DE3700101C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Diebstahlsicherungsanhänger
zur Anwendung in einer Diebstahlsicherungsanlage mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Die auf dem Gebiet der elektronischen Artikelüberwachung
("EAS" = Electronic Article Surveillance) tätige
Industrie hat sich bisher sehr weitreichend um die Entwicklung
von Sicherungsgeräten in Form von Sicherungsanhängern
oder Sicherungsetiketten bemüht, wobei diese
Sicherungsgeräte typischerweise eine Dipol-Antenne aufweisen,
die zusammen mit einer Diode in einer aus
Isoliermaterial bestehenden Schutzumhüllung untergebracht
ist. Es sind bereits Ausführungen von sogenannten
EAS-Systemen bekannt, die zur Übertragung oder Aussendung
eines Hochfrequenz-Signals, beispielsweise in
Form eines 915 Megahertz-Trägers, sowie eines weiteren
Signals von einer niedrigeren Frequenz, beispielsweise
in Form eines modulierten 100 Kilohertz-Signals ausgelegt
sind. Es ist allgemein bekannt, daß wie beispielsweise
aus dem US-Patent Nr. 44 13 254 hervorgeht, derartige
Geräte einen sogenannten "Empfänger-Wiederaussender"
bilden, welcher den 915 Megahertz-Träger mit
einem sich auf die niedrigere Frequenzübertragung und
deren Modulations-Charakteristik beziehenden Inhalt zu
dem Empfänger des EAS-Systems zurücksendet. Nachdem
durch den Empfänger die empfangenen Signale in einer
sich in vorgegebener Weise wiederholenden Aufeinanderfolge
einschließlich der Modulations-Charakteristik
dieser Signale erfaßt worden sind, wird eine Alarmmeldung
abgegeben. Im allgemeinen findet eine solche
Erfassung innerhalb einer überwachten Zone, d. h. beispielsweise
innerhalb eines Ausgangsbereichs eines
Einzelhandels-Verkaufsgeschäfts, statt und eine Ausgangs-Alarmmeldung
wird von einem Sicherungsgerät in
Anhänger- oder Etikettenform ausgelöst, das durch diesen
Bereich ohne Berechtigung, sozusagen im "nicht entschärften"
Zustand, hindurchbewegt oder -getragen wird.
Aus DE-OS 34 13 839 ist ein als Signal-Empfänger-Rücksender
ausgebildeter Diebstahlsicherungsüberwachungsanhänger
bekannt geworden, der für den Empfang eines durch
ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld gebildeten
ersten Signals und eines durch ein niederfrequentes
elektrostatisches Feld gebildeten zweiten Signals ausgelegt
ist, wobei die Signale von der Diebstahlsicherungsanlage
abgegeben werden. Dazu weist der gattungsbildende
Sicherungsanhänger Antennenelemente auf, die körperlich
getrennt ausgebildet sind und elektrisch hintereinander
über ein Bauteil mit spannungsabhängiger Kapazität verschaltet
sind.
