-
Die vorliegende Erfindung betrifft die Identifizierung,
Klonierung und Expression eines Autoantigens, das als Target
bei der charakteristischen Autoantikörperantwort bei
primärer bihärer Zirrhose (PBC) erkannt wird, und die Verwendung
dieses Proteins, von Fragmenten hiervon oder das Protein
oder Fragmente hiervon enthaltenden Fusionspolypeptiden in
Diagnosetests auf PBC und bei der Behandlung von an PBC
leidenden Patienten.
-
Primäre bihäre Zirrhose (PBC) ist eine chronische
Erkrankung, die durch eine fortschreitende entzundliche
Obliteration der intrahepatischen Gallengänge gekennzeichnet ist.
Die Erkrankung wird durch ein Autoantikörperansprechen gegen
Mitochondrien1-4 angezeigt, so wie ursprünglich durch
Irtimunofluoreszenz nachgewiesen wurde&sup5;. Durch die Verwendung von
Iminunoblotting-Verfahren in jüngster Zeit wurden spezifische
Proteine als Target bzw. Ziel der antimitochondrialen
Antikörper (AMA) von PBC2,6,7 erkannt. Insbesondere wurden bei
mehr als 95% der an PBC leidenden Patienten, jedoch nicht
bei Patienten, die an anderen Autoimmunlebererkrankungen
leiden, Serumantikörper zu einem 70 Kilodalton (kd)-Protein
gefunden2,8. In PBC-Seren wurden darüber hinaus zwei andere
Proteine mit 45 bzw. 39 kd in geringerer Häufigkeit nachge
wiesen1,2,9 Die Identität eines jeden dieser Autoantigene
war unbekannt, so wie es die Beziehung dieser Antigene zur
Pathogenese der Erkrankung ist. Das 70-kd-Antigen blieb
jedoch im Zuge der Evolution in hohem Maße konserviert und
findet sich in Säugetieren, Hefe und Bakterien¹&sup0;. Es wird
folglich angenommen, daß dieses Antigen eine wichtige
strukturelle oder biologische Funktion besitzt².
-
Trotz der Armut an Daten über den Mechanismus der
antimitochondrialen Antikörperbildung zeigte sich mit Hilfe von
Festphasen-Enzymimmunoassays (ELISA), daß klinisch mehr als
95% der an PBC leidenden Patienten derartige
antimitochondriale Antikörper besitzen2,6 Wenn rohe mitochondriale
Antigenzubereitungen verwendet werden, kann ferner gezeigt
werden, daß an den verschiedensten Erkrankungen leidende
Patienten, einschließlich an von PBC verschiedenen Leberer
krankungen, bestimmten Bindegewebserkrankungen und
Arzneimittelreaktionen leidenden Patienten, und gelegentlich sogar
gesunde Menschen Antikörper gegen Mitochondrien besitzen.
Folglich vermögen Assays, die sich derartiger roher
Zubereitungen bedienen, keine spezielle PBC-Diagnose zu liefern.
Beispielsweise ist in der deutschen Patentveröffentlichung
DE-A-3 237 602 ein ELISA zum Nachweis und zur Bestimmung von
antiniitochondrialen Antikörpern im Serum unter Verwendung
einer rohen mitochondrialen Antigenzubereitung beschrieben.
Aus der vorgeschlagenen Verwendung des Assays bei der
speziehen Diagnose von Störungen, wie PBC, sowie der
cholestatischen Form chronisch aktiver Hepatitis, von Syphilis (II),
des Pseudo-Lupus-Erythematodes-Syndroms, bestimmter primärer
nicht hepatischer Immunopathien, einer durch Iproniazid
induzierten Hepatitis und von Nebeneffekten bestimmter Medika
mente, wie beta-Rezeptorblockern, ist ersichtlich, daß dem
Assay die Spezifität fehlt. Durch bessere Isolierung der
mitochondrialen Membranen wird das Problem der antigenen
Heterogenität klarer. Dies führte zur Definitionen spezieller
mitochondrialer Antigene auf der Basis der Trypsin-Empfind
lichkeit und des Antigenorts in den inneren bzw. äußeren
mitochondrialen Membranen. Nichts desto trotz konzentriert
sich die PBC-Diagnose immer noch in starkem Maße auf die
Demonstration von antimitochondrialen Antikörpern mit Hilfe
des relativ unempfindlichen Vorgehens der Immunofluoreszenz
oder mit Hilfe von empfindlicheren, jedoch noch relativ
nichtspezifischen Verfahren, beispielsweise
Komplementfixierung, ELISA und Immunofällung²³&supmin;²&sup8;.
-
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Identifizierung
eines aus einer Rattenlebergenexpressionsbibliothek
stammenden cDNA-Klons, das das mitochondriale 70-kd-Autoantigen von
PBC (von einigen Forschergruppen als M2 bezeichnet1,9)
exprimiert, und der Sequenzbestimmung hiervon. Die Sequenz
wird durch die nukleare und nichtmitochondriale DNA kodiert.
-
Die vorliegende Erfindung schafft somit die Basis einer
extrem empfindlichen und spezifischen diagnostischen ELISA für
die bei PBC gefundenen anti-70-kd-Antikörper.
-
Gegenstand eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung
ist somit ein DNA-Molekül mit Kodierung für das
mitochondriale 70-kd-Autoantigen primärer bihärer Zirrhose (PBC) oder
ein antigenisch aktives Fragment hiervon, das eine
Nucleotidsequenz mit Kodierung für ein Peptid oder Polypeptid, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein Teil hiervon
eine im wesentlichen in Fig. 6 oder in Fig. 8 dargestellte
Aminosäuresequenz oder ein Fragment hiervon umfaßt, umfaßt.
-
Vorzugsweise ist das DNA-Molekül gemäß dem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil hiervon eine im wesentlichen in Fig. 6
dargestellte Basensequenz oder ein Fragment hiervon umfaßt.
-
Gegenstand eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung
ist ein rekombinantes DNA-Molekül mit der oben beschriebenen
Nucleotidsequenz, das operativ an eine
Expressionssteuersequenz gebunden ist. Ein derartiges rekombinantes DNA-Molekül
kann beispielsweise einen Expressionsvektor, beispielsweise
einen Bakteriophagen oder ein Plasmid, oder eine Wirtzelle,
beispielsweise ein Bakterium oder einen anderen hiermit
transformierten Mikroorganismus, umfassen.
-
Gegenstand eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung
ist ein synthetisches Peptid oder Polypeptid, das die
Antigenität des gesamten mitochondrialen 70 kd Autoantigens der
primären biliären Zirrhose oder eines Teils hiervon zeigt,
oder ein antigenisch aktives Fragment hiervon, das eine
Aminosäuresequenz umfaßt, wie sie durch die in Fig. 6
dargestellten Nucleotide 76 bis 679 kodiert ist.
-
Ein derartiges synthetisches Peptid oder Polypeptid kann
beispielsweise durch Expression einer Wirtzelle, die mit
einem ausführlich oben beschriebenen rekombinanten
DNA-Molekül transformiert ist, entweder in Form eines
Fusionspolypeptid oder direkt hergestellt werden. Andererseits kann es
durch chemische Synthese, beispielsweise durch das allgemein
bekannte Merrifield-Festphasen-Synthesevorgehen hergestellt
werden.
