DE3620731A1 - Vertikalpresse fuer die herstellung stranggezogener teigwaren - Google Patents
Vertikalpresse fuer die herstellung stranggezogener teigwarenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vertikalpresse für die Herstellung stranggezogener Teigwaren, insbesondere von kurzen Teigwaren in größeren Mengen.
- Vertikalpressen für die Teigwarenherstellung bestehen bekanntlich aus einem Gehäuse mit einem eingebauten Teigkanal und einem diesem nachgeordneten Zieheinsatz.
- Die Herstellung von kurzen Teigwaren im Strangziehverfahren erfolgt im allgemeinen in senkrecht stehenden Schneckenpressen, denen kontinuierlich Teig zugeführt wird.
- In diesen Pressen wird der Teig zusammengedrückt, durch rechteckige oder durch weitaus gebräuchlichere Ziehscheiben gepreßt und schließlich in der gewünschten Länge abgeschnitten.
- Wenn jedoch die Menge der herzustellenden Teigwaren gesteigert werden soll, müssen bei herkömmlichen Vertikalpressen größere Zieheinsätze verwendet werden.
- Allerdings kann die Geschwindigkeit des Strangziehens nicht ohne weiteres gesteigert werden, da dadurch der Druck auf den zu verarbeitenden Teig erhöht wird, was eine Qualitätsminderung der Teigwaren mit sich bringt, da für das Strangziehen von Teigwaren ganz bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich Druck, Temperatur, Feuchtigkeit, usw. erfüllt sein müssen.
- Aus diesem Grund greift man in der Regel auf Ziehscheiben mit größerer Lochzahl zurück, was zwangsläufig eine Verstärkung des Zieheinsatzes und damit Vertikalpressen mit größeren Abmessungen zur Folge hat.
- Daraus ergeben sich jedoch zahlreiche, nicht unerhebliche Nachteile vor allem deshalb, weil die konstruktive Ausführung und Dimensionierung des Zieheinsatzes, der den auf ihn einwirkenden Kräften biegefest standhalten muß, der Vertikalpresse insgesamt und insbesondere der Halterungen für den Zieheinsatz mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden ist.
- Eine in dieser Weise vergrößerte Vorrichtung verursacht zudem höhere Herstellungskosten aufgrund der größeren Bedarfs an teurem Material, wie z.B. für die üblicherweise aus Bronze hergestellten Zieheinsätze mit eventueller Verchromung der Schneidefläche.
- Außerdem besteht bei der Verwendung von großflächigen Ziehscheiben die Gefahr einer nicht homogenen Produktion, da es sehr schwierig ist, den Teigdruck gleichmäßig auf die gesamte Nutzfläche der Ziehscheibe zu verteilen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vertikalpresse für die Herstellung von stranggezogenen Teigwaren zu schaffen, deren bauliche und funktionale Merkmale die beim Stand der Technik auftretenden Nachteile vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch eine Vertikalpresse der beschriebenen Bauart gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Zieheinsatz als Ziehring ausgebildet ist, der abnehmbar am Gehäuse befestigt ist und dabei die Außenwand einer im Gehäuse befindlichen, mit dem Teigkanal verbundenen, ringförmigen Kammer bildet.
- Weitere Merkmale und damit verbundene Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vertikalpresse hervor, die in der beigefügten Zeichnung anhand einer Teilansicht schematisch und teilweise im Schnitt dargestellt ist.
- In der Zeichnung ist die teilweise dargestellte Vertikalpresse insgesamt mit (1) bezeichnet. Sie besteht aus einem hohlen Gehäuse (2), das als Teigkanal (3) ausgeführt ist.
- Der Teigkanal (3) besteht aus einem oberen, zylindrischen Abschnitt (3 a), der mit einem anschließenden unteren, kegelstumpfförmigen Abschnitt (3 b) verbunden ist, wobei sich der kleinere Durchmesser (4) des Abschnitts (3 b) auf der dem Abschnitt (3 a) entgegengesetzten Seite befindet. Die lotrechten Achsen der beiden koaxial verlaufenden Abschnitte (3 a) und (3 b) sind mit X-X bezeichnet.