Bei dieser Patentanmeldung wird ein Ansatz dahingehend
gemacht, daß eine bei 915 Megahertz selektive Induktanz
etwa in der Form einer induktiven Serpentinen- oder
Kehrschleifenbahn im Rahmen der gegebenen Längenbedingungen
vorgesehen wird. Diese vorgenannte Patentanmeldung
ist somit nicht auf eine einfache Dipol-dioden-
Kombination ausgerichtet, sondern auf eine Unterscheidung
oder Erkennung von spezifisch unterschiedlich
charakterisierten Bereichen des Sicherungsgeräts. Bei
dem Gerät gemäß dieser vorgenannten DE-OS 34 13 839 ist
somit eine allgemein rechteckförmige Gestaltung des
Sicherungsanhängers oder -etiketts vorgesehen, wobei ein
Bereich einem Schaltkreiselement gewidmet ist, das bei
der hohen Frequenz induktiv und in Abhängigkeit von der
niedrigen Frequenz kapazitiv ist, und wobei ferner ein
anderer Bereich einem weiteren Schaltkreiselement gewidmet
ist, welches bei der hohen Frequenz induktiv ist,
während diese Schaltkreiselemente hinsichtlich ihrer
Geometrie physikalisch voneinander getrennt ausgebildet
und in Form eines elektrischen Serienschaltkreises mit
der Diode angeordnet sind. Insbesondere enthält die
vorgenannte DE-OS 34 13 839 die Erkenntnis, daß die
Summe der verschiedenen Reaktanzen der Schaltkreiselemente
und derjenigen der Diode zu Situationen führen
sollten, in denen die Diode das Zentrum eines Resonanzkreises
bildet, und in denen die resultierende Summe der
verschiedenen, über den Gesamtbereich des Sicherungsetiketts
oder -anhängers zur Verfügung stehenden
Reaktanzen somit Null sein soll und in denen ferner die
Schaltkreiselemente ganz allgemein zu verschiedenen
Zwecken brauchbar sein sollen, beispielsweise dazu, den
Empfang der zweiten, d. h. der Niederfrequenz-Energie
und damit die an die Diode angelegte Spannung zu
maximieren.
Abgesehen von den verschiedenen, sich aus der Patentanmeldung
DE-OS 34 13 839 ergebenden Erkenntnissen nehmen
die Erfinder der vorliegenden Erfindung den Standpunkt
ein, daß es aufgrund des gegebenen Standes der Technik
bisher nicht möglich gewesen ist, die Sicherungsgeräte,
insbesondere in Form von Anhängern oder Etiketten, mit
optimalen Parametern auszustatten, die auf Übertragungen
in Mehrfachfrequenzsystemen ansprechen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit als Hauptaufgabe
zugrunde, verbesserte Sicherungsgeräte insbesondere in
Anhänger- oder Etikettenform zu schaffen, die auf Mehrfachfrequenzübertragungen
ansprechen, und insbesondere
EAS-Sicherungsgeräte, die unter dem Gesichtspunkt der
Flächenverteilung oder -belegung des Sicherungsgeräts in
verbesserter Weise auf Mehrfachfrequenzübertragungen
ansprechend sind.
Ausgehend von einem Diebstahlsicherungsanhänger der
eingangs definierten Art wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Antennenelemente
durch erste und zweite Antennenabschnitte gebildet
werden, die unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen
derart haben, daß der erste Antennenabschnitt
leiterförmig und der zweite Antennenabschnitt flächig
ausgebildet ist und der leiterförmige Antennenabschnitt
zumindest teilweise unter Einhaltung eines Abstandes um
den flächigen Antennenabschnitt herumgeführt ist und mit
seinem Ende in den flächigen Antennenabschnitt übergeht.
In bevorzugter Weise ist bei einem
Substrat mit rechteckförmiger Fläche als Träger der Antennenabschnitte in Substratquerrichtung
(=parallel zur Schmalseite des Rechtecks) die Ausdehnung (d1) des ersten Antennenabschnitts
um ein Mehrfaches kleiner als die Ausdehnung
(d2) des zweiten Antennenabschnitts.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausdehnung d2
etwa das Fünffache der Ausdehnung d1 beträgt.
Aufgrund der vorliegenden, im vorangehenden
charakterisierten Erfindung läßt sich in vorteilhafter
Weise eine elektronische Artikelüberwachung, insbesondere
zur Diebstahlsicherung, realisieren, bei der
innerhalb eines Systems ein erstes Hochfrequenz-Signal
und ein zweites Niederfrequenz-Signal erzeugt werden,
welches zweites Signal eine Modulations-Charakteristik
aufweist, und bei der im allgemeinen rechteckförmige
Sicherungsgeräte in Anhänger- oder Etikettenform an den
Artikeln für den Empfang solcher Signalübertragungen und
deren Wiederaussendung befestigt werden. Die Herstellung
der vorgenannten Sicherungsgeräte in Anhänger- oder
Etikettenform kann vorteilhaft durch die folgenden
Schritte erfolgen:
- a) Es werden erste und zweite Schaltkreiselemente von einem Typ vorgesehen, welcher feste induktive und kapazitive Reaktanzen aufweist;
- b) es wird ein drittes Schaltkreiselement von einem Typ vorgesehen, der eine spannungsabhängige kapazitive Reaktanz aufweist, wobei ein elektrischer Serienschaltkreis aus den ersten, zweiten und dritten Schaltkreiselementen gebildet wird.
