DE3619729C2 - - Google Patents
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- DE3619729C2 DE3619729C2 DE3619729A DE3619729A DE3619729C2 DE 3619729 C2 DE3619729 C2 DE 3619729C2 DE 3619729 A DE3619729 A DE 3619729A DE 3619729 A DE3619729 A DE 3619729A DE 3619729 C2 DE3619729 C2 DE 3619729C2
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
- H01J37/26—Electron or ion microscopes; Electron or ion diffraction tubes
- H01J37/261—Details
- H01J37/265—Controlling the tube; circuit arrangements adapted to a particular application not otherwise provided, e.g. bright-field-dark-field illumination
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Durchstrahlungs-Elektronenmikroskops und ein Durch
strahlungs-Elektronenmikroskop zur Durchführung des Verfah
rens. Ein Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der EP-
68 896 A2 bekannt.
Ferner ist aus der US-PS 45 20 264 ein Verfahren zum Betrieb
eines Durchstrahlungs-Elektronenmikroskops mit einem
aus einer Objektivlinse, zwei Zwischenlinsen und einer
Projektionslinse bestehenden Bilderzeugungs-Linsensystem
bekannt, bei dem das vergrößerte Bild der Probe durch
bestimmte Erregung der beiden Zwischenlinsen um beliebige
Winkel gedreht werden kann, ohne daß sich die Vergrößerung
ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Durch
strahlungs-Elektronenmikroskops der eingangs genannten Art zu schaffen, in welchem das
Bild der Probe frei gedreht werden kann, während die Ver
größerung des Bildes konstant bleibt, und bei welchem darüber
hinaus die Betriebsbedingungen der elektromagnetischen Linsen für solch
eine Bilddrehung leicht bestimmt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1
gelöst.
Eine Weiterbildung des Verfahrens ist Gegenstand
des Anspruchs 2 und ein Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop zur Durch
führung des Verfahrens Gegenstand des Anspruchs 3.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, teilweise in Blockschaltweise und
teilweise schematisch, des Ausführungsbeispiels eines
Durchstrahlungs-Elektronenmikroskops gemäß der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
der Bilddrehung, welche durch das Bilderzeugungs-
Linsensystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
erzeugt wird, und der Erregung für dieses Bilder
zeugungs-Linsensystem, und
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
der Vergrößerung des Bilderzeugungs-Linsensystems
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und der Erre
gung für dieses Bilderzeugungs-Linsensystem.
Vor Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung wird weiter unten im einzelnen der funda
mentale Gedanke der Erfindung beschrieben.
Der Drehwinkel R, um welchen das Bild einer Probe mit Hilfe
einer elektromagnetischen Linse in einem Elektronenmikroskop
gedreht wird, ist durch die nachfolgende Gleichung gegeben:
wobei B(z) die Verteilung der Magnetfeldstärke in einer
Z-Richtung, IN die Ampere-Windung einer Spule zur Bildung
der elektromagnetischen Linse und E die Elektronenbeschleu
nigungsspannung angibt. Darüber hinaus ist der Drehwinkel
des Endbildes einer Probe, welches in einem Durchstrahlungs-
Elektronenmikroskop erzeugt wird, die Gesamtsumme von Dreh
winkeln Ri, verursacht durch eine Anzahl von elektromagne
tischen Linsen, welche zur Bilddrehung beitragen.
Es wird nunmehr ein Bilderzeugungs-Linsensystem betrachtet,
welches in Fig. 1 gezeigt ist und welches z. B. fünf elektro
magnetische Linsen aufweist (d. h. eine Objektivlinse 5, eine
erste Zwischenlinse 6, eine zweite Zwischenlinse 7, eine
erste Projektionslinse 8 und eine zweite Projektionslinse 9).
In diesem Falle ist der Drehwinkel R des Endbildes durch
die nachfolgende Gleichung gegeben:
wobei die Indices obj, I1, I2, P1 und P2 jeweils die Objek
tivlinse, die erste Zwischenlinse, die zweite Zwischenlinse,
die erste Projektionslinse und die zweite Projektionslinse
angeben.
Es wird weiterhin angenommen, daß der Erregerstrom Iobj der
Objektivlinse 5 und die Elektronenbeschleunigungsspannung
E konstant sind, und daß die Spulen zur Bildung der ersten
Zwischenlinse, der zweiten Zwischenlinse, der ersten Projek
tionslinse und der zweiten Projektionslinse die gleiche An
zahl von Wicklungen aufweisen (d. h. NI1 = NI2 = NP1 = NP2).
