DE3724610A1 - Poroese form fuer den druckguss einer geschlemmten formmasse und verfahren zum herstellen der form - Google Patents
Poroese form fuer den druckguss einer geschlemmten formmasse und verfahren zum herstellen der formInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form für den Druckguß
einer geschlemmten Formmasse sowie auf ein Verfahren zum
Herstellen einer solchen porösen Form.
Eine zur Verwendung für den Druckguß von geschlemmten Form
massen bestimmte Form muß mit Durchlässen oder Kanälen
versehen sein, über welche während des Druckgusses durch
die Formfläche hindurch in eine poröse Schicht gepreßtes
Wasser aus der Form abgeführt und zum Ausformen eines Form
stücks Druckluft in die poröse Schicht eingeblasen werden
kann, um Wasser und/oder Luft durch die Formfläche aus der
porösen Schicht zu treiben, so daß sich das Formstück aus
der Form entnehmen läßt.
Bisher verwendete bekannte Formen haben deshalb im Inneren
oder an der Rückseite der porösen Schicht ausgebildete
Durchlässe oder Kanäle, welche mit dem Äußeren der Form in
Strömungsverbindung stehen.
Vor Eintritt in eine detaillierte Beschreibung der vor
liegenden Erfindung sei anhand der Zeichnung kurz der
Stand der Technik betrachtet. Fig. 1 zeigt eine Teil
schnittansicht einer Form mit an der Rückseite einer
porösen Schicht 1 ausgebildeten Durchlässen in Form von
Kanälen 2. Bei einer in Fig. 2 dargestellten Form sind die
Kanäle 2 parallel zur Formfläche der Form im Inneren der
porösen Schicht 1 ausgebildet. Bei einer in Fig. 3 gezeigten
Form schließlich verlaufen Kanäle 2 senkrecht zur Form
fläche der Form in die poröse Schicht 1 hinein. In jedem
der dargestellten Beispiele ist die poröse Schicht 1 an der
Rückseite mit einer Abdeckung 3 versehen.
Die gegenseitigen Abstände der Kanäle sowie ihr Abstand von
der Formfläche der Form müssen sehr genau bemessen sein,
damit Wasser und/oder Luft möglichst gleichmäßig aus der
porösen Schicht ausgetrieben wird, wenn ein Formstück aus
der Form entnommen werden soll. Die Ausbildung der Kanäle
führt daher zu Schwierigkeiten bei der Herstellung der Form.
Ist beispielsweise die poröse Schicht sehr dünn, dann können
Wasser und/oder Luft nicht gleichmäßig durch die Innen
fläche der porösen Schicht, d.h. also durch die Formfläche
der Form ausgetrieben werden, sofern die Kanäle nicht in
sehr kleinen gegenseitigen Abständen angeordnet sind. Die
Ausbildung von nahe nebeneinanderliegenden Kanälen bietet
jedoch große Schwierigkeiten. Daraus ergibt sich der Nach
teil, daß die poröse Schicht dicker sein muß als an sich
notwendig.
Mit dem Ziel, diese und andere Nachteile zu beseitigen,
wurden z.B. in den veröffentlichten japanischen Patent
anmeldungen 17811/1973 und 14451/1981 verschiedene Ausfüh
rungsformen derartiger Formen vorgeschlagen. Bei einem in
der japanischen Patentanmeldung 17811/1973 beschriebenen
Verfahren wird durch Beschichten einer bekannten Form aus
Schaumstoff mit einem bekannten porösen Material, z.B. Gips
od. dergl., ein zweischichtiges Gebilde hergestellt. Bei
diesem Verfahren läßt sich der Porendurchmesser der porösen
Innenschicht jedoch nicht genau bestimmen, und die poröse
Innenschicht wird übermäßig dünn. Im Hinblick auf die
Beschränkungen hinsichtlich des Materials für eine grob
poröse Schicht bietet dieses Verfahren beträchtliche
Schwierigkeiten bei der Herstellung einer Form für den
Guß von keramischen Formstücken von größeren Abmessungen
und verwickelten Formen.
Die veröffentlichte japanische Patentanmeldung 14451/1981
beschreibt eine poröse Form mit einer feinporösen Schicht
und einer grobporösen Schicht, welche durch Formpressen und
anschließendes Sintern einstückig miteinander verbunden
sind. Die porösen Schichten sind aus einem Gemisch eines
Harzgranulats mit einem Füllstoffgranulat geformt, wobei
die die Oberflächen- oder Innenschicht darstellende fein
poröse Schicht eine Stärke von 0,3 bis 5 mm aufweist.
