DE3701483A1 - Verfahren und vorrichtung zur leerlaufsteuerung einer kraftfahrzeugbrennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur leerlaufsteuerung einer kraftfahrzeugbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung des Leerlaufs einer Kraftfahrzeugbrennkraft
maschine. Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen arbeiten häufig
im Leerlauf. Die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine
bleibt dabei nicht fest auf einem bestimmten Wert, sondern
ändert sich in Übereinstimmung mit verschiedenen Bedin
gungen des Kraftfahrzeugs, wobei verschiedene Soll-Leerlauf
drehzahlen zuvor in Übereinstimmung mit den jeweiligen
Betriebsbedingungen eingestellt werden. Beispielsweise
wird die Leerlaufdrehzahl, wenn die Temperatur des Kühl
wassers unter einem bestimmten Pegel liegt, so erhöht,
daß die Kühlwassertemperatur schnell den vorgegebenen
Pegel erreicht. In diesem Fall wird die Soll-Leerlaufdrehzahl
abhängig von der Kühlwassertemperatur eingestellt. Beim
Einschalten einer Klimaanlage wird die Leerlaufdrehzahl
ebenfalls erhöht, um den Kompressor der Klimaanlage zu
betreiben. Die gewünschte Leerlaufdrehzahl wird in diesem
Fall nach Maßgabe der Kühlwassertemperatur und der durch
die Klimaanlage gebildeten Last eingestellt. Falls im
Kraftfahrzeug ein automatisches Getriebe enthalten ist,
wird die Leerlaufdrehzahl nach Maßgabe der Position eines
Wählhebels variiert. Dann wird die gewünschte Leerlaufdreh
zahl abhängig von der Kühlwassertemperatur und einer dem
Automatikgetriebe anliegenden Last eingestellt. Die Dreh
zahl der Brennkraftmaschine wird wieder auf die Leerlauf
drehzahl gestellt, wenn die Kühlwassertemperatur den einge
stellten Pegel erreicht hat, wenn die Klimaanlage ausge
schaltet oder wenn der Wählhebel des Automatikgetriebes
wieder in die Mittelstellung gebracht wird. Diese Vorgänge
werden im allgemeinen durch Regelschleifen beeinflußt.
Eine solche Regeleinrichtung mit Regelschleife
ist Gegenstand der japanischen Offenlegungsschrift 160138/1980.
Diese Regeleinrichtung weist ein Leerlaufdrehzahl-Steuerventil
auf, das dem Brennraum der Brennkraftmaschine Luft zuführt
und das in einer eine Drosselklappe überbrückende Nebenlei
tung vorgesehen ist. Ferner sind mehrere Fühler vorgesehen,
nämlich ein Leerlaufschalter, der den Öffnungsgrad der
Drosselklappe erfaßt, ein Luftströmungsfühler, der die
Durchflußrate der der Drosselklappe zuströmenden Luft
erfaßt, ein Brennkraftmaschinendrehzahlfühler, der die
Drehzahl der Brennkraftmaschine erfaßt und ein Wasser
temperaturfühler, der die Kühlwassertemperatur erfaßt.
Ein Mikrocomputer wählt auf der Grundlage der von diesen
Fühlern erfaßten Werte eine Soll-Leerlaufdrehzahl aus
und verändert durch Einstellen des Leerlaufdrehzahlsteuer
ventils die Menge der angesaugten Luft, so daß die Drehzahl
der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung mit der Soll-
Leerlaufdrehzahl eingestellt wird. Ferner variiert der
Microcomputer die Menge des durch eine Kraftstoffeinspritzung
eingespritzten Kraftstoffs. Unter anderen Einrichtungen
eines Automobils ist auch eine Servolenkung enthalten.
