DE3741960A1 - Tablettenspender - Google Patents
TablettenspenderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tablettenspender mit einem
in einem Gehäuse gebildeten Vorratsbehälter zur orien
tierten Bereitstellung von Tabletten und mit einer schie
bergesteuerten Ausgabeöffnung zur vereinzelten Ausspen
dung derselben.
Verpackungen von Tabletten sind zur Entnahme derselben
häufig schwierig zu handhaben, so daß die Entnahme von
Tabletten besondere Aufmerksamkeit oder einen bestimmten
Kraftaufwand erfordert, die häufig von älteren Benutzern
nur unter Schwierigkeiten aufgebracht werden können.
Außerdem ist häufig ein paralleler Zugriff zu mehreren
Tabletten möglich, so daß leicht Fehler bezüglich der Do
sierung auftreten können.
Bekannte Tablettenspender besitzen vielfach einen ver
hältnismäßig komplizierten Aufbau und werfen Probleme be
züglich Bedienung und Vereinzelung der Tablettenausspen
dung z.B. dann auf, wenn sich innerhalb des Tablettenvor
rates des Spenders Tablettenbruchstücke befinden (vgl.
z.B. DE-OS 31 43 197).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ta
blettenspender der eingangs genannten Art zu schaffen,
der einfach und zuverlässig handhabbar ist sowie bei je
der Ausspendebetätigung jeweils nur einen Tablettenkörper
bereitstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Vorratsbehälter bodenseitig in einen Vereinzelungska
nal mündet, dessen Verbindung zu der Ausgabeöffnung durch
ein Gleitstück eines im wesentlichen quer zu dem Verein
zelungskanal bewegbaren Schiebers steuerbar ist, daß das
Gleitstück eine Tablettendrucknase aufweist und der Ver
einzelungskanal stromauf des Gleitstückes in einen mit
der Ausgabeöffnung kommunizierenden Verdrängungsraum mün
det, der partiell durch eine mit dem Schieber betätigba
re, in den Vereinzelungskanal bewegbare Federzunge be
grenzt ist und daß im Bereich der Ausgabeöffnung gegen
überliegend zu dem Gleitstück ein in den Verdrängungsraum
ragender, gehäusefester Vorsprung vorgesehen ist.
Durch den erfindungsgemäßen Tablettenspender wird er
reicht, daß die Tabletten bereits stromauf des Verschluß
stückes für die Ausgabeöffnung, d.h. stromauf des Gleit
stückes des Schiebers, vereinzelt aufeinanderfolgend be
reitgestellt werden, wobei die vorauslaufende Tablette
auf dem Gleitstück aufliegt und mit der nächstfolgenden
Tablette eine auf dem Umfangsrand stehende Tablettensäule
gebildet wird, wobei die im Zuge der Ausspendung zwischen
die vorauslaufende und nächstfolgende Tablette eingrei
fende Federzunge des Schiebers einerseits die Absonderung
der vorauslaufenden Tablette zur Bereitstellung in Rich
tung der Ausgabeöffnung bewirkt, während sie gleichzeitig
die nächstfolgende Tablette und die übrige Tablettensäule
bzw. den Tablettenvorrat absperrt und ein momentantes
Sperrglied innerhalb des Vereinzelungskanales bildet.
Der Schieber ist vorzugsweise handbetätigbar und in eine
die Ausgabeöffnung sperrende Stellung federnd vorge
spannt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist der Tablettenspender einen Tablettenaufnahme
raum, gebildet durch den Vorratsbehälter, den Vereinze
lungskanal, den Verdrängungsraum und die Ausgabeöffnung,
auf, der im wesentlichen eine konstante Dicke aufweist,
die geringfügig größer ist als die Dicke der auszuspen
denden Tabletten.
Im Zusammenhang mit der Gesamtgestaltung des Tabletten
spenders als Flachkörper wird bevorzugt, daß der Schieber
ein integraler Flachschieber mit einer elastischen Vor
spannverlängerung ist.