-
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf synthetische
Peptide gemäß der obigen Definition und auf
Nucleotidsequenzen mit Kodierung für das gesamte Autoantigen sowie
Fragmente hiervon.
-
Das durch die Nudeotide 76 bis 679 von Fig. 6 kodierte
Fragment mit etwa 200 Resten vermag aus einem Patientenserum
alle gegen das native Autoantigen gerichteten Antikörper zu
adsorbieren. In diesem Fragment ist ein 20 Reste umfassendes
Fragment mit der folgenden Aminosäuresequenz vorhanden:
-
AEIETDKATIGFEVQEEGYL,
-
von der gezeigt wurde, daß sie eine merkliche Reaktivität
gegenüber Autoantikörpern besitzt. Dieses Fragment ist den
Sequenzen sowohl in Fig. 6 als auch in Fig. 8 gemeinsam. Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich folglich auch auf die
Verwendung von antigenisch aktiven Fragmenten,
beispielsweise den obigen Fragmenten.
-
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich ferner auf die
Verwendung eines erfindungsgemäßen synthetischen Peptids oder
Polypeptids oder Fragments als Antigen in einem Diagnosetest
auf PBC durch Nachweis oder Bestimmung des Titers der
antimitochondrialen Antikörper im Serum eines Patienten,
beispielsweise mit Hilfe von ELISA oder der RIA-Technologie
oder eines Agglutinationsassays unter Verwendung von mit
Antigen beschichteten Perlen o.dgl.. Die vorliegende
Erfindung erstreckt sich ferner auf die Verwendung des
synthetischen Peptids oder Polypeptids oder eines Fragments hiervon
bei der Behandlung von Patienten. In diesem letzteren Aspekt
umfassen derartige Behandlungsverfahren die Verwendung des
synthetischen Antigens als Adsorbens zur Entfernung von PBC-
Antikörpern oder reaktiven Zellen aus Patienten sowie die
Verwendung dieser aktiven Komponenten bei der direkten
Verabreichung an Patienten als Desensibilisierungsmittel zur
Unterbindung oder Verminderung der
Patientenreaktionsfähigkeit mit dem PBC-Autoantigen.
-
Neben der Verwendung des synthetischen Autoantigens beim
Nachweis antimitochondrialer Antikörper in einer Serumprobe
erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf die
Verwendung des synthetischen Peptids oder Polypeptids oder
eines Fragments hiervon bei der Bestimmung von
klassenspezifischen Immunoglobulintitern unter Verwendung von
spezifischen Typisierungsreagenzien. Die Anwendungen erstrecken
sich auch auf die Bestimmung der Affinität entweder des
gesamten Autoantikörpers oder der Affinität einzelner Klassen
oder Unterklassen des Autoantikörpers. Die Affinität kann
mit Hilfe einer Reihe von Vorgängen, beispielsweise durch
Replikat-ELISA-Assays, die mit Hilfe von unterschiedlichen
Waschvorgängen mit Guanidinthiocyanat durchgeführt werden&sup4;²,
gemessen werden. Eine weitere Ausdehnung des Diagnosetests
ist die Messung des Grads der Interferenz der Autoantikörper
mit der Enzymfunktion des 70-kd-Autoantigens (von dem sich
jetzt gezeigt hat, daß es eine Lipoatacetyltransferase ist,
siehe später). Die Enzymquelle kann von einer Expression der
die vollständige Länge aufweisenden Klone in Form von
nativen Polypeptiden oder Fusionspolypeptiden oder von der
Expression enzymatisch aktiver Fragmente oder eines
gereinigten Proteins aus Mitochondrien herrühren. Der Enzymassay ist
ein Standardassay, der auf dem einschlägigen Fachgebiet gut
bekannt ist, jedoch so modifiziert wurde, daß er die Stufe
einer Inkubation mit Probenserum oder Zellen umfaßt. In
einer weiteren Ausdehnung der Verwendung des synthetischen
Peptids oder Polypeptids oder Fragments hiervon ist auch die
Bestimmung der Reaktivität von Patientenzellen auf das
Autoantigen eingeschlossen. Das synthetische Peptid oder
Polypeptid oder Fragment kann in Lösung oder gebunden an einen
festen Träger Patientenzellen, die aus peripherem Blut oder
aus Gewebebiopsien, die entweder nicht fraktioniert,
fraktioniert oder als kontinuierliche Zellinie vorliegen,
stammen, zugesetzt werden. Die Reaktivität gegenüber dem
Autoantigen kann dann durch Standardproliferationsassays,
beispielsweise den Einbau von trituertem Thymidin,
Standardcytotoxizitätsassays, wie der Freisetzung einer
Markerradioaktivität aus Targetzellen, oder andere Standardassays
bezüglich zellulärer Reaktivität, die auf dem einschlägigen
Fachgebiet gut bekannt sind, gemessen werden.
-
Gegenstand eines besonders wichtigen Aspekts der
vorliegenden Erfindung ist ein Diagnosetest zum Nachweis eines Anti-
Mitochondrien-Antikörpers in einer Serumprobe, der die
folgenden Stufen umfaßt:
-
(i) Kontaktieren der Serumprobe mit einem
erfindungsgemäßen synthetischen Peptid oder Polypeptid oder
einem Teil des mitochondrialen 70-kd-Autoantigens
von PBC oder eines antigenisch aktiven Fragments
hiervon, wobei das synthetische Peptid oder
Polypeptid auf einem Träger immobilisiert ist, und
-
(ii) Nachweisen der Anwesenheit eines an das synthetische
Peptid oder Polypeptid gebundenen
Anti-Mitochondrien-Antikörpers in dem Serum.
-
In diesem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ferner
einen Diagnosetestkit bzw. ein Diagnosetestbesteck zum
Nachweis eines Anti-Mitochondrien-Antikörpers in einer
Serumprobe, der (das)
-
(i) einen Träger mit einem darauf immobilisierten
erfindungsgemäßen synthetischen Peptid oder Polypeptid
oder einem antigenisch aktiven Fragment desselben
und
-
(ii) Mittel zum Nachweis des Vorhandenseins eines an das
synthetische Peptid oder Polypeptid gebundenen Anti-
Mitochondrien-Antikörpers in dem Serum umfaßt.
-
Vorzugsweise erfolgt der Nachweis der Anwesenheit von
gebundenen AMAN mit Hilfe von wohlbekannten RIA- oder
ELISA-Techniken.
-
Als Ergebnis der Bildung eines rekombinanten
Fusionspolypeptids, das die Antigenität des mitochondrialen
70-kd-Autoantigens von PBC zeigt, wurde dieses Autoantigen nun als
Lipoatacyltransferase identifiziert. Darüber hinaus wurden
die Immunoglobulinisotypen der antimitochondrialen
Antikörper bestimmt, wobei festgestellt wurde, daß IgG3 der
vorherrschende Isotyp und IgM der am nächsten häufigste bei
einer Gruppe von PBC-Patienten sind. Ein Vergleich der
Serumimmunoglobulinisotypspiegel von PBC-Patienten mit gesun
den normalen Erwachsenen hat gezeigt, daß bei PBC-Patienten
die Serum-IgG3- und -IgM-Spiegel stark erhöht waren.
