DE3729297C1 - Vorrichtung zur UEberwachung der Fadenlieferung bei einer Fadenliefervorrichtung fuer Textilmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur UEberwachung der Fadenlieferung bei einer Fadenliefervorrichtung fuer TextilmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung
der Fadenlieferung bei einer Fadenliefervorrichtung für
Textilmaschinen, die eine von dem Faden umschlungene
und den Faden schlupflos fördernde, von einem impulsgesteuerten
elektrischen Motor angetriebene Fadenlieferrolle
sowie eine den Motor enthaltende elektrische
Regelschaltung mit Einrichtungen zum Konstanthalten
der Fadenspannung sowie gegebenenfalls zum Messen der
Länge und Laufgeschwindigkeit des gelieferten Fadens
aufweist.
Beispielsweise bei mehrsystemigen Rundstrickmaschinen
ist es zur Erzielung einer Ware hoher Gleichmäßigkeit
zumindest beim Einstellen der Maschine erforderlich,
die an den einzelnen Stricksystemen pro Zeiteinheit gelieferte
Fadenmenge, d. h. die Fadengeschwindigkeit
zu kontrollieren, um sicherzustellen, daß an allen
Stricksystemen gleiche Fadenmengen verarbeitet werden.
Dazu sind in der Praxis eine ganze Reihe von
sogenannten Fadenlaufmeßgeräten in Gebrauch, die
typischerweise mit einem Geber in Gestalt eines kleinen
Geberrädchens arbeiten, das von dem zu messenden
laufenden Faden reibschlüssig angetrieben
wird. Diese Art der Fadenmessung bringt den
grundsätzlichen Nachteil mit sich, daß insbesondere
bei empfindlichen Fäden die Gefahr eines Fadenabrisses
beim An- oder Abkoppeln des Geberrädchens besteht.
Auch ist die Meßgenauigkeit u. a. von der Garnart und
in gewissem Maße von der Fadenspannung abhängig,
wobei bei niedrigen Fadenspannungen die Meßergebnisse
beträchtliche Abweichungen von den tatsächlichen Werten
aufweisen. Schließlich ist bei zeitlich rasch
sich ändernden Fadenlaufgeschwindigkeiten, beispielsweise
wenn die Rundstrickmaschine mit Ringelapparaten
arbeitet, eine Messung kaum mehr möglich.
Aus der US-PS 38 58 416, von der die Erfindung ausgeht,
ist eine Fadenliefervorrichtung bekannt, die eine von
dem Faden mehrfach umschlungene und diesen schlupflos
fördernde Fadenlieferrolle aufweist, welche von einem
kleinen Elektromotor angetrieben ist, dessen Drehzahl
durch Beeinflussung der Spannung oder der Charakteristik
von dem Motor zugeführten Stromimpulsen regelbar ist.
Zu diesem Zwecke ist eine elektrische Regelschaltung
vorgesehen, die einen die Spannung des von der Fadenlieferrolle
ablaufenden Fadens abtastenden Fadenspannungsgeber
aufweist, der ein für den Istwert der Fadenspannung
kennzeichnendes elektrisches Signal abgibt,
das mit einem einstellbaren Fadenspannungssollwert
verglichen wird, der durch eine elektrische
Sollwertspannung gegeben ist. Wahlweise kann die Regelschaltung
auch derart umgeschaltet werden, daß an
Stelle der elektrischen Sollwertspannung die Ausgangsspannung
eines den Nadelzylinder der Rundstrickmaschine
abtastenden Drehzahlgebers eingegeben wird, dessen Ausgangsspannung
mit der entsprechend umgeformten Ausgangsspannung
eines Tachogenerators verglichen wird,
welcher mit dem Elektromotor gekuppelt ist. Auf diese
Weise ist es möglich, die Drehzahl der Fadenlieferscheibe
mit der Maschinendrehzahl der Rundstrickmaschine
starr zu synchronisieren. Da der mit dem Motor
gekuppelte Tachogenerator als Inkrementalgeber ausgebildet
ist, der als Ausgangssignal eine Impulsfolge
abgibt, die durch einen Frequenz-/Spannungswandler
in eine Analogspannung umgewandelt wird, besteht die
Möglichkeit, das Impulsausgangssignal des Tachogenerators
dazu zu benutzen, die Länge oder die Geschwindigkeit
des von dem Fadenlieferrad ablaufenden
Fadens zu messen. Die Verwendung eines eigenen, mit
dem die Fadenlieferrolle antreibenden Elektromotor
gekuppelten Tachogenerators ist nicht nur aufwendig,
sondern in der Regel auch deshalb unerwünscht, weil
dadurch die träge Masse des mit der Fadenlieferrolle
gekuppelten umlaufenden Systems erhöht wird, mit der
Folge, daß das Regelverhalten des ganzen Regelsystems
ungünstig beeinflußt wird, so daß es unter Umständen
nicht mehr in der Lage ist, rasch aufeinanderfolgende
Fadenspannungsänderungen auszuregeln.
Bei einer Fadenliefervorrichtung für fadenverarbeitende
Textilmaschinen, beispielsweise Rundstrick- oder
-wirkmaschinen, den die Fadenlieferrolle antreibenden
geregelten Elektromotor als Schrittmotor auszubilden,
ist beispielsweise aus der DE-OS 34 16 195 bekannt.
Diese Fadenliefervorrichtung weist aber keine elektrische
Regelschaltung mit Einrichtungen zum Konstanthalten
der Fadenspannung sowie gegebenenfalls zum Messen
der Länge und Laufgeschwindigkeit des gelieferten
Fadens auf. Es sind an dem zwei einzeln oder gemeinsam
elektromotorisch angetriebenen Fadenlieferelementen
tragenden Halter lediglich Fadenleit- und -überwachungseinrichtungen
können jeweils über einen Fühlerarm den von
der entsprechenden Fadenlieferrolle ablaufenden Faden
abtasten und beispielsweise im Ringelbetrieb bei nachlassender
Fadenspannung den zugehörigen Schrittmotor
bzw. bei Fadenbruch die ganze Strickmaschine abschalten,
doch ist eine Regelung der Fadenspannung nicht
möglich.
