DE363332C - Schuhaufleistmaschine mit UEberholzangen und UEberschiebern sowie kippbarem Leistenhalter - Google Patents

Schuhaufleistmaschine mit UEberholzangen und UEberschiebern sowie kippbarem Leistenhalter

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DE363332C
DE363332C DER43893D DER0043893D DE363332C DE 363332 C DE363332 C DE 363332C DE R43893 D DER43893 D DE R43893D DE R0043893 D DER0043893 D DE R0043893D DE 363332 C DE363332 C DE 363332C
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Germany
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shoe
lever
toe
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DER43893D
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REECE SHOE MACHINERY CO
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REECE SHOE MACHINERY CO
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D21/00Lasting machines
    • A43D21/18Lasting machines with lasting pincers and straight-acting wipers, also for forming the shank portions of shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Schuhaufleistmaschine mit Überholzangen und Überschiebern sowie kippbarem Leistenhalter. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 191I die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 26. August 1915 beansprucht. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Schuhaufleistmaschine mit Überholzangen für das Zehenende des Oberleders und Überschiebern sowohl für den Zehen- als auch für den Hackenteil sowie kippbarem Leistenhalter, mittels dessen der während des Überholens mit aufrechtstehendem Schaft in der Maschine gehaltene Leisten in die Lage mit dem Schuhboden nach oben übergeführt wird. Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist die Behandlung des Werkstücks so umständlich, daß im Vergleich zu der Maschinenarbeit ein verhältnismäßig großer Betrag an Handarbeit erforderlich ist und außerdem die Maschinenarbeit , noch von der Geschicklichkeit des Arbeiters bei der Zwischenbehandlung abhängig ist.
  • Nach der Erfindung wird der Schuh, mit der Spitze von dem Arbeiter abgewendet und nach aufwärts gerichtet, von einem Halter getragen und in dieser Lage übergeholt, während zu beiden Seiten der Längsachse des Schuhs die Überschiebevorrichtungen (Fersenandrückvorrichtung und Spitzenandrückvorrichtung) derart angebracht sind, daß nach Schwingung des Halters um seinen Zapfen und Drehung des Leistens um einen Schwenkzapfen der Schuh zum Zwecke des Überschiebens der Ränder des Zehen- und Nackenteils mit den Überschiebevorrichtungen in Übereinstimmung gebracht wird.
  • Durch diese Einrichtung der Maschine wird die Arbeitsweise nicht nur vereinfacht, sondern auch eine größere Wirksamkeit, Genauigkeit und Leistung erzielt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt die Maschine in einem von vorn gesehenen Aufriß. Die Teile sind in ihrer Stellung nach dem Überziehen des Oberteils und dem Schließen der Klemme dargestellt. Eine Umstellung der Haltevorrichtung hat dabei noch nicht stattgefunden.
  • Abb. 2 ist ein linksseitiger Aufriß. Abb. 3 ist ein Grundriß, und die Abb. q. bis 1o beziehen sich besonders auf den Schuhträger.
  • Abb. q. ist ein linksseitiger Aufriß der Haltevorrichtung mit einem eingeklemmten Schuh in der Ueberziehstellung.
  • Abb. 5 ist ein Aufriß von der rechten Seite der Abb. q. gesehen.
  • Abb. 6 entspricht Abb. q. mit dem Unterschiede, daß die Haltevorrichtung umgestellt ist, so daß der Schuh in der richtigen Stellung für das Aufleisten der Seiten sich befindet.
  • Abb. 7 ist ein Aufriß von der rechten Seite def Abb. 6 aus gesehen.
  • Abb. 8 ist ein linksseitiger Aufriß mit der in die Aufleiststellung für Ferse und Spitze umgestellten Haltevorrichtung.
  • Abb. g ist ein Aufriß von der rechten Seite der Abb. 3 aus gesehen.
  • Abb. 1o ist ein Grundriß der in den Abb. 8 und g dargestellten Teile. In diesen Abbildungen ist der Schuh mit dem Boden nach oben, mit der Ferse an der rechten Hand und mit der Spitze an der linken Hand des Arbeiters dargestellt.
  • Abb. 1i ist ein linksseitiger Aufriß und zeigt die von dem Halter getragene Vorrichtung zum Festklemmen des Schuhs, die in ihre senkrechte Stellung gekippt ist.
  • Abb. 12 zeigt die gleichen Teile teilweise im Schnitt nach der Linie 12-i2 der Abb. 11. Die Abb. 13 bis 15 betreffen eine abgeänderte- Bauart der Schuhklemmvorrichtung. Abb. 13 ist ein linksseitiger Aufriß mit den Teilen in der Überziehstellung.
  • Abb. 14. ist ein von der rechten Seite der Abb. 13 aus gesehener Aufriß.
  • Abb. 15 ist eine Ansicht von oben, wobei die Teile in die Aufleiststellung für die Ferse und die Spitze eingestellt sind.
  • Die Abb. 16 bis 18 betreffen eine Überziehvorrichtung.
  • Abb. 16 ist ein linksseitiger Aufriß im vergrößerten Maßstabe.
  • Abb. 17 ist eine Vorderansicht und Abb. 18 eine Einzeldarstellung eines Steuergliedes für die Greifzangen.
  • Die Abb. ig bis 29 betreffen die Aufleistvorrichtung für die Ferse.
  • Abb, i9 ist eine Aufrißdarstellung, Abb. 2o eine Grundrißansicht unter Fortlassung einzelner Teile.
  • Abb. 2i ist ein Grundriß der Andrückvorrichtungen für die Ferse mit einem Teil des Antriebsmechanismus.
  • Abb. 22 zeigt im Grundriß die losgehsten Andrückplatten, deren Träger in Abb. 23 in Grundrißansicht wiedergegeben ist.
  • Abb. 24 zeigt in schaubildlicher Ansicht eines der Steuerorgane für die Andrückplatte. Abb. 25 zeigt im Grundriß einen Teil der Klemmvorrichtung mit den zugehörigen Andrückvorrichtungen für die Ferse.
