DE3727462C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Bandmaterialstreifen
aus nicht dehnbarem Verbundwerkstoff auf der komplex
konturierten Verlegefläche einer Form zur Bildung einer Schichtstruktur
aus einer Mehrzahl von gleichartigen Bandmaterialschichten,
bei welchem der Bandmaterialstreifen mittels eines regel- und
steuerbaren Verlegekopfes entlang ausgewählten Verlegebahnen in
natürlicher Ausrichtung auf die Kontur der Verlegefläche aufgebracht
wird.
Durch die DE-OS 32 23 231 bzw. die entsprechende US-PS 45 91 402
ist bereits ein Verfahren der gattungsgemäßen Art bekannt, bei dem
schon ein regel- und steuerbarer Verlegekopf benutzt wird, der in
mehreren Achsen bewegbar ist. Gearbeitet wird dabei auch schon mit
einem Maschinenbefehle aufnehmenden Steuer- und Regelprozessor,
mittels dessen die Steuerungs- und Regelungssignale für die Bewegung
des Verlegekopfes entlang der Verlegebahn erzeugbar sind.
Bei diesem bekannten Verfahren zum Verlegen von Bandmaterialstreifen
liegt jedoch der Nachteil vor, daß sich zwischen der vom Verlegekopf
entlang der ausgewählten Verlegebahnen tatsächlich zurückgelegten
Bahn und der natürlichen Ausrichtung des verlegten Bandmaterialstreifens
auf der Kontur der Verlegefläche unerwünschte Differenzen
einstellen, die zur Folge haben können, daß eine Dehnung desselben
stattfindet und/oder sich in diesem Buckel bzw. an seinen Rändern
Kräuselungen bilden.
Da nach dem bekannten Verfahren also die vom Verlegekopf zurückgelegte
Bahn nicht gleich der natürlichen Verlegebahn des Bandmaterialstreifens
ist, zielt die Erfindung darauf ab, die Differenzen
zwischen der durch die Kontur der Verlegefläche bestimmten, natürlichen
Verlegebahn für den Bandmaterialstreifen und der vom Verlegekopf
längs der Verlegefläche der Form zurückgelegten Bahn zu kompensieren.
Erreicht wird dieses Ziel nach der Erfindung mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Das Generieren von für die natürlichen Verlegebahnen der Bandmaterialstreifen zutreffenden Daten in Begriffe, welche die geometrischen Bewegungsabläufe des Verlegekopfes bestimmen, und zwar aus der Breite des zu verlegenden Bandmaterialstreifens sowie aus einem Inkrementalschritt entlang der natürlichen Verlegebahn und aus der mathematischen Abbildung der Veränderungen an der konturierten Fläche der Verlegeform.
- - das Auswerten der für die natürliche Verlegebahn zutreffenden Daten und daraus das Entwickeln der Maschinenbefehle, mit denen dann der Verlegekopf für die Durchführung der erforderlichen geometrischen Bewegungsabläufe gesteuert und geregelt wird,
- - die Übertragung und Weiterleitung der Maschinenbefehle zu einem Regler für die jeweils zutreffenden Positionen des Verlegekopfes,
- - und schließlich das Verarbeiten der Maschinenbefehle, wobei der Regler dafür sorgt, daß der Bandlegekopf von Position zu Position bewegt und verfahren wird, um den Bandmaterialstreifen in der natürlichen Ausrichtung entlang der gewählten Verlegebahn auf die Verlegefläche der Form zu bringen, wobei wie folgt verfahren wird:
- - Das Definieren einer Kontrollebene als Projektion der Verlegeformfläche,
- - das Definieren einer aus mindestens drei linienförmigen Segmenten bestehenden geschlossenen Peripherie in der Kontrollebene,
- - das Definieren von mindestens einer Kontrollinie, welche die geschlossene Peripherie schneidet und entlang der die Abstände zwischen mehreren Verlegebahnen mit engen Toleranzen in der Kontrollebene festgelegt werden,
- - das Projizieren der geschlossenen Peripherie auf die Verlegeformfläche, um eine geschlossene Umgrenzung als Abschluß für die Verlegebahnen zu bestimmen,
- - das Projizieren der Kontrollinie auf die Verlegeformfläche,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie zur Umgrenzung hin verläuft, zutreffenden Daten,
- - Benden des Generierungsvorgangs,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie in einer der vorerwähnten Richtung entgegengesetzten Richtung zur Umgrenzung hin verläuft, zutreffenden Daten,
- - und das Wiederholen der Verfahrensschritte von dem Verfahrensschritt für das Initiieren der für die natürliche Ausrichtung zutreffenden Daten, ab, bis die Daten für die natürliche Ausrichtung einer vollständigen Bandmaterialschicht innerhalb der geschlossenen Peripherie generiert worden sind,
- - wobei das Generieren der Daten für die natürliche Verlegebahn auf folgende Weise geschieht:
- - Das Generieren einer Punktegruppe, welche der Veränderung in der konturierten Verlegeformfläche entspricht, und das Auswählen eines mittleren Punktes für die natürliche Verlegebahn auf der Projektionsfläche,
- - das Auswählen eines anfänglichen, von diesem Punkt ausgehenden Richtungsvektors für die natürliche Verlegebahn,
- - das Auswählen eines rechten Bandkantenpunktes und eines linken Bandkantenpunktes auf der Projektionsfläche, wobei jeder auf der Projektionsfläche gemessene Bandkantenpunkt um die halbe Bandbreite vom vorhandenen mittleren Punkt entfernt ist und wobei die Verbindungslinie der beiden Bandkantenpunkte durch den vorgenannten Punkt geht und rechtwinklig zum anfänglichen Richtungsvektor verläuft,
- - das Berechnen der derzeitigen linken Verlegebahn und der derzeitigen rechten Verlegebahn, die zum anfänglichen Richtungsvektor parallel verlaufen,
- - das Auswählen eines vorläufigen nächsten rechten Bandkantenpunktes und eines vorläufigen nächsten Bandkantenpunktes, die gegenüber den derzeit vorhandenen Bandkantenpunkten in Richtung der vorhandenen Richtungsvektoren um eine Inkrementalschrittlänge verschoben sind,
- - Das Projizieren der vorläufigen Bandkantenpunkte auf die Projektionsfläche, wobei dann die nächsten linken und rechten Bandkantenpunkte entstehen,
- - das Berechnen eines nächsten und zwischen dem vorhandenen rechten Bandkantenpunkt sowie dem vorhandenen linken Bandkantenpunkt gelegenen Vektors für den nächsten Verlegeschritt,
- - das Berechnen eines nächsten mittleren Punktes, der zu den vorerwähnten linken und rechten Bandkantenpunkten jeweils in der halben Flächendistanz angeordnet ist,
- - das Speichern der nächsten linken, rechten und mittleren Punkte als Daten der natürlichen Verlegebahn,
- - das Ersetzen der für links, rechts und Mitte zutreffenden vorhandenen Punkte durch die nächsten für die links, rechts und Mitte zutreffenden Punkte,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie aus in Richtung auf die Peripherie verläuft, zutreffenden Daten,
- - und das wiederholende Verwenden der Verfahrensschritte ab dem Verfahrensschritt für das Auswählen der vorläufig nächsten Bandkantenpunkte bis zum Ende des Verlegevorgangs für eine vollständige Bandmaterialschicht.
Es hat sich gezeigt, daß nach dieser Verfahrensart der Verlegekopf
der natürlichen oder dehnspannungsfreien Verlegebahn des aus Verbundwerkstoff
bestehenden Bandmaterialstreifens folgt und deshalb
während des Verlegevorganges keine ungleichen und an den Bandkanten
desselben Buckel oder Kräuselungen verursachende Kräfte auftreten
können. Der Bandmaterialstreifen wird daher im vollen Berührungskontakt
mit der Formfläche der Verlegeform aufgebracht, und folglich
entsteht eine integrale Schichtstruktur, die entlang der ausgewählten
Verlegebahnen keine Lücken und Unterbrechungen aufweist.
Nach der Erfindung ist weiterhin vorgesehen,
- - das Auswählen der anfänglich mittleren Punkte für zur Bandmaterialschicht gehörende und einander benachbarte Verlegebahnen auf der Kontrollinie,
- - und das über eine vorgegebene Distanz über die Breite des Bandmaterialstreifens führende Verschieben dieser gewählten Punkte.
Ferner zeichnet sich die erfindungsgemäße Verfahrensart aus
- - durch die Neuordnung der für die natürliche Ausrichtung der Verlegebahn zutreffenden Daten mit der Folge, daß der geometrische Bewegungsablauf für eine Verlegebahn definiert ist von einem Peripheriesegment der Umgrenzung aus über die konturierte Fläche hinweg zu einem anderen Peripheriesegment hin.
Das Neuordnen der für die natürliche Ausrichtung der Verlegebahnen
zutreffenden Daten kann erfindungsgemäß auch mit dem Ziel vorgenommen
werden, daß die geometrischen Bewegungsabläufe bei der Bildung
einander benachbarter Verlegebahnen in einander entgegengesetzte
Richtungen erfolgen.
Gekennzeichnet ist die Erfindung auch
- - durch das Steuern und Regeln der für den Bandlegekopf zutreffenden Bewegungsvorgänge mit Hilfe eines Steuerungs- und Regelungssignales, das von einem geschlossenen Regelkreis erzeugt wird und versucht, die zwischen einer Sollposition und einer Istposition des Bandlegekopfes vorhandene Differenz auszugleichen,
- - und das Steuern und Regeln der periodischen Rate der Geschwindigkeit für die Maschinenbefehle zur Regulierung der Änderungsgeschwindigkeit für die Position des Bandlegekopfes relativ zur komplex konturierten Fläche der Verlegeform. Dabei ist weiter vorgesehen,
- - das Messen der Rückmeldungsparameter als Hinweis auf die Istposition des Bandlegekopfes relativ zur komplex konturierten Fläche der Verlegeform,
- - und das Steuern und Regeln der Bewegungsabläufe mit den gemessenen Rückmeldungsparametern.
Zur verfahrenstechnischen Problemlösung der Erfindung gehört auch
- - das Generieren der Daten für mehrere und im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Verlegebahnen der Bandmaterialstreifen, wie eine Bandmaterialschicht eine aus mehreren Bandmaterialschichten bestehenden Schichtstruktur darstellen,
- - das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten Fläche der Verlegeform durch die Fläche der jeweils daraus gebildeten Bandmaterialschicht,
- - das Generieren der natürlichen Verlegebahnen für mehrere Bandmaterialstreifen der nächstfolgenden Bandmaterialschicht auf der Grundlage der Abbildung der jeweils vorhandenen Bandmaterialschicht.
Darüber hinaus gehört zur Erfindung aber auch
- - das Speichern der für die jeweils vorhandene Bandmaterialschicht zutreffenden Daten,
- - das Ersetzen der für die vorhandene Bandmaterialschicht zutreffenden Daten durch die Daten für die nächstfolgende Bandmaterialschicht,
- - das Wiederholen der im vorhergehenden Verfahrensablauf zweiten und dritten Verfahrensschritte.
Zur Erfindung gehört aber auch
- - das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten Fläche durch die Abbildung der durch die jeweilige vorhandene Bandmaterialschicht gebildeten Fläche
sowie schließlich
- - das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten Fläche der Verlegeform durch die Abbildung der Fläche, die aus der hierauf gebildeten Bandmaterialschicht entstanden ist.
Vorteilhaft ist an der erfindungsgemäßen Verfahrensart, daß ein
Teilprogramm ohne Änderung an dem Endprodukt von Maschine zu Maschine
weitergegeben werden kann, weil der Prozessor des Auswertungssystems
für den ihm zugeordneten Bandlegekopf eine maschinenspezifische
Definition der Befehle vorsieht, die erforderlich sind, wenn
der Bandlegekopf in einem gewünschten Bahnverlauf bewegt und verfahren
werden soll.