Eine elektronische Fadenspannungsregelung weist schließlich
noch eine Fadenliefervorrichtung nach einem älteren
Vorschlag (DE-PS 36 27 731) auf, deren Fadenlieferrolle
durch einen Schrittmotor angetrieben ist. Dabei
sind aber keine Anzeigemittel vorhanden, die eine Möglichkeit
zur genauen kontinuierlichen Überwachung der
Fadenlieferung geben würden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer solchen
elektronisch geregelten Fadenliefervorrichtung ohne
zusätzlichen Aufwand und ohne Beeinträchtigung der
Funktion der Fadenliefervorrichtung eine Möglichkeit
zur genauen kontinuierlichen Überwachung der Fadenlieferung
zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine die Schrittfrequenz oder eine davon abgeleitete
Frequenz des als Schrittmotor ausgebildeten Motors verarbeitende
erste Meßschaltung und/oder eine den eingestellten
Fadenspannungssollwert eines Sollwertgebers
der Regelschaltung messende zweite Meßschaltung aufweist,
daß die erste Meßschaltung für die inkrementale
Drehbewegung der Fadenlieferrolle und/oder die Schrittimpulszahl
kennzeichnende Signale und die zweite Meßschaltung
für den jeweiligen Fadenspannungssollwert
kennzeichnende elektrische Signale abgeben und daß
Anzeigemittel vorgesehen sind, die unmittelbar in Einheiten
der Fadenlänge und/oder der Fadenlaufgeschwindigkeit
bzw. Fadenspannung kalibriert sind und denen
die Signale der ersten bzw. der zweiten Meßschaltung
zugeführt werden.
Da zur Überwachung der Fadenlieferung lediglich in der
elektronischen Regelschaltung der Fadenliefervorrichtung
ohnehin auftretende Signale verarbeitet werden,
erfordert die neue Überwachungsvorrichtung keinen Eingriff
in die Fadenliefervorrichtung selbst. Sie gestattet
über ihre Anzeigemittel eine dauernde, exakte
Überwachung der Fadenlieferung, ohne daß dazu eigene
Geberrädchen od. dgl. Abtastorgane mit dem laufenden
Faden gekuppelt werden müßten.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste
Meßschaltung wenigstens einen Impulsfrequenzzähler
auf, dem eine Ansteuerschaltung für die Anzeigemittel
nachgeschaltet ist. Da die Schrittfrequenz des über die
Fadenlieferrolle den Faden schlupffrei fördernden
Schrittmotors unmittelbar proportional der Fadenliefermenge
pro Zeiteinheit ist, gibt der Frequenzzähler
eine genaue Messung der pro Zeiteinheit gelieferten
Fadenmenge.
Eine wesentliche Vereinfachung der Schaltelektronik
läßt sich erzielen, wenn die erste Meßschaltung einen
diesem Impulsfrequenzzähler vorgeschalteten Frequenzteiler
aufweist. Dieser Frequenzteiler ist zweckmäßigerweise
ein einstellbarer Frequenzteiler, dem eine Einrichtung
zur wahlweisen Einstellung des Teilerverhältnisses
zugeordnet ist, womit auf einfachem Wege beispielsweise
verschiedene Kalibrierungen (etwa in Meter pro
Minute oder yards pro Minute) der Anzeigemittel vorgenommen
werden können. Dabei kann zur Erleichterung
der Bedienung dem Frequenzteiler eine Anzeigeeinrichtung
für das jeweils eingestellte Teilerverhältnis
zugeordnet sein.
Da der Aufwand für einen Frequenzteiler mit einem nicht
ganzzahligen Teilerverhältnis beträchtlich ist, kann
mit Vorteil die Anordnung derart getroffen werden, daß
der Frequenzteiler lediglich auf ganzzahlige Teilerverhältnisse
einstellbar ist und die Anzeigewerte der
Anzeigemittel innerhalb eines vorgegebenen Meßfehlerbereiches
liegende Näherungswerte sind. Anhand einer
Fehlerbetrachtung kann dieser Meßfehlerbereich so eng
gestaltet werden, daß die mit dem jeweiligen ganzzahligen
Teilerverhältnis erzielbare Anzeigegenauigkeit
der Meßwerte für die praktischen Bedürfnisse
ausreichend ist.
Der Impulsfrequenzzähler kann im übrigen auch eine
Einrichtung zur Vorgabe einer vorzugsweise einstellbaren
Torzeit aufweisen, wodurch beispielsweise ein
Nachkalibrieren der Anzeigemittel möglich ist.
Um die ordnungsgemäße Funktion der Überwachungsvorrichtung
prüfen zu können, kann dem Impulsfrequenzzähler
eine wahlweise einschaltbare Testfrequenzquelle
zugeordnet sein.
Bei mehrsystemigen Rundstrickmaschinen muß sichergestellt
sein, daß im Normalbetrieb bei der Herstellung
glatter Ware an den einzelnen Stricksystemen gleich
viel Faden verarbeitet wird. Insbesondere für Einstellzwecke
ist es deshalb erwünscht, die an einem Stricksystem
eingestellte Fadenliefermenge pro Zeiteinheit
unmittelbar mit der von der Fadenliefervorrichtung
eines anderen Stricksystems gelieferten Fadenmenge
pro Zeiteinheit vergleichen zu können, um damit einen
Abgleich der Fadenliefervorrichtungen zu ermöglichen.
Ein solcher Vergleich ist mit der neuen Überwachungsvorrichtung
ohne weiteres möglich. Zu diesem
Zwecke kann die erste Meßschaltung Umschaltmittel
aufweisen, durch die der Impulsfrequenzzähler wahlweise
mit der Schrittfrequenz oder der Ausgangsfrequenz
des Frequenzteilers beaufschlagbar ist. Gleichzeitig
weist die Vorrichtung einen Eingang für eine beispielsweise
durch eine andere Fadenliefervorrichtung
der Maschine gebildete Vergleichsimpulsfrequenzquelle
auf, der mit den Umschaltmitteln verbunden ist. Mit
diesem Eingang der Vergleichsimpulsfrequenzquelle
sind Vergleichsmittel verbunden, von deren Ausgang
aus die Anzeigemittel ansteuerbar sind. Damit kann
unmittelbar an den Anzeigemitteln einer Fadenliefervorrichtung
ein Abgleich mit den Fadenlieferbedingungen
an anderen Fadenliefervorrichtungen der gleichen
Maschine erfolgen. Die Vergleichsmittel enthalten
zweckmäßigerweise eine Einrichtung zur Quotientenbildung.