  • Abb. 26 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 26-26 der Abb. i und r9.
  • Abb. 27 entspricht Abb. 25 mit dem Unterschied, daß die Teile in der Fersenklemmstellung wiedergegeben sind.
  • Abb. 28 ist eine Einzelansicht einzelner von der rechten Seite der Abb. 25 gesehener Teile.
  • Abb. 29 ist ein Schnitt nach der Linie 2g-29 der Abb. 28.
  • Die Abb. 3o bis 33 betreffen die Aufleistvorrichtung für die Spitze.
  • Abb. 30 ist ein Aufriß von vorn, Abb. 31 ein Grundriß der Teile an der rechten Seite der Abb. 30 mit abgenommener Deckplatte.
  • Abb. 32 ist ein Schnitt nach der Linie 32-32 der Abb. 30 und Abb. 33 ein Schnitt nach der Linie 33-33 der Abb. 31.
  • Der Arbeiter steht während der ganzen Tätigkeit unmittelbar vor der Maschine und kann die verschiedenen Steuerhebel je nach Bedarf erreichen. Der durch Dampf geweichte Oberteil kann schnell übergezogen und vor dem Wiedersteifwerden angedrückt werden. Der rechte und linke Schuh können in unmittelbarer Hintereinanderfolge bearbeitet werden.
  • Das Schuhoberteil 35 und die Sohle 36 schließen den hölzernen Leisten ein. Zuerst steht der Schuh aufrecht mit der Spitze von dem. Arbeiter abgekehrt schräg nach oben, wie das aus den Abb. i bis 3 ersichtlich ist. Ändert der Schuh später seine Stellung, so verbleibt er doch in bequemer örtlicher Lage vor und unter den Augen des Arbeiters.
  • Die Grundplatte 37 besitzt an der Rückseite einen Ständer 38 für die Überziehvorrichtungen, einen hohen Ständer 39 für die Überziebhebel und an der rechten Seite einen Ständer 40 für den Halter. Die überziehvorrichtung 42 befindet sich im allgemeinen hinter und unterhalb des Schuhs. Sie zieht die Kanten des Oberteils nach unten aus. Diese Tätigkeit erfordert zur Erzielung der nötigen Symmetrie eine sorgsame Überwachung. Die bewegliche Haltevorrichtung 43 hält den Schuh während des Überziehens fest, wofür allerdings, wie in Abb. 16, auch ein ortsfester Träger 41 vorgesehen werden kann. Die Klemmvorrichtung 44 des Halters dient dazu, den ausgezogenen Oberteil an den Leisten zu klemmen. Der Halter ermöglicht eine Umdrehung des Schuhs derart, daß er nach dem Arbeiter zu gerichtet ist. In dieser Stellung kann der Schuh glatt angedrückt und an den Seiten befestigt werden. Der Halter kann dann geschwenkt werden, bis die Schuhspitze an der linken, die Ferse an der rechten Seite sich befindet. Die Fersenandrückvorrichtung45 liegt an der rechten und die Spitzenandrückvorrichtung 46 an der linken Seite.
  • Der Halter 43 wird von dem Ständer 4o getragen, der ein Lager für eine wagerechte, sich von rechts nach links erstreckende Schwenkwelle bildet. Die Welle bildet den Drehzapfen für den Hauptarm 51 des Halters, der aufwärts, rückwärts und nach links gebogen ist. Das Ende des Armes 51 ist unmittelbar über dem Schuh mit einem senkrechten Zapfen 52 versehen. Um diesen Zapfen schwingt der Hilfsarm 53 des Halters und erstreckt sich mit einer Krümmung nach dem Orte des Schuhs. Das verstärkte Ende des Armes 53 trägt eine Schuhstütze 54, auf der der Schuh in einer Flucht mit beiden Schwenkzapfen 50,-52 getragen wird. Eine Verrückung eines der Halterarme hat lediglich eine Stellungsveränderung, aber keine Ortsveränderung des Schuhs zur Folge.
  • Die Schuhstütze ist mit einem kurzen, wagerechten Drehzapfen 55 versehen, so daß sie gegenüber dem Halterarm 53 gekippt werden kann. Die Kippeinstellung wird durch einen von dem Drehzapfen 55 aufragenden Arm 56 aus bewirkt. Das Oberende des Armes 56 steht in Eingriff mit einer gekrümmten Führung 58. Der Schuh kann in irgendeiner geneigten Stellung vermittels des gezahnten Kopfes 6o am Ende der unter Einwirkung der Feder 62 stehenden Gleitstange 61 gesperrt werden, wobei der gezahnte Kopf 6o in eine Zahnstange 5g innerhalb der Führung eingreift. Das andere Ende der Gleitstange 61 ist an einen Handhebel 63 angeschlossen, -der niedergedrückt wird, wenn es gilt, vor einer Neueinstellung die Sperrung der Schuhstütze aufzuheben.
  • Die Andrückvorrichtung 44 für den Oberteil wird von dem gleichen Arm 56 getragen. Sie sitzt auf einer Hülse 64, die den Arm umgibt. Eine Feder 65 ist bestrebt, die Hülse nach oben zu ziehen, wodurch die Klemme geöffnet wird. Ein Handhebel 66 dient im Zusammenwirken mit den Zähnen 57 am Arm 56 dazu, die Klemme zu schließen. An seinem Drehpunkt trägt der Handhebel einen Trieb 67, der in die Zahnung 57 eingreift. Abb. ii zeigt, daß beim Herunterdrehen des Handhebels die Klemme geschlossen wird. Eine Feststellvorrichtung 68, die in eine Zahnung 69 eingreift, sperrt den Handhebel in der unteren Stellung.
