DE3723341A1 - Verfahren zur herstellung von schalungselementen fuer die mantelbetonbauweise und nach dem verfahren hergestellte elemente - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schalungselementen fuer die mantelbetonbauweise und nach dem verfahren hergestellte elementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung von Schalungselementen für die Mantelbetonbauweise
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie Schaltungs
elemente, die nach dem Verfahren hergestellt sind.
Bei der Mantelbetonbauweise werden großformatige
Schalungselemente aus Hartschaumstoff benutzt, die an
ihren Kanten mit Nuten und Federn zur gegenseitigen
Sicherung versehen sind und im Inneren Verbindungselemente
zwischen den Seitenwänden besitzen, um die beim Ausgießen
mit Beton auftretenden Kräfte aufzunehmen. Solche Scha
lungselemente sind beispielsweise bekannt aus der DE-AS
26 18 125 und der DE-OS 34 05 736. Als Verbindungselemente
werden in bekannter Weise hier auch hantelförmig ausgebil
dete Elemente aus Beton mit zwei sich gegenüberliegenden
Flanschen und einem Zwischenstück verwendet, die mit Nuten
und Federn an der freien Flanschfläche in entsprechende
Nuten und Federn auf der Innenseite der Schalungselement
wände eingeschoben werden. Beim Ausgießen der Schalungs
elemente mit Beton verbinden sich die Verbindungselemente
homogen mit dem eingefüllten Beton. Anders als bei Verbin
dungselementen aus Metall entstehen keine Wärmebrücken.
Gegenüber Verbindungselementen aus Hartschaumstoff, die
beispielsweise einstückig mit den Wänden ausgebildet sind,
werden Branddurchschläge und Schallbrücken im Bereich der
Verbindungselemente vermieden. Außerdem verhindern die
verhältnismäßig schweren Verbindungselemente aus Beton
oder ähnlichem Material, daß die Schalungselemente bei
Einfüllen von Leichtbeton sozusagen aufschwimmen. Der
durch das Gewicht der Verbindungselemente erzielte
Anpreßdruck der aufeinandergestapelten Schalungselemente
bewirkt eine Abdichtung der Fugen, so daß die für das
Abbinden wichtige Zementmilch nicht auslaufen kann. Das
Gewicht der Verbindungselemente sorgt darüber hinaus für
hohe Standsicherheit, beispielsweise bei Sturm.
Die bekannten hantelförmigen Verbindungselemente
aus Beton werden getrennt von den Hartschaumstoff-Schalungs
elementen einstückig gegossen und dann später im Werk oder
auch an der Baustelle in die inneren Nuten der Schalungs
elementwände eingeschoben oder auch eingerastet oder
verklebt. Bekannt ist darüber hinaus eine Herstellung der
hantelförmigen Verbindungselemente durch getrenntes
Gießen von zwei Hälften, die dann später über Zwischen
stücke in Form von Ösen, Haken, Stäben, Drähten oder
Schrauben verbunden werden (DE-OS 36 01 878).
Schalungselemente der vorbeschriebenen Art haben
sich bewährt. Ihre Herstellung ist jedoch verhältnismäßig
aufwendig und erfordert wegen der Aushärtezeit für die
Betonteile der Verbindungselemente viel Platz und Zeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Schalungselementen für die
Mantelbetonbauweise nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
anzugeben, das den Herstellungsaufwand verringert und
außerdem zu einem besseren, belastungsfähigeren und billi
geren Schalungselement führt. Die Lösung der Aufgabe ist
im Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen des Verfahrens
sowie nach dem Verfahren hergestellte Schalungselemente
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da die Verbindungselemente direkt auf den Wänden
der Schalungselemente gegossen werden, entfällt eine
getrennte Fertigung. Die Verwendung des Fließmörtels mit
einem Haftvermittler ermöglicht eine außerordentlich gute,
dauerhafte und zugfeste Verbindung mit den Wänden des
Schalungselements. Der Haftvermittler kann dem Fließmörtel
auf einfache Weise zugesetzt sein. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, den Haftvermittler wenigstens im Bereich
der Schablonenöffnungen beispielsweise durch Sprühen oder
Streichen in Form eines Überzugs auf die Wände aufzubringen.
