DE3805659A1 - Steuerung des fluessigkeitszulaufs der rueckspuelfilter einer im untertageeinsatz befindlichen bergwerksmaschine - Google Patents
Steuerung des fluessigkeitszulaufs der rueckspuelfilter einer im untertageeinsatz befindlichen bergwerksmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung des Flüssigkeitszulaufs zweier
Rückspülfilter, die parallel zueinander in einer mit Wegeventilen
ausgerüsteten gemeinsamen Flüssigkeitsleitung einer im
Untertageeinsatz befindlichen Bergwerksmaschine, beispielsweise eines
Walzenladers, liegen.
Durch die DE-OS 25 16 728 ist ein Hydraulikfilter, insbesondere für
Bergbauhydraulik, bekanntgeworden, dessen Zu- und dessen
Abflußleitung mit je einem Magnetventil ausgerüstet ist. Ein
Druckmittelspeicher ist mit dem nachgeschalteten Ventil verbunden,
und es ist zum Umschalten beider Ventile sowohl ein für den
Reinigungsvorgang des Rückspülfilters dienender Schalter und ein vom
Druckmittelspeicher beaufschlagbarer, den Reinigungsvorgang
beendender Schalter vorgesehen. Weiterhin wird der Filter von einer
Bypassleitung überbrückt, um auch während des Reinigungsvorganges das
Hydrauliksystem mit Flüssigkeit versorgen zu können.
Zum Stande der Technik gehören auch Rückspülfilter, die in der
Zuflußleitung eines Walzenladers angeordnet sind. Sie sind als
Doppelfilter ausgebildet und werden vor jedem Anlaufen der Maschine,
aber auch nach jeder Maschinenabschaltung durch Umschalten eines
Bedienungshebels durchgespült. Nach einer 90° Bewegung dieses Hebels
findet der Rückspülvorgang in dem einen und bei der 180° Stellung des
Bedienungshebels in dem anderen der beiden Filter statt, so daß
ständig einer der Filter zur Versorgung des Walzenladers mit
Flüssigkeit zur Verfügung steht (vgl. Bedienungsanleitung "Kühl- und
Staubbekämpfungssystem" 24 154 S4, Blatt Nr. 8, der Fa. Eickhoff).
Wie aus dem Prospekt Nr. 5.705.2/1.85 der Fa. Flutec hervorgeht,
gehören auch bereits automatisch arbeitende Rückspülfilter zum
vorbekannten Stand der Technik. Sie dienen zur Reinigung von
Brauchwasser im Bergbau und besitzen eine im Gehäuse des
Filtersystems angeordnete motorisch antreibbare Welle, die von einer
Anzahl Filterelementen umgeben ist. Endplatten decken die Stirnfläche
der röhrenförmigen Filterelemente ab, und von der Antriebswelle
betätigte, auf den Abdeckplatten gleitende Drehschieber steuern den
Ein- bzw. Austritt der Flüssigkeit. Erreicht der ständig gemessene
Differenzdruck zwischen Filterein- und Filterausgang einen bestimmten
Wert, so wird durch den Impuls eines Grenzwertschalters der
Reinigungsvorgang der Filterelemente ausgelöst. Dabei drehen sich die
beiden starr mit der Antriebswelle verbundenen Drehschieber, wobei
der obere Schieber jeweils den Einlauf eines Filterelementes absperrt
und der untere Drehschieber den Austritt des gleichen Filterelementes
freigibt. Außerdem wird das in der Rückspülleitung befindliche
Absperrventil geöffnet.
Bergwerksmaschinen, insbesondere Walzenlader, benötigen wegen ihrer
kompakten Bauweise Rückspülfilter besonders kleiner Abmessungen, die
sich innerhalb des Maschinengehäuses platzsparend unterbringen
lassen. Für diesen Zweck geeignete Rückspülfilter sind in der
vorgenannten Bedienungsanleitung der Fa. Eickhoff beschrieben. Diese
lassen sich aber nur handbetätigen, und es bleibt der Aufmerksamkeit
des Bedienungsmannes überlassen, den Spülvorgang in den vom
Maschinenhersteller vorgegebenen Zeitintervallen vorzunehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beheben und eine für
Bergwerksmaschinen besonders geeignete Steuerung des
Flüssigkeitszulaufs von Rückspülfiltern zu schaffen, die den
Rückspülvorgang selbsttätig zu bestimmten Zeitabschnitten ablaufen
läßt.