  • Die Klemme 7o selbst ist nur drehbar an der Hülse des einen Zapfens 71 befestigt. Dadurch ist es ermöglicht, die Klemme in die in Abb. 4 dargestellte Stellung zu schwenken oder sie daraus in die in Abb. ii punktierte Stellung zurückzuziehen. Während des Überziehens wird die Klemme in dieser Weise zurückgezogen, um das Werkstück freizulegen. Eine Feder 72 schwenkt die Klemme zurück, die dann leicht wieder von Hand vor dem Niederdrücken des Handhebels 66 in Stellung gebracht werden kann.
  • Die Schuhklemme 70 hängt über der Schuhspitze. Sie ist an ihrer Unterseite ausgehöhlt und mit einer Anzahl Klemmpolster 73, 74 versehen. Das mittlere Klemmpolster 73 ist starr mit der Klemme verbunden und mit einem nachgiebigen elastischen Material 75 versehen. Die Seitenpolster 74 sind in Gelenken an den Enden federnder Arme 76 gelagert. Die letzteren sitzen ihrerseits an einstellbaren gezahnten Trägern 77, die in gebogenen Nuten der Klemme 7o geführt werden. Die Schuhklemme trägt Triebe 78, die in Eingriff mit den Segmenten 77 und mit entgegengesetzten Gewinden der Schneckenwelle 79 steht. Am Ende der letzteren ist ein Stellrad 8o vorgesehen, durch welches die Polster 74 gegenüber dem mittleren Polster 73 eine kreisförmige Annäherungs- oder Abkehrbewegung erfahren. Das ermöglicht eine Einstellung der Schuhklemme für verschiedene Schuhe.
  • Die Schwenkbewegung der Klemme 70 wird durch Anschläge begrenzt. Eine Anschlagschulter 81 der Klemme 70 wirkt mit einer ortsfesten Anschlagschulter 82 zusammen. Der Steg 83 der Hülse bildet einen Anschlag für den Körper der Klemme, sobald sie in ihre wirksame Stellung geschwenkt ist. Um die Klemme gegen Verrückung festzuhalten, ist der Steg 83 mit einer hinterschnittenen Nut 84 versehen (Abb. ii und 12), in die ein Ansatz 85 der Klemme eingreift, sobald die letztere in ihre wirksame Stellung geschwenkt ist.
  • Die Schuhstütze ist mit hochstehenden Spitzen 86 versehen, in die die Sohle zur Verhütung eines Abgleitens eingedrückt wird. Die Spitzen sind durch eine Blattfeder 87 geschützt. Dient als Schuhstütze ein ortsfester Block 44 so kommt eine andere Schuhklemme, nämlich die in den Abb. 13 bis 15 dargestellte, in Anwendung. Dann wird die Schuhklemme mit Teilen ausgestattet, die unter die Schuhsohle greifen.
  • Ein Block 88 gleitet im Klemmkörper 7o und ist mit einer Bohrung versehen, in deren Gewinde eine Stange 89 eingreift. Mit entgegengesetztem Gewinde greift diese Stange in den Klemmkörper 7o ein. Eine Drehung des Handhebels 9o hebt oder senkt den Block. Der Block ist durch Glieder 9i mit einem Kopf 92 verbunden, der durch Schlitze mit dem Stutzen 93 der Hülse 94 in Verbindung steht. Die Hebel haben Gleitzapfen 95. Gelenkige Füße 96 ragen von dem Hebel aus unter den Schuh, wobei die Stege 98 dazu beitragen, die Teile in Stellung zu bringen. Wird der Handhebel 9o gedreht, um den Block 88 zu heben, so werden dadurch die Füße nach innen geschwenkt und dann soweit gehoben, bis der Schuh festgeklemmt ist.
  • Die Abb. i bis 5 zeigen die Stellung der Teile nach dem Überziehen des Oberleders und nach dem Anlegen der Klemme. Nach dem Umschwenken in die Aufleiststellung nehmen die Teile die umgekehrte Stellung ein, entsprechend den Abb. 6 und 7. Werden später die Teile um den Drehzapfen 52 geschwenkt, so nehmen sie die in den Abb. 8, 9, io und 15 dargestellte Stellung ein; der Schuh liegt dann nahezu wagerecht. Ein Gegengewicht 99 unterhalb der Welle 5o erleichtert die Schwenkbewegungen.
  • Die aufwärtsgerichtete Schwenkbewegung des Halterarmes 51 wird vermittels einer Anschlagvorrichtung begrenzt, die aus einer Anschlagfläche ioo am Arm 51 und einer damit zusammenwirkenden ortsfesten Anschlagfläche ioi besteht. In der umgekehrten Lage wird der Halter in seine richtige Stellung vermittels eines Vorsprungs zog gebracht, der beim Niederschwenken in eine Vertiefung 103 innerhalb eines an der Grundplatte 37 befestigten Arms 104 eintritt.
  • Die allgemein in den Abb. i bis 3 angedeutetete Überziehvorrichtung ist in den Abb. 16, 17 und 18 in größerem Maßstabe dargestellt. Die Hauptteile werden von dem Ständer 38 und die oberhalb liegenden Steuerhebel von dem Ständer 39 getragen.