Schließlich kann der Haftvermittler durch Tauchen der
Wände in ein Bad aufgebracht werden. Auf besonders vorteil
hafte Weise kann dabei gleichzeitig durch Zusatz einer
Farbe dafür gesorgt werden, daß insbesondere im Falle
von Hartschaumstoff das sonst schneeweiße Äußere durch
die Farbe abgedeckt wird. Das grellweiße Aussehen ist
nämlich insbesondere bei Sonnenschein sehr störend und
führt zu Beschwerden ähnlich der bekannten Schneeblindheit.
Das Gießen der Flansche aus Beton oder
einem ähnlichen Material ist wesentlich vereinfacht, weil
der Beton in die verhältnismäßig große Öffnung von oben
eingefüllt werden kann, die die spätere Anschlußfläche des
Verbindungselementes an ihre zugeordnete Wand definiert.
Die Formen sind wiederverwendbar, und die Schablonen stel
len eine sehr gute Maßhaltigkeit und Reproduzierbarkeit
der Schalungselemente sicher. Es besteht in Weiterbildung
der Erfindung die Möglichkeit, die frisch gefertigten Wände
zum Aushärten des Betons sowie zur Lagerung aufeinander
zustapeln, so daß der Platzbedarf für die Fertigung und
Lagerung wesentlich verringert ist. Dazu werden die
gefertigten Wände mit ihren Flanschen nach oben weisend
in einer Lage auf einer ebenen Fläche ausgelegt, dann eine
Zwischenlage aus dünnen Platten, beispielsweise Sperrholz
platten, auf die Flansche aufgelegt und anschließend eine
weitere Lage von Wänden auf die Platten gelegt. Auf diese
Weise können Stapel mit einer Höhe von mehreren Metern
gebildet werden. Jeweils nach Auslegen einer Lage hat sich
der Beton der Verbindungselemente am Anfang der Lage so
weit verfestigt, daß beim Auflegen der nächsten Lage auf
die dünnen Platten keine Verformung der Verbindungselemente
mehr auftritt. Die jeweils aneinandergereihten Lagen von
Wänden müssen dazu eine bestimmte Länge aufweisen, damit
ausreichend Zeit bis zum Auflegen der nächsten Lage
verstreicht. Vor dem Aufstapeln der Wände werden zweck
mäßig die freien Enden der Flansche mittels einer Schab
lone, die beispielsweise brückenförmig ausgebildet ist,
auf eine vorgegebene Höhe durch Abziehen oder geringfügi
ges Eindrücken eingestellt. Die späteren Schalungselemente
haben dann sehr genaue Außen- und Innenmaße.
Ein besonderer Vorteil der nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten Schalungselemente besteht
darin, daß glatte, aus einem Block aus vorzugsweise Hart
schaumstoff geschnittene Wände ohne Nuten oder sonstige
Einkerbungen oder Aussparungen verwendet werden können.
Die Verwendung teurer Spritzformen entfällt. Solche
Schalungselemente sind daher sehr billig und lassen sich
wie beispielsweise Hohlblocksteine im Verband setzen. Das
verhältnismäßig hohe Eigengewicht der Beton-Verbindungs
elemente sorgt für eine ausreichende Stabilität auch
etagenhoher Wände, die dann mit Normal- oder Leichtbeton
verfüllt werden können. Desgleichen verhindert das
Gewicht der Beton-Verbindungselemente ein Aufschwimmen
der Schalungselemente beim Einfüllen von Leichtbeton.