Die Erfindung löst dieses Problem, indem sie anstelle der Wegeventile
einen einseitig gegen Federdruck hydraulisch beaufschlagbaren
mehrstufigen Kolben in der Flüssigkeitszuleitung vor den
Rückspülfiltern anordnet. Dieser verbindet bei seinem unter dem
Beaufschlagungsdruck erfolgenden Hub zunächst einen der beiden Zweige
der Zuflußleitung mit dem zugehörigen Rückspülfilter und die
Einlaßseite des anderen Rückspülfilters mit einer Abflußleitung. Im
weiteren Verlauf seiner Hubbewegung schließt er den zum ersten
Rückspülfilter führenden Leitungszweig ab und verbindet die
Einlaßseite dieses Rückspülfilters mit einer Abflußleitung und
gleichzeitig den zweiten Rückspülfilter unter Abschluß der bis dahin
geöffneten Abflußleitung mit dem zugehörigen Leitungszweig der
Zuflußleitung. Schließlich stellt er in seiner unter dem
Beaufschlagungsdruck erfolgenden Totlage eine Verbindung beider
Leitungszweige mit je einem der beiden Rückspülfilter her. Ein
derartiger Steuerungsablauf stellt sicher, daß nach jedem
Maschinenstillstand, beim Einschalten der Bergwerksmaschine, beide
Filtereinsätze zunächst gespült werden, bevor die Maschine ihren
Betrieb aufnimmt.
Die Dauer des Spülvorganges kann nach einem weiteren
Erfindungsmerkmal im gewünschten Sinne verändert werden, wenn man die
zur Beaufschlagung des mehrstufigen Kolbens dienende
Flüssigkeitsleitung mit einer stufenlos verstellbaren Drossel
ausrüstet, die von einem Leitungszweig überbrückt wird, der mit einem
in Beaufschlagungsrichtung sperrenden Rückschlagventil ausgestattet
ist. Mit Hilfe der Drossel läßt sich der dem Zylinder des
mehrstufigen Kolbens zufließende Flüssigkeitsstrom dosieren und somit
die Hubbewegung des Kolbens vergrößern oder verkleinern und dadurch
die Dauer des Spülvorganges beeinflussen. Dagegen garantiert das
Rückschlagventil der Zweigleitung einen ungehinderten Abfluß der vor
dem Kolben anstehenden Flüssigkeit und damit die Rücklaufbewegung des
Kolbens unter Federdruck, auch bei ausgeschalteter Maschine.
Zweckmäßigerweise wird der Kolben vom Druck der Spülflüssigkeit oder
vom Kreislaufdruck der hydraulischen Winde der Bergwerksmaschine
beaufschlagt. Diese Beaufschlagung kann in einem festen oder
variablen Rhythmus erfolgen, dessen Zeitintervalle durch die
Steuerelektronik der Bergwerksmaschine bestimmt werden.
Es ist aber auch möglich, den zwischen Filterein- und Filteraustritt
bestehenden Differenzdruck zu messen und diesen beim Überschreiten
eines vorgegebenen Wertes zum Auslösen eines Signals zu nutzen, das
der Steuerelektronik zugeht und diese zur Abgabe eines die
Beaufschlagung des Kolbens auslösenden Signals veranlaßt. Auf diese
Weise wird die Folge der einzelnen Spülvorgänge von der Verschmutzung
der Filterelemente abhängig gemacht und deren Anzahl auf das
unumgänglich notwendige Maß beschränkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen
dargestellt und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Schaltschema der in einem Walzenlader
vorhandenen Flüssigkeitsleitungen mit in der
Durchlaßstellung befindlichem Kolben;
Fig. 2 den Kolben zu Beginn der Beaufschlagung;
Fig. 3 und 4 Zwischenstellungen des Kolbens.
Der nicht dargestellte Walzenlader ist mit zwei Schneidwalzen (1, 2)
ausgerüstet, die beide über die Leitung (3) mit Flüssigkeit zur
Staubbekämpfung und Kühlung ihrer nicht dargestellten
Schneidwerkzeuge versorgt werden.
