift für Physik B - Condensed Matter", Band 66,
1987, Seiten 141 bis 146 oder "Physical Review Letters", Vol.
58, No. 9, 2. 3. 1987, Seiten 908 bis 910). Hierzu dienen als
Ausgangsmaterialien im allgemeinen Oxid- oder Carbonatpulver
der beteiligten Metalle. Diese Pulver werden dann im gewünsch
ten stöchiometrischen Verhältnis gemischt und anschließend
durch Pressen zu einem Vorprodukt des herzustellenden Körpers
kompaktiert. Der so erhaltene Preßling wird schließlich bei
Temperaturen um etwa 950°C oder höher unter Sauerstoff bei
typischen Glühzeiten im Bereich zwischen 10 und 50 Stunden
gesintert, wobei sich aus den Komponenten durch eine Festkör
perreaktion die gewünschte supraleitende Hoch-T c -Phase bildet.
Die so zu erhaltenden supraleitenden Metalloxidphasen, deren
Strukturen ähnlich der von Perowskiten sind, haben im Falle von
(La-Me 2)2CuO4- y (mit y 0) einen tetragonalen K2NiF4-Aufbau
(vgl. die genannte Veröffentlichung "Z. Phys. B" oder "Japanese
Journal of Applied Physics", Vol. 26, No. 2, Part 2 - Letters,
Februar 1987, Seiten L123 und L124). Demgegenüber wird im Falle
von YBa2Cu3O7- x (mit x 0) eine orthorhombische Struktur ange
nommen (vgl. z. B. "Phys. Review B", Vol. 35, 1. 5. 1987, Seiten
7137 bis 7139 oder "Europhysics Letters", Vol. 3, No. 12,
15. 6. 1987, Seiten 1301 bis 1307). Da die diese supraleitenden
Phasen enthaltenden Materialien einer Oxidkeramik ähnlich sind,
werden die entsprechenden Hoch-T c -Supraleiter auch als oxid
keramische Supraleiter bezeichnet.
Neben der Ausbildung der erwähnten Hoch-T c -Supraleiter in Form
von Bulk-Material ist insbesondere auch die Herstellung von
dünnen Schichten oder Filmen bekannt. So sind z. B. einkri
stalline Filme des Systems YBa2Cu3O7-x auf einem einkristallinen
SrTiO3-Substrat herzustellen. Hierzu werden zunächst die drei
metallischen Komponenten des Systems aus getrennten Ver
dampfungsquellen in einer Sauerstoffatmosphäre auf das auf etwa
400°C erhitzte Substrat aufgedampft. Das so erhaltene Vorpro
dukt ist jedoch noch fehlstrukturiert. Mittels einer sich bei
hoher Temperatur von etwa 900°C daran anschließenden Behand
lung unter Sauerstoffzufuhr erhält man dann epitaktisch auf
gewachsene Einkristalle der gewünschten supraleitenden Hoch-
T c -Phase. Die so hergestellten Filme zeichnen sich durch eine
hohe Stromtragfähigkeit von etwa 105 A/cm2 bei 77 K aus (vgl.
z. B. "Physical Review Letters", Vol. 58, No. 25, 22. 6. 1987,
Seiten 2684 bis 2686).
Die genannten supraleitenden Materialien sind somit prinzipiell
sowohl bei Anwendung zum verlustlosen Stromtransport mit ausge
prägt dreidimensionaler Gestalt als auch für die Kryoelek
tronik im Mikrometer-Bereich interessant. So wird beispiels
weise im letzterenFall eine Herstellung von elektronischen
Schaltungen mit entsprechenden supraleitenden Teilen wie z. B.
von SQUIDs angestrebt (vgl. z. B. "Business Week", 18. 5. 1987,
Seiten 64 bis 66).