Wenn eine zusätzliche Sicherung gegen Wind- bzw. Sturm
einwirkung erzielt werden soll, können die aufeinander
gesetzten Schalungselemente durch Kleben miteinander
verbunden werden, bevor die Verfüllung mit Beton
stattfindet.
Für die Ausbildung der Verbindungselemente
bestehen in Weiterbildung der Erfindung viele Möglichkei
ten. Die Flansche sind vorzugsweise kreisförmig gestaltet,
können aber auch oval, rechteckig oder quadratisch ausge
bildet sein. Die Formen, in die der Beton eingegossen wird,
können derart glockenförmig ausgebildet sein, daß sich an
den Flansch ein Schaft anschließt. Zum Verbinden von zwei
Wänden zu einem Schalungselement werden dann die freien
Enden der Schäfte miteinander verklebt. Mit Hilfe einer
einfachen Vorrichtung kann dabei sichergestellt werden,
daß die Enden der Schäfte genau aufeinandertreffen. Vor
dem Aushärten kann am Übergang zwischen Flansch und
Schaft wenigstens eine rillenförmige Eindrückung als
spätere Lagerstelle für einen Monierstab angebracht werden,
beispielsweise durch Eindrücken eines solchen Monierstabs.
Die Form zur Herstellung der Flansche kann aber
auch so ausgebildet sein, daß ein scheibenförmiger Flansch
entsteht. Dieser wird mit einer zentralen, vorzugsweise
kreiszylindrischen Einsenkung versehen und zum Verbinden
von zwei Wänden zu einem Schalungselement klebt man dann
schaftförmige Zwischenstücke zwischen die Böden von je
zwei sich gegenüberliegenden Einsenkungen. Durch Längen
änderung der schaftförmigen Zwischenstücke kann das Innen
maß der Schalungselemente und damit die Dicke der späteren
Wand eingestellt werden. Das schaftförmige Zwischenstück
kann zweckmäßig aus Beton mittels einer zylindrischen
Hohlform hergestellt werden. Vor dem Aushärten können auch
hier im Bereich der beiden Enden rillenförmige Eindrücke
als spätere Lagerstelle für Monierstäbe angebracht werden.
Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß in den
Flansch bzw. in den anschließenden Schaft vor dem Aushärten
weiterführende Befestigungsmittel, wie Monierstäbe, Haken,
Ösen, Schrauben, Drähte, Blechstreifen und dgl., eingebet
tet werden. In gleicher Weise können auch Bohrungen für
das spätere Anbringen weiterführender Befestigungsmittel
beispielsweise mit Hilfe von Dübeln eingedrückt werden.
Durch den mit den Schablonen erzielten gleichmäßi
gen Abstand der Verbindungselemente von beispielsweise
25 cm ist ein Rastermaß vorgegeben. Auf der Baustelle
lassen sich dann zwar die Schalungselemente zwischen den
Verbindungselementen im Rastermaß zersägen; das geht aber
nicht ohne weiteres im Bereich der Verbindungsstege.
Diese Einschränkung wird in Weiterbildung der Erfindung
dadurch überwunden, daß in die Formen zur Herstellung der
Flansche und gegebenenfalls der schaftförmigen Zwischen
stücke mittige Trennbleche eingelegt werden, die durch die
Achse der Verbindungselemente und in Richtung der Höhe der
Schalungselemente verlaufen. Das fertige Schalungselement
kann dann parallel zu den und in Verlängerung der Trenn
bleche abgeschnitten werden, so daß dann auch im halben
Rastermaß gearbeitet werden kann. Da ein Abtrennen meist
nur im Bereich der Enden der Schalungselemente erforderlich
wird, werden zweckmäßig die Trennbleche nur bei den den
beiden Enden der Wände benachbarten Flansche bzw. schaft
förmigen Zwischenstücke verwendet.
Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Schalungselementen bestehen im allgemeinen
beide Wände sowie gegebenenfalls vorhandene Endwände aus
Hartschaumstoff. In Weiterbildung der Erfindung kann jedoch
auch eine Wand aus Gips, Leichtgips, Gipszementbeton, Ton oder
ähnlichem Material hergestellt sein. Diese Wand bildet dann
später die Innenseite der Mauer, wodurch eine unerwünschte
Schallübertragung entlang der Mauer vermieden wird. Außer
dem stört dann kein hohles Geräusch mehr beim Klopfen an
eine solche Wand.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht zwar
die Herstellung von Schalungselementen aus glatten, aus
einem Block geschnittenen Platten. Es kann aber auch zur
Verbesserung der Haltekraft zwischen den Flanschen der
Verbindungselemente und den Wänden die Innenseite der Wände
in an sich bekannter Weise mit einem Nut-Steg-Profil ver
sehen sein, wobei die Nuten zur besseren Verankerung
zusätzlich Hinterschneidungen besitzen können. Die Quer
schnittsform der Nuten kann je nach Wunsch gewählt werden,
beispielsweise die Form eines Schwalbenschwanzes, eines
offenen Halbkreises oder Vollkreises haben oder auch auf
andere Weise ausgebildet sein. Desgleichen können die
Wände auch auf der Oberseite und an den Stirnseiten in an
sich bekannter Weise mit Rastnuten versehen werden.
In die Flansche können, wie bei der Erläuterung
einer Weiterbildung des Verfahrens bereits beschrieben,
Befestigungsdrähte eingegossen sein. Diese Drähte lassen
sich dann von beiden Seiten durch ein rohrförmiges
Zwischenstück ziehen, das an beiden Enden mit Randausneh
mungen oder Bohrungen versehen ist. Durch diese Bohrungen
werden die Drähte nach außen geführt und dann unter
Anspannung miteinander verdrillt. Auf diese Weise können
die Schalungselemente auf der Baustelle je nach den
Bedürfnissen auf einfache Weise zusammengesetzt werden.
Unterschiedliche Wandstärken lassen sich durch Verwendung
von Zwischenstücken unterschiedlicher Länge erzielen.
Endstücke zum Verschließen der Schalungselemente
am Ende einer Wand oder an einer Ecke werden zweckmäßig
auf die Stirnseiten oder zwischen die Enden der Schalungs
elementwände geklebt. Dabei können zur Erzielung besserer
Stabilität auch an Fenstern und Türen die Endstücke
mehrerer übereinanderliegender Schalungselemente eine
einheitliche, durchlaufende Platte bilden.
Wegen der festen Verbindung zwischen den Flanschen
und den Wänden können die Wände wenigstens im Bereich
eines Flansches mit einem von oben nach unten durchlaufen
den Schlitz versehen sein. Seine Breite kann im Bereich
des halben Flanschdurchmessers liegen. Der Schlitz, der
auch später auf der Baustelle ausgesägt werden kann,
stellt sicher, daß bei Wandanschlüssen oder Eckverbindun
gen der Beton ohne Unterbrechung durch eine Hartschaum
stoffwand kontinuierlich ineinander übergeht. Dadurch wird
die Festigkeit erhöht, und es werden Branddurchschläge
und Schallbrücken vermieden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Herstellung der Wand eines
Schalungselementes nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren;
Fig. 2 schematisch die einzelnen Schritte des
Verfahrens gemäß Fig. 1;
Fig. 3 das Aufeinanderstapeln von Schalungselement
wänden, die nach dem Verfahren gemäß Fig. 1
und 2 hergestellt worden sind;
Fig. 4 die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
für ein Schalungselement nach der Erfindung;
Fig. 5 die Seitenansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels für ein Schalungselement
nach der Erfindung;
Fig. 6 im Querschnitt eine geteilte Gießform für
den Flansch eines Verbindungselementes nach
der Erfindung;
Fig. 7 schematisch die Möglichkeit einer Auftrennung
eines Schalungselementes im halben Rastermaß;
Fig. 8 die Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels für ein Schalungselement nach
der Erfindung;
Fig. 9 die Seitenansicht für ein Ausführungsbeispiel
eines Schalungselementes nach der Erfindung;
Fig. 10 eine Eckverbindung mit kontinuierlichem
Betonanschluß;
Fig. 11 einen Wandanschluß mit kontinuierlicher
Betonverbindung.