Aus Sicherheitsgründen kann es vorteilhaft sein, daß der
Tablettenspender einen unzugänglichen, integralen Einmal
behälter bildet, aus dem lediglich die herstellerseitig
eingebrachten Tabletten vereinzelt entnommen werden kön
nen, ohne daß durch Manipulationen äußerer Zugang zum Ta
blettenaufnahmeraum erlangt werden kann. Hierfür besitzt
der Tablettenspender vorzugsweise ein Gehäuse, das aus
einem Unterteil und einem Deckelteil besteht, die unter
unverlierbarer Aufnahme des von außen betätigbaren Schie
bers unlösbar miteinander verbunden sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
der gehäusefeste Vorsprung, der im Zusammenhang mit dem
vorgespannten Gleitstück des Schiebers ein Tabletten
klemmlager zur Verhinderung von Tablettendoppelausspen
dungen bildet, eine wirksame Höhe auf, die vorzugsweise
größer als der halbe Tablettendurchmesser ist.
Die Korrelation zwischen einer Tablettenauflagefläche des
Gleitstückes des Schiebers und der Federzunge des Schie
bers, die bei Betätigung desselben in den Vereinzelungs
kanal eindringt, ist vorzugsweise so getroffen, daß die
lichte Weite zwischen diesen Elementen im wesentlichen
dem Durchmesser einer Tablette entspricht, höchst vor
zugsweise etwas geringer ist.
Zur Gewährleistung eines kontinuierlichen und beständig
behinderungsfreien Zutritts der Tabletten aus dem Vor
ratsbehälter in den Vereinzelungskanal weist der Vorrats
behälter im Übergangsbereich zu dem Vereinzelungskanal
vorzugsweise versetzt gegenüberliegend angeordnete
Schragflächen und hierdurch eine trichterartige Gestalt
auf, wobei der Versatz der Übergangsabschnitte der
Schrägflächen zu dem Verteilungskanal, gemessen in Rich
tung des Vereinzelungskanales, in Abhängigkeit vom Ta
blettendurchmesser so festgelegt ist, daß im statischen
Zustand eine Umfangsberührung der beiden, einem Eintritt
in den Vereinzelungskanal nächstliegenden und noch mit
den gegenüberliegenden Schrägflächen bzw. deren Über
gangsbereichen zum Vereinzelungskanal in Kontakt stehen
den Tabletten vermieden und zwischen ihnen in ihrer Vor
eintrittslage ein Spalt gebildet ist. Dieser Spalt tritt
auch zwischen den jeweils entsprechend relativ zueinander
korrelierten Tablettenpaaren innerhalb des Tablettenvor
rates in dem Tablettenbehälter auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Tablettenspenders nach
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelheit eines Gehäuses des Tabletten
spenders nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Flachschieber des Tablettenspenders im
Längsschnitt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht des Flachschiebers nach Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Tablettenspender 1 in Vorder
ansicht und Längsquerschnittsdarstellung gezeigt, der ei
ne flachprismatische Gestalt besitzt. Wie Fig. 2 und 3
verdeutlichen, weist der Tablettenspender 1 ein Gehäuse 2
auf, das aus einem Unterteil 2 a und einem Oberteil 2 b be
steht, die in einem unauflöslichen Preßsitz miteinander
verbunden sind, wobei in das Oberteil 2 b eine Klarsicht
abdeckung 2 c eingepreßt ist. Um einen zerstörungsfreien
Zugriff zum Inneren des Gehäuses 2 auszuschließen, be
sitzt das Unterteil 2 a zur Ausbildung einer Preßschnapp
verbindung mit dem Oberteil 2 b Aufnahmestege 2 d, die mit
vorspringenden Keilflächen 2 e (s. Fig. 3) versehen sind
und unverlierbar in eine Gegenformöffnung des Oberteiles
2 b einschnappen, wenn Ober- und Unterteil 2 b und 2 a zu
sammengedrückt werden. Das Gehäuse 2 besitzt außer einer
Ausgabeöffnung 3 im Bodenrandbereich des Gehäuses 2 keine
Öffnung zum Nachfüllen von Tabletten od. dgl. und ist als
Einmal-Wegwerfspender ausgebildet, der lediglich bei der
Fertigung mit Tabletten 4 bestückt und anschließend als
Endverpackung an den Letztverbraucher abgegeben wird.