- c) die ersten und zweiten Schaltkreiselemente weisen jeweils unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen auf, derart, daß das erste Schaltkreiselement sich in Längsrichtung des Sicherungsgerätes erstreckt und von einer ersten Querausdehnung ist, und daß das zweite Schaltkreiselement sich in der Längsrichtung des Sicherungsgerätes erstreckt und zwar zumindest teilweise gemeinsam mit und im Abstand von dem ersten Schaltkreiselement, und von einer zweiten Querausdehnung ist, die wesentlich die erste Querausdehnung überschreitet, so daß durch die ersten und zweiten Schaltkreiselemente ein vorherrschend unterschiedlicher Empfang der ersten und der zweiten übertragenen Frequenzsignale bewirkt wird.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung, ihrer
weiteren Merkmale und Vorteile dient die nachfolgende
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen, in
denen gleiche Bezugsziffern durchgehend gleiche
Komponenten und Teile bezeichnen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht von oben
auf eine erste Ausführung eines
Sicherungsgeräts in Anhänger- oder
Etikettenform gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine rechte Seitenansicht des Sicherungsgeräts
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß der Linie
III-III gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Linie
IV-IV gemäß Fig. 1;
Fig. 5-8 (b) jeweils verschiedene elektrische
Ersatzschaltbilder eines Sicherungsgeräts;
Fig. 9 ein Kapazitäts-Spannungs-
Diagramm;
Fig. 10 eine Draufsicht von oben auf eine
zweite Ausführung eines Sicherungsgeräts
in Anhänger- oder Etikettenform
gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 11 eine rechte Seitenansicht des Sicherungsgeräts
gem. Fig. 10.
Wie aus den Fig. 1-4 ersichtlich ist, weist
das Sicherungsgerät 10 in der Form eines Sicherungs-
Anhängers oder Sicherungs-Etiketts eine im
wesentlichen rechteckförmige Gestalt auf und ist
mit einem elektrisch isolierenden Substrat 12
versehen, welches die verschiedenen elektrisch
leitenden Bauelemente trägt. Solche Bauelemente
umfassen erste Schaltkreiselemente, die allgemein
mit 14 und 16 bezeichnet sind, und die sich von dem
Zentrum des Geräts 10 aus in einander entgegengesetzten
Richtungen erstrecken und jeweils
querverlaufende Flügel oder Abschnitte 18 und 20
sowie Verläufe 22 und 24 von einer ersten Querausdehnung
D1 aufweisen. Die Verläufe 22 und 24
umfassen jeweils längsverlaufende Abschnitte 22a
sowie 24a, welche sich zu einander entgegengesetzten
Enden des Substrats 12 hin erstrecken, und
ferner querverlaufende Abschnitte 22b und 24b sowie
Endabschnitte 22c und 24c. Eine Diode 26 ist über
ihre Zuleitungen 26a und 26b in einen elektrischen
Serienschaltkreis mit den ersten Schaltkreiselementen
14 und 16 gelegt.
Zu den leitenden Bauteilen gehören weiterhin zweite
Schaltkreiselemente, die mit 28 und 30 bezeichnet
sind und die von einem allgemeinen rechteckförmigen
Grundriß sind, wobei diese zweiten Schaltkreiselemente
jeweils querverlaufende innere Randabschnitte
28a und 30a aufweisen, die in gegenseitigem
Abstand von und parallel zu den querverlaufenden
Flügeln 18 und 20 verlaufen, sowie
weiterhin jeweils längsverlaufende innere Randabschnitte
28b und 30b, die sich in gegenseitigem
Abstand von und parallel zu den Abschnitten 22a und
24a des ersten Schaltkreiselementes erstrecken und
weiterhin jeweils querverlaufende äußere Randabschnitte
28c und 30c, die in gegenseitigem
Abstand von und in Parallelität zu den Abschnitten
22b und 24b des ersten Schaltkreiselementes
verlaufen.