Die Herstellung einer große Abmessungen und eine verwickelte
Gestalt aufweisenden Form in einem Formpreßverfahren ist
jedoch äußerst schwierig. Außerdem ist es sehr schwierig,
den Porendurchmesser der porösen Innenschicht genau zu
bestimmen, wobei dieser jedoch beim Druckguß von
geschlemmten Formmassen eine wichtige Rolle spielt. Durch
das Sintern können sich außerdem Ungenauigkeiten hinsicht
lich der Abmessungen, der Festigkeit und des Porendurch
messers ergeben, so daß dieses Verfahren nicht für die
Herstellung von Formen geeignet ist, welche für den Druck
guß von keramischen Gegenständen mit großen Abmessungen
und verwickelten Formen verwendet werden sollen.
Es wäre ein anderes Verfahren für die Herstellung einer
solchen Form denkbar, bei welchem eine vorgefertigte fein
porige Innenschicht und eine ebenfalls vorgefertigte grob
porige Außenschicht mittels eines in einem Linien- oder
Netzmuster mit ausreichend großen Freiflächen aufgetragenen
Klebers stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Bei
der Fertigung einer Form von großen Abmessungen und ver
wickelter Gestalt kann der z.B. auf die Oberfläche der
feinporösen Schicht aufgetragene Kleber jedoch bewirken,
daß sich die feinporöse Schicht und die grobporöse Schicht
relativ zueinander verschieben. Dabei kann sich die von dem
Kleber bedeckte Fläche örtlich stark erweitern, so daß sich
in den betreffenden Bereichen Wasser und/oder Luft nicht
durch die Formfläche hindurch austreiben lassen, wenn ein
Gußstück aus der Form entnommen werden soll. Dieses denkbare
Verfahren ist also für die Herstellung einer praktisch
verwendbaren Form nicht geeignet.
In einem anderen denkbaren Verfahren könnte eine grob
poröse Schicht aus einem Gemisch eines flüssigen Klebers
mit einem Füllstoff von geeigneter Korngröße direkt auf
der Rückseite einer vorgefertigten feinporösen Innenschicht
formgepreßt werden. Die sich dabei ergebende stoffschlüssige
Verbindung der feinporösen Innenschicht mit der grobporösen
Außenschicht ist jedoch nicht ausreichend, so daß dieses
Verfahren also nicht für die Herstellung einer praktisch
verwendbaren Form geeignet ist.
Ein Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer
porösen Form, welche durch Ausbildung einer grobporösen
Außenschicht auf der Rückseite einer vorgefertigten porösen
Innenschicht herstellbar und für den Druckguß von kerami
schen Formstücken von großen Abmessungen und verwickelter
Gestalt geeignet ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens für die Herstellung einer solchen porösen Form.
In einer Ausführungsform schafft die Erfindung somit eine
poröse Form für den Druckguß einer geschlemmten Formmasse,
mit einer einen mittleren Porendurchmesser von höchstens
20 µm und eine Stärke von 5 bis 40 mm aufweisenden porösen
Innenschicht, einer Kleberschicht, welche in einem derar
tigen Muster auf die Rückseite der porösen Innenschicht
aufgetragen ist, daß wenigstens einige Bereiche von dem
Kleber unbedeckt sind, einer die mit dem Kleber bedeckten
und unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innen
schicht überdeckenden grobporösen Außenschicht, welche aus
einem Gemisch eines flüssigen Harzes und eines Füllmaterials
mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumen
verhältnis von 15 bis 50:100 geformt ist und eine Stärke
von 5 bis 30 mm aufweist, einer die Außenfläche der grob
porösen Außenschicht im wesentlichen vollständig überdeckenden,
abdichtenden Harzkleberschicht und einer Einrich
tung zum Abführen von Wasser und Einblasen von Luft aus der
bzw. in die grobporöse Außenschicht.
