DE3712376C1 - Schwenkbare Handhabe fuer Tueren,Klappen oder Deckel von Fahrzeugen - Google Patents
Schwenkbare Handhabe fuer Tueren,Klappen oder Deckel von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schwenkbare Handhabe für Türen,
Klappen oder Deckel von Fahrzeugen wie sie im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
Eine derartige als Griffplatte ausgebildete Handhabe geht
aus der DE-PS 34 44 898 bereits als bekannt hervor. Sie ist
an einer Seitentür eines Kraftwagens angeordnet, wobei die
Seitentür an einer Karosseriesäule angeschlagen ist. Obwohl
die bekannte Griffplatte wippenartig gelagert ist, kann
sie nur in einer Bewegungsrichtung der Tür als Handgriff
genutzt werden. Dies liegt daran, daß sich die Griffplatte
nur auf einer Seite der Wippenachse so tief in die Griff
mulde hineindrücken läßt, daß ihr gegenüberliegendes Ende
soweit aus seiner flächenbündigen Ruhestellung nach außen
geschwenkt wird, daß es von der Hand einer Bedienperson
umgriffen werden kann. Bei einer seitlich angeschlagenen
Fahrzeugtür reicht es auch völlig aus, wenn die Griffplatte
nur für den Öffnungsvorgang einen sicheren Halt für die
Hand der Bedienperson bieten kann, da sich die Fahrzeug
tür durch Drücken auf deren Außenfläche problemlos
schließen läßt.
Nach dem Loslassen der Griffplatte wird diese selbsttätig
ihre flächenbündige Ruhestellung wieder einnehmen. Da dieser
Gesichtspunkt in der Druckschrift nicht abgehandelt wurde,
ist davon auszugehen, daß zur Rückstellung der Griffplatte
eine übliche Federbelastung vorgesehen ist, unter der sie
gegen einen Anschlag gehalten ist.
Des weiteren ist z.B. aus dem DE-GM 82 09 700 eine Schiebe
klappe für einen Gepäckraum eines Omnibusses bekannt, die in
zwei entgegengesetzten Bewegungsrichtungen verschiebbar ist.
Zur Bedienung beim Öffnen und Schließen dieser Schiebe
klappe ist ebenfalls eine flächenbündig in der Außenfläche
der Schiebeklappe versenkte Griffplatte vorgesehen. Da in
der zeichnerischen Darstellung eine Wirkverbindung zwischen
seitlichen Verriegelungsvorrichtungen und der Griffplatte
angedeutet ist, dürfte die verwendete Griffplatte um eine
horizontale Achse schwenkbar sein, um über den Schwenkvor
schub eine Entriegelung zu ermöglichen. Der Schwenkvorschub
würde ebenfalls dazu führen, daß ein unterer Breitenab
schnitt der Griffplatte aus der Griffmulde herausge
schwenkt würde, wodurch sich eine griffgünstigere Ab
stützung der Hand einer Bedienperson ergäbe.