Ist die Schrittfrequenz der jeweils betrachteten
Fadenliefervorrichtung gleich jener der damit
verglichenen Fadenliefervorrichtung, so ist das
Frequenzverhältnis 1, und die Anzeigemittel zeigen
den Anzeigewert 1,00 an. Verändert sich das Verhältnis
der beiden zu messenden Frequenzen zueinander,
so verändert sich auch der Anzeigewert entsprechend.
Eine solche einfache Vergleichsmessung ist
von besonderer Bedeutung beim Einstellen oder Einjustieren
einer Strickmaschine, insbesondere einer
Rundstrickmaschine. Gleichzeitig können auch die
Betriebsbedingungen während des Betriebs der Maschine
überwacht werden. Bekanntlich verändert sich der
Fadenverbrauch pro Maschinenumdrehung bei einer Rundstrickmaschine
beim Übergang vom kalten zum warmen
Zustand der Maschine beträchtlich. Um nicht immer
wieder alle bereits eingestellten Stricksysteme während
der Aufwärmphase neu kontrollieren zu müssen, kann
man beispielsweise eine Fadenliefervorrichtung als
"Leit-Fadenliefervorrichtung" betrachten und alle
übrigen Fadenliefervorrichtungen hinsichtlich der
Fadenlieferung mit dieser vergleichen.
Wenn in der Regelschaltung der Fadenliefervorrichtung
der Sollwertgeber für die Fadenspannung ein mit
konstantem Strom erregter Gleichstrom-Drehmomentgeber
ist, dessen Stellung durch einen Weggeber
der Regelschaltung abtastbar ist, kann die Anordnung
mit Vorteil derart getroffen sein, daß die zweite
Meßschaltung eine aus dem Erregerstrom oder der
Eingangserregerspannung des Drehmomentgebers das
für die Fadenspannung kennzeichnende Signal ableitende
Signalverarbeitungsschaltstufe aufweist. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn die zweite Meßschaltung
einen die Übertragungsfunktion des Drehmomentgebers
und des zwischen der Abtaststelle des Fadens und dem
Eingang des Drehmomentgebers oder einer diesen speisenden
Konstantstromquelle zumindest angenähert nachbildenden
Funktionsgenerator aufweist.
Die Überwachungsvorrichtung für die Fadenlieferung
kann in die Fadenliefervorrichtung selbst auch baulich
integriert sein, derart, daß die Meßschaltungen
und Anzeigemittel unmittelbar in einem Gehäuseteil
etc. der Fadenliefervorrichtung untergebracht sind.
Daneben ist aber auch eine Ausführungsform möglich,
bei der die Überwachungsvorrichtung in Gestalt einer
eigenen tragbaren oder für sich montierbaren Baueinheit
ausgebildet ist, die wenigstens Anschlußeinrichtungen
für eine Verbindungsleitung zu dem
Eingang des Schrittmotors oder dessen Regelschaltung
aufweist. Die Fadenliefervorrichtung ist dann mit entsprechenden
Meßbuchsen versehen, an die über entsprechende
Verbindungskabel die Überwachungsvorrichtung
bei Bedarf anschließbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine als tragbare Baueinheit ausgebildete
Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer
Seitenansicht unter Veranschaulichung der
Anzeigemittel,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer rückseitigen
Ansicht,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der ersten Meßschaltung
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der zweiten Meßschaltung
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 5 eine zum Anschluß der Vorrichtung nach Fig. 1
eingerichtete Fadenliefervorrichtung in perspektivischer
schematischer Darstellung und
Fig. 6 ein Blockschaltbild der elektrischen Regelschaltung
der Fadenliefervorrichtung nach
Fig. 6.
Die in ihren Einzelheiten in den Fig. 1 bis 4 dargestellte
Vorrichtung zur Überwachung der Fadenlieferung ist
zur Verwendung mit einer Fadenliefervorrichtung bestimmt,
die in ihrem grundsätzlichen Aufbau in den Fig. 5,
6 veranschaulicht ist.
Diese Fadenliefervorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf,
das einen Halter 2 trägt, der zur Befestigung an dem
Gestellring einer nicht weiter dargestellten Rundstrickmaschine
eingerichtet ist und in dessen Bereich
ebenfalls nicht weiter veranschaulichte elektrische
Anschlußeinrichtungen für die im Inneren des Gehäuses 1
untergebrachten elektrischen und elektronischen Bauelemente
angeordnet sind. Wie aus Fig. 6 zu ersehen,
ist in dem oberen Teil des Gehäuses 1 ein elektrischer
Schrittmotor 3 angeordnet, der mit seiner Welle durch
eine entsprechende Öffnung in der Gehäusevorderwand
ragt und ein auf die Welle drehfest aufgesetztes Fadenrad
4 antreibt. Das Fadenrad 4 besteht aus einer
auf die Welle aufgesetzten Nabe 5 und einer Anzahl mit
der Nabe 5 endseitig verbundener, im wesentlichen
U-förmiger Drahtbügel 6, von denen jeder ein im wesentlichen
achsparalleles Fadenauflageteil 7 und eine
daran anschließende Einlaufschräge 8 aufweist.
Dem das Fadenlieferelement bildenden, auch als Fadenlieferrolle
zu bezeichnenden Fadenrad 4 sind an dem
Gehäuse 1 angeordnete ortsfeste Fadenleitelemente
zugeordnet, die aus einer an einem gehäusefesten Halter
9 vorgesehenen Einlauföse 10, einem an der Gehäusevorderwand
in der Nähe des Fadenrades 4 angeordneten
Fadenumlenkhaken 13 und zwei auf der Fadenauslaufseite
des Fadenrades 4 an dem Gehäuse 1 angeordneten
Fadenösen 14, 15 bestehen.
Der von einer nicht weiter dargestellten Fadenquelle,
beispielsweise einer Spule kommende Faden 16 läuft
durch die Einlauföse 10 über eine an dem Halter 9
angeordnete einstellbare Faden-Tellerbremse 17 und
den Umlenkhaken 13 auf das Fadenrad 4 im Bereiche
der Anlaufschräge 8 der Drahtbügel 6 auf, die die
sich bildenden Fadenwindungen auf die Fadenauflageteile
7 der Drahtbügel 6 schieben, auf welchen sich
somit ein aus einer Anzahl Fadenwindungen bestehender
Speicherwickel bildet, der zusammen mit den
schmalen Auflagebereichen 7 eine im wesentlichen
schlupflose Mitnahme des Fadens 16 am Umfang des Fadenrades
4 gewährleistet.
