DE3702050A1 - Flachstrickmaschine mit datenverarbeitungseinrichtung - Google Patents
Flachstrickmaschine mit datenverarbeitungseinrichtungInfo
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- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/24—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles for producing patterned fabrics
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit einem
mehrere und in beiden Laufrichtungen einsetzbare Schloß
systeme aufweisenden Schlitten, mit aus den Schloßbahnen
der Schloßsysteme auskuppelbaren Nadeln oder Nadelstößern,
mit einer Nadelauswahleinrichtung, die für jedes Schloß
system und für jede Laufrichtung mindestens eine Nadelaus
wahlstelle aufweist, mit elektromechanisch betätigten Mit
nehmern für die Fadenführer und mit einer Steuereinrich
tung, die eine Datenverarbeitungseinheit aufweist, die mit
einem Strickprogrammspeicher und einem Schlittenpositions
geber gekoppelt ist und mit deren Ausgangsseite die Nadel
auswahleinrichtung, die Mitnehmer für die Fadenführer und
eine Nadelversatzeinrichtung verbunden sind.
Flachstrickmaschinen mit den vorstehend genannten Merk
malen sind teils aus der Patentanmeldung P 34 06 870.8 und
teils aus der Patentanmeldung P 36 06 821.7 der Anmelderin
bekannt. Sie haben den Vorteil, daß ihre Schloßsysteme in
beiden Laufrichtungen des Schlittens eingesetzt und die
Nadeln oder Nadelstößer an jeder gewünschten und mit einer
Nadelauswahlstelle gekennzeichneten Schloßbahnstelle durch
Auskuppeln aus den Schloßbahnen stillgesetzt werden kön
nen, und daß auch die Fadenführer durch die am Schlitten
angeordneten Mitnehmer an jeder Stelle des Schlittenhub
bereichs positioniert werden können.
Der Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, bei einer solchen Flachstrick
maschine mit den eingangs genannten Merkmalen die Daten
verarbeitungseinrichtung so auszubilden, daß zur Erhöhung
der Produktivität der Flachstrickmaschine der Schlitten
bei der Bildung jeder Maschenreihe immer nur einen zur
Ausführung des Strickprogrammes kleinstmöglichen Hubweg
beschreibt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dieser
Flachstrickmaschine dadurch gelöst, daß die Datenverarbei
tungseinrichtung mindestens einen als Optimierungs
schaltung wirksamen Mikroprozessor aufweist, dem mehrere
Speicherbereiche zugeordnet sind, die an der Maschine ab
genommene Werte für die Schlittenposition, die Schlitten
laufrichtung und die Position der einzelnen Fadenführer
und aus dem Strickprogrammspeicher entnehmbare Werte für
die Gestrickbreite, für den Nadelbettenversatz, für die
augenblicklich zu fertigende Maschenreihe, für die nächste
Maschenreihe und mindestens für die übernächste Maschen
reihe enthalten.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Flachstrickmaschine
werden in der Datenverarbeitungseinrichtung dem als Opti
mierungsschaltung wirksamen Mikroprozessor in den Spei
cherbereich immer die für eine Optimierung des Schlit
tenhubweges wichtigen augenblicklichen Daten zur Verfügung
gestellt, wobei vorteilhafterweise die Speicherbereiche in
übergeordnete und untergeordnete Speicherbereiche geglie
dert sein können. Auf diese Weise ist es möglich, die
Bewegung des mit einem reversierbaren Motor gekoppelten
Schlittens für jede Maschenreihe auf den minimalsten Hub
weg zu reduzieren, was bisher nicht möglich war. Hubbe
grenzungseinrichtungen bisher bekannter Flachstrickmaschi
nen haben nur eine stufenweise Begrenzung des Schlitten
hubeweges erlaubt, wobei praktisch immer die Schlitten
bewegung über eine ganze Reihe von Nadelschritten über den
erforderlichen Laufweg hinaus erfolgt ist. Dagegen wird
erfindungsgemäß ein Minimum an Schlittenbewegung u. a.