Will man jedoch Dünnschichtstrukturen aus diesen supraleitenden
Materialien mit Strukturen aus Halbleitermaterial kombinieren,
um eine entsprechende Hybridschaltung zu erstellen, so tritt
die Schwierigkeit auf, daß bei den bisher bekannten Verfahren
zur Herstellung der genannten supraleitenden Materialien die
gewünschte supraleitende Phase mit der perowskit-ähnlichen
Struktur nur in einem Hochtemperaturprozeß zu erhalten ist.
Bei einer entsprechenden Hochtemperaturdeposition und/oder
einem Glühen bei hoher Temperatur werden aber praktisch alle
interessanten Halbleiterschaltungen zerstört. Das heißt, die bisher
bekannten Verfahren sind nicht zum Aufbau entsprechender
Hybridstrukturen geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem derartige
Hybridstrukturen mit halbleitendem und supraleitendem Hoch-T c -
Material auszubilden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf oder
an zumindest einem Teil der Halbleiterstruktur eine dünne
Schicht eines Vorprodukts der Supraleiterstruktur mit einem
bezüglich der gewünschten supraleitenden Metalloxidphase fehl
strukturierten Gefüge mittels eines die Halbleiterstruktur
nicht-beeinträchtigenden Niedertemperatur-Abscheideprozesses
ausgebildet wird und daß dieses Vorprodukt mit Hilfe zeitlich
kurzer thermischer Pulse in die gewünschte supraleitende
Metalloxidphase überführt wird.
Die mit dieser Ausgestaltung des Verfahrens verbundenen Vor
teile sind insbesondere darin zu sehen, daß sich auf verhältnis
mäßig einfache Weise auf Strukturen aus bekannten halbleiten
den Materialien zunächst dünne fehlstrukturierte Schichten des
Vorproduktes in an sich bekannten Niedertemperatur-Abscheide
prozessen aufbringen lassen, wobei ohne weiteres Tempera
turverhältnisse einzuhalten sind, die eine Schädigung der Halb
leiterstruktur ausschließen. Die noch erforderliche Wärmebe
handlung der fehlstrukturierten Schichten des Vorproduktes zur
Ausbildung der gewünschten supraleitenden Hoch-T c -Phasen wird
dann mit an sich bekannten Einrichtungen zur Erzeugung kurzer
thermischer Pulse durchgeführt. Die thermischen Pulse dieser
Einrichtungen lassen sich vorteilhaft so dosieren, daß in sehr
kurzer Zeit die erforderliche Glühung der bis dahin noch fehl
strukturierten Schichten des Vorproduktes durchzuführen ist.
Zwar können dabei auch die darunter- oder danebenliegenden
halbleitenden Schichten der Hybridschaltung erhitzt werden;
wegen der kurzen Dauer der thermischen Pulse kommen aber
praktisch keine die halbleitenden Schichten schädigenden
Diffusionsprozesses zustande.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch weiter
erläutert, in der eine Einrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens schematisch angedeutet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind dünne Schichten aus
bekannten supraleitenden Hoch-T c -Materialien auf einer Halblei
terstruktur einer Hybridschaltung herzustellen. Diese Schichten
können beispielsweise eine Verdrahtungsebene innerhalb der
Schaltung darstellen. Ihre supraleitenden Bereiche, beispiels
weise in Form von diskreten Leiterbahnen, sollen dabei aus
einem Material bestehen, das einem Stoffsystem mit metalli
schen Komponenten und Sauerstoff zuzurechnen ist und dessen
Sprungtemperatur insbesondere so hoch liegt, daß eine Kühlung
mit flüssigem Stickstoff (78 K) möglich ist. Zur Erläuterung