In einer anderen Ausführungsform schafft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen einer porösen Form der vorstehend
beschriebenen Art, bei welchem vorgesehen ist, daß man eine
poröse Innenschicht mit einem mittleren Porendurchmesser
von höchstens 20 µm und einer Stärke von 5 bis 40 mm gießt,
daß man auf der Rückseite der porösen Innenschicht einen
Kleber in einem solchen Muster aufträgt, daß wenigstens
einige Bereiche der Rückseite von dem Kleber unbedeckt
bleiben, daß man auf die von dem Kleber bedeckten und
unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innenschicht
eine grobporöse Außenschicht aufbringt, welche aus einem
Gemisch eines flüssigen Harzes und eines Füllmaterials mit
einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumenverhältnis
von 15 bis 50:100 gebildet ist und eine Stärke von 5 bis
30 mm hat, daß man die Außenseite der grobporösen Außen
schicht nach dem Aushärten des Klebers und der grobporösen
Außenschicht mittels eines Harzklebers im wesentlichen
abdichtet, und daß man an der grobporösen Außenschicht
wenigstens ein Rohr zum Abführen von Wasser und Einblasen
von Luft aus der bzw. in die grobporöse Außenschicht
anschließt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 Teil-Schnittansichten von bekannten Ausfüh
rungsformen poröser Formen,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer als Formstück vorgefertig
ten porösen Innenschicht einer Form,
Fig. 5a eine Draufsicht auf die auf einen Unterkasten
aufgesetzte vorgefertigte poröse Innenschicht,
Fig. 5b eine Vorderansicht der auf den Unterkasten auf
gesetzten porösen Innenschicht,
Fig. 6 eine Schnittansicht zur Darstellung des Verfahrens
für die Fertigstellung einer porösen Form auf dem
Unterkasten und
Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Schrägansicht
der fertiggestellten porösen Form.
Im folgenden ist in der Hauptsache ein Verfahren zum Her
stellen einer porösen Form gemäß der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer als Formstück
vorgefertigten porösen Innenschicht 1 mit einer Formfläche
5 und einer dieser gegenüberliegenden Rückseite 6. Vor
dem Aufbringen eines Klebers wird die vorgefertigte poröse
Innenschicht 1 in der in Fig. 5a und 5b dargestellten
Weise mit der Formfläche 5 nach unten auf einen Form-
Unterkasten 9 aufgesetzt. Darauf wird ein Kleber in einem
solchen Muster, z.B. einem Netzmuster 7, auf die Rückseite
6 der porösen Innenschicht 1 aufgetragen, so daß einige
Bereiche 8 von dem Kleber unbedeckt bleiben. Anschließend
wird eine aus einem Gemisch eines Harzes mit einem Füll
material gebildete grobporöse Außenschicht 10 auf die
Rückseite 6 der porösen Innenschicht 1 aufgepreßt oder
auf dieser preßgeformt, so daß sie durch das Netzmuster 7
des Klebers stoffschlüssig mit der porösen Innenschicht 1
verbunden wird. Dabei besteht in den vom Kleber unbedeckten
Bereichen 8 eine Strömungsverbindung zwischen der porösen
Innenschicht 1 und der grobporösen Außenschicht 10.
Wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, wird dann ein Rohr 11 für
die Ableitung von Wasser und/oder Zuleitung von Luft an der
grobporösen Außenschicht 10 angeschlossen, worauf die
Außenfläche der grobporösen Außenschicht 10 sowie die
freiliegende Oberfläche des Unterkastens 9 mit einer
abdichtenden Harzkleberschicht 12 überzogen werden.
Anschließend wird ein eiserner Verstärkungsrahmen 13 auf
den Unterkasten 9 aufgesetzt und mit einer Füllung 14 aus
einem Füllmaterial versehen.
Die in dieser Weise fertiggestellte poröse Form findet
Verwendung für den Druckguß von keramischen Formstücken.
Zu diesem Zweck wird die Form in einen eisernen Verstär
kungsrahmen oder einen druckfesten Behälter eingesetzt,
worauf dann der Zwischenraum zwischen der porösen Form und
dem Rahmen bzw. dem Behälter mit dem Füllmaterial ausge
füllt wird.
Die in dem vorstehend beschriebenen Verfahren verwendete
vorgefertigte poröse Innenschicht hat einen Porendurch
messer von höchstens 20 µm. Bei einem größeren Porendurch
messer würde sich die poröse Innenschicht nicht als Filter
schicht beim Druckguß einer geschlemmten Formmasse eignen.