Eine weitere Leitung (4) führt den Antriebsmotoren (5, 6) beider
Schneidwalzen (1, 2) und auch den Windenmotoren (7, 8) der Maschine
Kühlflüssigkeit zu, die entweder über die Leitung (9) aus dem
Walzenlader herausgeführt und in den Abbaustoß abgesprüht oder über
die Leitung (10) zum Strebausgang zurückgeführt wird.
Wie die Fig. 1 zeigt, geht die in den Walzenlader eintretende
Flüssigkeit zunächst den beiden Rückspülfiltern (11, 12) zu, deren
Ausgangsseite mit der zu den Schneidwalzen (1, 2) und der zu den
Motoren (5, 6, 7, 8) führenden Leitung (3) bzw. (4) verbunden ist.
Jeder der beiden Rückspülfilter (11, 12) liegt in einem eigenen
Leitungszweig (13, 14) (Fig. 2 bis 4), und beide werden über einen
gemeinsamen Steuerzylinder (15), der mit einem mehrstufigen Kolben
(16) ausgestattet ist, mit Flüssigkeit versorgt. Über die mit einem
Magnetventil (17) ausgestattete und mit der Zuflußleitung (18)
verbindbare Leitung (19) ist eine der beiden Kolbenstirnseiten
beaufschlagbar, während die andere Kolbenstirnseite mit einer Feder
(20) besetzt ist. Weiterhin sind vom Steuerzylinder (15) ausgehende
Abgangsleitungen (21, 22, 23, 24) vorgesehen, von denen die Leitungen
(21, 24) über die Ausgangsleitung (28) aus dem Walzenlader
herausgeführt sind und die Leitungen (22, 23) eine weitere Verbindung
zwischen dem Steuerzylinder (15) und den beiden Rückspülfiltern
(11, 12) herstellen. Eine stufenlos einstellbare Drossel (25) befindet
sich unmittelbar vor dem Steuerzylinder (15) in der Leitung (19). Sie
wird von einem Leitungszweig (26) überbrückt, der mit einem
Rückschlagventil (27) ausgestattet ist, welches in
Beaufschlagungsrichtung des Kolbens (16) schließt.
In der Abbildung 2 ist der Kolben (16) in seiner Totlage dargestellt,
in der er durch den Druck der Feder (20) gehalten wird. In dieser
Lage schließt er beide Leitungszweige (13, 14) ab und trennt beide
Rückspülfilter (11, 12) von der Zuflußleitung (18). Erfolgt eine
Beaufschlagung des Kolbens (16) über die Leitung (19), so bewegt sich
der Kolben (16) je nach Einstellung der Drossel (25) verhältnismäßig
langsam gegen den Federdruck in seine andere Totlage. Bei diesem
Vorgang nimmt er zuerst die in der Fig. 3 dargestellte Lage ein, in
der er den Leitungszweig (13) und damit den Rückspülfilter (11) auf
seiner Einlaßseite von der Flüssigkeitszufuhr trennt. Gleichzeitig
verbindet er aber die Abgangsleitung (21) mit der Abgangsleitung (22)
und gibt der Flüssigkeit - nachdem sie den Filter (12) passiert hat
und von der Ausgangsseite in den Filter (11) eintritt - den Weg zur
Ausgangsleitung (28) frei, auf dem sie alle aus den Filtermaschen
ausgespülten Verunreinigungen ins Freie mitnimmt.
Dieser Vorgang wird unterbrochen, sobald der sich unter dem
Beaufschlagungsdruck weiterbewegende Kolben (16) die Abgangsleitungen
(21, 22) sperrt und damit gleichzeitig den Leitungszweig (13)
freigibt. Der vorbeschriebene Vorgang wiederholt sich nunmehr beim
Rückspülfilter (12), da der Kolben (16) nunmehr den zugehörigen
Leitungszweig (14) sperrt und auch die Verbindung zwischen
Zuflußleitung (18) und Rückspülfilter (12) unterbricht, aber auch die
beiden Abgangsleitungen (23, 24) miteinander verbindet. Die aus dem
Rückspülfilter (11) austretende Flüssigkeit tritt teilweise auch
hier, vom Ausgang her, in den Rückspülfilter (12) ein, durchläuft ihn
in umgekehrter Richtung und entfernt auf diese Weise über die
Ausgangsleitung (28) auch die Verunreinigungen, die sich in dessen
Filterelement angesammelt haben.
