DE3723374A1 - Vorrichtung mit einer resistenz gegenueber kohleablagerung zur behandlung von kohlenstoffhaltigen verbindungen - Google Patents
Vorrichtung mit einer resistenz gegenueber kohleablagerung zur behandlung von kohlenstoffhaltigen verbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Behandlung (Bewirkung einer chemischen Reaktion oder lediglich
Erhitzen) von kohlenstoffhaltigen Verbindungen, wie
Kohlenwasserstoffen oder deren Derivate, oder Kohlenstoffmonoxid
oder ähnlichen Verbindungen, bei Temperaturen
oberhalb von etwa 500°C.
Als Materialien zur Herstellung der oben genannten Vorrichtung
zur Behandlung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen
wurden üblicherweise in weiten Bereichen Stähle und
Ni-Legierungen verwendet. Deshalb tritt die Kohlenstoffablagerung
häufig an den Teilen auf, welche der Flüssigkeit
aus kohlenstoffhaltigen Verbindungen bei hoher Temperatur
in den Heizrohren, den Leitungen, Fraktioniervorrichtungen,
Wärmeaustauschern und ähnlichen Vorrichtungen
während des Betriebs ausgesetzt sind. Dementsprechend treten
verschiedene nachteilige Betriebseffekte auf, wie
der Anstieg von Δ P, die Verringerung der Heizeffizienz
und andere Erscheinungen, wodurch es erforderlich ist,
häufig das sogenannte Entkoken durchzuführen. Es kann gesagt
werden, daß dieser Entkokungsvorgang den stetigen Betrieb
der Vorrichtung behindert und nicht nur dazu dient,
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu beeinträchtigen,
sondern auch verschiedene nachteilige Effekte auf die Herstellungsmaterialien
der Vorrichtung ausübt.
Chrom wird normalerweise den Konstruktionsmaterialien
dieser Vorrichtung, nämlich Stählen oder Ni-Legierungen,
unter dem Gesichtspunkt der Korrosionsbeständigkeit zugesetzt.
Die Cr-Gehalte davon sind weniger als 28 Gew.-%,
wobei die Cr-Gehalte der üblichen hitzebeständigen Stähle
und Legierungen bei etwa 25 Gew.-% liegen. Aus diesem
Grunde wird ein schützender Oxidfilm, wie beispielsweise
ein Cr2O3-Film, auf der Oberfläche dieser Materialien in
der Anfangsstufe gebildet. Da jedoch die Betriebsumgebung
eine aufkohlende/oxidierende Atmosphäre mit Thermalzyklen
in der tatsächlichen Vorrichtung aufweist, wird der Cr-Gehalt,
der gerade unterhalb der Oberfläche liegt, dadurch
früher oder später verbraucht, wodurch eine Verschlechterung
der Materialoberfläche für dieses Maß des Cr-Gehaltes
auftritt. Dementsprechend erscheinen Oxide von Fe und
Ni, wie Fe2O3, NiO (oder Spinel-Oxide, wie NiFe2O4,
FeCr2O4, NiCr2O4 und ähnliche) und ähnliche Verbindungen
auf der äußeren Oberfläche. Diese Oxide von Fe und Ni
werden durch kohlenstoffhaltige Verbindungen leicht reduziert
zu metallischem Fe und Ni, wodurch eine Kohlenstoffablagerung
verursacht wird.
Nach dem Bericht von Lobo et al. (Preprint des 5. Internationalen
Kongresses über Katalyse, Amsterdam (1972))
wird geschlossen, daß die Kohlenstoffablagerung durch die
Übergangsmetallelemente verursacht wird, wie Fe, Co, Ni
und ähnliche, und die Kohlenstoffablagerung durch ihre
Atome und Metallpartikel fortgesetzt wird, die wie beim
Floating auf der oberen Oberfläche der Kohlenstoff-Ablagerungsschicht
ohne Unterbrechung auftauchen.