Die zweiten Schaltkreiselemente 28 und 30 sind mit
den Endabschnitten 22c und 24c der ersten Schaltkreiselemente
22 und 24 kontinuierlich elektrisch
verbunden. Die mit D2 bezeichnete Querausdehnung
der zweiten Schaltkreiselemente 28 und 30 überschreitet
wesentlich die Querausdehnung D1 der
ersten Schaltkreiselemente 22 und 24, und zwar ist
in einem typischen Fall D2 etwa das fünf- oder
mehrfache von D1.
Die verschiedenen geometrischen Ausführungen sind
den Schaltkreiselementen unter einem Gesichtspunkt
zugeordnet, daß in diesen selektiv verschiedene,
feste induktive und kapazitive Reaktanzen bei den
ersten und den zweiten durch das Sicherungsgerät 10
empfangenen Frequenzen gebildet werden.
In diesem Zusammenhang sind, im Rahmen der tatsächlichen
Grundbedingungen des Sicherungsgerätes 10
die zweiten Schaltkreiselemente 28 und 30 dem
Empfang der Energie bei der zweiten übertragenen
Systemfrequenz (Niederfrequenz) mit einer Modulations-
Charakteristik zugeordnet, wobei diese
Energie der Diode 26 zugeleitet wird. Auf der
anderen Seite besitzen die ersten Schaltkreiselemente
22 und 24 eine solchermaßen ausgewählte
Konfiguration, daß der vollständige Serienschaltkreis
des Sicherungsgerätes 10 (d. h., die zweiten
Schaltkreiselemente 28 und 30, die Diode 26 und die
ersten Schaltkreiselemente 22 und 24) bei der
ersten oder der hohen (Mikrowellen-) Frequenz eine
Resonanz aufweist.
Die Gestaltung der Schaltkreiselemente gemäß der
vorliegenden Erfindung ist auch unter dem weiteren
Gesichtspunkt ausgeführt, daß die Komponenten des
Sicherungsgeräts einen vorherrschend unterschiedlichen
Charakter hinsichtlich des Frequenzempfanges
aufweisen. Infolgedessen ist für einen solchen
Zweck ein gegenseitiges Zusammenwirken in bevorzugter
Weise zwischen den ersten und den zweiten
Schaltkreiselementen vorgesehen. Wie aus der Fig. 1
ersichtlich ist, befinden sich die längsverlaufenden
inneren Randabschnitte 28b und 30b des
zweiten Schaltkreiselements 28, 30 in einer mit
gegenseitigem Abstand einander gegenüberliegenden
parallelen Beziehung zu den längsverlaufenden
Abschnitten 22a und 24a des ersten Schaltkreiselements
14, 16 und jeweils querverlaufende äußere
Randabschnitte 28c und 30c des zweiten Schaltkreiselements
28, 30 befinden sich in einer mit
gegenseitigem Abstand gegenüberliegenden parallelen
Beziehung zu den querverlaufenden Abschnitten 22b
und 24b des ersten Schaltkreiselements 14, 16
wodurch in den ersten und zweiten Schaltkreiselementen
nach dem Empfang der Systemübertragungen
durch das Sicherungsgerät 10 in Anhänger- oder
Etikettenform jeweils gegenläufig gerichtete,
flankengekoppelte Ströme erzeugt werden.
Gemäß einer weiteren, im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegenden Erkenntnis ist festgestellt
worden, daß die besonderen Eigenschaften des
zentralen (dritten) Schaltkreiselements des
Sicherungsgerätes für das Ansprechvermögen oder die
Empfindlichkeit oder das Verhalten des Sicherungsgeräts
bei der hier zur Diskussion stehenden
Art des Systems von Bedeutung oder von Wichtigkeit
sind, d. h. also bei einer Systemart mit einer
Mehrfach-Frequenzübertragung.