- Das Gehäuse (2) weist senkrechte Streben (6) auf, die in gleichem Abstand voneinander kranzförmig um den kleineren Durchmesser (4) angeordnet sind und außerhalb des kegelstumpfförmigen Abschnitts (3 b) verlaufen. Die oberen Enden (6 a) der Streben (6) sind mit dem Gehäuse (2) aus einem Stück gefertigt, während die unteren Enden (6 b) mit einem Stützring (7) verbunden sind. Der Innendurchmesser des Stützrings (7) entspricht dem Durchmesser (4) des Abschnitts (3 b).
- Die Vertikalpresse (1) umfaßt innerhalb des Teigkanals (3) einen Ablenker (8), der koaxial zu den Abschnitten (3 a) und (3 b) verläuft und dessen oberer Teil (8 a) im wesentlichen keilförmig mit abgerundeter, dem Teigkanal (3) zugewandter Spitze ausgeführt ist. Der untere, scheibenförmige Teil (8 b) des Ablenkers (8) besteht im wesentlichen aus einem in einem Stück mit dem Abschnitt (8 a) ausgeführten Ringflansch, der abnehmbar mit Schrauben (9) am Stützring (7) befestigt ist.
- Innerhalb des Gehäuses (2) befindet sich eine koaxial zum Teigkanal (3) verlaufende, mit dem darüberliegenden Abschnitt (3 b) in Verbindung stehende ringförmige Kammer (5), die durch das Gehäuse (2) und den Ablenker (8) gebildet wird, der seinerseits abnehmbar im Bereich des Bodens der ringförmigen Kammer (5) am Gehäuse (2) befestigt ist.
- Die ringförmige Kammer (5) wird außen von einem Ziehring (11) begrenzt, in dem eine Vielzahl von radialen Durchgangsbohrungen (12) angebracht ist, die parallel zur lotrecht zu X-X verlaufenden Ebene Y-Y ausgerichtet sind. Der mit einem oberen (11 a) und einem unteren Flansch (11 b) versehene Ziehring (11) ist abnehmbar dem Teigkanal (3) am Gehäuse (2) nachgeordnet und definiert die parallel zu X-X verlaufende Außenwand der ringförmigen Kammer (5).
- Während der obere Flansch (11 a) in das Gehäuse (2) eingesetzt ist, liegt der untere Flansch (11 b) auf einem ringförmigen Lagersitz (13) auf, der durch Schrauben (14) abnehmbar am Stützring (7) befestigt ist.
- Der untere, scheibenförmige Teil (8 b) des Ablenkers (8) bildet zusammen mit dem Stützring (7) und dem ringförmigen Lagersitz (13) den lotrecht zu X-X verlaufenden Boden der ringförmigen Kammer (5).
- Außerdem ist innerhalb des Ablenkers (8) ein im wesentlichen zylindrischer, nach unten offener Hohlraum (10) vorgesehen, dessen Achse parallel zu der Achse X-X verläuft.
- Die Vertikalpresse (1) umfaßt ferner eine Welle (15), die am Ablenker (8) angelenkt ist und koaxial zur Kammer (5) aus dem Gehäuse (2) herausführt. Im einzelnen weist die Welle (15) einen im Hohlraum (10) angelenkten oberen, drehbaren Abschnitt (15 a) auf, der durch ein oberes (16 a) und ein unteres Lager (16 b), einen am oberen Ende der Welle (15) sitzenden Bundring (18) und einen im Hohlraum (10) am Ablenker (8) unter dem Lager (16 b) befestigten Bundring (19) gehalten wird. Zwischen die Innenringe der Lager (16 a, 16 b) ist eine auf der Welle (15) sitzende Distanzhülse (17) eingesetzt.
- Am unteren Abschnitt (15 d) der Welle (15) ist eine Riemenscheibe (20) angebaut, während auf einem Mittelstück (15 b) der Welle (15) ein scheibenförmiger Support (21) für die Messer (22) angeordnet ist. In den Support (21) sind die unteren Enden der Messer (22) eingesetzt, deren außerhalb der ringförmigen Kammer (5) liegende Schneiden dem Ziehring (11) zugewandt sind.
- Auf einem zwischen den Abschnitten (15 b) und (15 d) liegenden Abschnitt (15 c) der Welle (15) ist eine Muffe (23) aufgezogen, die mit herkömmlichen und daher nicht dargestellten Befestigungsteilen am Gehäuse (2) angebracht wird.