Da es durch Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden
Erfindung bewiesen wurde, daß nach ihren Analysen der
auf der inneren Oberfläche der Teile der Vorrichtung
Übergangsmetallelemente, wie Fe, Ni und ähnliche nachgewiesen
werden können, wird geschlossen, daß die Kohlenstoffablagerung
zurückzuführen ist auf die Zufuhr von
Übergangsmetallelementen, wie Fe, Ni und ähnliche, die
hervorgerufen wird durch die Reduktion der oxidhaltigen
Elemente Fe, Ni und ähnlicher als Bestandselemente der
inneren Oberfläche der Teile oder durch Diffusion der Elemente
durch die Oberflächen-Oxidschicht vom Inneren des
Wandteils.
Um die Kohlenstoffablagerung in diesen Vorrichtungen zu
verhindern, sind zahlreiche Untersuchungen durchgeführt
worden. Beispielsweise ist in Ind. Eng. Chem. Proc.-Design
and Development, 8 (1) (1969), 25 von B. L. Crynes, L. F.
Albright berichtet worden, daß die Kohlenstoffablagerung
in ethylen-herstellenden Vorrichtungen etwas unterdrückt
werden kann durch die Zugabe einer sehr geringen Menge an
H2S zu der Zuspeisung, und einige Verfahren benutzen diese
Lehre. Jedoch ist es eine Tatsache, daß die Innenseite des
Crack-Rohrteils, welches in einer Ethylen erzeugenden Vorrichtung
oder einer ähnlichen Vorrichtung verwendet wird,
unter einer extremen oxidierenden Atmosphäre vom ersten
Anfang an liegt, und es schwierig ist, die Metalloberfläche
zu sulfurisieren und somit hinreichende Effekte nicht erzielt
werden. Zusätzlich sind einige Verfahren zur Verhinderung
der Kohlenstoffablagerung unter Verwendung von Al
und/oder Al-Oxidschichten oder eines Films vorgeschlagen
worden, wobei die Schicht oder der Film die Übergangsmetalle
bedeckt, welche die Kohlenstoffablagerung fördern,
also beispielsweise Fe und Ni, die in dem Material vorhanden
sind, um diese Metallelemente von dem direkten Kontakt
mit kohlenstoffhaltigen Substanzen zu schützen.
Darunter befindet sich die Idee des heißen Eintauchens
der Oberfläche des Konstruktionsmaterials in eine Al-Schmelze
(US-PS 38 27 967) oder des Calorisierens (Diffundieren
und Durchdringen von Al) der Oberfläche des Konstruktionsmaterials
(L. F. Albright et al: "Thermal Hydrocarbon
Chemistry", ACS Adv. Chem. Ser. 183; M. Papapietro et al:
"Symposium on Coke Formation on Catalysts in Pyrolysis
Units", ACS New York Meeting, 23.-28. August 1981, Seite 723),
und die Vorrichtung mit einem Widerstand gegenüber
der Kohlenstoffablagerung, welche die Bildung eines Al-Oxidfilms
auf der mit Al angereicherten Oberfläche des Konstruktionsmaterials
umfaßt, welches vorher mit Al in einem
derartigen Maß legiert wurde, daß das Material seine Duktilität
behielt und ferner der Al-Gehalt gesteigert wurde
durch Aluminierung seiner Oberfläche (japanische Offenlegungsschrift
25 386/1982).