Selbstverständlich kann bei entsprechender Ausbildung
einer Beschickungsöffnung im oberen Bereich des Gehäuses
2 der Tablettenspender 1 auch als wiederverwendbarer
Spender und als Nachfüllpack ausgestaltet werden.
Im oberen Bereich des Tablettenspenders 1 umschließt das
Gehäuse 2 einen Vorratsbehälter 5, in dem sich ein Vorrat
an Tabletten 4 befindet. Der Vorratsbehälter 5 mündet in
seinem unteren Bereich trichterförmig in einen im wesent
lichen vertikalen Vereinzelungskanal 6 für die Tabletten
4, an den sich stromauf der Ausgabeöffnung 3 in seitli
cher Erweiterung des Vereinzelungskanals 6 ein Verdrän
gungsraum 7 anschließt. Die Dicke des Vorratsbehälters 5
einschließlich des Vereinzelungskanales 6 sowie des in
die Ausgabeöffnung 3 mündenden Verdrängungsraumes 7 ist
nur wenig größer als die Dicke der im Spender befindli
chen Tabletten 4, so daß diese planar nebeneinander ange
ordnet sind und sich im Vorratsbehälter 5 partiell um
fangsseitig berühren. Bei aufrechter Handhabung des Spen
ders haben die Tabletten 4 unter dem Einfluß der Schwer
kraft das Bestreben, in den Vereinzelungskanal 6 einzu
treten und sich nach unten in Richtung der Ausgabeöffnung
3 vorwärts zu bewegen. Zur Vereinfachung sind in Fig. 2
die Tabletten 4 im Vorratsbehälter 5 nicht mit darge
stellt.
Der untere Bereich des Vorratsbehälters 5 verjüngt sich
trichterförmig zum Vereinzelungskanal 6 mit Hilfe von ge
genüberliegenden Schrägflächen 8, die jedoch innerhalb
des Tablettenspenders 1 in unterschiedlicher Höhe ausge
bildet sind, so daß sich eine geneigte Verbindungsebene
zwischen Vereinzelungskanal 6 und Vorratsbehälter 5 er
gibt. Dies dient der kontinuierlichen und blockierungs
freien Zuführung der Tabletten 4 zum Vereinzelungskanal 6
und zur Vermeidung einer Selbstblockierung der Tabletten
4 beim Eintritt in den Vereinzelungskanal 6 (Vermeidung
der 30°-Blockierung). Ein Übergangsbereich 9, der in Fig.
1 rechten Schrägflächen 8, befindet sich somit in größe
rem Abstand von der Ausgabeöffnung 3 als ein Übergangsbe
reich 9 der in Fig. 1 linken Schrägfläche 8. Durch diese
Gestaltung verbleibt zwischen den am Übergang vom Vor
ratsbehälter 5 zum Vereinzelungskanal 6 gegenüberliegen
den Tabletten 4, die von den gegenüberliegenden Schräg
flächen 8 herkommen, ein Spalt 13, der ein geregeltes
Nacheinander des Eintritts der Tabletten 4 in den Verein
zelungskanal 6 jeweils garantiert. Dieser Spalt 13 setzt
sich, wie in Fig. 1 gezeigt, auch zwischen den entspre
chenden Tablettenpaaren im Tablettenvorrat fort, so daß
das Selbstblockierungsphänomen sicher vermieden wird.