-
Gegenüber den Normalwerten waren IgG3 um das 5,5fache und
IgM um das 4,3fache erhöht.
-
Erfindungsgemäß kann die Expression eines cDNA-Inserts mit
Kodierung für das mitochondriale Autoantigen oder Fragmente
hiervon auf eine Reihe von verschiedenen Wegen erreicht
werden. Die hier und im folgenden gegebene detaillierte
Beschreibung liefert Beispiele für die Expression in Form von
beta-Galactosidasefusionsproteinen in den Vektoren λgt11 und
pBTA224 unter Verwendung von E.-coli-Stämmen, beispielsweise
JM101, JPA101 und 7118, als Wirtzellen. Eine erfolgreiche
Expression des Autoantigens in Form eines Fusionsproteins
kann unter Verwendung der gut bekannten PVC-Vektoren oder
unter Verwendung der PGEX-Reihe, die eine Expression von
Glutathion-S-Transferasefusionsproteinen liefert, wobei
abermals E. coli als Wirtzellen verwendet werden, erreicht
werden. Andererseits kann das mitochondriale Autoantigen in
Form eines nicht fusionierten Polypeptids unter Verwendung
geeigneter Kombinationen aus Vektor und Wirtzellen
exprimiert werden. Weitere erfindungsgemäß verwendbare
Kombinationen aus Vektor und Wirtzellen umfassen eine Reihe von
ausreichend beschriebenen Hefeschüttelvektoren, die in
Hefezellen wachsen, oder eukaryontischen Vektoren in
kontinuierlichen Zellinien oder transgene Tiere.
-
Die Identifizierung, Klonierung und Expression des
mitochondrialen 70-kd-Autoantigens von PBC gemäß der vorliegenden
Erfindung und seine Verwendung in einem ELISA werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen de
tailliert beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt die Spezifität des Fusionspolypeptids. In Spur
A und B wurden zwei unterschiedliche PBC-Seren in einer
Verdünnung von 1/1000 gegen Lysate von mit pRMIT
transformierten JM101-Zellen sondiert bzw. hybridisiert. Beide Seren
reagierten mit einem Polypeptid bei 160 kd. Im Gegensatz
dazu waren dieselben Seren nicht reaktiv, wenn sie gegen
Lysate von Vergleichszellen sondiert wurden, die ein
irrelevantes Insert enthielten, das auch an β-Galactosidase
fusioniert ist. Die reaktiven Banden in den Spuren C und D
entsprechen E.-coli-Proteinen. Bei Duplikatblots, die mit
normalen Seren in Verdünnungen von 1/100 und 1/1000 sondiert
wurden, konnte das Fusionspolypeptid nicht nachgewiesen
werden. Sie sind folglich nicht dargestellt. Es gibt einen
gewissen Zusammenbruch des Fusionsproteins hinsichtlich der
Reaktivität bei 36 kd.
-
Fig. 2 zeigt die Identifizierung des
pRMIT-Fusionspolypeptids. Die Reaktivität von absorbiertem und nicht
absorbiertem PBC-Serum gegen mitochondriale Proteine aus der
menschlichen Placenta nach PAGE wurde bestimmt. In Spur A war die
Sonde ein nicht absorbiertes PBC-Serum in einer
Endverdünnung von 1/2000. In Spur B war die Sonde dasselbe Serum bei
einer Endverdünnung von 1/2000 nach ausgiebiger 72stündiger
Absorption an Zellen, die mit nicht rekombinantem pBTA224
transformiert waren, und einem Leiten über einen festen
Träger, an den ein Lysat aus mit nicht rekombinantem gBTA224
transformierten Zellen gebunden worden war. In Spur C war
die Sonde dasselbe Serum bei einer Endverdünnung von 1/2000
nach 72stündiger Absorption an Zellen, die mit nicht
rekombinantem pBTA224 transformiert worden waren, und einem
Leiten über einen festen Träger, an den ein Lysat aus mit
exprimierendem pRMIT transformierten Zellen gebunden worden
war. Das Serum wurde ferner bei Verdünnungen von 1/200 und
1/20.000 untersucht (Tabelle II).
-
Fig. 3 zeigt die Spezifität eines affinitätsgereinigten
Antikörpers. In Spur A wurde ein nichtabsorbiertes PBC-Serum
in einer Verdünnung von 1/2000 (ed. 1.2000) gegen
Placentamitochondrien sondiert, wobei eine Reaktion sowohl mit dem
70- als auch mit dem 45-kd-Protein erfolgte. In Spur B wurde
das Säuleneluat gegen dieselbe Mitochondrienzubereltung
sondiert. Es sei darauf hingewiesen, daß lediglich eine
Reaktivität gegenüber dem 70-kd-Protein auftrat, wobei die
Signalverringerung der erwarteten Rückgewinnung für eine
derartige Verdünnung entspricht. Selbst bei einer sehr
langen autoradiographischen Belichtungszeit von 1 Woche
verblieb lediglich eine Aktivität gegenüber dem 70-kd-Protein
(Daten nicht dargestellt). In Spur C wurde das Eluat gegen
eine beschallte Probe von mit pRMIT transformierten,
induzierten JM101-Zellen sondiert. Die Intensität des
160-kd-Fusionspolypeptids basierte auf der großen Menge des
exprimierten Fusionspolypeptids. In Spur D wurde das Eluat gegen
eine beschallte Probe von mit einem nicht relevanten
Plasmid, das für ein ausgiebiges Fusionspolypeptid kodiert,
transformierten, induzierten JM101-Zellen getestet.
-
Fig. 4 zeigt die Immunantwort von BALB/c-Mäusen, die mit
durch pRMIT induziertem Fusionspolypeptid immunisiert worden
waren. Die Placentamitochondrien wurden durch PAGE auf einem
7,5% Gel abgetrennt und auf Nitrocellulose geblottet, worauf
die fraktionierten Proteine mit Seren bei einer Verdünnung
von 1/1000 (Spur A) oder mit Serum aus einem PBS-Patienten
bei einer Verdünnung von 1/1000 sondiert wurden. Die
immunisierten Mäuse bildeten Antikörper gegen das 70-kd-Protein,
nicht jedoch gegen das 45-kd-Protein.
-
Fig. 5 zeigt die Immunofluoreszenz von HEp-2-Zellen. BALB/c-
Mäuse wurden mit dem gereinigten Fusionspolypeptid
immunisiert, worauf Seren mit HEp-2-Zellen inkubiert wurden. Das
typische Mitochondrienmuster bezüglich der Reaktivität ist
zu beachten.
-
Fig. 6 zeigt die Nucleotidsequenz von pRMIT und einer
abgeleiteten Aminosäuresequenz des mitochondrialen
70-kd-Antigens von PBC.
