DE3808606C2 - Spritzapparat zum Auftragen fließfähiger Stoffe auf einen Gegenstand - Google Patents
Spritzapparat zum Auftragen fließfähiger Stoffe auf einen GegenstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spritzapparat zum Auftragen
fließfähiger Stoffe, insbesondere Kleber oder Farbstoffe, auf
einen Gegenstand.
Kleber, Leime, Lacke oder ähnliche fließfähige Stoffe, die nach
dem Auftragen auf einen Gegenstand aushärten bzw. austrocknen,
stellen besondere Anforderungen an zum Auftragen dienende
Spritzapparate, weil die Gefahr besteht, daß die zu
verarbeitenden Stoffe während etwaiger Arbeitspausen im
Spritzapparat aushärten, und zwar insbesondere in der
Düsenbohrung.
Aus der nachveröffentlichten DE 36 34 137 A1 ist ein Spritz
apparat bekannt, der einen Arbeitskopf mit einem Gehäuse und
darin angeordneten Dosierventilen aufweist. Der Unterseite des
Arbeitskopfes ist ein als eine Spüleinrichtung ausgebildetes
Schließorgan zugeordnet. Die Spüleinrichtung ist über einen
Halter mit dem Arbeitskopf derart verbunden, daß durch eine
getrennte oder überlagerte horizontale und vertikale Relativ
bewegung zum Arbeitskopf die Spüleinrichtung von einer die
Dosierventile verschließenden Abdeckstellung in eine die
Dosierventile freigebende Öffnungsstellung und umgekehrt
bewegbar ist. Zwischen der Abdeckstellung und der Öffnungs
stellung wird die Spüleinrichtung von der Unterseite des
Arbeitskopfes getrennt.
Aus der DE 33 39 031 A1 ist ein Tintenstrahldrucker bekannt,
der eine an einem Wagen angeordnete Düseneinheit mit mehreren
Düsenöffnungen aufweist. Zur Verhinderung einer Verstopfung der
Düsenöffnungen ist die Düseneinheit vor ein von der Düsen
einheit getrenntes, ortsfestes Schließorgan in Form einer
Schutzvorrichtung fahrbar.
Aus der DE 35 08 561 A1 geht ebenfalls ein Tintenstrahldrucker
hervor, dessen Tintenstrahldruckkopf zur maschinellen Durch
führung eines Druckspül- und Reinigungsprozesses gegen ein
separates, feststehendes Abdeckelement fahrbar ist.
Der vorstehend genannte Stand der Technik weist folgende
Nachteile auf: Um die Dosierventile oder Tintenstrahldüsen von
einer Abdeck- in eine Öffnungsstellung zu bringen, muß das
Gehäuse mit den Dosierventilen bzw. der gesamte Tinten
strahldrucker zumindest vorübergehend vom Schließorgan wegge
fahren werden. Dazu ist ein Bewegungsraum erforderlich, der
sich nachteilig auf die Abmessungen des bekannten Spritz
apparats bzw. die bekannten Tintenstrahldrucker auswirkt. Des
weiteren sind relativ komplexe Antriebe zur Bewegung des
Schließorgans bzw. der Tintenstrahldüsen von der Öffnungs- in
die Abdeckstellung und umgekehrt erforderlich.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Spritzapparat zu schaffen, mit dem bei Arbeitsunter
brechungen (Takt- bzw. Arbeitspausen) ein Verhärten bzw. Ver
kleben des Stoffes in dem oder jedem Dosierventil in einfacher
Weise zuverlässig vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Spritzapparat mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Durch die bewegliche Schließplatte an
der zur Mündung der oder jeder Düse gerichteten Unterseite des
Gehäuses ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Verschluß der
Düsenbohrung oder mehrerer Düsenbohrungen des Spritzapparats in
einer Arbeits- bzw. Taktpause gewährleistet. Im Betriebszustand
des Spritzapparats erfolgt ein Verfahren der Schließplatte
derart, daß die oder jede Düsenbohrung durch jeweils eine
durchgehende Ausnehmung in der Schließplatte freigegeben wird.