Diesen Befehlen ist ein adaptives Steuerungssystem übergeordnet,
welches für das die natürliche Verlegebahn entlangführende schnelle
Verfahren des Bandlegekopfes eine Feinkorrektur der Verlegebahn
vorsieht und dadurch eine Anpassung an Diskrepanzen zwischen der
Flächendefinition, aus welcher der Prozessor des Verlegebahn-Codierungssystems
die natürlichen Verlegebahnen berechnet ist, und der
sich dem Bandlegekopf tatsächlich darstellenden Fläche der Verlegeform
ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend an in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Bandlegema
schine,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochen wiedergegebene Frontan
sicht des Bandlegekopfes der in Fig. 1 wiedergege
benen Bandlegemaschine,
Fig. 3 eine teilweise weggebrochen gezeigte Seitenansicht
des Bandlegekopfes der in Fig. 1 dargestellten
Bandlegemaschine,
Fig. 4 ein ausführliches Blockschaltbild für ein System,
das aus einem Verlegeprogramm-Kodierungssystem, aus
einem Steuerungs- und Regelungsprozessor und aus
einem Regler besteht, und welches die Funktion der
in Fig. 1 wiedergegebenen Bandlegemaschine steuernd
und regelnd beeinflußt,
Fig. 5 die Darstellung der Flächenabbildung und der Um
fangsabwicklung eines Gegenstandes auf einer kon
turierten Fläche einer Verlegeform für die in Fig.
1 angegebene Bandlegemaschine,
Fig. 6 die Darstellung eines Abschnitts des aus Verbund
material bestehenden Bandmaterialstreifens mit den
darin eingebetteten und eingebundenen, gleichge
richteten Fasern,
Fig. 7 die Darstellung einer komplex konturierten Fläche
einer Verlegeform, auf der der in Fig. 6 wiederge
gebene Bandmaterialstreifen entlang einer - unnatür
lichen - geraden Verlegebahn aufgebracht worden
ist,
Fig. 8 die Darstellung einer komplex konturierten Fläche
einer Verlegeform, auf der der in Fig. 6 wiederge
gebene Bandmaterialstreifen entlang einer natür
lichen Verlegebahn aufgebracht ist, die
Fig. 9 bis 12 Vektordiagramme, mit denen die Berechnung
einer entlang einer komplex gekrümmten Fläche füh
renden, natürlichen Verlegebahn durch das in Fig. 4
wiedergegebene Verlegeprogramm-Kodierungssystem
erläutert wird,
Fig. 13 ein für die Seitenansicht der in den Fig. 9, 10 und
11 wiedergegebenen Vektordiagramme stehendes Vek
tordiagramm,
Fig. 14 eine Darstellung eines Vektordiagramms, das für die
Draufsicht auf das in den Fig. 10 und 11 wiederge
gebene Verfahren steht, und die
Fig. 15A bis 15C ein detailliertes System-Funktionsdia
gramm der Generierungsroutine für die natürliche
Verlegebahn, die zu der Bandmaterialschichten-Gene
rierung des in Fig. 4 wiedergegebenen Progammie
rungssystemes gehört.
Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Fünfachsen-Bandle
gemaschine 8 bringt einen aus Verbundmaterial bestehenden
Bandmaterialstreifen 26 - Fig. 6 und 8 - auf eine Form 10
auf. Bei der nach oben gerichteten Verlegefläche der Form 10
handelt es sich dabei um die zur Außenfläche der darauf
hergestellten Schichtstruktur werdende, komplex konturierte
Fläche. Solche komplex konturierten Flächen können Krümmun
gen aufweisen, die in verschiedenen Bereichen unterschied
lich sind, wie dies bspw. bei der aerodynamischen Fläche
eines Flugzeug-Flügels der Fall ist, welche miteinander
kombinierte Verjüngungen und Verwindungen aufweist.
Die halb klebenden und aus einem Verbundwerkstoff bestehen
den Bandmaterialstreifen 26 werden als einander benachbarte
Verlegebahnen 12 und 14 von einem Bandlegekopf 18 auf die
zur Form 10 gehörende Verlegefläche aufgeklebt. Der Bandma
terialstreifen 26 sitzt im Bandlegekopf 18 auf einer Zufüh
rungsrolle 20. Er wird von dort aus um eine zur Richtungs
änderung dienende Zwischenrolle 22 geführt. Von dieser Zwi
schenrolle 22 gelangt er dann gerade und schräg nach unten
zu den Anpreßrollen 24, die schließlich den klebrigen Band
materialstreifen 26 aus Verbundwerkstoff als eine Verlege
bahn 12 bzw. 14 der ersten Bandmaterialschicht auf die Ver
legefläche der Form 10 aufdrücken. Mehrere Verlegebahnen 12
und 14 und mehrere Bandmaterialschichten, die auf die Form
10 aufgebracht werden, lassen den Schichtstruktur-Gegenstand
entstehen. Jede Verlegeschicht nimmt die Form der jeweils
unter ihr befindlichen Verlegefläche bzw. Verlegeschicht an.
Das bedeutet wiederum, daß der fertige Gegenstand auch die
komplexen Krümmungen der Verlegefläche der Form 10 aufweist.
Wenn alle Verlegeschichten gebildet worden sind, wird die
Form 10 in einen (hier nicht dargestellten) Autoklaven ver
bracht, dessen Temperatur und Druck derart gesteuert und
geregelt werden können, daß die Kunststoffmasse der Matrix
trocknet und zu einem aus faserverstärktem Schichtstoff
bestehenden Gegenstand aushärtet.
Der in Fig. 6 wiedergegebene und aus Verbundmaterial beste
hende Bandmaterialstreifen 26 weist eine Papier-Abdeck
schicht 25 auf, die abgezogen werden kann. Die Papier-Ab
deckschicht 25 trennt auf der Zuführungsrolle 20 die ein
zelnen Bandmaterialschichten voneinander und führt den aus
Verbundwerkstoff bestehenden Bandmaterialstreifen 26 auf dem
geradeaus führenden Weg von der Zwischenrolle 22 zu den
Anpreßrollen 24 durch die aus einem Schneidwerkzeugsatz
bestehende Bandtrennvorrichtung 28.
Die Fig. 2 und 3 zeigen am besten, daß von den Trennvorrich
tungen zeugen 28 zwar der Bandmaterialstreifen 26 durch
schnitten werden kann, aber nicht die aus Papier bestehende
Abdeckschicht 25. Mit der Papier-Abdeckschicht 25 wird daher
der aus Verbundwerkstoff bestehende Bandmaterialstreifen 26
den Anpreßrollen 24 zugeführt, um dann von der Papier-Ab
deckschicht 25 abgezogen zu werden, wenn er auf die Verle
gefläche der Form 10 aufgebracht worden ist. Von den Anpreß
rollen 24 aus wird die abgezogene Papier-Abdeckschicht 25
über eine doppelte Umkehrschleife um die Antriebsrolle 27
und um eine Andruckrolle 29 diagonal nach oben geführt, um
schließlich auf eine Aufnahmerolle 30 aufgewickelt zu
werden.
Wenn ein Bandmaterialstreifen 26 verlegt wird, kann dieser
manchmal schon durch die Bewegung des Bandlegekopfes 18 von
der Zuführungsrolle 20 abgezogen werden. Manchmal ist es
aber auch nötig, das Abziehen durch den Bandantrieb zu be
wirken. Nach dem Aufbringen einer vorgegebenen Länge des
Bandmaterialstreifens 26 bewirkt schon allein das Haften des
Bandmaterialstreifens 26 das zuführende Abziehen desselben
von der Papier-Abdeckschicht 25, wenn der Bandlegekopf 18
bewegt und verfahren wird. Das Zuführen des Bandmaterial
streifens 26 wird zum Starten einer Verlegebahn 12 bzw. 14
oder zum Abschließen eines Verlegevorgangs gesteuert und
geregelt. Erreicht wird dies dadurch, daß die Zuführungs
rolle 20 und die Aufnahmerolle 30 jeweils von einem eigenen
Drehmomentmotor 45 und 49 angetrieben wird, wobei diese
Motoren derart steuer- und regelbar sind, daß zwischen der
Zuführungsrolle 20 und der Aufnahmerolle 30 auf die Papier-
Abdeckschicht 25 ein konstanter Zug einwirkt. Die Zuführung
des Bandmaterialstreifens 26 wird an beiden Rollen 20 und 30
durch Sensoren oder Meßfühler 31 und 33 überwacht. Diese
Sensoren oder Meßfühler 31 und 33 messen den sich verändern
den Radius der Spule und wirken damit steuernd und regelnd
auf die einander zugeordneten Drehmomentmotoren 45 und 49
derart ein, daß für die Papier-Abdeckschicht 25 ein konstan
ter Zug aufrechterhalten wird.
Die Andruckrolle 29, welche für den Andruckvorgang von einem
Druckluftzylinder beaufschlagt ist, drückt die Papier-Abdeck
schicht 25 an die Antriebsrolle 27. Diese wird - drehrich
tungsumkehrbar - von einem Servomotor angetrieben, welcher
nicht nur zum Steuern und Regeln des antreibenden Servomo
tors mit einem Wegmeßgeber (resolver) versehen ist, sondern
auch zum Messen der aufgebrachten Länge des Bandmaterial
streifens und zur Durchführung anderer - hier jedoch nicht
relevanter - Steuerungsaufgaben dient.
Der als Antriebsmotor arbeitende Servomotor transportiert
den Bandmaterialstreifen 26 mit der Papier-Abdeckschicht 25
in die eine und die andere Richtung und bewirkt dabei eine
Verschiebung des Zugspannungsausgleichs für den Bandmate
rialstreifen. Das hat wiederum zur Folge, daß nunmehr der
nicht belastete Drehmomentmotor wirksam wird und den Zug
spannungsausgleich wieder herbeiführt.
Vier der fünf Bewegungsachsen des Bandlegekopfes 18 sind
durch eine Brückenaufhängung gewährleistet. Diese Brücken
aufhängung besteht aus zwei im Abstand zueinander parallel
verlaufend angeordneten Schienen 34 und 36, die von Stützen
oberhalb der Verlegeform 10 gehalten sind. Mit den Schienen
34 und 36 wirkt eine Querführungsbahn 32 zusammen, welche
längs den Schienen 34 und 36 zur Bildung der X-Achse bewegt
und verfahren werden kann. Zur Erzielung einer Bewegung in
Richtung der Y-Achse ist auf der Querführung 32 ein Quersup
port 35 bewegbar und verfahrbar angeordnet. Der Quersupport
35 trägt wiederum einen in Vertikalrichtung bewegbaren Holm
38, welcher die Verlagerung des Bandlegekopfes 18 in Rich
tung der Z-Achse ermöglicht. Eine um eine Vertikalachse
durchführbare Drehbewegung des Bandlegekopfes 18 entspricht
der Bewegung desselben um die C-Achse, welche mit Hilfe
eines (nicht dargestellten) Drehschlittens am Holm 38 ge
währleistet wird.
Bei der fünften Bewegungsachse, also der A-Achse für den
Bandlegekopf 18 handelt es sich um eine Schwenkbewegung um
eine Horizontalachse, welche in der zentralen Radialebene
der Andruckrolle 24 gelegen und dabei zur Unterseite dieser
Andruckrolle 24 tangential ausgerichtet ist. Die A-Achse ist
in Fig. 2 der Zeichnung als eine Punktprojektion darge
stellt. Für die Bewegung um die A-Achse ist der Rahmen oder
das Gehäuse des Bandlegekopfes 18 in zwei Teile unterteilt,
welche zueinander relativ beweglich sind. Es ist eine verti
kale und drehbar an einer Montageplatte 21 angebrachte Dreh
scheibe 42 mit der eigentlichen Bandlegemechanik innerhalb
eines aufgesattelten Gehäuserahmens 43 vorgesehen. Die Dreh
scheibe 42 kann sich um die A-Achse entlang den auf der
Montageplatte 21 im Abstand zueinander angeordneten bogen
förmigen Bahnen 44 und 46 bewegen. Sie wird dazu von einem
in Fig. 3 gezeigten Servomotor 53 über ein Ritzel angetrie
ben, das in ein (nicht dargestelltes) Zahnsegment an der
Drehscheibe 42 eingreift.
Für alle fünf Bewegungsachsen wird der Bewegungsablauf des
Bandlegekopfes 18 von Servomotoren gesteuert. So ist in Fig.
1 zu sehen, daß die Bewegung in der Z-Achse durch den Ser
vomotor 37 bewirkt wird und daß zur Erzeugung der Bewegung
um die C-Achse der Servomotor 39 dient. Der den Bewegungs
ablauf der A-Achse steuernde Servomotor 53 ist hingegen in
Fig. 3 der Zeichnung zu sehen.
Die elektrischen Steuerungssignale für die die Bewegungen in
den verschiedenen Achsen bewirkenden Servomotoren sowie auch
für andere Bandlegeoperationen werden von einem Steuerungs-
und Regelungssystem 330 aus zugeführt und aufgeschaltet.