auch dadurch erreicht, daß bei den mehreren Schloßsystemen
auch die Schloßsysteme im Hinblick auf eine geringstmögli
che Schlittenbewegung auswählbar sind. Der als Optimie
rungsschaltung wirkende Mikroprozessor kann hierzu die
Schlittenlaufstrecke, einzelne Schloßsysteme und einzelne
Fadenführermitnehmer betreffende Ausgangssignale dahin
gehend liefern, daß immer das oder die Schloßsysteme zum
Einsatz ausgewählt wird bzw. werden, dessen oder deren
Einsatz im Hinblick auf die augenblickliche Schlittenposi
tion den geringsten Schlittenverstellweg bei der Bildung
von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Maschenreihen
ergibt bzw. ergeben. Dabei können zweckmäßig die Fadenfüh
rermitnehmer beeinflussende Ausgangssignale vom Mikropro
zessor dahingehend geliefert werden, daß bei einem Schlit
tenhub mindestens ein Fadenführer bis in eine für die Bil
dung einer nachfolgenden Maschenreihe günstigere Ausgangs
position mitgenommen wird, also vorsorgliche Verstell
bewegungen von Fadenführern ausgeführt werden.
Die mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Flachstrick
maschine erzielbare Produktivitätssteigerung ist beacht
lich. Die Erfindung bedeutet, daß beim Formstricken
schmale Gestrickabschnitte schneller als breite Gestrick
abschnitte gefertigt werden, wodurch die Produktivität von
Flachstrickmaschinen mit Kurznadelbetten gegenüber den
heute üblichen Langbett-Flachstrickmaschinen in ein sehr
günstiges Verhältnis gerückt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Datenverarbeitungseinrichtung für eine
Flachstrickmaschine anhand des Blockschalt
bildes näher erläutert, das die für die Erfindung wichtig
sten Teile der Datenverarbeitungseinrichtung zeigt.
Das Blockschaltbild zeigt den reversierbaren Antriebsmotor
10 für den Schlitten der Flachstrickmaschine, auf welchem
in bekannter Weise ein Schlittenbewegungsgeber 11 angeord
net ist, der Signale für die Datenverarbeitungseinrichtung
liefert, welche die augenblickliche Position des Schlit
tens und seine Beegungsrichtung anzeigen oder ermitteln
lassen. Durch eine gestrichelte Doppellinie 12 ist die
Koppelung des Schlittenbewegungsgebers 11 mit dem Schlit
tenantriebsmotor 10 versinnbildlicht. Durch eine gestri
chelte Wirkungslinie 13 ist eine indirekte Koppelung des
Schlittenbewegungsgebers 11 mit einem Strickprogrammspei
cher 14 der Datenverarbeitungseinrichtung angedeutet, in
welchem die für ein bestimmtes Gestrick, seine Bindungsart
und seine Musterung wichtigen Daten gespeichert sind.
Kernstück der neuen Datenverarbeitungseinrichtung ist eine
aus mindestens einem Mikroprozessor bestehende und nach
einem vorgegebenen Programm wirksame Optimierungsschaltung
15. Von der Darstellung von Tastenfeldern, die üblicher
weise dem Strickprogrammspeicher 14 zum Variieren von
Daten zugeordnet sind und die auch der Optimierungsschal
tung für eine Programmvariation zugeordnet sein können,
ist hier abgesehen worden. Der Optimierungsschaltung 15
sind in der Datenverarbeitungseinrichtung verschiedene
Speicherbereiche zugeordnet, aus welchen der Optimierungs
schaltung 15 die für eine Optimierung der Schlittenbewe
gung erforderlichen und aktuellen Daten jederzeit zur Ver
fügung stehen. Es sind dies insbesondere ein Schlitten
positions-Speicherbereich 16, ein Schlittenrichtungs-
Speicherbereich 17, ein Speicherbereich 18 für Maschinen
parameter, ein Gestrickmuster-Speicherbereich 19 und ein
Gestrickform-Speicherbereich 20. Die Speicherbereiche kön
nen in den Mikroprozessor oder die Mikroprozessoren der
Optimierungsschaltung 15 integriert sein. Die Speicher
bereiche 16 und 17 für die Schlittenposition und die
Schlittenrichtung erhalten ihre aktuellen Daten von dem
Schlittenbewegungsgeber 11. Die im Speicherbereich 18 ent
haltenen Maschinenparameter sind maschinenspezifisch und
betreffen insbesondere die Anzahl der vorhandenen Arbeits
systeme, die Anordnung dieser Arbeitssysteme sowie die
Zahl und Anordnung der Fadenführer. Die Speicherbereiche
19 und 20 für das Gestrickmuster und die Gestrickform
erhalten ihre Daten aus dem Strickprogrammspeicher 14.
