-
Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage
für ein
Fahrzeug, die insbesondere an die Radzylinder einen Fluiddruck legt,
der ein Mehrfaches des Hauptzylinderdruckes ist, um den Fahrer des
Fahrzeuges beim Bremsen zu unterstützen, was im folgenden als Bremskraftverstärkung bezeichnet
wird, und die die Bremskräfte
an den jeweiligen Bremsen nach Maßgabe der maximalen Reibungskräfte proportioniert, die
zwischen den jeweiligen Rädern
und der Straßenoberfläche zu entwickeln
sind, was im folgenden als Bremskraftproportionierung bezeichnet
wird. Die obigen Funktionen sollen zusätzlich zu der Antiblockiersteuerung
und Haftungssteuerung vorgesehen sein. Die Erfindung betrifft auch
einen elektronisch steuerbaren Druckmodulator zur Verwendung bei
einer Bremsanlage mit den oben angegebenen Funktionen.
-
Die Reibungskraft zwischen einem
Fahrzeugrad und einer gegebenen Straßenoberfläche ist eine Funktion einer
vertikalen Last, die am Rad senkrecht zur Straßenoberfläche liegt, und vom Reibungskoeffizienten
zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche. Die
Last am Rad ändert
sich ihrerseits in Abhängigkeit
von der Gewichtsverlagerung und der Position des Fahrzeuges. Wenn
beispielsweise das Fahrzeug eine Kurve fährt, liegen an den äußeren Rädern höhere Lasten
und sind somit die inneren Räder
niedrigeren Lasten ausgesetzt. Bei ei nem starken Bremsen wird weiterhin
das Gewicht des Fahrzeuges nach vorne verlagert, so daß die Vorderräder einer
höheren
Last als die Hinterräder ausgesetzt
sind. Die vertikale Last hängt
auch von der Neigung der Oberfläche
ab, auf der das Fahrzeug fährt.
Der Reibungskoeffizient zwischen den Rädern und der Straße hängt seinerseits
von den herrschenden Straßenverhältnissen
ab. Es ist bekannt, daß der Reibungskoeffizient
am größten ist,
wenn das Rutschverhältnis
des Rades bei etwa 15 bis 20% liegt, wie es in der
US-4800498 A =
DE 3681164 A1 beschrieben
ist.
-
Wenn die Bremskraft einer Bremse
die maximale Reibungskraft übersteigt,
die sich zwischen dem zugehörigen
Rad und der Straßenoberfläche entwickeln
kann, neigt die Bremse dazu, das Rad zu blockieren, was zu einem
Rutschen des Rades führt. Wenn
weiterhin das Antriebsdrehmoment, das einem Antriebsrad übertragen
wird, größer als
die maximale Reibungskraft ist, dreht das Antriebsrad durch und nimmt
die Radhaftung ab.
-
Es ist bekannt, daß potentielle
Radrutsch- oder Durchdrehverhältnisse
dadurch ausgeschlossen werden können,
daß der
Bremsfluiddruck an den Bremsradzylindern der durchrutschenden oder durchdrehenden
Räder gesteuert
wird. In der
EP-30888
A1 JP 56-90760
A ist beispielsweise eine Bremsanlage beschrieben, bei
der während
eines Antoblockierbetriebes eine elektronische Steuereinheit potentielle
Radrutschverhältnisse
wahrnimmt und ein Modulatorventil dazu bringt, die Verbindung zwischen
dem Hauptzylinder und der Bremse zu schließen, um den Radzylinderdruck
herabzusetzen und die Drehung des durchrutschenden Rades wieder
herzustellen. Wenn die potentiellen Radrutschverhältnisse
beseitigt sind, bewirkt dann die Steuereinheit, daß das Modulatorventil
die Verbindung zwischen einem Druckspeicher und der Bremse öffnet, um
den Radzylinderdruck zu erhöhen
und die Drehung des Rades zu verzögern. In dieser Weise wird der
Radzylinderdruck wiederholt der Reihe nach in sehr kurzen Zeitintervallen
herauf- und herabgesetzt, bis das Fahrzeug anhält oder eine Notbremsung nicht
mehr notwendig ist. Während
der Haftungssteuerung nimmt die Steuereinheit potentielle Raddurchdrehverhältnisse
wahr und bewirkt die Steuereinheit, daß das Modulatorventil den Druck speicher
mit der Bremse verbindet, um die Drehung des Rades zu verzögern und
die Radhaftung wieder herzustellen.
-
Diese Bremsanlage umfaßt auch
einen Druckregler, der den Druck im Druckspeicher so reguliert,
daß beim
Antiblockierbetrieb der Bremsfluiddruck im wesentlichen gleich dem
Fluiddruck ist, der durch den Hauptzylinder erzeugt wird. Bei einer
Haftungssteuerung reguliert der Druckregler den Bremsfluiddruck
so, daß er
gleich einem Bruchteil des Druckes des Druckspeichers ist.
-
Obwohl diese Anlage den Bremsfluiddruck so
einstellt, daß sie
sowohl beim Antiblockierbetrieb als auch bei der Haftungssteuerung
akzeptabel arbeitet, ist sie nicht in der Lage, die Bremskraft der Bremsen
vor dem Auftreten potentieller Raddurchrutschverhältnisse
zu steuern, da eine Antiblockiersteuerung nur dann begonnen wird,
wenn an wenigstens einem Rad potentielle Radrutschverhältnisse wahrgenommen
werden. Wie bei den meisten anderen Antiblockiersystemen steuert
diese Bremsanlage das Rutschen des Rades durch eine aufeinanderfolgende
Erhöhung
und Herabsetzung des Bremsfluides nur nach dem Auftreten potentieller
Radrutschverhältnisse
und wird kein Versuch unternommen, das Auftreten derartiger Radrutschverhältnisse
zu vermeiden. Diese Anlage benötigt
weiterhin einen Bremsverstärker,
um den Fahrer beim Anziehen der Bremsen während des normalen Bremsbetriebes oder
beim Antiblockierbetrieb zu unterstützen, da der maximale Fluiddruck,
der an der Bremse liegt, gleich dem Hauptzylinderdruck ist.
-
In der
JP 48-22879 A ist ein Bremskraftverstärker mit
Antiblockierfunktion beschrieben. Diese Vorrichtung enthält einen
Bremskraftverstärker
oder einen pneumatischen Verstärker,
der den Hauptzylinderdruck während
des normalen Bremsbetriebes verstärkt. Die Vorrichtung weist
weiterhin einen Solenoid-betätigten
Steuerkolben auf, der den Bremsfluiddruck während des Antiblockierbetriebes
herabsetzt. Bei dieser Vorrichtung werden alle Radbremszylinder
mit einem Fluid auf dem gleichen Druck während des Antiblockierbetriebes
versorgt, so daß es unmöglich ist,
eine separate Steuerung der Bremskraft jeder Bremse auszuführen.
-
Es ist weiterhin bekannt, ein Proportionierungsventil
dazu zu benutzen, den Fluiddruck an den hinteren Bremsen zu begrenzen,
um ein Durchrutschen der Hinterräder
zu vermeiden, was bei einem harten Bremsen auftreten kann, da das
Gewicht des Fahrzeuges nach vorne verlagert wird. Das Proportionierungsventil
spricht jedoch nicht auf die Straßenverhältnisse oder eine Gewichtsverlagerung
aufgrund einer Zentrifugalkraft an, die dann ausgeübt wird,
wenn das Fahrzeug durch eine Kurve fährt.
-
Schließlich ist aus der
DE 25 19 83 A1 eine Bremsanlage
für ein
Fahrzeug bekannt, auf welcher der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert.
Insbesondere enthält
diese herkömmliche
Bremsanlage eine erste Druckquelle in Form eines pedalbetätigten Bremszylinders
und eine zweite Druckquelle in Form einer Pumpe. Die Bremsflüssigkeit
fließt
von der zweiten Druckquelle über
ein Modulierventil und ein Proportionalventil in eine Drucksteuereinrichtung,
in welcher die Bremsflüssigkeit
in eine Kammer fließt, die
durch ein Ventil von einer zur Radbremseinrichtung führenden
Leitung getrennt ist. In diese Leistung fließt auch der von der ersten
Druckquelle erzeugte Flüssigkeitsstrom,
der durch ein weiteres Ventil von der Drucksteuereinrichtung getrennt
ist, wobei in den jeweiligen Betriebszuständen ein Ventil oder beide Ventile
geöffnet
werden. In jedem Fall steht die Radbremseinrichtung mit mindestens
einer Druckquelle in Fluidverbindung.
-
Bei dieser bekannten Bremsanlage
kann es jedoch vorkommen, dass während
des normalen Betriebs in die Bremsflüssigkeit eingemischtes Gas durch
die Druckdifferenz der beiden aufeinander treffenden Bremsflüssigkeitsströme Blasen
in dem resultierenden Bremsflüssigkeitsstrom
bildet. Diese Gasblasen bewirken aufgrund ihrer Kompressibilität eine Abnahme
der Bremskraft.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage für Fahrzeuge bereitzustellen,
welche die bei der aus der
DE
25 19 835 A1 bekannten Bremsanlage aufgezeigten Probleme
vermeidet und insbesondere eine unerwünschte Abnahme der Bremskraft
durch Gasblasenbildung in den der Radbremseinrichtung zugeführten Bremsflüssigkeitsströmen zu verhindern.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Bremsanlage für Fahrzeuge
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
17 angegeben.
-
Die Bremsanlage für Fahrzeuge der Erfindung ist
gekennzeichnet durch eine zwischen Bremskreis und Hilfskreis angeordnete
Druckübertragungseinrichtung
mit einem Zylinder und einem Trennkolben, die eine ständige hydraulische
Trennung von Bremskreis und Hilfskreis bewirkt und mittels derer der
zweite Bremsdruck an die Radbremseinrichtung übertragen wird.
-
Bei dieser Bremsanlage erfolgt somit
die Druckübertragung
zwischen der zweiten Druckquelle und der Radbremseinrichtung bei
getrennter Fluidverbindung. Auf diese Weise kann die oben erläuterte Gasblasenbildung
bei einem Aufeinandertreffen der Bremsflüssigkeitsströme verhindert
werden. Selbst dann, wenn in der zweiten Druckquelle Blasen gebildet
werden, können
diese nicht in die Radbremseinrichtung gelangen. Somit kann eine
Verminderung des Bremsdrucks durch Gasblasen im Bremsflüssigkeitsstrom
wirksam verhindert werden.
-
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1 in
einem Diagramm ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Bremsanlage,
-
2 eine
Querschnittsansicht des Druckmodulators,
-
3 eine
Querschnittsansicht der Druckad diereinrichtung,
-
4 ein
Diagramm einer abgewandelten Ausführungsform,
-
5 ein
Diagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Bremsanlage,
-
6 eine
Querschnittsansicht des Druckmodulators beim zweiten Ausführungsbeispiel,
-
7 ein
Diagramm eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
-
8 ein
Diagramm eines vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
-
9 ein
Diagramm eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
-
10 ein
Diagramm eines sechsten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
-
11 ein
Diagramm eines siebten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
-
12 in
einer Querschnittsansicht Beispiele der Druckübertragungseinrichtung und
des Abschaltventils, die in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind,
-
13 in
einer Querschnittsansicht das auf Druck ansprechende Schaltventil,
-
14 in
einem Diagramm ein achtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
15 in
einer Querschnittsansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Abschaltventils für das achte
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
16 eine
Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Druckmodulators, und 17A, 17B und 17C in 16 ähnlichen Ansichten den Druckmodulator
in drei verschiedenen Stellungen jeweils.
-
Im folgenden wird anhand der 1 bis 3 ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Die in 1 dargestellte
Bremsanlage 10 ist bei einem Fahrzeug mit Frontmotor und Hinterradantrieb
anwendbar. Die Bremsanlage 10 enthält einen Hauptzylinder 12,
der auf die Betätigung
eines Bremspedals 14 durch den Fahrer des Fahrzeuges einen
gesteuerten Fluiddruck erzeugt. Der Hauptzylinder 12, der
einen Vorratsbehälter 13 aufweist,
ist vom herkömmlichen
Tandemtyp und weist zwei unabhängige
Druckkammern auf, die jeweils mit einer Hauptleitung 16 für die vorderen Bremsen
18FR und 18FE und einer Hauptleitung 16R für die hinteren
Bremsen 18RR und 18RL verbunden sind. Die Hauptleitung 16 zweigt
in eine Zweigleitung 20 für die vordere rechte Bremse
18FR und eine Zweigleitung 20FL für die vordere linke Bremse
18FL auf. Die Leitung 20 ist mit einer Druckaddiereinrichtung 22 verbunden,
die später
beschrieben wird. Die Leitung 20 ist über eine Steuerleitung 24 auch
mit einem Druckmodulator 26 verbunden, der später beschrieben
wird.
-
Die Anlage enthält weiterhin eine hydraulische
Pumpe 28, die von einem Elektromotor 30 angetrieben
wird, um das Bremsfluid von einem Vorratsbehälter 32 abzuziehen
und zu einem Druckspeicher 34 zu pumpen, der dazu dient,
einen bestimmten Fluiddruck zu speichern. Der Druckspeicher 34 ist so
ausgebildet, daß er
einen Fluiddruck speichert, der wesentlich größer als der maximale Druck
ist, der vom Hauptzylinder erzeugt wird. Der gespeicherte Druck
liegt an einer Druckleitung 36, von der eine Zweigleitung 38 ausgeht,
die mit dem Druckmodulator 26 verbunden ist. Eine Entlastungsleitung 40 mit einem
Druckentlastungsventil 42 umgeht die Pumpe 28,
um einen ungewöhnlich
hohen Abgabedruck der Pumpe zu entlasten. Zwei Rückschlagventile 44 und 46 sind
in Reihe miteinander an beiden Seiten der Pumpe 28 vorgesehen.
-
Wie es in 2 dargestellt ist, die den Druckmodulator 26 mehr
im einzelnen zeigt, weist der Modulator 26 ein Gehäuse 4.8 auf,
das aus einem ferromagnetischen Material besteht. Das Gehäuse 48 begrenzt
eine Einlaßkammer 50,
die über eine
Einlaßöffnung 52 mit
dem Druckspeicher 34 in Verbindung steht. Das Gehäuse 48 begrenzt
gleichfalls eine zylindrische Auslaßkammer 54, die über eine
Auslaßöffnung 56 und
eine Leitung 58 mit der Druckaddiereinrichtung 22 in
Verbindung steht. Die Einlaßkammer 50 ist
mit der Auslaßkammer 54 über eine Öffnung 60 verbunden,
die durch ein erstes Strömungssteuerventil 62 geöffnet und
geschlossen wird, das einen Ventilsitz 64 und eine Kugel 66 umfaßt, die
durch eine Feder 68 gegen den Ventilsitz 64 gedrückt wird.
Das Gehäuse 48 begrenzt
auch eine zylindrische Steuerdruckkammer 70, die über eine Öffnung 72 mit
dem Hauptzylinder 12 verbunden ist, um davon den gesteuerten
Fluiddruck aufzunehmen. Das Gehäuse 48 begrenzt
weiterhin eine Ausgangsdruckkammer 74 und eine Niederdruckkammer 76. Die
Ausgangsdruckkammer 74 steht über eine Öffnung 78, eine Leitung 80,
die Leitung 58 und die Öffnung 56 mit
der Auslaßkammer 54 in
Verbindung. Die Niederdruckkammer 67 steht mit dem Vorratsbehälter 32 über eine Öffnung 82 und eine
Leitung 84 in Verbindung. Die Ausgangsdruckkammer 74 ist
mit der Niederdruckkammer 76 über eine Öffnung 86 verbunden,
die durch ein zweites Strömungssteuerventil 88 geöffnet und
geschlossen wird, das aus einem Ventilsitz 90 und einer
Kugel 92 besteht, die von einer Feder 94 gegen
den Ventilsitz 90 gedrückt
wird.
-
Der Druckmodulator 26 weist
weiterhin ein auf Druck ansprechendes bewegliches Ventilelement 96 auf,
das einen Teil 98 mit kleinem Durchmesser und einen Teil 100 mit
großem
Durchmesser umfaßt. Der
Teil 98 mit kleinem Durchmesser spricht auf den Fluiddruck
in der Auslaßkammer 54 an,
während
der Teil 100 mit großem
Durchmesser auf. den Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 70 anspricht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Ventilelement 96 so bemessen, daß die Druckaufnahmefläche des
Teils 100 mit großem
Durchmesser, beispielsweise viermal so groß wie die Druckaufnahmefläche des
Teils 98 mit kleinem Durchmesser ist. Es versteht sich
daher, daß die
auf den Teil 98 mit kleinem Durchmesser wirkende hydrostatische
Kraft durch die hydrostatische Kraft ausgeglichen wird, die auf
den Teil 100 mit großem
Durchmesser wirkt, wenn der Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 viermal so
hoch wie der Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 60 ist.