Jedoch umfassen diese Vorschläge noch die nachstehend aufgeführten
Probleme. Wenn auch das äußerste Oberflächenmaterial
eine hinreichende Fähigkeit besitzt, die Kohlenstoffablagerung
am Beginn zu verhindern, so läßt doch dieser
Effekt früher oder später nach, da die Oberfläche sich
metallurgisch verschlechtert aufgrund der sekundären Diffusion
von Al, welches bei erhöhten Temperaturen verwendet
wird unter einer aufkohlenden/oxidierenden Atmosphäre,
die Thermalzyklen unterliegt. Auch Legierungsmaterialien,
die viel Al enthalten, sind für die Verwendung als Rohrmaterialien
nicht geeignet, da sie bei Umgebungstemperatur
zu brüchig sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, welche in der Lage ist,
die zuvor genannten üblichen Probleme zu lösen und die
ein Teil enthält, welches die Verschlechterung der Materialoberflächen
verhindert, und zwar auch in einer aufkohlenden/
oxidierenden Atmosphäre mit Thermalzyklen, und die
in den mechanischen Eigenschaften überlegen ist, und ferner
einen überlegenen Widerstand gegen die Kohlenstoffablagerung
für lange Zeitperioden zeigen kann, indem die
zuvor genannten Übergangsmetalle am Floating zur Oberfläche
gehindert werden.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Behandlungsvorrichtung
mit einem Widerstand gegenüber der Kohlenstoffablagerung
zur Behandlung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen,
wie den Kohlenwasserstoffen oder ihren Derivaten, Kohlenmonoxid
oder ähnlichen Verbindungen bei Temperaturen oberhalb
von etwa 500°C, worin mindestens ein Teil, welches
mit den kohlenstoffhaltigen Verbindungen bei Temperaturen
von mehr als etwa 500°C in Kontakt steht, und aus einer
Legierung auf Fe-Basis, Ni-Basis oder Co-Basis oder auf
der Basis der Mischungen von Fe-Ni-, Fe-Co-, Ni-Co- und
Fe-Ni-Co-Legierungen besteht, wobei jede Legierung mindestens
28 Gew.-% Cr aufweist.
Aus den voranstehenden Ausführungen ergibt sich, daß das
Teil, welches die Vorrichtung bildet, die in der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, hergestellt wird durch
Verwendung einer Legierung auf Fe-Basis, Ni-Basis, Co-
Basis oder den gemischten Legierungen von Fe-Ni, Fe-Co,
Ni-Co oder Fe-Ni-Co und durch Zugabe oder durch Legieren
von Cr in einer Menge von 28 Gew.-% oder mehr, welches
einen Überschuß darstellt gegenüber dem Cr-Gehalt, der
hinreichend ist, um eine übliche Korrosionsbeständigkeit
zu ergeben.
Ferner ist es aus praktischen Gesichtspunkten wünschenswert,
daß das Material zur Herstellung der Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung die folgenden Elemente für
eine konkretere Zusammensetzung enthalten soll.
C-Gehalte in diesem Bereich sind tatsächlich vorteilhaft
zur Förderung der Hochtemperatur-Festigkeit und
zur Verringerung des Schmelzpunktes, wodurch die Gießbarkeit
verbessert wird; da jedoch C eine Tendenz aufweist,
sich mit dem in der Legierung enthaltenen Cr zu
kombinieren, wird in dem Falle, in welchem der C-Gehalt
oberhalb von 0,6 Gew.-% liegt, die feste Lösung von Cr,
die in der Matrix enthalten ist, deutlich reduziert,
wodurch es schwierig wird, einen stabilen Cr2O3-Film
zu bilden.
Si in diesem Bereich verbessert eindeutig den Oxidationswiderstand,
wie auch Cr; wenn jedoch die Si-Gehalte
oberhalb von 3,0 Gew.-% liegen, wird es von derartigen
negativen Effekten begleitet, wie durch die Beschleunigung
der sigma-Versprödung, Verschlechterung
der Schweißbarkeit und ähnliche Eigenschaften.
Mn ist ein Element, welches die γ-Phase bildet, die bei
hohen Temperaturen stabil ist; in dem Falle jedoch,
wenn seine Gehalte oberhalb von 3,0 Gew.-% liegen,
wirkt es in der Richtung einer Abnahme des Oxidationswiderstandes
auf der Oberfläche und beschleunigt die
Oberflächenverschlechterung.
Diese Elemente formen schnell Oxide und wirken somit
zur Fixierung des in der Legierung enthaltenen Kohlenstoffs,
wodurch die Ausfällung von Cr-Carbiden unterdrückt
wird. In anderen Worten sind diese Elemente
wirksam zur Beibehaltung der flüssigen Lösung von Cr
in der Matrix zu einem hohen Niveau und verbessern daher
die Eigenschaften der Materialien für die Herstellung
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Menge von 3,0 Gew.-% oder weniger von jedem dieser
Elemente ist hinreichend, um die beschriebenen Effekte
in vollem Umfang zu erhalten.