der Erfindung sei das vierkomponentige Stoffsystem Me 1-Me 2-Cu-O
ausgewählt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht nur
auf dieses Stoffsystem beschränkt; d. h., es ist ebensogut auch
für andere oxidkeramische, zumindest teilweise andere und/oder
zusätzliche metallische Komponenten und Sauerstoff enthaltende
Hoch-T c -Supraleitermaterialien geeignet, die dem genannten
Stoffsystem nicht zuzurechen sind. Bei dem zur Erläuterung der
Erfindung ausgewählen Stoffsystem der Zusammensetzung
Me 1-Me 2-Cu-O sind Me 1 aus der Gruppe der Seltenen Erdmetalle
wie z. B. Y oder La und Me 2 aus der Gruppe der Erdalkalimetalle
wie z. B. Sr oder Ba zu wählen. Neben Y für Me 1 geeignete Mate
rialien sind z. B. in "Japanese Journal of Applied Physics",
Vol. 26, No. 5, Part 2 (Letters), Mai 1987, Seiten 815 bis 817
angegeben. Dabei sollen die entsprechenden metallischen Aus
gangskomponenten jeweils mindestens ein (chemisches) Element
aus den genannten Gruppen enthalten oder jeweils aus diesem
mindestens ein Element bestehen. Das heißt, Me 1 und Me 2 liegen
vorzugsweise in elementarer Form vor. Gegebenenfalls sind
jedoch auch Legierungen oder Verbindungen mit diesen Metallen
aus Ausgangsmaterialien geeignet; d. h., mindestens eines der
genannten Elemente kann partiell durch ein anderes Element
substituiert sein (vgl. z. B. "Journal of the American Chemical
Society", Vol. 109, No. 9, 1987, Seiten 2848 und 2849).
Als ein entsprechendes konkretes Ausführungsbeispiel sei die
Herstellung einer Schicht bzw. Leiterbahn aus einem Material
der bekannten Zusammensetzung YBa2Cu3O7- x zugrundegelegt.
Diese Schicht soll zumindest teilweise auf einer oder an einer
Halbleiterstruktur ausgebildet sein, von der in dem Schnitt der
Figur nur ein Teilstück ersichtlich. Diese Halbleiterstruktur
befindet sich dabei auf einem Substrat 2 und ist allgemein mit
3 bezeichnet. Zunächst wird auf der Halbleiterstruktur 3 eine
dünne Schicht 4 mit den Ausgangskomponenten und mit einer
Gesamtdicke d in einem an sich bekannten Niedertemperatur-Ab
scheideprozeß reaktiv, d. h. unter Sauerstoffzufuhr, aufge
bracht. Die Dicke d kann dabei von etwa 2 nm weniger Atomlagen
bis hin zu mehreren, beispielsweise 5 µm reichen. Geeignete
Abscheideprozesse zeichnen sich dadurch aus, daß sie für die
Abscheidung höchstens nur eine verhältnismäßig geringe Er
wärmung des Untergrundes (hier der Halbleiterstruktur 3) er
fordern. Derartige Prozesse sind z. B. reaktives Magnetron
sputtern oder ein reaktives, elektrodenloses Ionenquellen-Ver
fahren. Auch eine Deposition mit Hilfe von Elektronenstrahl
quellen ist möglich (vgl. z. B. Preprint des Beitrags von
R. H. Hammond et al. mit dem Titel "Superconducting Thin Films of
Perovskite Superconductors by Electron-Beam Deposition", zu
"MRS Symposium on High Temperature Superconductors, Anaheim,
California, 23. und 24. 4. 1987 oder die genannte Veröffent
lichung "Phys. Rev. Lett", Vol. 58, No. 25).
Zur Durchführung dieses Verfahrens werden zunächst die metalli
schen Ausgangskomponenten, Y, Ba und Cu in dem Niedertemperatur-
Abscheideprozeß unter gleichzeitiger Sauerstoffzufuhr bis zu
der gewünschten Schichtdicke d auf der Halbleiterstruktur 3 ab
geschieden. Hierbei ist im allgemeinen für jede metallische
Ausgangskomponente eine geeignete Verdampfungsquelle vorgesehen.