Insbesondere ist herausgefunden worden, daß die
spannungsabhängige Eigenschaft des dritten Schaltkreiselements,
das bereits bisher in Form einer
Diode bekannt ist, mit Rücksicht auf seine Kapazitätsänderung
von Wichtigkeit ist. Gemäß dem bis
jetzt bekanntgewordenen einschlägigen Stand der
Technik sind Dioden im allgemeinen als brauchbar
anerkannt worden, vgl. z. B. US-PS 44 13 254
(Pinneo et al.), in der bereits die Verwendung von
Dioden, wie z. B. Schottky-Dioden, Flächengleichrichtern
oder pin-Dioden vorgeschlagen worden ist.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
ist festgestellt worden, daß das dritte Schaltkreiselement
insbesondere im Zusammenhang mit
seiner Kapazitätsänderung von Wichtigkeit ist, wenn
diese Kapazitätsänderung in Korrelation mit der
durch das zweite Schaltkreiselement des Sicherungsgeräts
bewirkten Höhe des Energieempfangs bei
der zweiten, niedrigeren Frequenz ausgewählt ist.
Im Gegensatz zu anderen Dioden besitzt die pin-
Diode eine derartige Charakteristik. Demgemäß
treten unter der Voraussetzung, daß das anhänger-
oder etikettenartige Sicherungsgerät sich bei der
ersten Frequenz in Resonanz befindet, durch
Spannungsamplituden, die durch die zweite Frequenz
bedingt sind, Übergänge hinsichtlich der Kapazität
des dritten Schaltkreiselements auf, was zu
Umkehrungen hinsichtlich der Phasenverschiebung in
dem dritten Schaltkreiselement führt.
Zum weiteren Verständnis der der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis dienen
die Fig. 5-8(b), in denen verschiedene
Äquivalenz- bzw. Ersatzschaltkreise des Sicherungsgerätes
in Anhänger- oder Etikettenform
dargestellt sind.
Aus der Fig. 5 ist ein Ersatzschaltbild des
Sicherungsgerätes ersichtlich, welches allgemein auf
den Empfang des Signals mit der niedrigeren
Frequenz anspricht, wie dies durch die Bezugsziffer
32 angedeutet ist, wobei die über das Sicherungsgerät
aufgedrückte Spannung der zweiten Schaltkreiselemente
28 und 30 umfaßt wird. Bei der
niedrigeren Frequenz bilden die ersten und zweiten
Schaltkreiselemente 14, 16 und 28, 30, welche
ebenfalls eine Dipol-Antenne aufweisen, im wesentlichen
einen reinen Kondensator 34, im typischen
Falle mit einer Kapazität in der Größenordnung
von 1 pF, was eine kapazitive Reaktanz von
1,6 Megaohm bei der niedrigeren Frequenz ergibt.
Die Antenne befindet sich auf der linken Seite
einer Linie 36, während der übrige Bereich des
Sicherungsgeräts sich auf der rechten Seite dieser
Linie 36 befindet. Die Diode besitzt einen kleinen
Substrat-Serienwiderstand 38, in der Größenordnung
von 2-4 Ohm, welcher bei der niedrigeren Frequenz
unbedeutend ist.
Die Dioden-Kapazität 40, welche eine Funktion der
angelegten Spannung ist, ist infolgedessen als eine
variable Kapazität dargestellt. Der Kapazitätsbereich
kann beispielsweise von 0,5-5 pF variieren,
woraus eine Änderung hinsichtlich der
kapazitiven Reaktanz (Blindwiderstand) von 3,2
Megaohm bis 320 000 Ohm bei der niedrigeren
Frequenz resultiert, eine Änderung von annähernd
einer Größenordnung.