Mit den Bewegungsabläufen des Bandlegekopfes 18 sind in
einem internen Koordinatensystem der Bandlegemaschine 8 die
Positionen für die fünf verschiedenen Achsenbewegungen defi
niert. Dazu gehören die Koordinaten für die Achsen X, Y, Z,
C und A.
Wird für die jeweils zutreffende Position des Bandlegekopfes
18 ein bestimmter X-, Y-, Z-Koordinatenpunkt angegeben, dann
wird damit die Position der Mitte der Andruckrollen 24 im
Hinblick auf einen internen Bezugspunkt definiert. Das ist
dann der Fall, wenn der Bandlegekopf 18 zur Verlegefläche
der Form 10 in eine bestimmte Position gebracht werden soll.
Wird für die jeweils zutreffende Position des Bandlegekopfes
18 eine bestimmte C-Koordinate angegeben, dann wird damit
der Bandlegekopf 18 im Hinblick auf einen internen Bezugs
punkt um die Vertikalachse geschwenkt. Das ist dann der
Fall, wenn der Bandlegekopf 18 einer Krümmung der Verlege
bahn folgen und die Anpreßrollen 24 zur Gesamtbreite des
Bandmaterialstreifens in einem rechten Winkel gehalten wer
den soll.
Wird für die jeweils zutreffende Position des Bandlegekopfes
18 eine bestimmte A-Position angegeben, dann wird damit die
Drehscheibe 42 im Hinblick auf einen internen Bezugspunkt
geschwenkt. Das ist dann der Fall, wenn die Anpreßrollen 24
eben auf dem Bandmaterialstreifen gehalten werden sollen,
wenn dieser quer zu der Schräge einer Kontur zu verlegen
ist.
Damit gewährleistet ist, daß die für den Bandlegekopf 18
befohlenen Positionen auch tatsächlich der Verlegefläche auf
der Verlegeform 10 entsprechen, arbeitet das adaptive Steue
rungs- und Regelungssystem mit Rückmeldungssensoren.
Positionsabweichungen in der Z-Achse werden dadurch über
wacht, daß der Druck von druckübertragenden Servosteuerungs
elementen 47 auf die Anpreßrollen 24 übertragen wird. Damit
soll festgestellt werden, ob die zu belegende Fläche sich
auch genau dort befindet, wo der Bandlegekopf 18 gerade
positioniert ist. Ein Druckanstieg meldet, daß die Verlege
fläche in Richtung der Z-Achse höher liegt als erwartet,
während ein Druckabfall signalisiert, daß die betreffende
Verlegefläche in Richtung der Z-Achse tiefer gelegen ist als
erwartet.
Zur Ermittlung von Positionsabweichungen in Richtung der
A-Achse wird der zwischen den Seiten auf die Anpreßrollen 24
einwirkende Druckunterschied überwacht. Der Schwenkwinkel
muß dann vergrößert werden, wenn die für die obere Seite
zutreffende Rolle einem stärkeren Druck ausgesetzt ist als
die für die untere Seite zutreffende Rolle. Hingegen muß der
Schwenkwinkel dann verkleinert werden, wenn die für die
untere Seite zutreffende Rolle einem größeren Druck unter
liegt, als die für die obere Seite zutreffende Rolle.
Die Bewegungsabläufe um die C-Achse werden mit optischen
Sensoren daraufhin überwacht, daß die Bandkanten eben und
rechtwinklig unter den Anpreßrollen 24 verlaufen. Wird eine
Bandkante von einem optischen Sensor erfaßt und gemeldet,
dann muß der Bandlegekopf 18 derart um die C-Achse gedreht
werden, daß er dabei der tatsächlich gegebenen Bewegung des
Bandmaterialstreifens folgt und diesen wieder zentriert.
Die Mehrachsen-Bandlegemaschine 8 generiert komplexe Bewe
gungsabläufe entlang den beschriebenen Achsen. Deshalb kann
sie die aus Verbundwerkstoff bestehenden Bandmaterialstrei
fen auf der Verlegefläche der Verlegeform 10 in Verlegebah
nen 12 und 14 ablegen, welche zueinander im wesentlichen
parallel ausgerichtet sind.
Mehrere solcher Verlegebahnen 12 und 14 lassen eine Bandma
terialschicht für einen Gegenstand entstehen, die zwischen
einer vorgegebenen Umgrenzung einen Teil der Verlegefläche
der Verlegeform 10 bedeckt.
Eine insgesamt den Gegenstand bildende Schichtstruktur kann
durch das aufeinanderfolgende Aufbringen von mehreren Band
materialschichten die jeweils gewünschte oder erforderliche
Dicke erhalten.
Da die Bewegungsabläufe der Bandlegemaschine 8 mittels elek
trischer Signale des Steuerungs- und Regelungssystemes 330
gesteuert und geregelt werden, können die als Schichtstruk
tur hergestellten Gegenstände auch leicht und schnell gefer
tigt werden. Durch die Generierung von natürlichen Verlege
bahnen für die Bandmaterialstreifen in Kombination mit adap
tiver Steuerung können die Schichtstruktur-Gegenstände exakt
und schnell hergestellt werden.
Der Bewegungsablauf der Bandlegemaschine 8 wird im allge
meinen entlang einer Verlegebahn gesteuert und geregelt,
bspw. von einer Umfangskante 11 des zu formenden Gegenstan
des aus in einem Winkel zu einer imaginären Kontrollinie 50
bis zur anderen Umfangskante 13 des Gegenstandes hin, bspw.
entlang der Verlegebahn 14. Am Ende dieser Verlegebahn 14
wird der Bandmaterialstreifen von den Trennvorrichtungen 28
durchschnitten, nachdem er auf die Verlegefläche der Verle
geform 10 aufgebracht worden ist. Nunmehr wird der Bandle
gekopf 18 um 180° gedreht und die nächste parallele Verle
gebahn, bspw. die Verlegebahn 12, wird in entgegengesetzter
Verlegerichtung des Bandlegekopfes 18 aufgebracht.
Die Kontrollinie 50 ist die Stelle, an welcher der Abstand
zwischen den benachbarten Verlegebahnen sehr genau kontrol
liert und überwacht wird. In anderer Hinsicht folgen die
zwischen den Verlegebahnen vorhandenen Abstände der natür
lichen Kontur der Verlegefläche auf der Verlegeform 10 oder
auf den vorher gebildeten Bandmaterialschichten, was wiede
rum zur Folge hat, daß auf die Kanten des Bandmaterialstrei
fens 26 ein ungleichmäßiger Zug nicht einwirken kann.
Am besten ist aus dem in Fig. 4 gezeigten Blockschaltbild zu
erkennen, wie die Bewegungsabläufe der Bandlegemaschine 8
vom Steuerungs- und Regelungssystem 330 gesteuert und ge
regelt werden.
Der zum Steuerungs- und Regelungssystem 330 gehörende Regler
100 erzeugt in Übereinstimmung mit einem Teilprogramm elek
trische Steuerungs- und Regelungssignale und erhält außerdem
die Positionsrückmeldungssignale für den Bandlegekopf 18
aufgeschaltet.
Das Teilprogramm definiert die gewünschte Abstandsposition
des Bandlegekopfes 18, während die Rückmeldesignale die
tatsächlich vorliegende Position des Bandlegekopfes 18 auf
den Regler 100 geben. Die bei diesen Signalen vorliegende
Differenz wird in einem geschlossenen Regelkreis solange
abgeglichen, bis die tatsächlich vorliegende Position gleich
der vorgegebenen Position ist und dadurch der Bandmaterial
streifen exakt auf die Verlegefläche der Verlegeform 10
aufgebracht und verlegt werden kann.
Signale, die melden, daß die Istpositionen und die Sollposi
tionen voneinander abweichen, können einem nachgeschalteten
Qualitätskontoll-Computer 102 zugeführt werden, welcher
feststellt, ob der Bandmaterialstreifen korrekt aufgebracht
und verlegt worden ist und der darüber hinaus die Resultate
für die betreffende Verlegebahn speichert.
Bei dem Regler 100 handelt es sich um ein CNC-System - also
eine rechnergeführte, numerische Steuerung - das in der Lage
ist, ein extensives und detailliertes Teilprogramm dann zu
verarbeiten, wenn ihm die sequentiell generierten Steue
rungs- und Regelungsblöcke periodisch zugeführt und aufge
schaltet werden.
Ein jeder dieser Steuerungs- und Regelungsblöcke enthält
einerseits ausführliche Bewegungs- und Steuerungsinforma
tionen und andererseits standardisierte Steuerungs-Funk
tionsprogramme für die jeweilige Bandlegemaschine 8. Die
Verarbeitung dieser Steuerungs- und Regelungsblöcke hat zur
Folge, daß damit der Bandlegekopf 18 tatsächlich verfahren
und gesteuert wird.
Der für das CNC-System eingesetzte Regler 100 ist ein CNC-
Regler 8200 von Alan Radley oder ein gleichwertiger CNC-Reg
ler, welcher so programmiert werden kann, daß er die Steue
rung und Regelung der Fünfachsen-Bandlegemaschine 8 gewähr
leistet.
Das Programm des Reglers 100 beinhaltet die Steuerung und
Regelung mit einem geschlossenen Regelkreis. Diesem ge
schlossenen Regelkreis werden die Positionierungsbefehle von
einem Steuerungsprozessor 104 aus zugeführt und aufgeschal
tet. Diese Positionen werden durch die bereits erwähnten
Rückmeldesignale des adaptiven Steuerungs- und Regelungssy
stems jeweils den für die Achsen A, C und Z zutreffenden
Oberflächenbedingungen modifizierend angepaßt, wobei das
adaptive Steuerungs- und Regelungssystem
- - den Druck der Anpreßrollen 24 - also die Positionierung in der Z-Achse - derart steuernd und regelnd beeinflußt, daß ein Flächenkontakt mit einem im wesentlichen konstanten Andruck gewährleistet ist;
- - die Positionierung in der A-Achse derart steuert und re gelt, daß von Seite zu Seite auf die Rollen 24 ein gleich mäßiger Druck einwirkt;
- - die Positionierung in der C-Achse derart steuernd und regelnd beeinflußt, daß der Bandmaterialstreifen eben und im rechten Winkel unter den Rollen 24 angeordnet ist.
Die Steuerungs- und Regelungsblöcke mit den Maschinenbefeh
len werden von einem Steuerungsprozessor 104 generiert und
dann dem Regler 100 zugeführt und aufgeschaltet.
Der Steuerungsprozessor 104 generiert die Steuerungs- und
Regelungsblöcke einerseits anhand von Teilprogrammen, die
vom Teilprogrammgenerator 120 generiert worden sind, und
andererseits anhand von früheren Teilprogrammen, die im
Speichersystem 106 gespeichert sind.
Die Teilprogramme, zu denen jeweils mehrere auf die Bandma
terialstreifen bezogene Steuerungs- und Regelungsblöcke
gehören, sind in einer rein geometrischen Form für die Ver
legebahn eines jeden Bandmaterialstreifens gehalten, wobei
jeder Block alle für eine solche Verlegebahn zutreffenden
geometrischen Daten und Informationen aufweist, die aber
nicht maschinengeeignet sind.
Der Regler 100 nimmt nur reguläre und in Maschinensprache
gehaltene Anweisungen oder Befehle für einen einzigen Ma
schinenvorgang oder aber Festzyklus-Maschinensprachen-Be
fehle für mehrere Maschinenvorgänge in einem einzigen Steue
rungs- und Regelungsblock an.
Weil aber in den für die Verlegebahn zutreffenden Steue
rungs- und Regelungsblöcken komplexe Informationen für eine
Vielzahl von Maschinenvorgängen enthalten sind, bspw. für
die Bewegungsabläufe in den Achsen, für die Steuerung der
Schneidvorrichtung, für die Steuerung der Rollen und für
andere Funktionen, müssen diese komplexen Verlegebahndaten
ausgewertet und in Maschinensprachen-Befehle übersetzt wer
den, damit sie vom Regler 100 verstanden und ausgewertet
werden können. Hierzu ist der Steuerungsprozessor 104 vor
gesehen, von dem die für die Verlegebahn zutreffenden Steue
rungs- und Regelungsblöcke zu detaillierten Bewegungs- und
Steuerungsblöcken erweitert und dem Regler 100 in Maschinen
sprache zugeführt und aufgeschaltet werden.