Als Betätigungs- und Regulierorgan für die vereinzelte
Ausspendung der Tabletten 4 ist im unteren Bereich des
Tablettenspenders 1 ein von einer Seite des Tabletten
spenders 1 her betätigbarer Flachschieber 10 vorgesehen,
der als Hauptkomponenten ein Betätigungsstück 10 a, eine
flache Federzunge 10 b, ein Gleitstück 10 c sowie eine Vor
spannverlängerung 10 d aufweist. Der Flachschieber 10 ist
ein integrales Kunststoff-Spritzgußteil und mit Hilfe ei
ner Nase 10 f des Gleitstückes 10 c, die bei nichtbetätig
tem Spender an der Wandung 2 f des Gehäuses anliegt, un
verlierbar in dem Gehäuse 2 des Tablettenspenders 1 ge
halten und in Pfeilrichtung gleitverschieblich druckbetä
tigbar.
Die Ausgabeöffnung 3 ist in Verlängerung von Vereinze
lungskanal 6 und Verdrängungsraum 7 in der bodenseitigen
Wandung des Gehäuses 2 ausgenommen, wobei ihre Öffnungs
weite um ein gewisses Maß größer ist als der Durchmesser
der Tabletten 4. Gegenüberliegend zu dem Gleitstück 10 c
des Flachschiebers 10 wird die Ausgabeöffnung 3 durch ei
nen Gehäusevorsprung 11 begrenzt, der nach oben in eine
Ausnehmung 12 des Flachschiebers 10 hineinragt, die eine
von dem Vorsprung 11 ungehinderte Beweglichkeit des
Flachschiebers 10 sichert. Der Vorsprung 11 am Unterteil
2 a des Gehäuses 2 entspricht in seiner wirksamen Länge im
wesentlichen dem Tablettenradius. Vorzugsweise übersteigt
diese Länge den Tablettenradius geringfügig. Wie weiter
unten noch im einzelnen erläutert, bildet der Vorsprung
11 im Zusammenwirken mit dem Gleitstück 10 c des Flach
schiebers 10 eine Sperre zur Verhinderung einer Mehrfach
ausspendung von Tabletten oder Tablettenbruchstücken wäh
rend einer Spenderbetätigung.
Wie in Fig. 1 in Vollinien verdeutlicht ist, bewirkt das
Gleitstück 10 c einen partiellen Verschluß der Ausgabeöff
nung 3 und schließt mit einer Tablettenauflagefläche 10 g
den Vereinzelungskanal 6 ab im Bereich des Verdrängungs
raumes 7 nach unten, so daß eine vorauslaufende Tablette
4 a umfangsseitig auf der Tablettenauflagefläche 10 g des
Gleitstückes 10 c aufliegt und ihrerseits in Umfangskon
takt eine nächstfolgende Tablette 4 b, die bereits in den
Vereinzelungskanal 6 eingetreten ist, abstützt.
Gegenüberliegend zum Gleitstück 10 c des Flachschiebers 10
wird die Ausgabeöffnung 3 durch einen integralen Vor
sprung 11 des Gehäuses 2 begrenzt. Dieser Vorsprung 11
sorgt dafür, daß auch bei bedienungsbedingten oder durch
Tablettenbruch herbeigeführten Unregelmäßigkeiten stets
nur die Ausspendung einer ganzen Tablette 4 oder eines
Tablettenbruchstück unter Zurückbehaltung einer nachfol
genden ganzen Tablette erfolgt und eine Rückkehr des
Flachschiebers 10 in seine Ausgangslage dann blockiert
wird, wenn sich im Bereich einer Stirnwand 10 h des Gleit
stückes 10 c noch eine Tablette 4 oder ein Tablettenbruch
stück befindet. Der Vorsprung 11 erstreckt sich von der
Innenwandung des Gehäuses 2 um ein Maß nach Innen, das
zumindest dem Tablettenradius entspricht, vorzugsweise
wird die Höhe des Vorsprunges 11 noch etwas größer ge
wählt.