Ein Widerstand 42 stellt den Dioden-Widerstand dar,
welcher ebenfalls eine Funktion der angelegten, aus
der zweiten Frequenz resultierenden Spannung ist
und der sich von 10 Megaohm bis 10 000 Ohm ändern
kann. Der sogenannte Q-Faktor oder Gütefaktor ist
von den Kapazitäten 34 und 40 und von dem Widerstand
42 abhängig, hauptsächlich aber von dem
Widerstand 42, der maximiert werden sollte.
Das Ersatzschaltbild gem. Fig. 6(a) stellt das
erfindungsgemäße Sicherungsgerät im allgemeinen in
Abhängigkeit von dem Empfang des Hochfrequenzsignals
dar, welches durch die Bezugsziffer 44
angedeutet ist. Innerhalb der bei der Antenne des
Sicherungsgerätes 10 vorliegenden Längen-Zwangsbedingungen
ist dieses Gerät bei dem ersten, d. h.
dem Hochfrequenzsignal in elektrischer Hinsicht von
einer unbedeutenden Länge und es definiert einen
Ersatzschaltkreis, der einen Widerstand 46 und eine
Kapazität 48 und eine Induktivität 50 aufweist,
wobei dieser Schaltkreis durch die ersten Schaltkreiselemente
14 und 16 und die zweiten Schaltkreiselemente
28 und 30 gebildet ist. Infolge der
geringen Impedanz-Pegel auf einer jeden Seite der
Diode ist der Widerstand 38 bei der ersten Frequenz,
d. h. der Hochfrequenz von Bedeutung.
Im Unterschied zum Dioden-Substrat-Serienwiderstand
ist der den dynamischen Widerstand der Diode
bildende Widerstand 52 eine Funktion der angelegten
Spannung. Der Absolutwert ist jedoch völlig
unterschiedlich und variiert von einem Megaohm bis
zu einem Kiloohm. Der Q-Faktor oder Gütefaktor ist
unmittelbar durch einen Widerstand 52 beeinflußt,
welcher somit so hoch wie möglich sein sollte.
Aus der Fig. 6(b) ist eine vereinfachte Version des
in der Fig. 6(a) dargestellten Ersatzschaltkreises
ersichtlich, wobei ein Serien-Widerstand 54 eine
äquivalente Komponente zum Parallel-Widerstand 52
bildet. Wie ersichtlich, heben sich die Reaktanzen
oder Blindwiderstände der Kapazität 48 und der
Induktivität 50 gegenseitig auf und bei der
genannten, ersten Frequenz, d. h. der Hochfrequenz,
befindet sich das Sicherungsgerät in Resonanz und
bildet einen aus Widerständen bestehenden Stromkreis.
Fig. 7(a) zeigt ein Ersatzschaltbild des Sicherungsgeräts
bei Empfang der Niederfrequenz mit ihren
Halbwellen, wobei die Diode in Sperr-Richtung
vorgespannt ist. Der Wert der Dioden-Kapazität 40
befindet sich auf einem Minimum, was zu einem
Maximalwert des kapazitiven Blindwiderstandes
führt, der den induktiven Blindwiderstand der
Induktivität 50 überschreitet. Das Sicherungsgerät
ist somit kapazitiv und, wie sich aus dem vereinfachten
Ersatzschaltbild gemäß Fig. 7(b) ergibt,
ist der nicht aufgehobene kapazitive Blindwiderstand
durch die Kapazität 56 angedeutet.
Fig. 8(a) zeigt ein Ersatzschaltbild des Sicherungsgeräts
bei Empfang der Niederfrequenz mit
ihren Halbwellen, wobei die Diode in Durchlaßrichtung
vorgespannt ist. In diesem Falle befindet
sich die Dioden-Kapazität 40 auf ihrem Maximum,
während der kapazitive Blindwiderstand des Sicherungsgeräts
bei einem Minimum liegt. Das Sicherungsgerät
ist nunmehr induktiv und der nicht
aufgehobene induktive Blindwiderstand ist durch
eine Induktivität 56 angedeutet, wie sich aus dem
vereinfachten Ersatzschaltbild gem. Fig. 8(b)
ergibt.