Durch ein Verfahren der Schließplatte unter dem Gehäuse erfolgt
zur Einleitung einer Arbeitspause eine Umschaltung in eine
Abdeckstellung des Spritzapparats, in der die oder jede
Düsenbohrung von der Schließplatte abgedeckt ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung erfolgt das
Umschalten des Schließorgans zumindest in eine Richtung, also
von einer Abdeckstellung in eine Öffnungsstellung desselben
bzw. umgekehrt, druckmittelbetätigt durch ein entsprechendes
Bewegungsorgan. Im Falle der druckmittelbetätigten Bewegung in
nur eine Richtung erfolgt in entgegengesetzter Richtung ein
Verfahren des Schließorgans federbelastet, und zwar
vorzugsweise von der Öffnungsstellung in die Abdeckstellung des
Schließorgans. Dadurch ist der erfindungsgemäße Spritzapparat
in bezug auf das Schließen der Düsenbohrung bzw. der
Düsenbohrungen autark, d. h. das Schließen erfolgt selbsttätig.
Im Störungsfalle wird so gewährleistet, daß die Düsenbohrung
bzw. Düsenbohrungen geschlossen, also vor dem Austrocknen
geschützt werden. Alternativ kann vor allem bei größeren
Spritzapparaten, die größere Bewegungskräfte des Schließorgans
benötigen, es zweckmäßig sein, dieses in beiden Richtungen
druckmittelbetätigt zu bewegen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, zwischen der Schließplatte
und der ihr zugeordneten Mündungsseite der Düse bzw. Düsen oder
dem Gehäuse wenigstens eine Dichtung anzuordnen. Diese stellt
sicher, daß insbesondere in der Abdeckstellung der Schließ
platte die Anlagefläche derselben am Gehäuse luft- und
feuchtigkeitsdicht gegenüber der Düsenbohrung bzw. den Düsen
bohrungen abgeschlossen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Spritzapparats ist in
der Schließplatte ein Kanalsystem angeordnet, das in der Ab
deckstellung derselben mit der Düsenbohrung bzw. mit den Düsen
bohrungen in Verbindung steht. Dieses Kanalsystem ermöglicht
ein Feuchthalten der Düse bzw. Düsen in der Abdeckstellung der
Schließplatte. Darüber hinaus kann so auch ein Reinigen der
Düse bzw. Düsen erfolgen, indem durch die Düsenbohrung oder
Düsenbohrungen Löse- oder Waschflüssigkeit hindurchgeleitet
wird.
Weitere Unteransprüche beziehen sich auf die konstruktive Aus
bildung der Schließplatte, der Dichtung und der Druckmittel
organe zur Betätigung der Schließplatte.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Spritzapparats
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Spritzapparat im
Bereich zweier Düsen in einer Arbeitsstellung,
Fig. 2 den Spritzapparat der Fig. 1 in einer Takt- bzw.
Arbeitspause,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch den Spritzapparat im
Bereich eines Antriebs für eine Schließplatte,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Spritzapparat längs der
Linie IV - IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Schließplatte längs
der Linie V - V in der Fig. 1, und
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Fig. 3 durch einen aus zwei
Spritzmodulen zusammengesetzten Spritzkopf.
Der hier gezeigte Spritzapparat dient zum insbesondere
portionsweisen Auftragen von Klebern jeglicher Art (Heißkleber,
Kaltleime oder ähnliche), Farbstoffen (Lacke, Farben, Beizen
oder ähnliche) oder sonstiger fließfähiger Stoffe. Im nach
folgend zu erläuternden Ausführungsbeispiel des gezeigten
Spritzapparats wird davon ausgegangen, daß dieser zum punkt-
bzw. tropfenförmigen Auftragen eines Klebers auf einen nicht
gezeigten Gegenstand dient.
