DE3741431A1 - Verfahren und vorrichtung zum erspinnen eines garnes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erspinnen eines garnesInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/18—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
- D01H5/70—Constructional features of drafting elements
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01H13/08—Twist arresters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erspinnen eines Garns,
bei welchem nach einem Streckwerk das Garn einer eine axiale
Einlauföffnung aufweisenden, rotierenden Glocke zugeführt wird,
in welcher es nach außen auf den Außenmantel der Glocke geführt
wird, die eine auf einer rotierenden Spindel angeordnete Spule
übergreift und das Garn an diese Spule abgibt und eine Spinn
vorrichtung.
Mit dem Spinnverfahren der eingangs genannten Art, wie dies
durch die DE-A 34 00 327 bekannt ist, lassen sich sehr hohe Ge
schwindigkeiten erreichen, wobei ein Garn hergestellt wird, das
in seinem Charakter weitgehend einem Ringgarn entspricht. Es
lassen sich dabei Drehzahlen von 40 000 min-1 und mehr erzielen.
Eine gewisse Abweichung in dem Aussehen des auf diese Weise er
sponnenen Garns bezüglich des Ringgarns besteht darin, daß das
neue Garn deutlich haariger ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Haarigkeit des
ersponnenen Garnes verringert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine das Streckwerk ver
lassende Lunte vor dem Einleiten des Spinndralls verdichtet
wird.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die üblicherwei
se in einem Streckwerk auftretende Verbreiterung der Lunte bis
zu dem Lieferwalzenpaar wegen der extrem hohen Drehzahlen
schädlich ist. Es besteht dann die Gefahr, daß die außenliegen
den Randfasern infolge von hohen Fliehkräften abgespreizt wer
den, so daß sie nicht vollständig in das Garn eingebunden wer
den und zu der erwähnten Haarigkeit führen. Durch ein Verdich
ten der Lunte, so lange diese noch keinen Spinndrall aufweist,
läßt sich das Spinndreieck verkleinern, so daß auch die mögli
chen auf die Fasern wirkenden Fliehkräfte verringert sind. Ein
verstärktes Abspreizen von Faserenden wird somit verhindert.
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens wird vor
gesehen, daß zwischen dem Streckwerk und der Glocke ein Ver
dichtungselement und zwischen diesem Verdichtungselement und
der Glocke eine Drallbremse angeordnet sind. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn als Drallbremse ein Klemmwalzenpaar vorgesehen
ist, das etwa die gleiche Liefergeschwindigkeit wie das Liefer
walzenpaar des Streckwerkes aufweist. Dieses Klemmwalzenpaar
wirkt auf die vorher verdichtete Lunte mit einem wesentlich ge
ringeren Klemmdruck als die Streckwerkswalzen ein, da es nur
die Funktion einer Drallbremse zu erfüllen hat. Dadurch wird
die verdichtete Lunte nicht wieder ausgebreitet oder flach aus
gewalzt.
Bei Klemmstreckwerken, insbesondere für Flyer, war es bekannt
(DE-GM 15 30 963, DE-PS 8 57 168), dem eigentlichen Streckwerk
ein Verdichterfeld nachzuschalten. Bei diesen bekannten Bauar
ten waren die Streckwerke als Klemmstreckwerke ausgebildet, die
keine Durchzugsorgane enthalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer einzelnen
Spinnstelle einer Spinnmaschine und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Streckwerk und eine
Verdichtung der verstreckten Lunten bewirkende
Elemente.
In Fig. 1 ist schematisch nur eine einzelne Spinnstelle (1) ei
ner Spinnmaschine dargestellt, die eine Vielzahl gleichartiger
Spinnstellen aufweist, die auf einer Maschinenseite oder beiden
Maschinenseiten in einer Reihe nebeneinander angeordnete Spinn
aggregate (1) aufweist.
Das Spinnaggregat (1) besitzt ein Streckwerk, in welches ein
Vorgarn (6) eingeführt wird. Das Vorgarn (6) wird in dem
Streckwerk (7) zu einer Lunte verstreckt, die anschließend zu
einem Garn versponnen wird. An das Streckwerk schließt eine
Glocke (2) an, die in einer Halterung (3) drehbar gelagert ist.
Die Glocke (2) kann mit einem Drehantrieb oder mit einer Bremse
versehen sein oder einfach frei drehbar gelagert sein. Die
Glocke (2) besitzt einen Fadenführungskanal mit einer axialen
Einlauföffnung, der anschließend nach außen geführt ist und auf
dem Außenmantel der Glocke (2) mündet. Das Garn (4) läuft in
(sich während des Spinnvorgangs ändernden) wendelförmigen Win
dungen auf dem Außenmantel der Glocke (2) und wird über deren
unteren Rand abgegeben und auf eine Spule (5) aufgewunden. Die
Spule (5) ist mit ihrer Spulenhülse auf eine mit einem Drehan
trieb versehene Spindel (8) aufgesteckt. Die Glocke (2) führt
in nicht näher dargestellter Weise gesteuerte Hub- und Senkbe
wegungen aus, so daß eine übliche Kopswicklung für die Spule
(5) erzeugt wird. Die Hub- und Senkbewegung kann selbstver
ständlich auch von der Spindel (8) ausgeführt werden.