Beide können mehrschichtige Speicherbereiche sein, in
welchen die Daten für mehrere Maschenreihen gleichzeitig
der Optimierungsschaltung 15 zur Verfügung stehen.
Die Optimierungsschaltung 15 liefert einerseits Ausgangs
signale für den Schlittenantriebsmotor 10 über eine Ver
stärkerstufe 21. Nach diesen Signalen wird die Schlitten
bewegung optimal gesteuert. Andererseits liefert die Opti
mierungsschaltung 15 über eine Endstufenschaltung 22 Aus
gangssignale für eine auf die optimierte Schlittenbewegung
abgestimmte Steuerung der jeweils nur symbolisch durch ein
Kästchen dargestellten Versatzeinrichtung 23, der am
Schlitten angeordneten Mitnehmer 24 für die einzelnen
Fadenführer und für die ebenfalls am Schlitten angeordne
ten Nadelauswahlstellen 25 an den mehreren Arbeitssystemen
und damit Schloßsystemen der Flachstrickmaschine.
Von den Speicherbereichen 16-20 bildet der Speicher
bereich 18 für die Maschinenparameter einen übergeordneten
Speicherbereich.
Claims (4)
1. Flachstrickmaschine mit einem mehrere und in beiden
Laufrichtungen einsetzbare Schloßsysteme aufweisenden
Schlitten, mit aus den Schloßbahnen der Schloßsysteme
auskuppelbaren Nadeln oder Nadelstößern, mit einer
Nadelauswahleinrichtung, die für jedes Schloßsystem und
für jede Laufrichtung mindestens eine Nadelauswahl
stelle aufweist, mit elektromechanisch betätigten Mit
nehmern für die Fadenführer und mit einer Steuerein
richtung, die eine Datenverarbeitungseinrichtung auf
weist, die mit einem Strickprogrammspeicher und einem
Schlittenpositionsgeber gekoppelt ist und mit deren
Ausgangsseite die Nadelauswahleinrichtung, die Mit
nehmer für die Fadenführer und eine Nadelversatzein
richtung verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungsein
richtung mindestens einen als Optimierungsschaltung
(15) wirksamen Mikroprozessor aufweist, dem mehrere
Speicherbereiche (16-20) zugeordnet sind, die an der
Maschine abgenommene Werte für die Schlittenposition,
die Schlittenlaufrichtung und die Position der einzel
nen Fadenführer und aus dem Strickprogrammspeicher
(14) entnehmbare Werte für die Gestrickbreite, für den
Nadelbettenversatz, für die augenblicklich zu ferti
gende Maschenreihe, für die nächste Maschenreihe und
mindestens für die übernächste Maschenreihe enthalten.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der als Optimierungsschaltung (15) wir
kende Mikroprozessor die Schlittenlaufstrecke, einzelne
Schloßsysteme und einzelne Fadenführermitnehmer betref
fende Ausgangssignale dahingehend liefert, daß immer
das Schloßsystem oder die Schloßsysteme zum Einsatz
ausgewählt wird bzw. werden, dessen oder deren Einsatz
im Hinblick auf die augenblickliche Schlittenposition
und Fadenführerstellungen den geringsten Verstellweg
des mit einem reversierbaren Antriebsmotor gekoppelten
Schlittens bei der Bildung von mindestens zwei aufein
anderfolgenden Maschenreihen ergibt bzw. ergeben.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Optimierungsschaltung (15)
wirkende Mikroprozessor zusätzlich die Fadenführermit
nehmer (24) beeinflussende Ausgangssignale dahingehend
liefert, daß bei einem Schlittenhub mindestens ein
Fadenführer bis in eine für die Bildung einer nachfol
genden Maschenreihe günstigere Ausgangsposition mit
genommen wird.
4. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Mikroprozessor (15)
zugeordneten Speicherbereiche (16-20) in übergeord
nete und untergeordnete Speicherbereiche unterteilt
sind, wobei zu den übergeordneten Speicherbereichen ein
Speicherbereich (18) für Maschinenparameter zählt.
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