Der in den Figuren gezeigte Spritzapparat verfügt über eine
Mehrzahl von in einem gemeinsamen Gehäuse 10 untergebrachten
Düsen 11. Diese sind beim gezeigten Spritzapparat in zwei
parallelen Düsenreihen 12 im Gehäuse 10 angeordnet, wobei der
Abstand benachbarter Düsen 11 in jeder Düsenreihe 12 etwa
gleich ist, jedoch sich die Düsen 11 unterschiedlicher Düsen
reihen 12 versetzt zueinander gegenüberliegen, nämlich "auf
Lücke".
Gespeist werden die Düsen 11 beim hier gezeigten Spritzapparat
durch Dosierventile 13 handelsüblicher Bauart. Dazu ist über
jeder Düse 11 ein Dosierventil 13 angeordnet, derart, daß jede
Düse 11 und das ihr zugeordnete Dosierventil 13 auf einer
gemeinsamen (vertikalen) Längsmittelachse 14 liegen.
Jedes Dosierventil 13 verfügt über einen in den Figuren nicht
gezeigten Kolben, der durch einen geeigneten Magnettrieb
pulsierend auf- und abbewegbar ist. Dieser Kolben pumpt mit
jedem Arbeitstakt den durch eine Ringkammer in das Dosierventil
13 eintretenden Kleber in eine (obere) Eintrittsöffnung 15
eines Dosierröhrchens 16. Letzteres steht mit der ihm zuge
ordneten Düse 11 in Verbindung, derart, daß ein (unterer) End
abschnitt 17 des Dosierröhrchens 16 in den oberen Bereich der
Düse 11 hineinragt. Eine zentrische Dosierbohrung 18 im Dosier
röhrchen 16 geht dabei über in eine mittige Düsenbohrung 19 der
Düse 11. Die Düsenbohrung 19 und die Dosierbohrung 18 liegen
somit übereinander angeordnet auf der gemeinsamen Längsmittel
achse 14. Im Bereich des Übergangs der Dosierbohrung 18 zur
Düsenbohrung 19 ist zweckmäßigerweise eine in den Figuren nicht
gezeigte Dichtung zwischen dem Dosierröhrchen 16 und der Düse
11 angeordnet.
Jede der Düsen 11 mündet mit einer (unteren) Stirnseite 20 an
einer Unterseite 21 des Gehäuses 10. Im Bereich der Stirnseite
20, aus der die Düsenbohrungen 19 aus den Düsen 11 heraus
treten, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Ein
schnürung vorgesehen, derart, daß sich der Durchmesser der
Düsenbohrungen 19 hier stufenartig verringert.
Der Unterseite 21 des Gehäuses 10 ist am hier gezeigten Aus
führungsbeispiel des erfindungsgemäßen Spritzapparats ein
Schließorgan, nämlich eine hin- und herbewegbare Schließplatte
22, zugeordnet. Mit einer Oberseite 23 erhält die Schließplatte
22 Anlage an der Unterseite 21 des Gehäuses 10. Wie den Fig. 1,
2 und 4 entnommen werden kann, sind in der Schließplatte 22
Ausnehmungen 24 angeordnet, deren Anzahl und rastermäßige Ver
teilung mit den im Gehäuse 10 angeordneten Düsen 11 überein
stimmt, so daß jeder Düse 11 eine Ausnehmung 24 zugeordnet ist.
Jede Ausnehmung 24 besteht hier aus einem zur Oberseite 23 der
Schließplatte 22 gerichteten (kurzen) Zylinderabsatz 25 und
einem sich zur Unterseite 26 der Schließplatte 22 hin ver
größernden (kegelförmigen) Trichter 27. In der in Fig. 1 ge
zeigten Arbeitsstellung des Spritzapparats weist jede Aus
nehmung 24 eine konzentrische Lage zu den Längsmittelachsen 14
auf. Dadurch geben die Ausnehmungen 24 in der Arbeitsstellung
des Spritzapparats, die der Öffnungsstellung der Schließplatte
22 entspricht, die Düsenbohrungen 19 der Düsen 11 frei.