  • Zum Überziehen des Oberteils sind 5 Greifzangen angeordnet, ein Spitzengreifer iio und an jeder Seite zwei Greifzangen iii. Der Greifer iio befindet sich am Ende einer Stange ii2, und jeder Greifer iii wird von einer Stange i13 getragen. Diese Stangen sind gleitbar in Büchsen 114 gelagert, wobei die Stangen 113 paarweise angeordnet sind. Die Büchsen 114 sitzen schwenkbar am Ständer 38. Jede Greiferstange trägt an ihrem oberen Ende einen Kopf mit einem Zapfen für den beweglichen Teil 115; der zweite Greiferteil 116 ist an der Stange befestigt, kann aber leicht nachgeben. Jeder bewegliche Greiferteil 115 ist mit einem gekrümmten Schwanzstück 117 versehen, das als Steuerglied beim Schließen wirkt. Das Schwanzstück steht unter der Wirkung einer Zugfeder 118, die den Greifer öffnet. Zum Schließen des Greifers ist der Stangenkopf mit einem in seiner Mitte drehbar gelagerten Hebel iig versehen; die an seinem Ende vorgesehene Rolle wirkt mit dem Schwanzstück 117 der beweglichen Greiferbacke 115 zusammen. Eine Abwärtsschwenkung dieses Hebels drückt das Schwanzstück nach außen und bewirkt ein Schließen des Greifers. Der Hebel iig ist mit einer Verlängerung mo versehen, in der sich eine Einkerbung befindet. Ein Hochdrücken dieser Verlängerung bewirkt ein Schließen des Greifers. Eine federnde Sperrung 121: dient dazu, die Teile in dieser Stellung zu sichern. Zum Offnen des Greifers drückt man den Sperrarm gegen den Widerstand seiner Feder nach innen, wodurch sein Stift in der normalen Stellung wieder in die Kerbe des Hebels iig einfallen kann. Bei dieser Einrichtung schließt ein Druck auf den Hebel iig den Greifer und sperrt ihn in der Schließstellung, wärend ein Druck auf den Sperrarm 121 den Greifer wieder freimacht, der dann durch die Feder 118 wieder geöffnet wird.
  • Zum gleichzeitigen Offnen und Schließen sämtlicher fünf Greifer kann eine Steuervorrichtung der dargestellten Art in Anwendung kommen (vgl. Abb. 18). Sie besteht aus einem von einer Stange 126 getragenen Steuerstück 125. Das Steuerstück 125 hat drei Ausläufer, die so angeordnet sind, daß sie mit den verschiedenen Hebeln iig und den verschiedenen Sperrarmen i21 der Greifer zusammenwirken können. Die Steuerstange 126 kann innerhalb ihrer Gleitbahn drei Stellungen einnehmen; die Abb. 16 und z7 zeigen die Normalstellung. Wird die Stange nach oben gestoßen, so hebt sie das Schwanzstück des Hebels iig. Dadurch wird der Greifer geschlossen und verriegelt. Die Steuervorrichtung hat ebenso eine Mittelstellung, in welcher sie unwirksam ist. Sie steht während der Überziehtätigkeiten mit dem Hebel iig noch durch den Arm 12i in Berührung. Beim Rückgange in ihre Normalstellung drückt das Steuerstück den Sperrarm 12i herunter, so daß sich der Greifer öffnen kann, wie das aus den Abb. 16 und 17 ersichtlich ist. Die Steuerstange 126 erstreckt sich nach einem Lager 127 auf der Grundplatte (Abb. 2). Eine Stift- und Schlitzverbindung 128 verbindet die Stange mit dem Winkelhebelarm 129, dessen zugehöriger Arm 130 sich nach oben erstreckt und durch ein Verbindungsglied 131 mit dem einen Arm 132 eines Winkelhebels in Verbindung steht, dessen zweiter Arm zu einem Trethebel 133 ausgebildet ist. Eine Feder 134 hält den Trethebel iil der Höchststellung, wobei die Stange 126 niedergezogen ist. Beim Niederdrücken des Trethebels in seine tiefste Stellung wird die Stange 126 hochgedrückt und bewirkt ein Schließen und Verriegeln der Greifer. Um während der Überziehtätigkeit die Stange 126 in ihrer Mittelstellung zu halten, kann der Trethebel in der Mittelstellung durch eine Klinkvorrichtung gesichert werden. Ein Klinkhebel 135 (Abb. i und 2) ist mit seinem unteren Ende an die Grundplatte angelenkt und mit einem Hakenansatz 136 versehen, der über den Fußhebel 133 greift und ihn niederhält. Der Klinkhebel ist durch ein Glied 137 an einen Abzughebel 138 angeschlossen, der mit seinem mittleren Zapfen an der Grundplatte drehbar gelagert ist und unter der Einwirkung einer Feder 139 steht, durch welche der Klinkhebel in seiner wirksamen Lage gehalten wird. Hat der Arbeiter den Trethebel 133 zum Verriegeln der Greifer niedergedrückt, so kann er danach bis an den Haken 136 wieder hochgehen. Nach dem Überziehen des Oberteils kann der Arbeiter den Hebel 138 leicht zur Seite stoßen, wodurch der Trethebel 133 freigegeben- und die Stange 126 unter Offnen der Greifer wieder niedergezogen wird.
  • Die Verbindungen zwischen der den Spitzengreifer tragenden Stange 112 und ihrem Steuerhebel unterscheiden sich von den entsprechenden Teilen für die anderen Greifer. An der Stange iiz ist unterhalb der Buchse 11¢ ein Stellring 141 befestigt, der als Anschlag bei der Aufwärtsbewegung des Greifers dient und an die Feder 142 angeschlossen ist, die bestrebt ist, den Greifer in seine Höchst- oder Normalstellung zu heben. Zum Ausziehen oder Aufspannen des Schuhoberteils wird der Greifer durch die folgende Einrichtung in Bewegung gesetzt. Die Stange 112 ist, durch eine Stift- und Schlitzverbindung 1q.3 an einen Hebel 144 angelenkt, der mit seinem mittleren Drehzapfen in einem Konsol 145 des Ständers 38 ruht. Der Hebel 144 ist durch einen Lenker 146 an einen wagerecht angeordneten Hebel 147 angeschlossen, der mit seinem Drehzapfen 148 im Kopf des Ständers 39 gelagert ist. Der Hebel 147 erstreckt sich- in Form eines Handhebels 149 nach vorn und kann bequem von dem Arbeiter erreicht werden. Beim Niederdrücken des Handhebels 149 wird der Spitzengreifer heruntergezogen.
  • Die Vorrichtung zum Niederziehen der Seitengreifer i12 besteht aus zwei Handhebeln, durch die jede Seite für sich bedient werden kann, und einem kräftigen. Fußhebel, der gleichzeitig die Greifer an beiden Seiten für die letzte Streckung niederzieht. Die letztere Tätigkeit kann gleichzeitig mit dem Überziehen der äußersten Spitze am Zehenende vorgenommen werden.
