DE3636311A1 - Einrichtung zum kuehlen einer elektrischen schaltungsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Kühlen einer elektrischen Schaltungs-, insbesondere Fernsprech-Ver­ mittlungsanlage, die in einem gegenüber der Umgebung thermisch abgeschirmten Gehäuse untergebracht ist.

Bei derartigen im Freien aufgestellten Anlagen ist es üblich, das Gehauseinnere mit Hilfe von Wasser zu kühlen. Dabei wird ein Wasservorrat während des Normalbetriebes auf niedrige Temperatur gekühlt. Bei Netzausfall wird dieses gekühlte Wasser mit einer batterie­ betriebenen Pumpe umgewälzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Notkühlung zu vereinfachen und mit geringem Energieaufwand zu sichern.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 ge­ löst. Durch die Unterkühlung der gesamten Anlage vergrößert sich die gekühlte Masse und damit die Kühlkapazität entspre­ chen der Masse der eingebauten Geräte. Auf diese Weise ist es möglich, ein Ausfallintervall von bis zu sechs Stunden zu überbrücken.

Durch die Einbeziehung des Kühlmittelvorrates in das innere des Gehäuses und durch die entsprechende Gestaltung der Be­ hälterwand kann auf eine Umwälzung des Kühlmittels verzichtet werden. Dabei ist es vorteilhaft, den Kühlmittelbehälter im oberen Teil des Gehäuses anzuordnen, so daß eine natürliche Luftzirkulation innerhalb des Gehäuses stattfinden kann. Der Kühlmittelbehälter kann völlig geschlossen ausgebildet werden. Er wird von der Kühlluft der vorhandenen Klimaanlage zusammen mit den eingebauten Geräten auf die Unterkühlungstemperatur gebracht.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Behälterau­ ßenwand die Form eines Wärmetauschers auf. Durch starke Rip­ pung der Außenwand ähnlich einem Heizkörper kann der Wärmeaus­ tausch verstärkt werden.

Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist in dem Ge­ häuse ein batteriebetriebener Lüfter vorgesehen. Dies ist dann von Vorteil, wenn die Verlustleistungen auf einen engen Raum im Gehäuse konzentriert sind. Durch den Lüfter wird die Luftzirkulation verstärkt und eine örtliche Überhitzung ver­ mieden.

Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Lüfter der Klimaanlage zugeordnet. Dadurch ist es möglich, durch eine einfache Umschaltung den ohnehin vorhandenen Lüfter der Klimaanlage für die Notkühlung auszunutzen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kühl­ mittelvorrat auf mehrere kleinere Behälter verteilt, die in Leerräumen des Gehäuses angeordnet sind. Dies ermöglicht eine besonders raumsparende Bauweise, die dadurch begünstigt wird, daß die Kühlmittelbehälter völlig passive Kühlelemente dar­ stellen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Fig. 1 und 2 zeigen in zwei Seitenansichten eine Fern­ sprechvermittlungsanlage, deren Vermittlungseinrichtungen 1 mit den zugehörigen Batterien 2 und Akkumulatoren 3 sowie einem Kühlmittelvorrat 4 und einer Klimaanlage 5 im Inneren eines thermisch schützenden Gehäuses 6 angeordnet sind. Der Kühlmittelvorrat 4 ist im oberen Teil des Gehäuses 6 in einem Behälter aufgenommen, der eine wärmetauscherähnliche Oberflä­ che aufweist. Der Innenraum des Gehäuses 6 mit seinen sämtli­ chen Einbauten einschließlich des Kühlmittelvorrates 4 wird im Normalbetrieb durch die Klimaanlage 5 erheblich unter die zulässige Betriebstemperatur abgekühlt. Die gesamte Kühlmasse ist dadurch so groß, daß im Falle eines Stromausfalles die Anlage mittels der Batterien 2 und Akkumulatoren 3 bei abge­ schalteter Klimaanlage 5 für mehrere Stunden weiter betrieben werden kann ohne daß eine Überhitzung auftritt. Durch die An­ ordnung des Kühlmittelvorrates 4 im oberen Bereich des Gehäu­ ses 6 entsteht eine natürliche Zirkulation im Inneren, die die Kühlung der Geräte 1 begünstigt. Als Kühlmittel kann z.B. mit Frotzschutzmitteln versetztes Wasser vorgesehen werden

Claims (5)

1. Einrichtung zum Kühlen einer elektrischen Schaltungsanlage, insbesondere einer Fernsprechvermittlungsanlage, die in einem gegenüber der Umgebung thermisch schützenden Gehäuse (6) un­ tergebracht ist, wobei die Anlage mit einer Klimaanlage (5) versehen ist, die einen Kühlmittelvorrat (4) auf eine unter der Betriebstemperatur der Anlage liegende Temperatur kühlt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühl­ mittelvorrat (4) im Inneren des Gehäuses (6) in zumindest einem Behälter aufgenommen ist, dessen Oberfläche einen Wär­ meaustausch begünstigt, und daß die Klimaanlage (5) im Nor­ malbetrieb den gesamten Gehäuseinnenraum mit den elektrischen Geräten (1) und dem Kühlmittelvorrat (4) auf einer erheblich unter der zulässigen Betriebstemperatur liegenden Temperatur hält.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Behälteraußenwand die Form eines Wärmetauschers aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Gehäuse (6) ein batteriebe­ triebener Lüfter vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Lüfter der Klimaanlage zugeordnet ist.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Kühlmittel­ vorrat (4) auf mehrere kleinere Behälter verteilt ist, die in Leerräumen des Gehäuses (6) angeordnet sind.