Die in den Fig. 7(a) und 8(a) dargestellten
Fälle sind bei Empfang der Niederfrequenz zyklisch
und die damit verbundene Phasenumkehr der Endimpedanz
erzeugt Seitenbänder für die Erfassung in
dem System-Empfänger. Der Hochfrequenz-Träger wird
selbstverständlich bei Betrieb gemäß dem aus der
Fig. 6(a) ersichtlichen Ersatzschaltbild wieder
ausgesendet.
Fig. 9 zeigt ein Diagramm der gewünschten Charakteristik
für das zentrale oder dritte, in dem
vorliegenden Fall durch eine pin-Diode 26 gebildete
Schaltkreiselement des Sicherungsgerätes.
Die Kurve 58 stellt die Kapazitätsänderung dieses
dritten Schaltkreiselementes in Abhängigkeit von
der angelegten Spannung dar. Im Falle einer
negativen angelegten Spannung liegt die Kapazität
in einem Bereich von ungefähr 0,55 pF bis ungefähr
0,9 pF, und zwar bei einer Spannungsänderung von
zweiundeinhalb Volt. Eine wesentlich größere
Änderung ergibt sich im Falle einer positiv
angelegten Spannung, wie aus Fig. 9 ersichtlich
ist.
Von besonderem Interesse ist der Spannungsbereich,
welcher der Spannung entspricht, die in dem
Sicherungsgerät in Abhängigkeit von dem Niederfrequenz-
Signal erzeugt wird, wobei es sich in
typischer Weise um einen Spannungsbereich von plus
und minus einhalb Volt handelt. Der negative
Ausschlag ist mit einer Kapazitätsänderung von 0,75 pF
bis zu 0,9 pF verbunden. Auf der anderen Seite
ist der positive Ausschlag mit einer Kapazitätsänderung
von 0,9 pF bis 3,5 pF verbunden. Das
Verhältnis der Kapazitätsänderung beträgt somit
ungefähr 1 : 4. Bei einem Ausschlag von -6/10 bis +6/10
beträgt das Verhältnis der Kapazitätsänderung
mehr als eine Größenordnung.
Bei der Herstellung von Sicherungsgeräten in Form
von Anhängern oder Etiketten, gemäß der vorliegenden
Erfindung, wird die Fähigkeit des Sicherungsanhängers
oder -etiketts zu einer Spannungserzeugung
bei der Niederfrequenz mit einer Kapazitätsänderung
des dritten Schaltkreiselementes
korreliert und umgekehrt, um den Betrag oder die
Größe der Phasenumkehrungen zu erhöhen, welche, wie
bereits weiter oben erläutert, die Seitenbänder
erzeugen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 wird
eine weitere Ausführung eines Sicherungsgeräts 60
in Anhänger- oder Etikettenform erläutert, welches
von einer allgemein rechteckförmigen Gestaltung ist
und ein elektrisch leitendes Substrat 62 aufweist,
welches die verschiedenen elektrisch leitenden
Bauelemente trägt. Derartige Bauelemente umfassen
erste Schaltkreiselemente, die allgemein mit 64 und
66 bezeichnet sind und die sich von dem Zentrum des
Geräts 60 aus in einander entgegengesetzten
Richtungen erstrecken und jeweils abgewinkelt
verlaufende Flügel 68 und 70 sowie Verläufe 72
und 74 von jeweils einer ersten Querausdehnung D3
aufweisen. Die Verläufe 72 und 74 weisen jeweils
längsverlaufende Abschnitte 72a und 74a auf, die
sich zu einander entgegengesetzten Enden des Substrats 62
hin erstrecken, und weiterhin querverlaufende
Abschnitte 72b und 74b sowie Endabschnitte
72c und 74c. Eine Diode 76 ist durch ihre Zuleitungen
76a und 76b in einen elektrischen
Serienschaltkreis mit den ersten Schaltkreiselementen
64 und 66 gelegt. Die leitenden Bauelemente
weisen ferner zweite Schaltkreiselemente
78 und 80 von einem allgemeinen rechteckförmigen
Grundriß auf, zu denen jeweils längsverlaufende,
innere Randabschnitte 78a und 80a gehören, die sich
in einer mit gegenseitigem Abstand parallel
zueinander verlaufenden Beziehung mit den ersten
Schaltkreiselementen-Abschnitten 72a und 74a
befinden, sowie jeweils querverlaufende äußere
Randabschnitte 78b und 80b, die sich in einer mit
gegenseitigem Abstand von einander und parallel
zueinander verlaufenden Beziehung zu den ersten
Schaltkreiselementen-Abschnitten 72b und 74b
befinden. Die zweiten Schaltkreiselemente 78 und 80
sind elektrisch kontinuierlich verbunden mit
Endabschnitten 72 und 74.
