DE371957C

DE371957C - Press- und Stopfvorrichtung mit zweifacher Pressung des Tabaks fuer Zigarettenmaschinen

Info

Publication number: DE371957C
Application number: DEG52185D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-10-17
Filing date: 1920-10-17
Publication date: 1923-03-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b GRUPPE

(G 52185 111/79 b)

Nathan Guttmann in Dresden.

Preß- und Stopfvorrichtung mit zweifacher Pressung des Tabaks für Zigarettenmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Oktober 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Preß- und Stopfvorrichtung mit zweifacher Pressung des Tabaks für Zigarettenmaschinen. Es sind bereits Stopfmaschinen bekannt geworden, bei denen der Tabak vor dem Stopfen zweimal gepreßt wird. . Nach einer bekannten Einrichtung handelt es sich um eine Strangmaschine, bei der der Tabak als endloser Wickel gepreßt vorgeschoben wird. Von diesem Strang werden beliebige Längen

abgetrennt und diese einer Preßkammer zum nochmaligen Pressen zugeführt. Bei -dieser Vorrichtung tritt während des Abschneidens und des Übenbringens des einmalig gepreßten Wickels in die Preßkammer zum Nachpressen eine Pause in der weiteren Zuführung des Tabaks zu einer neuen Zigarette ein, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine stark herabgemindert wird.

ίο Eine andere bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Tabak nicht zu einer Form vorgepreßt wird, die das Einbringen des Tabaks in eine Hülse ermöglicht, vielmehr erfolgt diese Formpressung nur einmal.

Nach der neuen Erfindung soll der entsprechend zu einer Zigarette lose eingelagerte Tabak zum erforderlichen Format vorgepreßt und in einer zweiten ähnlichen Preßkammer vor dem Einführen in eine Hülse nachge-

ao preßt werden. Während der Vorpressung wird der Tabak zu einer weiteren Zigarette bereits eingelagert, um beim Sichöffnen der Vorpreßkammer sofort einzufallen und vorgepreßt zu werden. Eine nach der öffnung

as der Vorpreßkammer stattfindende Zuführung des Tabaks findet daher nicht statt.

Aus der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Preß- und Stopfvorrichtung mit zweifacher Pressung des Tabaks näher ersichtlich, und zwar zeigt

Abb. ι und 2 einen Querschnitt während zweier Arbeitsgänge.

Die Preß- und Stopfvorrichtung, bestehend aus der feststehenden Preßformathälfte α und !

der verschiebbar gelagerten Preßformathälfte b ist an sich bekannt. Auf den beiden Preßformathälften α und b ist parallel das Vorpreßformat, bestehend aus der feststehenden Formathälfte c und der verschiebbar gelagerten Formathälfte d gelagert. Die Formatkammern/) und 0 sind so angeordnet, daß ' dieselben im geschlossenen Zustande parallel versetzt zueinander liegen. Parallel zur Formatachse ist über der Vorpreßkammer, zum Teil diese im Mittel abdeckend, das Tabakmesser f fest gelagert. Auf demselben / ist j eine Längswand g des Tabaktrichters befestigt. Mit e ist die andere gegenüberliegende Trichterwand bezeichnet. Die Vorpreßkammer ο wird nach der Füllung mit Tabak k mittels der schwenkbar gelagerten ! Kammerverschlußplatte h einerseits des Mes- I sers / und mittels des Tabakformataussto- ^; ßers i anderseits des Messers / geschlossen. Zur Betätigung der letzteren h, i dient das Gestänge /i\ i¹ und der Doppelarm n. Mit m ist das vorgepreßte, in die Preß- und Stopfvorrichtung übergeführte Taibakformat und mit I das fertig gepreßte Tabakformat in der gelüfteten Preß- und Stopfvorrichtung zur Einführung in die Papierhülse gekennzeichnet.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt:

Nachdem die obere Preßbacke d zur Freigäbe des vorgepreßten Tabakformates m etwas zurückgezogen und die Preßkammerverschlußplatte h ausgeschwenkt ist (Abb. I), fällt der Tabak für die nächste Zigarette in den Trichter ein. Um ein Drehen des vorgepreßten Tabakformates auf dem Wege zur Preß- und Stopfvorrichtung zu hindern, drückt der Ausstoßer i unmittelbar nach. Die untere Preßkammer p schließt sich, worauf der Ausstoßer i in seine Ursprungslage (Abb. 2) zurückeilt. Gleichzeitig ist zur Einbringung des Tabaks für die nächste Zigarette die Preßbacke ei geöffnet und die Vorpreßkammer 0 mittels der Kammerverschlußplatte h wieder geschlossen worden (Abb. 2). Die Preßbacke d wird zugeschoben und schneidet an der Messerkante / den überstehenden Tabak ab. Während der Vorpressung wird das in der unteren Stopfpreßkammer fertig gepreßte Tabakformat in die Hülse eingeschoben.

Claims

P ATENT-An Sprüche:

1. Preß- und Stopfvorrichtung mit zweifacher Pressung des Talbaks für Zigarettenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vorpressung des Tabaks auf dem an sich bekannten Preß- und Stopftisch (a) mit Preßplatte (b) eine zweite Preßvorrichtung, bestehend aus einer feststehenden (c) und einer senkrecht zur Stopfrichtung verschiebbar gelagerten Preßbacke (d) gelagert ist.

2. Preß- und Stopfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jzur Einlagerung des vorgepreßten Tabaks in die untere Preß- und Stopfvorrichtung die obere verschiebbar gelagerte Preßbacke (d) gelüftet und in die Lüftungsspalte der Ausstoßer (i) eingeschwenkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.