-
Fig. 7 zeigt einen Vergleich der Empfindlichkeit zwischen
der ELISA (+) und der Immunofluoreszenz ( ) beim Nachweis
von AMA in PBC. PBC-Seren wurden in jeder 10fachen
Verdünnung ausgehend von 1/1000 in einem ELISA getestet, während
bei der Immunofluoreszenz gegenüber HEp-2-Zellen jede 2fache
Verdünnung ausgehend von 1/10 verwendet wurde. Die positiven
Proben im ELISA wurden als 2 Einheiten der
Standardabweichung über dem Mittelwert O.D. (2 S.D.O.D.-units) über den
Mittelwert für Normalseren definiert.
-
Fig. 8 zeigt die Nucleotidsequenz und die abgeleitete
Aminosäuresequenz eines 2,2 kb langen cDNA-Inserts mit Kodierung
für das Humanäquivalent der in Fig. 6 angegebenen Sequenz,
das das Humanäquivalent des Bereichs der Nudeotide 105 bis
1065 in Fig. 6 umfaßt. Dieses menschliche cDNA-Klon wurde
durch Sondieren einer menschlichen Placentabibliothek unter
Verwendung von pRMIT als Hybridisierungssonde gemäß
bekannten Techniken erhalten. Die Sequenzen sind hoch homolog und
besitzen eine vergleichbare Reaktivität gegenüber
automitochondrialen Antikörpern. Folglich konnte jede Antigensequenz
als Basis eines Diagnosetests zum Nachweis
antimitochondrialer Antikörper oder autoreaktiver Zellen verwendet werden.
A. MATERIALIEN UND METHODEN
Screening einer cDNA-Bibliothek
-
Mit Hilfe von Seren von PBC-Patienten wurde eine
Rattenleber-cDNA-Bibliothek in λgt 11-Amp3 aus 15.000
Rekombinanten einer mittleren Länge von 1,4 kb sondiert. Die zum
Screening verwendeten Seren stammten aus drei verschiedenen
Patienten, die an klassischer PBC litten und bei denen es
sich durch Immunoblottinganalyse von elektrophoretisch
getrennten Proteinen von menschlichen Placentamitochondrien
gezeigt hatte², daß sie Antikörper gegen Mitochondrien
besitzen. Da einige PBC-Patienten einen hoher Titer
aufweisenden Antikörper gegen E. coli besitzen, wurden die Seren
intensiv gegen mit nicht rekombinanten Phagen infizierte E.
coli präabsorbiert. Die Seren wurden zur Sondierung bei
einer Endkonzentration von 1/1000 verwendet11,12. Die
-Amp3-Bibliothek wurde 15 min bei 37ºC mit dem E.-coli
Stamm ST9 inkubiert und anschließend 2 h bei 42ºC in LB-Agar
plattiert. Jede Platte wurde danach mit zuvor in 10 ml
Isopropylthiogalactosidase (IPTG) eingeweichten und
anschließend luftgetrockneten Nitrocellulosefiltern überschichtet.
Die Platten wurden danach über Nacht bei 37ºC inkubiert. Die
Nitrocellulose wurde nach dem Übereinanderanordnen entfernt
und 1 h in PBS mit 5% Milchpulver eines pH-Werts von 7,4
gewaschen. Die Filter wurden anschließend 45 min mit zuvor
absorbierten Seren von PBC-Patienten inkubiert, 3mal 30 min
gewaschen und 45 min mit ¹²&sup5;I-Protein A (300.000 cpm/ml)
inkubiert. Schließlich wurden die Filter 3mal gewaschen, an
Luft getrocknet und auf einen XRP-1-Film mit einem
Verstärkungsschirm aufgebracht, um über Nacht (12 h) belichtet zu
werden. Alle waschvorgänge und Verdünnungsvorgänge der Seren
und des ¹²&sup5;I-Proteins A erfolgten mit Milchpulver.
Vermutliche positive Klone wurden aufgenommen und zur
Plaquereinigung abermals gescreent12,13.
Subklonieren
-
Drei Klone lieferten positive Signale, eine Häufigkeit von
etwa einem in 50.000 Klonen. Diese positiven Klone wurden
plaquegereinigt. Jedes dieser Klone lieferte ein Insert
identischer Größe von etwa 1,4 kd. Die Inserte wurden in dem
Plasmidvektor pBTA224, bei dem es sich um einen eine hohe
Kopienzahl aufweisenden Plasmidexpressionsvektor mit einer
Insertionsstelle für fremde DNA, die der von λ-Amp3
entspricht, handelt, subkloniert. Folglich sollten auch 50% der
Subklone beim Immunoassay ein positives Signal liefern, da
das Insert im selben Leserahmen vorliegt wie λ-Amp3. Als
Vergleichsproben wurden eine nichtverwandte Rattenleber-cDNA
(das F Albantigen) exprimierende Klone verwendet. Zur
Identifizierung von immunoreaktiven Klonen wurden Gruppen von
pBTA224-Kolonien hergestellt. Die Kolonien wurden 16 h bei
37ºC inkubiert und anschließend 4 h mit 10 mMol IPTG
induziert. Die Kolonien wurden danach lysiert und wie
beschrieben¹¹ für eine Antikörpersondierung zubereitet. Die Filter
wurden entweder in einer 1/1000-Verdünnung von absorbierten
PBC-Seren oder einer 1/100-Verdünnung von Normalserum
sondiert. Ein als pRMIT bezeichnetes positives Klon, das ein
Fusionspolypeptid einer Länge von 160 kd exprimierte, wurde
für die weiteren Untersuchungen ausgewählt.
Immunoblotting von mitochondrialen Proteinen
-
Mitochondrien aus menschlicher Placenta wurden wie
beschneben2,14 hergestellt. Es erfolgte eine
Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) auf 1 mm dicken Plattengelen in 0,1% SDS
unter Verwendung eines 3,8% Stapelgels und eines 10%
Trenngels (resolving gel). Vor der PAGE wurden die gereinigten
Mitochondrien in einer Konzentration von 4 mg Protein/ml
suspendiert und anschließend 30 min bei 37ºC mit 10.000
Einheiten Rinderpankreas-DNAse-1 inkubiert. Nach einem
lsminütigen Halten mit einem gleichen Volumen von 3%igem
wäßrigem Octylglycosid bei 4ºC wurden die Endzubereitungen
mit 4% SDS, 20% Glycerin und 5% 2-Mercaptoethanol
enthaltendem Tris-HCl (Probenpuffer) eines pH-Werts von 6,8 verdünnt
und 5 min gekocht. Etwa 10 mg Protein wurden auf jede
Gelspur aufgetragen².
