DE3723959A1 - Magnetventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem durch einen Elektromagneten verschieb
baren Anker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein bekanntes Magnetventil dieser Art (DE-PS 32 19 799) ist zum Steuern des Sole
zulaufs aus dem Salzvorratsbehälter in den Ionenaustauschbehälter zum Regenerieren
der Wasserenthärtungseinrichtung bei Geschirrspülmaschinen vorgesehen. Das einteilig
aus Kunststoff geformte Ventilgehäuse weist für den dichten Einsatz in eine Gehäu
sekammer der Wasserenthärtungseinrichtung stufenförmige, mit Dichtungen versehene
Gehäuseabschnitte auf. Dabei ist einem ersten, den Einlaufstutzen mit einer zentra
len Zulaufbohrung und den Ventilsitz umfassenden Gehäuseabschnitt mit kleinem
Durchmesser ein Gehäuseabschnitt mit mittlerem Durchmesser nachgeordnet, in des
sen Gehäusewand sich die Auslaßöffnung befindet, während in dessen Innenraum der
sich konisch verengende Ventilsitz ragt und ferner schließt sich ein dritter Gehäu
seabschnitt mit größerem Durchmesser an, in dem ein Bund der Führungsbuchse ver
rastbar ist. Der einen Ventilstößel bildende Anker trägt einen Dichtkegel insbeson
dere aus Gummi und verschließt bei nicht erregtem Elektromagneten durch den auf
den Anker wirkenden Federspeicher gegen den auf das Ventil wirkenden Wasserdruck
den Ventildurchlaß des Ventilsitzes. Durch das aufgesteckte Ventilgehäuse mit Ven
tilsitz kann der Anker nicht herausfallen und das Ventil bildet eine komplett
vormontierbare und auf Funktion prüfbare Einheit.
Ferner ist ein Magnetventil bekannt (DE-OS 35 17 783), dessen Ventilgehäuse und
Ventilsitz in eine Kammer des Salzvorratsbehälters oder Ionenaustauschbehälters der
Wasserenthärtungseinrichtung einer Geschirrspülmaschine integriert sind, in welche
dann das Magnetventilteil mit der Führungsbuchse, dem Anker, einem Dichtkegel
usw. einsetzbar ist. Auch bei diesem Ventil muß eine Druckfeder bei abgeschaltetem
Elektromagneten das Schließen des Ventiles gegen den auf das Ventil wirkenden
Wasserdruck bewältigen. Wegen der deshalb stark auszulegenden Druckfeder ist zum
Öffnen des Ventils wiederum ein entsprechend starker Elektromagnet vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil der eingangs genannten
Art zu schaffen, das im nicht erregten Zustand geeignet ist, einen mit etwa 500 mm
Wassersäule belasteten Einlaß sicher zu verschließen, das sich mit relativ geringer
Magnetkraft öffnen läßt, das im geöffneten Zustand einen großen Durchlaß freigibt
und das auch bei größeren Fertigungstoleranzen, bei einer Schrägführung des Ventil
stößels gegenüber dem Ventilsitz und bei geringer Durchlaßströmung eine sichere
Abdichtung des Ventildurchlasses nach dem Abschalten des Elektromagneten ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis
5 gekennzeichnet. Im Ruhezustand - bei abgeschaltetem Elektromagneten - ist das
Ventil geschlossen, dabei drücken die auf den Anker und den Ventilstößel wirkende
Druckfeder sowie die am Einlaufstutzen stehende Wassersäule auf die Stößelkopf
dichtung mit ihrem Flansch bzw. die Flanschdichtkante gegen den Ventilsitz bzw.
