DE3741655A1 - Verfahren zum erzeugen von schweissverbindungen - Google Patents
Verfahren zum erzeugen von schweissverbindungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K33/00—Specially-profiled edge portions of workpieces for making soldering or welding connections; Filling the seams formed thereby
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Butt Welding And Welding Of Specific Article (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen
von Schweißverbindungen, bestehend aus einer mit Schweißgut
ausgefüllten Hohlkehle an der Berührungsstelle der zu verbin
denden Teile mit den Merkmalen des Verfahrensschrittes a) im
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, Schweißnähte bzw. Schweißver
bindungen der eingangs erwähnten Art mit erhöhter Dauerfestig
keit zu schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung die Verfahrens
schritte zur Erzeugung einer Schweißverbindung bzw. -naht, die
im Kennzeichen des Patentanspruches 1 unter b) und c) aufge
führt sind. Eine besonders vorteilhafte, auf diese Art er
zeugte Schweißnaht ist in den Merkmalen des Kennzeichens im
Patentanspruch 2 aufgeführt.
Bei einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführten
Schweißverbindung wird ein sich in der Grenzzone zwischen
Grundmaterial und Schweißgut bildender und sich ihr entlang
ausbreitender Riß so umgelenkt, daß er weniger auf Zug und
mehr auf Druck bzw. Schub belastet wird. Dadurch läßt sich das
Rißwachstum verzögern oder stoppen und damit die Festigkeit
der Verbindung erhöhen.
Einzelheiten des Verfahrens werden im folgenden und anhand der
Fig. 1 bis 9 näher erläutert. Es zeigen die:
Fig. 1, 2 und 3 mögliche Rißbildungen an konventionellen
Schweißnähten bei Stumpfnahtverbindung und
die
Fig. 3a die Spannungen an dem Riß gem. Fig. 3, die Fig. 3
einen von unten sich ausbildenden Riß in der Wärme
zone eine von unten durch geschweißten Stumpfnaht,
die
Fig. 4 und 5 die veränderte Ausbildung der Schweiß
fugenränder von Stumpfnahtverbindungen, die
Fig. 6 und 7 die Rißbildung an Schweißnähten gemäß Fig.
4 und 5, die
Fig. 8 die Spannungen an solchen und die
Fig. 9 die Ausbildung der Schweißfugenränder mit Nuten in
verschiedener Anordnung bei einer Kehlnahtverbindung.
Bei der Belastung 6 von Schweißnähten durch Zug und Biegung,
wie bei der Stumpfnahtverbindung gemäß der Fig. 1 zeigen sich
gelegentlich Ermüdungsrisse 1 im Bereich der Grenzfläche der
Schweißnaht, etwa im Übergangsbereich zwischen Schweißgut 3
und Grundmaterial 4. Auch im Randbereich der Wärmeeinflußzone
5 können sich Riße 2 zwischen Schweißgut 3 und Grundmaterial
4 bilden (Fig. 2, 3), die etwas weiter im Grundmaterial 4
verlaufen. Die Belastung an einem rein zugbelasteten Riß 7
zeigt die Fig. 3 d.h. einen durch Zugspannungen 9 belasteten
Einmündungsriß der sich immer weiter öffnet. Die Schweißnaht
geometrie wird nun nach dem neuen Verfahren so modifiziert,
daß das Ermüdungsrißwachstum verzögert wird. Dies wird nun da
durch erreicht, daß der Riß 1, 2 und 7 gemäß der Fig. 1, 2
und 3 so umgeleitet wird, daß er einer Art Mischbelastung un
terliegt, d.h. daß er weniger auf Zug und mehr auf Druck bzw.
Schub belastet wird. Dieses neue Belastungsprinzip ist in der
Fig. 8 dargestellt, d.h. der ursprüngliche Riß 7 ändert seine
Richtung im Verhältnis zu der Zugspannung 9 und verläuft als
umgelenkter Riß 8 weiter bzw. stoppt ab.