Die Teile 98 und 100 sind bezüglich des Gehäuses 48 durch
O-Ringe 102 und 104 jeweils abgedichtet.
-
Das Ventilelement 96 weist
weiterhin eine Stange 106 auf, die von dem Teil 98 mit
kleinem Durchmesser ausgeht und mit der Kugel 66 in Eingriff bringbar
ist. Das Ventilelement 96 weist auch eine Stange 108 auf,
die gleitend verschiebbar von dem Teil 100 mit großem Durchmesser
durch eine Wand 110 des Gehäuses 48 verläuft und
mit der Kugel 92 in Eingriff steht. Die Länge der
Stangen 106 und 108 ist so gewählt, daß in der neutralen Stellung
des Ventilelementes 96 die äußeren Enden der Stangen 106 und 108 nicht
mit den jeweiligen Kugeln 66 und 92 in Eingriff
stehen, so daß die
Kugeln 66 und 92 unter der Wirkung der Federn 68 und 94 in
den jeweiligen Ventilsitzen 64 und 90 sitzen können, um
dadurch die Fluidverbindung zwischen der Einlaßkammer 50 und der
Auslaßkammer 54 sowie
zwischen der Ausgangsdruckkammer 74 und der Niederdruckkammer 76 zu
unterbrechen. Es versteht sich, daß dann, wenn sich das Ventilelement 96 in 2 nach rechts bewegt, die
Stange 106 in einen Kontakt mit der Kugel 66 gebracht
wird, um diese vom Ventilsitz 64 wegzubewegen, so daß die Verbindung
zwischen den Kammern 50 und 54 geöffnet wird
und der hohe Fluiddruck in der Einlaßkammer 50 auf die
Auslaßkammer 54 übergehen
kann, um dadurch den Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 zu erhöhen. Wenn
umgekehrt das Ventilelement 96 nach links bewegt wird, wird
die Stange 108 in Eingriff mit der Kugel 92 gebracht,
um die Verbindung zwischen den Kammern 74 und 76 zu öffnen und
dadurch das Fluid in der Auslaßkammer 54 zum
Vorratsbehälter 32 über die Öffnung 56,
die Leitung 80, die Öffnung 78,
die Kammern 74 und 76, die Öffnung 82 und die
Leitung 84 strömen
zu lassen und den Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 herabzusetzen.
Ein O-Ring 112 ist
dazu vorgesehen, die Stange 108 gegenüber der Gehäusewand 110 abzudichten.
Das Ventilelement 96 und das erste und das zweite Strömungssteuerventil 62 und 88 bilden
zusammen mit den Kammern 54 und 70 einen auf Druck
ansprechenden Ventilmechanismus 114 zum Steuern der Fluidverbindung
zwischen der Einlaßkammer 50 und
der Auslaßkammer 54 und zwischen
der Ausgangsdruckkammer 74 und der Niederdruckkammer 76,
um den Ausgangsfluiddruck zu modulieren, der der Druckaddiereinrichtung 22 geliefert
wird.
-
Der Druckmodulator 26 enthält weiterhin
ein Solenoidbetätigungsglied 116 zum
Vorspannen des Ventilelementes 96 in 2 nach links. Das Solenoidbetätigungsglied 116 umfaßt einen
Anker 118 in einem Stück
mit dem beweglichen Ventilelement 96, der in einer Kammer 120 aufgenommen
ist, die im Gehäuse 48 begrenzt
ist. Zwei gegenüberliegende Federn 122 und 124 erfassen
den Anker 118, um das Ventilelement 96 in der
neutralen Stellung zu halten, wie es in 2 dargestellt ist. Beide Seiten des Ankers 118 stehen
miteinander über
eine Vielzahl von Kanälen 126 in
Verbindung, die dahindurch ausgebildet sind. Die Kammer 120 steht über eine Öffnung 128 mit
dem Vorratsbehälter 32 in
Verbindung.
-
Das Solenoidbetätigungsglied 116 umfaßt weiterhin
eine Solenoidspule 130, die über einen Leitungsdraht 134 mit
einer elektronischen Steuereinheit 132 verbunden ist. Die
Steuereinheit 132 empfängt
Signale von Lastsensoren 136, die der Fahrzeugaufhängung zugeordnet
sind, um die Lastverhältnisse
an den jeweiligen Rädern
aufzunehmen, von Radsensoren 138, die den Rädern zugeordnet sind,
um die Drehgeschwindigkeit der jeweiligen Räder aufzunehmen, von einem
Lenksensor 140, der der Lenksäule zugeordnet ist, um den
Lenkwinkel der Räder
aufzunehmen, und einem Gravitätssensor 142 zum
Aufnehmen der Zentrifugalkraft, die durch das Fahrzeug ausgeübt wird,
bestimmt die Lastverhältnisse
der Räder
und mögliche
Radrutschverhältnisse und
steuert das Solenoidbetätigungsglied 116 nach Maßgabe der
Lastverhältnisse
und der möglichen Radrutschverhältnisse.
-
Der Druckmodulator 26 arbeitet
in der folgenden Weise:
Wenn das Solenoidbetätigungsglied 116 entregt
und das Bremspedal 14 gelöst ist, so daß kein Fluiddruck durch
den Hauptzylinder 12 erzeugt wird, halten die Federn 122 und 124 das
Ventilelement 96 in der neutralen Stellung, um das erste
und das zweite Strömungssteuerventil 62 und 88 zu
schließen.
Nach Maßgabe
des Druckes, der auf das Bremspedal ausgeübt wird, erzeugt der Hauptzylinder
einen gesteuerten Fluiddruck, der an der Steuerdruckkammer 70 liegt,
um das Ventilelement 96 in 2 nach
rechts zu bewegen, so daß die
Stange in einen Kontakt mit der Kugel 66 gebracht wird und
diese vom Ventilsitz 64 abhebt, um die Verbindung zwischen
der Einlaßkammer 50 und
der Auslaßkammer 54 zu öffnen und dadurch
einen bestimmten Fluiddruck vom Druckspeicher 34 auf die
Auslaßkammer 54 zu übertragen und
den darin herrschenden Druck zu erhöhen. In dieser Phase liegt
am Teil 98 mit kleinem Durchmesser eine hydrostatische
Kraft, die gleich dem Fluiddruck in der Kammer 54, multipliziert
mit der Druckaufnahmefläche
des Teils 98, ist, während
am Teil 100 mit großem
Durchmesser eine hydrostatische Kraft ist, die gleich dem gesteuerten
Fluiddruck in der Kammer 70, multipliziert mit der Druckaufnahmefläche des
Teils 100, ist. Das erste Strömungssteuerventil 62 bleibt
offen, bis der Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 auf eine
derartige Höhe
angestiegen ist, daß die
nach links gerichtete Kraft, die auf den Teil 98 mit kleinem
Durchmesser ausgeübt
wird, gleich der nach rechts gerichteten Kraft ist, die auf den
Teil 100 mit großem
Durchmesser ausgeübt
wird, woraufhin das Ventilelement 96 unter der Wirkung
der Federn 122 und 124 in die neutrale Stellung
zurückbewegt wird,
um das erste Strömungssteuerventil 62 zu schließen. Wenn
der Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 so
hoch wird, so daß die
nach links gerichtete Kraft die nach rechts gerichtete Kraft übersteigt,
dann wird das Ventilelement 96 nach links bewegt, was dazu
führt,
daß die
Stange 108 in einem Kontakt mit der Kugel 92 gebracht
wird, um diese vom Ventilsitz 90 abzuheben, wodurch das
Fluid in der Auslaßkammer 54 zum
Vorratsbehälter
abgeführt
wird und dadurch der Fluiddruck in der Kammer 54 herabgesetzt wird.
In dieser Weise spricht das Ventilelement 96 auf den Fluiddruck
in den Kammern 54 und 90 an, wobei es mit dem
ersten und dem zweiten Strömungssteuerventil 62 und 88 zusammenarbeitet,
um den Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 so
zu steuern, daß die nach
links gerichtete Kraft mit der nach rechts gerichteten Kraft im
Gleichgewicht steht. Im Gleichgewichtszustand ist der Fluiddruck
in der Auslaßkammer 54 viermal
so hoch wie der Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 70,
da bei dem dargestell ten Ausführungsbeispiel
die Druckaufnahmefläche
des Teils 100 mit großem
Durchmesser viermal so groß wie
die des Teils 98 mit kleinem Durchmesser ist. Wenn somit
das Solenoidbetätigungsglied 116 entregt
wird, moduliert der Druckmodulator 26 den Fluiddruck vom
Druckspeicher 34 auf ein bestimmtes Mehrfaches des gesteuerten
Fluiddruckes, der durch den Hauptzylinder 12 erzeugt wird.
Der modulierte Fluiddruck liegt an der Druckaddiereinrichtung 22.
-
Wenn die Steuereinheit 132 das
Solenoidbetätigungsglied 116 in
einer gegebenen Stärke
erregt, wird der Anker 118 nach links angezogen, um dem Ventilelement 96 eine
gewisse Vorspannung zu geben. Das führt dazu, daß das Ventilelement 96 nach links
bewegt wird, so daß das
zweite Strömungssteuerventil 88 geöffnet wird,
um eine Verbindung zwischen den Kammern 74 und 76 herzustellen,
wodurch das Fluid in der Auslaßkammer 54 zum
Vorratsbehälter 32 abgeführt wird,
bis der Fluiddruck in der Auslaßkammer 54 auf
einen derartigen Wert herabgesetzt: ist, daß die nach rechts gerichtete
hydrostatische Kraft, die auf den Teil 100 mit großem Durchmesser
ausgeübt
wird, gleich der Solenoidvorspannung zuzüglich der nach links gerichteten
hydrostatischen Kraft ist, die auf den Teil 98 mit kleinem Durchmesser
ausgeübt
wird. In dieser Weise wird der Fluiddruck, der an der Druckaddiereinrichtung 22 liegt,
nach Maßgabe
der magnetischen Anziehungskraft herabgesetzt, die durch das Solenoid 130 erzeugt
wird. Der herabgesetzte Ausgangsdruck, der auf die Druckaddiereinrichtung 22 übertragen
wird, kann dadurch gesteuert werden, daß die dem Solenoid 130 gelieferte
elektrische Leistung variiert wird. Wenn das Solenoid 130 mit
maximalem elektrischem Strom erregt wird, wird der Fluiddruck, der
an der Druckaddiereinrichtung 22 liegt, innerhalb eines
kurzen Zeitintervalls auf Null herabgesetzt. Wenn eine elektrische
Leistung mit einer bestimmten mittleren Höhe fortlaufend geliefert wird,
gibt der Druckmodulator 26 einen bestimmten verringerten
Ausgangs druck ab, der unter einem Wert gleich dem Vierfachen des
gesteuerten Fluiddruckes vom Hauptzylinder 12 liegt.
-
3 zeigt
mehr im einzelnen die Druckaddiereinrichtung 22. Diese
Einrichtung 22 ist so ausgebildet, daß sie den gesteuerten Fluiddruck
vom Hauptzylinder 22 und den modulierten Fluiddruck vom
Druckmodulator 26 empfängt
und die Summe aus dem gesteuerten Fluiddruck und dem modulierten
Fluiddruck an einen Radzylinder 144 der Bremse 18FR legt.
Die Druckaddiereinrichtung 22 dient zur Betriebssicherung
insofern, als wenigstens der gesteuerte Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 am
Radzylinder 144 liegt, um die Bremse anzuziehen, selbst wenn
die Pumpe 28, der Speicher 34, der Druckmodulator 26 und/oder
die zugehörigen
Kreisläufe
ausgefallen sind oder fehlerhaft arbeiten.
-
Die Druckaddiereinrichtung 22 umfaßt einen Körper 146 mit
in einer Linie zueinander ausgerichteten Zylinderbohrungen 148 und 150,
die durch einen Wandteil 152 getrennt sind. Die Einrichtung 22 enthält weiterhin
einen Kolben 154 mit zwei Köpfen, dessen erster Kopfteil 156 gleitend
verschiebbar in die Bohrung 148 gepaßt ist, während sein zweiter Kopfteil 158 gleitend
verschiebbar in die Bohrung 150 gepaßt ist. Der erste Kopfteil 156 teilt
den inneren Hohlraum der Bohrung 148 in eine Steuerdruckkammer 160,
die über
eine Öffnung 162 mit
dem Hauptzylinder 12 in Verbindung steht, und in eine Ausgangsdruckkammer 164,
die über
eine Öffnung 166 und eine
Druckleitung 167 mit dem Radzylinder 144 verbunden
ist. Der zweite Kopfteil 158 teilt den inneren Hohlraum
der Bohrung 150 in eine Kammer 168 für den modulierten
Druck, die über
eine Öffnung 170 mit der
Auslaßöffnung 56 des
Druckmodulators 26 verbunden ist, und in eine Niederdruckkammer 172,
die über
eine Öffnung 174 und
eine Leitung 176 mit dem Vorratsbehälter 32 verbunden
ist. Der erste und der zweite Kopfteil 156 und 158 sind über einen
Stangenteil 179 mit einander verbunden, der gleitend verschiebbar
durch den Wandteil 152 verläuft. Der Kolben 154 ist
durch eine Feder 180 zur Kammer 160 vorgespannt.
O-Ringe 182, 184, 186 und 188 sind dazu
vorgesehen, einen dichten Abschluß zwischen dem Kolben 154 und
dem Körper 146 sicherzustellen.
Eine Öffnung 190 im
Körper 146 mündet in
der Ausgangsdruckkammer 164 und ist mit einer Leitung 192 vom
Vorratsbehälter 13 verbunden,
damit das Bremsfluid im Vorratsbehälter 13 über die
Kammer 164 in den Radzylinder 144 fließen kann,
wenn das Fluid im Radzylinder infolge einer Entlüftung oder ähnlichem verbraucht ist. Eine
Ringnut 194 ist am ersten Kopfteil 156 ausgebildet
und über
eine Öffnung 196 mit
der Leitung 192 verbunden.
-
Bei einer derartigen Anordnung wirken
der gesteuerte Fluiddruck, der vom Hauptzylinder 12 an der
Kammer 160 liegt, und der modulierte Fluiddruck, der vom
Druckmodulator 26 an der Kammer 168 liegt, auf
den Kolben 154, um diesen in 3 nach links
zu drücken
und dadurch das Fluid in der Kammer 164 so unter Druck
zu setzen, daß die
Druckaddiereinrichtung 22 einen Fluiddruck dem Radzylinder 144 liefert,
der gleich der Summe aus dem gesteuerten Fluiddruck und dem modulierten
Fluiddruck ist. Beim Fehlen des modulierten Fluiddruckes wirkt nur der
gesteuerte Fluiddruck in der Kammer 160 auf den Kolben 154,
so daß der
am Radzylinder 144 liegende Druck gleich dem Druck vom
Hauptzylinder 12 ist.
-
Wie es in 1 dargestellt ist, umfaßt die Bremsanlage 10 für jede der
anderen Bremsen 18FL, 18RR und 18RL Bauteile, die den oben beschriebenen
Bauteilen äquivalent
sind. In 1 sind diese Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit dem Zusatz FL für die Bauteile
der vorderen linken Bremse, dem Zusatz RR für die Bauteile der hinteren
rechten Bremse und dem Zusatz RL für die Bauteile der hinteren
linken Bremse versehen. Diese Bauteile werden nicht nochmals beschrieben.
-
Im folgenden wird anhand der 1 bis 3 die Arbeitsweise der Bremsanlage 10 beschrieben.
