Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Dachgaube nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus dem DE-GM 87 13 597 ist es zur Herstellung einer Dach
gaube bekannt, an eine einstückig aus glasfaserverstärktem
Polyester geformte Außenschale in geeigneten Abständen
stegartige Träger anzuformen bzw. anzulaminieren, wobei die
Träger jeweils einen sandwichartigen Aufbau haben. Der
Zwischenraum zwischen den Trägern ist mit einer Wärmedämm
schicht aus PU-Schaum, Mineralfaser o. dgl. ausge
füllt. Die bekannte Dachgaube wird also herstellerseitig
als einstückiges Bauelement bereitgestellt.
Aus der DE-OS 34 26 653 ist es bekannt, Dachgauben aus zwei
vorgefertigten Wandteilen und einem vorgefertigten Dachteil
zusammenzusetzen, wobei diese Teile jeweils Rahmen aufweisen,
zwischen denen Isoliermaterial angeordnet ist. Rahmen und Iso
liermaterial sind von Außenverkleidungen abgeschlossen. Eine
Vorfertigung der bekannten Wand- und Deckenteile ist nur sehr
bedingt möglich, da bei der Produktion Fensterhöhe und Fenster
breite und Hausdachneigung mit zu berücksichtigen sind. Es
bleibt ein erheblicher Anteil an individueller Einzelfertigung
bestehen. Darüber hinaus sind die vorgefertigten Dachgauben
gemäß dem DE-GM 87 13 597 und auch die Teile gemäß der
DE-OS 34 26 653 aufgrund der erforderlichen Rahmen schwer, was
für die Handhabung und Montage von Nachteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer Dachgaube zu schaffen, welches eine rationelle Vor
fertigung des für die Seitenwände und die Dachteile erfor
derlichen Materials erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen für die Fertigung der
Wandteile und Dachteile vorgefertigten Steg
paneelteil mit abgenommener Außenverkleidung;
Fig. 2 den Stegpaneelteil gemäß Fig. 1 im Schnitt
längs Linie II-II, jedoch mit aufgesetzter
Außenverkleidung;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Stirnbereich einer
Seitenwand mit U-förmigem Abschlußprofil; und
Fig. 4 eine Seitenwand mit aufgesetztem U-förmigen
Abschlußprofil.
Gemäß den Fig. 1 und 2 werden zur Herstellung der Seitenwand-
und Dachteile einer Dachgaube Stegpaneele 1 vorgefertigt.
Jedes Stegpaneel 1 ist als Sandwichelement aufgebaut. Die
Außenseite ist aus einer Verkleidung 2 aus witterungsbestän
digem Material, z. B. einem Aluminiumblech, einem Stahlblech
oder einer Kunststoffplatte, gebildet. Die Mittellage ist aus
einer geeigneten Isolierung 3, wie z. B. Polyurethanschaum,
gebildet. Daran schließt sich auf der der Verkleidung 2
gegenüberliegenden Seite eine Dampfsperre 4 an. Diese wird
durch eine für den Innenausbau begrenzte Innenwand 5, z. B.
eine Spanplatte, Sperrholzplatte oder Kunststoffplatte, be
deckt. Zwischen der Verkleidung 2 und den die Innenwandung
bildenden Teilen 4 und 5 sind in regelmäßigen Abständen
Aussteifungsstege 6, 7 vorgesehen. Diese können aus Sperrholz,
aus Kunststoff oder anderen eine ausreichende Festigkeit auf
weisenden Materialien bestehen. Die Stege dienen der Statik
der jeweiligen Stegpaneele bzw. der daraus gefertigten
Dachgaube.
Die Stegpaneele werden als Halbfertigprodukt in Standardgrößen
zunächst vorgefertigt, da für deren Fertigung individuelle An
gaben über Hausdachneigung, Fensterbreite und -höhe nicht mehr
berücksichtigt werden müssen. Dadurch ist auch eine weitgehen
de Automatisierung des Produktionsprozesses möglich. Die Vor
produktion kann deshalb unabhängig erfolgen.
Bei der endgültigen Herstellung der Seitenwände und Dachteile
für die Dachgaube werden diese Teile aus vorgefertigten Steg
paneelen, beispielsweise mit einer Formatkreissäge, auf die
individuell benötigten Größen zugeschnitten. Beispielsweise
wird ein Dachteil 9 durch Abschneiden entlang der Linie 10 ge
bildet. Die beiden Seitenwände 11 und 12 werden durch Trennen
entlang der Linie 13 gebildet.
Die beiden Seitenwände 11, 12 werden so auf den Dachstuhl auf
gesetzt, daß die jeweiligen Stege 6 vertikal nach oben stehen
und die jeweiligen stärkeren äußeren Stege 7 den stirnseitigen
Abschluß bilden.
Die frontseitige Stirnseite der Seitenwände ist durch den Sä
geschnitt ungeschützt. Zum Erzeugen einer Ver
kleidung wird ein U-förmiges Profil 23 aufgesetzt. Dieses ist
so gewählt, daß seine beiden Schenkel ausreichend weit über
die Seitenwandung zum Erzeugen eines guten Isolierschutzes
übergreifen. Insbesondere ist es, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
durch die Verwendung des U-förmigen Profiles möglich, eine
eventuelle Abweichung der frontseitigen Stirnfläche 24 der
Seitenwand von der Vertikalen so auszugleichen, daß ein völlig
vertikaler Abschluß erzielt wird.
In der in Fig. 3 gezeigten Weise sind die Schenkel des U-förmi
gen Profils 23 so lang gewählt, daß das U-förmige Profil 23
ein Ablaufrohr 25 aufnehmen kann. Das Ablaufrohr 25 kann dazu
dienen, Wasser von der Dachoberfläche an der Gaube vorbei nach
unten zu führen.
Das U-förmige Profil 23 weist an seinem einem Fensterrahmen 26
zugewandten Schenkel in der in Fig. 3 gezeigten Weise ein sich
im wesentlichen senkrecht zu dem Schenkel nach außen erstrec
kendes Anschlagblech 27 auf. Dieses deckt den Zwischenraum
zwischen Seitenwand und Fensterrahmen nach außen ab. Der Zwi
schenraum wird in üblicher Weise von innen mit einer isolie
renden Schaummasse 28 ausgespritzt. Ein Austreten nach außen
wird durch Anschlagblech 27 verhindert.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es nicht er
forderlich ist, daß die Stege 6, 7 Verankerungselemente, z. B.
in Form von Querriegeln, aufweisen, durch die verhindert wer
den soll, daß sich die Stege relativ zu der Isolierung 3 in
Steglängsrichtung bewegen. Statt dessen genügt es, wenn die Ste
ge 6, 7 zumindest mit einer der beiden Verkleidungen 2, 5 fest
verbunden, insbesondere klebverbunden sind. Auch eine Schraub-
oder Nagelverbindung ist denkbar. Schließlich ist auch eine
Klebverbindung zwischen den Stegen 6, 7 und der Isolierung 3
möglich. Durch all diese Maßnahmen können zusätzliche Veranke
rungselemente für die Stege 6, 7 vermieden werden.