Diese Elemente wirken, wenn sie in diesem Bereich enthalten
sind, zur Steigerung der Hochtemperatur-Festigkeit
der Legierung durch Feststoff-Lösungs-Härtung.
Wenn jedoch ihre Gehalte oberhalb von 3,0 Gew.-% liegen,
ist der Oxidationswiderstand der Legierung beeinträchtigt.
Diese Elemente in diesem Bereich wirken zur Förderung
der Adhäsion eines Cr2O3-Films und zur Förderung des
Widerstands gegenüber Verkohlung und Oxidierung. Diese
Elemente in diesem Bereich sind wirksam zur Verbesserung
der Heißverarbeitbarkeit des Materials; in dem
Falle, wenn dieser Gehalt 1,0 Gew.-% überschreitet,
werden diese Materialien jedoch brüchig und die Verarbeitbarkeit
wird in negativer Weise beeinträchtigt.
Geeignete Cr-Gehalte, während die zuvor erwähnten Elemente
zugesetzt worden sind, sollten bei 28 bis 70 Gew.-% liegen,
da bei Cr-Gehalten oberhalb von 70 Gew.-% das Material
brüchig wird und die Verarbeitbarkeit beeinträchtigt
wird. In diesem Zusammenhang soll festgestellt werden,
daß andere Zusatzelemente als Cr gegebenenfalls angepaßt
oder zurückgewiesen werden können, und daß Verunreinigungen,
wie P, S und ähnliche, unvermeidbar in diesen Legierungsmaterialien
enthalten sind.
Diese Materialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können in wahlweisen Formen hergestellt werden
durch den Einsatz von üblichen Herstellungsverfahren
für metallische Materialien, wie Gießen, Schmieden (Hämmern,
Rollen, Extrudieren, Ziehen usw.), Pulverformen
und ähnliche Verfahren. Diese Materialien können als
einzelne Materialien verwendet werden oder als Komposit-
Materialien, wie Verbundmetall oder als Beschichtungsmaterialien
zum Metallsprühen und ähnliches.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen der Anzahl der Wiederholungen der
Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung und der Gewichtsausbeute
durch Kohlenstoffablagerung in dem Beispiel
zeigt.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen den Cr-Gehalten der Materialien
und der Gewichtszunahme durch Kohlenstoffablagerung
nach 10 Wiederholungen der Aufkohlungs/Oxidations-
Behandlung zeigt.
Der Begriff "Aufkohlungs/Oxidations-Atmosphäre (Umgebung)",
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird (Beschreibung)
bedeutet die Atmosphäre, in der allgemein ein
Element carbonisiert wird und ein anderes Element oxidiert
wird nach dem Kohlenstoffpotential und nach dem Sauerstoffpotential.
Der Begriff "die Verschlechterung der Materialoberfläche
durch Aufkohlung und Oxidation", wie er
in der vorliegenden Erfindung (Beschreibung) verwendet
wird, bedeutet den Zustand, in welchem der Schutz-Oxidfilm
zunächst vermindert wird, Kohlenstoff durchdringt und in
das Innere der Teilewand hineindiffundiert von der äußeren
Oberfläche, wodurch das enthaltene Cr in der Legierung
verbraucht wird, und wodurch Cr-Carbide gebildet werden.
Darum wird die an Cr entreicherte Matrix leicht oxidiert
und so schreitet die Korrosion vorwärts. In diesem
Falle geht die Schutzwirkung der Oberfläche verloren, so
daß an deren Stelle Oxidschichten, die im wesentlichen
aus Fe und Ni bestehen, gebildet werden.