Auch diese Griffplatte bietet jedoch nur in einer Bewegungs
richtung der Schiebeklappe, nämlich zum Hochschieben der
selben, einen angemessenen Halt für die Hand der Bedien
person. Soll die Schiebeklappe aus ihrer hochgeschobenen
Stellung heruntergezogen werden, so findet die Hand der
Bedienperson den erforderlichen Halt nicht an der Griff
platte selbst, sondern in der unterhalb der Griffplatte
offenliegenden Griffmulde. Zur Rückstellung der Griff
platte reicht somit ebenfalls eine Federbelastung aus. Auch
muß bei dieser Ausführung in Kauf genommen werden, daß der
offenliegende Abschnitt der Griffmulde zu einer turbulenten
Umströmung dieses Bereiches im Fahrbetrieb führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine schwenk
bare Handhabe der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzu
entwickeln, daß sie zum Übertragen der Bedienkräfte in beiden,
einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen von Türen,
Klappen oder Deckeln gleichermaßen geeignet ist, und daß
sie komfortabel zu handhaben ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1, wo
durch ein entgegengesetzt gleicher Umgriff der Griffplatte
in beiden Bewegungsrichtungen möglich ist. Dabei wird der
Handhabungskomfort dadurch gesteigert, daß die Griffplatte
außer in ihrer Ruhestellung auch in beiden herausgeschwenkten
Stellungen fixiert ist. Wird also der Öffnungs- oder
Schließvorschub unterbrochen, so muß die Griffplatte beim
Fortsetzen des Vorschubs nicht abermals aus ihrer Ruhe
stellung herausgeschwenkt werden. Hinsichtlich der Bedien
sicherheit gewinnt die Griffplatte somit die Qualität
einer starren Handhabe, ohne daß hierdurch die erwünschte
flächenbündige Einbaulage in ihrer Ruhestellung beein
trächtigt werden würde. Nachdem der Öffnungs- bzw. der
Schließvorgang der Tür, Klappe oder des Deckels beendet
ist, läßt sich die Griffplatte durch Überdrücken der
Rasteinrichtung problemlos in ihre Ruhestellung zurück
stellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den übrigen Ansprüchen hervor.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Die Zeichnung stellt in
Fig. 1 einen handhabenseitigen Flächenbereich einer
seitlichen Gepäckraumklappe eines Omnibus
aufbaus in einer Außenansicht, und in
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch diesen Flächen
bereich gemäß der Linie II-II in Fig. 1 dar.
Eine Gepäckraumklappe 1 eines Omnibusaufbaus ist in nicht
näher dargestellter Weise in einer Seitenwand des Omnibus
aufbaus versenkt angeordnet. Zum Öffnen der Gepäckraum
klappe 1 ist diese zunächst um eine horizontale Achse
im Bereich ihrer unteren Stirnfläche etwas aus der Flächen
ebene der Omnibusseitenwand herausschwenkbar und anschließend
auf einem Schiebeführungssystem in ihrer aufgestellten Ebene
hochschiebbar.
Zum Schließen der Gepäckraumklappe 1 ergibt sich die Um
kehrung dieses Bewegungsablaufs.
Um diesen Bewegungsablauf beim Öffnen und Schließen der
Gepäckraumklappe 1 manuell in diese einleiten zu können,
ist als Außenhandhabe eine Griffplatte 2 vorgesehen, die
im unteren Bereich der Gepäckraumklappe 1 mittig ange
ordnet ist.
Die Griffplatte 2 weist eine etwa rechteckige Grundform
auf und ist im wesentlichen flächenbündig in die Außen
beplankung 3 der Gepäckraumklappe 1 integriert, solange
sie sich in der dargestellten Ruhestellung befindet.
Hierzu ist sie in einer auf die Außenabmessungen der
Griffplatte 2 abgestimmten Griffmulde 4 versenkt an
geordnet. Diese Griffmulde 4 wird einerseits von einem
um etwa 90 Grad umgekanteten Rand der Außenbeplankung
3, der der Umfangsfläche der Griffplatte 2 unter Aus
bildung eines schmalen Spaltes 5 gegenüberliegt, und
andererseits von einer Griffmuldenschale 6 begrenzt,
die sich griffmuldenseitig flächenbündig an den umge
kanteten Rand der Außenbeplankung 3 anschließt. Bei
der Griffmuldenschale 6 handelt es sich um eine tief
gezogene Blechhalbschale mit halbzylindrischem lichten
Querschnitt, die auf einem Trägerblech 7 der Gepäckraum
klappe 1 befestigt ist. Auf der diametrischen Querschnitts
linie der Griffmuldenschale 6 liegt exakt mittig eine
horizontale Schwenkachse 8 für die Griffplatte 2, so
daß diese um ihre Mittellängsachse schwenkbar ist.