-
Wenn das Bremspedal 14 freigegeben
ist, und somit der Hauptzylinder 12 keinen Fluiddruck erzeugt,
sind die Ventilelemente 96 der jeweiligen Druckmodulatoren 26,
26FL, 26RR und 26RL in ihrer neutralen Lage gehalten, die in 2 dargestellt ist, so daß die Druckmodulatoren
keinen Fluiddruck an die Kammer 168 für den modulierten Druck der Druckaddiereinrichtungen 22,
22FL, 22RR und 22RL legen. Der Kolben 154 jeder der Druckaddiereinrichtungen
wird daher in der in 3 dargestellten
Lage gehalten, so daß die
Radzylinder mit dem Vorratsbehälter 13 in
Verbindung stehen und die Bremsen gelöst sind.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes legt der vom Hauptzylinder 12 erzeugte
Fluiddruck an den Steuerdruckkammern 70 der jeweiligen
Druckmodulatoren 66FL, 26RR und 26RL, damit diese an die jeweiligen
Radzylinder einen modulierten Fluiddruck abgeben, der gleich einem
vorbestimmten Vielfachen, beispielsweise dem Vierfachen bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
des gesteuerten Fluiddruckes, ist, der durch den Hauptzylinder 12 erzeugt
wird, wie es im Vorhergehenden beschrieben wurde. Jede der Druckaddiereinrichtungen
addiert den modulierten Fluiddruck und den gesteuerten Fluiddruck
und liefert den addierten Druck jedem Radzylinder. Bei dem dargestellten
Ausführugnsbeispiel
ist dieser addierte Druck fünfmal
höher als
der gesteuerte Fluiddruck. Die Bremsen werden daher angezogen, so
daß sie
eine erhöhte
Bremskraft erzeugen, die fünfmal
so hoch wie die ist, die nur mit dem Fluiddruck entwickelt würde, der
vom Hauptzylinder 12 erzeugt wird. In dieser Weise erfolgt
eine Bremskraftverstärkung.
Die Bremskraft durch die jeweiligen Bremsen variiert auf den gesteuerten
Fluiddruck ansprechend, der vom Hauptzylinder 12 erzeugt
wird, und somit auf den Druck ansprechend, der durch den Fahrer
auf das Bremspedal ausgeübt
wird. Wenn die Druckmodulatoren keinen modulierten Fluiddruck den
Druckaddiereinrichtungen aufgrund eines Ausfalls oder einer Fehlfunktion
der zugehörigen
Bauteile liefern, werden die Bremsen nur durch den gesteuerten Fluiddruck
vom Hauptzylinder 12 betätigt, was somit eine Betriebssicherungsfunktion
erfüllt.
-
Während
eines Bremskraftproportionierungsbetriebes arbeitet die Steuereinheit 132 mit
den Lastsensoren 136, den Radsensoren 138, dem
Lenksensor 140 und dem Gravitätssensor 142 zusammen,
so daß sie
beim Bremsen wahrnimmt, daß die maximal
verfügbare
Reibungskraft eines gegebenen Rades oder gegebener Räder aufgrund
abnehmender Lastverhältnisse
abfällt,
die durch eine Wendung des Fahrzeuges, durch ein hartes Bremsen
oder durch eine andere Lastveränderung
oder durch verschlechterte Straßenverhältnisse
hervorgerufen werden. Die Steuereinheit erregt dann das Solenoid
oder die Solenoide 130 des Druckmodulators oder der Druckmodulatoren 26 für das jeweilige
Rad oder die jeweiligen Räder,
und zwar in einer variablen Stärke, die
proportional zur Höhe
der Abnahme der maximal verfügbaren
Reibungskraft steht derart, daß der
modulierte Fluiddruck, der über
die Druckaddiereinrichtung oder die Druckaddiereinrichtungen an
dem Radzylinder oder den Radzylindern für das jeweilige Rad oder die
jeweiligen Räder
liegt, und somit die Bremskraft der Bremse oder der Bremsen, die
zu dem jeweiligen Rad gehört
oder zu den jeweiligen Rädern gehören, proportional
zur Abnahme der maximal verfügbaren
Reibungskraft herabgesetzt wird. In dieser Weise wird die Bremskraft
des jeweiligen Rades oder der jeweiligen Räder so eingestellt, daß jedes
Rad des Fahrzeuges einer Bremskraft ausgesetzt ist, die gleich der
oder kleiner als die maximal verfügbare Reibungskraft ist, die
das Rad potentiell in der Lage ist zu absorbieren.
-
Während
eines Antiblockierbetriebes nimmt die Steuereinheit
132 potentielle
Radrutschverhältnisse
wahr und erregt die Steuereinheit 132 die Solenoide 130 der
Druckmodulatoren 26 für
die rutschenden Räder
mit einer maximalen Stromstärke.
Daraufhin fällt
der Fluiddruck, der von den Druckmodulatoren an den Druckaddiereinrichtungen
liegt, schnell auf Null ab, so daß der Radzylinderdruck auf
den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 herabgesetzt
wird, und somit die Bremskraft verringert wird, so daß die rutschenden
Räder ihre
Drehung wieder aufnehmen können.
Auf die Beseitigung der Radrutschverhältnisse entregt dann die Steuereinheit 132 die
Solenoide, damit die Druckmodulatoren einen modulierten Fluiddruck
den Druckaddiereinrichtungen liefern, um dadurch die Bremskraft
zu erhöhen
und die Drehung der Räder
zu verzögern.
Diese Abnahme und Zunahme der Bremskraft wird in bekannter Weise
solange wiederholt, bis das Fahrzeug angehalten ist oder bis die
Notbremsung nicht mehr benötigt
wird.
-
4 zeigt
eine Abwandlungsform des ersten in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Bremsanlage.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
wurden während
der Bremskraftproportionierung und während des Antiblockierbetriebes
die Radzylinder mit dem gesteuerten Fluiddruck versorgt, der vom
Hauptzylinder 12 erzeugt wird, solange die Bedienungsperson
weiter das Bremspedal 14 herabdrückt, selbst nachdem der modulierte
Fluiddruck, der an den Druckaddiereinrichtungen liegt, auf Null
herabgesetzt ist. Das schließt eine
Abnahme des Radzylinderdruckes auf weniger als den Hauptzylinderdruck
aus, wenn die Bremskraft erheblich herabgesetzt werden soll. Die
Abwandlungsform von 4 soll
diesen Nachteil beseitigen. Für
jede Druckaddiereinrichtung enthält
die Bremsanlage weiterhin ein Solenoid-betätigtes Schaltventil 198,
das quer über
den Leitungen 58 und 176 angeordnet ist und von
der Steuereinheit 132 gesteuert wird.
-
Das Ventil 198 ist ein Ventil
mit vier Öffnungen
und zwei Stellungen und weist eine erste oder normale Stellung 198A, in
der die Auslaßkammer 54 des
Druckmodulators 26 mit der Ausgangsdruckkammer 168 der
Druckaddiereinrichtung 22 in Verbindung steht, und die
Niederdruckkammer 172 mit dem Vorratsbehälter 32 verbunden
ist, und eine zweite Stellung 198B auf, in der die Auslaßkammer 54 des Modulators
mit der Niederdruckkammer 172 der Einrichtung 22 in
Verbindung steht, und die Ausgangsdruckkammer 168 der Einrichtung 22 mit
dem Vorratsbehälter 32 verbunden
ist.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes wird das Schaltventil 198 in
der ersten, in 4 dargestellten
Stellung gehalten, so daß die
Druckaddiereinrichtung 22 die Summe aus dem gesteuerten
Fluiddruck und dem modulierten Fluiddruck dem Radzylinder liefert,
wie es beim ersten Ausführungsbeispiel der
Fall ist.
-
Während
der Bremskraftproportionierung und während des Antiblockierbetriebes
schaltet die Steuereinheit 132 das Ventil 198 in
die zweite Stellung 198B um, um die Auslaßkammer 54 des Modulators 26 mit
der Niederdruckkammer 172 der Druckaddiereinrichtung 22 zu
verbinden. Das führt dazu,
daß der
modulierte Fluiddruck vom Modulator 26 in die Niederdruckkammer 172 eingeführt wird,
so daß sich
der Kolben 154 gegen den Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 160 nach
rechts bewegt und das Volumen der Ausgangsdruckkammer 164 ausdehnt,
wodurch der Fluiddruck am Radzylinder verringert wird. In dieser
Weise wird der Radzylinderdruck auf weniger als den gesteuerten
Fluiddruck verringert, der vom Hauptzylinder 12 erzeugt
wird.
-
Die 5 und 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das zweite Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Bremsanlage 200 unterscheidet
sich hauptsächlich
vom ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß jeder
Druckmodulator 201 mit einem zweiten Solenoidbetätigungsglied
versehen und in der Lage ist, den Radzylinderdruck während der
Haftungssteuerung oder des Bremskraftproportionierungsbetriebes zu
erzeugen oder zu erhöhen,
daß jede
Druckaddiereinrichtung 202 so ausgebildet ist, daß sie den
Radzylinderdruck während
des Antiblockierbetriebes entlastet, daß ein Druckunterbrechungsventil 203 zwischen
dem Hauptzylinder und der Druckaddiereinrichtung 202 vorgesehen
ist und daß ein
Abschaltventil 204 die Fluidverbindung zwischen dem Hauptzylinder 12 und dem
Radzylinder steuert. In 5 und 6 sind die Bauelemente und
Bauteile, die denen des ersten Ausführungsbeispiels äquivalent
sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Sie werden nicht nochmals
beschrieben. Im folgenden werden nur die Unterschiede zum ersten
Ausführungsbeispiel
beschrieben.
-
Wie es in 5 dargestellt ist, enthält die Bremsanlage 200 einen
Drucksensor 205 zum Aufnehmen des Druckes in der Leitung
zwischen der Pumpe 28 und dem Druckspeicher 34.
Die elektrisches Steuereinheit, die ähnlich der des ersten Ausführungsbeispiels
ist, empfängt
Signale von dem Sensor 205 und betreibt den Pumpenmotor 30,
wenn der Druck des Druckspeichers unter dem vorbestimmten Druck
liegt.
-
Die vordere rechte Leitung 20,
die von der vorderen Hauptleitung 16 abzweigt, ist mit
einem auf Druck ansprechenden normalerweise offenen Druckunterbrechungsventil 203 versehen.
Eine Leitung 206 mit einem Rückschlagventil 207 umgeht
das Unterbrechungsventil 203. Das auf Druck ansprechende,
normalerweise offene Unterbrechungsventil 204 ist in einer
Leitung 208 vorgesehen, die die Leitung 20 und
den Radzyklinder 144 verbindet. Diese auf Druck ansprechenden
Ventile 203 und 204 werden in die geschlossene
Stellung durch einen Fluiddruck umgeschaltet, der von einem solenoidbetätigten Schaltventil 209 geliefert
wird, das durch die Steuereinheit während eines Antiblockierbetriebes
und eines Haftungssteuerbetriebes erregt wird. Das Schaltventil 209 weist
eine erste Öffnung 210,
die über
eine Leitung 211 mit der Leitung 26 verbunden
ist, eine zweite Öffnung 212,
die mit einer Druckleitung 213 verbunden ist, und eine
dritte Öffnung 214 auf,
die mit einer Rückführungsleitung 215 verbunden
ist. Das Ventil 209 befindet sich im entregten Zustand
in der dargestellten Stellung, in der es die Druckleitung 213 mit
der Rückführungsleitung 215 verbindet.
Wenn das Ventil erregt ist, steht die erste Öffnung 210 mit der
zweiten Öffnung 212 in
Verbindung, damit der Druck des Druckspeichers auf die Druckleitung 213 gehen
kann. Der Druck des Druckspeichers auf der Leitung 213 wird über die
Leitungen 216 und 217 auf die auf Druck ansprechenden
Ventile 203 und 204 übertragen, um diese Ventile
in die geschlossene Stellung umzuschalten.
-
Der Druckmodulator 201,
der in 5 symbolisch
dargestellt ist, ist mehr im einzelnen in 6 dargestellt. Wie es in 6 dargestellt ist, ist der Druckmodulator 201 in
Form eines auf Druck ansprechenden solenoidbetätigten Trommelventils 218 ausgebildet.
Der Druckmodulator 201 umfaßt ein Gehäuse 219, das eine
Bohrung 220 begrenzt, in der beweglich ein Trommelventilelement 221 eingepaßt ist, das
Trommelstege 222 und 223 aufweist, die über einen
Stangenteil 224 miteinander verbunden sind. Das Ventilelement 221 arbeitet
mit der Bohrung 220 zusammen, um eine Steuerdruckkammer 225,
die über
eine Steueröffnung 226 und
eine Steuerleitung 227 mit dem Hauptzylinder 12 in
Verbindung steht, eine Auslaßkammer 228,
die über
eine Auslaßöffnung 229 und
eine Leitung 230 mit der Druckaddiereinrichtung 202 in
Verbindung steht, und eine Ausgangsdruckkammer 231 zu begrenzen,
die über
einen Druchlaß 232 mit
der Auslaßöffnung 229 verbunden
ist. Das Ventilelement 221 spricht somit primär auf den
Fluiddruck in den Kammern 225 und 231 an. Das
Ventilelement 221 weist gleichfalls einen Schaft 233 auf,
der gleitend verschiebbar durch die Wand des Gehäuses 219 in eine Ankerkammer 234 verläuft und
einen Anker 235 trägt,
der in einem Stück
damit ausgebildet ist. Da der Schaft 233 vorhanden ist,
ist die Druckaufnahmefläche
des ersten Trommelsteges 222 größer als die des zweiten Trommelsteges 223. Die
Druckaufnahmefläche
des ersten Trommelsteges 222 kann beispielsweise viermal
so groß wie
die des zweiten Trommelsteges 223 sein. Das Gehäuse 219 begrenzt
auch eine Einlaßkammer 236 in
Form einer Ringnut, die über
eine Einlaßöffnung 237 und eine
Leitung 238 mit dem Druckspeicher 34 in Verbindung
steht. Das Gehäuse 219 weist
auch eine Niederdruckkammer 239 in Form einer Ringnut auf,
die über
eine Öffnung 240 und
eine Rückführungsleitung 241 mit
dem Vorratsbehälter 32 in
Verbindung steht.
-
Der Druckmodulator 201 ist
mit einer ersten Solenoidspule 242 versehen, die von der
Steuereinheit gesteuert wird und die dann, wenn sie erregt ist, den
Anker 235 in 6 nach
links anzieht. Der Druckmodulator 201 weist gleichfalls
eine zweite Solenoidspule 243 auf, die gleichfalls von
der Steuereinheit gesteuert wird, jedoch den Anker 235 nach rechts
anzieht, wenn sie erregt ist. Zwei gegenüberliegende Federn 244 und 245 in
der Kammer 234 erfassen den Anker 235 , um normalerweise
das Ventilelement 221 in der dargestellten neutralen Stellung zu
halten, in der die Trommelstege 222 und 223 die Fluidverbindung
zwischen der Auslaßkammer 228 und
der Niederdruckkammer 239 sowie zwischen der Auslaßkammer 228 und
der Einlaßkammer 236 jeweils
unterbrechen Der Anker 235 weist eine Vielzahl von durchgehenden
Kanälen 246 auf,
um beide Seiten des Ankers 235 miteinander zu verbinden.
-
Wenn bei einer derartigen Anordnung
weder das Solenoid 242 noch das Solenoid 243 erregt
sind, und wenn der Fahrer das Bremspedal 14 freigibt, so daß kein Fluiddruck
an der Steuerdruckkammer 225 liegt, wird das Ventilelement 221 durch
die Federn 244 und 245 in der neutralen Stellung
gehalten, um die Verbindung zwischen der Einlaß- und der Aus- Auslaßkammer 236 und 228 zu
unterbrechen. Das hat zur Folge, daß der Auslaßöffnung 229 kein Fluiddruck
geliefert wird.
-
Wenn der Fahrer einen Druck auf das
Bremspedal ausübt,
erzeugt der Hauptzylinder 12 einen gesteuerten Fluiddruck,
der in der Steuerdruckkammer 225 reflektiert wird, um das
Ventilelement 221 in 6 nach
rechts zu bewegen, so daß die
Einlaßkammer 236 mit
der Auslaßkammer 228 in
Verbindung steht und dadurch der Druck des Druckspeichers in die
Auslaßkammer 228 gehen
kann und den Fluiddruck darin erhöhen kann. Der Druck in der Kammer 228 wird über den
Durchlaß 232 in
die Ausgangsdruckkammer 231 übertragen. Wenn der Druck in
der Kammer 231 zunimmt, wird das Ventilelement 221 nach
links bewegt, bis der zweite Trommelsteg 223 die Fluidverbindung
zwischen der Einlaß-
und der Auslaßkammer 236 und 228 unterbricht.