Das Gleitstück 10 c des Flachschiebers 10 besitzt eine
vordere Tablettendrucknase 10 e, die der Führung und Aus
spendebetätigung der vorauslaufenden Tablette 4 a sowie
der Auflockerung der über der vorauslaufenden Tablette 4 a
liegenden Tablettensäule dient, wie weiter unten noch
näher erläutert wird.
Alle Teile des Spenders bestehen aus Spritzguß-Kunst
stoffteilen, wobei Unterteil 2 a mit den Schrägflächen 8,
den Übergangsbereichen 9, der Wandung 2 f und dem Vor
sprung 11 sowie das Oberteil 2 b aus vorzugsweise undurch
sichtigem, thermoplastischem Kunststoff bestehen, während
die Klarsichtabdeckung 2 c z.B. aus durchsichtigem
Polyacryl-Kunststoff besteht. Für den Flachschieber 10
wird zum Spritzgießen ein thermoplastischer Kunststoff
guter Elastizität verwendet, da sowohl die Federzunge 10 b
als auch insbesondere die Vorspannverlängerung 10 d eine
hinreichende Dauerelastizität aufweisen müssen.
In den Fig. 3 und 4 ist der Flachschieber 10 als integra
les Spritzgußteil im einzelnen dargestellt. Die lichte
Weite zwischen der Tablettenaufnahmefläche 10 g und der
Spitze der Federzunge 10 b entspricht im wesentlichen dem
Durchmesser einer Tablette 4, während der Abstand zwi
schen der Tablettendrucknase 10 e des Gleitstückes 10 c des
Flachschiebers 10 und der Federzunge 10 b etwas geringer
ist als der Durchmesser einer Tablette 4. Das Betäti
gungsstück 10 a besitzt eine zur Druckbetätigung von Außen
günstige Gestaltung und schließt bündig mit der Außenkon
tur des Tablettenspenders 1 ab, wenn sich der Flachschie
ber 10 im Ruhezustand befindet. Die distale Vorspannver
längerung 10 d, die sich unter Erzeugung einer Biegespan
nung an der Innenwandung des Gehäuses 2 abstützt und bei
Druckbetätigung des Flachschiebers 10 mit einem abgerun
deten Ende an dieser entlaggleitet, ist als Vorspann-
bzw. Rückstellfeder wirksam, um den Flachschieber 10 in
seine in Fig. 1 gezeigte Ausgangslage zurückzuführen, in
der er durch die Nase 10 f im Anschlag an der Wandung 2 f
gehalten wird. Eine untere Innenseite des Gehäuses 2 bil
det eine Gleitfläche für den Flachschieber 10, wobei das
Unterteil 2 a und das Oberteil 2 b bzw. Klarsichtabdeckung
2 c als weitere Führungselemente für den Flachschieber 10
wirksam sind.
Die Funktionsweise des Tablettenspenders 1 wird nachfol
gend insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 1 näher er
läutert, in der in unterbrochenen Linien eine Zwischen
phase der Betätigung des Flachschiebers 10 zur Ausspen
dung der vorne liegenden Tablette 4 a mit dem zugehörigen
Einfluß auf die Folgetablette 4 b dargestellt ist. Rück
wirkungen des Ausspendevorganges auf den übrigen Tablet
tenstapel sind nicht weiter gezeigt.
Im Ruhezustand nehmen die Tabletten 4 bzw. 4 a und 4 b die
in Vollinien gezeigte Lage im Tablettenspender 1 ein. Der
Flachschieber 1 befindet sich in seiner Ausgangslage, in
die er durch die Vorspannverlängerung 10 d vorgespannt und
durch die Nase 10 f gehalten ist. Bei seitlicher Druckbe
tätigung des Flachschiebers 10 in Pfeilrichtung gelangt
der Flachschieber 10 in eine Zwischenstellung, unter Ein
flußnahme auf die Tabletten 4 a und 4 b (sowie auch der
übrigen Tablettensäule), die in Fig. 1 in unterbrochenen
Linien gezeigt ist.