Von dem Speicherwickel auf dem Fadenrad 4 aus läuft
der Faden 16 durch die erste ortsfeste auslaufseitige
Fadenöse 144, von dort durch eine Fadenöse 18
am Ende eines ein bewegliches Fadenführelement bildenden
anderenends bei 19 an dem Gehäuse 1 schwenkbar
gelagerten Fadenführarmes 20 und von da zurück zu
der zweiten ortsfesten Fadenöse 15, die etwas unterhalb,
aber seitlich in unmittelbarer Nähe der ersten
Fadenöse 14 angeordnet ist. Von der zweiten Fadenöse
15 aus geht der Faden zu einem nicht weiter dargestellten
Fadenverbraucher, bei einer Strickmaschine
zu den Nadeln einer Strickstelle.
Auf der Ausgangsseite des Fadenrades 4 bildet der
schwenkbar gelagerte Fadenführarm 20 mit seiner Fadenöse
18 zwischen feststehenden Fadenösen 14, 15
einen im wesentlichen V-förmigen verlängerten Fadenlaufweg
aus, der eine Fadenreserve darstellt, deren
Größe von der Winkelstellung des Fadenführarmes 20
abhängt.
In einem unteren Gehäuseteil 21 ist an der Gehäusevorderwand
ein kleiner Gleichstrommotor 22 (Fig. 6)
befestigt, der mit seiner Welle durch eine entsprechende
Öffnung der Gehäusevorderwand ragt und einen
drehfest aufgesetzten, im wesentlichen L-förmigen
Betätigungshebel 23 trägt, welcher sich an seinem
einen Ende einseitig gegen den Fadenführarm 20 abstützt
und damit diesen, bezogen auf Fig. 1, im Gegenuhrzeigersinn
zu verschwenken bestrebt ist.
Der vorzugsweise als sogenannter Glockenläufer-Motor
ausgebildete permanent erregte Gleichkstrommotor 22
wirkt als Drehmoment-Geber und kann auch durch einen
ähnlich dem Meßwerk eines Drehspulmeßinstrumentes etc.
aufgebauten Drehmoment-Geber ersetzt sein. Er bildet
einen elektromagnetischen Sollwert-Geber für die Fadenspannung,
der über den Betätigungsarm 23 eine genau
vorgegebene einstellbare Sollwert-Kraft auf den
Fadenführarm 20 und dessen Öse 18 ausübt. Diese Sollwert-
Kraft ist der von dem durch die Öse 18 geführten
Faden ausgeübten, von der Fadenspannung abhängigen
Zugkraft entgegengerichtet, d. h., bezogen auf Fig. 1,
weist die Sollwert-Kraft nach links.
Mit der Achse 19 des Fadenführarmes 20 ist ein elektrooptischer
Signalgeber 24 gekuppelt, der die Winkelstellung
des Fadenführarmes 20 abtastet und ein für diese
und damit auch die Größe der oben erwähnten Fadenreserve
kennzeichnendes elektrisches Signal abgibt.
Der Signalgeber 24 besteht aus einer Leuchtdiode 25
und einem im Strahlenweg der Leuchtdiode 25 liegenden
Fototransistor 26, die beide an einem gehäusefesten
Halter 27 sitzen. In den Strahlengang der so gebildeten
Lichtschranke ragt mehr oder minder mit ihrer Berandung
eine auf die Achse 19 des Fadenführarmes 20 drehfest
aufgesetzte Abblendscheibe 28, deren Berandung einer
zweckentsprechenden Funktion, vorzugsweise einer
e-Funktion, folgt.
Abhängig von der Verschwenkung des Fadenführarmes 20
erscheint am Ausgang des Fototransistors 26 ein analoges
elektrisches Signal, das in einer durch den Umriß
der Abblendscheibe 28 gegebenen festen funktionellen
Abhängigkeit von der Winkelstellung des Fadenführarmes
20 steht.
Die Schwenkbewegung des Fadenführarmes 20 ist in beiden
Drehrichtungen durch zwei Anschlagstifte 29, 30
begrenzt. Erfolgt keine Fadenabnahme, so befindet sich
der Fadenführarm 20 in der Nähe des linken Anschlagstiftes
29; er bewegt sich mit steigender Fadenlaufgeschwindigkeit,
d. h. zunehmender Drehzahl des Fadenrades
4 nach rechts auf den anderen Anschlagstift 30
zu, ohne diesen in Normalbetrieb erreichen zu können.
An dem Anschlagstift 29 oder 30 kommt der Fadenführarm
20 lediglich im Störfall zur Anlage.
Die elektrische Schaltung für den das Fadenrad 4 antreibenden
Schrittmotor 3 und den als Sollwert-Geber
dienenden Gleichstrommotor 22 ist aus Fig. 6 in ihrem
grundsätzlichen Aufbau veranschaulicht:
Das von dem Fototransistor 26 des Signalgebers 24 abgegebene
Analogsignal, das für die Winkelstellung des
Fadenführarmes 20 kennzeichnend ist, wird über ein
Tiefpaßfilter 30 und einen Spannungsfolger 31 in eine
Regelschaltung 32 eingespeist, die das Signal verarbeitet
und ausgangsseitig ein Frequenzsignal einer bestimmten
Impulsfolgefrequenz erzeugt, das bei 33 angedeutet
ist und einer Steuerelektronik 34 zugeleitet wird, die
über eine nachgeschaltete Leistungsendstufe 35 dem
Schrittmotor 3 ein Stellsignal in Gestalt einer entsprechenden
Schrittimpulsfolge zuleitet. Das Tiefpaßfilter
30 filtert aus dem von dem Signalgeber 24
kommenden Analogsignal höherfrequente Störsignale
aus; der Spannungsfolger 31 liefert ausgangsseitig
mit verhältnismäßig niedriger Ausgangsimpedanz ein
Signal-Spannungspotential, das von der jeweiligen
Winkelstellung des Fadenführarmes 20 abhängig ist.
Dieses Spannungspotential liegt an eine im wesentlichen
aus zwei Integratoren 36, 37 bestehenden Schaltungsanordnung
des Schaltungsteiles 32, die eine auf
die jeweilige Anlauf- bzw. Auslaufcharakteristik des
Schrittmotors 3 abgestimmte Zeitkonstante aufweist
und damit die zeitliche Änderung der Frequenz des
Frequenzsignals 33 während des Anlaufens bzw. des Auslaufes
des Schrittmotors 3 derart begrenzt, daß der
von dem Faden 16 und dem Fadenrad 4 etc. belastete
Schrittmotor 3 der Frequenzänderung zu folgen vermag.