Die Servolenkung verringert die manuelle Lenkkraft mittels
eines den negativen Druck der Brennkraftmaschine ausnutzen
den Servomotors. Dieses System stellt für die Brennkraft
maschine im Vergleich mit der Klimaanlage oder andere
Hilfseinrichtungen eine große Last dar. Insbesondere wird
der Brennkraftmaschine eine maximale Last zugeführt, wenn
das Lenkrad bis zu einem Punkt in der Nähe des Grenzein
schlags eingeschlagen wird, wenn das Kraftfahrzeug still
steht. Aus diesem Grund sinkt die Leerlaufdrehzahl, falls
das Steuerrad so weit beim Stillstand der Maschine einge
schlagen wird, wesentlich unter einen eingestellten Wert,
wodurch unter Umständen die Brennkraftmaschine abgedrosselt
wird. Um das Abdrosseln der Maschine zu vermeiden, wird
herkömmlich die Leistung der Servolenkung geregelt. Anders
gesagt wird im Stillstand des Kraftfahrzeugs der Arbeits
bereich der Servolenkung verringert, so daß keine übermäßige
Last der Maschine auftritt und dadurch das Abdrosseln
der Maschine verhindert. Immer dann, wenn das Kraftfahrzeug
stillsteht oder sich sehr langsam bewegt, benötigt man
jedoch einen großen Arbeitsbereich der Servolenkung. Des
halb ist die Verringerung des Arbeitsbereiches zu dieser
Zeit unpassend. Die zuvor genannte japanische Offenlegungs
schrift 160138/1980 offenbart keinerlei Mittel, die Leerlauf
drehzahl nach Maßgabe des Betriebs einer Servolenkung
zu steuern.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl einer
Kraftfahrzeugbrennkraftmaschine anzugeben, die mit nur
geringem Aufwand den Betrieb einer Servolenkung bis zu
deren Betriebsgrenze ohne Abdrosselung der Brennkraftmaschine,
auch wenn das Kraftfahrzeug stillsteht, sicherstellen
kann.
Zur Lösung der obigen Aufgabe ist erfindungsgemäß ein
Verfahren angegeben, das folgende Schritte aufweist:
- - Die Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine wird im Leerlauf zustand erfaßt;
- - der Unterschied zwischen der Ist-Drehzahl und einer zuvor in Übereinstimmung mit Betriebszuständen der Brenn kraftmaschine eingestellten Soll-Leerlaufdrehzahl erfaßt;
- - durch Vergleich dieses Unterschieds und einem Bezugs unterschied wird entschieden, ob eine Servolenkung bis in die Nähe ihrer Betriebsgrenze, wenn das Kraftfahrzeug still steht, betrieben werden soll; und
- - die Drehzahl der Brennkraftmaschine wird schnell wieder auf die Soll-Leerlaufdrehzahl gebracht, indem ein Ver stärkungsfaktor eines Proportionalglieds in einer Pro portional-Integral-Regeleinrichtung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl um einen vorgegebenen Wert erhöht wird, falls entschieden ist, daß die Servolenkung bis zu einem Punkt in der Nähe ihrer Betriebsgrenze betrieben werden soll, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht.