Wenn der Druck in der Ausgangsdruckkammer 231 zu hoch ist,
wird das Ventilelement 221 weiter nach links bewegt, bis
der erste Trommelsteg 222 die Verbindung zwischen der Auslaßdruckkammer
und der Niederdruckkammer 228 und 239 öffnet, woraufhin
der Fluiddruck in der Auslaßkammer 228 zum
Vorratsbehälter 32 entlastet
wird. In dieser Weise wird das Ventilelement 221 nach rechts
oder nach links bewegt, bis die hydrostatische Kraft, die durch
den Druck in der Steuerdruckkammer 225 auf den ersten Trommelsteg 222 ausgeübt wird,
im Gleichgewicht mit der hydrostatischen Kraft steht, die durch
den Druck in der Ausgangsdruckkammer 231 auf den zweiten
Trommelsteg 223 ausgeübt
wird. Da die Druckaufnahmefläche
des ersten Trommelsteges 222 beispielsweise viermal so
groß wie
die des zweiten Trommelsteges 223 ist, wird der Fluiddruck
in der Ausgangsdruckkammer 231 im ausgeglichenen Zustand
des Ventilelementes 221 viermal so hoch wie der gesteuerte Fluiddruck
in der Kammer 225 sein. Der modulierte Fluiddruck an der
Auslaßöffnung 229 wird
somit viermal so hoch wie der gesteuerte Fluiddruck sein, der vom
Hauptzylinder 12 erzeugt wird, wie es beim Druckmodulator 26 des
ersten Ausführungsbeispiels der
Fall ist.
-
Wie es in 5 dargestellt ist, umfaßt die Druckaddiereinrichtung 202 einen
Körper 247 mit
einer abgestuften Bohrung 248 und einer separaten Bohrung 249.
Ein erster und ein dritter Kolben 250 und 251 teilen
das Innere der abgestuften Bohrung 248 in eine Kammer 252 für den modulierten
Druck, die über
die Leitung 230 mit der Auslaßöffnung 229 des Modulators 201 in
Verbindung steht, eine Ausgangsdruckkammer 253, die über eine
Leitung 254 mit dem Radzylinder 144 verbunden
ist, und eine Druckentlastungskammer 255, die über eine
Leitung 256 mit der Leitung 230 in Verbindung
steht. Das Innere der Bohrung 249 ist durch einen zweiten
Kolben 257 in eine Steuerdruckkammer 258 in Fluidverbindung
mit der vorderen Leitung 20 und in eine Niederdruckkammer 259 unterteilt,
die mit einer Rückführungsleitung 260 verbunden
ist. Der zweite Kolben 257 weist einen Stangenteil 261 auf,
der gleitend verschiebbar durch die Körperwand in die Kammer 252 für den modulierten
Druck zur Ineingriffnahme mit dem ersten Kolben 250 verläuft. Der
erste und der dritte Kolben 250 und 251 sind durch
Federn 262 und 263 nach links vorgespannt. Ein
normalerweise geschlossenes auf Druck ansprechendes Abschaltventil 264 ist
quer über
der Leitung 256 angeordnet und kann in eine geöffnete Stellung
auf einen Fluiddruck ansprechend gebracht werden, der über eine
Leitung 265 anliegt, die von der Druckleitung 213 abzweigt. Eine
Leitung 266 mit einem Rückschlagventil 267 umgeht
das Abschaltventil 264. Wenn bei einer derartigen Anordnung
das Abschaltventil 264 geschlossen ist, um den dritten
Kolben 251 unbeweglich zu machen, gibt die Druckaddiereinrichtung 202 die Summe
des gesteuerten Fluiddruckes in der Kammer 258 und des
moduliertne Fluiddruckes in der Kammer 252 zur Ausgangsleitung 254 aus.
-
Wie es weiterhin in 5 dargestellt ist, ist das normalerweise
offene Abschaltventil 204 in der Leitung 208 so
ausge bildet, daß es
gleichfalls auf den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder anspricht,
der darauf über
eine Leitung 268 übertragen wird.
-
Eine ähnliche Anordnung ist für den vorderen linken,
den hinteren rechten und den hinteren linken Radzylinder 144FL,
144RR und 144RL vorgesehen, wobei in der in 5 dargestellten Weise deren Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit den Zusätzen FL, RR und RL versehen
sind. Die hydraulische Schaltung für die hinteren Bremsen unterscheidet
sich von der für
die vorderen Bremsen nur dadurch, daß ein herkömmliches Proportionierungsventil 269 in
der hinteren Hauptleitung 16R vorgesehen ist. Dieses Proportionierungsventil 269 dient
dazu, ein Rutschen der Hinterräder
zu vermeiden, indem der Fluiddruck an den hinteren Radzylindern
begrenzt wird, wenn die Antiblockiersteuerung und die Bremskraftproportionierung
fehlerhaft funktionieren.
-
Im folgenden wird anhand der 5 und 6 die Arbeitsweise der Bremsanlage 200 beschrieben.
-
Wenn der Hauptzylinder 12 nicht
arbeitet, entregt die Steuereinheit das Schaltventil 209,
so daß die
Druckleitung 213 mit dem Vorratsbehälter 32 in Verbindung
und damit unter Umgebungsdruck steht. Dementsprechend befinden sich
die Druckunterbrechungsventile 203, die Abschaltventile 204 und
die Abschaltventile 264 in ihrer normalen Stellung, wie
es in der Zeichnung dargestellt ist. Wenn die Ventile 203 und 204 geöffnet sind,
stehen die Radzylinder in Fluidverbindung mit dem Hauptzylinder 12,
so daß irgendein
Druckanstieg, der sonst in den Radzylindern aufgrund zunehmender
Temperatur auftreten würde, entlastet
wird und die Radzylinder mit Bremsfluid wieder aufgefüllt werden,
wenn dieses verbraucht ist.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes ist das Schaltventil 209 entregt,
so daß die
Druckunterbrechungsventile 203 und die Abschaltventile 264 ihre
normalerweise offene und normalerweise geschlossene Stellung jeweils
einnehmen. Da jedoch der gesteuerte Fluiddruck, der vom Hauptzylinder
erzeugt wird, über
die Steuerleitungen 268 an den Abschaltventilen 204 liegt,
so daß diese
sich in die geschlossene Stellung bewegen, ist die Fluidverbindung über die
Leitungen 208 unterbrochen. Der gesteuerte Fluiddruck vom
Hauptzylinder 12 liegt an der Kammer 225 jedes
Druckmodulators 201, so daß der Druckmodulator jeder
Druckaddiereinrichtung 202 einen modulierten Fluiddruck
liefert, der gleich einem bestimmten Vielfachen, beispielsweise
dem Vierfachen bei dem dargestellten Auführungsbeispiel, des gesteuerten
Fluiddruckes ist, wie es oben beschrieben wurde. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel
erfolgt somit eine Bremskraftverstärkung. Der modulierte Fluiddruck
von jedem Druckmodulator 201 liegt an der Kammer 252 jeder
Druckaddiereinrichtung 202. Da während des normalen Bremsbetriebes
die Abschaltventile 264 geschlossen sind, um den dritten Kolben 251 jeder
Einrichtung 202 unbeweglich zu machen, gibt jede Druckaddiereinrichtung 202 die Summe
aus dem gesteuerten Fluiddruck und dem modulierten Fluiddruck dem
zugehörigen
Radzylinder 144 aus, um dadurch für eine Betriebssicherungsfunktion
zu sorgen.
-
Während
der Bremskraftproportionierung bleibt das Schaltventil 209 entregt,
so daß das
Druckunterbrechungsventil 203 geöffnet und das Abschaltventil 264 geschlossen
ist. Das Abschaltventil 204 ist aufgrund des gesteuerten
Fluiddruckes vom Hauptzylinder 12 geschlossen. Die Steuereinheit
arbeitet mit den Lastsensoren, den Radsensoren, dem Lenksensor und
dem Gravitätssensor
zusammen und nimmt wahr, daß die
maximal verfügbare
Reibungskraft aufgrund einer Laständerung oder aufgrund sich ändernder
Straßenverhältnisse
bezüglich
eines gegebenen Rades oder gegebener Räder abnimmt und be züglich des
anderen Rades oder der anderen Räder
zunimmt. Wenn beispielsweise die maximal verfügbare Reibungskraft der inneren
Räder abnimmt und
die der äußeren Räder zunimmt,
was aufgrund einer Gewichtsverlagerung durch die Kurvenfahrt des
Fahrzeuges hervorgerufen wird, erregt die Steuereinheit die ersten
Solenoide 242 der Druckmodulatoren 201 für die inneren
Räder und
die zweiten Solenoide 243 der Druckmodulatoren für die äußeren Räder jeweils
mit Stromstärken,
die proporational zur Zunahme oder Abnahme der maximal verfügbaren Reibungskraft
der jeweiligen Räder
ist. Das hat zur Folge, daß die
Ventilelemente 221 der Druckmodulatoren 201 für die inneren
Räder in 6 nach links vorgespannt
werden, so daß die
Ventilelemente in ihrer neutralen Stellung bei einem verringerten
Fluiddruck in der Ausgangsdruckkammer 231 ausgeglichen
sind, um dadurch den modulierten Fluiddruck herabzusetzen, der an
den Druckaddiereinrichtungen 202 für die inneren Radzylinder liegt
und somit die Bremskraft der Bremsen der inneren Räder zu verringern.
Umgekehrt werden die Ventilelemente 221 der Druckmodulatoren
für die äußeren Räder nach
rechts vorgespannt, so daß der
modulierte Fluiddruck, der an den Druckaddiereinrichtungen für die Zylinder
der äußeren Räder liegen,
ansteigt und somit die Bremskraft der Bremsen der äußeren Räder zunimmt.
In dieser Weise wird die Bremskraft der jeweiligen Bremsen nach
Maßgabe
der maximal verfügbaren
Reibungskraft der jeweiligen Räder
proportioniert.
-
Während
eines Antiblockierbetriebes nimmt die Steuereinheit potentielle
Radrutschverhältnisse wahr
und erregt die Steuereinheit das Schaltventil 209, um dieses
in die zweite Stellung zu bewegen, in der der Druck des Druckspeichers
an der Druckleitung 213 liegt, so daß die Ventile 203 und 204 geschlossen
und die Ventile 264 geöffnet
werden. Auf die Wahrnehmung von Radrutschverhältnissen erregt die Steuereinheit
auch das erste Solenoid 242 des Druckmodulators 201 für das durchrutschende Rad
mit maximaler Stromstärke,
so daß die
Auslaßkammer 228 in
eine volle Fluidverbindung mit der Niederdruckkammer 239 gebracht
wird und dadurch die Auslaßöffnung 229 mit
der Entlastungsöffnung 240 verbunden
wird. Dadurch kann das Bremsfluid in den Kammern 252 und 255 zum
Vorratsbehälter 32 abgeführt werden,
wodurch sich der dritte Kolben 252 in 5 nach rechts bewegen kann und sich der
erste Kolben 250 nach links bewegen kann, bis er an den
Stangenteil 261 des zweiten Kolbens 257 anschlägt. Das
hat zur Folge, daß das
Volumen der Ausgangsdruckkamer 253 beträchtlich zunimmt, um Bremsfluid
in den Radzylindern in einem Maß abzuziehen,
das ausreicht, um eine schnelle Abnahme des Radzylinderdruckes zu
bewirken. Auf die Beseitigung der potentiellen Radrutschverhältnisse
entregt dann die Steuereinheit das zweite Solenoid 242,
damit der Druckmodulator 201 den modulierten Fluiddruck
liefert, der an der Druckaddiereinrichtung 202 liegt, und
um dadurch den Radzylinderdruck zu erhöhen und die Drehung des Rades
zu verzögern.
-
Da während des Antiblockierbetriebes
das Druckunterbrechungsventil 203 geschlossen ist, ist die
Fluidverbindung zwischen dem Hauptzylinder 12 und der Kammer 248 für den gesteuerten
Druck der Druckaddiereinrichtung 202 unterbrochen, so daß der zweite
Kolben 257 in einer festen Stellung gehalten ist. Daher
werden eine Druckbeaufschlagung und eine Druckentlastung der Kammer 252 für den modulierten
Druck zu keiner Bewegung des zweiten Kolbens 257 führen, die
sonst ein Rückschlagen
des Bremspedals 14 bewirken würde.
-
Während
der Haftungssteuerung erregt die Steuereinheit auf die Wahrnehmung
von potentiellen Raddurchdrehverhältnissen das Schaltventil 209,
so daß die
Ventile 203 und 204 schließen und das Ventil 264 öffnet. Die
Steuereinheit erregt auch das zweite Solenoid 243 des Druckmodulators 201 für das durchdrehende
Rad, um den Anker 235 in 6 nach
rechts anzuziehen und dadurch das Ventilelement 221 nach
rechts zu bewegen, so daß die
Verbindung zwischen der Einlaß-
und Auslaßkammer 236 und 228 geöffnet wird.
Dadurch kann der Fluiddruck vom Druckspeicher 35 an der
Kammer 252 der Druckaddiereinrichtung 202 liegen,
so daß der
erste Kolben 250 unter dem Fluiddruck so bewegt wird, daß er das
Fluid in der Ausgangsdruckkammer 253 zum Radzylinder verschiebt,
um dadurch die Bremse anzuziehen und die potentiellen Raddurchdrehverhältnisse
auszuschalten. In dieser Weise liefert die Bremsanlage 200 eine
Haftungssteuerfunktion zusätzlich
zur Bremskraftverstärkung,
Bremskraftproportionierung und zur Antiblockiersteuerung.
-
7 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bauteile und Bauelemente, die denjenigen des ersten und
zweiten Ausführungsbeispiels äquivalent
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht
nochmals beschrieben.
-
Wie es in 7 dargestellt ist, umfaßt die Bremsanlage 300 Druckmodulatoren
201RR, 201RL, 201FR und 201FL, von denen jeder identisch mit dem
Druckmodulator 201 in 6 ist
und in der gleichen Weise arbeitet, wie es anhand von 6 beschrieben wurde. Die
Steueröffnungen 226 der Druckmodulatoren
201FR und 201FL für
die Zylinder 144FR und 144FL der Vorderräder sind über jeweilige Steuerleitungen
301FR und 301FL mit der vorderen Hauptleitung 16 zum Aufnehmen
des gesteuerten Fluiddruckes verbunden, der durch den Hauptzylinder 12 erzeugt
wird. Die Steueröffnungen 226 der Druckmodulatoren
201RR und 201RL für
die Zylinder 144RR und 144RL für
die Hinterräder
sind über
eine Leitung 302, eine Leitung 303 und die Steuerleitungen
301RR und 301RL mit der hinteren Hauptleitung 16R verbunden. Ein
solenoidbetätigtes
Betriebsumschaltventil 304, das von der Steuereinheit 132 angesteuert
wird, ist zwischen den Leitungen 302 und 303 angeordnet,
um den Druck des Druckspeichers an die Einlaßöffnungen 226 der Modulatoren
201RR und 201RL während
der Haftungssteuerung zu legen. Das Betriebsumschaltventil 304 weist
eine erste Öffnung 305,
die mit der Leitung 302 verbunden ist, eine zweite Öffnung 306,
die mit der Leitung 303 verbunden ist, und eine dritte Öffnung 307 auf,
die über eine
Leitung 308 mit der Leitung 36 vom Druckspeicher 34 verbunden
ist. Das Umschaltventil 304 ist so ausgelegt, daß es dann,
wenn es entregt ist, die dargestellte erste Stellung einnimmt, in
der der Hauptzylinder 12 mit den Steueröffnungen 226 der Druckmodulatoren
201RR und 201RL verbunden ist. Wenn die Steuereinheit 132 das
Ventil 304 während
der Haftungssteuerung erregt, werden die zweite und die dritte Öffnung 306 und 307 miteinander
verbunden, um den Druck des Druckspeichers an die Steueröffnungen 226 der
Modulatoren 201RR und 201 RL zu legen.
-
Für
den Zylinder 144RR des rechten Hinterrades enthält die Bremsanlage 300 weiterhin
eine Druckaddiereinrichtung 310RR, die in ihrer Funktion der Druckaddiereinrichtung 22 in 3 ähnlich ist. Die Einrichtung
310RR weist ein Gehäuse 311 auf,
in dem ein Kolben 312 mit zwei Köpfen aufgenommen ist, der mit
dem Gehäuse 311 so
zusammenarbe itet, daß eine
Steuerdruckkammer 313, die mit dem Hauptzylinder 12 verbunden
ist, eine Niederdruckkammer 314, die mit dem Fluidvorratsbehälter 13 des Hauptzylinders
verbunden ist, eine Kammer 315 für den modulierten Druck, die über eine
Leitung 316RR mit der Auslaß-Öffnung 229 des Druckmodulators 201RR
verbunden ist, und eine Ausgangsdruckkammer 317 gebildet
sind, die über
eine Leitung 318RR mit dem Radzylinder 144RR in Verbindung steht.
