DE3702866C1 - Drallstabilisiertes Geschoss - Google Patents
Drallstabilisiertes GeschossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/02—Driving bands; Rotating bands
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein drallstabilisiertes Geschoß,
wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher definiert
ist.
Bei drallstabilisierten Geschossen erhalten die Geschosse
zur Übertragung des Dralls ein oder - aus Beanspruchungs-
und Verformungsgründen - teilweise auch mehrere hinter
einander angeordnete Führungsbänder (Drallübertragungs
ringe). Die Führungsbänder sind im Durchmesser so dimen
sioniert, daß sie sich beim Durchgang des Geschosses
durch das Rohr in die Züge eindrücken.
Es ist an sich bekannt, im Führungsband umlaufende Nuten
einzubringen, die zur Aufnahme des nach hinten abscheren
den Führungsbandmaterials dienen (vgl. z. B. die US-PS
39 10 194). Die Führungsbänder bestehen in der Regel aus
Kupfer, Weicheisen oder Kunststoff.
Bei diesen bekannten Führungsbändern erfolgt der radiale
Kontakt zwischen Waffenrohr und Führungsband lediglich
über die Drallübertragungsringe. Dieser Kontakt bewirkt
einen radialen Druck auf die Geschoßhülle (Führungsband
druck). Besonders bei der Verwendung dünner Geschoßhüllen,
bei denen üblicherweise das Verhältnis zwischen Wand
stärke der Geschoßhülle zum Rohrkaliber kleiner gleich
0,05 ist, reagiert das Geschoß besonders empfindlich auf
radialen Druck, da es an von der Geschoßgeometrie abhän
gigen Stellen zu großer Materialbeanspruchung kommen kann.
Dadurch kann die Geschoßhülle unter anderen nach innen
gedrückt werden und die durch das Führungsband üblicher
weise bezweckte Abdichtung gegen die Treibgase ist nicht
mehr gewährleistet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein drallstabilisiertes Geschoß der eingangs erwähnten Art
anzugeben, bei dem vor allem bei Verwendung sehr dünnwandiger
Hüllen ein Führungsband angeordnet ist, das sowohl eine
einwandfreie Drallübertragung auf das Geschoß als auch eine
gute Abdichtung gegen die Treibgase gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, im Führungs
band sowohl Drallübertragungsringe vorzusehen, die eine
Abdichtung gegen die Treibgase bewirken, als auch Drall
übertragungsringe zu schaffen, die lediglich der Drallüber
tragung dienen und somit eine Druckentlastungsfunktion in
Folge des fehlenden radialen Kontaktes zwischen der Ring
oberfläche und dem Zugrand des Waffenrohres besitzen. Nur
im Feldbereich des Rohres können diese Drallübertragungs
ringe als Dichtung wirken.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles und
mit Hilfe von Figuren die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein an sich bekanntes Geschoß mit erfindungs
gemäßem Führungsband;
Fig. 2 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen
Führungsbandes, das auf der Geschoßhülle
angeordnet ist; und
Fig. 3 einen Teilquerschnitt eines Waffenrohres mit
Zügen und Feldern zur Erklärung der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein drallstabilisiertes Geschoß, mit
2 die Geschoßhülle und mit 3 das Führungsband bezeichnet.
Das Führungsband 3 ist im Durchmesser so dimensioniert,
daß es sich beim Durchgang des Geschosses durch das Rohr
voll in die Züge eindrückt. Es überträgt über die Leisten
führung der Züge den Drall auf das Geschoß und dichtet
gleichzeitig gegen die Pulvergase ab.
In Fig. 2 ist mit 2 wiederum die Geschoßhülle bezeichnet,
auf der das erfindungsgemäße Führungsband 3 angeordnet
ist. Insgesamt besitzt das Führungsband 3 vier Drallüber
tragungsringe, die mit 31, 32, 33 und 34 bezeichnet sind.
Zwischen den Drallübertragungsringen 31 bis 34 befinden
sich Nuten 35, 36 und 37. Diese Nuten dienen in bekannter
Weise zur Aufnahme des beim Durchgang des Geschoßkörpers
durch das Waffenrohr abscherenden Führungsbandmaterials.
Der radiale Kontakt zwischen Waffenrohr und Führungsband 3
besteht lediglich an den Drallübertragungsringen 31 bis
34.
Der Außendurchmesser der Drallübertragungsringe 31 und 34
ist mit 38 und der Außendurchmesser der Drallübertragungs
ringe 32 und 33 mit 39 bezeichnet.
In Fig. 3 ist ein Teilquerschnitt eines Waffenrohres 4
dargestellt. Dabei bedeutet 41 das eigentliche Metallrohr,
42 ein in die Rohrinnenwand eingearbeiteter Zug und 43 die
sich rechts und links von dem Zug 42 anschließenden
Felder. Das Kaliber des Waffenrohres 4, das zwischen
gegenüberliegenden Feldern gemessen wird, ist mit 44 und
der Durchmesser zwischen gegenüberliegenden Zügen mit 45
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß sind die Durchmesser 39 der Drallübertra
gungsringe 32 und 33 kleiner als der Durchmesser 45 aber
größer als das Kaliber 44 des Waffenrohres 4 gewählt.
Damit übernehmen diese Drallübertragungsringe keine
Dichtungsfunktion infolge des fehlenden radialen Kontaktes
zwischen der Ringoberfläche und dem Zuggrund des Rohres 41.
Nur im Feldbereich 43 des Rohres 41 können die Drall
übertragungsringe 32 und 33 auch eine Dichtung bewirken.
Durch diese Maßnahme wird integral eine Reduzierung des
radialen Druckes und demzufolge auch eine Reduzierung
der Radialverformung der Geschoßhülle 2 bewirkt.
Die eigentliche Abdichtung gegenüber den Pulvergasen
erfolgt lediglich durch die Drallübertragungsringe 31
und 34, was sich in der Praxis als ausreichend erwiesen
hat.
Claims (3)
1. Drallstabilisiertes Geschoß (1) mit auf der Geschoß
hülle (2) angeordnetem Führungsband (3), welches zur
Aufnahme des beim Durchgang des Geschosses (1) durch
ein Waffenrohr (4) nach hinten abscherenden Führungs
bandmaterials Nuten (35, 36, 37) aufweist, so daß die
Übertragung des Dralles mit Hilfe von ringförmigen
Führungsbandzonen (Drallübertragungsringen) (31, 32,
33, 34) erfolgt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser des dem Ge
schoßhecks nächsten Drallübertragungsringes (31)
größer ist als der Durchmesser (45) der Züge (42)
des Waffenrohres (4), und daß der Durchmesser (39)
mindestens eines der verbleibenden Drallübertragungs
ringe (32, 33) kleiner als der Durchmesser der
Züge (45) aber größer als das Kaliber (44) des
Waffenrohres (4) ist.
2. Drallstabilisiertes Geschoß nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß auch
der Durchmesser des in Flugrichtung ersten Drallüber
tragungsringes (34) größer ist als der Durchmesser (45)
der Züge (42) des Waffenrohres (4).
3. Drallstabilisiertes Geschoß nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß alle
verbleibenden Drallübertragungsringe (32, 33) einen
Durchmesser (39) besitzen, der kleiner als der Durch
messer (45) der Züge aber größer als das Kaliber (44)
des Waffenrohres (4) ist.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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