Spezifität des pRMIT-Fusionspolypeptids
-
Um zu zeigen, daß pRMIT ein Antigen exprimierte, das
spezifisch mit Seren von PBC-Patienten reagiert, wurden Lysate
des exprimierenden Klons mit Seren von gesunden Personen
oder von an verschiedenen Autoimmunkrankheiten leidenden
Patienten sondiert. Kurz gesagt wurde eine 100 ml
Übernachtkultur von mit pRMIT transformierten JM101-Zellen in 10 mMol
IPTG enthaltender L-Brühe 1/10 verdünnt. Vier Stunden später
wurden die Kulturen 10 min bei 5000 g zentrifugiert und nach
Zugabe von 20 ml phosphatgepufferter Kochsalzlösung schnell
gefroren. Die PAGE erfolgte auf 1 mm dicken Plattengelen mit
0,1% SDS unter Verwendung eines 3,8%igen Stapelgels und
eines 7,5%igen Trenngels. Die Proben wurden in dem obigen
Probenpuffer 1/100 verdünnt und 5 min gekocht. Jede Spur
enthielt etwa 5 bis 10 µg Protein. Die Proben wurden mit auf
1/1000 verdünnten PBC-Seren sondiert, wobei die Reaktivität
wie oben unter Verwendung von ¹²&sup5;I-Protein A und durch 18-
stündiges Belichten bestimmt wurde. Dieselben Seren wurden
ferner zur Sondierung von Immunoblots von Lysaten von nicht
rekombinanten Vergleichsklonen oder von Klonen, die ein
Fusionspolypeptid, das durch ein nicht relevantes DNA-Insert
kodiert wird, exprimieren, verwendet. Die verwendeten Seren
stammten von Patienten, die an PBC, systemischem Lupus
Erythematosus, rheumatoider Arthritis, dem Sjogrenschen Syndrom
und chronischer aktiver Hepatitis leiden, sowie von gesunden
normalen Freiwilligen. Alle Vergleichsseren wurden bei einer
Verdünnung von 1/100 untersucht.
Identifizierung des Fusionspolypeptids
-
Das durch pRMIT exprimierte Fusionspolypeptid wurde
charakterisiert, um zu bestimmen, ob es ein von PBC-Seren
erkanntes mitochondriales Antigen ist. Der Klon pRMIT wurde in
einer Flüssigkultur über Nacht gezüchtet. Er wurde daher in
die logarithmische Wachstumsphase gebracht und 4 h mit 10
mMol IPTG induziert, um die maximale Expression des
Fusionspolypeptids zu liefern. Die Bakterienlysate wurden wie oben
hergestellt und an Cyanogenbromid-Sepharose¹&sup5; gekuppelt.
Dieser feste Träger wurde anschließend als
Affinitätsreagens, um Antikörper selektiv aus sieben verschiedenen PBC-
Seren zu binden, verwendet. Zuerst wurden die Seren von
sieben PBC-Patienten ausgiebig an beschallte Proben von mit
nicht rekombinanten pBTA224 transformierten E.-coli-Zellen
absorbiert. Dazu wurden die Seren in Verdünnungen von 1/200,
1/2000 und 1/20.000 durch das Lysat von mit pRMIT
transformierten Bakterien, die an einen festen Träger gebunden
waren, geleitet. Die nicht absorbierten Antikörper wurden
gesammelt,
mit nicht manipulierten Seren bei der gleichen
Endverdünnung verglichen und dazu verwendet, die wie oben
hergestellten Placentamitochondrien zu sondieren.
Herstellung eines affinitätsgereinigten Antikörpers
-
Ein affinitätsgereinigter Antikörper wurde durch
anfängliches ausgiebiges Vorabsorbieren von fünf unterschiedlichen
reaktiven Seren an beschallte Proben von JM101, die mit
nicht rekombinantem pBTA224 transformiert worden waren, und
anschließendes Leiten dieses absorbierten Serums über eine
Säule von mit nicht rekombinantem pBTA224 transformierten
JM101-Zellen hergestellt¹&sup5;. Jedes Serum wurde über eine
Säule von mit pRMIT transformierten induzierten JM101-Zellen
geleitet, worauf die Säule 24 h mit dem bofachen des
Bettvolumens der Säule gewaschen wurde. Dazu wurde Lycin.HCl
verwendet, um die gebundenen Antikörper zu eluieren¹&sup5;. Die
Antikörper, die an das pRMIT-Adsorbens gebunden waren,
wurden gegen fraktionierte Placentamitochondrien, ein Lysat von
exprimierendem pRMIT und ein Lysat eines rekombinanten
Vergleichsklons sondiert. Sie wurden ferner durch
Immunofluoreszenz entweder mit HEp-2-Zellen oder mit
Nierengewebebereichen umgesetzt.
Isolieren eines als Fusionspolypeptid exprimierten
mitochondrialen Antigens
-
Die Isolierung des Fusionspolypeptids erfolgte durch
Gelfiltration in Anwesenheit von SDS zur Fraktionierung des
unlöslichen Pellets und zur Gewinnung von Material mit Eignung
zur Immunisierung. Ein pRMIT-Klon wurde über Nacht bei 37ºC
in 10 µg/ml Ampicillin enthaltender L-Brühe inkubiert.
Achtzehn Stunden später wurde er für ein Wachstum in der log-
Phase verdünnt und mit 10 mMol IPTG 4 h induziert. Die E.-
coli-Zubereitung wurde anschließend 10 min bei 5000 g
geerntet, worauf die Pellets in 40 ml 10 mMol Tris-HCl eines pH
Werts von 8,0, das 2 mMol EDTA enthielt, resuspendiert
wurden. Nach Zugabe von Lysozym auf eine Endkonzentration von
0,25 mg/ml wurde das Gemisch 30 min bei Raumtemperatur
umlaufengelassen (rotated). Die Lösung wurde unter
kontinuierlichem Mischen weitere 10 min bei Raumtemperatur auf 0,2%
Triton X-100 gebracht. Nach Zugabe eines gleichen Volumens
von 10 mMol Tris-HCl mit 2 mMol EDTA, 50 mMol NaCl und 10
mMol MgCO&sub2; auf eine Endkonzentration von 2 mg/ml DNAse wurde
das Gemisch 15 min bei Raumtemperatur umlaufengelassen
(rotated) und anschließend 5 min bei 1500 g zentrifugiert.
Das Pellet wurde verworfen und der Überstand 30 min bei
10.000 g zentrifugiert. Dieses Endpellet wurde anschließend
auf einer Sephacryl-S-300-Säule in Reihe mit einer
Sephacryl-S-400-Säule nach Dispergieren des Pellets in 0,1 Mol
Phosphatpuffer eines pH-Werts von 6,0 mit 2% SDS und 10 mMol
Dithiothreit (DTT) fraktioniert. Die Fraktionen wurden in
Mengen von 50 ml/h eluiert, wobei 6-min-Fraktionen für Tests
mit Hilfe einer analytischen SDS-PAGE und eines
Immunoblottingvorgehens gesammelt wurden. SDS wurde schließlich auf
einer Hydroxyapatitsäule nach Verdünnen mit 0,5 Mol
Phosphatpuffer eines pH-Werts von 6,8 und 1 mMol DTT entfernt.
Die Reinheit der Fraktionen wurde durch SDS-PAGE und
Immunoblotting wie oben beschrieben bestätigt.
