DE3807980A1 - Fuetterungseinrichtung fuer schweine - Google Patents
Fuetterungseinrichtung fuer schweineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fütterungseinrichtung für Schweine,
bei der die Versorgung der Tiere nach dem Prinzip der Selbstent
nahme von Futtermischungen in flüssiger bzw. breiiger Konsistenz
aus druckbeaufschlagten Rohrleitungen erfolgt.
Insbesondere in der Schweinehaltung sind verschiedene Selbstentnahme
einrichtungen für Flüssigfutter bekannt, wobei das Futter aus zentra
len Rohrleitungen oder aus Vorratsbehältern der einzelnen Entnahme
einrichtung zugeführt wird.
Die Futterentnahme durch das Tier erfolgt jeweils durch die Betäti
gung eines Dosier- bzw. Absperrelementes in Form von feder-, druck-
oder gewichtsbelasteten Ventilen, Schlauchklemmen oder ähnlichen
Verschlußelementen.
Diese Einrichtungen, z. B. gemäß GB-PS 14 00 736, DE-OS 15 07 131 oder
DD-PS 84 513, lassen jedoch aufgrund von Verstopfungen, Sedimentation
und Ablagerungen von Futterbestandteilen, Verkleben der Gleit- und
Dichtflächen oder durch mechanischen Verschleiß der Abgabemechanismen
keine ausreichende Funktionssicherheit erwarten.
Ein weiterer wesentlicher Mangel der bekannten Lösungen ist der un
gesteuerte Futteraustritt bei Betätigung der Abgabemechanismen,
wodurch es zur Futterverschwendung durch die Tiere bis hin zu Trog
überfüllungen kommt.
Durch die einstellbare Ausführung der Betätigungsmechanismen, z. B.
der Hublänge für ein Kegelventil nach DE-GM 80 33 026, hat diesbe
züglich keine Abhilfe geschaffen.
Einige der bekannten Futterabgabeelemente sind ferner durch einen
komplizierten Aufbau und folglich einen hohen Fertigungsaufwand
gekennzeichnet. Den hohen Belastungen im Stallbetrieb halten diese
Einrichtungen nicht stand.
Eine portionsweise Futterabgabe wird mit den Fütterungseinrichtungen
nach DE-AS 22 25 967 und DD-PS 2 23 621 realisiert. Bei der erstgenannten
Lösung wird die Abgabe des Futters jedoch durch den Druck im Fut
terzuleitungsrohr automatisch gesteuert, so daß eine tierabhängige
und somit bedarfsgerechte Futterversorgung nicht mehr gegeben ist.
Beide Lösungen weisen technisch aufwendige und störanfällige
Portionierungsmechanismen auf. Infolge der Funktionsmängel kommt
es zu einer verminderten oder übermäßigen Futterabgabe.
Die Einrichtung nach DD-PS 2 23 621 weist eine gewisse Schwergängigkeit
auf, so daß sie nur für Tiere ab einer bestimmten Lebendmasse geeig
net ist. Durch die Trägheit des Systems wird die Portionierungsfähig
keit beeinträchtigt.
Es ist das Ziel der Erfindung, bei der Selbstentnahme von Flüssig
futter aus druckbelasteten Rohrleitungen, die Futterverluste durch
unkontrollierten Futteraustritt zu senken, den technischen Aufwand
für den Portionierungsmechanismus zu verringern sowie dessen Funk
tionssicherheit zu verbessern und über einen langen Nutzungszeit
raum zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Selbstfütterungsein
richtung für Schweine mit geringerem technischen Aufwand und hoher
Zuverlässigkeit zu schaffen, die bei Betätigung eines Elementes
durch das Tier eine portionierte Abgabe des Flüssigfutters aus einer
Druckleitung in einem Trog bei verstopfungsfreier Funktion gewähr
leistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Portionierungsmechanis
mus derart gelöst, daß auf einem Gestänge innerhalb eines Futterfall
rohres zwei Absperrelemente vorgesehen sind, die vorzugsweise kegel
förmig ausgebildet und spiegelbildlich mit den Kegelspitzen zuein
ander angeordnet sind. An der oberen Kante des Futterfallrohres ist
bündig mit dieser ein Ring mit einer oberen und unteren scharfen
Innenkante vorgesehen, dessen Innendurchmesser kleiner ist als der
größte Durchmesser der Absperrelemente.