Als Vorrichtung, auf welche die vorliegende Erfindung angewendet
werden kann, sollen die folgenden Beispiele aufgezählt
werden: Ethylen erzeugende Vorrichtung zur Herstellung
von leichten ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
wie Ethylen, Propylen und ähnlichen Verbindungen, wobei
Naphtha, Ethan, Gasöl, Schweröl oder ähnliche Stoffe durch
die Crack-Röhren in dem Heizofen zusammen mit Dampf bei
750 bis 900°C (Flüssigtemperatur) geführt werden; das Röhrensystem
der Vorrichtung zur verzögerten Verkokung, welche
ein Vorerhitzen des Vakuumdestillationsrückstandes umfaßt
und ähnliche Rückstände innerhalb der Heizrohre und
deren Verkoken innerhalb der Verkokungstrommel; eine Styrol
erzeugende Vorrichtung, welche Ethylbenzol in Gegenwart
von Wasserdampf bei erhöhten Temperaturen dehydriert,
eine Dealkylierungsvorrichtung für Alkylbenzole; und eine
Vorrichtung zur Herstellung von synthetischem Gas, wobei
Wasserdampf (im Falle eines partiellen Oxidationsverfahrens
wird Sauerstoff zugesetzt) der Einspeisung von Kohlenwasserstoffen
(Methan, LPG, Naphtha und ähnlichen) zugesetzt
wird und diese erhitzt werden, um Kohlenstoffmonoxid
und Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren
herzustellen: insbesondere diejenigen Vorrichtungen, welche
zur Behandlung von Flüssigkeiten eingesetzt werden,
die Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate oder Kohlenmonoxid
enthalten, und schließt diejenigen Teile ein, die
erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind, wie Heizöfen
(Crack-Ofen, Reaktorofen, Vorheizungsofen), Leitungen,
Fraktionsvorrichtungen, Wärmeaustauscher und ähnliche,
wo die Kohlenstoffablagerung (einschließlich des sogenannten
"fouling", d. h. die Agglomerisation von kohlenstoffhaltigen
Substanzen, die insbesondere in Wärmeaustauschern
auftreten) war üblicherweise ein Problem. Als Material
für das Teil, welches die Vorrichtung darstellt und den
hohen Temperaturen ausgesetzt ist, wodurch das Problem
der Kohlenstoffablagerung erzeugt wird, ist die Basislegierung
ausgewählt innerhalb des zuvor genannten Bereiches,
der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von den
Situationen und den Bedingungen für den Einsatz der Behandlungsvorrichtung.
Wie sich aus den voranstehenden Ausführungen ergibt, da
das Material für die Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, auch wenn die Materialien auf Fe-Basis, Ni-
Basis, Co-Basis oder deren gemischten Legierungen sind,
enthalten mindestens 28 Gew.-% Cr, einen festen Cr2O3-
Film, der nicht leicht verringert wird, sogar unter aufkohlenden/
oxidierenden Umgebungen, allein gebildet wird
oder in einigen Fällen zusammen mit einem Cr3C2-Film oder
einem ähnlichen darunter. Dies schützt Übergangsmetalle,
wie Fe, Ni, Co und ähnliche, die als Katalysator für die
Kohlenstoffablagerung dienen, vor dem Floating und vor
ihrer Aussetzung an der äußeren Oberfläche. Deswegen wird
die Kohlenstoffablagerung verhindert, auch wenn Basislegierungen
gemäß obiger Aufzählung verwendet werden.
In der vorliegenden Erfindung wird ferner, da die durchschnittliche
Cr-Konzentration des gesamten Bereiches von
Legierungen ziemlich hoch ist, nämlich 28 Gew.-% oder
mehr, auch wenn das Cr, welches in der Legierung vorhanden
ist, die an die Oberfläche angrenzende, für die Bildung
des Cr2O3-Films verbraucht ist, die Matrix unterhalb
des Oberflächenoxidfilms noch hinreichend Cr enthält
und auch mit Cr von dem Inneren der Legierung versorgt
wird mit Hilfe von Diffusion, wodurch das Cr, welches
der Oberfläche benachbart ist, nicht verarmt durch
irgendeine Möglichkeit. Deswegen kann der schützende
Cr2O3-Film leicht erneuert werden, und bleibt für lange
Zeitperioden gesund unter einer Hochtemperatur-Aufkohlungs/
Oxidations-Umgebung, und kann so dann den Effekt
der Verhinderung der Kohlenstoffablagerung beibehalten.