Eine erfindungsgemäße, die obige Aufgabe lösende Vorrichtung
weist einen Drehzahlfühler zur Erfassung
der Drehzahl der Brennkraftmaschine, eine Steuerschaltung,
die Mittel zur Berechnung einer Differenz zwischen einer
durch den Fühler erfaßten Ist-Drehzahl und einer zuvor
in Übereinstimmung mit den Betriebsbedingungen der Maschine
eingestellten Soll-Leerlaufdrehzahl, eine Einrichtung,
die entscheidet, ob eine Servolenkung bis in die Nähe ihrer Betriebs
grenze betrieben werden soll, wenn das Kraftfahrzeug still
steht und
eine Einrichtung, die ein Signal ausgibt, um einen Ver
stärkungsfaktor eines Proportionalglieds einer Regeleinrichtung für
die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine um einen vor
gegebenen Wert zu erhöhen, falls entschieden ist, daß
die Servolenkung bis zu ihrer Betriebsgrenze betrieben
werden soll, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht, und
eine Stelleinrichtung, die die Durchflußrate der der
Brennkraftmaschine zugeführten Luft in Übereinstimmung
mit einem Ausgangssignal der Steuereinheit einstellt, auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Brennkraftmaschine,
die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
aufweist;
Fig. 2 graphisch eine Response-Kennlinie eines
in der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1
verwendeten Leerlaufdrehzahlsteuerventils;
Fig. 3 graphisch einen Verstärkungsfaktor eines
Integralglieds einer Proportional-Integral-
Regeleinrichtung, die zur Regelung der
Leerlaufdrehzahl verwendet wird;
Fig. 4 graphisch einen Verstärkungsfaktor eines
Proportionalglieds in einer Proportional-
Integral-Regelung, die zur Regelung der
Leerlaufdrehzahl verwendet wird;
Fig. 5 graphisch Kennlinien von Soll-Leerlaufdreh
zahlen und Basiswerten der Ventil-Offen
stellungsdauer des Leerlaufdrehzahlsteuer
ventils abhängig von der Temperatur des
Kühlwassers;
Fig. 6 ein Diagramm, das eine Verstärkungsfaktor-
Umschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung
erläutert;
und
Fig. 7 ein Flußdiagramm von Betriebsprozeduren
gemäß der Erfindung.
In dem in Fig. 1 dargestellten Blockdiagramm ist schematisch
eine Diesel-Brennkraftmaschine mit elektronisch gesteuerter
Kraftstoffeinspritzung dargestellt. Ziffer 1 bezeichnet
ein Ansaugrohr; 2 eine Drosselklappe; 3 einen Leerlauf
schalter, der erfaßt, daß sich die Brennkraftmaschine
im Leerlaufzustand befindet; 4 ein Kraftstoffeinspritzventil,
das Kraftstoff in die Brennkammer der Maschine spritzt;
5 eine Kraftstoffpumpe; 6 einen Kraftstofftank; 7 einen
Zylinder; 8 ein Luftfilter; 9 einen Luftdurchsatzfühler,
der die Durchflußrate der in den Zylinder 7 der Brennkraft
maschine durch das Ansaugrohr 1 eingesaugten Luft erfaßt;
10 einen Drehzahlfühler, der die Drehzahl der Brennkraft
maschine erfaßt; 11 ein Leerlaufdrehzahlsteuerventil (ISC-
Ventil), das in einem die Drosselklappe 2 umgehenden Bypass-
Weg vorgesehen ist; 12 einen Wassertemperaturfühler, der
die Temperatur des Kühlwassers erfaßt; und 13 eine Steuer
einheit.
Der Leerlaufschalter 3 erfaßt, daß sich die Brennkraft
maschine im Leerlaufzustand befindet dadurch,
daß die Drosselklappe 2 die Leerlaufposition einge
nommen hat. Das Leerlaufdrehzahlsteuerventil 11 steuert
durch Einstellen der dem Zylinder 7 zugeführten Luftmenge
die Leerlaufdrehzahl, wenn sich die Brennkraftmaschine
im Leerlaufzustand befindet. Fig. 2 zeigt die Response-
Kennlinien des ISC-Ventils 11, wobei dargestellt ist,
daß die Flußrate der angesaugten Luft im wesentlichen
linear in Abhängigkeit von Ein-Stellungen von 0% bis
100% anwächst. Die Steuereinheit 13 steuert das Kraftstoff-
Luftverhältnis durch Berechnen einer optimalen Kraftstoff
zufuhrmenge in Übereinstimmung mit Daten, wie der vom
Luftmengenfühler 9 gemessenen Ansaugluftrate, der vom
Drehzahlfühler 10 gemessenen Drehzahl und der Kühlwasser
temperatur, die vom Wassertemperaturfühler 12 gemessen
wird. Die Steuereinheit 13 gibt dann ein entsprechendes
Signal an das Kraftstoffeinspritzventil 4 aus. Gleichzeitig
regelt die Steuereinheit 13 in einem geschlossenen Regelkreis
die Leerlaufdrehzahl, indem sie ein Steuersignal betreffend
die angesaugte Luftmenge an das ISC-Ventil 11 in Entsprechung
mit Daten über die Leerlaufdrehzahl, wie sie der Drehzahl
fühler 10 erzeugt, abgibt, sobald der Leerlaufschalter
3 erfaßt, daß die Drosselklappe 2 in die Leerlaufposition
zurückgekehrt ist, was bedeutet, daß die Brennkraftmaschine
im Leerlaufzustand ist. Dadurch wird die Leerlaufdrehzahl
der Brennkraftmaschine auf einen gegebenen Sollwert geregelt.