Fig. 1 und 2 verdeutlichen das erfindungsgemäße
Verfahren mit seinen einzelnen Schritten. Auf eine Wand 1
eines aus zwei solchen Wänden gebildeten Schalungselementes
ist eine Schablone 2 aus beispielsweise Kunststoff oder
Blech aufgelegt, wobei Zentrierstifte 3 eine genau definier
te Lage beider Teile auf beispielsweise einem Arbeitstisch
sicherstellen. Die Platte 1 besteht beispielsweise aus
Hartschaumstoff. Abweichend von Fig. 1 weist die Platte 1
gemäß Fig. 2 Nuten 4 mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt
auf, die jedoch - wie oben erläutert - nur zusätzlich und
in Weiterbildung der Erfindung vorhanden sein können.
Die Schablone 2 ist mit kreisförmigen Ausnehmungen
5 versehen, die gleichmäßigen, das Rastermaß bestimmenden
Abstand voneinander haben. Sie können jedoch auch andere
Form besitzen, unregelmäßigen Abstand haben und außermittig
angeordnet sein. Nach dem Auflegen der Schablone 2 auf die
Wand 1 ergibt sich im Bereich einer Öffnung das Querschnitts
bild gemäß Fig. 2a. Dann füllt man einen mit einem Haftver
mittler versehenen Fließmörtel 6 in die Öffnungen 5 ein
und zieht den Mörtel glatt ab. Der Haftvermittler kann auch
als Überzug auf die Wand aufgebracht sein, beispielsweise
durch Tauchen, und gegebenenfalls eingefärbt werden. Den
danach erreichten Zustand zeigen
Fig. 2b und die beiden
rechten Öffnungen 5 in Fig. 1.
Anschließend oder parallel zu diesem Verfahrensschritt wird
eine Gießform 7 mit etwa der Gestalt einer Glocke mit
erdfeuchtem Beton 8 gefüllt. Die Form weist dabei mit ihrer
großen Öffnung nach oben (umgekehrte Lage wie in Fig. 2d),
so daß der Beton 8 bequem eingefüllt werden kann.
Anschließend stülpt man die Form 7 mit dem noch feuchten
Beton 8 auf den Fließmörtel 6, wobei der Rand der Form 7
von den Öffnungen 5 aufgenommen wird, so daß eine exakte
Zentrierung gegeben ist, vgl. Fig. 2c. Danach kann man die
Formen 7, gegebenenfalls unter leichtem Rütteln, abziehen
und später auch die Schablone 2 abnehmen (vgl. Fig. 2d).
Die Wände 1 mit den aufgeformten Verbindungselement
hälften 10, die aus dem Beton 8 und dem Fließmörtel 6
bestehen, werden - wie Fig. 3 schematisch zeigt - neben
einander auf einem ebenen Untergrund, beispielsweise dem
Betonfußboden einer Halle, in einer Länge zwischen 10 und
30 m oder mehr aufgereiht. Wenn eine Lage fertig ist, legt
man zur Schonung der frischen Verbindungselementhälften 10
dünne Sperrholzplatten 11 oder Platten aus einem anderen
Material mit beispielsweise den Maßen 100×200×0,3 cm
auf. Anschließend kann die nächste Lage von Verbindungs
elementhälften 10 aufgesetzt werden. Auf diese Weise lassen
sich Stapel mit einer Gesamthöhe von 2 bis 3 m aufsetzen.