Immunisierung von Mäusen
-
Gruppen von sechs BALB/c-Mäuseweibchen wurden mit 10 µg
gereinigtem Fusionspolypeptid in vollständigem Freundschern
Adjuvans (CFA) immunisiert. Drei Wochen später wurden sie mit
derselben Dosis in CFA nachimmunisiert. Sechs Wochen nach
der anfänglichen Immunisierung wurden die Mäuse ausbluten
gelassen und die Seren isoliert. Diese Seren wurden in einer
Verdünnung von 1/1000 getestet und gegen durch PAGE
abgetrennte Placentamitochondrien wie oben beschrieben sondiert,
mit der Ausnahme, daß affinitätsgereinigtes ¹²&sup5;I-Ziegen-
Antimäuse-Ig verwendet wurde. Die Seren wurden ferner in
einer Verdünnung von 1/100 durch Immunofluoreszenz
untersucht, wobei Bereiche von HEp-2-Zellen und
Nierengewebebereiche wie oben beschrieben verwendet wurden1,2,5.
Nucleotid- und Aminosäuresequenz
-
Das cDNA-Insert von pRMIT wurde in M13 subkloniert und die
Nucleotidsequenz bestimmt16,17. Der richtige Rahmen und die
richtige Orientierung des Inserts wurden durch
Doppelstrangsequenzierung eines exprimierenden Klons bestimmt¹&sup7;. Die
Sequenz wurde in beiden Orientierungen bestimmt, wobei zum
Starten der Reaktionen synthetische Oligonudeotide
verwendet wurden¹&sup8;.
ELISA
-
Kurz gesagt wurde das in Carbonatpuffer in einer Menge von 2
µg/ml verdünnte, gereinigte rekombinante Fusionspolypeptid
über Nacht bei 4ºC an Immulon-1-Mikrotiterplatten (Dynatech
Laboratories, Alexandria, VA) absorbiert. Nach Blockieren
der nichtspezifischen Stellen mit fötalem Kalbserum (FCS)-
Puffer (5% FCS, 1% BSA, 0,3% Gelatine in PBS) wurden die in
FCS-Puffer verdünnten PBC-Seren 1 h inkubiert. Die Platten
wurden 3mal mit PBS/0,1% Tween gewaschen und anschließend
mit einem jeden der folgenden, gegen eine schwere Kette
aufweisende Humanisotypen spezifische, monoklonale
Mäuseantikörper:SG-11 für IgG1, GOM-1 für IgG2, SJ-33 für IgG3, SK-44
für IgG4, MB-11 für IgM und GA-1 für IGA (Miles Scientific,
Naperville, IL) inkubiert. Das Binden der monoklonalen
Mäuseantikörper wurde in allen Fällen mit Ausnahme von SJ-33,
der mit durch Peroxidase konjugiertem Ziegen-Antimäuse-IgM
(Tago, Burlingame, CA) nachgewiesen wurde, mit durch
Peroxidase konjugiertem Ziegen-Antimäuse-IgG (Tago, Burlingame,
CA) nachgewiesen. Als Farbsubstrat für die Peroxidase wurde
ABTS verwendet. Zum Nachweis aller Isotypen von AMA wurde
anstelle der isotypspezifischen monoklonalen Antikörper HRP-
G-Hulg verwendet.
-
Menschliche Myelomproteine wurden zur Gewinnung der
optimalen Verdünnungen der isotypspezifischen monoklonalen
Antikörper verwendet. Vorbestimmte Verdünnungen der
Myelomproteine
wurden auf Mikrotiterplatten aufgebracht, worauf ein
ELISA wie oben beschrieben mit seriellen Verdünnungen der
isotypspezifischen monoklonalen Antikörper und anschließend
mit den durch Peroxidase konjugierten Reagenzien durchge
führt wurde. Die Verdünnungen der isotypspezifischen
monoklonalen Antikörper, die ähnliche O.D-Einheiten bei etwa
gleichen Serumisotypkonzentrationen lieferten, wurden im
ELISA verwendet.
-
Um die optimalen Serumverdünnungen zum Screening zu
erhalten&sub1; wurden mit Hilfe eines ELISAS zuvor (durch
Immunofluoreszenz) gescreente, AMA-positive PBC-Seren, Seren
progressiver primär-sklerosierender Cholangitis und Normalseren
titriert. Es wurde festgestellt, daß eine Serumverdünnung
von 1/1000 das höchste Signalrauschverhältnis lieferte.
Diese Verdünnung wurde zum Erhalt aller Ergebnisse verwendet.
Der Trennpunkt bzw. die Trennlinie für negative Proben wurde
mit zwei Standardabweichungen über dem mittleren O.D. der
Normalseren festgelegt.
B. ERGEBNISSE
pRMIT-Gruppen in BTA224
-
Subklone von pRMIT in JM101 waren sehr immunoreaktiv, wenn
sie mit Seren aus PBC-Patienten sondiert wurden, während
Vergleichsklone nicht reaktiv waren. Im Gegensatz dazu
reagierten die Seren von normalen Freiwilligen weder mit pRMIT
in JM101 noch mit Vergleichsklonen. Positive Kolonien aus
Gruppen wurden in allen nachfolgenden Studien verwendet.
Spezifität des pRMIT-Fusionspolypeptids
-
Seren in einer Verdünnung von 1/1000 von 25 auf 25
PBC-Patienten reagierten mit dem in pRMIT hergestellten
160-kd-Fusionspolypeptid (Tabelle I und Fig. 1). Diese Bande reagier
te auch mit einem Kaninchenantiserum gegen β-Galactosidase
(Daten nicht dargestellt). Mehrere Komponenten eines
niedrigeren
Molekulargewichts entsprechende Banden wurden auch
erkannt. Hierzu gehörte eine Bande bei etwa 36 kd, bei der
es sich vermutlich um ein Zerfallsprodukt des
160-kd-Moleküls handelte. Diese ein geringeres Molekulargewicht
aufweisenden Materialien finden sich nur in Verbindung mit
pRMIT und waren gegenüber PBC-Seren immunoreaktiv. Der
Reaktivitätstiter für diese 25 Seren lag im Bereich von 1/1000
bis 1/1.000.000. Bei Verwendung derselben 25 Seren wurde das
Fusionspolypeptid in Lysaten von durch nicht rekombinantes
pBTA224 gebildeten Bakterien oder von mit einem nicht
relevanten Insert transformierten und derart induzierten, daß
sie ein reichliches Fusionspolypeptid exprimieren, Bakterien
nachgewiesen. Keines der Seren von Patienten, die an
systemischem Lupus Erythematosus, rheumatoider Arthritis oder
chronischer Hepatitis leiden, reagierte mit dem
Fusionsprotein in Verdünnungen von 1/100, selbst bei
autoradiographischer Belichtung von bis zu 4 Tagen.
TABELLE 1: Reaktivität von Humanseren mit dem
pRMIT-Fusionspolypeptid
-
a Die PBC-Seren wurden bei einer Serenverdünnung von
1/1000 untersucht. Andere Gruppen wurden bei einer
Serenverdünnung von 1/100 untersucht.
-
b Ein positiver Blot war einer, bei dem nach einem
12stündigen autoradiographischen Belichten ohne
Schwierigkeiten eine Reaktivität mit einer 160-kd-Bande
sichtbar war (vgl. Fig. 1).