Sobald der Kolben (16) seine Totlage erreicht, ist der Spülvorgang
beendet (Fig. 1). Beide Leitungszweige (13, 14) sind jetzt geöffnet
und somit beide Rückspülfilter (11, 12) mit der Zuflußleitung (18)
verbunden; gleichzeitig sind die Leitungen (22, 23) gesperrt.
Die Dauer des Spülvorganges wird im wesentlichen durch die
Einstellung der Drossel (25) bestimmt und kann in der gewünschten
Weise verändert werden. Eingeleitet wird der Spülvorgang durch das in
der Leitung (19) befindliche Magnetventil (17), das von der nicht
dargestellten Steuerelektronik des Walzenladers betätigt wird. Diese
sorgt dafür, daß der vorbeschriebene Spülvorgang entweder beim
Einschalten der Maschine oder aber in festliegender zeitlicher Folge
abläuft. Möglich ist es auch, diesen Vorgang durch ein Signal
auszulösen, das von der Druckdifferenz zwischen Filterein- und
Filterausgang herrührt und mittels der Steuerelektronik des
Walzenladers auf das Magnetventil (17) einwirkt.
Claims (4)
1. Steuerung des Flüssigkeitszulaufs zweier Rückspülfilter, die
parallel zueinander in einer mit Wegeventilen ausgerüsteten
gemeinsamen Flüssigkeitsleitung einer im Untertageeinsatz
befindliche Bergwerksmaschine, beispielsweise eines Walzenladers,
liegen, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Wegeventile ein
einseitig gegen Federdruck hydraulisch beaufschlagbarer
mehrstufiger Kolben (16) in der Flüssigkeitszuleitung (18) vor den
Rückspülfiltern (11, 12) angeordnet ist, der bei seinem unter
Beaufschlagungsdruck erfolgenden Hub zunächst einen der beiden
Zweige (13, 14) der Zuflußleitung (18) mit dem zugehörigen
Rückspülfilter (11, 12) und die Einlaßseite des anderen
Rückspülfilters (12, 11) mit einer Ausgangsleitung (28) verbindet
sowie im weiteren Verlauf seiner Hubbewegung den zum ersten
Rückspülfilter (11, 12) führenden Leitungszweig (13, 14) abschließt,
die Einlaßseite dieses Rückspülfilters (11, 12) mit einer
Abflußleitung (21, 24) verbindet und gleichzeitig den zweiten
Rückspülfilter (11, 12) unter Abschluß der bis dahin geöffneten
Abflußleitung (21, 24) mit dem zugehörigen Leitungszweig (13, 14)
der Zuflußleitung (18) verbindet sowie in seiner unter dem
Beaufschlagungsdruck erfolgenden Totlage eine Verbindung beider
Leitungszweige (13, 14) mit je einem der Rückspülfilter (11, 12)
herstellt.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Beaufschlagung des mehrstufigen Kolbens (16) dienende
Flüssigkeitsleitung (19) mit einer stufenlos verstellbaren Drossel
(25) ausgerüstet ist, die von einem Leitungszweig (26) überbrückt
wird, der mit einem in Beaufschlagungsrichtung sperrenden
Rückschlagventil (27) ausgestattet ist.
3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (16) vom Druck der Spülflüssigkeit oder vom
Kreislaufdruck der hydraulischen Winde der Bergwerksmaschine
beaufschlagbar ist, und daß dessen Beaufschlagung in einem festen
oder variablen Rhythmus erfolgt, dessen Zeitintervalle durch die
Steuerelektronik der Bergwerksmaschine bestimmt werden.
4. Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen Filterein- und Filteraustritt bestehende
Differenzdruck gemessen und beim Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes zum Auslösen eines Signals genutzt wird, das der
Steuerelektronik zugeht und diese zur Abgabe eines die
Beaufschlagung des Kolbens auslösenden Signals veranlaßt.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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