Die Stärke der porösen Innenschicht kann etwa zwischen 5
und 40 mm liegen. Bei einer Stärke der porösen Innenschicht
von weniger als 5 mm ist ein gleichmäßiger Austritt von
Wasser und/oder Luft durch die Formfläche hindurch für die
Entnahme eines Formstücks aus der Form nicht gewährleistet,
während andererseits eine poröse Innenschicht mit einer
Stärke von mehr als 40 mm unter dem Druck der beim Druckguß
zugeführten geschlemmten Formmasse einer übermäßigen ela
stischen Verformung unterworfen wäre, was dann dazu führen
kann, daß ein Formstück beim Ausformen durch die elastische
Rückverformung der porösen Innenschicht in der Form fest
gehalten wird, und daß es in Eckbereichen der Form zu
Rißbildung kommt. Angesichts dieser Gegebenheiten liegt
die Stärke der porösen Innenschicht daher vorzugsweise
zwischen etwa 10 und 20 mm.
Bei dem auf die Rückseite der porösen Innenschicht aufzu
tragenden Kleber für die stoffschlüssige Verbindung der
porösen Innenschicht mit der grobporösen Außenschicht
handelt es sich vorzugsweise um ein kalt aushärtendes
Epoxidharz, ohne daß die Erfindung jedoch auf ein solches
beschränkt wäre. Die grobporöse Außenschicht bildet eine
Vielzahl von Durchlässen für Wasser und Luft. Das von dem
aufgetragenen Kleber gebildete Netzmuster und die vom
Kleber unbedeckten Bereiche sollten in einem solchen
Verhältnis zueinander stehen, daß beim Einblasen von Druck
luft in die grobporige Außenschicht Wasser und/oder Luft
möglichst gleichmäßig verteilt an der Formfläche der porösen
Innenschicht austreten, um ein Formstück aus der Form zu
lösen. Das heißt daß weder die vom Kleber bedeckten noch
die unbedeckten Bereiche übermäßig groß sein dürfen. Dabei
ist die Breite der mit dem Kleber bedeckten Bereiche vor
zugsweise jeweils höchstens zweimal so groß wie die Stärke
der porösen Innenschicht. Bei einer größeren Breite der
mit dem Kleber bedeckten Bereiche ist der Austritt von
Wasser und/oder Luft in entsprechenden Bereichen der Form
fläche behindert, wodurch dann das Lösen des Formstücks
aus der Form erschwert ist.
Sind andererseits die vom Kleber unbedeckten Bereiche auch
nur an einigen Stellen übermäßig groß, so kann dies zum
Bruch der porösen Innenschicht unter dem Druck der zum
Ausformen eines Formstücks eingeblasenen Druckluft führen.
Die Flächengröße, Länge und/oder Breite der unbedeckten
Bereiche läßt sich in Abhängigkeit von der Stärke und
Festigkeit der porösen Innenschicht sowie der grobporigen
Außenschicht und vom Druck der zum Ausformen eingeblasenen
Druckluft bestimmen. Dementsprechend kann der Kleber in
einem Netzmuster, einem Linienmuster oder einem Punkt
muster derart aufgetragen werden, daß die vom Kleber
unbedeckten Bereiche möglichst gleiche Abmessungen haben
und möglichst gleichmäßig angeordnet sind.
Ferner müssen die mit dem Kleber bedeckten Bereiche mög
lichst gleichmäßig verteilt sein und solche Abmessungen
haben, daß die poröse Innenschicht und die grobporöse
Außenschicht durch die zum Ausformen eines Formstücks
eingeblasene Druckluft nicht voneinander getrennt werden
können. Die Gesamtfläche der mit dem Kleber bedeckten
Bereiche bestimmt sich hier wiederum nach der Zugfestig
keit der porösen Innenschicht und der grobporösen Außen
schicht sowie nach dem Druck der zum Ausformen eingeblasenen
Druckluft.
Das für die grobporöse Außenschicht verwendete Füllmaterial
hat vorzugsweise einen Korndurchmesser von 0,1 bis 5 mm,
so daß der Porendurchmesser der grobporösen Außenschicht
im Mittel wenigstens 100 µm beträgt. Für die Bildung der
grobporösen Außenschicht wird das Füllmaterial mit einem
flüssigen Harz vermischt. Dabei beträgt das Volumenverhält
nis zwischen dem flüssigen Harz und dem Füllmaterial in
dem gemisch 15 bis 50:100. Bei einem Anteil des flüssigen
Harzes von weniger als 15% erhält die grobporöse Außen
schicht keine ausreichende Festigkeit, und ihre Herstellung
bietet beträchtliche Schwierigkeiten. Liegt der Anteil des
flüssigen Harzes dagegen über 50%, dann besteht die Gefahr,
daß das flüssige Harz die Rückseite der porösen Innenschicht
verklebt und damit die Strömungsverbindung zwischen der
grobporösen Außenschicht und der porösen Innenschicht
unterbricht, so daß dann beim Ausformen eines Formstücks
entsprechende Schwierigkeiten auftreten.