  • Wie aus den Abb. 16 und 17 ersichtlich ist, sind die seitlichen Greifstangen 113 eines jeden Greiferpaares mit ihren unteren Enden an die Arme eines kurzen Ausgleichhebels 15o angelenkt. Von der Mitte des letzteren ist ein Verbindungsglied 151 an seinem unteren Ende vermittels eines in einem Schlitz geführten Zapfens am Hebel 153 angeschlossen; der letztere dreht sich um den Zapfen 154. am Block 155. Von einem Zwischenpunkt eines jeden Hebels i53 aus geht eine Verbindungsstange 156 nach unten. Diese beiden Verbindungsstangen (Abb. 2) erstrecken sich nach unten, wo sie in Kugeln enden, die in zylindrischen Bohrungen im Lagerstück 177 geführt werden. Jede Stange i56 steht durch ein Schlitzgelenk 157 in Verbindung mit einem Schwenkarm 158 einer in der Grundplatte gelagerten Schwenkwelle 159. Jede Drehung der Schwenkwelle bringt gleichzeitig beide Stangen in Bewegung. Die Schwenkwelle steht durch einen Arm. i6o mit einem Trethebel i61 in Verbindung. Ein Niederdrücken des Trethebels bewirkt ein Niederziehen der Stangen 156 und infolgedessen auch ein Niederziehen sämtlicher Seitengreifer iii.
  • Um jede Seite des Oberteils unabhängig von der anderen spannen zu können, kommt die folgende Einrichtung in Anwendung. Wie erwähnt, wirken die Blöcke 155 als Drehzapfen für die Hebel 153, wenn die letzteren in der beschriebenen Weise durch den Trethebel i61 niedergezogen werden. Beim Überziehen von Hand bildet die Trethebelverbindung 156 den Drehzapfen, und die Blöcke 155 gehen dabei hoch, um die Greifer niederzuziehen. Zu diesem Zweck sind die Blöcke 155 auf senkrechten Führungen 162 verschiebbar gelagert. Jeder Block 155 ist an einen Arm 163 angelenkt, der drehbar am Konsol 164 befestigt ist. jeder Hebel besitzt einen zweiten Arm 165, der durch einVerbindungsglied 166 (Abb.2) an einen zweiarmigen Hebel 167 angeschlossen ist, der sich um den Zapfen 148 am Kopf des Ständers 39 dreht. Der Hebel 167 erstreckt sich mit einem Griff 168 nach vorn. Da für jedes Greiferpaar an jeder Seite ein besonderer Hebel 168 vorgesehen ist (Abb..i), sind die Greifer unabhängig voneinander in Betrieb zu setzen. Beim Vorausziehen kann der-Arbeiter beide Hebel 168 unter ständiger Beobachtung des Schuhs in Tätigkeit setzen, bis das Oberteil an beiden Seiten gleichmäßig und symmetrisch gestreckt ist. Ist das erreicht, so werden die Handhebel verriegelt, um die Teile während der nun folgenden, durch Inbetriebsetzung des Trethebels bewirkten Überziehtätigkeit in Lage zu halten. Jeder Hebel 168 wird mit einem kleinen Sperrhebel 169 versehen, der dazu dient, mittels eines Winkelhebels i7o eine gezahnte Sperrung 171, die gewöhnlich durch eine Feder in Tätigkeit gesetzt wird, unwirksam zu machen.
  • . Um zu Anfang die gegenseitige Stellung der Greifer in Übereinstimmung mit den Abmessungen einer gegebenen Menge von Schuhen einstellen zu können, sind Vorrichtungen dargestellt, deren Beschreibung sich erübrigt. Wenn die Greifer eingestellt sind und der Arbeiter, nachdem er den Schuh so auf die Schuhstütze gestellt hat, daß sich die Kante des Oberteils zwischen den verschiedenen Greiferbacken befindet, den Trethebel 133 in die tiefste Stellung drückt, so werden die Greiferbacken geschlossen und verriegelt. Das Pedal geht dann in seine Zwischenstellung zurück. Der Arbeiter kann nun die Handhebel und den Trethebel für die Überziehtätigkeit in Betrieb setzen. Er kann zunächst gleichzeitig den Trethebel und den mittleren Handhebel 159 niederdrücken oder erst den einen und dann den anderen in dem Maße, wie er die Wirkung auf die Zehenkappe beobachtet. Während der Überziehtätigkeit kann ein ungleiches Strecken des Leders besonders an den Seiten vorkommen; dieses kann der Arbeiter sofort wieder mittels der Seitenhebel 168 gutmachen, die in der niedergezogenen Stellung verriegelt werden. Der letzte Trethebelzug kann im Zusammenwirken mit dem mittleren Hebel 149 zur Vervollständigung der Überziehtätigkeit erfolgen. Die Klemme sichert dann den Schuh auf dem Halter. Durch seitliches Abdrücken des Hebels 138 erfolgt dann das Offnen der Greifer, wodurch der Schuh von der Überziehvorrichtung freigemacht wird. Der Trethebel i6i und die Hebel 149 und 168 müssen nun in ihre Normalstellung zurückgehen. Die Maschine und der Schuh sind darauf in Bereitschaft für das Aufleisten der Seiten sowie der Ferse und der Spitze.
  • Das Aufleisten der Seiten kann nach der. Umkehrung des Schuhs durch beliebige Werkzeuge erfolgen, und die Seiten oder der Schaft des Oberteils werden um- die Sohle herum befestigt. Der Arbeiter kann zunächst eine Seite des Schuhs. aufleisten und dann die andere, wobei der Schuh um seinen senkrechten Zapfen 152 in verschiedene Winkelstellungen geschwenkt wird.. Die letzte Schuhstellung ist in den Abb. 8, 9, io und 15 angegeben. Die Ferse befindet sich an der rechten und die Zehe an der linken Seite. Die Fersenaufleist- oder Andrückvorrichtung 45 und die Spitzenaufleist- oder Andrückvorrichtung . 46 können dann in ihre wirksame Stellung gebracht werden. In den Abb. i bis 3 ist die allgemeine Stellung wiedergegeben. Da es zweckmäßig ist, die Ferse vor der Spitze aufzuleisten, soll im folgenden die Fersenaufleistvorrichtung zunächst beschrieben werden.