Für die Regeleinrichtung wird eine Proportional-Integral-
Regelung verwendet, und die Verstärkungsfaktoren der Integral-
und Proportional-Glieder werden jeweils so eingestellt,
wie dies die Fig. 3 und 4 zeigen. Die sich während des
Leerlaufs ergebende ISC-Einschaltzeitdauer wird als Summe
einer Einschaltzeitdauer ISCTW, eines Integralglieds ISCI
und eines Proportionalglieds ISCP ausgedrückt. Die Soll-
Leerlaufdrehzahl Ns und die Einschaltzeitdauer ISCTW werden
abhängig von der Kühlwassertemperatur eingestellt, wie
Fig. 5 zeigt. Die Leerlaufdrehzahl wird, wie bereits erwähnt,
entsprechend der der Maschine zugeführten Last verändert.
Anders gesagt, verringert sich die Leerlaufdrehzahl beim
Anlegen der Last. Das Maß der Verringerung ist proportional
der Stärke der Last. Die Last, die die Leerlaufdrehzahl
am stärksten absenkt, ist die der Servolenkung. Deshalb
wird zuvor das Maß der Erniedrigung der Leerlaufdrehzahl
zum Zeitpunkt, wo die Servolenkung bei stillstehendem
Kraftfahrzeug betrieben wird, gemesssen und das so gemessene
Maß als Bezugsdifferenz Δ No gesetzt. Wenn nun
letztere mit einem tatsächlichen Verringerungsmaß Δ N
verglichen wird, kann man ermitteln, ob die Servolenkung
bei stillstehendem Kraftfahrzeug betrieben wurde oder
nicht. Die Bezugsdifferenz Δ No wird zuvor in einem Speicher
der Steuereinheit 13 gespeichert.
Wie schon erwähnt, wird, um die Leerlaufdrehzahl zu regeln,
eine Proportional-Integral-Regelung mit geschlossener
Regelschleife verwendet. Der Verstärkungsfaktor Δ I eines
Integralglieds ist entsprechend einer Differenz Δ N zwischen
einer Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und einer Ist-Drehzahl
N gegeben, wie Fig. 3 zeigt. Genauso ist ein Verstärkungs
faktor ISCP eines Proportionalglieds entsprechend der
Differenz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und
der Ist-Drehzahl N gegeben. Diese Kennwerte werden im
Speicher der Steuereinheit 13 abgespeichert.
In Fällen, bei denen die Differenz Δ N zwischen der Soll-
Leerlaufdrehzahl und der Ist-Drehzahl positiv ist, d. h.,
wenn die Ist-Drehzahl größer als die Soll-Leerlaufdrehzahl
ist, wird Δ I1 für den Verstärkungsfaktor des Integralglieds
und ISCP1 für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds
eingesetzt. In Fällen, in denen die Differenz Δ N zwischen
den zwei Drehzahlen negativ ist, d. h., wenn die Ist-Drehzahl
kleiner als die Soll-Leerlaufdrehzahl ist, wird für den
Verstärkungsfaktor des Integralglieds Δ I2 und ISCP₂ für den
Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eingesetzt.
In den Fällen jedoch, in denen die Differenz Δ N zwischen
der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und der Ist-Drehzahl N negativ
ist und wo der Absolutwert |Δ N| größer als die zuvor
genannte Bezugsdifferenz Δ No ist, werden die Kennwerte
so eingestellt, daß ISCP3, das größer ist als ISCP2 für
den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eingesetzt
wird. Diese Kennwerte werden im Speicher der Steuereinheit
13 gespeichert.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 6 und 7 die Arbeitsweise
beschrieben.