Um zu erreichen daß die Griffplatte 2 nicht durch den
lichten Querschnitt der Griffmulde 4 hindurchschwenkbar
ist, ist die Griffmuldenschale 6 auf Höhe der Schwenk
achse 8 mit einer Eindrückung 9 versehen, die sich über
die gesamte Länge der Griffmuldenschale 6 erstreckt. Diese
Eindrückung 9 verläuft spiegelbildlich zur Mittellängs
ebene der Griffmuldenschale 6, wobei sie sich unter sattel
dachförmiger Gestaltung in die Richtung der Schwenkachse
9 erhebt, so daß der Schwenkweg der Griffplatte 2 durch
die Eindrückung 9 in beiden Bewegungsrichtungen einge
schränkt ist. Die Dachflächen bilden hierbei jeweils
Anschlagflächen 10, die mit den gegenüberliegenden,
rückwärtigen Seitenflächen der Griffplatte 2 zusammen
wirken. Da die Anschlagflächen 10 hier einen Winkel von
etwa 120° einschließen, ergibt sich daraus für die
Schwenkauslage der Griffplatte 2 in beiden Ausklapprich
tungen der Griffplatte 2 jeweils ein Aufstellwinkel von
ca. 60° bezogen auf die Flächenebene der Außenbeplan
kung 3. Zur Vermeidung metallischer Klappgeräusche beim
Überführen der Griffplatte 2 in ihre herausgeklappten
Bedienpositionen ist auf beiden rückwärtigen Flächen
der Griffplatte 2 je eine gummielastische Pufferleiste
11 befestigt, die erhaben aufliegt.
Somit ist eine hinreichende Anschlagdämpfung gegeben, die
eine Bildung von Klappgeräuschen beim Verschwenken der
Griffplatte 2 wirksam verhindert.
Gegebenenfalls kann auf anschlagdämpfende Zusatzeinrich
tungen auch ganz verzichtet werden, wenn die Griffmulden
schale 6 aus einem Werkstoff mit großer Eigendämpfung
z.B. aus Kunststoffen besteht.
Da die Schwenkachse 8 gegenüber der Außenbeplankung 3
nach innen versetzt verläuft, ergibt sich trotz eines
relativ spitzen Aufstellwinkels der Griffplatte 2 von
etwa 60° bereits eine sichere Abstützung für die kraft
übertragende Bedienhand, die bei umgriffenem herausge
schwenktem Endbereich der Griffplatte 2 ein müheloses
Verschieben der Gepäckraumklappe 1 in beiden in ihrer
Ebene liegenden Vorschubrichtungen zuläßt.
Um den Bedienkomfort weiter zu erhöhen, sind oben- und unten
seitige Randflächen 12 ballig abgerundet und gehen in
rückwärtige Keilflächen 13 über, durch die sich die Griff
platte 2 in Breitenrichtung gesehen von den Randflächen
12 ausgehend zunehmend verdickt, bis sie im Mittelbereich
ihre maximale Bautiefe erreicht. Durch diese Gestaltung
können die hintergreifenden Finger der Bedienperson fast
senkrecht zur Flächenebene der Außenbeplankung 3 auf der
zu beaufschlagenden Keilfläche 13 zur Anlage kommen,
während die Bedienhand unter Umgriff der zugeordneten
Randfläche 12 dem erwünschten Vorschub der Gepäckraum
klappe 1 entsprechend frei bewegbar bleibt. Der dadurch
erzielte Bedienkomfort entspricht nahezu dem eines
stationären Griffbügels, der auf der Gepäckraumklappe
1 aufliegend, umlaufend umgriffen werden kann.
Da die Griffplatte 2 in der Umströmung der Busseitenwand
liegt und sich zudem im bodennahen Bereich befindet,
kann es bei ungünstiger Witterung zu Verschmutzungen der
Griffmulde 4 sowie der gesamten Griffplatte 2 kommen.