Identifizierung des Fusionspolypeptids
-
Nach der Absorption an das Lysat von pRMIT zeigte sich, daß
den Seren von sieben PBC-Patienten gegenüber dem
70-kd-Antigen reaktive Antikörper fehlten (Tabelle II). Im Gegensatz
dazu veränderte eine derartige Absorption die Reaktivität
gegenüber dem 45-kd- oder 39-kd-Antigen nicht. Es wurde
keine derartige Verarmung festgestellt, wenn die PBC-Seren
gegen ein Lysat eines an einen festen Träger gebundenen
Vergleichsklons absorbiert wurden. Die Erkenntnis, daß die
Reaktion der PBC-Seren mit einem pRMIT-Fusionspolypeptid
scheinbar die nachweisbare Anti-70-kd-Reaktivität entfernt,
zeigt, daß die cDNA für alle durch die Autoantikörper zu dem
70-kd-Antigen erkannten Determinanten kodiert (Tabelle II,
Fig. 2).
Affinitätsgereinigter Antikörper
-
Die eluierten Antikörper der fünf verschiedenen PBC-Seren
reagierten mit dem 70-kd-Polypeptid fraktionierter
Placentamitochondrien und mit dem 160-kd-Fusionspolypeptid in pRMIT
(Fig. 3). Dies zeigt, daß pRMIT für das 70-kd-Antigen
kodiert. Die eluierten Antikörper reagierten nicht mit einem
Lysat von bakteriellen Proteinen aus einem eine einen
Vergleich darstellende Leber-cDNA exprlmierenden Klon. Die
eluierten Antikörper lieferten ferner bei Immunofluoreszenz
mit entweder HEP-2-Zellen oder Nierengewebebereichen ein
charakteristisches Muster einer antimitochondrialen
Anfärbung.
Immunantwort von Mäusen
-
BALB/c-Mäuse lieferten nach Injektion des
pRMIT-Fusionspolypeptids ein Antikörperansprechen auf das mitochondriale 70-
kd-Placentaprotein. Seren von nicht immunisierten
Vergleichsmäusen waren nicht reaktiv (Fig. 4). Darüber hinaus
lieferten diese Seren sowohl mit HEP-2-Zellen als auch mit
Nierengewebebereichen ein typisches Muster einer
antimitochondrialen Immunofluoreszenz (Fig. 5).
Nucleotid- und Aminosäuresequenz
-
Das Insert ist 1370 Basenpaare lang und besteht vollständig
aus Kodierbereich (Fig. 6). Die 456 Aminosäuren würden für
ein Polypeptid einer Länge von etwa 48 kd kodieren. Dies
steht im Einklang mit der beobachteten Größe des durch das
Klon gebildeten Fusionspolypeptids. Dies ist somit nicht die
die vollständige Länge aufweisende Sequenz des Antigens. Die
Sequenz enthält 11% Prolin, wobei das Prolin häufig an
Stellen gefunden wird, denen kurze Strecken hydrophober
Aminosäuren, wie Alanin und Valin, vorausgehen,
beispielsweise von den Nudeotiden 54 bis 102. Ein Vergleich der
Sequenz des mitochondrialen 70-kd-Autoantigens mit bekannten
Proteinen und DNA-Sequenzen lieferte keinerlei nahe homologe
Sequenzen. Die Sequenz ist nicht in mitochondrialer DNA
vorhanden (Daten nicht dargestellt). Das 70-kd-Protein wird
folglich durch nukleare Gene kodiert.
-
Die Empfindlichkeit des ELISAs wurde mit der der
Immunofluoreszenz bei 37 PBC-Patienten verglichen (Fig. 7). Es zeigte
sich, daß der ELISA etwa 250mal empfindlicher ist. Der durch
ELISA nachgewiesene mittlere Titer betrug 105,4, während der
durch Immunofluoreszenz nachgewiesene Titer lediglich 10³
betrug.
TABELLE II: Absorption von PBC-Seren an das
pRMIT-Fusionspolypeptid
Literatur
-
1. P.A. Berg, R. Klein und J.J. Lindenborn-Fotinos,
Hepatology 2:123-131, 1986.
-
2. I.H. Frazer, I.R. Mackay, S. Jordan-Wittingham und S.
Marzuki, J.Immunol. 135:1739-1745, 1985.
-
3. J.G. Kenna, J. Neuberger, E. Davies, A.L.W.F. Eddleston
und R. Williams, J.Immunol. Methods 73:401-413, 1984.
-
4. M.M. Kaplan, J.V. Gandolfo, E.G. Quaroni, Hepatology
4:727-730, 1984.
-
5. J.G. Walker, D. Doniach, 1. Roitt und S. Sherlock,
Lancet 1:827-831, 1965.
-
6. J. Lindenborn-Fotinos, H. Baum und P.A. Berg,
Hepatology 5:763-769, 1985.
-
7. I. Mendel-Hartvig, B.D. Nelson, L. Loof und T.J.
Totterman, Clin. Exp. Immunol. 62:371-379, 1985.
-
8. H. Baum und C. Palmer, Mol. Aspects Med. 8:201, 1985.
-
9. K. Miyachi, S. Watanabe, T. Yamashiki-Hiwatashi und F.
Ichida, Am. J. Gastro. 79:704-709, 1984.
-
10. P.N. Uzoegwu, H. Baum und J. Williamson, Cell Biol.
Intl. Reports 8:987-992, 1984.
-
11. D.J. Kemp, R.L. Coppel, A.F. Cowman, R.B. Samt, G.V.
Brown und R.F. Anders, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
80:3787-3791, 1983.
-
12. A.A. Young und R.W. Davis, Science 222:778, 1983.
-
13. H.D. Stahl, R. L. Coppel, G . V. Brown, R. Samt, K.
Lingelbach, A.F. Cowman, R. F Anders und D.J. Kemp,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81:2456, 1984.
-
14. J.F. Hare, E. Ching und C. Attardi, Biochemistry
19:2023-2027, 1980.
-
15. P.E. Crewther und Mitarbeiter, J. Immunol. Meth.
86:257-264, 1986.
-
16. J. Messing und J. Vieira, Gene 19:269-276, 1982.
-
17. F. Sanger, Science 214:1205, 1981.
-
18. J. Vieira und J. Messing, Gene 19:259, 1982.
-
19. N.D. Smith und J.L. Boyer, Hepatology 6:739, 1986.
-
20. E.C. Hurt und A.P.G.M. vanLoon, Trends Biochem. Sci.
2:204, 1986.
-
21. S. Anderson, A.T. Bankier, B.G. Barrell, M.H.L.
debruim, A.R. Coulson, J. Drouin, I.C. Eperon, D.P.
Nierlich, B.A. Roe, F. Sanger, P.H. Schreier, A.J.H.
Smith, R. Staden und I.G. Young., Nature 290:457, 1981.
-
22. S. Andereson, M.H. de Bruiin, A.A. Coulson, I.C.
Eperon, F. Sanger und I.G. Young, J. Mol. Biol.
156:683, 1982.
-
23. P.A. Berg und H. Baum, Sem. Immunopath. 3:355-373,
1980.