Da die in einer Vorbereitungsstellung zum Ausspenden lie
gende Tablette 4 a sich an der Innenwandung 2 f des Unter
teiles 2 a des Gehäuses abstützt, andererseits die Tablet
tendrucknase des Gleitstückes 10 c bei ihrer Bewegung mit
dem gesamten Flachschieber 10 in Fig. 1 nach rechts gegen
diese Wandung 2 f drängt, wird die Tablette 4 a nach dem
Maß des Vorspringens der Tablettendrucknase 10 e angeho
ben, wie dies in unterbrochenen Linien dargestellt ist.
Gleichzeitig tritt die Federzunge 10 b bei der (in Fig. 1)
Rechtsbewegung des Flachschiebers 10 in den Vereinze
lungskanal 6 ein und dringt unter Separierung der sich
nahezu in ihrer Scheitellage befindenden Tablette 4 a von
der darüber befindlichen Tablette 4 b in den Umfangsbe
reich zwischen diesen Tabletten 4 a und 4 b ein, wobei die
Federzunge 10 b zugleich nach dem Maße des Anhebens der
Tablette 4 a, bedingt durch die Tablettendrucknase 10 e
elastisch nach oben gebogen wird. Dies führt nach der
Übertragung der Aufwärtsbewegung der vorderen Tablette 4 a
auf die darüberliegende Tablettensäule zu einer noch
stärkeren Zurückdrängung der übrigen, oberen Tabletten 4,
einschließlich der Tablette 4 b, so daß zugleich durch die
Federzunge 10 b eine gewisse Auflockerung der Tabletten
säule im Tablettenspender 1 erfolgt. Zugleich übt die Fe
derzunge 10 b eine elastische Druckkraft auf die elastisch
zwischen der Federzunge 10 b und der Tablettendrucknase
10 e eingeklemmte vordere Tablette 4 a aus, mit der Folge,
daß bei weiterer, vollständiger Einwärtsbewegung des
Flachschiebers 10 die Tablette 4 a über die Tabletten
drucknase 10 e hinweg in den Verdrängungsraum 7 seitlich
nach unten und in einem Zuge an dem Vorsprung 11 vorbei
durch die Ausgabeöffnung 3 nach außen gefördert wird.
Währenddessen sorgt die Oberseite der Federzunge 10 b zu
gleich für eine Absperrung des Vereinzelungskanales 6 und
bildet ein Auflager der darüberliegenden Tablette 4 b.
Nach Druckentlastung oder Freigabe des Betätigungsstückes
10 a kehrt der Flachschieber 10 unter der Wirkung der
Spannkraft der Vorspannverlängerung 10 d in die in Fig. 1
in Vollinien gezeigte Ausgangslage zurück, wobei simultan
ein Rückzug der Federzunge 10 b aus dem Vereinzelungskanal
6 erfolgt und sodann die Tablette 4 b auf der Tabletten
auflagefläche 10 g des Gleitstückes 10 c des Flachschiebers
10 zu liegen kommt.