Weiterhin weist die Schließplatte 22 eine Mehrzahl von An
schlußbohrungen 28 auf, die mit einem ebenfalls in der Schließ
platte 22 untergebrachten Kanalsystem 29 in Verbindung stehen.
Es ist wiederum jeder Düse 11 eine in der Oberseite 23 der
Schließplatte 22 mündende Anschlußbohrung 28 zugeordnet, deren
Raster demjenigen der Düsen 11 bzw. der Ausnehmungen 24 ent
spricht, aber um etwa die halbe Teilung benachbarter Düsen 11
zu den Ausnehmungen 24 versetzt ist, also etwa mittig zwischen
jeweils zwei benachbarten Ausnehmungen 24 liegt. Wie die Fig. 2
erkennen läßt, sind in der für Arbeits- bzw. Taktpausen des
Spritzapparats vorgesehenen Abdeckstellung der Schließplatte 22
die Anschlußbohrungen 28 in einer konzentrischen Position zu
den Längsmittelachsen 14 der Düsen 11. Dadurch überdecken die
Anschlußbohrungen 28 die Düsenbohrungen 19 in der Abdeck
stellung der Schließplatte 22.
Wie die Fig. 5 erkennen läßt, sind sämtliche Anschlußbohrungen
28 durch eine Vielzahl zickzackförmig durch die Schließplatte
22 verlaufende (horizontale) Bohrungen 30 miteinander verbunden
zur Bildung des Kanalsystems 29. Am Kanalsystemanfang 31 be
findet sich eine in der Ausbildung den Anschlußbohrungen 28
gleichende Speisebohrung, die ebenfalls in der Oberseite 23 der
Schließplatte 22 mündet. In äquivalenter Weise ist dem Kanal
systemende 33 eine Ausgangsbohrung 34 zugeordnet.
Die Speisebohrung 32 und die Ausgangsbohrung 34 dienen zur Ver
sorgung des Kanalsystems 29 und der Anschlußbohrungen 28 mit
einer zum Feuchthalten der Düsenbohrungen 19 in der Abdeck
stellung dienenden Flüssigkeit.
Sowohl der Speisebohrung 32 als auch der Ausgangsbohrung 34 des
Kanalsystems 29 sind zum Einleiten bzw. Hindurchpumpen der
Flüssigkeit durch dasselbe in den Figuren nicht gezeigte
Speise- bzw. Entsorgungsdüsen zugeordnet, die ihrem prinzi
piellen Aufbau nach den Düsen 11 entsprechen und denen eben
falls jeweils ein Speise- bzw. Entsorgungsventil zugeordnet
ist, das wiederum den Dosierventilen 13 entspricht. Auf diese
Weise ist das Kanalsystem 29 gezielt mit Flüssigkeit zu
versorgen und läßt sich ebenso entsorgen. Durch Einpumpen von
Flüssigkeit durch das Speiseventil und die Speisedüse kann im
Kanalsystem 29 bei gesperrtem Abflußventil ein Flüssigkeits
druck aufgebaut werden, der in der Abdeckstellung die Düsen
bohrungen 19 der Düsen 11 zuverlässig feuchthält und mit dem
gegebenenfalls auch eine Spülung der Düsen 11 bzw. der Düsen
bohrungen 19 derselben erfolgen kann.