Dann kann die Gleichung (2) wie folgt geschrieben werden:
(II1 + II2) + (IP1 + IP2) = k1R + k2R . . . (3)
wobei k1 und k2 Konstante sind.
Um daher die Bilddrehung durch das obige Bilderzeugungs-
Linsensystem, welches fünf elektromagnetische Linsen bein
haltet, durchzuführen, ist es erforderlich, Gleichung (3)
zu erfüllen. Es gibt eine Vielzahl von Kombinationen der
Werte der Erregerströme II1, II2, IP1 und IP2, welche die
Gleichung (3) erfüllen können. Daher ist es schwierig, eine
Kombination von Werten II1, II2, IP1 und IP2 zu finden,
welche das Endbild um einen Winkel R drehen kann, während
die Vergrößerung des Endbildes konstant bleibt.
Die Kombination der Werte von II1, II2, IP1 und IP2, welche
die Bilddrehung in einem Zustand ausführen kann, bei welchem
die Vergrößerung des Endbildes konstant bleibt, kann jedoch
leicht unter Verwendung der nachfolgenden Methode gefunden
werden.
Die erste und zweite Zwischenlinse bilden eine Zwischen
linsengruppe mit dem Index I. Außerdem bilden die erste
und die zweite Projektionslinse eine Projektionslinsen
gruppe mit dem Index P.
Um das Endbild um den Winkel R zu drehen, während die Ver
größerung des Endbildes konstant bleibt, ist es erforderlich,
sowohl die Brennweite fI des Zwischenlinsensystems (nämlich
der Zwischenlinsengruppe) als auch die Brennweite fP des
Projektionslinsensystems (nämlich der Projektionslinsen
gruppe) konstant zu halten. fI und fP sind jeweils die
Brennweite einer aus zwei elektromagnetischen Linsen zu
sammengesetzten Linse, und fI und fP sind daher durch
die nachfolgenden Gleichungen gegeben:
wobei dI den Abstand zwischen der ersten und zweiten
Zwischenlinse und dP den Abstand zwischen der ersten und
zweiten Projektionslinse angeben.
Wie allgemein bekannt, ist die Brennweite f einer elektro
magnetischen Linse gegeben durch die nachfolgende Formel:
Aus den Gleichungen (4) und (5) und der Formel (6) erhält
man die nachfolgenden Gleichungen:
fI = fI(II1, II2, dI) = fI(fI1, II2) . . . (7)
fP = fP(IP1, IP2, dP) = fP(IP1, IP2) . . . (8)
fP = fP(IP1, IP2, dP) = fP(IP1, IP2) . . . (8)
Darüber hinaus kann die Gleichung (3) wie folgt geschrieben
werden:
R = F(II1, II2, IP1, IP2) . . . (9)
Der Drehwinkel des Endbildes kann also durch eine lineare
Kombination der Erregerströme II1, II2, IP1 und IP2 aus
gedrückt werden.
Der Erregerstrom Iobj der Objektivlinse wird, wie oben
erwähnt, konstant gehalten. Die Vergrößerung des Endbildes
verändert sich daher nicht, wenn sowohl die Brennweite fI
als auch die Brennweite fP konstant gehalten werden. Es
ergibt sich jedoch aus der Gleichung (9), daß, wenn die
Erregerströme II1, II2, IP1 und IP2 geändert werden, während
sowohl die Brennweite fI als auch die Brennweite fP konstant
gehalten werden, sich der Drehwinkel R verändert. Anders
ausgedrückt, der Drehwinkel R des Endbildes kann frei
geändert werden ohne Veränderung der Vergrößerung durch
Verändern der Erregerströme II1, II2, IP1 und IP2 (d. h.
durch Verändern der Brennweite jeder der Linsen 6 bis 9)
während II und fP konstant gehalten werden. In diesem Falle
ist eine Bedingung, daß fI und fP konstant gehalten werden.
Daher ist die Anzahl der Kombinationen von Werten der Er
regerströme II1, II2, IP1 und IP2, welche einen vorbestimm
ten Drehwinkel R erzeugen können, erheblich kleiner im
Vergleich zu der Anzahl von Kombinationen von Werten der
Erregerströme II1, II2, IP1 und IP2, welche den vorbestimm
ten Drehwinkel R lediglich gemäß Gleichung (3) erzeugen
können. Dies bedeutet, daß die Betriebsbedingungen der
Linsen 6 bis 9 zum Drehen des Bildes um den Winkel R
unter Konstanthaltung von fI und fP leicht bestimmt werden
können.