Um ein unnötiges Verschmutzen der Bedienhand bei der Be
tätigung der Gepäckraumklappe 1 zu verhindern, ist auf
den Randflächen 12 und den diese verbindenden Randstirn
flächen eine umlaufende Elastomer-Dichtung 14 befestigt,
die bei in der Ruhestellung befindlicher Griffplatte 2
den Spalt 5 dichtend überbrückt. Dadurch sind die rück
wärtigen Flächen der Griffplatte 2 und die Griffmulde
4 vor Verschmutzungen durch aufgewirbeltes Schmutzwasser
und dgl. wirksam geschützt.
Durch die Wahl einer entsprechend weichen Gummimischung
z.B. Moosgummi für die Elastomer-Dichtung wird der Um
griff der Griffplatte 2 dadurch kaum beeinträchtigt.
Es muß allerdings weiterhin in Kauf genommen werden, daß
die Außenfläche der Griffplatte 2 weiterhin einer Ver
schmutzung unterliegt, die jedoch nur noch vorwiegend
den Daumen der Bedienhand betrifft und die wegen der
guten Zugänglichkeit unproblematisch ist.
Die Außenfläche der Griffplatte 2 ist in drei Zonen auf
gegliedert, die sich jeweils über die gesamte Länge der
Griffplatte 2 erstrecken.
Es handelt sich dabei um eine obere und untere Randzone
15, die zur Druckbeaufschlagung für den Daumen der Bedien
hand gedacht sind und daher höhenversetzt zur Schwenkachse
8 verlaufen.
Zwischen den Randzonen 15 liegt spiegelbildlich zur Mittel
längsebene der Griffplatte 2 eine Signalzone, die von einem
flächenbündig in die Griffplatte 2 versenkten Rückstrahler
16 aus Kunstglas gebildet ist. Der Rückstrahler 16 ermög
licht, insbesondere bei an die Fahrzeugfarbe angepaßter
Griffplatte 2, ein leichtes Auffinden derselben sowie eine
eindeutige Abgrenzung zu den Randzonen 15. Zudem ergibt
sich bei hochgeschobener Gepäckraumklappe 1 eine Warn
signalwirkung für andere Verkehrsteilnehmer bei Dunkelheit.
Zur weiteren Erleichterung der Griffplattenbedienung sind
die Randzonen 15 mit einer rutschhemmenden Profilierung
versehen. Diese Profilierung wird von erhabenen Längs
rippen 17 gebildet, die parallel zur Unterkante bzw.
Oberkante des Rückstrahlers 16 verlaufen, und die in
einem geringen Abstand voneinander nebeneinander her
laufen. Die Länge der Längsrippen 17 jeder der Rand
zonen 15 ist so abgestuft, daß im Mittelbreich der
Randzonen 15 gelegene Bediensymbole gebildet werden,
die in Dreiecksform die Vorschubrichtungen der Gepäck
raumklappe 1 mit der Schwenkrichtung der Griffplatte
2 verknüpfen. Der Dreieckpfeil der oberen Randzone 15
weist daher nach oben und der unteren Randzone 15 nach
unten.
Orientiert sich die Bedienperson daher an dem für die angestrebte
Vorschubrichtung der Gepäckraumklappe 1 stehendem Bedien
symbol, so wird sein Daumendruck auf die gewählte Rand
zone 15 automatisch zum Herausschwenken der Griffplatte
2 in die gewünschte Bedienposition führen.
Damit während des Verschwenkvorganges der Griffplatte 2
nicht permanent die Vorspannung einer Belastungsfeder
mitüberwunden werden muß, ist zwischen der Schwenklage
rung der Griffplatte 2 und der Gepäckraumklappe 1 eine
Rasteinrichtung angeordnet, die die Griffplatte 2 in
ihrer Ruhestellung und in ihren beiden Bedienpositionen
arretiert. Hierzu ist an zwei stirnseitige Lagerarme 18
der Griffplatte 2 jeweils eine kreissegmentförmige
Rastscheibe 19 angeformt, deren Umfangsfläche beim
Schwenken der Griffplatte 2 auf einer Kreisbahn um die
Schwenkachse 8 mitbewegbar ist, wobei die Umfangsfläche
über den Schwenkweg der Griffplatte 2 im wesentlichen
im lichten Querschnitt der Griffmulde 4 verbleibt.