- Zwischen der Muffe (23) und dem Abschnitt (15 c) der Welle (15) befindet sich jeweils ein oberes (24 a) und ein unteres Lager (24 b), zwischen dessen Innenringen je eine auf die Welle (15) aufgezogene Distanzhülse (25) angebracht ist. Außerdem ist das untere Lager (24 b) mit einem dritten, mit der Muffe (23) in einem Stück gefertigten Bundring (26) und mit einem vierten, auf die Welle (15) aufgezogenen Bundring (27) unterlegt.
- Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Standpresse (1) wird im folgenden beschrieben.
- Die Teigmasse für die Herstellung von kurzen Teigwaren wird in den Teigkanal (3) im Gehäuse (2) der Standpresse (1) eingebracht und in herkömmlicher Weise senkrecht in Richtung X-X gedrückt. Sie gelangt vom Abschnitt (3 a) in den darauffolgenden Abschnitt (3 b) und wird dann durch den Ablenker (8) in die Kammer (5) geleitet, wobei der Ablenker (8) die Teigmasse in einem Winkel von 90° zur Ebene X-X ableitet und gleichmäßig in der ringförmigen Kammer (5) verteilt.
- Nach dem Verlassen des Teigkanals (3) wird die Masse in der lotrecht zur Ebene X-X verlaufenden Richtung Y-Y durch die Radialbohrungen (12) des Ziehrings (11) formgerecht extrudiert.
- Nach dem Austreten aus dem Ziehring (11) werden die Teigstränge durch die Schneiden der Messer (22), die in herkömmlicher und folglich nicht dargestellter Weise über die Riemenscheibe (20) und die Welle (15) angetrieben und um den Ziehring (11) gedreht werden, auf die vorher festgelegte Länge abgeschnitten und in ebenfalls herkömmlicher Weise weiterverarbeitet.
- Die erfindungsgemäße Presse ermöglicht das Strangziehen größerer Mengen von kurzen Teigwaren von hoher Gleichförmigkeit, da große, ringförmige Zieheinsätze verwendet werden können. Von besonderer Bedeutung ist hierbei sowohl die Verwendung eines in einer ringförmigen Kammer befindlichen Ziehrings, als auch die durch den Ablenker gewährleistete wirksame Teigverteilung im Inneren der ringförmigen Kammer.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung eines Ziehrings mit höherer Lochzahl dessen Stärke nicht verändert werden muß und folglich der Widerstand, den die Teigmasse beim Durchziehen durch die Radialbohrungen überwinden muß, konstant bleibt, während bei Ziehscheiben mit höherer Lochzahl auch deren Stärke vergrößert werden muß.
- Im übrigen verursacht die Konstruktion und Herstellung der erfindungsgemäßen Vertikalpresse im Vergleich zu herkömmlichen Pressen weder besondere Probleme noch Kostensteigerungen.
- Hinzu kommt, daß die Vertikalpresse aufgrund der vorteilhaften Anordnung der Messer zum Abscheren der Teigstränge sehr kompakt und funktional sinnvoll ausgeführt werden kann.
Claims (4)
1. Vertikalpresse für stranggezogene Teigwaren, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Teigkanal und einem diesem nachgeordneten Zieheinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Zieheinsatz als Ziehring (11) ausgebildet ist, der abnehmbar am Gehäuse (2) befestigt ist und die Außenwand einer im Gehäuse (2) befindlichen, mit dem Teigkanal (3) verbundenen, ringförmigen Kammer (5) bildet.
2. Vertikalpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Bodens (8 b, 7, 13) der ringförmigen Kammer (5) koaxial zu dieser am Gehäuse (2) ein abnehmbarer Ablenker (8) für die aus dem Teigkanal (3) kommende Teigmasse vorgesehen ist, der einen im wesentlichen keilförmigen, dem Teigkanal (3) zugewandten Abschnitt (8 a) aufweist.
3. Vertikalpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenker (8) einen mit dem keilförmigen Teil (8 a) in einem Stück ausgeführten, scheibenförmigen Teil (8 b) aufweist, der den Boden der ringförmigen Kammer (5) bildet.
4. Vertikalpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ablenker (8) eine angetriebene Welle (15) gelagert und koaxial zur ringförmigen Kammer (5) aus dem Gehäuse (2) herausgeführt ist, daß ein scheibenförmiger Support (21) für mindestens ein Messer (22) auf die Welle (15) aufgezogen ist und daß das Messer (22) außerhalb der ringförmigen Kammer (5) im Bereich des als Ziehring ausgebildeten Zieheinsatzes (11) vorgesehen ist.
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