Zwischen der Unterseite 21 des Gehäuses 10 und der Oberseite 23
der Schließplatte 22 sind Dichtungen 35 vorgesehen. Dabei ist
jeder Düse 11 sowie den nicht dargestellten Speise- und Aus
trittsdüsen eine Dichtung 35 zugeordnet. Jede Dichtung 35 um
gibt ein Ende der jeweiligen Düse 11. Untergebracht ist die
Dichtung 35 im Gehäuse 10, und zwar in einem darin angeordneten
Ringkanal 36, der das Ende jeder Düse 11 umgibt und durch eine
Durchgangsbohrung 37 im Gehäuse 10 gebildet ist, dessen Durch
messer größer ist als derjenige des Endes der abgesetzten Düsen
11. Gebildet wird jede Dichtung 35 aus einem O-Ring 38, der auf
der Oberseite 23 der Schließplatte 22 Anlage erhält. Der O-Ring
38 wird durch eine in der Ringkammer 36 untergebrachte
Druckfeder 39, die sich an einem oberen Bund 40 der jeweiligen
Düse 11 abstützt, mit Vorspannung gegen die Oberseite 23 der
Schließplatte 22 gedrückt. Zur Vergleichmäßigung der von der
Druckfeder 39 aufgebrachten Druckkraft auf den elastisch ver
formbaren O-Ring 38 ist zwischen diesem und der Unterseite der
Druckfeder 39 ein in der Ringkammer 36 auf- und abbewegbar an
geordneter (unverformbarer) Ring 41 angeordnet. Aufgrund der
Vorspannung des O-Ringes 38, der in der Abdeckstellung der
Schließplatte 22 nicht nur die Dosierbohrungen 18, sondern auch
die Anschlußbohrungen 28 in der Schließplatte 22 umgibt,
erfolgt eine Abdichtung im Bereich der Anlage der Oberseite 23
der Schließplatte gegenüber der Unterseite 21 des Gehäuses 10.
Dadurch wird erreicht, daß aus dem Kanalsystem 29 keine Flüs
sigkeit zwischen die Düsenbohrungen 19 und die Anschluß
bohrungen 28 gelangen kann, andererseits aber auch keine Luft
zufuhr von der Kontaktfläche der Schließplatte 22 am Gehäuse 10
zu den Düsenbohrungen 19 erfolgen kann.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ein Antrieb 42 zur relativ zum Gehäuse
10 erfolgenden Hin- und Herbewegung der Schließplatte 22 in die
Öffnungsstellung und Abdeckstellung sowie umgekehrt entnehmbar.
Im vorliegenden Falle setzt sich der Antrieb 42 aus einem
druckmittelbetätigten Zylinder, nämlich einem Pneumatikzylinder
43, und einem hiermit in Wirkverbindung stehenden Rückholorgan,
nämlich einer Druckfeder 44, zusammen. Sowohl der Pneumatik
zylinder 43 als auch die Druckfeder 44 sind im Gehäuse 10
untergebracht, und zwar im Bereich zwischen den mit Abstand
parallel zueinander verlaufenden Düsenreihen 12. Dabei ist ein
(zylindrischer) Kolben 45 des Pneumatikzylinders 43 in einer im
Gehäuse 10 angeordneten Zylinderbohrung 46 druckluftbetätigt in
Öffnungsrichtung der Schließplatte 22 bewegbar. Die Druckfeder
44 ist in einer der Zylinderbohrung 46 gegenüberliegenden, etwa
gleich großen Bohrung 47 ebenfalls im Gehäuse 10 gelagert. Die
Druckfeder steht hier mit einem ebenfalls in der Bohrung 47
hin- und herverschiebbaren Kolben 48 in Verbindung.
Wie insbesondere die Fig. 4 erkennen läßt, sind sowohl der
druckluftbetätigte Kolben 45 als auch der durch die Druckfeder
44 bewegte Kolben 48 fest mit der Schließplatte 22 verbunden,
und zwar durch je einen aus dem Gehäuse 10 herausragenden
Zylinderstift 49 und in den Zeichnungen nicht dargestellte,
zusätzliche Schrauben.
Der Antrieb 42 ist derart geschaltet, daß durch Betätigung des
Pneumatikzylinders 43 die Schließplatte 22 in ihre Öffnungs
stellung, also die Arbeitsstellung des Spritzapparats, bewegt
wird, und zwar bei gleichzeitiger Vorspannung der Druckfeder
44. Durch Öffnen des Auslaßventils am Pneumatikzylinder 43 er
folgt durch die Druckfeder 44 ohne Druckluftzufuhr ein
selbständiges Zurückverfahren der Schließplatte 22 in ihre Ab
deckstellung.