Der Teilprogramm-Generator 120 übernimmt die für den jeweils
zu fertigenden Gegenstand zutreffenden Grundinformationen
von der Verlegefläche der Verlegeform 10 und aus einer peri
pheren Datei 136. Es generiert anhand einer natürlichen
Verlegebahn - die ihr als Ausgang eines Postprozessors 126
aufgeschaltet wird - automatisch die Verlegebahn-Informa
tion. Diese oder das Teilprogramm des Postprozessors 126
können über die drei Schnittstellen 114, 116 und 118 in den
Steuerungsprozessor 104 eingegeben werden. Dabei läßt sich
das Teilprogramm auf verschiedene Weise eingeben und über
tragen, nämlich
- - von einem Lochstreifen 108 über einen Lochstreifenstanzer,
- - von einem Magnetband 110 über eine Schnittstelle für Magnetband 116,
- - unmittelbar von einer Telekommunikations-Schnittstelle 118 über einen Protokollumsetzer 112.
Bei den Informationen, mit denen die Verlegebahndaten aus
den Daten der peripheren Datei 136 generiert werden, handelt
es sich um eine rechtwinklige Gruppierung von Punkten aus
der mathematischen Abbildung der Verlegefläche der Verlege
form 10, aus der Umrißlinie für die zu legenden Wicklungs
schichten, aus einer oder mehreren Kontrollinien für die
Bereiche, in denen für die Abstände zwischen den Bandmate
rialstreifen strenge Toleranzen gelten sowie aus dem Winkel,
unter welchem eine Verlegebahn einer jeden Bandmaterial
schicht relativ zur X-Achse aufzubringen und zu verlegen
ist.
Der Teilprogrammgenerator 120 übernimmt diese Informationen
und erstellt mit einer ATP-Prozessor-Programm 130 ein Teil-
Grundprogramm. In diesem Teil-Grundprogramm sind enthalten
- - die geometrischen Informationen, mit denen der herzustel lende Gegenstand anhand der Anzahl und der Lage der Band materialschichten definiert ist,
- - die Hauptrichtung und Konfiguration der Bandmaterial streifen.
Erstellt wird dieses Grundprogramm anhand der in der peri
pheren Datei 136 gespeicherten Flächeninformationen und
anhand der zuvor in der Datei 128 als standardmäßige ATPO-
Teilprogramme gespeicherten Befehlsdaten.
Bei dem ATP-Prozessor 130 handelt es sich um ein Programm,
welches für die Erstellung des Grundprogrammes aus den bei
den vorerwähnten Datenquellen die notwendige Software zur
Verfügung stellt. Das Teil-Grundprogramm definiert im we
sentlichen den Gegenstand, in den für die Bandmaterial
schichten zutreffenden geometrischen Begriffen. In ihm sind
die Daten für die natürliche Verlegebahn aber nicht ent
halten.
Ist das Grundprogramm einmal aus den verschiedenen Daten
quellen erstellt worden, dann kann es zwecks Hereinnahme der
für die natürlichen Verlegebahnen zutreffenden Daten mit
einem Routineprogramm 122 für die Verlegebahn- und Bandma
terialschicht-Generierung erweitert werden. Auf Befehl kann
dieses Verlegebahn- und Bandmaterialschicht-Routineprogramm
122 für den Steuerungsprozessor 104 eine ganze Bandmaterial
schicht oder einzelne Verlegebahnen mit natürlicher Verle
gerichtung generieren.
Dem Befehl, eine Bandmaterialschicht zu generieren, folgt
das System mit der automatischen Berechnung aller natürli
chen Verlegebahnen und Schnitte für jede Verlegebahn, die
die von der Bandmaterialschicht-Umgrenzung eingeschlossene
Fläche bedeckt. Die Abstände zwischen den Verlegebahnen
entlang der Kontrollinien werden in engen Toleranzen gehal
ten. Bei zwei aufeinanderfolgenden Verlegebahnen wird wei
terhin auch noch die Verlegerichtung um 180° gedreht, was
zur Folge hat, daß mit möglichst wenig Maschinenbewegungen
gearbeitet werden kann und daß Ausschuß weitestgehend ver
hindert wird. Nach dem Generieren aller zu einer Bandmate
rialschicht gehörenden Verlegebahnen werden die im Speicher
befindlichen Flächendaten zwecks Darstellung der für die
nächste Bandmaterialschicht zutreffenden Dicke auf den neue
sten Stand gebracht und aktualisiert.
Zum Teilprogrammgenerator 120 gehört ein Bildschirm 134 für
die Graphik. Auf diesem Bildschirm 134 kann der Operator die
für den aus Verbundwerkstoff bestehenden Bandmaterialstrei
fen generierten Verlegebahndaten überprüfen. Über den Bild
schirm 134 und über die zugehörige Tastatur kann der Ope
rator auch die Verlegebahn korrigieren und dadurch eine
bessere Kontrolle und Überwachung der zwischen den Bandma
terialstreifen vorhandenen Abstände und Überlappungen er
reichen. Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Ein
gangsdaten für den Teilprogrammgenerator 120.
Die Anfangsfläche oder Startfläche der Verlegeform 10 ist
mathematisch mit der Fläche 201 wiedergegeben, und zwar als
eine Reihe von Rechteck-Koordinatenpunkten, die ein Koordi
natengitter bilden. Die Gitterlinien auf der Fläche der
Ebene X-Y, d. h. der Ebene 202, sind zueinander im gleichen
Abstand angeordnet, bspw. in einem Abstand von 25,4 mm (1′′).
In der peripheren Datei 136 sind die Gitterpunkte, bspw. die
X-, Y-, und Z-Koordinaten, für jeden Flächenpunkt derart
gespeichert, daß sie für eine Verarbeitung vom Programmge
nerator abgerufen und angefordert werden könnten. Als ma
ximale Gittergröße wird ein Gitter mit 600 × 160 Gitterpunk
ten bevorzugt.
Auf die Fläche 201 ist der Umriß 204 einer Bandmaterial
schicht projiziert. Dieser Umriß 204 definiert dabei die
Außenkanten des auf der Form 10 zu fertigenden Gegenstandes.
Die Peripherie 204 der Bandmaterialschicht wird von der
X-Y-Ebene derart projiziert, daß für die Verlegebahnen aller
Bandmaterialschichten durch Projektion die gleichen Ab
schlußkriterien Anwendung finden können. Die durch die Git
terpunkte definierte Fläche 201 reicht deshalb etwas über
die Kanten des fertigen Gegenstandes hinaus, weil während
der Berechnung der natürlichen Verlegebahn einige der Kan
tenpunkte über die Kanten des Gegenstandes hinaus nach außen
verschoben werden könnten. Die Flächenausdehnung oder Flä
chenerweiterung ist notwendig, damit diese Punkte richtig
berechnet werden können.
Mit der Kontrollinie 205 wird entlang den Abständen zwischen
den Verlegebahnen eine Zone festgelegt, in der für die Ab
stände zwischen den Verlegebahnen strenge Toleranzen gelten.
In der X-Y-Ebene ist die Kontrollinie zudem auch noch derart
definiert, daß sie auf jede Bandmaterialschicht so proji
ziert werden kann, wie dies auch bei der Peripherie 204 der
Fall ist. Eine Bandmaterialschicht des aus Verbundwerkstoff
bestehenden und auf der Fläche 201 verlegten Bandmaterial
streifens ist als Projektion 204′ auf die Z-Achskoordinaten
der Fläche 201 dargestellt. Dargestellt ist aber auch die
Projektion 205′ der Kontrollinie 205 auf der Fläche 201.
Ein jeder Bandmaterialstreifen, bspw. die Bandmaterial
streifen 207, 209, 211, folgt auf der Fläche 201 einer na
türlichen Verlegebahn, bei der kein ungleicher Zug auf die
Kanten der Bandmaterialstreifen einwirkt. Die Enden der
Bandmaterialstreifen werden derart abgeschnitten, daß sie in
die Peripherie passen. Um die Maschinenbewegungen möglichst
klein zu halten und Ausschuß zu verhindern, wird auf der
Fläche jeder Bandmaterialstreifen zu dem ihm benachbarten
Bandmaterialstreifen in entgegengesetzter Richtung verlegt.
Für die Abstände zwischen benachbarten Bandmaterialstreifen,
bspw. für die Abstände 213 zwischen den Bandmaterialstreifen
207 und 209 sowie für die Abstände 215 zwischen den Bandma
terialstreifen 209 und 211, gelten entlang der Projektion
205′ der Kontrollinie sehr strenge Toleranzen, während au
ßerhalb dieser Kontrollinie die Toleranzen nicht so streng
sind.
Die Bandmaterialstreifen werden im allgemeinen derart ver
legt, daß ihr Winkel zur X-Achse 0°, 45° oder 90° beträgt.
Sie können aber auch - und dies gilt vor allem für den Win
kel von 45° - abwechselnd mit einem Verlegungswinkel von
+45° und einem Verlegungswinkel von -45° aufgebracht werden,
mit der Folge, daß durch die Überkreuzverlegung einander
benachbarter Bandmaterialstreifen der zu fertigende Gegen
stand eine größere Festigkeit erhält.
Es ist leicht verständlich, daß im Hinblick auf eine Bezugs
größe auch mit jedem anderen Verlegewinkel gearbeitet werden
kann.
Bei der Berechnung der natürlichen Verlegebahnen wird fol
gendermaßen verfahren:
- - Zunächst einmal wird auf der X-Y-Ebene ein Ansatzpunkt 219 gewählt. Dieser Ansatzpunkt 219 entspricht dem projizier ten Punkt 221, in dem auf der Fläche 201 die natürliche Verlegebahn die Projektion 205′ der Kontrollinie kreuzt. Die Verlegebahn ist nunmehr in zwei Teilbahnen aufgeteilt. Diese Verlege-Teilbahnen werden in einem Kontrollwinkel derart berechnet, daß sie jeweils vom Projektionspunkt 221 ausgehen und dann in den einander gegenüberliegenden Pe ripheriesegmenten 223 und 225 enden.
- - Die berechneten Verlegebahnpunkte werden dann zu einer Verlegebahn vereinigt und derart neu geordnet, daß die Verlegebahn zu der ihr benachbarten Verlegebahn in entge gengesetzter Richtung verlegt wird.
- - Der Verlegebahn-Startwinkel wird im Hinblick auf die X- Achse an der Stelle gemessen, wo die Mitte des Bandmate rialstreifens die Kontrollinie kreuzt.
Für die Berechnung der natürlichen Verlegebahn auf einer
komplex konturierten Fläche bringt dieses Verfahren ganz
bestimmte Vorteile:
- - Der Abstand 213 oder 215 zwischen den Bandmaterialstreifen auf der Kontrollinie kann steuernd und regelnd leicht beeinflußt werden, weil die Ansatzpunkte dieser Kontroll linie zugeordnet sind.
- - Von der Kontrollinie aus wird die natürliche Verlegebahn in beiden Richtungen generiert, so daß der auf die Band kanten einwirkende Zug auch dann möglichst klein gehalten ist, wenn für die Verlegebahnabstände keine so strengen Toleranzen Anwendung finden. Dies hat zur Folge, daß Kräu selungen, Überdeckungen und sonstige festigkeitsbeein trächtigende Verlegungen der Bandmaterialstreifen verhin dert werden.
- - Darüber hinaus kann wegen der Winkelausrichtung der Ver legebahnen zur Kontrollinie hin der Bandmaterialstreifen wirtschaftlich genutzt werden und das Abschneiden der Endbereiche der Bandmaterialstreifen ist unkompliziert.
Die aus Verbundwerkstoff bestehenden Bandmaterialstreifen
sollten quer zur Kontrollinie unter einem Winkel verlegt
werden, welcher einerseits für den fertigen Schichtstruktur-
Gegenstand die optimale Festigkeit gewährleistet, anderer
seits jedoch den wirtschaftlichen Einsatz der Bandmaterial
streifen ermöglicht.
Fig. 6 der Zeichnung zeigt einen Bandmaterialstreifen aus
Verbundwerkstoff, der eine halbklebende Grundschicht aus
Kunstharz und einer Reihe von Verstärkungsfasern 206 auf
weist, die im wesentlichen in Längsrichtung ausgerichtet und
in die Kunstharz-Grundschicht eingelagert bzw. eingebettet
sind. Auf der Grundschicht befindet sich ein nicht klebbares
und abziehbares Abdeckband 25, mit dessen Hilfe die Grund
schicht auf eine Fläche aufgedrückt und an diese Fläche
angeklebt werden kann. Wenn die Grundschicht an der Fläche
haftet, kann das Abdeckband 25 von ihr abgezogen und die
Grundschicht einem Aushärtungsvorgang unterzogen werden.