Gegebenenfalls ist es jedoch auch möglich, ein oxidisches
Target mit den Ausgangskomponenten beispielsweise in Tabletten
form mit bekannten Sintertechniken herzustellen und dann dessen
Bestandteile aus der Gasphase aufzubringen.
Mit Hilfe des bekannten Abscheideprozesses wird somit auf der
Halbleiterstruktur ein Vorprodukt V ausgebildet, das bezüglich
der gewünschten supraleitenden perowskit-ähnlichen Phase noch
fehlstrukturiert ist und somit im allgemeinen keine Supralei
tungseigenschaften zeigt. Die Kristallisation der gewünschten
supraleitenden Phase wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß man im allgemeinen wiederholt einen zeitlich kurzen thermi
schen Puls TP auf das Vorprodukt V einwirken läßt. Entspre
chende Verfahren und Anlagen sind insbesondere aus der Halb
leitertechnik allgemein bekannt (vgl. z. B. "Canadian Journal of
Physics", Vol. 63, 1985, Seiten 881 bis 885; Firma Eaton Corp.,
Danvers, Massachusetts: "ROA-400 Rapid Thermal Processor" sowie
entsprechende Druckschrift "A Short Course in Rapid Thermal
Processing"; Firma Peak Systems Inc., Fremont, California: "ALP
6000 Rapid Thermal Processor"). Dementsprechend wird ein von
einer kommerziellen Xe-Lampe 5 erzeugter thermischer Puls TP,
ein sogenannter "Flash-anneal-Puls", auf die dünne Schicht 4
des Vorprodukts V geschossen. Die Intensität und die Dauer
dieses Pulses sind dabei so abgestimmt, daß die einzelnen
Atomlagen der Schicht 4 in der gewünschten Weise kristalli
sieren, ohne daß die darunterliegenden Schichten der Halb
leiterstruktur 3 Schaden nehmen können. Im allgemeinen reichen
Pulsdauern im Sekundenbereich aus. Zusätzlich ist es besonders
vorteilhaft, wenn während des thermischen Pulses TP noch ein
wohldosierter, gerichteter Sauerstoff-Gas-Puls GP oder ein
Ionenpuls aus einer Quelle niederenergetischer Sauerstoff-Ionen
(mit Energien E 100 eV) auf die Schicht 4 geschossen wird.
Hierdurch wird vorteilhaft die Ausbildung der sauerstoffhal
tigen perowskit-ähnlichen Struktur unterstützt. In der Figur
ist nur der Austritt des Gas-Pulses GP aus einem entsprechend
ausgerichteten Gasrohr 6 angedeutet.
Vielfach ist es vorteilhaft, wenn man den so gewonnenen Aufbau
noch einer Sauerstoff-Behandlung unterzieht, um hiermit eine
Sauerstoff-Feineinstellung (-Beladung) in dem Kristallgefüge
der supraleitenden Schicht vorzunehmen. Dabei wird der Sauer
stoff als Gas oder als Ionenstrom zugeführt. Die Behandlung
kann man vorteilhaft bei verhältnismäßig niedrigen Tempe
raturen, insbesondere unter 400°C durchführen. Vorzugsweise
können Temperaturen nahe Raumtemperatur vorgesehen werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß zu
nächst erst die Atomlagen der Schicht 4 des Vorproduktes V ab
geschieden werden, auf die dann anschließend die kurzen thermi
schen Pulse TP einwirken. Gegebenenfalls ist es jedoch auch
möglich, daß der Abscheidungsprozeß während der thermischen
Pulse nicht unterbrochen wird, so daß beide Prozesse gleich
zeitig durchgeführt werden. Die Anordnung der Blitzlampe muß
jedoch so gewählt werden, daß diese bei dem Abscheideprozeß
selbst nicht beschichtet wird.
Wie bereits erwähnt, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
ebenso auch für Stoffsysteme, bei denen eine partielle Substi
tution zumindest einer der metallischen Komponenten Me 1, Me 2,
Cu vorgenommen wird. Dabei sollte jedoch im allgemeinen der in
Atom-% gemessene Anteil des Substitutionselementes wesentlich
geringer sein als der der jeweiligen metallischen Komponente.