  • Die Aufleistvorrichtung für die Ferse wird von einem vollen Ständer Zoo von großem Durchmessergetragen, der in einer Bohrung toi ruht und eine senkrechte Achse unterhalb des Schuhs bildet, um welche die Fersenaufleistvorrichtung vor- und rückwärts geschwenkt werden kann. Von dem Ständer Zoo geht ein nach rechts sich erstreckender Schwenkarm 2o2 aus, dessen nach oben gerichteter Ausläufer 203 einen hohlen Kopf zum Tragen der Aufleistvorrichtung besitzt.
  • Die Andruckplatten und die Fersenklemme werden nicht unmittelbar von dem hohlen Kopf 203, sondern auf einer Reihe von Schlitten getragen. Die Schlitten sind nach verschiedenen Richtungen hin einstellbar, um die Verwendung der Fersenaufleistvorrichtung für Schuhe von unterschiedlichen Größen, Gestaltungen und Formen einstellen zu können (vgl. Abb. i, i9 und 26). Der erste Schlitten 2o6 wird von dem Kopf 203 getragen und kann gehoben, gesenkt und ebenfalls gedreht werden, Die Drehung erfolgt durch das Handrad 2,12 mittels der Teile 207, 2o8, Zog, 2io und 211. Das Heben und Senken erfolgt durch das Handrad 217 mittels der Übertragungsteile 213, 2,14, 215 und 2i6. Der zweite Schlitten 22o oberhalb des ersten bewegt sich in gebogenen Führungen 221, .222, 223 und dient zur Regelung der seitlichen Kippstellung der Andrücker. Diese Einstellung erfolgt mittels eines Handrades 226 durch das Getriebe 225, 227. Der dritte Schlitten 230 oberhalb des zweiten kann in seiner Längsrichtung in den Führungen 231, 232, 233 kippen, was durch das Handrad 236 und das Getriebe 237 bewirkt wird. Der oberste, vierte Schlitten 240 führt eine Hin- und Herbewegung gegen den Schuh auf der Führung 241: aus. Er trägt die Andruckplatten und darunter die Fersenklemme. Das Handrad 244 wirkt auf ihn durch das Getriebe 242, 243 ein. In der vorgeschobenen Stellung wird der Schlitten durch die Zähne 245 und die federnde KlinkvorrichtUng 246, 248 gesperrt. Die Klinkenverlängerung 249 ermöglicht das Auslösen der Klinken. Die Ansätze 25o wirken als Anschläge beim Zurückziehen des Schlittens, der durch die Feder 252 zurückgezogen wird, sobald die Klinke 246 sich öffnet.
  • Die Fersenklemme (Abb. 25 bis 29) besteht aus einem mittleren Klemmpolster 253 und zwei Seitenpolstern 254. Das mittlere Polster ist an einem Schieber 255 durch eine nachgiebige Vorrichtung 256, 257 befestigt, die ihm gestattet, sich der Ferse anzupassen. Dieser Schieber enthält eine Feder 259, die bei 26o befestigt ist und den Schieber nach vorn drückt (Abb. 25). Die seitlichen Klemmpolster 254 sind durch eine selbsttätige Einstellvorrichtung 26q., 265 nachgiebig an drehbaren Hebeln 263 befestigt. Jeder Hebel 263 trägt einen Steuerarm 266, der mit Steuerflächen 267 des Schiebers zusammenwirkt. Die Federn 268 halten diese Steuerungsteile in Berührung miteinander. Wenn der Schieber sich nach rückwärts bewegt, so nähern sich die Seitenpolster einander. In gleicher Weise kommen die Seitenpolster zum Anliegen an den Schuh, wenn der Schieber selbst feststeht und der Schlitten 240 vorrückt. Die Teile werden dann gesperrt und halten den Schuh unverrückbar fest, wie das Abb. a7 erkennen läßt. Nach dem Andrücken ist die Zurückziehung des Schlittens von der Freigabe der Klinke begleitet. Die Federn 251, 259 bringen die Teile in ihre normale Stellung zurück.