Hierbei härtet dann der Kunstharz aus und legt dabei die
Fasern 206 in einer bestimmten Ausrichtung in der Matrix-
Grundschicht fest. Alle Fasern verlaufen in gleicher Rich
tung, so daß die Bandmaterialstreifen 26 sowohl in Seiten
richtung als auch in Längsrichtung relativ flexibel biege
verformbar sind. Bei derartigen Bandmaterialstreifen, und
zwar besonders bei solchen, die Fasern aus Kohlenstoff oder
Graphit enthalten, hat die Zugfestigkeit der Fasern zur
Folge, daß die Bandmaterialstreifen in ihrer Längsrichtung
relativ undehnbar sind, also nicht gestreckt werden können.
Die Klebefähigkeit oder Haftfähigkeit der Grundschicht die
ser Bandmaterialstreifen ist temperaturabhängig und kann
deshalb durch Temperaturänderung beeinflußt werden. Je wär
mer die Bandmaterialstreifen sind, desto flüssiger und kle
befähiger ist die Grundschicht, desto schwieriger lassen
sich auch die Bandmaterialstreifen auf eine Fläche auf
bringen.
In den meisten Fällen wird so verfahren, daß eine schwach
klebefähige Grundschicht mit Druck auf die Verlegefläche
einer Verlegeform 10 oder aber auf eine bereits verlegte
Bandmaterialschicht aufgebracht wird.
Die gewünschte Klebefähigkeit der Bandmaterialstreifen er
hält man dann, wenn diese bis kurz vor Gebrauch in einem
gekühlten Bereich aufbewahrt werden. Hierbei hat die aus
Kunstharz bestehende Grundschicht einen halbfesten Zustand
und gewährleistet dadurch, daß der Bandmaterialstreifen beim
Aufbringen und während seines Aushärtens eine Dicke auf
weist, die relativ konstant ist.
Ein Vergleich der Fig. 7 und 8 macht deutlich, wie wichtig
und notwendig es ist, für das Verlegen von Bandmaterial
streifen auf einer komplex gekrümmten Fläche einer Verlege
form 10 natürliche Verlegebahnen einzuhalten.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, daß die Fläche 216 eine komplexe
Krümmung 210 aufweist, die am einen Ende mit einem wallar
tigen Hügel von bestimmtem Querschnitt beginnt und zum an
deren Ende derselben hin sich verjüngend in einen ebenen und
flachen Bereich ausläuft.
Wird der Bandmaterialstreifen von einer Bandlegemaschine 8
über die komplexe Krümmung 210 in Richtung des Pfeiles 201a
geradlinig - unnatürlich - verlegt, dann hat dies zur Folge,
daß quer über die komplexe Krümmung 210 die Bandkante 212
eine größere Strecke zurücklegen muß, als die Bandkante 214.
Hieraus ergibt sich dann, daß der aufgebrachte und verlegte
Bandmaterialstreifen einen oder zwei Defekte aufweist.
Der eine Defekt entsteht bei der Verwendung von dehnbaren
oder streckbaren Bandmaterialstreifen dadurch, daß die Band
kante 212 gedehnt und gestreckt wird, was wiederum zur Folge
hat, daß der Bandmaterialstreifen 26 im Bereich der kom
plexen Krümmung 210 dünner wird als im gegenüberliegenden
Bereich.
Der andere Defekt entsteht, wenn ein nicht dehnbarer und
nicht streckbarer Bandmaterialstreifen verwendet wird.
Bei einem solchen Bandmaterialstreifen 26 sind die Verstär
kungsfasern 206 und die diese enthaltende Grundschicht in
Längsrichtung ausgerichtet. Seine Kante 212 kann sich nicht
dehnen bzw. strecken und wird deshalb flach auf die längere
Verjüngung der komplexen Krümmung 210 abgelegt. Dabei wird
sich die Kante 214, welche die gleiche Strecke zurücklegen
muß, entsprechend der Darstellung in Fig. 7 der Zeichnung in
unerwünschter Weise kräuseln und buckeln. Die Kräuselung
bzw. der Buckel an der Kante 214 verursacht in der Bandma
terialschicht, zu welcher der Bandmaterialstreifen gehört,
einen lokal begrenzten Defekt. Bei der Aushärtung des Kunst
harzes entstehen dann im Bandmaterialstreifen Stellen, an
welchen die Verstärkungsfasern 206 die Zugbelastungen nicht
mehr aufnehmen können. Das hat wiederum zur Folge, daß die
fertiggestellten Gegenstände die an sie zu stellenden Anfor
derungen nicht mehr erfüllen können und somit Ausschuß
bilden.
Aus Fig. 8 der Zeichnung geht hervor, daß dann, wenn die
Grundschicht das Bandmaterialstreifens mit kräuselungsfreien
Bandkanten 212 bzw. 214 flach und eben auf die Fläche 216
aufgebracht werden soll, der natürliche Verlauf der Verlege
bahn beachtet werden muß. Die natürliche Verlegebahn für den
Bandmaterialstreifen verläuft auch hier in Richtung des
Pfeiles 201a. Wenn nun die Verlegebahn den flachen und
ebenen Bereich der Fläche 216 verläßt und über die komplexe
Krümmung 210 verläuft, dann muß die Bandkante 212 in Rich
tung des Pfeiles 201a einen längeren Weg zurücklegen als
die Bandkante 214. Zum Ausgleich dieser Differenz muß der
Bandmaterialstreifen 26 vom flachen und ebenen Bereich der
Fläche 216 aus in einer dem Pfeil 203 folgenden Kurve auf
gebracht und verlegt werden. Die inkrementale Änderung der
Richtung bzw. Krümmung der Verlegebahn über die komplexe
Krümmung 210 der Fläche bewirkt, daß der von der äußeren
Bandkante 214 zurückzulegende Außenbogen größer ist als der
Innenbogen, den die Bandkante 212 zurückzulegen hat. Diese
zusätzliche Krümmung der Bandkante 214 ergibt einen Unter
schied, durch den der Anstieg in Richtung des Pfeiles 201a
steiler wird. Die Folgen dieser Maßnahmen sind, daß weder
die Bandkante 212 noch die Bandkante 214 gedehnt bzw. ge
streckt wird, und daß der Bandmaterialstreifen 26 insgesamt,
also auch mit seinen Bandkanten 212 und 214 in seiner ge
samten Breite und Länge auf der Fläche 216 aufliegt.
Wenn mehrere komplexe Krümmungen 210 auf der Fläche 216
vorhanden sind, müssen selbstverständlich auch natürliche
Verlegebahnen für den Bandmaterialstreifen 26 vorgesehen
bzw. definiert werden, die verhältnismäßig komplex ver
laufen.
Wenn einmal die natürliche Verlegebahn für einen Bandmate
rialstreifen verwendet worden ist, wie das bspw. in Fig. 8
für den Bandmaterialstreifen 26 auf der Fläche 216 gezeigt
ist, dann kann die nächste Verlegebahn schon deswegen nicht
geradlinig in Pfeilrichtung 201a verlegt werden, weil sie
dann, wenn sie auf der Seite der Bandkante 212 liegt, den
ersten Bandmaterialstreifen überlappen würde. Dann, wenn der
nächste Bandmaterialstreifen auf der Seite der Bandkante 214
zu liegen käme, würde hingegen zwischen den benachbarten
Bandmaterialstreifen ein relativ großer Abstand entstehen.
Es ist zu erkennen, daß die natürlichen Verlegebahnen für
die Bandmaterialstreifen, welche auf der einen oder anderen
Seite neben dem Bandmaterialstreifen 26 nach Fig. 8 aufzu
bringen sind, jeweils unterschiedlich verlaufen, weil sich
dort auch die komplexe Krümmung der Fläche 216 jeweils in
unterschiedlicher Weise verändert.
Es ist offensichtlich, daß die natürliche Verlegebahn eines
Bandmaterialstreifens sich nicht leicht vorherbestimmen
läßt. Deshalb arbeitet die Bandlegemaschine 8 nach einem zu
einem Teilprogramm-Generator 120 gehörenden Verlegebahn- und
Bandmaterialschicht-Routineprogramm 122 zum Berechnen der
natürlichen Verlegebahn eines jeden Bandmaterialstreifens.
Eine Gruppe von geometrischen Punkten definiert dabei den
Bewegungsablauf des Bandlegekopfes 18 über eine Verlege
fläche hinweg, bspw. über die Verlegeform 10 oder aber eine
bereits darauf gebildete Bandmaterialschicht.
Von dem Verlegebahn- und Bandmaterialschicht-Routineprogramm
122 wird das mit "PATHCK" bezeichnete Wiederholungs-Routine
system dazu veranlaßt, in inkrementaler Weise und Annäherung
entlang dieser Verlegebahn die Punkte zu berechnen, entlang
welcher im Abstand einer Inkrementallänge zum letzten be
rechneten Punktesatz der Bandmaterialstreifen in ungedehntem
Zustand auf der Verlegefläche der Verlegeform 10 liegen
wird. Die Verlegerichtung bzw. der Verlegewinkel wird dabei
zur Vermeidung von Kräuselungen bzw. Buckelungen der Band
kanten an den Bandmaterialstreifen korrigiert.
Die Verlegerichtung wird somit jeweils zwischen zwei Punkte
sequenzen auf der Fläche in relativ gleichmäßigen Inkremen
talschritten der zwischen ihnen liegenden Flächendistanz
korrigiert. Wenn sich die konturierte Fläche zwischen den
beiden Bandkanten nicht mehr ändert als die für die Änderung
der Verlegerichtung zutreffende Differenz im Krümmungsra
dius, dann ergibt sich hieraus, daß der Bandmaterialstreifen
entlang seiner natürlichen Verlegebahn flach und eben auf
gebracht wird. Die Verlegeprozedur ist dabei abhängig von
der Breite des Bandmaterialstreifens und von der Inkremen
talschrittlänge. Je breiter der Bandmaterialstreifen ist,
desto mehr kann sich in der Verlegerichtung die eine Band
kante gegenüber der anderen Bandkante ändern und um so grö
ßer muß daher die Winkelkorrektur sein, welche zum Abglei
chen der Bandkanten erforderlich ist. Je größer bei der
Berechnung die Inkrementalschrittlänge zwischen den Punkten
ist, desto kleiner wird die erforderliche Korrektur des
Winkelverlaufs der Verlegebahn sein.
Bei sich stark verändernden Konturen und komplexen Krümmun
gen von Flächen wird im allgemeinen mit schmaleren Bandma
terialstreifen und kleineren Inkrementalschrittlängen gear
beitet, damit die Änderung der Verlegerichtung dem un
gleichmäßigen Verlauf der Bandkanten besser angepaßt werden
kann. Natürlich ist auch hier der inkrementale Grenzabstand
für eine Verlegeroutine der Abstand zwischen den Punkte
gruppen auf der Fläche. Für die natürliche Verlegebahn der
Bandmaterialstreifen kann keine bessere Auflösung zutreffen
als für die Fläche selbst.
Die handels-üblichen Bandmaterialstreifen haben eine Breite
von etwa 25,4 mm (1′′), von etwa 50,8 mm (2′′) und von 152,4
mm (6′′). Damit möglichst effizient gearbeitet werden und
eine Fläche der Verlegeform 10 schnell belegt werden kann,
sollten die Bandmaterialstreifen mit möglichst großer Breite
gewählt werden und auch der Inkrementalschritt sollte dann
möglichst groß sein.
Vom Routineprogramm "PATHCK" wird unter den Bedingungen, daß
die Bandkanten nicht gedehnt oder gestreckt werden, in be
ster Anpassung die zu belegende Fläche entlang einer Verle
gebahn eine Punktesequenz für die linke Bandkante, für die
rechte Bandkante und für die Bandmitte berechnet. Die Be
dingungen verlangen dabei,
- - daß jeder neue Bandkantenpunkt entlang der Fläche gegen über dem letzten Bandkantenpunkt um eine Inkremental schrittlänge verschoben ist,
- - und daß jeder neue Bandkantenpunkt auf der Fläche in einer Richtung liegt, die senkrecht bzw. rechtwinklig zu einer Linie ausgerichtet ist, welche sich durch den letzten Bandmittenpunkt und Bandkantenpunkt erstreckt.
Die Verlegerichtung des Bandmaterialstreifens darf sich
ändern und die Änderungen in der Flächenkontur derart kom
pensieren, daß die einschränkenden Bedingungen für das deh
nungsfreie Verlegen der Bandmaterialstreifen erfüllt werden.