die Ventilsitzdichtung. Wird die Elektromagnetspule an Spannung gelegt so wird der
Anker gegen die Druckfeder in die Führungsbuchse zurückgezogen. Dabei hebt die
umlaufende Dichtkante des Flansches der Stößelkopfdichtung anfangs nur über einen
Spalt vom Ventilsitz bzw. der Ventilsitzdichtung ab. Das durch diesen Spalt über den
Ventildurchlaß zur Auslaßöffnung fließende Wasser ermöglicht das völlige Öffnen des
Ventils mit geringer Öffnungskraft und erübrigt die sonst bei bekannten Ventilen
vorgesehenen Servobohrungen. Wird die Elektromagnetspule stromlos, so verschiebt
die Druckfeder, unterstützt durch die das Ventil belastende Wassersäule, den Anker
mit Stößel und die auf den kugelförmigen Stößelkopf aufgesetzte Stößelkopfdichtung
gegen die Ventilsitzdichtung. Da wegen der Toleranzen und einem zulässigen Einbau
in schräger Lage regelmäßig keine exakte Vertikalverschiebung des Ventilstößels zu
einer dazu um 90° ausgerichteten Ventilsitzebene stattfindet, kommt es beim
Schließen des Ventils zunächst zu einer punktförmigen Anlage zwischen der Dicht
kante des Flansches der Stößelkopfdichtung und der Ventilsitzdichtung und daraufhin
legt sich der Flansch mit seiner Dichtkante linienförmig rundum an die Ventilsitz
dichtung an, wobei die Stößelkopfdichtung aufgrund der pendelnden Anordnung am
Stößelkopf gegen die Ventilsitzdichtung abrollt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht des Magnetventils in der
Schließlage,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Dichtungs
anordnung des Magnetventils in der Schließ
lage,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch die
Dichtungsanordnung im Schließvorgang des
Ventils,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 bei geöffnetem
Magnetventil.
Das Magnetventil, dessen Durchflußrichtung in Fig. 1 durch Pfeile angegeben ist,
besteht aus einem Elektromagneten 1 mit einem Spulengehäuse 2, Anschlußfahnen 3
und einer in die Elektromagnetspule einschiebbaren Führungsbuchse 5 aus Kunststoff.
Die Führungsbuchse 5 ist bis zu einem sich gegen das Spulengehäuse 2 abstützenden
Flansch 6 einschiebbar und durch beispielsweise verprägbare Rastnasen oder derglei
chen des Bodens 8 der Führungsbuchse am Elektromagneten 1 befestigbar. Die Füh
rungsbuchse 5 dient zur Aufnahme einer Druckfeder 9 und eines kunststoffumman
telten Ankers 10, der durch den Elektromagneten verschiebbar ist und einen Ventil
stößel 11 trägt.
Der Ventilstößel 11 endet in einem kugelförmigen Stößelkopf 7, auf dem eine Stös
selkopfdichtung 4 aus Kunststoff oder Gummi vorgesehen ist. Der Flansch 6 der
Führungsbuchse 5 weist außerdem eine Nut 12 zur Aufnahme eines Dichtringes 13
auf und trägt einen Bund 24. Auf diesen Bund 24 ist ein Ventilgehäuse 15 mit sei
nem Bund 16 aufschnappbar. Damit ist der Elektromagnet mit dem Ventilgehäuse zu
einer Einheit verbunden. Das Ventilgehäuse 15 besteht einteilig aus Kunststoff oder
wird von einer Kammer eines Gerätebehälters gebildet, weist einen Einlaufstut
zen 19, einen Ventilsitz 21, einen Ventildurchlaß 22 und eine Auslaßöffnung 23 auf.
Der Ventilsitz 21 trägt außerdem eine Ventilsitzdichtung 20 aus Gummi oder Kunst-
stoff.