In den üblichen chemischen Vorrichtungen zur Behandlung
von kohlenstoffhaltigen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen
oder ihren Derivaten oder Kohlenstoffmonoxid bei
hohen Temperaturen sind die Kohlenstoffablagerung und die
Verschlechterung der Materialien, welche durch Aufkohlungs/
Oxidations-Atmosphären verursacht wird, immer
Probleme gewesen.
Im Gegensatz dazu kann die vorliegende Erfindung, wie zuvor
erwähnt wurde, die folgenden Effekte bewirken:
- 1. Die Frequenz des Entkokungs-Vorgangs wird reduziert, und ein mehr kontinuierlicher und stabiler Verlauf wird gewährleistet. Darum wird die Herstellungseffektivität erhöht.
- 2. Der Anstieg von Δ P zusammen mit der Kohlenstoffablagerung wird verringert. Dadurch werden die Betriebsbedingungen stabilisiert.
- 3. In den Rohren des Heizofens wird der Isolationseffekt, der durch die Kohlenstoffablagerung auf der innenseitigen Oberfläche der Röhren verursacht wird, verringert. Deswegen kann die Erhitzung der Flüssigkeit innerhalb der Rohre beibehalten werden ohne die Notwendigkeit, die Temperatur der Rohrwandung zu sehr zu erhöhen. So kann der Brennstoff eingespart werden und ferner kann die Bemessungstemperatur des Rohrmaterials vergleichsweise niedrig sein.
- 4. Die Entkokungskosten können reduziert werden durch Verringerung der Hilfsmittel und der Personalkosten, die für die Entkokung benötigt werden.
- 5. Die Verschlechterung der Konstruktionsmaterialien, welche durch Aufkohlung und Oxidation bewirkt wird, kann vermieden werden. Somit kann die Lebensdauer der Vorrichtung einschließlich der Lebensdauern für die Teile derartiger Rohre voraussichtlich verlängert werden.
Ein Beispiel der vorliegenden Erfindung ist nachstehend
angegeben.
Die Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung wurde wiederholt
gegenüber den Testmaterialien, um die Verschlechterung
der Oberflächenmaterialien zu beschleunigen. Die Tendenz
der Materialoberfläche zur Kohlenstoffablagerung wurde gemessen
bei jedem Abschnitt der Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung
bei Labortests. Die erhaltenen Ergebnisse sind
nachstehend gezeigt.
Jedes der verschiedenen metallischen Materialien gemäß
der vorliegenden Erfindung, die in Tabelle 1 dargestellt
ist (Nr. 1-16) wurde vakuumgeschmolzen in
einen 50 ⌀ × 100 1 (mm) Barren. Plattenförmige Teststücke
(5 × 12 × 42 (mm)) wurden von diesem Barren
abgeschnitten. Die Oberflächen dieser Teststücke wurden
poliert mit Schmirgelpapier Nr. 120. Danach wurden
diese Teststücke dem Test unterworfen. Einige im
Handel erhältliche Legierungen (gegossen und geschmiedet)
wurden ebenso zum Vergleich getestet.
Das Teststück wurde in die Mitte eines Quarzrohres
mit einem Innendurchmesser von 20 mm, einem Außendurchmesser
von 25 mm und einer Länge von 1 m gelegt,
und dieses wurde in die Mitte eines röhrenförmigen
elektrischen Heizofens von 65 cm Länge gestellt und
wiederholt der Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung unter
den nachstehend aufgeführten Bedingungen unterworfen,
wobei Beschickungsgase von einem Ende einströmten
und Abgase vom anderen Ende ausströmten.
Der Kohlenstoffablagerungs-Bewertungstest wurde unter
verschiedenen Bedingungen gegenüber denjenigen
für die Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung durchgeführt
mittels der gleichen Vorrichtung, und die Tendenz zur
Kohlenstoffablagerung des Materials wurde aus den Werten
abgeschätzt, welche erhalten wurden durch Division
der Gewichtsänderung jedes Teststücks vor und
nach dem Test durch den geometrischen Bereich jedes
Teststücks.