Die zweiten Schaltkreiselemente 78 und 80 weisen
eine mit D4 bezeichnete Querausdehnung auf, die
wesentlich die Querausdehnung D3 der ersten
Schaltkreiselemente 72 und 74 überschreitet, und
zwar in einem typischen Falle D4 das fünf- oder
mehrfache von D3, wobei die geometrischen Unterschiedlichkeiten
dieser Schaltkreiselemente in
gleicher Weise wie bei dem Sicherungsgerät 10
aufeinander abgestimmt sind, und zwar wiederum
unter dem Gesichtspunkt, bei den ersten und zweiten
durch das Sicherungsgerät 60 empfangenen Frequenzen
selektive, unterschiedliche, feste induktive und
kapazitive Reaktanzen in diesem Sicherungsgerät zu
bilden.
Eine darüberliegende isolierende, nicht gezeigte
Schicht ist mit jedem der isolierenden Substrate 12
(Fig. 1) und 62 (Fig. 10) verbunden und es ist
weiterhin eine Vorkehrung für eine geeignete
Entschärfung der Sicherungsgeräte getroffen,
beispielsweise dadurch, daß ein Zugang zu den
elektrisch leitenden Bauteilen vorgesehen wird, in
der Form, daß ein destruktiver Energieimpuls auf
die Diode oder ein anderes drittes Schaltkreiselement
aufgebracht wird.
Claims (3)
1. Zur Anwendung in einer Diebstahlsicherungsanlage vorgesehener
Diebstahlsicherungsanhänger mit folgenden
Merkmalen:
- 1. der Sicherungsanhänger ist für den Empfang eines durch ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld gebildeten ersten Signals und eines durch ein niederfrequentes elektrostatisches Feld gebildeten zweiten Signals, die jeweils von der Diebstahlsicherungsanlage abgegeben werden, ausgelegt,
- 2. weist dazu Antennenelemente auf, die
- 2.1. körperlich getrennt ausgebildet sind und
- 2.2. elektrisch hintereinander über ein Bauteil mit
spannungsabhängiger Kapazität verschaltet sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
- 3. die Antennenelemente werden durch erste und zweite
Antennenabschnitte gebildet, die
- 3.1. unterschiedliche geometrische Ausgestaltung haben derart, daß der erste Antennenabschnitt leiterförmig und der zweite Antennenabschnitt flächig ausgebildet und
- 3.2. der leiterförmige Antennenabschnitt zumindest teilweise unter Einhaltung eines Abstandes um den flächigen Antennenabschnitt herumgeführt und mit seinem Ende in den flächigen Antennenabschnitt übergeht.
2. Zur Anwendung in einer Diebstahlsicherungsanlage
vorgesehener Diebstahlsicherungsanhänger nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Substrat mit rechteckförmiger Fläche als Träger der Antennenabschnitte
in Substratquerrichtung (=parallel zur Schmalseite des Rechtecks) die Ausdehnung (D1)
des ersten Antennenabschnitts um ein mehrfaches kleiner
ist als die Ausdehnung (D2) des zweiten Antennenabschnitts.
3. Zur Anwendung in einer Diebstahlsicherungsanlage
vorgesehener Diebstahlsicherungsanhänger nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung (D3) etwa
das Fünffache der Ausdehnung (D1) beträgt.
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