-
24. R. Klein, J. Lindenborn und P.A. Berg, J. Immunol.
Methods 64:227-238, 1983.
-
25. K. Miyachi, R.C. Gupta, E.R. Dickson und E.M. Tan,
Clin. Exp. Immunol. 39:599-606, 1980.
-
26. L.E. Munoz, H.C. Thomas, P.J. Scheurer, D. Doniach und
S. Sherlock, Gut. 136-140, 1981.
-
27. B.G. Taal, S.W. Schalm, F.W.J. Ten Kate, J. Hermans,
R.G. Geertzen und B.E.W. Feltkamp, Hepato-Gastro.
30:178-182, 1984.
-
28. S. Eriksson und S. Lindgren, Scand J. Gastro. 19:971-
976, 1984.
-
29. P.A. Berg, K.H. Wiedmann, T. Sayers, G. Kloppel und H.
Lindner, Lancet 1:1329, 1980.
-
30. P. Weber, J. Brenner, E. Stechemesser, R. Klein, U.
Weckenmann, G. Kloppel, M. Kirchhof, V. Fintelmann und
P.A. Berg, Hepatology 6:553, 1986.
-
31. V. Modena, C. Marengo, A. Amoroso, F. Rosina, P.
Costantini, P. Bellando, R. Coppo und M. Rizzetto,
Clin. Exp. Rheumatol. 4:129, 1986.
-
32. F. Udeenfelt und A. Danielsson, Ann. Clin. Res. 18:148,
1986.
-
33. H.-P. Schultheiss, P.A. Berg und M. Klingenberg, Clin.
Exp. Immunol. 58:596, 1984.
-
34. S.P. James, J.H. Hoofnagle, W. Strober und E.A. Jones,
Ann. Int. Med. 99:500, 1983.
-
35. T. Namihisa, H. Kuroda und H. Imanan, Jpn. Soc.
Gastroenterol. 18:445, 1983.
-
36. J.J. Van den Oord, J. Fevery, J. De Groote und V.J.
Desmet, Liver 4:264, 1984.
-
37. M. Shimizu, K. Yuh, S. Aoyama, I. Ichihara, H.
Watanabe, H. Shilo und M. Okumura, Liver 6:1, 1986.
-
38. M.I. Avigan, G. Adamson, J.H. Hoofnagle und E.A. Jones,
Henatology 6:999, 1986.
-
39. R.H. Fennell, Pathol. Annu. 16(Pt.2):289, 1981.
-
40. J. Neuberger, B. Portmann, B.R.D. MacDougall, R.Y.
Calne und R. Williams, N. Engl. J. Med. 306:1, 1982.
-
41. H.H. Handley, M.C. Glassy, P.H. Cleveland und I.
Roystan, J. Immunol. Meth. 54:291-298, 1982.
-
42. R.A. MacDonald, C.S. Hosking und C.L. Jones, J.
Immunol. Meth. Im Druck, 1987.
-
1. DNA-Molekül mit Kodierung für das 70kd Mitochondrien-Au
toantigen primärer bihärer Zirrhose (PBC) oder ein
antigenisch aktives Fragment desselben, umfassend eine
Nucleotidsequenz mit Kodierung für ein Peptid oder Polypeptid, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein Teil derselben
eine im wesentlichen in Fig. 6 oder Fig. 8 dargestellte
Aminosäuresequenz, oder ein Fragment derselben umfaßt.
-
2. DNA-Molekül nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil desselben eine im wesentlichen in Fig. 6
oder Fig. 8 dargestellte Basensequenz oder ein Fragment
derselben umfaßt.
-
3. DNA-Molekül nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil desselben eine im wesentlichen den in
Fig. 6 dargestellten Nudeotiden 76 bis 679 entsprechende
Basensequenz umfaßt.
-
4. DNA-Molekül nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil desselben eine Basensequenz mit Kodierung
für die Aminosäuresequenz:
-
umfaßt.
-
5. Rekombinantes DNA-Molekül, umfassend eine
Nucleotidsequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die operativ an eine
Expressionssteuersequenz gebunden ist.
-
6. Expressionsvektor mit einer Nucleotidsequenz nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, die operativ an eine
Expressionssteuersequenz gebunden ist.
-
7. Transformierte Wirtzelle, die eine Nucleotidsequenz nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, die operativ an eine
Expressionssteuersequenz gebunden ist, enthält.
-
8. Synthetisches Peptid oder Polypeptid mit der Antigenität
des gesamten oder eines Teils des 70kd
Mitochondrien-Autoantigens primärer bihärer Zirrhose oder eines antigenisch
aktiven Fragments desselben, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil desselben eine durch die Nudeotide 76 bis
679 gemäß Fig. 6 kodierte Aminosäuresequenz umfaßt.
-
9. Synthetisches Peptid oder Polypeptid mit der Antigenität
des gesamten oder eines Teils des 70kd
Mitochondrien-Autoantigens primärer bihärer Zirrhose oder eines antigenisch
aktiven Fragments desselben, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil desselben die Aminosäuresequenz
AEIETDKATIGFEVQEEGYL
-
umfaßt.
-
10. Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Peptids
oder Polypeptids mit der Antigenität des gesamten oder eines
Teils des 70 kd Mitochondrien-Autoantigens primärer bihärer
Zirrhose oder eines antigenisch aktiven Fragments desselben
durch Züchten einer transformierten Wirtzelle nach Anspruch 7
unter geeigneten Bedingungen und Isolieren und Reinigen des
exprimierten Peptids oder Polypeptids.
-
11. Verwendung eines synthetischen Peptids oder Polypeptids
nach Anspruch 8 oder 9 oder eines antigenisch aktiven
Fragments desselben zur Herstellung eines therapeutischen Mittels
zur Verwendung bei der Behandlung von an primärer bihärer
Zirrhose leidenden Patienten.
-
12. Verwendung eines synthetischen Peptids oder Polypeptids
nach Anspruch 8 oder 9 oder eines antigenisch aktiven
Fragments desselben als Antigen bei einem Diagnosetest.
-
13. Diagnosetest zum Nachweis eines
Anti-Mitochondrien-Antikörpers in einer Serumprobe durch
-
(i) Kontaktieren der Serumprobe mit einem synthetischen
Peptid oder Polypeptid nach Anspruch 8 oder 9 oder einem
antigenisch aktiven Fragment desselben, wobei das synthetische
Peptid oder Polypeptid auf einem Träger immobilisiert ist und
-
(ii) Nachweisen der Anwesenheit eines an das
synthetische Peptid oder Polypeptid gebundenen Anti-Mitochondrien-
Antikörpers in dem Serum.
-
14. Diagnosetestkit zum Nachweis eines Anti-Mitochondrien-
Antikörpers in einer Serumprobe, umfassend
-
(i) einen Träger mit einem darauf immobilisierten
synthetischen Peptid oder Polypeptid nach Anspruch 8 oder 9 oder
einem antigenisch aktiven Fragment desselben und
-
(ii) Mittel zum Nachweis des Vorhandenseins eines an das
synthetische Peptid oder Polypeptid gebundenen
Anti-Mitochondrien-Antikörpers in dem Serum.