  • Über der Fersenklemmvorrichtung liegt eine Platte 27o, die die zwischen ihr und der Deckplatte 271 liegende Andruckvorrichtung trägt. Die letztere besteht aus zwei Andruckplatten 272 (vgl. Abb. 2o bis 24), die durch die Deckplatte27iniedergehalten werden. Diese Platten werden durch eine Schieberstange 273 von besonderer Gestalt (Abb. 23), die in einer Führung 274 liegt, vorwärts und rückwärts bewegt. Jede Andruckplatte trägt einen Seg mentenansatz 276, der gegen einen mittleren Zapfen 275 des Schiebers und einer gleichachsigen Führungswand 277 anliegt. Diese Lagerung ermöglicht den Andruckplatten nicht nur eine Vor- und 'Rückbewegung, sondern auch eine gegenseitige Schwenkbewegung. Diese Einrichtungen sind vorteilhaft und verringern Abnutzung und Beschädigung. Die Vorwärtsbewegung des Schiebers 273 und der Andruckplatten wird durch einen Zapfen 2,79 und einen Hebel 28o mit Griff 281 bewirkt. Beim Vorschieben der Platten durch Schwenken des Hebels werden sie gleichzeitig zusammengeführt, um das Oberteil besser um die Ferse herum zusammenzuziehen und zu glätten. Der Schieber 273 hat einander gegenüberliegende Seitenarme 283, an denen Steuerhebel 284 mit Laufrollen 285 angelenkt sind. Die letzteren Rollen greifen in die an der Unterseite vorgesehenen Nuten der Steuerglieder 286 (Abb. 24) ein. Diese Steuerglieder werden von der Deckplatte 271 getragen. Die Schrägstelluug der Steuernuten ist derart, daß die Rollen 285 nach auswärts gedrückt werden, wenn der Schieber 273 vorgeschoben wird. Die Steuerglieder 286 werden mit der Deckplatte einstellbar verbunden. Zu diesem Zweck ist jedes Steuerglied mit einem Stift 287 versehen, um den es gedreht werden kann. Dieser Stift greift in eine Öffnung der Platte 271 ein und ist an seinem oberen Ende mit einem kleinen Arm 288 fest verbunden, der sich parallel zu der Steuernute erstreckt und eine kurze, in Abb. 2o punktiert angedeutete gleichachsige Bohrung besitzt, in die eine Feststellschraube 289 eingreift. In dieser Weise läßt sich die Schrägstellung und infolgedessen der Hub des Steuergliedes 286 regeln. Die Steuerhebel 284 sind dort, wo sie über ihre Drehzapfen hinaus sich erstrecken, mit kurzen Gliedern 291 an die Andrückplatten angeschlossen. Im Betriebe schwenkt der Arbeiter, wenn die Schuhferse in der beschriebenen Weise festgeklemmt ist, den Hebel 281: nach links, schiebt dadurch die Andrückplatten vor und führt sie zusammen; dabei wird das Leder um die Seiten der Ferse herumgehen und angedrückt. Der Hebel kann mit der einen Hand bedient werden, und die andere Hand liegt am Handrade 2t7, durch welches zunächst die Höhenlage der Andruckplatten geregelt wird und am Schluß die Andruckplatten am Leder abwärts gestrichen werden.
  • Während des Andrückens der Ferse kann der Schuh durch ein zeitweiliges Widerlager 387 für die Spitzenandrückvorrichtung festgestellt werden. Dieses Widerlager ist bei 386 (Abb. 3 und 3o) drehbar befestigt. Beim Niederschwenkgn, wie in Abb. 3, stützt es die Schuhspitze. Später wird es wieder zur Seite geschwenkt. Während der Aufleistung der Spitze hält die Klemme 253, 254 den Schuh fest.
  • Die Spitzenandrückvorrichtung (Abb. i bis 3 urid 3o bis 32) wird von dem Schwenkarm 3o2 eines starken Ständers 3oo getragen, der im Lager 3o= der Grundplatte ruht. Der Schwenkarm ist mit einer Führung 303 versehen, über welcher sich eine Reihe von Schlitten befinden. Der Arm und der Andrückkopf können mittels des Handrades 307 und der Getriebe 304, 305, 3o6 vorwärts und rückwärts geschwenkt werden. Während des Andrückens kann die gesamte Vorrichtung nach Belieben vermittels des Trethebels 3o8 und der Übertragungsgestänge Sog, 310, 311 gehoben und gesenkt werden. Die Vorrichtung ist durch die Feder 312 ausgewichtet.
  • Der erste Schlitten 314 steht durch 315 in gleitender Verbindung mit dem Arm 302 (vgl. _; 30 und 32). Zum schnellen Vorschieben der Andruckvorrichtung gegen den Schuh dient das Handrad 3=g mit den Getriebeteilen 316, 317, 318. Der zweite Schlitten 32o kann in den Führungen 321, 322, 323 mittels des Handrades 326 und der Getriebeteile 325, 326, 327 seitlich gekippt werden. Der dritte Schlitten 33o ruht in den Führungen 331, 332. 333 und wird mittels des Handrades 336 und der Getriebeteile 335 und 337 in der Längsrichtung gekippt. Der vierte Schlitten 340 ist in der Querrichtung in Führungen 341 auf dem dritten Schlitten beweglich, um sich den unterschiedlichen Winkeln der Schuhspitze anpassen zu können. Das Handrad 344 bewirkt diese Kippung durch die Getriebeteile 342 und 343. Der fünfte Schlitten 350 trägt unmittelbar die Andrückplatten und führt sie beim Andrücken des Oberteils in der Richtung auf den Schuh zu hin und her. Die Führungen 351 verbinden den vierten und fünften Schlitten. Der bei 352 drehbar gelagerte Handhebel 353 ist durch das Glied 354 an den Schlitten angeschlossen. Wird der Hebel nach rechts umgelegt, so rücken die Platten vor. Mittels einer federnden Klinkvorrichtung 356, 357 können die Teile in der Vorwärtsstellung gesperrt werden. Um beide Schuhe eines Paares in schneller Hintereinanderfolge unterVermeidung der sonst erforderlichen umfassenden Neueinstellungen aufleisten zu können, sind zwei Sätze der Andruckplatten vorgesehen, die schnell auswechselbar sind. Beide Sätze sind dauernd auf dem oberen Schlitten 35o gelagert. Am vorderen Ende des Schlittens ist eine Wand 36o angeordnet. Vor dieser Wand befinden sich zwei schwenkbare Andruckvorrichtungen oder Träger 363, 364: Sie sind um eine seitliche Achse schwenkbar. Wenn die eine Vorrichtung sich in der Andruckstellung befindet, befindet sich die andere in einer anderen Ebene. In den Abb. i und 3o hängt der Träger 364 herunter. Wenn er in die wirksame Lage gehoben wird, senkt sich der andere. Beide schwingen um die bei 361 gelagerte Welle 362 und können starr miteinander verbünden sein. Die Wand 36o stützt beide durch ihre Berührung mit dem außer Betrieb befindlichen Träger, der mit dem Ansatz 366 hinter die federnde Klinke 365 einfällt. Ein bloßer Druck auf den Klinkhebe1365 ermöglicht einen sofortigen Wechsel der Andruck platten.