Die grobporöse Außenschicht hat vorzugsweise eine Stärke
von 5 bis 30 mm. Bei einer Stärke von weniger als 5 mm
entstehen beim Formen der grobporösen Schicht übermäßige
Schwierigkeiten, während bei einer Stärke von mehr als
30 mm die Strömungswege für Wasser und Luft übermäßig
lang werden und die grobporöse Außenschicht beim Druckguß
einer starken elastischen Verformung unterworfen ist, was
zu den vorstehend erläuterten Schwierigkeiten führen kann.
Das für die grobporöse Außenschicht verwendete Füllmaterial
hat vorzugsweise eine Korngröße von 0,1 bis 5 mm, so daß
sich ein mittlerer Porendurchmesser von wenigstens 100 µm
ergibt. Bei einem kleineren mittleren Porendurchmesser
würde der Durchströmungswiderstand für Luft übermäßig
ansteigen. Dies hätte den Nachteil, daß eine größere
Anzahl von Rohren oder Schläuchen zum Ableiten von Wasser
bzw. zum Einblasen von Druckluft an der grobporösen Außen
schicht angeschlossen werden müßten.
Für die Fertigung der vorstehend beschriebenen porösen Form
sind im einzelnen die folgenden Werkstoffe verwendbar:
Für die Kleberschicht 7 eignet sich ein unter der Bezeich
nung "Adhesive Bond E 250" von der Firma Konishi K.K. herge
stellter Kleber. Das in der grobporösen Außenschicht ver
wendete flüssige Harz ist beispielsweise ein Gemisch eines
unter der Bezeichnung "Epikote 815" von der Firma Yuka Shell
Epoxy K.K. hergestellten Epoxidharzes mit einem unter der
Bezeichnung "Epomate B 002" von der gleichen Firma herge
stellten Härter. Das in der grobporösen Außenschicht ver
wendete Füllmaterial ist beispielsweise Quarzsand mit einer
Korngröße von 0,1 bis 5 mm. Bei dem zur Abdichtung verwen
deten Harzkleber handelt es sich beispielsweise um ein von
der Firma Konishi K.K. unter der Bezeichnung "Adhesive
Bond E 250" hergestelltes Produkt. Die Füllung 14 kann aus
Zementmörtel oder Beton bestehen.
Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, wird gemäß der
Erfindung ein Kleber vorzugsweise in Form eines Netzmusters,
eines Linienmusters oder eines Punktmusters auf eine als
Formstück vorgefertigte poröse Innenschicht aufgetragen, um
eine stoffschlüssige Verbindung mit einer daraus auszubil
denden grobporösen Außenschicht zu schaffen. In dieser
Weise ist es ohne Schwierigkeit möglich, eine poröse Form
herzustellen, welche für den Druckguß von keramischen Form
stücken von großen Abmessungen und verwickelter Gestalt
geeignet ist. In der Form ist ein ungehinderter Austausch
von Luft und/oder Wasser zwischen den beiden porösen
Schichten gewährleistet, wobei einem Austritt von Wasser
oder Luft durch die abdichtende Harzkleberschicht vorge
beugt ist. Dies gewährleistet einen gleichmäßig verteilten
Austritt von Wasser und/oder Luft an der Formfläche, so
daß sich ein Formstück mühelos aus der Form entnehmen läßt.