Während der Anlaufzeit des Schrittmotors 3 kann der
Fadenverbraucher seinen Fadenbedarf aus der Fadenreserve
decken, wobei die Fadenspannung durch das
stellwinkelunabhängige Sollwert-Drehmoment des Gleichstrommotors
22 immer auf ihrem Sollwert gehalten bleibt.
Gleichzeitig kann während dieser Zeit der Schrittmotor
3 das Fadenrad 4 auf die der erforderlichen Fadenlaufgeschwindigkeit
entsprechende Drehzahl innerhalb einer
Zeit beschleunigen, deren Länge durch die Anlaufcharakteristik
bestimmt ist und die gewährleistet, daß
der Schrittmotor 3 mit dem Frequenzsignal 33 in Tritt
bleibt.
Der Integrator 36 begrenzt die Geschwindigkeit der
Frequenzänderung beim Anlaufen des Schrittmotors 3,
während durch den Integrator 37 die Geschwindigkeit
der Frequenzänderung auf einen Wert begrenzt ist,
der unterhalb der Auslaufcharakteristik des Schrittmotors
3 liegt, so daß dieser bis zum Stillstand
exakt der Frequenzänderung des Frequenzsignals 33
folgt.
Der aus den Integratoren 36, 37 gebildeten Schaltungsanordnung
ist eine Diodenstrecke 38 nachgeschaltet,
deren Ausgang über ein Tiefpaßfilter 39 mit einem
Spannungs-/Frequenzwandler 40 verbunden ist, der
das Frequenzsignal 33 liefert. Die Diodenstrecke 38
bildet eine Schwellwertschaltung, die verhindert,
daß dem Spannungs-/Frequenzwandler 40 unterhalb eines
unteren Schwellwertes liegende Signalspannungen zugeleitet
werden, die zur Folge hätten, daß vorübergehend
ein Frequenzsignal mit für den Schrittmotor 3 unzulässig
niedriger Frequenz abgegeben wird. Das Tiefpaßfilter
39 verhindert Störungen des Spannungs-/Frequenzwandlers
40, der ausgangsseitig mit einer Nullpunktsunterdrückung
ausgebildet ist und der eine in ihrer
Steilheit veränderbare Kennlinie aufweist, um damit
die Winkelstellung des Fadenführarmes 20 und somit
die Größe der Fadenreserve für eine bestimmte stationäre
Fadenlaufgeschwindigkeit zweckentsprechend einstellen
zu können.
Das von dem Spannungsfolger 31 abgegebene analoge Spannungssignal
wird außerdem über ein Potentiometer 41
einem Differenzierglied 42 zugeleitet, wo es differenziert
wird. Der Ausgang des Differenziergliedes 42
ist über ein Addierglied 43 und einen Spannungsfolger 44
mit einem zweiten Potentiometer 45 verbunden, das es
gestattet, die Größe des von dem Gleichstrommotor 22
ausgeübten Drehmomentes und damit den Sollwert der
Fadenspannung einzustellen.
An das Potentiometer 45 ist der Stelleingang einer
Konstantstromquelle 46 angeschlossen, die über eine
Leistungsendstufe 47 den Gleichstrommotor 22 mit
Konstantstrom erregt.
Die Wirkungsweise dieser elektronisch geregelten
Fadenliefervorrichtung ist wie folgt:
Beim Auftreten einer Regelabweichung, beispielsweise
nachlassendem Fadenverbrauch, beginnt der Fadenführerarm
20 aus seiner Soll-Winkelstellung auszuwandern,
so daß das dem Schaltungsteil 32 zugeführte analoge
Spannungs-Signal eine entsprechende Änderung erfährt.
Damit wird auch das in dem Schaltungsteil 32 erzeugte
entsprechende Impuls-Stellsignal 33 des Schrittmotors
3 entsprechend in dem Sinne verändert, daß der
Schrittmotor 3 seine Drehzahl und damit auch die
Fadenliefergeschwindigkeit ändert, bis wieder ein stationärer
Zustand erreicht ist, bei dem der Fadenführerarm
20 eine feste Winkelstellung einnimmt, in der
die Fadenzugspannung mit der von dem Betätigungsarm
23 ausgeübten Sollwert-Kraft im Gleichgewicht steht.
Da diese Sollwert-Kraft unabhängig von der Winkellage
des Betätigungsarmes 23 und des Fadenführhebels 20
konstant ist, ist im stationären Zustand bei jeder
Fadenliefergeschwindigkeit und damit auch jedem
Fadenverbrauch pro Zeiteinheit innerhalb des Regelbereiches
die Fadenspannung konstant. Der Regler wirkt
integrierend.
Über ein Trennglied 48 und das Addierglied 43 kann
noch von einer äußeren Signalquelle, beispielsweise
einer zentralen Steuereinrichtung für alle oder für
eine bestimmte Anzahl von Fadenliefervorrichtungen
einer Rundstrickmaschine dem Stelleingang der Konstantstromquelle
46 über das Potentiometer 45 ein
äußeres Stellsignal zugeleitet werden, das eine Ferneinstellung
des Drehmomentes des Gleichstrommotors
22 und damit der Fadenspannung gestattet.
Um die von der beschriebenen Fadenliefervorrichtung
gelieferte Fadenmenge pro Zeiteinheit, d. h. die Fadenlaufgeschwindigkeit
zu der Strickstelle und die eingestellte
Fadenspannung sowie gegebenenfalls die innerhalb
einer bestimmten Zeit gelieferte Fadenlänge
laufend überwachen zu können, ist eine elektronische
Überwachungsvorrichtung vorgesehen, deren Einzelheiten
in den Fig. 1 bis 4 veranschaulicht sind und die
als tragbare oder montierbare eigene Baueinheit ausgebildet
und in einem in den Fig. 1, 2 in der Vorder-
bzw. Rücksicht dargestellten Gehäuse 50 untergebracht
ist. Auf der Gehäuserückseite (Fig. 2) sind Anschlußeinrichtungen
in Gestalt zweier Meßbuchsen 51, 52
angeordnet, die den Signaleingang bilden und über
steckbare Verbindungsleitungen mit zwei entsprechenden
Meßbuchsen 53, 54 der in Fig. 6 dargestellten elektronischen
Regelschaltung der Fadenliefervorrichtung verbunden
sind. Die Meßbuchse 53 ist an den Eingang des
Schrittmotors 3 angeschlossen und liefert deshalb ein
für die Schrittfrequenz des Schrittmotors 3 kennzeichnendes
Impulssignal, das der Meßbuchse 51 der Überwachungsvorrichtung
zugeleitet wird, während die andere
Meßbuchse 54 über die Konstantstromquelle 46 und die
Leistungsendstufe 47 an den Eingang des Gleichstrommotors
22 angeschlossen ist und ein für dessen jeweils eingestellten
konstanten Erreger-Gleichstrom kennzeichnendes
Signal der Meßbuchse 52 der Überwachungsvorrichtung zuführt.