Den drei angestrebten Rastpositionen entsprechend
sind aus der Umfangsfläche der beiden Rastscheiben 19
jeweils drei Rastvertiefungen 20 ausgespart. Jeder der
Rastvertiefungen 20 weist einen übereinstimmenden lichten
Querschnitt auf, der von einer etwa U-förmigen Längsnut
gebildet wird.
Den beiden Rastscheiben 19 zugeordnet ist auf den Anschlag
flächen 10 je eine blattfederartige Rastfeder 21 an einem
Ende befestigt. Von diesem Befestigungsbereich kragt ein
freier Federschenkel aus, der endseitig halbkreisförmig
abgebogen ist, wobei sein äußerer Biegeumfang auf Höhe
der Schwenkachse 8 auf dem Umfang der Rastscheibe 19
unter Vorspannung anliegt. Der Durchmesser der halbkreis
förmigen Biegeösen ist dabei so auf den lichten Quer
schnitt der Rastvertiefungen 20 abgestimmt, daß ein
zwischen beiden in den Raststellungen bestehender Form
schluß durch Drehbeaufschlagung der Rastscheiben 19 in
beiden Richtungen dadurch aufgehoben werden kann, daß
die Rastfedern 21 gegen ihre Federbelastungsrichtung auf
den Umfang der Rastscheiben 19 hochgefördert werden.
Bei einer Betätigung der Griffplatte 2 hat dies zur Folge,
daß zunächst bis zum Aufheben der Raststellung die Vor
spannung der Rastfedern 21 überdrückt werden muß, und
daß danach bis zum Erreichen der angestrebten Rastposition
nur noch die Reibungskräfte zwischen den Federschenkeln
und dem Umfang der Rastscheiben 19 überwunden werden
müssen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die für die Hand
habung erforderlichen Bedienkräfte aus, so daß der vorge
sehene Wechsel der Bedienpositionen der Griffplatte 2
aus der dargestellten Ruheposition in die durch unter
brochene Linien angedeuteten herausgeklappten Bedien
positionen ohne weiteres mittels Daumendruckes realisier
bar ist.
Zur Lagerung der Griffplatte 2 ist, insbesondere aus Ge
wichtsgründen, keine durchgehende Achse erwünscht. Sie
ist daher an beiden Stirnseiten auf einem Achsstummel 22
gelagert, die die Stirnflächen der Griffmuldenschale 6
durchsetzend in nicht dargestellter Weise klappenseitig
drehgelagert sind. Um eine präzise definierte Schwenk
achse 8 zu erhalten, sind die Achsstummel 22 massiv
ausgeführt und reichen beidseitig ein Stück in die Bau
länge der Griffplatte 2 hinein, wobei sie das Vollmaterial
der als Lagerarme angeformten Rastscheiben 19, vollständig
durchsetzen. Falls die Griffplatte 2 zudem zur Entriegelung
eines zugeordneten Schlosses ausgenutzt werden soll, muß
der dazu herangezogene Achsstummel 22 drehfest mit der
Griffplatte 2 verbunden sein. Auf dem klappenseitigen Ende
des Achsstummels 22 kann in diesem Fall beispielsweise
ein Auslösenocken 23 drehfest gehaltert sein, der mit
einem Schloßauslösehebel 24 eines Drehfallenschlosses
zusammenwirkt. Wird bei einer solchen Anordnung die
Griffplatte 2 im Uhrzeigersinn geschwenkt, so wird der
Schloßauslösehebel 24 in Tiefenrichtung der Gepäckraum
klappe 1 verschoben, wodurch das zugeordnete Schloß aus
gelöst wird und in seine Freigabestellung schnappt.