In den Fig. 15A bis 15C ist ein detailliertes Flußdiagramm
für das Routineprogramm "PATHCK" gezeigt.
Dieses Routineprogramm wird vom Teilprogrammgenerator 120
für das Generieren der natürlichen Verlegebahndaten für
einen Bandmaterialstreifen auf der komplex konturierten
Fläche abgerufen und angefordert.
Durch die in den Fig. 9 bis 14 dargestellten Vektordiagramme
wird das Generieren der natürlichen Verlegebahn mittels des
Routineprogramms bildhaft erläutert. Das Routineprogramm
berechnet eine natürliche Verlegebahn, die den Bandlegekopf
18 dazu veranlaßt, einen Bandmaterialstreifen ohne Strec
kung, ohne Büschelung und ohne Kräuselung vollflächig auf
eine konturierte Verlegefläche aufzubringen. Die Eingangs
bedingungen für das Routineprogramm sind dabei
- - ein auf der Kontrollinie 205 definierter, erster Ansatz punkt;
- - ein Verlegebahnwinkel A, welcher relativ zur X-Achse de finiert ist;
- - die Breite des verwendeten Bandmaterialstreifens.
Darüber hinaus sind im Routineprogramm "PATHCK" auch noch
Informationen über die Peripherie der Bandmaterialschichten
sowie über die Anzahl der Peripheriesegmente enthalten. Das
Routineprogramm "PATHCK" kombiniert die vorerwähnte Infor
mation mit der die Fläche 201 nach Fig. 5 definierenden
rechtwinkligen Punktegruppierung und berechnet die natür
liche Verlegebahn eines Bandmaterialstreifens als eine Se
quenz von Inkrementalschritten entlang der Bahn für die
linke Bandkante, entlang der Bahn für die rechte Bandkante
und entlang der Bahn für die Bandmitte, wobei es sich bei
dem Inkrementalschritt um eine Eingangsvariable für die
Programmwiederholung handelt.
Der Ansatzpunkt steht für die Position der Bandmaterial
streifen einer bestimmten Bandmaterialschicht, während mit
dem Bandmaterialschicht-Winkel die über die zu belegende
Fläche führende, allgemeine Verlegerichtung definiert ist.
Die für die Anfangsrichtung stehende Information wird mit
dem Routineprogramm dahingehend verändert, daß die Ein
schränkungsbedingungen mit hereingenommen und berücksichtigt
werden. D.h., die Bedingungen für die Dehnungsfreiheit des
Bandmaterialstreifens, die Breite des verwendeten Bandma
terialstreifens und die Inkrementalschrittlänge werden mit
in die Flächendaten hineingenommen. Damit entlang der Kon
trollinie die definierte Breite der Abstände für die Band
materialstreifen eingehalten werden kann, wird die Bahnbe
rechnung für jede Verlegebahn in zwei Teilen durchgeführt.
Bei der Berechnung der Verlegebahn wird folgendermaßen ver
fahren:
- - Der Ansatzpunkt wird im Block A 10 ermittelt und es werden die Punktsequenzen in der positiven Richtung des Winkels der Bandmaterialschicht berechnet.
- - Nach der Berechnung der halben Verlegebahn, bspw. der in Fig. 5 vom Punkt 221 zum Peripheriesegment 223 führenden Hälfte der Verlegebahn, schaltet das Programm auf die negative Richtung des Winkels der Bandmaterialschichten für die Berechnung der anderen, von Punkt 221 zum Periphe riesegment 225 führenden Verlegebahnhälfte um.
- - Jede Wiederholung der Verlegebahnpunkte wird gegenüber den zuvor berechneten Verlegebahnpunkten um eine Inkremental schrittlänge verschoben.
- - Die Wiederholung wird entlang dem angegebenen Winkel der Bandmaterialschichten solange durchgeführt, bis die Peri pherie von den letzten drei Verlegebahnen angeregt worden ist, die von einer linken Bandkantenbahn, von einer rech ten Bandkantenbahn und von einer Bandmittenbahn bestimmt sind.
Nachdem mit dem Routineprogramm der Ansatzpunkt 219 für eine
Verlegebahn ermittelt worden ist, wird dieser auf die Fläche
201 projiziert, womit man dann den Start- oder Ausgangsvek
tor V0 erhält. Bei diesem Start- oder Ausgangsvektor V0
handelt es sich um den Einheitsvektor, der in die Richtung
des Winkels der Bandmaterialschichten führt, welcher im
Block A12 enthalten ist.
In Block A13 wird das Routineprogramm "PSLOPE" zur Berech
nung der später zu verwendenden Steigungen der zur Bandma
terialschicht gehörenden Peripheriesegmente abgerufen und
herangezogen.
Der auf die Fläche 201 projizierte Ansatzpunkt erhält in
Block A14 die Bezeichnung P0.
Das Routineprogramm wird in Block A16 und in Block A18 mit
der Definition der auf die Verlegerichtung bezogenen und P0
zugeordneten Bandkantenpunkte fortgeführt.
Fig. 9 der Zeichnung zeigt mit einer durch die Punkte P0, P1
und P2 führenden Linie, daß der in der X-Y-Ebene nach Fig. 5
auf der Linie 205 gelegene Punkt 219 auf die Fläche 201
projiziert wird. Damit ist der anfängliche linke Bandkanten
punkt mit P1 bezeichnet und der anfängliche rechte Bandkan
tenpunkt mit P2.
Diese Operation wird mit dem Unterprogramm "EDGES" mit der
Breite des Bandmaterialstreifens, mit dem Ansatzpunkt P0 und
mit dem Winkel der Bandmaterialschicht als Eingangsgröße
durchgeführt. Das Unterprogramm "EDGES" übernimmt die Daten
und berechnet den in der X-Y-Ebene auf dem Winkel der Band
materialschichten senkrecht stehenden Vektor P0. Daraufhin
ereignet sich folgendes:
- - Aufgrund der Verarbeitung nehmen die Vektoren in ihrem Wert die halbe Breite der Bandwicklung an;
- - die vorläufigen linken und rechten Bandkantenpunkte werden mit einem entlang dieser Vektoren zum Punkt P0 vorhandenen Abstand als die halbe Breite des Bandmaterialstreifens definiert.
Mit den weiteren Unterprogrammen "CORNER" und "INTERP" wer
den die Höhen der neuen Punkte P1 und P2 in Richtung der
Z-Achse auf der Fläche definiert. Dann wird mit einer Be
rechnung die Länge der Vektoren, welche vom Ansatz aus zu
den vorläufigen linken und rechten Bandkantenpunkten führen,
definiert. Nun erfolgt eine Korrektur, die zur Folge hat,
daß die Vektoren einen Wert annehmen, welcher gleich der
halben Breite des Bandmaterialstreifens ist. Dieser Vorgang
wird solange wiederholt, bis für die Punkte P1 und P2 gute
Anfangswerte berechnet worden sind. Daraufhin werden die
Punkte P1 und P2 von den Unterprogrammen derart geordnet,
daß sie im rechten Winkel zur Richtung des Winkels der Band
materialschicht ausgerichtet sind und um eine halbe Breite
des Bandmaterialstreifens über die Fläche gegenüber dem
anfänglichen Ansatzpunkt P0 verschoben sind.
Es handelt sich hierbei um einen Vorgang, mit dem die erste
Sequenz der Punkte P0, P1 und P2 der Fläche entlang einer
Linie fixiert ist, die zur Richtung der vorgeschlagenen
Bewegungsrichtung V0 senkrecht ausgerichtet ist.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß die Punkte P0, P1 und P2
unterschiedliche Höhenlagen in Richtung der Z-Achse haben
können und daß es aus diesem Grunde wichtig ist, daß jeder
gegenüber dem mittleren Punkt um eine halbe Breite des Band
materialstreifens verschoben definiert ist.
Nunmehr kann das Routineprogramm für die flächenanpassende
Berechnung der Daten für die nächste natürliche Verlegebahn
eingesetzt und verwendet werden.
Mit den Blöcken A20, A22 und A24 werden jetzt Operationen
durchgeführt, die das Routineprogramm für den Übergang in
die positive Richtung vorbereiten. Dabei wird folgender
maßen verfahren:
- - Zunächst wird in Block A24 der Schalter "links, Mitte, rechts" in die Schaltstellung 0 gebracht, und zwar als Hinweis dafür, daß ein Schneiden des Bandmaterialstreifens an der Peripherie der Bandmaterialschicht noch nicht stattgefunden hat.
- - In Block 40 wird der Schalter für die Verlegerichtung in eine Schaltstellung gebracht, die veranlaßt, daß nunmehr eine natürliche Verlegebahn in der positiven Richtung des Winkels der Bandmaterialschicht berechnet wird.
- - In Block A22 wird sodann das Unterprogramm "QWKEDJ" zum Definieren der Abschlußperipheriesegmente angefordert und abgerufen.
Das Unterprogramm "QWKEDJ" berechnet alle Schnittpunkte mit
der Peripherie der Bandmaterialschicht, welche für eine
entlang dem Winkel der Bandmaterialschicht verlaufende Ver
legebahn möglich sind. Jede Verlegebahn wird in Richtung des
Winkels der Bandmaterialschicht derart verlängert, daß eine
Linie entsteht. Diese Linie wird vom Punkt P0 aus sowohl in
die positive als auch in die negative Richtung des Winkels
der Bandmaterialschicht verlängert und ein Toleranzfeld wird
auf jeder Seite dieser Linie definiert. Dann wird jedes Ende
dieser Linie dazu gebracht, daß es die Peripherie der Band
materialschicht in der Z-Höhe der zu der zu berechnenden
Bandmaterialschicht gehörenden Fläche schneidet. Die für die
Schnittpunkte mit den Peripheriesegmenten zutreffenden In
formationen werden für eine spätere Verwendung im Rahmen
einer Unterprogramm-Kontrolle der zur Peripherie der Band
materialschicht gehörenden Schnittpunkte auf Speicher ge
nommen. Bei Wiederholungsvorgängen, welche in die eine Rich
tung führen, wird das für die Verlegebahnberechnung zustän
dige Routineprogramm dann gestoppt, wenn alle drei Verle
gebahnen die Peripherie der Bandmaterialschicht endgültig
geschnitten haben.
Die Verlegebahnberechnung wird in Block A26 und in Block A
28 mit der Definition eines linken Delta-Vektors V1 und
eines rechten Delta-Vektors V2 fortgesetzt. Dabei wird fol
gendermaßen verfahren:
- - Die Vektoren V1 und V2 werden initialisiert und dazu ge bracht, daß sie zum Vektor V0 des Winkels der Bandmate rialschicht eine in die gleiche Richtung führende Paral lellage und einen Wert annehmen, welcher gleich der In krementallänge und gleich dem Wiederholungsparameter ist, d.h.,
- - V1=V0 × Inkrementalschrittlänge,
V2=V0 × Inkrementalschrittlänge.
Jetzt steht das Routineprogramm an einer Adresse, die mit
"NEXT POINT" bezeichnet ist, und bei der die Programmschlei
fe für die Berechnung der nachfolgenden linken und rechten
Bandkantenpunkte beginnt.
In den Blöcken A30 und A32 werden die in Fig. 9 wiederge
gebenen Vektoren V3 und V4 berechnet, und zwar einerseits in
eine Richtung, die vom Punkt P0 zum Punkt P1 führt, und
andererseits in eine Richtung, die vom Punkt P2 zum Punkt P0
führt.
Die Richtung der Vektoren V3 und V4 wird in Block A34 de
finiert. Dann erfolgt eine die Länge dieser Vektoren be
treffende Verarbeitung.
Jetzt wird der nächste vorläufige linke Bandkantenpunkt
berechnet. Dieser ist gemäß Block A36 gegenüber dem Punkt
P1 um eine Inkrementalschrittlänge in Richtung des Vektors
V1 verschoben.
Mit einem ähnlichen Berechnungsvorgang wird in Block A38
der nächste rechte Bandkantenpunkt P4 definiert. Dieser ist
gegenüber dem Punkt P2 um eine Inkrementalschrittlänge ver
schoben.
Die der Richtung der Verlegebahn V0 zugeordneten Punkte P3
und P4 erfüllen zwei der drei für das Definieren der näch
sten Verlegebahnpunkte aufgestellten Einschränkungsbedingun
gen, nämlich
- 1. Sie liegen in einer Richtung, die zu der durch die letz ten Punkte P0, P1 und P2 führenden Linie vertikal ausge richtet ist.
- 2. Sie sind gegenüber den letzten Datenpunkten um eine In krementalschrittlänge verschoben.