- Anfängliche Oxidierung der Behandlung (in der
aktuellen Vorrichtung, Dampf alleine in der
ersten Beschickung)
Dampf: 2,0 g/Std., 950°C × 1 Std. - Aufkohlungs/Kokungs-Behandlung
Ethylen 1,0 g/Std. + Dampf 0,5 g/Std., 1000°C × 72 Std. - Oxidations/Entkokungs-Behandlung
Luft: 800°C × 3 Std.
Benzol:0,5 g/Std.
Argon (Trägergas):16 Nml/min.
Reaktionstemperatur und Zeit:800°C × 3 Std.
Die Ergebnisse des Kohlenstoffablagerungs-Bewertungstests,
die bei jedem Intervall der wiederholten Aufkohlungs/
Oxidations-Behandlung erhalten wurden, sind
in Fig. 1 dargestellt. Weiterhin ist die Beziehung
zwischen den Ergebnissen des Kohlenstoffablagerungstests
(Gewichtszunahme durch Kohlenstoffablagerung)
nach 10 Wiederholungen der Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung
und den anfänglichen durchschnittlichen Cr-
Gehalten der untersuchten Legierungen in Fig. 2 dargestellt.
Weiterhin sind die maximal aufgekohlten Tiefen
der Teststücke, die durch Mikroskop beobachtet wurden,
und die Mengen des verminderten Gewichts durch Aufkohlung
und Oxidation der Teststücke in Tabelle 2 angegeben.
Durch die oben erwähnten Testergebnisse wird bewiesen,
daß die im Handel erhältlichen wärmebeständigen Legierungen
(Stähle), deren Cr-Gehalte weniger als 28 Gew.-%
betragen, unvollkommen sind, da ihre Oberflächen
schrittweise zerstört werden, wenn sie der wiederholten
Aufkohlungs/Oxidations-Behandlung unterworfen werden
und die Kohlenstoffablagerung wird leichter bewirkt,
während die Materialien für die Konstruktion
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, welche
mindestens 28 Gew.-% Cr enthalten, nicht zerstört
werden, auch wenn sie mehr als 10 wiederholten Aufkohlungs/
Oxidations-Behandlungen unterworfen werden, und
können die Kohlenstoffablagerung für lange Zeiten
verhindern.
Claims (5)
1. Vorrichtung mit einer Resistenz gegenüber Kohleablagerung
zur Behandlung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen,
wie Kohlenwasserstoffen oder deren Derivate, Kohlenstoffmonoxid
oder ähnlichen Verbindungen, bei Temperaturen
oberhalb von etwa 500°C, worin mindestens ein
Teil welches mit den kohlenstoffhaltigen Verbindungen
bei einer Temperatur oberhalb von etwa 500°C in Kontakt
steht, aus einer Legierung auf Fe-Basis, Ni-Basis oder
Co-Basis oder auf der Basis der Mischungen von Fe-Ni-,
Fe-Co-, Ni-Co- und Fe-Ni-Co-Legierungen besteht, wobei
jede Legierung mindestens 28 Gew.-% Cr aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin das Teil Chrom im
Bereich von 28 bis 70 Gew.-% enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin das Teil 0,6 Gew.-%
oder weniger C, 3,0 Gew.-% oder weniger Si, 3,0 Gew.-%
oder weniger Mn, 3,0 Gew.-% oder weniger von einem oder
zwei oder mehr der Elemente Nb, Ti, Zr, W und Mo und
0 bis 1,0 Gew.-% Gesamtgehalt der Seltenerdmetalle enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin das Teil durch
Gießen, Schmieden (Hämmern, Walzen, Extrudieren, Ziehen
und ähnlichen Vorgängen) und Pulverschmelzen und ähnlichen
Verfahren geformt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin die Behandlungsvorrichtung
eine Ethylen erzeugende Vorrichtung, eine Vorrichtung
zur verzögerten Verkokung, eine Vorrichtung
zur Dehydrierung von Ethylbenzol, eine Vorrichtung zur
Dealkylierung, eine Vorrichtung zur Erzeugung von
synthetischem Gas und ähnliche enthält.
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