Alternativ könnte die Meßbuchse 53 auch unmittelbar
am Ausgang des Schaltungsteiles 32 angeordnet
sein, so daß sie das Impulssignal 33 überträgt, das
ebenfalls für die Schrittfrequenz des Schrittmotors 3
kennzeichnend ist.
In dem Gehäuse 50 sind auf entsprechenden Platinen eine
erste Meßschaltung 55 (Fig. 3) und eine zweite Meßschaltung
56 (Fig. 4) angeordnet, deren Eingang mit der
ersten bzw. zweiten Meßbuchse 51 bzw. 52 verbunden ist
und von denen die erste Meßschaltung 55 zur Überwachung
der gelieferten Fadenmenge bzw. der Fadenlaufgeschwindigkeit
und die zweite Meßschaltung 56 zur Überwachung
der Fadenspannung dient.
Die erste Meßschaltung 55 enthält einen Impulsfrequenzzähler
57, dessen einer Eingang 58 über einen Umschalter
59 wahlweise unmittelbar mit der Meßbuchse 51 oder
einem Frequenzteiler 60 verbunden werden kann, welcher
seinerseits an die Meßbuchse 51 angeschlossen ist. Der
Frequenzteiler 60 ist ein einstellbarer Frequenzteiler,
der lediglich auf ganzzahlige Teilerverhältnisse
einstellbar ist. Zu dieser Einstellung dient ein Kodierschalter
61, der eine digitale Anzeigeeinrichtung 62
für das jeweils eingestellte Teilerverhältnis aufweist.
In der dargestellten Stellung "a" des Umschalters 59
liegt der Frequenzteiler 60 zwischen der Meßbuchse 51
und dem Impulsfrequenzzähler 57. In der anderen Stellung
"b" des Umschalters 59 ist der Eingang 58 des
Impulsfrequenzzählers 57 unmittelbar mit der Meßbuchse
51 verbunden, während ein zweiter Eingang 63 des
Impulsfrequenzzählers 57 mit einer weiteren Meßbuchse 64
in Verbindung steht, die zum Anschluß einer Vergleichsimpulsfrequenzquelle
dient, die beispielsweise von einer
weiteren Fadenliefervorrichtung der Rundstrickmaschine
gebildet ist, mit deren Meßbuchse 53 die Meßbuchse
64 über ein entsprechendes Verbindungskabel
verbunden ist, so daß sie ein Schrittfrequenz-Impulssignal
von dem Schrittmotor 3 dieser weiteren Fadenliefervorrichtung
empfängt.
Ausgangsseitig ist der Impulsfrequenzzähler 57 über eine
Ansteuerelektronik 65 mit einer digitalen LCD- oder LED-
Anzeigeeinrichtung 66 verbunden, die in der aus Fig. 1
ersichtlichen Weise von der Vorderseite des Gehäuses
50 her ablesbar ist.
In dem Impulsfrequenzzähler 57 ist eine Testfrequenzquelle
integriert, die durch einen Umschalter 67 in
der in Fig. 3 dargestellten Schalterstellung eingeschaltet
ist, so daß die Anzeigeeinrichtung 66 die
Zahl 10 000 000 (entsprechend 10 MHz) anzeigt. In der
anderen Stellung des Schalters 67 ist die Testfrequenzquelle
ausgeschaltet, und der Impulsfrequenzzähler 57
verarbeitet die ihm über seine Eingänge 58, 63 zugeleiteten
Schrittfrequenzsignale.
Die Stromversorgung der Meßschaltungen 55, 56 erfolgt von
einer bei 68 dargestellten Gleichstromquelle aus über
einen Geräte-Schalter 69, der von der von der Gehäuseaußenseite
her betätigbar ist (Fig. 2), wobei
der Einschaltzustand durch eine Kontrolleuchte 70
überwacht wird.
Die erste Meßschaltung 55 arbeitet wie folgt:
Der Faden 16 wird über das Fadenrad 4 von dem
Schrittmotor 3 im wesentlichen schlupflos gefördert,
das bedeutet, daß die pro Zeiteinheit tatsächlich
geförderte Fadenmenge unmittelbar proportional der
Zahl der Schritte pro Sekunde des Schrittmotors,
d. h. dessen Schrittfrequenz ist.
Unter der Annahme, daß pro Umdrehung des Fadenrades
4 eine Fadenlänge von 0,2 m geliefert wird
(die sich erfahrungsgemäß mit der Fadenspannung und
der Garnart nur sehr geringfügig ändert) und daß
der Schrittwinkel je Halbschritt des Schrittmotors 3
1,8° betrage, beträgt beispielsweise bei einer Schrittfrequenz
von 5000 Hz die tatsächlich gelieferte
Fördermenge pro Zeiteinheit in Meter/Minuten:
Daraus folgt, daß mit einer einfachen, aber genauen
Schrittfrequenzzählung die Fördermenge pro Zeiteinheit
festgestellt werden kann. Gleichzeitig kann durch eine
Impulszählung, die während einer vorgegebenen längeren
Betriebszeit (beispielsweise während des Einarbeitens
eines Ringels) verbrauchte Fadenmenge direkt bestimmt
werden.
Auf der Anzeigeeinrichtung 66 kann an sich unmittelbar
die Schrittfrequenz des Schrittmotors 3 angezeigt werden,
was jedoch nur für spezielle Zwecke in Frage
kommt. Tatsächlich ist die Anzeigeeinrichtung 66 derart
kalibriert, daß sie unmittelbar die pro Zeiteinheit
gelieferte Fadenmenge, d. h. die Fadenlaufgeschwindigkeit
in Meter pro Minuten anzeigt.