Zu diesem Ring sind die Absperrelemente so angeordnet, daß sich das
obere Absperrelement oberhalb und das untere Absperrelement unterhalb
dieses Ringes befinden.
Am unteren Ende des Futterfallrohres ist ein Betätigungselement für
die Tiere vorgesehen, welches mit dem Gestänge im Futterfallrohr
verbunden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Betätigungselement
in Abhängigkeit von der Art des Futtertroges als Ring oder als Ring
segment, vorzugsweise aus Rundmaterial gestaltet, so daß es an allen
Freßplätzen für die Tiere zugänglich ist.
Die Verbindung zwischen Gestänge und Betätigungselement erfolgt durch
eine Querschiene, für die im Futterfallrohr entsprechende Schlitze
gegenüberliegend angeordnet sind.
Zur Führung des Betätigungselementes sowie des mit ihm verbundenen
Gestänges sind am Futterfallrohr vorzugsweise zwei Hülsen angebracht,
die vertikal frei bewegliche Dorne aufnehmen, welche am Betätigungs
element oder an der Querschiene befestigt sind.
Im Ruhezustand liegt das obere Absperrelement durch das Eigengewicht
des gesamten Betätigungsmechanismus auf der oberen Innenkante des
Ringes und sperrt somit das Futterfallrohr vom Förderrohr ab.
Wird das Betätigungselement zwecks Futterentnahme durch ein Tier
angehoben, so hebt auch das obere Sperrelement vom Ring ab, so daß
Futter aus der Förderrohrleitung in das Futterfallrohr fließen kann.
Da das untere Absperrelement bei gleicher Bewegungsrichtung des
Gestänges unmittelbar darauf an der unteren Ringkante anschlägt,
wird der Futterstrom wieder unterbrochen, so daß eine portionsweise
Futterabgabe erreicht wird. Sobald das Betätigungselement durch das
Tier wieder freigegeben wird, senkt sich das Gestänge durch das Ei
gengewicht und den Druck im Förderrohr wieder nach unten, wobei
erneut eine Futterportion durch die Absperrelemente verabreicht
wird. Bei jedem Anschlag der Absperrelemente an die Innenkanten des
Ringes werden etwaige Futterbestandteile abgequetscht bzw. abge
schnitten, so daß ein gewisser Selbstreinigungseffekt und eine sichere
Funktion des Portionierungsmechanismus erreicht wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. In der dazugehörenden Zeichnung ist ein
Futterabgabeelement über einen Futtertrog dargestellt.
Unter einer Auslauföffnung des Förderrohres 1 ist mittels Schraub
bügel 2 die Klemmschale 3 befestigt, deren Stutzen 4 das Futterfall
rohr 10 mit dem Ring 5 aufnimmt.
Auf dem Gestänge 7 im Futterfallrohr 10 sind im Bereich des Ringes 5
zwei Absperrelemente 6 a und 6 b so angeordnet, daß sich das obere
Absperrelement 6 a oberhalb und das untere Absperrelement 6 b unter
halb des Ringes 5 befindet.
Am Auslauf des Futterfallrohres 10 ist das Betätigungselement 8
für die Tiere angeordnet, welches über eine Querschiene 9 mit dem
Gestänge 7 verbunden ist. Für die freie Bewegung der Querschiene 9
sind im Futterfallrohr 10 zwei gegenüberliegende Schlitze 13 vorge
sehen. Zur Führung des Betätigungselementes 8 sowie des Gestänges 7
sind am Futterfallrohr 10 zwei Hülsen 11 angebracht, die die am
Betätigungselement 8 befestigten Dorne 12 aufnehmen. Unter Berück
sichtigung der physiologischen Bedingungen der Schweine sowie der
Trogart ist das Betätigungselement 8 als Ring und aus Rundmaterial
gefertigt.