Da fI und fP konstant gehalten werden, erhält man aus den
Gleichungen (4) bis (8) die nachfolgenden Gleichungen.
II2 = g(fI, II1, dI) = g(II1) . . . (10)
IP1 = g(fP, IP1, dP) = g(IP1) . . . (11)
IP1 = g(fP, IP1, dP) = g(IP1) . . . (11)
Der Erregerstrom II2 ist also eine Funktion des Erreger
stroms II1 und der Erregerstrom IP2 ist eine Funktion des
Erregerstroms IP1.
Aus den Gleichungen (9) bis (11) erhält man die nachfolgende
Gleichung:
R = F(II1, g(II1), IP1, g(IP1)) = F(II1, IP1) . . . (12)
Der Drehwinkel R ist also gegeben durch eine Funktion
von II1 und IP1. Es wird angemerkt, daß jede der Gleichungen
(3) und (9) eine Funktion mit vier Variablen II1, II2, IP1
und IP2 und die Gleichung (12) eine Funktion von nur zwei
Variablen II1 und IP1 angeben. Die Anzahl der Kombinationen
von Werten der Erregerströme II1 und IP1, welche einen vor
bestimmten Winkel R entsprechend der Gleichung (12) er
zeugen können, ist daher erheblich kleiner als die Anzahl
von Kombinationen von Werten der Erregerströme II1, II2,
IP1 und IP2, welche den obigen Winkel entsprechend der
Gleichung (3) oder (9) erzeugen können. Die Betriebsbedin
gungen der Linsen 6 bis 9 zum Drehen des Endbildes um den
Winkel R unter Konstanthaltung der Brennweite fI und fP
können daher leicht bestimmt werden.
Die Zwischenlinsengruppe und die Projek
tionslinsengruppe können jeweils erste
Linsengruppe und zweite Linsengruppe
genannt werden. Darüber hinaus kann das Bilderzeu
gungs-Linsensystem nicht nur zwei Linsengruppen enthalten,
sondern auch drei oder mehr Linsengruppen. Auch in diesem
Falle kann der Drehwinkel des Endbildes durch Verändern der
Erregerströme der einzelnen elektromagnetischen Linsen unter
Konstanthaltung der resultierenden Brennweite jeder Linsen
gruppe in einen Zustand geändert werden, bei welchem die
Vergrößerung konstant bleibt. Es ist klar, daß jede Linsen
gruppe nicht nur zwei elektromagnetische Linsen, sondern
auch drei oder mehr elektromagnetische Linsen aufweisen kann.
Die Vergrößerung des Endbildes wird durch die Brennweite
jeder elektromagnetischen Linse, welche in dem Bilderzeugungs-
Linsensystem enthalten ist, bestimmt. Wenn jedoch der Erre
gerstrom Iobj der Objektivlinse 5, wie oben erwähnt, konstant
gehalten wird, wird die obige Vergrößerung nur durch die
Brennweite fI der Zwischenlinsengruppe und die Brennweite
fP der Projektionslinsengruppe bestimmt. Daher können in einem
Fall, in welchem das Endbild gedreht wird, unter Aufrecht
erhaltung einer gewünschten Vergrößerung (d. h. einer gewünsch
ten Kombination von fI und fP), die Erregerströme der Linsen
6 bis 9 leicht aus den Gleichungen (7) bis (9) bestimmt werden.
Fig. 1 ist ein Diagramm, teilweise in Blockschaltweise
und teilweise schematisch, des Ausführungsbeispiels eines
Durchstrahlungs-Elektronenmikroskops gemäß der vorliegenden
Erfindung. In Fig. 1 wird ein Elektronenstrahl, der von
einer Elektronenquelle 1 ausgesandt wird, auf einer Probe
11 durch ein Bestrahlungslinsensystem mit elektromagnetischen
Linsen 2, 3 und 4 fokussiert. Der durch die Probe 11 hin
durchgetretene Elektronenstrahl wird durch das Bilderzeu
gungs-Linsensystem mit den elektromagnetischen Linsen 5
bis 9 vergrößert, um das Endbild der Probe auf einem
Fluoreszenzschirm 10, welcher von einer Bedienungsperson
betrachtet wird, zu erzeugen.