Sie erfüllen aber nicht die letzte Einschränkungsbedingung,
nach welcher sie nämlich tatsächlich auf der Fläche liegen
müssen.
Die Punkte P3 und P4 sind deshalb auch nur vorläufige Punk
te, die durch Korrektur auf die Fläche 201 gebracht werden
müssen, auf welcher der Bandmaterialstreifen verlegt werden
soll. Hiernach müssen also die Punkte P3 und P4 reale Punkte
sein.
In Block A40 und in Block A42 werden diese Punkte P3 und
P4 mit Hilfe der Unterprogramme "CORNER" und "INTER" zur
Ermittlung ihrer Z-Höhe auf die Fläche 201 projiziert. Die
mit dieser Projektion gewonnenen neuen linken und rechten
Bandkantenpunkte sind jetzt die realen Punkte, welche zur
Fläche 201 gehören und dort als Punkte P5 und P6 bezeichnet
sind.
Der nächste Vorgang besteht darin, daß in Block A44 und in
Block A48 anhand der Punkte P1 bis P5 bzw. anhand der Punk
te P2 bis P6 die Vektoren V5 und V6 berechnet werden. Hier
nach wird der Vektor V5 zwischen den beiden zur Fläche ge
hörenden realen Punkten (P1, P5) als Richtungsvektor berech
net, wohingegen der Vektor V6 zwischen den beiden zur Fläche
gehörenden realen Punkten (P2, P6) als Richtungsvektor be
rechnet wird.
Die Vektoren V5 und V6 werden sodann in Block A44 und in
Block A48 derart bearbeitet, daß je Wiederholungsvorgang
nur eine Inkrementalschrittlänge gewährleistet ist.
Mit diesem Vorgang, welcher die beiden anderen einschrän
kenden Bedingungen nicht beachtet, ist nun die dritte Ein
schränkungsbedingung erfüllt, nach welcher die neuen Punkte
als reale Punkte auf der Fläche liegen müssen.
Wenn die Punkte P3 und P4 als Punkte P5 und P6 auf die
Fläche projiziert werden, ergibt sich, daß sie gegenüber den
Punkten P1 und P2 nicht mehr um eine Inkrementalschnittlänge
verschoben sind und auch nicht mehr senkrecht ausgerichtet
sind. Dafür ist aber die Vektorrichtung der beiden Kanten
geringfügig und dahingehend korrigiert worden, daß nunmehr
auch die zwischen den letzten und den nächsten vorläufigen
Bandkantenpunkten gegebenen, unterschiedlichen Höhen in
Richtung der Z-Achse berücksichtigt werden. Diese gegenüber
der ursprünglichen Verlegebahnrichtung relativ bessere Rich
tung wird nun in den nächsten Programm-Verarbeitungsvorgän
gen noch weiter approximiert.
Der Zustand, bei welchem die letzten oder vorhergehenden
Punkte P1, P0, P2 für links, rechts und Mitte vorläufig auf
die zur Fläche 201 gehörenden Punkte P5 und P6 als Korrektur
für die auf der tatsächlichen Flächenänderung basierenden
Richtung projiziert worden sind, ist in Fig. 10 der Zeich
nung dargestellt.
In Block A50 wird nun ein neuer Vektor V7 mit den folgenden
Eigenschaften berechnet:
V3×V7=0 und V3×V5×V3=V7.
In Block A52 wird ein neuer Vektor V8 berechnet, der die
folgenden Eigenschaften hat:
V4×V8=0 und V4×V6×V4=V8.
Mit diesen Gleichungen wird für die linke Bandkante ein
Vektor V7 und für die rechte Bandkante ein Vektor V8 berech
net. Nach Fig. 10
- - steht der Vektor V7 senkrecht zum Vektor V3 und liegt in der von den Vektoren V5 und V3 gebildeten Ebene;
- - steht der Vektor V8 senkrecht zum Vektor V4 und liegt in der von den Vektoren V4 und V6 gebildeten Ebene.
Diese Operation bringt für jede Bandkante einen Richtungs
vektor, welcher der Richtung der natürlichen Verlegebahn
zugeordnet ist, also in der Ebene der Vektoren V5 und V7
liegt sowie senkrecht auf die letzten drei Verlegebahnpunkte
derart ausgerichtet ist, daß die Bandkanten gerade und kräu
selungsfrei liegen.
Die vorläufigen Punkte P5 und P6 werden in den Blöcken A62
und A63 dadurch zu den Punkten P7 und P9, daß sie gegenüber
den Punkten P1 und P2 jeweils in Richtung des Vektors V7
oder in Richtung des Vektors V8 um eine Inkrementalschritt
länge verschoben werden. Mit diesem Vorgang werden die Punk
te wieder in die Vertikalausrichtung zurückgeführt, nämlich
durch Änderung der für die Vektoren V7 und V8 zutreffenden
Verlegebahn-Richtungswinkel gegenüber den letzten Punkten um
eine Inkrementalschrittlänge verschoben. Diese Punkte liegen
zwar - wie dies auch bei den vorherigen Punkten P7 und P8
der Fall ist - nicht auf der Fläche, sie sind jedoch näher
an dieser Fläche als die Punkte P3 und P4 und sind auch
etwas besser auf die Vektoren V7 und V8 ausgerichtet.
Das ist auch der Grund dafür, daß nach Fig. 11 die Punkte P7
und P8 von den Blöcken A66 und A68 jeweils als Punkte P9
und P10 auf die Fläche 201 projiziert werden. Auch hier
gibt es eine geringfügige Unausgeglichenheit in der verti
kalen Ausrichtung und Abstandseinschränkung. Zur bestmögli
chen Anpassung des Flächenpunktes an die Einschränkungsbe
dingungen müssen daher die Rechenoperationen wiederholt
werden.
Das hat zur Folge, daß im Block A54 überprüft wird, ob die
Wiederholungszahl 0 ist. Ist dies nicht der Fall, dann ent
steht nach dem Durchlaufen der in den Blöcken A56 und A58
zutreffenden Operationen eine Regelschleife, mit der die
Steuerung und Regelung wieder in den Block A56 zurückge
führt wird.
Die Verarbeitung in Block A56 hat zur Folge, daß der Punkt
P5 durch den Punkt P9 und der Punkt P6 durch den Punkt P10
ersetzt wird.
Der Block A58 sichert durch das Rückwärtszählen der die für
die Wiederholungsvorgänge zutreffenden Wiederholungseingabe,
daß die Programmwiederholung entsprechend dem eingegebenen
Wert durchgeführt wird.
Wenn die Wiederholungsoperationen für die Berechnung der
Vektoren V7 und V8 abgeschlossen und beendet sind, wird im
Falle der Ausführungsbeispiele die Wiederholungsgröße in
Block 7 noch vor der weiteren Programmverarbeitung auf 3
eingestellt.
Die Fig. 13 und 14 zeigen, wie durch den in den Blöcken A
44 bis A68 ablaufenden Prozeß ein Punkt geschaffen werden
kann, welcher einer bestimmten Richtung zugeordnet ist und
der gegenüber dem letzten Punkt um eine Inkrementalschritt
länge verschoben ist sowie auf der Fläche liegt.
Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht aus der X-Z-Ebene. Wie
dabei zu erkennen ist, kann der Richtungsvektor V1 auch bei
vertikaler Ausrichtung und mit richtiger Länge den Punkt P3
fernab von der Fläche 201 fixieren. Die Projektion auf P5
bringt einen anderen Vektor V5, welcher zwar näher an der
richtigen Richtung liegt, der aber nicht mehr vertikal aus
gerichtet ist und auch nicht die richtige Länge hat.
Wird die Vertikalausrichtung so korrigiert, wie dies aus der
Darstellung der X-Y-Ebene nach Fig. 14 der Fall ist, dann
wird der Vektor V5 in Richtung zum Vektor V7 hin korrigiert
und es wird auch zum Finden des Punktes P7 eine Längenein
heit berücksichtigt.
Danach kann Punkt P7 auf Punkt P9 projiziert und damit be
züglich aller drei Einschränkungsbedingungen eine bessere
Übereinstimmung erzielt werden. Mit mehreren Wiederholungs
vorgängen kann also die beste Punkteanpassung an alle Ein
schränkungsbedingungen herbeigeführt werden.
In Block A70 wird der zwischen dem vorläufigen linken Band
kantenpunkt P9 und dem vorläufigen, rechten Bandkantenpunkt
P10 gelegene mittlere Punkt P11 als halber Bogenabstand
zwischen den beiden Kantenpunkten berechnet. Falls es erfor
derlich ist, werden durch einen Korrekturvorgang aus den
Punkten P9 und P10 die Punkte P9′ und P10′ ermittelt.
Hierdurch wird gewährleistet, daß sie im Hinblick auf die
Fläche jeweils mit der halben Breite des Bandmaterialstrei
fens zum mittleren Punkt P11 angeordnet sind und die Band
kante im realen Abstand dort zu finden ist, wo sie auch
verlegt werden soll.
Von den Punkten A76 und A79 werden die Vektoren V9 und V
10 als tatsächliche Richtungsvektoren berechnet, die entlang
der Fläche einerseits vom vorhergehenden, linken Bandkanten
punkt P1 aus zu dem neuen, linken Bandkantenpunkt P9′ und
andererseits vom vorhergehenden, rechten Bandkantenpunkt P2
aus zu dem neuen, rechten Bandkantenpunkt P10′ führen.
Jetzt wird verlangt, daß ein Unterprogramm "BORDER" über
prüft, ob es während der Wiederholungsvorgänge zum Schneiden
irgendeines Bandmaterialstreifens oder aller Bandmaterial
streifen mit der Peripherie der Bandmaterialschicht gekommen
ist.
Die erste Anforderung des Unterprogrammes "BORDER" hat zur
Folge, daß auch ein Unterprogramm "EXTRPT" dreimal abgerufen
und angefordert wird. Dies geschieht je einmal für jede
Verlegebahn, wobei der gegebene Punkt überprüft und dabei
entschieden wird, ob sich dieser Punkt außerhalb der Peri
pherie der Bandmaterialschicht befindet oder nicht. Liegt er
außerhalb der Peripherie, dann hat dies zur Folge, daß ent
weder eine Kennung gesetzt oder ein Schalter getätigt wird,
die bzw. der meldet, ob es sich um die linke Verlegebahn
oder um die rechte Verlegebahn oder um die mittlere Verle
gebahn handelt.
Das Unterprogramm "BORDER" überprüft mit Hilfe des Unterpro
grammes "QWKEDJ" die Schnittpunkte mit den Peripherie-Seg
menten. Diese Überprüfung wird solange wiederholt, bis alle
Verlegebahnen - links, rechts und Mitte - die Peripherie der
Bandmaterialschicht gekreuzt und geschnitten haben.
Nunmehr werden die in Block A92 gespeicherten Daten für die
erste Verlegebahnhälfte und die Punkte für die anfänglichen
linken und rechten Verlegebahnen der Bandkanten in Block A
98 gegeneinander ausgetauscht. Der Bandwicklungsvektor V0
wird negativ und weist damit darauf hin, daß der Winkel der
Bandmaterialschicht in Block A100 negativ ist. Hierdurch
erhält der Vektor für den Winkel der Bandmaterialschicht ein
negatives Vorzeichen und es wird bewirkt, daß der Prozeß
jetzt in Richtung des negativen Winkels der Bandmaterial
schicht wieder neu beginnt. Der Algorithmus für den negati
ven Winkel der Bandmaterialschicht sieht - ebenso wie dies
auch beim positiven Algorithmus des Winkels der Bandmate
rialschicht durch den Übergang auf die Adresse "LOOP" der
Fall ist - für die linken, rechten und mittleren Verlege
bahnen eine inkrementelle Berechnung vor. Dieses Verfahren
ist daher mit dem Wiederholungsverfahren für die positive
Richtung des Winkels der Bandmaterialschicht identisch und
verläuft gegenüber diesen nur in der anderen Richtung.
Zeigt das Unterprogramm "BORDER" in den Blöcken A80, A82
und A84 an, daß die Peripherie-Segmente der Bandmaterial
schicht in der negativen Richtung des Winkels der Bandmate
rialschicht geschnitten worden sind, dann geht das Programm
auf den Block A86, wo die Wiederholungsgröße dann meldet,
daß die beiden Segmente, welche zur natürlichen Verlegebahn
gehören, berechnet worden sind.