Es ist ersichtlich, daß die
Druckaddiereinrichtung 310RR den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder
und den modulierten Fluiddruck vom Druckmodulator 201RR empfängt und
die Summe dieser Fluiddrucke an den Radzylinder 144RR legt, um wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
eine Betriebssicherungsfunktion zu erfüllen. Die Druckaddiereinrichtung
310RR weist gleichfalls einen Anschlag 319 auf, der den
Aufwärtshub
des Kolbens 312 begrenzt, wenn dieser unter der Wirkung
einer Feder 320 nach oben bewegt wird.
-
Die Leitung 318RR ist mit einem solenoidbetätigten,
normalerweise offenen Schaltventil 321RR versehen, das durch die
Steuereinheit 132 angesteuert wird. Ein Differentialdruckschalter
322RR ist parallel zum Abschaltventil 321RR geschaltet und kann ein
Signal der Steuereinheit 132 liefern, wenn ein Druckunterschied über dem
Abschaltventil 321RR besteht.
-
Die Leitungen 316RR und 318RR sind über eine
Leitung 323RR verbunden, die ein solenoidbetätigtes normalerweise geschlossenes
zweites Abschaltventil 324RR aufweist, das durch die Steuereinheit 32 gesteuert
wird. Die Leitung 323RR ist weiterhin mit einer Druckübertragungseinrichtung 325RR
versehen, die stromabwärts
vom Abschaltventil 324RR angeordnet ist. Die Druckübertragungseinrichtung
325RR weist einen Körper 326 auf,
der eine Einlaßkammer 327 und
eine Auslaßkammer 328 begrenzt
und ein federbeaufschlagtes bewegliches Element 329 aufnimmt.
Das bewegliche Element 329 dient dazu, den Fluiddruck in
der Einlaßkammer 327 auf
die Auslaßkammer 328 zu übertragen,
ohne daß eine
Fluidverbindung zwischen den Kammern 327 und 328 besteht.
Wenn somit das zweite Abschaltventil 324RR geöffnet ist, liegt der modulierte
Fluiddruck von der Auslaßöffnung 229 des
Druckmodulators 201RR an dem Radzylinder 144RR, und zwar über die
Leitung 323RR und die Druckübertragungseinrichtung
325RR. Die Verwendung der Druckübertragungseinrichtung
325RR ist bevorzugt, um das Eintreten von Luftblasen in den Radzylinder
144RR zu vermeiden, wenn das Stickstoffgas, das im Druckspeicher 34 verwandt
wird, versehentlich in das Bremsfluid in den Leitungen 36,
316RR und 223RR strömen
sollte.
-
Die Leitung 323RR ist auch mit dem
Vorratsbehälter 32 verbunden,
und zwar über
eine Entlastungsleitung 330RR, die mit einem dritten solenoidbetätigten,
normalerweise geschlossenen Abschaltventil 331RR versehen ist, das
durch die Steuereinheit 332 angesteuert wird.
-
Wie es in 7 dargestellt ist, sind ähnliche Bauteile
auch für
die anderen Radzylinder 144RL, 144FR und 144FL vorgesehen. Diese
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit den Zusätzen RL,
FR und FL bezeichnet.
-
Die Bremsanlage 300 arbeitet
in der folgenden Weise.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes liefert jeder Druckmodulator 201 den
modulierten Fluiddruck, der ein bestimmtes Vielfaches des gesteuerten
Fluiddruckes ist, der vom Hauptzylinder 12 erzeugt wird,
der zugehörigen
Druckaddiereinrichtung 310 und liefert die Druckaddiereinrichtung 310 die Summe
aus dem gesteuerten Fluiddruck und dem modulierten Fluiddruck dem
Radzylinder. Während eines
Bremskraftproportionierungsbetriebes wird der modulierte Fluiddruck
nach Maßgabe
der maximalen verfügbaren
Reibungskraft des zugehörigen
Rades herauf- oder herabgesetzt. Während einer Antiblockier- oder
Haftungssteuerung dienen die Druckmodulatoren nur dazu, einen Fluiddruck,
der ein Mehrfaches des gesteuerten Fluiddruckes oder größer als dieser
ist, den Druckübertragungseinrichtungen 325 zu
liefern. Der Bremsfluiddruck an den Radzylindern wird durch die
solenoidbetätigten
Abschaltventile 324 und 331 gesteuert.
-
Wenn die Bremsanlage nicht arbeitet,
da das Bremspedal nicht betätigt
ist, erzeugt der Hauptzylinder 12 keinen Fluiddruck und
bleiben das erste und das zweite Solenoid 242 und 243 jedes
Druckmodulators 201 entregt, so daß kein Fluid an der Auslaßöffnung 229 des
Druckmodulators erzeugt wird. Der Kolben 312 jeder Druckaddiereinrichtung 310 wird durch
die Feder 320 in eine Anlage an den Anschlag 319 gedrückt, so
daß die
Druckaddiereinrichtung 310 keinen Fluiddruck an den Radzylinder
legt.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes hält die
Steuereinheit 132 das Betriebsumschaltventil 304 weiter
entregt, so daß der
gesteuerte Fluiddruck, der vom Hauptzylinder 12 erzeugt
wird, konstant an den Steueröffnungen 226 der
jeweiligen Druckmodulatoren 201 liegt. Die Steuereinheit
hält auch
das erste und das zweite Solenoid 242 und 243 der
jeweiligen Druckmodulatoren 201 entregt, damit der Druckmodulator 201 den
modulierten Fluiddruck abgibt, der ein bestimmtes Vielfaches des
gesteuerten Fluiddruckes ist, wie es oben beschrieben wurde. Die
Abschaltventile 321, 324 und 331 bleiben
entregt, um die Fluidverbindung über
die Leitung 318 zu öffnen, jedoch
die Verbindung über
die Leitungen 323 und 330 zu unterbrechen. Somit
liegt die Summe aus dem modulierten Fluiddruck und dem gesteuerten Fluiddruck
an den jeweiligen Radzylindern 144, um die Bremsen anzuziehen,
wie es bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
-
Während
des Bremskraftproportionierungsbetriebes sind das Betriebsumschaltventil 304 und die
Abschaltventile 321, 324 und 331 entregt. Ähnlich wie
beim zweiten Ausführungsbeispiel
arbeitet die Steuereinheit 132 mit den Sensoren 136, 138, 140 und 142 zusammen,
um die Zunahme und Abnahme der maximal verfügbaren Reibungskraft der jeweiligen
Räder aufgrund
einer Laständerung
oder aufgrund von sich ändernden
Straßenverhältnissen wahrzunehmen.
Die Steuereinheit erregt dann selektiv das erste oder zweite Solenoid 242 oder 243 der Druckmodulatoren 201,
um die Bremskraft an jeder Bremse nach Maßgabe der tatsächlichen
maximal verfügbaren
Reibungskraft der jeweiligen Räder
zu proportionieren, wie es beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fall ist.
-
Während
eines Antiblockierbetriebes nimmt die Steuereinheit 132 potentielle
Radblockierverhältnisse
wahr und erregt die Steuereinheit 132 das erste Abschaltventil 321 für das blockierende
oder rutschende Rad, um die Fluidverbindung zwischen der Druckaddiereinrichtung 310 und
dem Radzylinder 144 zu unterbrechen. Das Betriebsumschaltventil 304 und
das zweite Abschaltventil 324 bleiben entregt. Die Steuereinheit
erregt das dritte Abschaltventil 331, so daß sich der
Kolben 329 der Druckübertragungseinrichtung 325 zur
Einlaßkammer 327 bewegt und
somit den Bremsfluiddruck am Radzylinder 144 entlastet,
damit die Drehung des blockierenden Rades wiederhergestellt wird.
Nach Beseitigung der potentiellen Radblockierverhältnisse
entregt die Steuereinheit das dritte Abschaltventil 321,
um die Entlastungsleitung 330 zu schließen und erregt die Steuereinheit
das zweite Abschaltventil 324, um die Verbindung über die
Leitung 323 zu öffnen,
so daß der
modulierte Fluiddruck an der Auslaßöffnung 229 des Druckmodulators 201 über die
Druckübertragungseinrichtung
325 auf
den Radzylinder 144 übertragen wird
und dadurch die Bremskraft erhöht
und die Drehung des Rades verzögert
wird. In dieser Weise wird beim dritten Ausführungsbeispiel der Radzylinderdruck
während
des Antiblockierbetriebes dadurch gesteuert, daß die solenoidbetätigten Abschaltventile 324 und 331 gesteuert
werden. Das verbessert erheblich das Ansprechvermögen der
Bremsanlage während
des Antiblockierbetriebes, da die solenoidbetätigen Ventile 324 und 331 auf
die Steuersignale von der Steuereinheit wesentlich schneller als
der Druckmodulator 301 ansprechen. Ein weiterer Vorteil der
Bremsanlage 300 besteht darin, daß beim Antiblockierbetrieb
des erste Abschaltventil geschlossen ist, um die Fluidverbindung
zwischen der Ausgangskammer 317 der Druckaddiereinrichtung 310 und dem
Radzylinder 144 zu unterbrechen. Das hat zur Folge, daß eine Druckänderung,
die im Radzylinder während
des Antiblockierbetriebes erzeugt wird, den Fluiddruck in der Einlaßkammer 313 der
Druckaddiereinrichtung 310 nicht beeinflußt, so daß deren Kolben 312 unbeweglich
gehalten wird. Das vermeidet einen Rückschlag des Bremspedals 14,
der sonst während
des Antiblockierbetriebes aufgrund von Druckschwankungen am Radzylinder
auftreten würde.
-
Wenn der Fahrer das Bremspedal während des
Antiblockierbetriebes freigibt, wird das Bremsfluid in den Einlaßkammern 313 der
Druckaddiereinrichtungen zum Hauptzylinder zurückgezogen, so daß sich die
Kolben 312 zu den Einlaßkammern 313 bewegen.
Dadurch wird der Fluiddruck in den Ausgangsdruckkammern 317 herabgesetzt
und ein Druckunterschied über
den ersten Abschaltventilen 321 erzeugt, die sich in der
geschlossenen Stellung befinden, Die Differentialdruckschalter 322 nehmen den
Druckunterschied wahr und liefern Signale der Steuereinheit, die
daraufhin die ersten Abschaltventile 321 entregt, um die
Verbindung zwischen den Ausgangsdruckkammern 317 der Druckaddiereinrichtungen 310 und
den Radzylindern 144 zu öffnen und dadurch eine Entlastung
des Bremsfluiddruckes an den Radzylindern zu ermöglichen. Wenn wahrgenommen wird,
daß die
Drehung der Räder
für ein
bestimmtes Zeitintervall nicht verzögert wurde, entregt die Steuereinheit
dann die ersten und dritten Abschaltventile 324 und 331,
um die Antiblockiersteuerung zu beenden.
-
Wenn während der Haftungssteuerung
potentielle Raddurchdrehverhältnisse
eines bestimmten Antriebsrades, beispielsweise des rechten hinteren
Rades wahrgenommen werden, erregt die die Steuereinheit 132 des
Betriebsumschaltventil 304, um es in die zweite Stellung
zu bewegen, in der der Fluddruck am Druckspeicher 34 an
der Steueröffnung 226 des
Druckmodulators 201RR liegt, so daß das Ventilelement 221 so
bewegt wird, daß die
Einlaßöffnung 237 des
Druckmodulators mit der Auslaßöffnung 229 verbunden
ist. Die Steuereinheit erregt auch die ersten und zweiten Abschaltventile
321RR und 324RR, um das erste Ventil 321RR zu schließen, jedoch
das zweite Ventil 324RR zu öffnen,
wodurch der Fluiddruck an der Auslaßöffnung 229 des Druckmodulators über die
Leitung 323RR und die Druckübertragungseinrichtung
325RR an den Radzylindern 144RR liegt; so daß die Bremse für das rechte
hintere Antriebsrad angezogen wird, um dadurch mögliche Raddurchdrehverhältnisse
zu beseitigen. Wenn der Radzylinderdruck zu hoch ist, so daß die Drehung
des rechten Hinterrades übermäßig verzögert wird,
schließt
die Steuereinheit das zweite Abschaltventil 324RR und öffnet die
Steuereiheit das dritte Abschaltventil 331RR, um den Bremsfluiddruck
zu entlasten. In dieser Weise wird der Radzylinderdruck für die Bremsen
der Antriebsräder
während
einer Haftungssteuerung dadurch reguliert, daß das zweite und das dritte
Abschaltventil 324 und 331 gesteuert werden.
-
8 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bauteile und Bauelemente, die denjenigen der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele äquivalent
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht
nochmals beschrieben. Das vierte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bremsanlage 400 ist
im wesentlichen dem dritten in 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel ähnlich,
unterscheidet sich jedoch davon in einigen Punkten. Zunächst enthält jede
Druckaddiereinrichtung 401 einen ersten Kolben 402 und
einen zweiten Kolben 403, der davon getrennt ist, anstelle
des Kolbens 312 mit zwei Köpfen, der beim dritten Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist. Jede Druckaddiereinrichtung 401 bildet
eine Steuerdruckkammer 404, eine Niederdruckkammer 405,
eine Kammer 406 für den
modulierten Druck und eine Ausgangsdruckkammer 407, wie
es ähnlich
bei der Einrichtung 310 des dritten Ausführungsbeispiels
der Fall ist. Weiterhin ist ein solenoidbetätigtes normalerweise offenes
Abschaltventil 408 quer über der Leitung 409 angeordnet,
die die Auslaßöffnung 229 jedes
Druckmodulators 201 mit der Kammer 407 für den modulierten Druck
jeder Druckaddiereinrichtung 401 verbindet, wobei dieses
Ventil durch die Steuereinheit 132 angesteuert werden kann.
Eine Leitung 410 mit einem Rückschlagventil 411 umgeht
das Abschaltventil 408. Weiterhin sind die normalerweise
offenen Abschaltventile 321 des dritten Ausausführungsbeispiels durch
solenoidbetätigte
Schaltventile 412 ersetzt, die von der Steuereinheit angesteuert
werden. Jedes Schaltventil 412 weist eine erste Öffnung 413,
die mit der Ausgangsdruckkammer 407 der Druckaddiereinrichtung 401 in
Verbindung steht, eine zweite Öffnung 414,
die über
eine Druckleitung 415 mit dem Radzylinder 144 verbunden
ist, und eine dritte Öffnung 416 auf,
die mit einer Auslaßkammer 417 jeder
Druckübertragungseinrichtung 418 verbunden
ist. In der entregten ersten Stellung des Ventils 412 sind
die erste und die zweite Öffnung 413 und 414 miteinander
verbunden, um die Ausgangsdruckkammer 407 der Druckaddiereinrichtung 401 mit
dem Radzylinder zu verbinden. Wenn das Schaltventil 412 erregt
wird, wird es in die zweite Stellung bewegt, in der die zweite und
die dritte Öffnung 414 und 416 miteinander verbun den
sind, um den Radzylinder mit der Auslaßkammer 417 der Druckübertragungseinrichtung 418 zu
verbinden. Jede Druckübertragungseinrichtung
ist mit einem Anschlag 419 versehen, um die Bewegung eines
federbeaufschlagten Kolbens 420 zu begrenzen.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes und der Bremskraftproportionierung sind
die solenoidbetätigten
Ventile 304, 331, 408 und 412 entregt,
so daß sie
ihre erste, in der Zeichnung dargestellte Stellung einnehmen, und
arbeitet die Bremsanlage 400 in der gleichen Weise wie
das dritte Ausführungsbeispiel.
-
Während
einer Antiblockiersteuerung wird das Schaltventil 412,
das dem blockierenden Rad zugeordnet ist, erregt, um es in die zweite
Stellung zu bewegen, und wird der Radzylinderdruck dadurch herauf-
und herabgesetzt, daß die
Abschaltventile 408 und 331 gesteuert werden.