Zuerst wird aus einem von Leerlaufschalter 3 erzeugten
Signal beurteilt, ob die Maschine im Leerlaufzustand ist
oder nicht. Wenn sie im Leerlaufzustand ist, wird die
Differenz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und
der Ist-Drehzahl N gemessen. Die Differenz Δ N wird mit
der Bezugsdifferenz Δ No, die im Speicher der Steuereinheit
13 gespeichert ist, verglichen. Als Ergebnis, falls der
Absolutwert der Differenz Δ N größer als die Bezugsdifferenz
Δ No ist, wird entschieden, daß das Steuerrad betätigt
wird, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht. Bei diesem Übergang
wird der Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eines
Steuersignals für das ISC-Ventil 11 um einen vorgegebenen
Wert erhöht. Entsprechend diesem Signal stellt das ISC-
Ventil 11 eine Durchflußrate der der Maschine zugeführten
Luft ein. Folglich wird sich die Drehzahl der Brennkraft
maschine rasch auf die Soll-Leerlaufdrehzahl erhöhen,
und dadurch ist ein Abdrosseln der Brennkraftmaschine
vermieden.
Die oben beschriebene Betriebsweise wird nun anhand des
in Fig. 7 dargestellten Flußdiagramms erläutert. Die in
Fig. 7 dargestellte Betriebsprozedur wird alle 40 Milli
sekunden wiederholt. Zunächst wird in Schritt 30 die Diffe
renz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und der
Ist-Drehzahl N berechnet. Dann werden in Schritt 31 Ver
stärkungsfaktoren der Proportional- und Integral-Glieder
aufgesucht und in den Speicher der Steuereinheit 13 ge
speichert. In Schritt 32 wird entschieden, ob die Differenz
Δ N innerhalb der Spanne ±a liegt, oder nicht. Falls sie
in der Spanne liegt, fährt die Prozedur mit Schritt 16
fort und gibt ein Signal über die ISC-Einschaltdauer,
das vor 40 Millisekunden vorlag, aus, und der laufende
Zustand des Leerlaufschalters wird gespeichert und die
Prozedur beendet.
Falls die Differenz Δ N außerhalb der Spanne ±a liegt,
fährt die Prozedur mit Schritt 32 fort, wo beurteilt wird,
ob die Differenz Δ N positiv oder negativ ist. Falls sie
positiv ist, wird ein Umschaltkennzeichen für einen Pro
portionalglied-Verstärkungsfaktor in Schritt 34 gelöscht,
in Schritt 35 ISCP1 als Verstärkungsfaktor des Proportional
glieds gesetzt, in Schritt 36 der Verstärkungsfaktor
Δ I1 des Integral-Glieds subtrahiert, in Schritt 16 die Ein
schaltdauer des ISC-Ventils aus (ISCON=ISCTW+ISCI+ISCP)
berechnet, und der gegenwärtige Zustand des Leerlaufschalters
gespeichert, worauf die Prozedur beendet ist.