Das Streckwerk (7) ist als ein Dreizylinderstreckwerk ausgebil
det, das in dem Hauptverstreckfeld ein Unterriemchen (12) und
ein Oberriemchen (12′) als Durchzugsorgan aufweist. Das Doppel
riemchenstreckwerk (7) enthält drei angetriebene Unterzylinder
(9, 10, 11), denen mit nicht dargestellten Belastungseinrich
tungen versehene Oberwalzen (9′, 10′, 11′) zugeordnet sind.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird das einlaufende Vorgarn (6)
zu einer Lunte verstreckt, wobei diese Lunte aufgrund der
Klemmdrücke zwischen den Oberwalzen (9′, 10′, 11′) und Unter
walzen (9, 10, 11) ausgebreitet oder "ausgewalzt" wird. Ent
sprechend diesem Ausbreiten würde sich ein relativ breites
Spinndreieck einstellen, wenn die Spinndrehung direkt bis an
die aus den Lieferwalzen (11, 11′) auslaufende Lunte geleitet
würde. Aufgrund der extrem hohen Drehzahlen besteht die Annah
me, daß dieses Spinndreieck zu einer erhöhten Haarigkeit des
ersponnenen Garnes (4) führt.
Um die Haarigkeit des Garnes zu verringern, wird die Lunte, be
vor sie den Spinndrall erhält, noch einmal verdichtet. Dies
wird dadurch erzielt, daß dem Doppelriemchenstreckwerk (7) ein
Verdichtungsfeld nachgeschaltet ist, in welchem ein trichter
förmiger Verdichter (13) angeordnet ist, dem ein Klemmwalzen
paar (14, 14′) folgt, das aus einem angetriebenen Unterzylinder
(14) und einer Druckrolle (14′) besteht. Das Klemmwalzenpaar
(14, 14′) arbeitet mit einem Klemmdruck, der wesentlich gerin
ger als der Belastungsdruck in dem Doppelriemchenstreckwerk ist
und der möglichst weniger als die Hälfte betragen soll. In
diesem Klemmwalzenpaar (14, 14′) wird die Lunte zwar noch
einmal etwas ausgebreitet oder "ausgewalzt", jedoch wesentlich
geringer. Es bildet sich somit ein relativ kleines Spinndreieck
(15) aus, so daß die Gefahr wesentlich reduziert ist, daß Rand
fasern abgespreizt und nicht korrekt in das Garn (4) eingebun
den werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Erspinnen eines Garnes bei welchem nach
einem Streckwerk das Garn einer eine axiale Einlauföffnung auf
weisenden, rotierenden Glocke zugeführt wird, in welcher es
nach außen auf den Außenmantel der Glocke geführt wird, die ei
ne auf einer rotierenden Spindel angeordnete Spule übergreift
und das Garn an diese Spule abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
eine das Streckwerk verlassende Lunte vor dem Einleiten des
Spinndralls verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die das Streckwerk verlassende Lunte mittels eines Klemmwalzen
paares durch ein Verdichtungselement gezogen und anschließend
der Glocke zugeführt wird.
3. Spinnvorrichtung mit einem Streckwerk, einer Glocke und
mit einer Spindel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Streckwerk (7) und der Glocke (2) ein Verdichtungselement (13)
und zwischen diesem Verdichtungselement (13) und der Glocke (2)
eine Drallbremse (14) angeordnet ist.
4. Spinnvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß als Drallbremse ein Klemmwalzenpaar (14) vorgesehen
ist, das etwa die gleiche Liefergeschwindigkeit wie das Liefer
walzenpaar (11) des Streckwerkes (7) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741431 DE3741431A1 (de) | 1987-12-08 | 1987-12-08 | Verfahren und vorrichtung zum erspinnen eines garnes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741431 DE3741431A1 (de) | 1987-12-08 | 1987-12-08 | Verfahren und vorrichtung zum erspinnen eines garnes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741431A1 true DE3741431A1 (de) | 1989-06-22 |
DE3741431C2 DE3741431C2 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6342043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873741431 Granted DE3741431A1 (de) | 1987-12-08 | 1987-12-08 | Verfahren und vorrichtung zum erspinnen eines garnes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3741431A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3741431C2 (de) | 1992-01-09 |
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