Um zu vermeiden, daß, z.B. bei einer Lage des Tabletten
spenders 1, in der die Schwerkraft keinen oder keinen
nennenswerten Beitrag zur Vorwärtsbewegung der Tablette
4 a durch die Ausgangeöffnung 3 hindurch leistet, die sich
bereits im Bereich der Stirnwand 10 h des Gleitstückes 10 c
des Flachschiebers 10 befindliche Tablette 4 a anstatt
durch die Ausgabeöffnung 3 ausgespendet zu werden im Zuge
der Rückzugsbewegung des Flachschiebers 10 seitlich mit
nach links (in Fig. 1) geführt wird und innerhalb des
Verdrängungsraumes 7 verbleibt (mit der Folge, daß beim
nächstfolgenden Spendehub des Flachschiebers 10 zwei Ta
bletten 4 ausgespendet würden) ist der Vorsprung 11 ge
hausefest und in den Verdrehungsraum 7 hineinragend vor
gesehen, derart, daß er eine wirksame Höhe von zumindest
dem halben Tablettendurchmesser aufweist und unter den
eben geschilderten Umständen dazu führt, daß dann, wenn
die Tablette 4 a sich auch nach Abschluß der Spendebetäti
gung des Flachschiebers 10 innerhalb des Verdrängungsrau
mes 7 befindet, im Zuge der Rückstellbewegung des Flach
schiebers 10 die Tablette 4 a von der Stirnseite 10 h gegen
den gegenüberliegenden Vorsprung 11 gedrückt und die
nicht ausgespendete Tablette somit durch die Federkraft
der Vorspannverlängerung 10 d zwischen dem Gleitstück 10 c
und dem Vorsprung 10 festgeklemmt wird.
Dies führt dazu, daß die eingeklemmte Tablette eine Rück
kehr des Flachschiebers 10 in seine Ausgangslage verhin
dert und eine nächstfolgende, nur in geringem Umfang mög
liche Druckbetätige des Flachschiebers 10 auch dann le
diglich zur Ausspendung einer einzelnen, nämlich der zu
vor festgeklemmten Tablette 4 führt.
In vergleichbarer Weise ist es auf die vereinzelt portio
nierte Ausspendung von Tablettenmaterial auch ohne Ein
fluß, wenn ein Tablettenbruchstück, z.B. eine Tabletten
hälfte in dem Tablettenvorrat vorliegt und zur Ausspen
dung kommt.
Auch in diesem Fall ist durch die Kombination von Gleit
stück 10 c mit der Tablettendrucknase 10 e, Federzunge 10 b
und dem Vorsprung 11 dafür Sorge getragen, daß stets nur
ein Tablettenkörper, nicht aber ein Tablettenbruchstück
und (zusätzlich) eine nachfolgende ganze Tablette bei ei
ner Spenderbetätigung zur Ausspendung gelangen.
Der Tablettenspender 1 zeichnet sich somit durch einen
äußerst einfachen, funktionssicheren und zuverlässigen
Aufbau aus, der exakt die vereinzelte Ausspendung von Ta
bletten oder Tablettenbruckstücken gestattet und somit
eine wirksame Unterstützung für die dosierte Anwendung
verordneter Tabletten durch die Patienten darstellt. Der
einfache Grundaufbau des Tablettenspenders 1 unterstützt
dessen kostengünstige Herstellung und Verwendung als
Einweg- oder Wegwerfspender als Endverpackung von Arznei
mitteln. Der Tablettenspender 1 kann selbstverständlich
auch als, ggf. nachfüllbarer, Vorratsbehälter für
Süßstoff- oder Pfefferminztabletten od. dgl. verwendet
werden. Gegebenenfalls können auch mehrere Tablettenspen
der 1 zu Spenderbatterien zusammengefaßt werden, um die
dosierte Applikation unterschiedlicher Tabletten zu un
terstützen.
Der erfindungsgemäße Tablettenspender ermöglicht eine,
gerade für ältere Benutzer, wesentlich vereinfachte und
handliche Entnahme von Tabletten und kann auch in Taschen
aller Art leicht mitgeführt und aufbewahrt werden.