-
Während
der Haftungssteuerung wird das Betriebsumschaltventil 304 erregt,
wie es beim dritten Asuführungsbeispiel
der Fall ist. Der Fluiddruck an der Auslaßöffnung 229 des Druckmodulators 201 liegt über das
normalerweise geöffnete
Abschaltventil 408 an der Kammer 406 für den modulierten
Druck der Druckaddiereinrichtung 401. Das führt dazu,
daß sich
nur der zweite Kolben 403 zur Ausgangsdruckkammer 407 bewegt.
Das Druckfluid in der Kammer 407 geht über das Schaltventil 412 und
die Leitung 415 zum Radzylinder, um die Drehung des durchdrehenden
Antriebsrades zu verzögern.
Der Fluiddruck am Radzylinder kann dadurch verändert werden, daß die Abschaltventile 408 und 331 und
das Schaltventil 412 gesteuert werden. Das heißt, daß der Radzylinderdruck
dadurch herabgesetzt werden kann, daß die Ventile 408, 412 und 331 erregt
werden. Um den Druck heraufzusetzen, werden die Ventile 408, 412 und 331 entregt.
-
9 zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bauteile und Bauelemente, die denen der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele äquivalent
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das primäre Merkmal
des fünften
Ausführungsbeispiels
besteht darin, daß die
Betriebssicherungsfunktion durch auf Druck ansprechende Abschaltventile gewährleistet
ist. Ein weiteres wesentliches Merkmal besteht darin, daß die Bremsanlage
auch eine Haftungssteuerungsfunktion erfüllt.
-
Was den Bremskreislauf für den Zylinder 144FR
des rechten Vorderrades anbetrifft, so umfaßt die Bremsanlage 500 einen
Druckmodulator 201FR, der in seinem Aufbau und seiner Arbeitsweise
mit dem Modulator 201 identisch ist, der in 6 dargestellt ist und anhand
von 6 beschrieben wurde. Die
Einlaßöffnung 237 des
Modulators 201FR ist über
eine Einlaßleitung 501 mit
der Leitung 36 verbunden, die ein Rückschlagventil 502 aufweist.
Die Steueröffnung 226 ist über eine
Steuerleitung 503FR angeschlossen, um den gesteuerten Fluiddruck
aufzunehmen, der durch den Hauptzylinder 12 erzeugt wird.
Die Druckentlastungsöffnung 240 ist über eine Rückführungsleitung
504FR mit dem Vorratsbehälter 32 verbunden.
Die Auslaßöffnung 229 steht über eine Leitung
505FR mit einer Druckübertragungseinrichtung
506FR in Verbindung. Diese Einrichtung 506FR ist in ihrem Aufbau
und in ihrer Arbeitsweise mit der Druckübertragungseinrichtung 325 identisch,
die in 7 dargestellt
ist, und enthält
ein federbeaufschlagtes bewegliches Element 507, das eine
Einlaßkammer 508 und
eine Auslaßkammer 509 begrenzt,
die über
eine Leitung 510FR mit dem Radzylinder 144FR verbunden sind. Ein
auf Druck ansprechendes, normalerweise offenes Abschaltventil 511FR
ist quer über
der Leitung 20FR angeordnet. Dieses Ventil 511FR spricht auf den
modulierten Fluiddruck an, der über
eine Steuerleitung 512FR anliegt, und kann in eine zweite geschlossene
Stellung bewegt werden, wenn eine vorbestimmte Höhe des Fluiddruckes an der
Auslaßöffnung 229 des
Druck modulators 201FR vorliegt.
-
Die Bremskreisläufe für die Zylinder 144FL, 144RR
und 144RL für
das linke Vorderrad, das rechte Hinterrad und das linke Hinterrad
sind dem Bremskreislauf für
den Zylinder 144FR mit der Ausnahme ähnlich, daß die hintere Hauptleitung
16R ein herkömmliches
Proportionierungsventil 512 enthält.
-
Die Bremsanlage 500 arbeitet
in der folgenden Weise.
-
Während
des normalen Bremsbetriebes bewirkt der gesteuerte Fluiddruck, der
vom Hauptzylinder 12 erzeugt wird, daß jeder Druckmodulator 201 den
modulierten Fluiddruck, der gleich einem bestimmten Vielfachen des
gesteuerten Fluiddruckes ist, der Auslaßöffnung 229 liefert.
Jedes Abschaltventil 511 spricht auf den modulierten Fluiddruck
an und schaltet in die zweite geschlossene Stellung um, in der die
Fluidverbindung zwischen dem Hauptzylinder und dem Radzylinder über die
Leitung 20 unterbrochen ist. Der modulierte Fluiddruck
an der Auslaßöffnung 229 wird über die
Druckübertragungseinrichtung 506 auf
den Radzylinder 144 übertragen,
um die Bremse anzuziehen.
-
Wenn aufgrund eines Ausfalls oder
einer Fehlfunktion des Druckspeichers 34 oder der zugehörigen Bauteile
der Speicherdruck nicht ausreicht, damit die Druckmodulatoren 501 einen
modulierten Fluiddruck auf einer vorgegebenen Höhe abgeben, werden die auf
Druck ansprechenden Ventile 511 wieder in die normale offene
Stellung rückgeschaltet, um
dadurch den gesteuerten Fluiddruck, der vom Hauptzylinder 12 erzeugt
wird, an die jeweiligen Radzylinder zu legen. Obwohl in dieser Situation
eine Bremskraftverstärkung
nicht erzielt wird, werden dennoch die Bremsen durch den Fluiddruck
vom Hauptzylinder angezogen, was eine Betriebssicherungsfunktion
erfüllt.
-
Währen
der Bremskraftproportionierung werden das erste und das zweite Solenoid 242 und 243 der
jeweiligen Druckmodulatoren 201 mit einer elektrischen
Leistung erregt, deren Höhe
proportional zur abnehmenden oder zunehmenden maximal verfügbaren Reibungskraft
der jeweiligen Räder
ist, derart, daß der
Fluiddruck, der über
die Druckübertragungseinrichtungen 506 an
den jeweiligen Radzylindern 144 liegt und somit die Bremskraft
der jeweiligen Bremsen nach Maßgabe
der maximal verfügbaren Reibungskraft
proportioniert werden, wie es im vorhergehenden anhand von 6 beschrieben wurde.
-
Es versteht sich, daß die Betriebssicherungsfunktion
von den auf Druck ansprechenden Ventilen 511 auch während des
Bremskraftproportionierungsbetriebes erfüllt wird.
-
Während
einer Antiblockiersteuerung wird der Fluiddruck, der vom Druckmodulator
an den Radzylindern des blockierenden Rades liegt, dadurch gesteuert,
daß wiederholt
mit maximaler Stromstärke das
erste und das zweite Solenoid 242 und 243 des Druckmodulators
für das
blockierende Rad erregt werden, wie es oben beschrieben wurde.
-
Ähnlich
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
wird die Haftungssteuerung dadurch ausgeführt, daß das zweite Solenoid 243 des
Druckmodulators für
das durchdrehende Antriebsrad erregt wird. Der vom Druckmodulator
erzeugte Fluiddruck wird über
die Druckübertragungseinrichtung 506 auf
den Radzylinder übertragen,
um das Durchdrehen des Rades zu beenden.
-
10 zeigt
ein sechstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei der in 9 dargestellten Bremsanlage 500 wurde
die Fluidverbindung zwischen dem Hauptzylinder 12 und den
jeweiligen Radzylindern 144 über auf Druck ansprechende
Ventile 511 unterbrochen, wenn der Hauptzylinder 12 so
arbeitet, daß er
die Druckmodulatoren 201 dazu bringt, den modulierten Fluiddruck
an die Ausgangsleitungen 505 abzugehen. Das führt dazu,
daß ein
Teil des Bremsfluides in den Leitungen 16 und 20 blockiert
ist, wodurch eine weitere Bewegung des Bremspedals 14 verhindert
wird. Das sechste Ausführungsbeispiel soll
dem Fahrer ein besseres Gefühl
am Bremspedal geben insofern, als das Bremspedal 40 auf
den Fußdruck
ansprechend elastisch bewegt wird.
-
Die in 10 dargestellte
Bremsanlage 600 unterscheidet sich von der Bremsanlage 500 dadurch,
daß jede
Druckübertragungseinrichtung
eine Kammereinrichtung mit variablem Volumen enthält. Die
Druckübertragungseinrichtung
601FR für
den Zylinder 144FR des rechten Vorderrades umfaßt beispielsweise einen Körper 602 mit
einer abgestuften Bohrung, die einen Teil mit großem Durchmesser
und einen Teil mit kleinem Durchmesser umfaßt. Ein bewegliches Element 603 ist
gleitend verschiebbar in den Teil mit großem Durchmesser gepaßt und begrenzt
darin eine Einlaßkammer 604,
die mit der Auslaßöffnung 229 des
Druckmodulators 201FR verbunden ist, und eine Auslaßkammer 605,
die mit dem Radzylinder 144FR in Verbindung steht. Ein Kolben 606 ist
gleitend verschiebbar in den Teil mit kleinem Durchmesser gepaßt und verläuft gleitend
verschiebbar durch das bewegliche Element 603 in die Auslaßkammer 605.
Der Kolben 606 begrenzt eine Kammer 607 mit variablem
Volumen, die über
eine Leitung 608 und die Leitungen 20FR und 16 mit
dem Hauptzylinder 12 in Verbindung steht. Der Kolben ist
durch eine Feder 609 in Richtung auf die Kammer 607 mit variablem
Volumen vorgespannt, während
das bewegliche Element 603 in Richtung auf die Einlaßkammer 604 durch
eine Feder 610 vorgespannt ist, die zwischen dem beweglichen
Element 603 und einem Federsitz 611 gehalten ist,
der am unteren Ende des Kolbens 606 ausgebildet ist. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
liegt der Druck an dem auf Druck ansprechenden Abschaltventil 511FR
von der Einlaßkammer 604 über eine
Steuerleitung 612 an. Die Druckübertragungseinrichtungen 601FL,
601RR und 601RL für
die anderen Radzylinder sind identisch mit der Einrichtung 601FR
ausgebildet.
-
Wenn ein Druck auf das Bremspedal 14 ausgeübt wird,
damit der Hauptzylinder 12 den gesteuerten Fluiddruck erzeugt,
werden die auf Druck ansprechenden Ventile 511 in die geschlossene
Stellung bewegt, um die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder 12 und
den Radzylindern zu unterbrechen, wie es bei dem fünften Ausführungsbeispiel
der Fall ist. Der Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 liegt über die
Leitungen 608 auch an den jeweiligen Kammern 607 mit variablem
Volumen, so daß sich
die Kolben 606 auf den gesteuerten Fluiddruck ansprechend
gegen die Wirkung der Feder 609 bewegen. In dieser Weise wird
jede Änderung
in dem vom Fuß auf
das Bremspedal 14 ausgeübten
Druck in eine Bewegung der Kolben 606 umgewandelt, um dadurch
ein gegebenes Maß an
Bremspedalbewegung sicherzustellen. Das verbessert das Bremsgefühl am Bremspedal.
-
Wenn der modulierte Fluiddruck von
den Auslaßöffnungen 229 der
jeweiligen Druckmodulatoren an den jeweiligen Einlaßkammern 604 der
Druckübertragungseinrichtungen 601 liegt,
so daß sich
die beweglichen Elemente 603 zu den Auslaßkammern 605 bewegen,
wird die Bewegung der beweglichen Elemente 603 über die
Federn 610 auf die Kolben 606 übertragen, so daß sich die
Kolben dementsprechend bewegen. Das hat zur Folge, daß das Volumen
der Kammern 607 mit variablem Volumen zunimmt, um dadurch
das Bremsfluid vom Hauptzylinder 12 einströmen zu lassen
und den Bremspedalweg zu erhöhen.
-
11 zeigt
ein siebtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Diese Bremsanlage 700 unterscheidet sich von
dem fünften,
in 9 dargestellten,
Ausführungsbeispiel
im wesentlichen dadurch, daß die
Betriebssicherungsfunktion von auf Druck ansprechenden Schaltventilen
erfüllt
wird und daß Einrichtungen vorgesehen
sind, die die Radzylinder mit dem Vorratsbehälter 13 des Hauptzylinders
verbinden, wenn die Anlage nicht arbeitet. Bauteile und Bauelemente, die
denjenigen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele äquivalent
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht
nochmals beschrieben. Was den Bremskreislauf für den Zylinder 144FR für das rechte
Vorderrad anbetrifft, so ist der Druckmodulator 201FR identisch
mit dem, der in 6 dargestellt
ist. Der Fluiddruck an der Auslaßöffnung 229 des Druckmodulators
201FR wird über
eine Leitung 701, eine Druckübertragungseinrichtung 702FR,
eine Leitung 703, ein auf Druck ansprechendes Schaltventil
704FR und eine Leitung 705 auf den Radzylinder 144FR übertragen.
Die Auslaßkammer
der Druckübertragungseinrichtung
702FR steht über
Leitungen 706 und 707 mit dem Vorratsbehälter 13 des Hauptzylinders 12 in
Verbindung. Ein normalerweise offenes Unterbrechungsventil 708FR,
das durch das bewegliche Element der Druckübertragungseinrichtung 702FR
bewegt wird, ist quer in der Leitung 706 angeordnet. Das
Schaltventil 704FR ist ein Ventil mit drei Öffnungen und zwei Stellungen,
das auf den Druckunterschied zwischen dem Speicherdruck, der über eine
Leitung 709 übertragen
wird, und dem gesteuerten Fluiddruck, der über eine Leitung 710 anliegt,
ansprechend umgeschaltet wird. Das Schaltventil 704FR weist eine
erste Einlaßöffnung 711,
eine zweite Einlaßöffnung 712 und
eine Auslaßöffnung 713 auf.
Wenn sich das Ventil 704FR in der ersten, in der Zeichnung dargestellten
Stellung befindet, steht die erste Einlaßöffnung 711 mit der
Auslaßöffnung 713 in
Verbindung, um den Fluiddruck von der Druckübertragungseinrichtung an den
Radzylinder zu legen. Wenn das Ventil 704FR in die zweite Stellung umgeschaltet
ist, steht die zweite Einlaßöffnung 712 mit
der Auslaßöffnung 713 in
Verbindung, um den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 an
den Radzylinder 144FR zu legen.
-
Die Bremskreisläufe für die Zylinder 144FL, 144RR
und 144RL des linken Vorderrades, des rechten Hinterrades und des linken
Hinterrades sind ähnlich
dem Bremskreislauf für
das rechte Vorderrad, der oben beschrieben wurde. Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält
die Bremsanlage 700 weiterhin Drucksensoren 714,
714R, 714FR, 714FL, 714RR und 714RL zum Aufnehmen des Fluiddruckes
in den Hauptleitungen und in den Radzylindern.
-
12 zeigt
ein Beispiel einer Ausbildung, bei der die Druckübertragungseinrichtung 702 und das
Unterbrechungsventil 708 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind. Das gemeinsame Gehäuse 715 weist
eine Zylinderbohrung 716 auf, in die ein bewegliches Element 717 mit
Dichtungsringen 718 udn 719 gleitend verschiebbar
gepaßt
ist. Das bewegliche Element 717 arbeitet mit der Bohrung 716 so
zusammen, daß es
darin eine Einlaßkammer 720 und
eine Auslaßkammer 721 begrenzt. Das
bewegliche Element 717 hält ein Ende einer Verbindungsstange 712,
deren anderes Ende quer über die
Auslaßkammer 721 zum
Unterbrechungsventil 708 verläuft und eine Kugel 723 des
Unterbrechungsventils 708 trägt. Das Ventil 708 weist
weiterhin ein Ventilsitzelement 724 auf, das im Gehäuse 715 über einen
O-Ring 725 aufgenommen ist. Das Ventilsitzelement 724 ist
etwa becherförmig
und weist eine erste Öffnung 726 auf,
die durch seinen Boden hindurch verläuft. Das Ventilsitzelement 724 weist
einen Ventilsitz 727 auf, der mit der Kugel 723 zusammenwirkt, um
die Öffnung 726 zu öffnen und
zu schließen.