Claims (13)
1. Poröse Form für den Druckguß einer geschlemmten
Formmasse, gekennzeichnet durch eine poröse
Innenschicht (1) mit einem mittleren Porendurchmesser von
höchstens 20 µm und einer Stärke von 5 bis 40 mm,
durch eine Kleberschicht (7), welche in einem derartigen
Muster auf die Rückseite der porösen Innenschicht aufge
tragen ist, daß wenigstens einige Bereiche (8) von dem
Kleber unbedeckt sind,
durch eine die mit dem Kleber bedeckten und unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innenschicht überdeckende grobporöse Außenschicht, welche aus einem Gemisch eines flüssigen Harzes mit einem Füllmaterial mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumenverhältnis von 15 bis 50:100 geformt ist und eine Stärke von 5 bis 30 mm aufweist,
durch eine die Außenfläche der grobporösen Außenschicht (10) im wesentlichen vollständig überdeckende, abdichtende Harz kleberschicht (12) und
durch eine Einrichtung (11) zum Abführen von Wasser aus der und zum Einblasen von Luft in die grobporöse Außenschicht.
durch eine die mit dem Kleber bedeckten und unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innenschicht überdeckende grobporöse Außenschicht, welche aus einem Gemisch eines flüssigen Harzes mit einem Füllmaterial mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumenverhältnis von 15 bis 50:100 geformt ist und eine Stärke von 5 bis 30 mm aufweist,
durch eine die Außenfläche der grobporösen Außenschicht (10) im wesentlichen vollständig überdeckende, abdichtende Harz kleberschicht (12) und
durch eine Einrichtung (11) zum Abführen von Wasser aus der und zum Einblasen von Luft in die grobporöse Außenschicht.
2. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannte Einrichtung wenigstens
ein mit der grobporösen Außenschicht (10) verbundenes
Rohr (11) aufweist.
3. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das genannte Muster (7) ein Netz
muster, ein Linienmuster oder ein Punktmuster ist.
4. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht (10) auf
die poröse Innenschicht (1) aufgepreßt ist.
5. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht (10) auf
der porösen Innenschicht (1) preßgeformt ist.
6. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht (10) einen
mittleren Porendurchmesser von wenigstens 100 µm hat.
7. Poröse Form nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite der Elemente des Kleber
musters (7) höchstens zweimal so groß ist wie die Stärke
der porösen Innenschicht (1).
8. Verfahren zum Herstellen einer porösen Form nach
wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine poröse Innen
schicht mit einem mittleren Porendurchmesser von höchstens
20 µm und einer Stärke von 5 bis 40 mm gießt,
daß man auf die Rückseite der porösen Innenschicht einen
Kleber in einem solchen Muster aufträgt, daß wenigstens
einige Bereiche der Rückseite von dem Kleber unbedeckt
bleiben,
daß man auf die von dem Kleber bedeckten und unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innenschicht eine grob poröse Außenschicht aufbringt, welche aus einem Gemisch eines flüssigen Harzes und eines Füllmaterials mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumenverhältnis von 15 bis 50:100 gebildet ist und eine Stärke von 5 bis 30 mm hat,
daß man die Außenseite der grobporösen Außenschicht nach dem Aushärten des Klebers und der grobporigen Außenschicht mittels eines Kleberharzes im wesentlichen abdichtet und daß man an der grobporösen Außenschicht wenigstens ein Rohr zum Abführen von Wasser und Einblasen von Luft aus der bzw. in die grobporöse Außenschicht anschließt.
daß man auf die von dem Kleber bedeckten und unbedeckten Bereiche der Rückseite der porösen Innenschicht eine grob poröse Außenschicht aufbringt, welche aus einem Gemisch eines flüssigen Harzes und eines Füllmaterials mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 mm in einem Volumenverhältnis von 15 bis 50:100 gebildet ist und eine Stärke von 5 bis 30 mm hat,
daß man die Außenseite der grobporösen Außenschicht nach dem Aushärten des Klebers und der grobporigen Außenschicht mittels eines Kleberharzes im wesentlichen abdichtet und daß man an der grobporösen Außenschicht wenigstens ein Rohr zum Abführen von Wasser und Einblasen von Luft aus der bzw. in die grobporöse Außenschicht anschließt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kleber in einem Netzmuster, einem
Linienmuster und/oder einem Punktmuster aufgetragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht auf die
poröse Innenschicht aufgepreßt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht auf der
porösen Innenschicht preßgeformt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die grobporöse Außenschicht einen
mittleren Porendurchmesser von wenigstens 100 µm hat.
13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite der Elemente des Kleber
musters höchstens zweimal so groß ist wie die Stärke der
porösen Innenschicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61176370A JPS6331710A (ja) | 1986-07-26 | 1986-07-26 | 陶磁器加圧成形用多孔質型の製法 |
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DE (1) | DE3724610A1 (de) |
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