Wird dieses Element durch die Tiere betätigt, so wird über das
Gestänge 7 das obere Absperrelement 6 a angehoben, so daß Fließ
futter in das Futterfallrohr 10 einströmen kann. Noch in der glei
chen Hubphase wird das untere Absperrelement 6 b gegen die untere
Ringkante gedrückt, so daß nur eine definierte Futterportion aus
treten kann. Sobald das Ringelement 8 von den Tieren wieder frei
gegeben wird, fällt der gesamte Betätigungsmechanismus durch sein
Eigengewicht in seine Ausgangsstellung zurück, so daß das obere
Absperrelement 6 a die Ringöffnung wieder schließt. Dabei wird er
neut eine begrenzte Futterportion in das Futterfallrohr 10 abge
geben.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß immer nur eine geringe
Futtermenge in den Trog gelangt. Durch die Hubbegrenzung des Ge
stänges 7 auf ein für die Futterabgabe begrenztes Mindestmaß wird
gesichert, daß die Tiere den Portionierungsmechanismus nicht im ge
öffneten Zustand halten und eine Überfüllung des Troges eintritt.
Die Begrenzung der Futterentnahme durch die Tiere auf bestimmte
Fütterungszeiten kann durch eine Zeitsteuerung des Förderorgans
oder durch eine mechanische Verriegelung des Betätigungselementes
erfolgen.
Durch die scharfkantige Ausführung der Innenkanten des Ringes 5 wird
ein sicherer Verschluß erreicht, da Futterbestandteile abgequetscht
bzw. abgeschnitten werden, die ansonsten zum Verstopfen oder Ver
klemmen des Portionierungsmechanismus führen könnten.
Zur Vermeidung von Ablagerungen oberhalb des Portionierungsmechanis
mus ist dieser bündig mit der unteren Innenkante des Förderrohres 1
angeordnet, so daß ständig ein ungehinderter Zufluß zum Futterfall
rohr 10 gewährleistet ist.
Claims (5)
1. Fütterungseinrichtung für Schweine zur Selbstentnahme von
Flüssigfutter aus einer zentralen druckbeaufschlagten Futter
zuführleitung, an welche diverse Futterabgabeelemente ange
schlossen sind, die je aus einem Futterfallrohr mit einem
Absperrelement bestehen, welches über ein Gestänge mit einem
Betätigungselement am unteren Ende des Futterfallrohres verbun
den ist, gekennzeichnet dadurch, daß
auf dem Gestänge (7) innerhalb des Futterfallrohres (10) zwei
vorzugsweise kegelförmige mit ihren Kegelspitzen spiegelbild
lich zueinander angeordnete Absperrelemente (6 a; 6 b) vorgesehen
sind, an der oberen Kante des Futterfallrohres (10) ein Ring (5)
bündig angeordnet ist, dessen Innendurchmesser kleiner ist als
der größte Durchmesser der Absperrelemente (6 a; 6 b) und daß das
obere Absperrelement (6 a) oberhalb und das untere Absperrelement
(6 b) unterhalb des Ringes (5) angeordnet ist.
2. Fütterungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net dadurch, daß das Betätigungselement (8) in Ab
hängigkeit von der Art des Futtertroges als Ring oder als Ring
segment, vorzugsweise aus Rundmaterial gestaltet ist.
3. Fütterungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekenn
zeichnet dadurch, daß die Verbindung zwischen
dem Gestänge (7) und dem Betätigungselement (8) mittels einer
Querschiene (9) erfolgt und für die Bewegungsfreiheit der
Querschiene Schlitze (13) im Futterfallrohr (10) vorgesehen
sind.
4. Fütterungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekenn
zeichnet dadurch, daß zur Führung des Betäti
gungselementes (8) sowie des mit ihm verbundenen Gestänges (7)
am Futterfallrohr (10) vorzugsweise zwei Hülsen (11) angeordnet
sind, die mit dem Betätigungselement (8) oder der Querschiene (9)
verbundene vertikal frei bewegliche Dorne (12) aufnehmen.
5. Fütterungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
dadurch, daß der Ring (5) eine obere und untere scharfe
Innenkante aufweist.
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