Es muß nur jeweils genügend Zeit verstreichen, damit der
Beton 8 der Verbindungselementhälften 10 so fest wird,
daß ausreichende Lasten getragen werden können.
Fig. 4 zeigt schematisch wie später zwei Wände 1
mit Verbindungselementhälften 10 durch stirnseitiges
Verkleben zu einem Schalungselement zusammengefügt werden.
Durch Verwendung einer einfachen Vorrichtung (nicht gezeigt)
wird dabei dafür gesorgt, daß die Stirnseiten der Verbin
dungselementhälften 10 genau aufeinandertreffen. Es
entstehen dann die aus zwei Hälften 10 gebildeten, hantel
förmigen Verbindungselemente 20 mit jeweils zwei Flanschen
12 und einem verbindenden Zwischenstück 13, das im vor
liegenden Fall Schaftform hat.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist bei der
Herstellung der Verbindungselementhälften eine Form (nicht
gezeigt) verwendet worden, die abweichend von der Form 7
gemäß Fig. 2d die Form einer flachen Schüssel hat, so daß
lediglich Flansche 22 entstehen, die eine zentrale Einsen
kung 14 besitzen. Beim Zusammenfügen von zwei Wänden 1 mit
Flanschen 22 werden dann schaftförmige Zwischenstücke 23
in die Einsenkungen 14 eingeklebt. Bei beiden Ausführungs
beispielen gemäß Fig. 4 und 5 sind die Zwischenstücke 13
bzw. 23 im Bereich ihres Übergangs in die Flansche 12 bzw.
22 noch vor dem Aushärten mit rillenförmigen Eindrückungen
15 versehen worden, die als Lagerstelle für Monierstäbe
(nicht gezeigt) dienen.
Fig. 6 zeigt eine Gießform 17 , die im wesentlichen
der Gießform 7 gemäß Fig. 2d entspricht, zusätzlich aber
ein mittiges Trennblech 16 aufweist. Die mit dieser Form
erzeugten Verbindungselementhälften haben die gleiche Form
wie die Hälften 10, sind aber in zwei Teile aufgetrennt,
so daß später ein Schalungselement an dieser Stelle durch
Sägen aufgetrennt werden kann, wie die gestrichelte Linie
18 in Fig. 7 schematisch zeigt. Zusätzlich zu einem Auf
trennen zwischen den Verbindungselementen 20 im Bereich
der gestrichelten Linie 19 und dem dadurch vorgegebenen
Rastermaß von beispielsweise 25 cm kann also im halben
Rastermaß aufgetrennt werden, wodurch eine einfache
Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten auf einer
Baustelle möglich ist.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für
ein Schalungselement nach der Erfindung. Es sind hier
wiederum Flansche 22 entsprechend Fig. 5 mit einer zentra
len Einsenkung 14 auf die Wände 1 aufgegossen worden.
Vor dem Aushärten sind zusätzlich Drähte 24 in den
Flanschen 22 verankert worden. Zum Zusammenfügen von zwei
Wänden 1 mit Flanschen 22 dient ein rohrförmiges Zwischen
stück 33, das ebenfalls aus Beton bestehen kann. Die
Drähte 24 werden von beiden Seiten aus durch das rohr
förmige Zwischenstück 33 geführt, nach außen gezogen und
dann unter Anspannung miteinander verdrillt. Ausnehmungen
25 am Rand der Zwischenstücke 33 ermöglichen das störungs
freie Herausführen der Drähte 24.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 sind Blech
streifen 26 in den Flanschen 22 verankert worden. Die
Verbindung von zwei Wänden 1 mit Flanschen 22 erfolgt dann
über die Blechstreifen 26, wobei beispielsweise Schrauben
oder Drähte durch Bohrungen 27 geführt werden oder eine
Verbindung durch Punktschweißen erfolgt. Eine Ver
größerung des Abstandes und damit der lichten Weite des
Schalungselementes kann durch ein Verlängerungsstück 28
erreicht werden, das ebenfalls Bohrungen 27 besitzt.