Die Stößelkopfdichtung 4 ist mit einer Einschnürung 25 in der Aufnahmeöffnung 26
für den Stößelkopf 7 versehen und gegen diesen beweglich verrastbar. Die Stößel
kopfdichtung 4 besteht einteilig aus einem Kugelabschnitt 14, der in den Ventil
durchlaß 22 der Ventilsitzdichtung 20 eintauchen kann, und einem Flansch 17, der
sich mit einer ringförmigen Dichtkante 18 zum Schließen des Ventils gegen die
Ventilsitzdichtung 20 anlegt. Wie sich aus Fig. 1 (Schließlage), Fig. 2 (Ventil vor
der Schließendlage bzw. in der ersten Öffnungsphase) und Fig. 3 (Ventil geöffnet)
ergibt, kann das Magnetventil mit schräg angeordnetem Dichtsitz zuverlässig geschlos
sen und geöffnet werden. In der geöffneten Endlage ist die Stößelkopfdichtung 4
weit von der Ventilsitzdichtung 20 abgehoben und gibt den Ventildurchlaß 22 für ei
nen großen Durchfluß frei.
In der Schließphase taucht der Kugelabschnitt 14 in den Ventildurchlaß 22 ein und
kommt zunächst z.B. mit dem Punkt 27 der Dichtkante 18 des Flansches 17 in An
lage mit der Ventilsitzdichtung 20, während gegenüberliegend noch ein Spalt 28 be
steht. Im weiteren Schließvorgang rollt dann das flanschartige Dichtteil 17 mit der
Dichtkante 18 gegen die Ventilsitzdichtung ab und verschließt den Ventildurchlaß
schließlich bei linienförmiger, ringförmiger Anlage gegen die Ventilsitzdichtung.
Beim Öffnen des Ventils wird zuerst ein Spalt 28 für einen Wasserdurchtritt frei,
welcher die Öffnungsbewegung des Ventils dann nach Art einer Servobohrung unter
stützt. Das Magnetventil nach der Erfindung eignet sich vorzugsweise zum Einbau in
eine Enthärtungseinrichtung einer Geschirrspülmaschine oder für einen Getränkeau
tomaten.
Claims (5)
1. Ventil mit einem durch einen Elektromagneten verschiebbaren, von einer
Druckfeder beaufschlagten Anker, der in einer in die Elektromagnetspule ein
setzbaren Führungsbuchse aus Kunststoff geführt ist, die mit einem Flansch
am Elektromagnetspulengehäuse anliegt und am Flansch ein Bund angeformt
ist, den ein Bund eines Ventilgehäuses überlappt, das einen Einlaufstutzen und
im Strömungsweg nach dem Ventilsitz eine Auslaßöffnung aufweist, wobei an
dem zum Öffnen des Ventils durch den Elektromagneten gegen die Druck
feder verschiebbaren Anker ein Ventilstößel mit einem Stößelkopf zur Abdich
tung des Ventildurchlasses vorgesehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (21) eine Ventilsitzdichtung (20) trägt, daß der
Ventilstößel (11) einen kugelförmigen Kopf (7) aufweist, daß auf dem Ventil
stößelkopf (7) eine Kopfdichtung (4) vorgesehen ist und daß die Stößelkopf
dichtung auf dem Ventilstößelkopf pendelbar angeordnet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelkopfdichtung
(4) mit einem Kugelabschnitt (14) in den Ventildurchlaß (22) der Ventilsitz
dichtung (20) schiebbar ist und mit einem angeformten Flansch (17) in der
Schließlage mit einer ringförmigen Dichtkante (18) gegen die Ventilsitzdich
tung anliegt.
3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelkopf
dichtung (4) gegen den Stößelkopf (7) verrastet ist.
4. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen des
Ventils der Flansch (17) der Stößelkopfdichtung (4) mit seiner ringförmigen
Dichtkante (18) einseitig vom Ventildurchlaß (20) für einen vorzeitigen
Druckausgleich abhebbar ist und beim weiteren Abheben des Ventilstößels
(11) der Flansch (17) und seine Kopfdichtung (4) den Ventildurchlaß (22) frei
geben.
5. Ventil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß im geschlossenen Zustand die Druckfeder (9) unterstützt durch die am
Einlaufstutzen (19) anstehende Wassersäule den Flansch (17) der Stößelkopf
dichtung (4) mit seiner ringförmigen Dichtkante (18) gegen die Ventilsitzdich
tung (20) in abdichtender Anlage hält.
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