Dieser Mechanismus wird nun dadurch erreicht, daß konkave oder
auch konvexe Nuten in den Grundwerkstoff bzw. in die Seiten
flächen der vorbereiteten, mit Schweißgut aufzufüllenden Hohl
kehle parallel zur Schweißnaht eingebracht werden. Diese Nuten
werden dann beim Schweißen mit Schweißgut gefüllt. Ein Grenz
flächenriß im Grundmaterial bzw. in der Grenzschicht wird an
den gebildeten Wülsten der Grenzschicht umgelenkt, der ab
geknickte Riß wird dadurch mehr durch Druck- und Schubspannun
gen belastet. Durch die Wechselbelastung wächst er nun wesent
lich langsamer als bei einer reinen Zugbeanspruchung.
Einige Formen für die Nuten bzw. die Wülste sind in den Fig.
4 bis 7 dargestellt:
Die Fig. 4 zeigt einen etwa kreisbogenförmigen Nutquerschnitt
10, der mit dem Schweißgut 3 gefüllt ist. Die Nut 10 ist etwa
in der Mitte der Seitenhöhe der Schweißnahtflanke bzw. der
Hohlkehle gelegen, wobei gelten soll:
1/10t<1<t1/2 und
t die Tiefe der Schweißnaht bzw. Hohlkehle und 1 die Breite
der Nut 10 ist.
Die Rißbildung 11 an einer solchen Nut 10 ist in der Fig. 6
schematisch dargestellt, der Spannungszustand entspricht dem
der Fig. 8. Weitere Nutenformen 12 und 13 zeigen die Fig.
5 und 7, wobei die Nutflanke 14 gemäß der Fig. 7 so gerichtet
ist, daß die Richtung des abgelenkten Rißes 15 in etwa in die
Richtung des Kraftflusses bzw. der Hauptzugbeanspruchung 16
zeigt. Die Fig. 9 zeigt eine Kehlnahtverbindung, die an der
Berührungsstelle der zwei winkelig aufeinandergesetzten Grund
materialplatten 17 und 18 gebildet wird. Das Herstellungsver
fahren bzw. die Funktion der Schweißnaht entspricht dem anhand
der vorhergehenden Figuren beschriebenen.
Dabei ist in der Fig. 9 eine schematische Kehlnahtverbindung
mit verschiedenartiger Nutanordnung dargestellt. Die eigentli
che Schweißnaht, d.h. das Schweißgut 3 ist strichpunktiert ge
zeichnet, die eine Art von Nuten, d.h. die Längsnuten 19 ver
laufen parallel zur Schweißnaht, ähnlich wie in der Fig. 4-7
gezeigt. Um nun auch parallel dazu verlaufende Riße in Druck
zonen umlenken zu können, sind weitere Quernuten 20 ange
bracht, die quer zum Schweißgut in beliebigen Abständen ver
laufen. Die Lage der Nuten 19 und 20 zueinander kann senkrecht
sich überkreuzend, wie gezeichnet, sein oder aber auch schräg
winklig oder mit teilweiser Überkreuzung. Wichtig ist dabei,
daß jeder sich in der Übergangszone vom Grundmaterial 17, 18
und Schweißgut sich bildende Riß immer auf eine Nut 19, 20
bzw. eine diesen entsprechende Ausbuchtung trifft.
Das Fertigungsverfahren für die Schweißnaht besteht nun aus
den folgenden Schritten:
- a) Erzeugen der Hohlkehle durch anfasen der Werkstoffkanten von der Schweißseite her bei stirnseitigen Verbindungen oder winkeligem Aneinandersetzen der zu verbindenden Teile,
- b) Einbringen der Nuten bzw. Ausbuchtungen 10, 12, 13 oder Er zeugen von Wülsten an den Seiten der für die Schweißnaht vorgesehenen Hohlkehle, bzw. der aneinandergesetzten Teile, die mit dem Schweißgut in Berührung kommen bzw. mit ihm verschmelzen,
- c) Ausfüllen der Hohlkehle mit geschmolzenem Schweißgut 3 bis über die Ausdehnung der Ausbuchtungen 10, 12, 13 bzw. Wül ste hinweg um mindestens einmal deren Breite.
Auf diese Weise werden an den Grenzen des Schweißgutes zum
Grundwerkstoff lokale Ausbuchtungen erzeugt, die wie Halbin
seln in den Grundwerkstoff ragen und mit Schweißgut vollstän
dig gefüllt sind. Die Ausbuchtungen können, also als Längs
wulst entlang der vollen Schweißnahtlänge oder aber als Quer
wulst nur von einem Querschnitt der Schweißnaht ausgehend an
gebracht werden. Längswulste sollen Riße stoppen, die durch
die Wand laufen. Querwulste sollen Oberflächenrisse oder wand
durchdringende Riße stoppen, die parallel neben der
Schweißnaht längs einherlaufen. Kombinationen von Längs- und
Querwulsten sind möglich bzw. ratsam (Abb. 9).