Fig. 10 zeigt schematisch die Ausführung einer
Eckverbindung wobei im linken Teil a die erste Lage und
nachfolgende, ungerade numerierte Lagen und im rechten
Teil b die zweite Lage und nachfolgende, gerade numerierte
Lagen von Schalungselementen dargestellt sind. In Fig. 10a
ist die innere Wand 1 im Bereich des linken Zwischenstücks
20 mit einem Ausschnitt 29 versehen worden, der bis zum
Boden des Flansches 12 führt. Beim nachfolgenden Verfüllen
mit Beton ergibt sich ein Anschluß des eingefüllten Orts
betons an den Flansch 12 und insgesamt eine kontinuierlich
über die Ecke durchlaufende Betonwand, die keine Unter
brechung durch eine Hartschaumschicht der Wände 1 besitzt
und daher eine Brandmauer darstellen kann. Entsprechendes
gilt für die nächste Lage gemäß Fig. 10b, bei der ebenfalls
ein Ausschnitt 29 einen durchgehenden Betonanschluß
ermöglicht.
Fig. 11 zeigt einen Wandanschluß mit abwechselnden
Lagen gemäß Fig. 11a bzw. 11b. Auch hier sorgen wiederum
Ausschnitte 29 für kontinuierlich durchlaufende Betonwände.
Ein solcher durchlaufender Betonkern vermeidet nicht nur
Branddurchschläge und Schallbrücken, sondern ist zusätzlich
höher statisch belastbar.
Fig. 10a zeigt außerdem ein Endstück 30, das
zwischen die Wände 1 eingeklebt ist und das Schalungs
element nach außen abschließt.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von Schalungselementen
für die Mantelbetonbauweise mit Wänden (1) und Verbin
dungselementen (20) aus Beton oder ähnlichen Baustoffen
für die Wände, wobei die Verbindungselemente (20) hantel
förmig mit zwei an sich gegenüberliegenden Wänden (1)
festgelegten Flanschen (12) und einem Zwischenstück (13,
23, 33) ausgebildet sind,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- a) auf die Innenseite einer Wand (1) wird eine Schablone (2) aufgelegt, die der Form der Flansche (12) ent sprechende Öffnungen (5) besitzt;
- b) in die Öffnungen (5) wird ein Fließmörtel (6) einge füllt und glatt abgezogen, wobei ein auf das Material der Wand (1) abgestimmter Haftvermittler für eine Verbindung des Fließmörtels mit der Wand sorgt;
- c) der Gestaltung der Flansche (12) entsprechende Formen (7) werden mit ihrer Flanschöffnung nach oben mit erdfeuchtem Beton (8) gefüllt und abgezogen;
- d) die Formen (7) werden mit ihrer Flanschöffnung auf den Fließmörtel (6) und in die Schablonenöffnungen (5) gestülpt;
- e) die Formen (7) und die Schablone (2) werden zur Wiederverwendung abgezogen;
- f) nach dem Aushärten werden jeweils zwei Wände (1) mittels der Zwischenstücke (13, 23, 33) verbunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler dem
Fließmörtel (6) beigemischt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler als
Überzug wenigstens im Bereich der Schablonenöffnungen
(5) auf die Wände (1) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler durch
Tauchen der Wände (1) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler gefärbt
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- g) die gefertigten Wände (1) werden mit ihren Flanschen (12, 22) nach oben weisend in einer Lage auf einer ebenen Fläche ausgelegt;
- h) eine Zwischenlage aus dünnen Platten (11) wird auf die Flansche (12, 22) aufgelegt;
- i) eine weitere Lage von Wänden (1) wird auf den Platten (11) ausgelegt;
- k) die Verfahrensschritte (h) und (i) werden wiederholt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abziehen der Formen
(7) gemäß Verfahrensschritt (e) die freien Enden der
Flansche (12) mit einer Schablone auf eine vorgegebene
Höhe eingestellt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formen (7) derart
glockenförmig ausgebildet sind, daß sich an den Flansch
(12) ein Schaft (13) anschließt und daß zum Verbinden
von zwei Wänden (1) gemäß Verfahrensschritt (f) die