Das Ventilsitzelement 724 trägt einen etwa rohrförmigen Stangenhalter 728,
um die Kugel 723 in eine Ineingriffnahme mit dem Ventilsitz 727 vorzuspannen. Eine
zweite Öffnung
oder ein Durchgang 730 ist zwischen dem Ventilsitz 727 und
der Auslaßkammer 721 der
Druckübertragungseinrichtung
ausgebildet. Diese Öffnung 730 enthält eine
axiale Nut 731, die am Kopf der Stange 722 ausgebildet
ist, eine Ringkammer zur Aufnahme der Feder 729 und einen
Zwischenraum 732, der zwischen dem Stangenhalter 728 und
der Stange 722 ausgebildet ist. Eine Feder 733 ist
zwischen dem beweglichen Element 717 und dem Stangenhalter 728 angeordnet,
um das bewegliche Element 717 vom Unterbrechungsventil 708 weg
vorzuspannen. Diese Feder 733 hat eine größere Federkraft
als die Feder 729.
-
Wenn bei einer derartigen Anordnung
das bewegliche Element 717 auf den Fluiddruck von der Auslaßöffnung 229 des
Druckmodulators 201 in die Einlaßkammer 720 der Druckübertragungseinrichtung 702 bewegt
wird, wird die Kugel 723 des Unterbrechungsventils 708 in
einen Kontakt mit dem Ventilsitz 727 gebracht, um die Öffnung 726 zu
schließen und
die Fluidverbindung zwischen dem Fluidvorratsbehälter 13 und der Auslaßkammer 721 zu
unterbrechen.
-
13 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des auf Druck ansprechenden Schaltventils 704. Das Ventil 704 weist
ein Gehäuse 740 auf,
das eine abgestufte Bohrung 741 begrenzt. Ein Ventilsitzelement 742 ist
in den Teil mit größerem Durchmesser
der Bohrung 741 preßgepaßt und ein
auf Druck ansprechendes bewegliches Element 743 ist gleitend
verschiebbar in den Teil mit kleinem Durchmesser gepaßt. Das
bewegliche Element weist einen Stangenteil 744, der sich
beweglich in das Ventilsitzelement 742 erstreckt und einen
Druckaufnahmeteil 745 auf, der dem Fluiddruck in den Vor-
oder Steuerkammern 746 und 747 ausgesetzt ist.
Die Kammer 746 steht mit der Leitung 709 in Verbindung,
um den vorbestimmten Fluiddruck vom Speicher 34 einzuführen. Die
Kammer 747 steht über
die Steuerleitung 710 mit der Einlaßöffnung 712 in Verbindung,
um darin den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 zu
reflektieren. Das Gehäuse 740 und
das Ventilsitzelement 742 sind mit einer ersten Einlaßöffnung 711,
einer zweiten Einlaßöffnung 712 und
der Auslaßöffnung 713 versehen.
Das Ventilsitzelement 742 bildet einen ersten Ventilsitz 748,
der zwischen der ersten Einlaßöffnung 711 und
der Auslaßöffnung 713 angeordnet
ist. Das Ventilsitz element 742 bildet gleichfalls einen
zweiten Ventilsitz 749, der dem ersten Ventilsitz 748 gegenüber zwischen
der zweiten Einlaßöffnung 712 und
Auslaßöffnung 713 angeordnet
ist. Eine Kugel 750 ist zwischen dem ersten und dem zweiten
Ventilsitz 748 und 749 aufgenommen und am inneren
Enden des beweglichen Elementes 743 angebracht. Die Kugel 750 arbeitet
mit den Ventilsitzen 748 und 749 zusammen, um
die Fluidverbindung zwischen der ersten Einlaßöffnung 711 und der
Auslaßöffnung 713 und
zwischen der zweiten Einlaßöffnung 712 und
der Auslaßöffnung 713 zu öffnen und
zu schließen.
Die Kugel 750 ist durch einen federbeaufschlagten Kolben 751,
der im Ventilsitzelement 742 aufgenommen ist, in Richtung
auf den ersten Ventilsitz 748 vorgespannt.
-
Wenn der Speicher 34 und
die zugehörigen Bauteile
fehlerfrei arbeiten, so daß der
Fluiddruck, der über
die Steuerleitung 709 an der Steuerkammer 746 anliegt,
höher als
der gesteuerte Fluiddruck ist, der über den Durchlaß 710 in
der gegenüberliegenden
Steuerkammer 747 herrscht, wird ersichtlich das bewegliche
Element 743 in 13 nach
rechts bewegt, was die Kugel 750 in eine Ineingriffnahme
mit dem zweiten Ventilsitz 749 bringt, wodurch die Auslaßkammer 721 der
Druckübertragungseinrichtung 702 mit
dem Radzylinder 144 verbunden wird und der modulierte Fluiddruck
auf den Radzylinder übertragen
wird. Wenn aus irgendeinem Grunde der Fluiddruck vom Druckspeicher 34 unter
den Fluiddruck fällt,
der vom Hauptzylinder 12 erzeugt wird, führt der Druckunterschied
zwischen den Kammern 746 und 747 dazu, daß sich das
bewegliche Element 743 nach links bewegt, wodurch die Kugel 750 in
einen Dichtungskontakt mit dem ersten Ventilsitz 748 gebracht
wird, so daß die
zweite Einlaßöffnung 712 mit der
Auslaßöffnung 713 in
Verbindung steht. Bei einem Ausfall oder einer Fehlfunktion des
Druckspeichers oder der zugehörigen
Bauteile werden in dieser Weise die Schaltventile in die zweite
Stellung umgeschaltet, um den gesteuerten Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 an
die jeweiligen Radzylinder zu legen und dadurch eine Betriebssicherungsfunktion
zu erfüllen.
-
Beim normalen Bremsbetrieb, bei der Bremskraftpropotionierung,
bei der Antiblockiersteuerung und bei der Haftungssteuerung arbeitet
das siebte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Bremsanlage 700,
das in 11 dargestellt
ist, im wesentlichen in derselben Weise wie die Bremsanlage 500,
die in 9 dargestellt
ist und anhand von 9 beschrieben
wurde, allerdings mit der Ausnahme, daß die Betriebssicherungsfunktion
durch auf Druck ansprechende Schaltventile 704 erfüllt wird.
-
Während
eines betriebslosen Zustandes der Bremsanlage 700 sind
die Unterbrechungsventile geöffnet,
so daß jeder
Radzylinder über
die Leitung 705, die Leitung 703, die Auslaßkammer 721 der Druckübertragungseinrichtung 702,
die Leitung 706 und die Leitung 707 mit dem Vorratsbehälter 13 des Hauptzylinders
in Verbindung steht. Die Radzylinder stehen daher unter dem Umgebungsdruck.
Wenn daher aus irgendeinem Grunde die Radzylinder oder die Druckübertragungseinrichtungen
erwärmt
werden, was zu einer Ausdehnung des Bremsfluides in den Radzylindern
oder in den Auslaßkammern 721 der
Druckübertragungseinrichtungen
führt,
wird das Bremsfluid zum Fluidvorratsbehälter 13 abgeführt, um
ein unerwünschtes
Anziehen der Bremsen zu verhindern.
-
Wenn in ähnlicher Weise das Bremsfluid
in den Radzylindern oder in den Auslaßkammern 721 der Druckübertragungseinrichtungen 702 aus
irgendwelchen Gründen
abnimmt oder verbraucht wird, wird vom Vorratsbehälter 13 eine
entsprechende Bremsfluidmenge zugeführt.
-
Auf die Betätigung des Bremspedals, die dazu
führt,
daß der
Druckmodulator 201 den modulierten Fluiddruck an die Druck übertragungseinrichtungen 702 ausgibt,
bringen die beweglichen Elemente 743 der jeweiligen Druckübertragungseinrichtung
die Unterbrechungsventile 708 in die geschlossene Stellung,
wodurch die Fluidverbindung zwischen dem Vorratsbehälter 13 und
den Radzylindern unterbrochen wird.
-
14 zeigt
ein achtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Die Bremsanlage 800 unterscheidet sich von dem
siebten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anläge 700 dadurch,
daß sie
zweite Unterbrechungsventile zum Öffnen der Fluidverbindung zwischen
dem Hauptzylinder 12 und den Radzylindern im betriebslosen
Zustand der Anlage umfaßt.
In 14 sind Bauteile
und Bauelemente, die denjenigen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele äquivalent
sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen, sie werden nicht nochmals
beschrieben. Was die Bremskreisläufe
für die
Vorderradzylinder 144FR und 144FL anbelangt, so ist die vordere Hauptleitung 16 über Leitungen 801 und 802 mit
der Leitung 706 verbunden. Ein auf Druck ansprechendes
zweites Unterbrechungsventil 803 mit einem Rückschlagventil
ist zwischen den Leitungen 801 und 802 angeordnet.
Das Unterbrechungsventil 803 weist eine Einlaßöffnung 804 und
eine Auslaßöffnung 805 auf.
Ein ähnliches
Unterbrechungsventil 803R ist für die Bremskreisläufe der
Hinterradzylinder 144RR und 144RL vorgesehen.
-
15 zeigt
mehr im einzelnen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des zweiten
Unterbrechungsventils 803. Das Ventil 803 weist
ein Gehäuse 806 auf,
das eine Bohrung 807 begrenzt, die mit der Einlaß- und der
Auslaßöffnung 804 und 805 in
Verbindung steht. Die Bohrung 807 nimmt ein rohrförmiges Seitenwandelement 808 auf,
das in Sandwich-Anordnung zwischen einer Ventilplatte 809 und einer
Bodenplatte 810 angeordnet ist, um einen inneren Hohlraum 811 zu
begrenzen. Der innere Hohlraum 811 steht mit der Einlaßöffnung 804 über eine Öffnung 812 in
Verbindung, die durch das Seitenwandelement 808 hindurch
aus gebildet ist. Der Hohlraum 811 steht auch über eine
gegenüberliegende Öffnung 813 mit
einer Ventilkammer 814 in Verbindung, die ihrerseits über einen
Durchlaß 815 mit
der Auslaßöffnung 805 verbunden
ist. Eine Ventilkugel 816 ist im Ventilelement 814 aufgenommen
und durch eine Feder 817 gegen einen Ventilsitz 818 vorgespannt,
um ein Rückschlagventil 819 zu
bilden.
-
Ein bewegliches Element 820 ist
im Hohlraum 811 aufgenommen und fluiddicht mit einem Metallfaltenbalg 821 verbunden.
Das bewegliche Element 820, der Faltenbalg 821 und
die Bodenplatte 810 begrenzen gemeinsam eine dichte Kammer 822, in
der ein Gas unter einem bestimmten Druck dicht eingeschlossen ist.
Das bewegliche Element 820 nimmt gleitend verschiebbar
das untere Ende eines Tellerventils 823 auf, dessen oberer
Teil durch einen Durchlaß 824 in
der Ventilplatte 809 verläuft. Das Tellerventil 823 ist
durch eine Feder 825 gegen den Boden des beweglichen Elementes 820 vorgespannt. Das
Tel– lerventil 823 arbeitet
mit einem Ventilsitz 826 zusammen, um den Fluidstrom durch
den Durchlaß 824 zu
steuern.
-
Wenn der Fluiddruck, der durch den
Hauptzylinder 12 erzeugt und über die Leitung 801 auf
den Hohlraum 811 übertragen
wird, unter einer vorgegebenen Höhe
von beispielsweise einem kg/cm2G liegt, kann
sich der Faltenbalg 821 ausdehnen, um das bewegliche Element 820 in
der obersten Stellung zu halten, in der das Tellerventil 823 vom
zugehörigen Ventilsitz 826 wegbewegt
ist, um dadurch die Fluidverbindung zwischen der Einlaßöffnung 804 und
der Auslaßöffnung 805 über den
Durchlaß 824 zu öffnen. In
dieser Stellung des Unterbrechungsventils 803 steht jeder
Radzylinder 144 mit dem Hauptzylinder 12 über die
Leitung 705, die Leitung 703, die Auslaßkammer 721 der
Druckübertragungseinrichtung 702, die
Leitung 706, die Leitung 802, die Leitung 801 und die
Hauptleitung 16 in Verbindung, um dadurch irgendeinen unbeabsichtigten
Druckanstieg an den Radzylindern zu vermeiden sowie ein Nachfüllen des Bremsfluides
sicherzustellen.
-
Wenn der Fluiddruck im Hohlraum 811 den vorgegebenen
Wert übersteigt,
wird der Faltenbalg 821 gegen den Gasdruck in der Kammer 822 nach unten
gedrückt,
um das Tellerventil 823 mit dem Ventilsitz 826 in
Eingriff zu bringen. In dieser Stellung kann das Bremsfluid nur
von der Leitung 802 zur Leitung 801 strömen. Da
das zweite Unterbrechungsventil 803 selbst auf einen geringen
Druckunterschied am Hauptzylinder 12 ansprechend in die
zweite Stellung umgeschaltet wird, wird die Fluidverbindung zwischen
dem Hauptzylinder 12 und den Radzylindern bei einer Betätigung des
Bremspedals 14 selbst dann unterbrochen, wenn das erste
Unterbrechungsventil 708 aufgrund einer Verzögerung im Druckanstieg
an der Auslaßöffnung 229 des
Druckmodulators offen. bleiben sollte. Dadurch wird verhindert,
daß die
Auslaßkammer 721 der
Druckübertragungseinrichtung 702 mit
einer zu großen
Bremsfluidmenge vom Hauptzylinder 12 versorgt wird. Der Radzylinderdruck
kann daher während
der Antiblockiersteuerung schnell herabgesetzt werden.
-
16 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Druckmodulators, das bei der erfindungsgemäßen Bremsanlage anstelle des
in 6 dargestellten Druckmodulators
verwandt werden kann. Der Druckmodulator 900 weist ein
Gehäuse 901 mit
einer äußeren Schale 902 auf,
in der ein erster Gehäuseteil 903 und
ein zweiter Gehäuseteil 904 aufgenommen sind,
die beide aus einem ferromagnetischen Material bestehen. Die Gehäuseteile 903 und 904 sind
axial im Abstand voneinander angeordnet, so daß dazwischen ein Zwischenraum
gebildet ist. Diese Gehäuseteile 903 und 904 sind
mit ersten und zweiten Solenoidwicklungen 905 und 906 jeweils
versehen, die über
Leitungsdrähte 907 und 908 mit
der Steuereinheit verbunden sein können, die nicht dargestellt
ist.
-
Ein Jochelement 909 aus
einem ferromagnetischen Material ist zwischen dem ersten und dem zweiten
Gehäuseteil 903 und 904 angeordnet.
Zwei Abstandsringe 910 und 911 aus einem nicht
magnetisierbaren Material sind an den gegenüberliegenden Seiten des Jochelements 909 angeordnet.
Die Elemente 903,910, 909, 911 und 904 sind
durch eine Endplatte 912 zusammengehalten, die an der äußeren Schale 902 über eine
Anzahl von Schrauben 913 befestigt ist. Dichtungselemente,
wie beispielsweise O-Ringe 914 bis 917 dienen
dazu, eine fluiddichte Abdichtung zwischen den Bauteilen des Gehäuses 901 vorzusehen.
-
Der zweite Gehäuseteil 904 weist
eine durchgehende axiale Bohrung 918 auf, in der eine erste
Hülse 919 und
eine zweite Hülse 920 eng
eingepaßt
sind. Aus 16 ist ersichtlich,
daß der
Innendurchmesser der zweiten Hülse 920 größer als der
der ersten Hülse 919 ist.
Das rechte Ende der Bohrung 918 ist durch einen Ring 921 und
einen Halter 922 verschlossen. Der Halter 922 ist
lose in die Bohrung 918 gepaßt. Elastomere Ringe, wie beispielsweise
O-Ringe 923 und 924 sind dazu vorgesehen, den
Halter 922 bezüglich
des Gehäuseteils 904 und
der Endplatte 912 abzudichten, während sie es gleichzeitig zulassen,
daß sich
der Halter 922 etwas bezüglich des Gehäuseteils 904 bewegt,
um kleinere Fehlausrichtungen dazwischen aufzufangen.
-
Der Halter 922 hält elastisch
ein Rohr 925 über
einen elastomeren Ring 926. Es versteht sich, daß der elastomere
Ring 926 dazu dient, irgendeine Fehlausrichtung der Achse
des Rohres 925 bezüglich
der Achse der Bohrung 918 aufzufangen. Der Halter 922 und
das Rohr 925 weisen jeweils zueinander ausgerichtete mittlere
Rückführungskanäle 927 und 928 auf,
die mit einer Rückführungsöffnung 929 in
der Endplatte 912 in Verbindung stehen.
-
Ein rohrförmiger Ventilkolben 930 ist
gleitend verschiebbar und lose zwischen die zweite Hülse 920 und
das Rohr 925 eingepaßt.