Um diese unmittelbare Anzeige der pro Zeiteinheit
gelieferten Fadenmenge in einer üblichen Einheit (beispielsweise
Meter pro Minute oder yards pro Minute)
zu ermöglichen, sind der Frequenzteiler 60 und der
zugeordnete Kalibrierschalter 61 vorgesehen. Der Frequenzteiler
60 wird durch den Kalibrierschalter 61 auf
ein ganzzahliges Teilerverhältnis eingestellt, das
einen innerhalb eines vorgegebenen Meßfehlerbereiches
liegenden angenäherten Näherungswert des tatsächlichen
Anzeigewertes ergibt. Bei dem im vorstehenden
angegebenen Ausführungsbeispiel einer Fadenliefermenge
von 300 m/min bei einer Schrittfrequenz von
5000 Hz müßte zur Erzielung eines exakten Anzeigewertes
der Frequenzteiler 60 eingestellt werden auf
Da eine Teilung mit einer nicht
ganzen Zahl einen erheblichen elektronischen Schaltungsaufwand
bedingen würde, wird tatsächlich der Frequenzteiler
60 mittels des Kodierschalters 61 auf das
Teilerverhältnis 17 eingestellt, d. h. es wird bewußt
ein Meßfehler in Kauf genommen, der sich daraus ergibt,
daß anstelle einer Fadenliefermenge von
300 m/min bei dem angegebenen Ausführungsbeispiel
lediglich
angezeigt werden.
Der daraus resultierende Meßfehler liegt in der Größenordnung
von 2%.
Alternativ kann aber auch der Durchmesser des Fadenrades
4 so gewählt werden, daß sich bei dem gewählten ganzzahligen
Teilerverhältnis ein Meßfehler Null oder von beliebiger
vernachlässigbar kleiner Größe ergibt (bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel: wenn z. B. das Fadenrad
4 pro Umdrehung 0,1962 m Faden liefert).
Bei der Umstellung auf eine andere Maßeinheit des angezeigten
Wertes braucht lediglich der Kodierschalter
61 entsprechend verstellt zu werden, wobei die Einstellung
durch die Anzeigeeinrichtung 62 kontrolliert
werden kann.
Je nach Einstellung und Ableseart können nach etwa 1 Sekunde
Meßdauer folgende Werte auf der Anzeigeeinrichtung
66 abgelesen werden:
- a) Stellung "Test" des Umschalters 67:
10 000 . . . (entsprechend 10 MHz), - b) Stellung "Betrieb" des Umschalters 67
und Stellung "b" des Umschalters 59:
Schrittfrequenz des Schrittmotors 3 in Hz, - c) Stellung "Betrieb" des Umschalters 67
und Stellung "a" des Umschalters 59:
Fördermenge des gelieferten Fadens pro Zeiteinheit in m/min.
Bei in der Stellung "b" stehendem Umschalter 59 und über
die Meßbuchse 64 angeschlossenem Eingang des Schrittmotors
3 einer anderen Fadenliefervorrichtung werden die
über die Eingänge 58, 63 dem Impulsfrequenzzähler 57
zugelieteten Schrittfrequenzen in dem Impulsfrequenzzähler
57 durch Quotientenbildung miteinander verglichen.
Sind beide Frequenzwerte gleich, so zeigt die Anzeigeeinrichtung
66 den Wert 1,000 an. Verändert sich
das Verhältnis der beiden gemessenen Frequenzen zueinander,
erfährt auch der Anzeigewert eine entsprechende
Veränderung.
Diese Verhältnismessung ist von besonderer Bedeutung beim
Einstellen bzw. Einjustieren, insbesondere von mehrsystemigen
Rundstrickmaschinen. Es können mit Hilfe der
elektronischen Fadenliefervorrichtungen und der ersten
Meßschaltung 55 einfache Vergleichsmessungen zwischen
einer ersten einjustierten und korrekten Fadeneinlaufstelle
(Stricksystem) und jeder noch einzujustierenden
oder zu kontrollierenden Fadeneinlaufstelle (Stricksystem)
vorgenommen werden. Auch eine Dauerüberwachung
ist möglich.
Die in Fig. 4 dargestellte zweite Meßschaltung 56 liefert
gleichzeitig einen Anzeigewert für die Fadenspannung
des laufenden Fadens, deren Wert auf einer LCD-
Anzeigeeinrichtung 71 (Fig. 1, 4) angezeigt wird, an
deren Stelle auch an Analoginstrument Verwendung finden
könnte. Die Anzeigeeinrichtung 71 ist unmittelbar
in Einheiten der Fadenspannung geeicht, beispielsweise
in Gramm oder in mN.
Die Messung der Fadenspannung geht davon aus, daß
der den Gleichstrommotor 22 erregende Gleichstrom proportional
dem auf den Betätigungsarm 23 ausgeübten
Drehmoment ist und deshalb ein Maß für den eingestellten
Fadenspannungssollwert darstellt. Dieser Erregerstrom
ist aber deshalb nicht einfach meßbar, weil er
eine verhältnismäßig geringe Größe aufweist und außerdem
von der Konstantstromquelle 46 über die Leistungsendstufe
47 eine getaktete Stromzufuhr mit einer
Taktfrequenz von ca. 25 kHz erfolgt. Aus diesem
Grunde wird der zweiten Meßschaltung 56 über die Meßbuchsen
54, 52 die Eingangsspannung der als Spannungs-/
Stromumsetzer wirkenden Konstantstromquelle 46 zugeleitet,
die dem abgegebenen Konstantstrom proportional
ist. Diese Spannung wird an den invertierenden Eingang
des ICs 72 einer Phasenumkehrstufe 73 angelegt.
deren Ausgang über einen Widerstand 74 und einen
Transistor T 1 mit einem IC 75 verbunden ist, das
Teil einer Funktioinsgeneratorstufe 76 ist, von deren
Ausgang 77 über eine entsprechende Ansteuerelektronik
die Anzeigeeinrichtung 71 angesteuert wird, die beispielsweise
in dem Bereich von 0 bis 10 g kalibriert
ist.