freien Enden der Schäfte (13) miteinander verklebt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aushärten am Übergang
zwischen Flansch (12) und Schaft (13) wenigstens eine
rillenförmige Eindrückung (15) als spätere Lagerstelle
für einen Monierstab angebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formen so ausgebildet
sind, daß ein scheibenförmiger Flansch (22) entsteht,
daß der Flansch mit einer zentralen, vorzugsweise kreis
zylindrischen Einsenkung (14) versehen wird und daß zum
Verbinden von zwei Wänden (1) gemäß Verfahrensschritt (f)
schaftförmige Zwischenstücke (23) mit dem Boden der Ein
senkungen (14) verklebt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das schaftförmige Zwischenstück
(23) aus Beton mittels einer zylindrischen Hohlform herge
stellt wird und vor dem Aushärten im Bereich seiner beiden
Enden mit rillenförmigen Eindrückungen (15) als spätere
Lagerstelle für Monierstäbe versehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Flansch (22) bzw. in
den anschließenden Schaft vor dem Aushärten weiterführende
Befestigungsmittel, wie Monierstäbe, Haken, Ösen, Schrau
ben, Drähte (24), Blechstreifen (26) und dgl., eingebettet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Flansch (22) bzw. in
den anschließenden Schaft vor dem Aushärten Bohrungen
eingedrückt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Formen (Fig. 6: 17)
zur Herstellung der Flansche (12) und gegebenenfalls der
schaftförmigen Zwischenstücke mittige Trennbleche (16)
eingelegt werden, die durch die Achse der Verbindungs
elemente (20) und in Richtung der Höhe des Schalungs
elementes verlaufen, so daß das fertige Schalungselement
parallel zu den und in Verlängerung der Trennbleche (16)
abgeschnitten werden kann (Fig. 7).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennbleche (16) nur bei
den den beiden Enden der Wände (1) benachbarten Flanschen
bzw. schaftförmigen Zwischenstücken verwendet werden.
16. Nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 15 hergestellte Schalungselemente,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand (1) des
Schalungselements aus Hartschaumstoff besteht.
17. Schalungselement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (1) des Schalungs
elements aus Gips, Leichtgips, Gipszementbeton, Ton oder
ähnlichem Material besteht.
18. Schalungselement nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Wände in
an sich bekannter Weise mit einem Nut-Steg-Profil (4)
versehen ist.
19. Schalungselement nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) zur besseren
Verankerung der Flansche (12, 22) Hinterschneidungen
besitzen.
20. Schalungselement nach einem der Ansprüche
16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche gemäß
Anspruch 12 mit Befestigungsdrähten (24) versehen sind,
die von beiden Seiten durch ein rohrförmiges Zwischenstück
(33) gezogen sind, daß das Zwischenstück (33) an beiden
Enden mit Randausnehmungen (25) oder Bohrungen versehen
ist, durch die die Drähte (24) nach außen geführt und
dann unter Anspannung miteinander verdrillt sind.
21. Schalungselement nach einem der Ansprüche
16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Endstücke (30)
auf die Stirnseiten der Wände (1) oder zwischen die
Enden der Wände (1) geklebt sind.
22. Schalungselement nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endstücke mehrerer, über
einanderliegender Schalungselemente eine einheitliche
Platte bilden.
23. Schalungselement nach einem der Ansprüche
16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (1) im
Bereich des Flansches (12) wenigstens eines Verbindungs
elementes (20) mit einem von oben nach unten durchlaufen
den Schlitz (29) versehen sind.
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