Falls sich die Differenz Δ N in Schritt 33 als negativ
herausstellt, wird in Schritt 37 beurteilt, ob der Absolut
wert der Differenz Δ N größer als die Bezugsdifferenz
Δ No ist oder nicht. Falls der Absolutwert der Differenz
Δ N größer als die Bezugsdifferenz Δ No ist, wird das
Verstärkungsfaktor-Umschaltkennzeichen für das Proportional
glied in Schritt 38, ISCP als Verstärkungsfaktor des Pro
portionalglieds in Schritt 39 gesetzt, in Schritt 42 der
Verstärkungsfaktor Δ I2 des Integralglieds addiert und
wie oben beschrieben, die Einschaltdauer des ISC-Ventils
berechnet und in Schritt 16 ausgegeben. Schließlich wird
die Prozedur mit dem Speichern des gegenwärtigen Zustands
des Leerlaufschalters beendet. Falls in Schritt 37 entschie
den wird, daß der Absolutwert der Differenz Δ N kleiner
als die Bezugsdifferenz Δ No ist, geht die Prozedur mit
Schritt 40 weiter, der beurteilt, ob das Umschaltkennzeichen
für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds gesetzt
wurde oder nicht. Falls es gesetzt ist, kehrt der Ablauf
zu Schritt 39 zurück und die oben genannten Operations
schritte werden ausgeführt und dadurch die Prozedur be
endet. Andererseits wird, falls das Umschaltkennzeichen
für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds nicht
gesetzt wurde, ISCP2 als Verstärkungsfaktor des Proportional
glieds in Schritt 41 gesetzt und der Verstärkungsfaktor
Δ I2 des Integralglieds in Schritt 42 addiert. Die Prozedur
wird durch die Schritte 16 und 17 beendet.
Demgemäß ist erfindungsgemäß mit den oben genannten Ope
rationsfolgen die in Fig. 6 dargestellte Regelung durch
führbar, mit dem Ergebnis, daß ein Absinken der Maschinen
leerlaufdrehzahl auch dann ausgeregelt werden kann, wenn
die Last plötzlichen Änderungen unterworfen ist. Dadurch
läßt sich ein Abdrosseln der Brennkraftmaschine vermeiden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Erfassen einer Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine im Leerlaufzustand;
- - Erfassen einer Differenz zwischen der Ist-Drehzahl und einer Soll-Leerlaufdrehzahl, die zuvor entsprechend Betriebszuständen der Brennkraftmaschine gesetzt ist;
- - Vergleichen der Differenz und einer Bezugsdifferenz und Entscheiden, ob eine Servolenkung bis in die Nähe ihrer Betriebsgrenze betrieben werden soll, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht; und
- - schnelle Einstellung der Drehzahl der Brennkraft maschine auf die Soll-Leerlaufdrehzahl durch Erhöhen eines Verstärkungsfaktors eines Proportionalglieds einer zur Regelung der Leerlaufdrehzahl der Brenn kraftmaschine verwendeten geschlossenen Regelschleife um einen vorgegebenen Wert, falls entschieden wurde, daß die Servolenkung bis in die Nähe ihrer Betriebs grenze bei stillstehendem Kraftfahrzeug betrieben werden soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsdifferenz ein Wert ist, der vor dem Abfall
der Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine um einen
bestimmten Betrag gemessen wurde, wenn die Servolenkung
bei stillstehendem Kraftfahrzeug betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beurteilung, daß die Servolenkung bei still
stehenden Kraftfahrzeug betrieben werden soll, zu einem
Zeitpunkt erfolgt, wo die Differenz größer als die
Bezugsdifferenz ist.
4. Vorrichtung zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - einen Drehzahlfühler (10), der die Drehzahl der Brenn kraftmaschine erfaßt,
- - eine Steuereinheit (13), die aufweist:
- - Mittel zur Berechnung einer Differenz zwischen einer vom Fühler (10) erfaßten Ist-Drehzahl und einer zuvor in Entsprechung zu Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine gesetzten Soll-Leerlauf drehzahl,
- - Mittel zur Beurteilung, ob eine Servolenkung bis in die Nähe ihrer Betriebsgrenze bei still stehendem Kraftfahrzeug betrieben werden soll, und
- - Mittel, die ein Signal zur Erhöhung eines Ver stärkungsfaktors eines Proportionalglieds einer zur Regelung der Leerlaufdrehzahl eingesetzten Proportional-Integralregelung um einen vorge gebenen Betrag ausgeben, falls entschieden ist, daß die Servolenkung bis in die Nähe ihrer Be triebsgrenze bei stillstehendem Kraftfahrzeug betrieben werden soll; und
- - Stellglieder (11), die eine Durchflußrate der der Brennkraftmaschine zugeführten Luft entsprechend dem von der Steuereinheit (13) ausgegebenen Signal einstellen.
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