  • Die Andruckvorrichtungen sind von vorteilhafter Bauart. Bei bisherigen Ausführungen sind die aneinandergrenzenden Kanten der Platten an der Spitze des Zehenteiles durch einen Zwischenraum voneinander getrennt. Das erzeugt schabende und das Leder beschädigende Ecken. Werden die Platten auf Zapfen oder in Schlitzen oder auf Rollen schwenkbar gelagert, so werden sie durch die Abnutzung bald locker, was dann eine ununterbrochene Andruckkante unmöglich macht. Die folgende Bauart beseitigt diese Nachteile völlig.
  • Jede Andruckvorrichtung (vgl. Abb. 3o und 31) besteht aus zwei Platten 37o, die beide in Segmentführungen des Schlittens schwenkbar ruhen. Der Mittelpunkt der Schwenkbewegung fällt mit der Ecke der zusammen stoßenden Kante zusammen. Der Vorteil dieser Einrichtung ist, daß kein Zwischenraum an dieser Stelle entstehen kann. Die Lagerung selbst schließt Abnutzung aus. Jede Platte ist mit einem Trägersegment 372 ausgestattet. Jeder Träger schwingt um den Mittelpunkt 371 in einer kreisförmigen Führung 373, die durch Schrauben am Träger der Andruckvorrichtung befestigt ist. Die hochstehende Kante des Trägers und der Andruckplatten gewährt eine Vertiefung, in die die kreisförmige Führung genau hineinpaßt. Diese Führung oder Lagerung liegt genügend weit von der Achse 371 entfernt und ist von großem Durchmesser. Die Lagerungsfläche unterliegt deshalb nicht der Abnutzung, und die Andruckplatten bleiben lange gebrauchsfähig. Die Andruckplatten sind mit ihren Trägern durch in Öffnungen eingreifende Stifte lösbar verbunden. Dieser bewegliche Andruckmechanismus ist oben durch die Deckplatte 374 eingeschlossen (Abb. 3 und 30). Die Vorderseite der Abdeckplatte ist als mit Gelenk befestigte Klappe 382 ausgebildet, die durch Klammern 383 und Schrauben 384 geschlossen gehalten wird. Zur Erzeugung der Schwenkbewegungen der Andruckplatten ist ihr Träger an seinem Umfange mit Zähnen 375 versehen, in welche adie Triebe 376 eingreifen, die gleichzeitig in Eingriff mit gleitbaren Zahnstangen 377 stehen. Jede Zahnstange 377 besitzt an ihrem inneren Ende ein Hakenstück 378, das in einen an dem Konsol 38o vorgesehenen Haken 379 eingreift. Das Konsol 38o ist an der Seite. des vierten Schlittens 34o, befestigt. Beim Schwenken der Träger 363, 364 mit den Andruckplatten kommen die Haken 378 und 379 in und außer Eingriff miteinander.
  • Wird der Hebel 353 nach rechts umgelegt, so hat das eine Bewegung des obersten Schlittens 35o nach rechts zur Folge. Dadurch werden die Andruckplatten vorbewegt. Die Triebe 376, die dabei sich auf den Zahnstangen 377 abrollen, erzeugen gleichzeitig eine gegenseitige Schwenkbewegung der Andruckplatten.
  • Das Andrücken der Schuhspitze erfolgt dadurch, daß der Trethebe13o8 und der Handhebel 353 derart zusammen in Betrieb gesetzt werden, daß die Andruckplatten gehoben und gesenkt und nach innen oder außen, je nach dem Belieben des Arbeiters, bewegt werden. Sind sie so in die richtige Stellung gekommen, so werden sie darin gesperrt, und der Trethebel tritt in Tätigkeit, um sie zum Anpressen des Leders nach unten zu - drücken.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuhaufleistmaschine mit Überholzangen für das Zehenende des Oberleders und Überschiebern sowohl für den Zehenals auch für den Hackenteil sowie kippbarem Leistenhalter, mittels dessen der während des Überholens mit aufrechtstehendem Schaft in der Maschine gehaltene Leisten in die Lage mit dem Schuhboden nach oben übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh, mit der Spitze vom Arbeiter abgewendet, nach aufwärts gerichtet, von einem Halter (43) getragen wird und in dieser Lage das Überholen geschieht, während zu beiden Seiten der Längsachse des Schuhs die Überschiebevorrichtungen (Fersenandrückvorrichtung 45 und Spitzenandrückvorrichtung 46) angebracht sind, derart, daß nach Schwingung des Halters (43) um seinen Zapfen (5o) und Drehung des Leistens(9o) um einen Schwenkzapfen (52) der Schuh zum Zwecke des Überschiebens der Ränder des Zehen- und Hackenteils mit den Überschiebevorrichtungen in Übereinstimmung gebracht wird.
  2. 2. Schuhaufleistmaschine nach Anspruch i mit Festklemmvorrichtung für das Oberleder auf dem Leisten zur Verhütung einer Entspannung des Leders nach Freigabe der Überholzangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (4q.) von einem Arm (56), der mit einer segmentartigen Führung (58) in Eingriff steht, am Halter (43) getragen und mittels einer Stellvorrichtung auf die Schuhspitze niedergedrückt wird.
  3. 3. Schuhaufleistmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhleisten von einer Stütze (54) getragen wird, 'die gegenüber dem Schuhhalter eine Kippbewegung ausführen kann.
  4. 4. Schuhaufleistmaschine nach Anspruch i bis 3 mit Überschiebeplatten für den Zehenteil für linke und rechte Schuhe, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paar Überschiebeplatten (370) um eine gemeinsame Welle (362) drehbar und an ihr so angebracht sind, daß jedes Paar aus der Andruckstellung herausgeschwenkt wird, wenn das andere Paar in die wirksame Lage gebracht wird.
DER43893D Schuhaufleistmaschine mit UEberholzangen und UEberschiebern sowie kippbarem Leistenhalter Expired DE363332C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1155369B (de) * 1959-09-01 1963-10-03 Zd Y Presneho Strojirenstvi Maschine zum UEberholen des Vorderteiles von Schuhwerk

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