Aus der Fig. 6 geht ein Spritzkopf hervor, der modular aufge
baut ist, sich nämlich aus Spritzmodulen 50 und 51 zusammen
setzt. Jedes dieser Spritzmodule 50 und 51 verfügt über acht
Düsen 11, die über eine Rasterverteilung verfügen, die der
jenigen in der Fig. 3 entspricht. Weiterhin verfügt jedes der
Spritzmodule 50 und 51 über einen selbständigen Antrieb 42 für
die nicht dargestellten Schließplatten 22, die ebenfalls modul
artig zusammengesetzt sind. Alternativ ist es möglich, nur
einem der Spritzmodule 50 bzw. 51 einen Antrieb 42 zuzuordnen
und hierüber beide Schließplatten 22 oder eine gemeinsame (ein
stückige) Schließplatte hin- und herzubewegen.
Durch Verwendung weiterer Spritzmodule kann dem jeweiligen Ein
satzzweck entsprechend ein beliebig großer Spritzapparat zu
sammengesetzt werden. Dabei können die sich diagonal gegen
überliegenden Düsen als Speisedüse 52 und als Austrittsdüse 53
für die durch das Kanalsystem der Schließplatten zu leitende
Flüssigkeit verwendet werden.
Bei der Zusammensetzung eines Spritzapparats aus mehr als drei
Modulen empfiehlt es sich, stirnseitige Endmodule mit einer
seits einer Speisedüse und andererseits einer Austrittsdüse
sowie im übrigen Düsen 11 für den Kleber und (mittlere) Spritz
module, die ausschließlich Düsen 11 für die Kleberzufuhr auf
weisen, zu verwenden.
Schließlich ist der Fig. 6 noch entnehmbar, daß die zur Ver
bindung benachbarter Spritzmodule 50, 51 dienenden Stirnseiten
54 bzw. 55 derselben eine stufenförmige Profilierung aufweisen,
wodurch ein exakt positioniertes Aneinandersetzen der einzelnen
Spritzmodule 50 und 51 einfach möglich ist. Außerdem wird durch
diese Ausbildung der Stirnseiten 54, 55 verhindert, daß die
Spritzmodule 50, 51 in falscher Relativlage zusammengebaut
werden.
10
Gehäuse
11
Düse
12
Düsenreihen
13
Dosierventil
14
Längsmittelachse
15
Eintrittsöffnung
16
Dosierröhrchen
17
Endabschnitt
18
Dosierbohrung
19
Düsenbohrung
20
Stirnseite
21
Unterseite
22
Schließplatte
23
Oberseite
24
Ausnehmung
25
Zylinderabsatz
26
Unterseite
27
Trichter
28
Anschlußbohrung
29
Kanalsystem
30
Bohrung
31
Kanalsystemanfang
32
Speisebohrung
33
Kanalsystemende
34
Ausgangsbohrung
35
Dichtung
36
Ringkammer
37
Durchgangsbohrung
38
O-Ring
39
Druckfeder
40
Bund
41
Ring
42
Antrieb
43
Pneumatikzylinder
44
Druckfeder
45
Kolben
46
Zylinderbohrung
47
Bohrung
48
Kolben
49
Zylinderstift
50
Spritzmodul
51
Spritzmodul
52
Speisedüse
53
Austrittsdüse
54
Stirnseite
55
Stirnseite
Claims (17)
1. Spritzapparat zum Auftragen fließfähiger Stoffe, insbe
sondere Kleber oder Farbstoffe, auf einen Gegenstand mit min
destens einer in einem Gehäuse (10) angeordneten Düse (11), die
eine Düsenbohrung (19) zum Austritt des fließfähigen Stoffs
aufweist, und mit einer Schließplatte (22) zum Verschließen der
Düsenbohrung (19), die verschiebbar einer zur Mündung der Düse
(11) gerichteten Unterseite (21) des Gehäuses (10) zugeordnet
ist und eine in ihrer Öffnungsstellung die Düsenbohrung (19)
freigebende, durchgehende Ausnehmung (24) aufweist.
2. Spritzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließplatte (22) zwischen einer die Düsenbohrung (19)
verschließenden Abdeckstellung und einer die Düsenbohrung (19)
durch die Ausnehmung (24) freigebenden Öffnungsstellung hin-
und herbewegbar ist.
3. Spritzapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schließplatte (22) druckmittelbetätigt zumin
dest in die der Arbeitsstellung der Düse (11) entsprechende
Öffnungsstellung bringbar ist.
4. Spritzapparat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließplatte (22) durch
ein federndes Rückstellorgan von der Öffnungsstellung in die
Abdeckstellung bringbar ist.
5. Spritzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schließplatte (22) wenigstens ein Kanal oder ein
Kanalsystem zum Feuchthalten mindestens der Mündung der oder
jeder Düsenbohrung (19) in der Abdeckstellung angeordnet ist.
6. Spritzapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kanalsystem (29) eine an der zum Gehäuse (10) gerich
teten Oberseite (23) der Schließplatte (22) austretende An
schlußbohrung (28) aufweist, die in der Abdeckstellung der
Schließplatte (22) die Düsenbohrung (19) überdeckt.
7. Spritzapparat nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse
(11) gegenüber der Schließplatte (22) abgedichtet ist.
8. Spritzapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abdichtung der Düse (11) zwischen der Unterseite (21)
des Gehäuses (10) und der daran anliegenden Oberseite (23) der
Schließplatte (22) eine die Düsenbohrung (19) umschließende
Dichtung (35) angeordnet ist.
9. Spritzapparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (35) in einer zylindrischen Ringkammer (36)
zwischen einem unteren Endabschnitt (17) der Düse (11) und dem
Gehäuse (10) gelagert ist.
10. Spritzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (35) gegen die dem Gehäuse (10) zugekehrte und
daran anliegende Oberseite (23) der Schließplatte (22) drückbar
ist.
11. Spritzapparat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung (35) durch eine in der Ringkammer
(36) angeordnete Druckfeder (39) gegen die Schließplatte (22)
drückbar ist, wobei zwischen der Dichtung (35) und der Druck
feder (39) ein verschiebbarer Ring (41) angeordnet ist.
12. Spritzapparat nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dich
tung (35) einen O-Ring (38) aufweist.
13. Spritzapparat nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(10) ein mit der Schließplatte (22) in Verbindung stehender
Druckmittelzylinder (43) angeordnet ist.
14. Spritzapparat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmittelzylinder (43) einfachwirkend ausgebildet ist
und mit dem ebenfalls im Gehäuse (10) angeordneten federnden
Rückstellorgan in Wirkverbindung steht.
15. Spritzapparat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß dem federnden Rückholorgan ein längsverschieblich im Ge
häuse (20) angeordneter Kolben (48) zugeordnet ist, der mit der
Schließplatte (21) verbunden ist.
16. Spritzapparat nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl
rasterförmig im Gehäuse (10) angeordneter Düsen (11), denen
mindestens eine gemeinsame Schließplatte (22) zugeordnet ist.
17. Spritzapparat nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren
der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kanal
system (29) in der Schließplatte (22) eingangsseitig oder aus
gangsseitig eine im Gehäuse (10) angeordnete Düse (11) zuge
ordnet ist, derart, daß wenigstens in der Abdeckstellung der
Schließplatte (22) die Düsenbohrungen (19) der dem Kanalsystem
(29) zugeordneten Düsen (11) durch das Kanalsystem (29) mit
einer Feuchthalte- oder Lösungsflüssigkeit versehbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8817247U DE8817247U1 (de) | 1988-01-19 | 1988-03-15 | Spritzapparat |
DE3808606A DE3808606C2 (de) | 1988-01-19 | 1988-03-15 | Spritzapparat zum Auftragen fließfähiger Stoffe auf einen Gegenstand |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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