Daraufhin geht das Programm auf die Adresse "FORM FILE" in
Block A102 über. Dieser Vorgang bewirkt, daß das Unterpro
gramm "RECORDE" die endgültigen Schnittpunkte der Bandmate
rialschicht in die Verlegedaten einbringt. Diese Punkte
werden dann in den zutreffenden Indexpositionen in die Ver
legedaten eingefügt und definieren damit das für das Her
stellen der Gegenstände notwendige Abschneiden des Bandma
terialstreifens.
Das Unterprogramm "INVERT" bewirkt eine Inversion der Daten
gruppen für die negative Ausrichtung des Winkels der Band
materialschicht. Im Zusammenwirken mit dem Unterprogramm
"FLDFLP2" werden bei Fortführung des in der negativen Rich
tung des Winkels der Bandmaterialschicht ablaufenden Wie
derholungsprogrammes die für die linken und rechten Band
kanten definierten Daten gegeneinander ausgetauscht.
Sodann werden die Verlegebahnpunkte in der positiven Rich
tung des Winkels der Bandmaterialschicht fortlaufend - und
zwar von der negativen Richtung des Winkels ausgehend bis
zur positiven Richtung desselben - in Speicherblöcke über
tragen.
Jetzt wird vom Unterprogramm "RCORDR" das Unterprogramm
"REDUND" angefordert, um damit am Ende der Verlegebahn-Da
tengruppen in Block A104 alle identischen oder alle fast
identischen Punkte zu löschen. Die wohlgeordneten Verlege
bahndaten werden nun derart kopiert, daß dadurch die endgül
tigen Datengruppen für die linke Verlegebahn, die rechte
Verlegebahn und die mittlere Verlegebahn erstellt werden.
Ein anderes Unterprogramm "DUPPTS" fragt zweck Eliminierung
aller redundant vorhandenen Punkte in Block A106 die Ver
legebahn-Datengruppen ab und definiert darüber hinaus auch
noch die Verlegebahndaten in Block A106.
Im Zusammenwirken mit dem Unterprogramm "PTHINT" definiert
das Unterprogramm "PATHCK" die Schnittpunkte einer jeden
Verlegebahn mit der Peripherie der Bandmaterialschicht.
Diese Schnittpunkte werden in die zutreffenden Datengruppen
für die linken Schnittpunkte, für die rechten Schnittpunkte
und für die mittleren Schnittpunkte aufgenommen. Die Anzahl
der Schnittpunkte wird mit den Datengruppen für die Peri
pherie der Bandmaterialschicht kontrolliert, wobei das Pro
gramm dann feststellt, ob für jede Verlegebahn eine gerade
Anzahl von Schnittpunkten mit der Peripherie vorhanden ist.
Obwohl die Bandlegemaschine und das hiermit durchzuführende
Bandlegeverfahren nur anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles dargestellt und beschrieben ist, liegt es auf der
Hand, daß im Rahmen der Erfindung auch verschiedene Änderun
gen möglich sind, solange sie im Rahmen der durch die Be
schreibung und die Zeichnung gegebenen Offenbarung liegen
und insbesondere von den Patentansprüchen gedeckt sind.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verlegen von Bandmaterialstreifen aus
nichtdehnbarem Verbundwerkstoff auf der komplex
konturierten Verlegefläche einer Form zur Bildung
einer Schichtstruktur aus einer Mehrzahl von gleichartigen
Bandmaterialschichten, bei welchem der Bandmaterialstreifen
mittels eines regel- und steuerbaren
Verlegekopfes entlang ausgewählten Verlegebahnen in
natürlicher Ausrichtung auf die Kontur der Verlegefläche
aufgebracht wird, mit folgenden Verfahrensschritten:
- - das Generieren von für die natürlichen Verlegebahnen der Bandmaterialstreifen zutreffenden Daten in Begriffe, welche die geometrischen Bewegungsabläufe des Verlegekopfes bestimmen, und zwar aus der Breite des zu verlegenden Bandmaterialstreifens sowie aus einem Inkrementalschritt entlang der natürlichen Verlegebahn und aus der mathematischen Abbildung der Veränderungen an der konturierten Fläche der Verlegeform,
- - das Auswerten der für die natürliche Verlegebahn zutreffenden Daten und daraus das Entwickeln der Maschinenbefehle, mit denen dann der Bandlegekopf für die Durchführung der erforderlichen geometrischen Bewegungsabläufe gesteuert und geregelt wird,
- - die Übertragung und Weiterleitung der Maschinenbefehle zu einem Regler für die jeweils zutreffenden Positionen des Bandlegekopfes,
- - und schließlich das Verarbeiten der Maschinenbefehle, wobei der Regler dafür sorgt, daß der Bandlegekopf von Position zu Position bewegt und verfahren wird, um den Bandmaterialstreifen in der natürlichen Ausrichtung entlang der gewählten Verlegebahn auf die Verlegefläche der Form zu bringen, wobei wie folgt verfahren wird:
- - das Definieren einer Kontrollebene als Projektion der Verlegeformfläche,
- - das Definieren einer aus mindestens drei linienförmigen Segmenten bestehenden geschlossenen Peripherie in der Kontrollebene,
- - das Definieren von mindestens einer Kontrollinie, welche die geschlossene Peripherie schneidet und entlang der die Abstände zwischen mehreren Verlegebahnen mit engen Toleranzen in der Kontrollebene festgelegt werden,
- - das Projizieren der geschlossenen Peripherie auf die Verlegeformfläche, um eine geschlossene Umgrenzung als Abschluß für die Verlegebahnen zu bestimmen,
- - das Projizieren der Kontrollinie auf die Verlegeformfläche,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie zur Umgrenzung hin verläuft, zutreffenden Daten,
- - Beenden des Generierungsvorgangs,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie in einer der vorerwähnten Richtung entgegengesetzten Richtung zur Umgrenzung hin verläuft, zutreffenden Daten,
- - und das Wiederholen der Verfahrensschritte von dem Verfahrensschritt für das Initiieren der für die natürliche Ausrichtung zutreffenden Daten, ab, bis die Daten für die natürliche Ausrichtung einer vollständigen Bandmaterialschicht innerhalb der geschlossenen Peripherie generiert worden sind,
- - wobei das Generieren der Daten für die natürliche Verlegebahn auf folgende Weise geschieht:
- - das Generieren einer Punktegruppe, welche der Veränderung in der konturierten Verlegeformfläche entspricht, und das Auswählen eines mittleren Punktes für die natürliche Verlegebahn auf der Projektionsfläche,
- - das Auswählen eines anfänglichen, von diesem Punkt ausgehenden Richtungsvektors für die natürliche Verlegebahn,
- - das Auswählen eines rechten Bandkantenpunktes und eines linken Bandkantenpunktes auf der Projektionsfläche, wobei jeder auf der Projektionsfläche gemessene Bandkantenpunkt um die halbe Bandbreite vom vorhandenen mittleren Punkt entfernt ist und wobei die Verbindungslinie der beiden Bandkantenpunkte durch den vorgenannten Punkt geht und rechtwinklig zum anfänglichen Richtungsvektor verläuft,
- - das Berechnen der derzeitigen linken Verlegebahn und der derzeitigen rechten Verlegebahn, die zum anfänglichen Richtungsvektor parallel verlaufen,
- - das Auswählen eines vorläufigen nächsten rechten Bandkantenpunktes und eines vorläufigen nächsten Bandkantenpunktes, die gegenüber den derzeit vorhandenen Bandkantenpunkten in Richtung der vorhandenen Richtungsvektoren um eine Inkrementalschrittlänge verschoben sind,
- - das Projizieren der vorläufigen Bandkantenpunkte auf die Projektionsfläche, wobei dann die nächsten linken und rechten Bandkantenpunkte entstehen,
- - das Berechnen eines nächsten und zwischen dem vorhandenen rechten Bandkantenpunkt sowie dem vorhandenen linken Bandkantenpunkt gelegenen Vektors für den nächsten Verlegeschritt,
- - das Berechnen eines nächsten mittleren Punktes, der zu den vorerwähnten linken und rechten Bandkantenpunkten jeweils in der halben Flächendistanz angeordnet ist,
- - das Speichern der nächsten linken, rechten und mittleren Punkte als Daten der natürlichen Verlegebahn,
- - das Ersetzen der für links, rechts und Mitte zutreffenden vorhandenen Punkte durch die nächsten für die links, rechts und Mitte zutreffenden Punkte,
- - das Initiieren der Generierung der für die natürliche Verlegebahn, die von der Kontrollinie aus in Richtung auf die Peripherie verläuft, zutreffenden Daten,
- - und das wiederholende Verwenden der Verfahrensschritte ab dem Verfahrensschritt für das Auswählen der vorläufig nächsten Bandkantenpunkte bis zum Ende des Verlegevorgangs für eine vollständige Bandmaterialschicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
das Auswählen der anfänglichen mittleren Punkte für
zur Bandmaterialschicht gehörende und einander benachbarte
Verlegebahnen auf der Kontrollinie;
und das über eine vorgegebene Distanz über die Breite
des Bandmaterialstreifens führende Verschieben dieser
gewählten Punkte.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
die Neuordnung der für die natürliche Ausrichtung der
Verlegebahn zutreffenden Daten mit der Folge, daß der
geometrische Bewegungsablauf für eine Verlegebahn
definiert ist von einem Peripheriesegment der Umgrenzung
aus über die konturierte Fläche hinweg zu einem
anderen Peripheriesegment hin.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
das Neuordnen der für die natürliche Ausrichtung der
Verlegebahnen zutreffenden Daten mit dem Ziel, daß die
geometrischen Bewegungsabläufe bei der Bildung einander
benachbarter Verlegebahnen in einander entgegengesetzte
Richtungen erfolgen.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
das Steuern und Regeln der für den Bandlegekopf zutreffenden
Bewegungsvorgänge mit Hilfe eines Steuerungs- und
Regelungssignales, das von einem geschlossenen Regelkreis
erzeugt wird und versucht, die zwischen einer Sollposition
und einer Istposition des Bandlegekopfes vorhandene
Differenz auszugleichen;
und das Steuern und Regeln der periodischen Rate der
Geschwindigkeit für die Maschinenbefehle zur Regulierung
der Änderungsgeschwindigkeit für die Position das Bandlegekopfes
relativ zur komplex konturierten Fläche der
Verlegeform.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
das Messen der Rückmeldungsparameter als Hinweis auf die
Istposition des Bandlegekopfes relativ zur komplex konturierten Fläche der Verlegeform;
und das Steuern und Regeln der Bewegungsabläufe mit den
gemessenen Rückmeldungsparametern.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) das Generieren der Daten für mehrere und im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Verlegebahnen der Bandmaterialstreifen, die eine Bandmaterialschicht einer aus mehreren Bandmaterialschichten bestehenden Schichtstruktur darstellen,
- b) das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten Fläche der Verlegeform durch die Fläche der jeweils darauf gebildeten Bandmaterialschicht;
- c) das Generieren der natürlichen Verlegebahnen für mehrere Bandmaterialstreifen der nächstfolgenden Bandmaterialschicht auf der Grundlage der Abbildung der jeweils vorhandenen Bandmaterialschicht.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
- d) das Speichern der für die jeweils vorhandene Bandmaterialschicht zutreffenden Daten;
- e) das Ersetzen der für die vorhandene Bandmaterialschicht zutreffenden Daten durch die Daten für die nächstfolgende Bandmaterialschicht;
- f) das Wiederholen der Verfahrensschritte b) und c).
9. Verfahren nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten
Fläche durch die Abbildung der durch die jeweils vorhandene
Bandmaterialschicht gebildeten Fläche.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
das Ersetzen der Abbildung der komplex konturierten
Fläche der Verlegeform durch die Abbildung der Fläche,
die aus der hierauf gebildeten Bandmaterialschicht entstanden
ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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DE19873727462 DE3727462A1 (de) | 1987-08-18 | 1987-08-18 | Bandlegemaschine zur bildung einer schichtstruktur aus einem verbundwerkstoff auf einer komplex konstruierten verlegeform sowie verfahren zur herstellung einer solchen schichtstruktur |
FR8712347A FR2620081B3 (fr) | 1987-08-18 | 1987-09-04 | Machine a poser des bandes pour la realisation d'une structure stratifiee de materiau composite sur une forme de pose de contour complexe et procede de fabrication d'une telle structure stratifiee |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727462 DE3727462A1 (de) | 1987-08-18 | 1987-08-18 | Bandlegemaschine zur bildung einer schichtstruktur aus einem verbundwerkstoff auf einer komplex konstruierten verlegeform sowie verfahren zur herstellung einer solchen schichtstruktur |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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