Die Funktionsgeneratorstufe 76 ist deshalb erforderlich,
weil zwar zwischen der Ansteuerspannung der Konstantstromquelle
46 und dem Erregerstrom des Gleichstrommotors
22 ein linearer Zusammenhang besteht, aber die
funktionelle Abhängigkeit zwischen dieser Ansteuerspannung
und der an der am Ende des Fadenführarmes 20
angeordneten Fadenöse 18 angreifenden Fadenzugkraft
und damit der Fadenspannung nichtlinear ist. Dies
rührt u. a. davon her, daß die Reibungskraft zwischen
dem Faden und der Öse 18 des Fadenführarmes
20 fadenspannungsabhängig ist und auch durch
den Gleichstrommotor 22 zusätzlich Nichtlinearitäten
in die resultierende Übertragungsfunktion eingeführt
werden können. Die Funktionsgeneratorstufe 76 weist
eine Übertragungskennlinie auf, die im wesentlichen
einem Ausschnitt aus einer trigonometrischen Funktion
entspricht, welche näherungsweise auch durch eine
e-Funktion wiedergegeben werden kann.
Potentiometer 79, 80 gestatten es, die Funktionsgeneratorstufe
76 bzw. die Anzeigeeinrichtung 71 im Sinne
der Einführung von Korrekturfaktoren zu beeinflussen,
um z. B. bei Verwendung von Garnen mit stark unterschiedlichen
Friktionswerten auftretende oder durch
Änderungen im Fadenlaufweg etc. bedingte Abweichungen
von den jeweils eingestellten Grundwerten zu kompensieren.
Die Stromversorgung der zweiten Meßschaltung 56 erfolgt
bei 78 von der Stromquelle 68 (Fig. 3) aus.
Im übrigen kann der Impulsfrequenzzähler 57 der ersten
Meßschaltung 55 auch eine einstellbare Torzeit aufweisen,
die eine Nachkalibrierung der Anzeigeeinrichtung
66 oder eine Längenmessung des Innerhalb einer bestimmten
Zeit gelieferten Fadens gestattet.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Überwachung der Fadenlieferung bei
einer Fadenliefervorrichtung für Textilmaschinen,
die eine von dem Faden umschlungene und den Faden
schlupflos fördernde, von einem impulsgesteuerten
elektrischen Motor angetriebene Fadenlieferrolle
sowie eine den Motor enthaltende elektrische Regelschaltung
mit Einrichtungen zum Konstanthalten
der Fadenspannung sowie gegebenenfalls zum Messen
der Länge und Laufgeschwindigkeit des gelieferten
Fadens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine die Schrittfrequenz oder eine davon abgeleitete
Frequenz des als Schrittmotor (3) ausgebildeten
Motors verarbeitende erste Meßschaltung (55)
und/oder eine den eingestellten Fadenspannungssollwert
eines Sollwertgebers (22) der Regelschaltung
messende zweite Meßschaltung (56) aufweist,
daß die erste Meßschaltung (55) für die inkrementale
Drehbewegung der Fadenlieferrolle (4) und/
oder die Schrittimpulszahl kennzeichnende Signale
und die zweite Meßschaltung (56) für den jeweiligen
Fadenspannungssollwert kennzeichnende elektrische
Signale abgeben, und daß Anzeigemittel (66,
71) vorgesehen sind, die unmittelbar in Einheiten
der Fadenlänge und/oder der Fadenlaufgeschwindigkeit
bzw. Fadenspannung kalibriert sind und denen
die Signale der ersten bzw. der zweiten Meßschaltung
(55, 56) zugeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Meßschaltung (55) wenigstens
einen Impulsfrequenzzähler (57) aufweist, dem
eine Ansteuerschaltung (65) für die Anzeigemittel
(66) nachgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Meßschaltung (55) einen dem
Impulsfrequenzzähler (57) vorgeschalteten Frequenzteiler
(60) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Frequenzteiler ein einstellbarer
Frequenzteiler (60) ist, dem eine Einrichtung (61)
zur wahlweisen Einstellung des Teilerverhältnisses
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Frequenzteiler (60) eine Anzeigeeinrichtung
(62) für das jeweils eingestellte Teilerverhältnis
zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Frequenzteiler (60) lediglich
auf ganzzahlige Teilerverhältnisse einstellbar
ist und die Anzeigewerte der Anzeigemittel (71)
inerhalb eines vorgegebenen Meßfehlerbereiches
liegende Näherungswerte sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Impulsfrequenzzähler
(57) eine Einrichtung zur Vorgabe einer vorzugsweise
einstellbaren Torzeit aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Impulsfrequenzzähler
(57) eine wahlweise einschaltbare Testfrequenzquelle
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Meßschaltung
(55) Umschaltmittel (59) aufweist, durch die der
Impulsfrequenzzähler (57) wahlweise mit der Schrittfrequenz
oder der Ausgangsfrequenz des Frequenzteilers
(60) beaufschlagbar ist, daß mit den Umschaltmitteln
(59) ein Eingang (64) für eine
Vergleichsimpulsfrequenzquelle verbunden ist, und
daß der Eingang (64) der Vergleichsimpulsfrequenzquelle
über die Umschaltmittel (59) mit Vergleichsmitteln
(63, 58) des Impulsfrequenzzählers (57) verbunden
ist, von dessen Ausgang aus die Anzeigemittel
(76) ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichsmittel eine Einrichtung zur
Quotientenbildung aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwertgeber
ein mit konstantem Strom erregter Gleichstrom-Drehmomentgeber
(22) ist, dessen Stellung durch einen
Weggeber (24) der Regelschaltung abtastbar ist,
und daß die zweite Meßschaltung (56) eine aus dem
Erregerstrom oder einer dieser entsprechenden
Spannung das für die Fadenspannung kennzeichnende
Signal ableitende Signalverarbeitungsschaltstufe
(73, 76) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverarbeitungsschaltstufe einen
die Übertragungsfunktion des Drehmomentgebers
(22) und des zwischen der Abtaststelle (bei 18)
des Fadens (16) und dem Eingang des Drehmomentgebers
(22) oder einer diese speisenden Konstantstromquelle
(46) liegenden Übertragungsweges zumindest
angenähert nachbildenden Funktionsgenerator (76) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in Gestalt einer
eigenen tragbaren oder für sich montierbaren Baueinheit
ausgebildet ist, die wenigstens Anschlußeinrichtungen
(51) für eine Verbindungsleitung zu
dem Eingang des Schrittmotors (3) oder zu dessen
Regelschaltung aufweist.
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