Claims (12)
1. Tablettenspender mit einem in einem Gehäuse gebildeten
Vorratsbehälter zur orientierten Bereitstellung von Ta
bletten und mit einer schiebergesteuerten Ausgabeöffnung
zur vereinzelten Ausspendung derselben, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorratsbehälter (5) bodenseitig in
einen Vereinzelungskanal (6) mündet, dessen Verbindung zu
der Ausgabeöffnung (3) durch ein Gleitstück (10 c) eines
im wesentlichen quer zu dem Vereinzelungskanal (6) beweg
baren Schiebers (10) steuerbar ist, daß das Gleitstück
(10 c) eine Tablettendrucknase (10 e) aufweist und der Ver
einzelungskanal (6) stromauf des Gleitstücke (10 c) in
einen seitlichen, mit der Ausgabeöffnung (3) kommunizie
renden Verdrängungsraum (7) mündet, der partiell durch
eine mit dem Schieber (10) betätigbare, in den Vereinze
lungskanal (6) bewegbare Federzunge (10 b) begrenzt ist
und daß im Bereich der Ausgabeöffnung (3) gegenüberlie
gend zu dem Gleitstück (10 c) ein in den Verdrängungsraum
(6) weisender, gehäusefester Vorsprung (11) vorgesehen
ist.
2. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber (10) handbetätigbar und in eine die
Ausgabeöffnung (3) sperrende Stellung federnd vorgespannt
ist.
3. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein Tablettenaufnahmeraum, gebildet durch den
Vorratsbehälter (5), den Vereinzelungskanal (6), den Ver
drängungsraum (7) und die Ausgabeöffnung (3), eine im we
sentlichen konstante Dicke aufweist, die geringfügig
größer ist als die Dicke der auszuspendenden Tabletten
(4, 4 a, 4 b).
4. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber ein integraler Flachschieber (10)
mit einer elastischen Vorspannverlängerung (10 d) ist.
5. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber (10) und/oder das Gehäuse (2)
Kunststoff-Spritzgußteile sind.
6. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (2) aus einem Unterteil (2 a) und
einem Deckelteil (2 b, 2 c) besteht, die unlösbar miteinan
der verbunden sind.
7. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Tablettenspender (1) einen Einwegpack bil
det.
8. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorsprung (11) eine Begrenzung der Ausgabe
öffnung (3) bildet und gegenüber dem Gleitstück (10 c)
eine wirksame Höhe aufweist, die zumindest gleich dem
halben Tablettendurchmesser ist.
9. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine lichte Weite zwischen einer Tablettenaufla
gefläche (10 g) des Gleitstückes (10 c) und der Federzunge
(10 b) im wesentlichen dem Tablettendurchmesser ent
spricht.
10. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine lichte Weite zwischen der Tabletten
drucknase (10 e) und der Federzunge (10 b) kleiner als der
Tablettendurchmesser ist.
11. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (10) eine Ausnehmung (12) für
den Vorsprung (11) aufweist.
12. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorratsbehälter (5) im Bereich eines
Übergangs zu dem Vereinzelungskanal (6) mittels versetzt
gegenüberliegend angeordneter Schrägflächen (8) trichter
artig ausgebildet und Übergangsabschnitte (9) der Schräg
flächen (8) zu dem Vereinzelungskanal (6) in Abhängigkeit
vom Tablettendurchmesser eine Versetzung in Richtung des
Vereinzelungskanales (6) aufweisen, derart, daß im stati
schen Zustand eine Umfangsberührung der beiden, einem
Eintritt in den Vereinzelungskanal nächstliegenden, mit
den gegenüberliegenden Schrägflächen in Kontakt stehenden
Tabletten (4) vermieden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741960 DE3741960A1 (de) | 1987-12-10 | 1987-12-10 | Tablettenspender |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873741960 DE3741960A1 (de) | 1987-12-10 | 1987-12-10 | Tablettenspender |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741960A1 true DE3741960A1 (de) | 1989-06-22 |
Family
ID=6342334
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873741960 Withdrawn DE3741960A1 (de) | 1987-12-10 | 1987-12-10 | Tablettenspender |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3741960A1 (de) |
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