Bezugszeichenliste
1 Riß
2 Riß
3 Schweißgut
4 Grundmaterial
5 Wärmeeinflußzone
6 Belastungsrichtungen
7 Riß
8 umgelenkter Riß
9 Zugspannung
10 kreisförmige Nut
11 Riß
12 rechteckige Nut
13 gerichtete Nut
14 Nutflanke
15 abgelenkter Riß
16 Kraftfluß
17 Platte
18 Platte
19 Längsnuten
20 Quernuten
2 Riß
3 Schweißgut
4 Grundmaterial
5 Wärmeeinflußzone
6 Belastungsrichtungen
7 Riß
8 umgelenkter Riß
9 Zugspannung
10 kreisförmige Nut
11 Riß
12 rechteckige Nut
13 gerichtete Nut
14 Nutflanke
15 abgelenkter Riß
16 Kraftfluß
17 Platte
18 Platte
19 Längsnuten
20 Quernuten
Claims (5)
1. Verfahren zum Erzeugen von Schweißverbindungen, bestehend
aus einer mit Schweißgut ausgefüllten Hohlkehle an der Be
rührungsstelle der zu verbindenden Teile mit den Verfah
rensschritten:
- a) Erzeugen der Hohlkehle durch Anfasen der Werkstoffkanten von der Schweißseite her bei stirnseitigem Verbinden oder winkeligem Aneinandersetzen der zu verbindenden Teile,
gekennzeichnet durch die weiteren Verfahrensschritte:
- b) Einbringen von Nuten bzw. Ausbuchtungen oder Erzeugen von Wülsten an den Seiten der Hohlkehle bzw. der anein andergesetzten Teile, die mit dem Schweißgut in Berüh rung kommen bzw. mit ihm verschmelzen,
- c) Ausfüllen der Hohlkehle mit geschmolzenem Schweißgut bis über die Ausdehnung der Ausbuchtungen bzw. Wülste hinweg um mindestens einmal deren Breite.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten bzw. Ausbuchtungen gem. Schritt b) parallel, senk
recht oder schrägwinklig zur Längsachse der Schweißnaht
verlaufen.
3. Durch ein Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3 erzeugte
Schweißnaht, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verfahrens
schritt b) eingebrachten Nuten (10, 12, 13) oder Wülste
eine Breite (1) aufweisen, die etwa zwischen 1/10 und 1/2
der Schweißnahttiefe bzw. -höhe (t) liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Nuten bzw. Ausbuchtungen überkreuzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741655 DE3741655A1 (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Verfahren zum erzeugen von schweissverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741655 DE3741655A1 (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Verfahren zum erzeugen von schweissverbindungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741655A1 true DE3741655A1 (de) | 1989-06-22 |
DE3741655C2 DE3741655C2 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6342169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873741655 Granted DE3741655A1 (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Verfahren zum erzeugen von schweissverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3741655A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20110164989A1 (en) * | 2010-01-04 | 2011-07-07 | General Electric Company | Fatigue load resistant structures and welding processes |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1268980A (en) * | 1917-12-19 | 1918-06-11 | August Krumholz | Metal joint and method of welding the same. |
US1754721A (en) * | 1926-03-09 | 1930-04-15 | Linde Air Prod Co | Method of welding |
DE696486C (de) * | 1938-06-12 | 1940-09-23 | Adolf Sambraus Dr Ing | Verfahren zur Herstellung langer ueberlappter Loetnaehte an duennen Blechen |
FR2278449A1 (fr) * | 1974-07-18 | 1976-02-13 | Bosch Gmbh Robert | Bande d'acier munie d'un revetement metallique protegeant l'acier contre la corrosion |
-
1987
- 1987-12-09 DE DE19873741655 patent/DE3741655A1/de active Granted
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US8726599B2 (en) * | 2010-01-04 | 2014-05-20 | General Electric Company | Fatigue load resistant structures and welding processes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3741655C2 (de) | 1989-11-23 |
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