Zusätzlich zur beschriebenen Ausführungsform ist es eben
falls denkbar, die Griffplatte 2 unter motorischem Drehan
trieb des griffplattenfesten Achsstummels 22 aus ihrer
Ruhestellung in die herausgeklappten Bedienpositionen
zu verfahren.
Ein derartiger Stellvorgang kann beispielsweise mittels
eines bistationären pneumatischen Stellmotors erfolgen,
der von einer Bidruckpumpe einer Zentralverriegelungs
anlage mitbeaufschlagt werden kann.
Eventuell kann ein Zentralverriegelungselement, das zum
Wechsel der Sicherungsstellung des zugeordneten Schloß
hebelwerkes der Gepäckraumklappe 1 genutzt ist, gleich
zeitig zum Herausklappen der Griffplatte 2 in die
Öffnungsposition herangezogen werden.
Schließlich ist es im Zusammenhang mit einem motorischen
Drehantrieb der Griffplatte 2 darüber hinaus denkbar,
die beschriebene Rasteinrichtung entfallen zu lassen,
und die vorgesehenen Raststellungen durch arretierte
Endlagen des oder der Stellmotoren zu ersetzen.
Claims (21)
1. Schwenkbare Handhabe für Türen, Klappen oder Deckel
von Fahrzeugen, bestehend aus einer im wesentlichen
flächenbündig in die zugeordnete Fahrzeugfläche einge
paßten Griffplatte, die in einer fixierten Ruhestellung
eine zugehörige Griffmulde vollständig abdeckt, und die
aufgrund einer mittigen Wippenlagerung beim Drücken auf
eine in einem Abstand zur Schwenkachse verlaufende Rand
zone aus ihrer Flächenebene in eine erhabene Bedienstel
lung herausschwenkbar ist, in der sie bei Schwenkbelastung
in gleicher Bewegungsrichtung durch anschlagende Mittel
gegen ein weiteres Herausschwenken gesperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffplatte (2) durch Drücken auf zwei einander
gegenüberliegende Randzonen (15) wechselweise in ent
gegengesetzte Bedienpositionen überführbar ist, und
daß die Griffplatte (2) in der Ruhestellung und in beiden
Bedienpositionen mittels einer Rasteinrichtung arretiert
ist, wobei die Rasteinrichtung eine griffplattenfeste
Rastscheibe (19) umfaßt, die mit mindestens einem, griff
muldenfest angeordneten Rastmittel (Rastelement 21) zu
sammenwirkt.
2. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichte Querschnitt der Griffmulde (4) von einer
halbzylindrischen Griffmuldenschale (6) begrenzt ist,
deren hinter der Schwenkachse (8) liegender Bodenbereich
derart mit einer dachförmigen Erhebung versehen ist, daß
die rückwärtigen Flächen der Griffplatte (2) in beiden
Bedienpositionen auf der zugeordneten Anschlagfläche (10)
der Erhebung abgestützt sind.
3. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dachförmige Erhebung von einer erhaben in die Griff
mulde (4) auskragenden Eindrückung (9) der Griffmulden
schale (6) gebildet ist.
4. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den rückwärtigen Flächen der Griffplatte (2)
und den korrespondierenden Anschlagflächen (10) jeweils
anschlagdämpfende Mittel vorgesehen sind.
5. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anschlagdämpfendes Mittel jeweils eine gummi
elastische Pufferleiste (11) vorgesehen ist.
6. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Bedienung der Tür, Klappe oder des Deckels
(1) umgriffenen Randflächen (12) der Griffplatte (2)
ballig ausgebildet sind und in rückwärtige Keilflächen
(13) übergehen.
7. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Umfangsflächen der Griffplatte (2) und
der die Umfangsfläche einfassenden Umgebungsfläche ein
umlaufender Spalt (5) vorgesehen ist, der mittels eines
elastomeren Dichtelementes (14) überbrückt ist.
8. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastscheibe (19) kreissegmentförmig gestaltet ist,
wobei deren Umfangsfläche beim Schwenken der Griffplatte
(2) auf einer Kreisbahn um die Schwenkachse (8) bewegbar
ist, und wobei aus der Umfangsfläche der Rastscheibe (19)
Rastvertiefungen (20) ausgespart sind, in die ein feder
belastetes Rastmittel (Rastelement 21) einrastbar ist.
9. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rastelement (21) eine Blattfeder vorgesehen ist,
die mit einem ösenförmig gebogenen Endbereich unter Vor
spannung auf dem Umfang der Rastscheibe (19) anliegt, und
daß die Rastvertiefungen (20) gegenstückig zum Endbereich
des Rastelements (21) ausgebildet sind.
10. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastscheibe (19) an die Griffplatte (2) angeformt
ist.
11. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (8) von zwei Achsstummeln (22) definiert
ist.
12. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der Achsstummel (22) zugeordnet jeweils eine
Rastscheibe (19) vorgesehen ist, die von diesem durch
setzt ist.
13. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
das mindestens einer der Achsstummel (22) drehfest mit der
Griffplatte (2) verbunden ist.
14. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter Ausnutzung der Drehbewegung des griffplatten
festen Achsstummels (22) im Zuge der Ausschwenkbewegung
der Griffplatte (2) ein zugeordneter Verriegelungsme
chanismus der Tür, Klappe oder des Deckels (1) auslös
bar ist.
15. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffplatte (2) unter motorischem Drehantrieb des
griffplattenfesten Achsstummels (22) in seine Bedien
positionen verfahrbar ist.
16. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die niederzudrückenden Randzonen (15) der Griffplatte
(2) rutschhemmend profiliert sind.
17. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Profilierung mehrere erhabene Längsrippen (17) vor
gesehen sind, die in einem geringen Abstand parallel zuein
ander verlaufen.
18. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung der Randzonen (15) Bediensymbole für
die Griffplatte (2) ausbildet.
19. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Profilierung beider Randzonen (15) nur über
ein pfeilförmiges Tastfeld erstreckt.
20. Schwenkbare Handhabe nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die außenliegende Fläche der Griffplatte (2) mit
reflektierenden Mitteln versehen ist.
21. Schwenkbare Handhabe nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Außenfläche der Griffplatte (2) ein Rückstrahler
(16) eingelassen ist, der die Außenfläche der Griffplatte (2)
bis zu den Randzonen (15) abdeckt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3712376A DE3712376C1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Schwenkbare Handhabe fuer Tueren,Klappen oder Deckel von Fahrzeugen |
EP88102347A EP0289715B1 (de) | 1987-04-11 | 1988-02-18 | Schwenkbare Handhabe für Türen, Klappen oder Deckel von Fahrzeugen |
AT88102347T ATE53425T1 (de) | 1987-04-11 | 1988-02-18 | Schwenkbare handhabe fuer tueren, klappen oder deckel von fahrzeugen. |
ES88102347T ES2016395B3 (es) | 1987-04-11 | 1988-02-18 | Manilla movil para puertas, compuertas y cubiertas de vehiculos. |
BR8801647A BR8801647A (pt) | 1987-04-11 | 1988-04-07 | Manipulo giratorio para portas,tampas ou tetos de veiculos |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE3712376A DE3712376C1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Schwenkbare Handhabe fuer Tueren,Klappen oder Deckel von Fahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712376C1 true DE3712376C1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6325462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3712376A Expired DE3712376C1 (de) | 1987-04-11 | 1987-04-11 | Schwenkbare Handhabe fuer Tueren,Klappen oder Deckel von Fahrzeugen |
Country Status (5)
Country | Link |
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