Der Ventilkolben 930 weist eine Vielzahl von durchgehenden
Kanälen 931 auf,
die parallel zur Achse des Kolbens 930 verlaufen und an
beiden Seiten münden.
Eine Schraubenfeder 932 ist zwischen dem Ventilkolben 930 und
dem Ring 921 vorgesehen, um den Ventilkolben 930 gegen
einen Ventilsitz 933 zu drücken, der an einem Ende der ersten
Hülse 919 ausgebildet
ist. Wenn der Ventilkolben 930 in eine Ineingriffnahme
mit dem Ventilsitz 933 gebracht ist, ist eine ringförmige Einlaßkammer 934 durch
den Ventilkolben 930, die erste und die zweite Hülse 919 und 920 und
den zweiten Gehäuseteil 924 begrenzt.
Diese Einlaßkammer 934 steht
mit den Einlaßöffnungen 935 in
der Endplatte 912 über eine
Ringnut 936 und eine Vielzahl von Einlaßkanälen 937 in Verbindung,
die im zweiten Gehäuseteil 904 ausgebildet
sind.
-
Ein erster Sensorkolben 938 ist
gleitend verschiebbar und eng in die erste Hülse 919 gepaßt. Der erste
Sensorkolben 938 ist an seinem rechten Ende mit einem konischen
Ventilsitz 939 versehen, der mit dem Innenrand des Ventilkolbens 930 zusammenarbeitet,
um eine Niederdruckkammer 940 und eine ringförmige Auslaßkammer 941 zu
begrenzen. Die Druckaufnahmefläche
des ersten Sensorkolbens 938 ist durch die Querschnittsfläche des
Kolbens bestimmt, die dem Fluiddruck in der Auslaßkammer 941 ausgesetzt
ist und zwischen dem Außendurchmesser
des Sensorkolbens 938 und der kreisförmigen Kontaktlinie begrenzt
ist, wenn der konische Ventilsitz 939 in eine Ineingriffnahme
mit dem inneren Rand des Ventilkolbens 930 gebracht ist.
Die Auslaßkammer 941 steht über wenigstens
zwei Kanäle 942 und 943 mit
einer Ringnut 944 in Verbindung, die ihrerseits mit einer
Auslaßöffnung 945 in
der äußeren Schale 902 verbunden
ist.
-
Der erste Sensorkolben 931 weist
einen in einem Stück
damit ausgebildeten scheibenförmigen Ankerteil 946 auf,
der beweglich in einer Ankerkammer 947 aufgenommen ist,
die vom Joch element 909 und vom ersten und zweiten Gehäuseteil 903 und 904 begrenzt
wird. Die axiale Länge
der Ankerkammer 947 ist so gewählt, daß sie größer als die axiale Wandstärke des
Ankers 946 ist, um eine Axialbewegung des Ankers 946 in
der Kammer 947 zu erlauben. Es versteht sich, daß bei einer
Axialbewegung des Ankers 946 gemeinsam damit auch der erste Sensorkolben 938 bewegt
wird. Der Anker 946 weist eine Vielzahl von durchgehenden
Kanälen 948 auf, damit
ein Fluid in der Kammer 947 zwischen beiden Seiten des
Ankers 946 strömen
kann, wenn dieser axial bewegt wird. Die Anordnung aus Kolben und Anker 938,946 weist
einen zentralen Durchlaß 949 auf,
der in der Niederdruckkammer 940 mündet. Der Durchlaß 949 steht
auch mit der Ankerkammer 947 über einen radialen Durchlaß in Verbindung.
-
Der erste Gehäuseteil 903 enthält eine
zentrale Bohrung 950, in der gleitend verschiebbar ein zweiter
Sensorkolben 951 mit einem Dichtungsring 952 aufgenommen
ist. Der Kolben 951 arbeitet mit der Bohrung 50 so
zusammen, daß eine
Steuerdruckkammer 953 begrenzt ist, die über einen
Durchlaß 954 mit
einer Öffnung 955 in
der Schale 902 verbunden ist. Der zweite Sensorkolben weist
eine kreisförmige
Aussparung 956 auf, die zu dem mittleren Durchlaß 949 ausgerichtet
ist und über
geeignete Nuten mit der Ankerkammer 947 verbunden ist.
-
Der zweite Sensorkolben 951 ist
dem Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 953 ausgesetzt.
Die Druckaufnahmefläche
des zweiten Sensorkolbens 951 ist so gewählt, daß sie gleich
einem bestimmten Vielfachen, beispielsweise dem Vierfachen der Druckaufnahmefläche des
ersten Sensorkolben 938, ist. Der zweite Sensorkolben 951 ist
so ausgebildet, daß er
auf den Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 953 ansprechend
in einen Kontakt mit dem Anker 946 gebracht wird und die
erste Anordnung aus Kolben und Anker 938, 946 in 16 nach rechts vorspannt.
-
Im Betrieb können die Einlaßöffnungen 935 des
Druckmodulators
900 über
eine Leitung 960 mit dem Druckspeicher 34 verbunden
werden. Die Öffnung 955 kann über eine
Leitung 961 mit dem Hauptzylinder 12 verbunden
werden. Die Auslaßöffnung 945 kann
mit dem Radzylinder 144 über eine Druckübertragungseinrichtung 962 verbunden
werden, die ähnlich
der Einrichtung ist, die bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
dargestellt wurde. Die Rückführungsöffnung 929 kann über eine
Leitung 963 mit dem Vorratsbehälter 32 verbunden
werden.
-
Eine Vielzahl von Druckmodulatoren 900 kann
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein, wobei jeweils ein Modulator für jeden Radzylinder vorgesehen
ist. Bei einer Bremsanlage für
ein Fahrzeug mit Frontmotor und Vorderradantrieb können andererseits
die Auslaßkanäle 942 und 943 eines
Druckmodulators mit den Zylindern für das rechte Vorderrad und
das linke Vorderrad verbunden sein und können die Zylinder für die Hinterräder mit
der gemeinsamen Auslaßöffnung 945 eines
anderen Druckmodulators in Verbindung stehen. Bei einer Bremsanlage
für ein
Fahrzeug mit Frontmotor und Hinterradantrieb ist es möglich, zwei Druckmodulatoren
zu verwenden, wobei die Auslaßöffnung 945 eines
Modulators gemeinsam mit den Zylindern der Vorderräder verbunden
ist, und die Auslaßöffnung des
anderen Modulators mit den Zylindern der Hinterräder verbunden ist.
-
Im folgenden wird anhand der 16 und 17A bis 17C die
Arbeitsweise des Druckmodulators 900 beschrieben.
-
Wenn der Hauptzylinder 12 nicht
betätigt
ist, so daß die
Steuerdruckkammer 953 im wesentlichen unter dem Umgebungsdruck
steht, haben der erste und der zweite Sensorkolben 938 und 951 und
der Ventilkolben 930 die in 17C dargestellte
Stellung. In dieser Stellung ist der äußere Rand des Ventilkolbens 930 in
einen Kontakt mit dem Ventilsitz 933 der ersten Hülse 919 gebracht,
um die Fluidverbindung zwischen der Einlaßkammer und der Auslaßkammer 934 und 941 zu
schließen.
Der erste Sensorkolben 938 wird nach links bewegt, um den
konischen Ventilsitz 939 von dem inneren Rand des Ventilkolbens 930 zu
lösen,
wodurch die Fluidverbindung zwischen der Auslaßkammer 941 und der
Niederdruckkammer 940 geöffnet wird. In dieser Weise
wird der Radzylinder 144 von dem bestimmten Fluiddruck vom
Druckspeicher 34 isoliert und stattdessen mit dem Vorratsbehälter 32 über die
Rückführungskanäle 927, 298 und
die Rückführungsöffnung 929 verbunden.
-
Wenn auf das Bremspedal 14 ein
Druck ausgeübt
wird, liegt der gesteuerte Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 über die Öffnung 955 und
den Durchlaß 954 an
der Steuerdruckkammer 953, um eine hydrostatische Kraft
auf den zweiten Sensorkolben 951 auszuüben. Dadurch wird der zweite
Sensorkolben 951 in einen Kontakt mit der Anordnung aus
Anker und Kolben 946, 938 gebracht, so daß sich diese
nach rechts bewegt, bis der konische Ventilsitz 939 des
ersten Sensorkolbens 938 in Eingriff mit dem inneren Rand
des Ventilkolbens 930 gebracht ist, wie es in 17B dargestellt ist. Wenn
der zweite Sensorkolben 951 die Anordnung 946, 938 weiterschiebt, drückt der
erste Sensorkolben 938 den Ventilkolben 930 gegen
die Wirkung der Feder 932 nach rechts, was dazu führt, daß sich der äußere Rand
des Ventilkolbens 930 vom Ventilsitz 933 wegbewegt,
wie es in 17A dargestellt
ist. Das führt
zu einer Fluidverbindung zwischen der Einlaß- und der Auslaßkammer 934 und 941,
so daß ein
schneller Druckanstieg in der Auslaßkammer 941 die Folge
ist. In dieser Stellung liegt der Fluiddruck vom Druckspeicher über die Auslaßkanäle 942 und 943 an
der Druckübertragungseinrichtung 962,
um den Radzylinderdruck zum Anziehen der Bremse zu erhöhen.
-
In der in 17A dargestellten Stellung ist der erste
Sensorkolben 938 dem Fluiddruck in der Auslaßkammer 941 ausgesetzt
und mit einer hydrostatischen Kraft beaufschlagt, die gleich dem
Fluiddruck, multipliziert mit der Druckaufnahmefläche des Kolbens 938 ist.
Der Druckanstieg in der Auslaßkammer 941 setzt
sich fort, bis die auf den ersten Sensorkolben 938 ausgeübte hydrostatische
Kraft gleich der hydrostatischen Kraft ist, die auf den zweiten
Sensorkolben 951 ausgeübt
wird, woraufhin der erste und der zweite Sensorkolben 938 und 951 sowie
der Ventilkolben 930 unter der Wirkung der Feder 932 nach links
bewegt werden, bis der äußere Rand
des Ventilkolbens 930 in einen eingriff mit dem Ventilsitz 933 kommt,
wie es in 17B dargestellt
ist. Das ist die Gleichgewichtsstellung des ersten und zweiten Sensorkolbens 938 und 951. Ähnlich wie
der Druckmodulator 201, der in 6 dargestellt ist und anhand von 6 beschrieben wurde, ist
in dieser Gleichgewichtsstellung der modulierte Fluiddruck in der
Auslandskammer 941 ein vorbestimmtes Vielfaches des gesteuerten
Fluiddruckes in der Steuerdruckkammer 953, da die Druckaufnahmefläche des
zweiten Sensorkolbens 951 gleich einem bestimmten Vielfachen der
entsprechenden Fläche
des ersten Sensorkolbens 938 ist. In der Gleichgewichtsstellung
sind die Fluidverbindung zwischen der Einlaß- und der Auslaßkammern 934 und 941 und
die Verbindung zwischen der Auslaßkammer 941 und der
Niederdruckkammer 940 unterbrochen, so daß der Radzylinder auf
dem modulierten Fluiddruck in der Auslaßkammer gehalten ist.
-
Wenn der auf das Bremspedal ausgeübte Druck
verringert wird, um den Fluiddruck vom Hauptzylinder 12 herabzusetzen, überwindet
die auf den ersten Sensorkolben 938 wirkende hydrostatische Kraft
die auf den zweiten Sensorkolben 951 wirkende hydrostatische
Kraft, so daß der
erste Sensorkolben 938 in die in 17C dargestellte Stellung bewegt wird,
in der die Fluidverbindung zwischen der Einlaß- und der Auslaßkammer 934 und 941 unterbrochen ist,
jedoch die Auslaßkammer 941 mit
der Niederdruckkammer 940 in Verbindung steht, damit der
Fluiddruck in der Auslaßkammer
zum Vorratsbehälter 32 ent lastet
werden kann. In dieser Weise wird der am Radzylinder liegende modulierte
Fluiddruck nach Maßgabe
des gesteuerten Fluiddruckes reguliert, der durch den Hauptzylinder 12 erzeugt
wird. Da der modulierte Fluiddruck ein vorbestimmtes Vielfaches
des gesteuerten Fluiddruckes ist, wird somit eine Bremskraftverstärkungsfunktion
erfüllt.
-
Der modulierte Fluiddruck an der
Auslaßkammer 941 des
Druckmodulators 900 kann während eines Antiblockierbetriebes
oder einer Bremskraftproportionierung dadurch herauf- oder herabgesetzt
werden, daß das
erste oder zweite Solenoid 905 oder 906 erregt
wird. Bei einer Haftungssteuerung kann in ähnlicher Weise das zweite Solenoid 906 erregt
werden, um beim Fehlen einer Bremspedalbetätigung durch den Fahrer einen
Fluiddruck an den Radzylinder zu legen.
-
Während
einer Bremskraftproportionierung wird das Solenoid 905 und 906 auf
die Abnahme oder Zunahme der maximal verfügbaren Reibungskraft des Rades
erregt. Wenn die Bremskraft bei sich verschlechternden Straßenverhältnissen
beispielsweise herabzusetzen ist, wird das erste Solenoid 905 mit
einer Stromstärke
erregt, die proportional zur Abnahme der Radreibung ist. Das erzeugt
einen magnetischen Fluß durch
die äußere Schale 902,
das Jochelement 909, den Anker 946 und den Gehäuseteil 903, so
daß der
Anker 946 nach links angezogen wird, um dadurch die Anordnung
aus Kolben und Anker 938, 946 gegen die hydrostatische
Kraft vorzuspannen, die auf den zweiten Sensorkolben 951 wirkt.
Das hat zur Folge, daß der
erste Sensorkolben 938 in die in 17B dargestellte Gleichgewichtsstellung
bei einem herabgesetzten Fluiddruck in der Auslaßkammer 941 gebracht
wird. Der modulierte Fluiddruck, der in dieser Weise verringert
ist, ist niedriger als das vorbestimmte Vielfache des gesteuerten
Fluiddruckes, und die Stärke
der Abnahme ist proportional zur anliegenden Stromstärke. Wenn
umgekehrt das zweite Solenoid 906 mit einer Stromstärke erregt wird,
die proportional zur zunehmenden Radreibung ist, wird der Anker 946 nach
rechts vorgespannt, um dadurch den Ausgangsfluiddruck proportional
zur zugeführten
elektrischen Leistung zu erhöhen.
Der erhöhte
modulierte Fluiddruck wird höher
als das vorbestimmte Vielfache des gesteuerten Fluiddruckes sein.
-
Während
eines Antiblockierbetriebes können das
erste und das zweite Solenoid 905 und 906 abwechselnd
mit maximaler elektrischer Leistung erregt werden, um für eine schnelle
Ab- oder Zunahme des Ausgangsdruckes zu sorgen.
-
Während
einer Haftungssteuerung ist das Bremspedal 14 normalerweise
nicht betätigt,
so daß kein
wesentlicher Fluiddruck in der Steuerdruckkammer 953 herrscht.
Das zweite Solenoid 906 wird somit mit einer Stromstärke erregt,
die ausreicht, um den ersten Sensorkolben 938 gegen den
Fluiddruck in der Auslaßkammer 941 vorzuspannen.
Der Fluiddruck, der am Radzylinder liegt, ist proportional zur Stärke des
elektrischen Stromes, mit dem das zweite Solenoid versorgt wird.
-
Es versteht sich, daß bei dem
Druckmodulator 900 der zweite Sensorkolben 951 vom
ersten Sensorkolben 938 getrennt ausgebildet ist. Dadurch ist
es möglich,
daß sich
der erste Sensorkolben 938 schneller auf eine Erregung
des zweiten Solenoides 906 ansprechend bewegt, da die Bewegung
des ersten Sensorkolbens 930 nicht durch eine Widerstandskraft
behindert wird, auf die der zweite Sensorkolben 951 treffen
würde.
-
Da das Rohr 925 elastisch über den
elastomeren Ring 926 durch den Halter 922 gehalten
ist, der seinerseits elastisch bezüglich des zweiten Gehäuseteils 904 gehalten
ist, ist es leicht, irgendeine axiale Fehlausrichtung zwischen dem
Ventilkolben 930 und dem Rohr 925 aufzufangen.
Das erleichtert das Einpassen des Rohres 925 in den Ventilkolben 930 und
ermöglicht
eine Bewegung des Ventilkolbens entlang des Rohres mit minimaler Reibung, ohne
daß dazwischen
ein unüblicher
Verschleiß erzeugt
wird.