Neben den aus der genannten Veröffentlichung "J. Am. Chem. Soc."
bekannten Substitutionsmaterialien für Me 1 und Me 2 kommt für
Me 1 als weiteres partielles Substitutionselement Al in Frage. Cu
kann gegebenenfalls durch F partiell substituiert sein.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer Hybridstruktur, bei welchem
eine Halbleiterstruktur mit einer Supraleiterstruktur versehen
wird, die Leiterbereiche aus einem oxidkeramischen supra
leitenden Material mit einer supraleitenden Metalloxidphase
mit hoher Sprungtemperatur auf Basis eines metallischen Kompo
nenten und Sauerstoff enthaltenden Stoffsystems, da
durch gekennzeichnet, daß auf oder an
zumindest einem Teil der Halbleiterstruktur (3) eine dünne
Schicht (4) eines Vorproduktes (V) der Supraleiterstruktur mit
einem bezüglich der gewünschten supraleitenden Metalloxidphase
fehlstrukturierten Gefüge mittels eines die Halbleiterstruktur
(3) nicht-beeinträchtigenden Niedertemperatur-Abscheidepro
zesses ausgebildet wird und daß dieses Vorprodukt (V) mit Hilfe
zeitlich kurzer thermischer Pulse (TP) in die gewünschte supra
leitende Metalloxidphase überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Abscheideprozeß unter Zufuhr von Sauerstoff als Gas
und/oder als Ionenstrom.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Niedertemperatur-Abscheideprozeß
ein reaktives Magnetronsputtern vorgesehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Niedertemperatur-Abscheideprozeß
ein reaktives, elektrodenloses Ionenquellen-Verfahren vorge
sehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die metallischen Ausgangskomponenten
des Stoffsystems aus getrennten Verdampfungsquellen unter
Sauerstoffzufuhr abgeschieden werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorprodukt (V) mittels
einer Sauerstoff-Behandlung bei einer Temperatur unter 400°C in
die gewünschte supraleitende Metalloxidphase überführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu der Sauerstoff-Behandlung der Sauer
stoff als Gas und/oder als Ionenstrom zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorprodukt (V) während des thermi
schen Pulses (TP) einem wohldosierten, gerichteten Sauerstoff-
Gas-Puls (GP) ausgesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst ein oxidisches
Target mit den Ausgangsmaterialien des Stoffsystems herge
stellt wird, dessen Bestandteile dann in dem Niedertemperatur-
Prozeß auf zumindest einem Teil der Halbleiterstruktur (3)
abgeschieden werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermischen Pulse (TP)
während des Niedertemperatur-Abscheideprozesses erzeugt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schicht (4) des Vor
produktes (V) mit einer Schichtdicke (d) zwischen 2 nm und 5 µm
ausgebildet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der metalli
schen Komponenten des Stoffsystems durch ein weiteres Metall
teilweise substituiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß ein oxid
keramisches supraleitendes Material auf Basis des Stoff
systems Me 1-Me 2-Cu-O vorgesehen wird, wobei die metallischen
Komponenten Me 1 und Me 2 ein Seltenes Erdmetall (einschließ
lich Yttrium) bzw. ein Erdalkalimetall zumindest enthalten.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste metallische Komponente Me 1
teilweise durch ein anderes Metall aus der Gruppe der für diese
Komponente vorgesehenen Metalle oder durch Al partiell substi
tuiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite metallische Kompo
nente Me 2 teilweise durch ein anderes Metall aus der Gruppe der
für diese Komponente vorgesehenen Metalle substituiert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das Cu teil
weise durch F substituiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3815185A DE3815185A1 (de) | 1987-08-05 | 1988-05-04 | Verfahren zur herstellung einer hybridstruktur mit halbleitendem und supraleitendem material |
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