Die Erregerströme aller elektromagnetischen Linsen, welche
in dem Bilderzeugungs-Linsensystem enthalten sind, werden
durch eine CPU (nämlich eine zentrale Verarbeitungseinheit)
25 gesteuert, welche mit Spannungsquellen 13 bis 16 und 18
über D/A-Wandler 19 bis 23 verbunden ist. Obwohl die Erreger
ströme aller elektromagnetischen Linsen, welche in dem Be
strahlungs-Linsensystem enthalten sind, in der gleichen
Weise wie oben bestimmt werden, sind der Kürze halber Strom
quellen und D/A-Wandler für das Bestrahlungs-Linsensystem
in Fig. 1 weggelassen worden. Eine Elektronenstrahl-Ablenk
einrichtung 12 wird durch die CPU 25 über eine Zwischen
schaltung 24 und eine Spannungsquelle 17 gesteuert und
dazu verwendet, zu verhindern, daß auf dem Fluoreszenz
schirm 10 im mittleren Verlauf der Bilddrehung ein Über
gangsbild der Probe 11 erscheint. Eine Speichereinheit 26
speichert nicht nur die Daten des Erregerstroms und der
Erregerpolarität jeder elektromagnetischen Linse, erforder
lich zum Drehen des Endbildes in einem vorbestimmten Bereich
der Vergrößerung und des Drehwinkels, sondern auch alle
Steuerprogramme, welche zum Steuern des Betriebes des
Elektronenmikroskopes erforderlich sind. Eine Konsoleneinheit
27 ist nicht nur mit einem Schalter zum Ausführen der Bild
drehung, sondern auch mit Steuerungen und Schaltungen, welche
z. B. für den Betrieb des Elektronenmikroskopes erforderlich
sind, und Steuerungen zum Spezifizieren der Vergrößerung
und der Elektronenbeschleunigungsspannung versehen. Die Zustände
dieser Schalter und Steuerungen werden ständig in die
CPU 25 eingegeben. Wenn der Zustand einer dieser Schalter
geändert wird, steuert die CPU 25 die vorliegende Ausfüh
rungsform derart, daß ein Betrieb entsprechend der obigen
Änderung im Zustand des Schalters durchgeführt wird. Eine
Kathodenstrahlröhren-Anzeigeeinrichtung 28 wird für die An
zeige des Betriebszustandes des Elektronenmikroskopes
und zum Betrachten der Bedingungen verwendet und durch
die CPU 25 gesteuert.
Wenn der Zustand einer Bilddrehungs-Steuerung, vorgesehen
auf der Konsoleneinheit 27, verändert wird, wird diese
Änderung in die CPU 25 eingegeben, um den Drehwinkel des
Endbildes zu bestimmen. Dann wird die Speichereinheit 26
nach Daten bezüglich des Erregerstromes und der Erreger
polarität einer jeden elektromagnetischen Linse abgefragt,
welche den obigen Drehwinkel erzeugen können unter Auf
rechterhaltung der vorliegenden Vergrößerung und Erfüllung
verschiedener Bedingungen. Die so erhaltenen Daten werden
den D/A-Wandlern 20 bis 23 zugeführt, um das Endbild zu
drehen.
Die Daten bezüglich des Erregerstromes und der Erregerpola
rität einer jeden elektromagnetischen Linse, gespeichert
in der Speichereinheit 26, beinhalten Daten bezüglich der
Erregerströme des Projektionslinsensystems und des Zwischen
linsensystems, welche die Gleichung (3) in einem Falle
erfüllen, in welchem der Erregerstrom der Objektivlinse 5
konstant gehalten wird und die Bilddrehung ausgeführt wird
durch Verändern des Erregerstromes des Zwischenlinsensystems
und des Projektionslinsensystems. Ein Beispiel solcher Daten
ist in Fig. 2 gezeigt.
Darüber hinaus speichert die Speichereinheit 26 Daten be
züglich der Erregerströme des Zwischenlinsensystems und
des Projektionslinsensystems, welche die Gleichung (3) in
einem Falle erfüllen, in welchem die Vergrößerung des End
bildes geändert wird unter Aufrechterhaltung des vorliegenden
Drehwinkels. Durch Ausgeben der obigen Daten zu den D/A-
Wandlern 20 bis 23 ist es möglich, die Vergrößerung des End
bildes in einem Zustand zu ändern, in welchem das Endbild um einen
vorbestimmten Winkel gedreht worden ist. Ein Beispiel
solcher Daten ist in Fig. 3 gezeigt.
Entsprechend der obigen Methode ist es möglich, das End
bild um einen gewünschten Winkel zu drehen und die Ver
größerung des Endbildes in einen Zustand zu verändern, in welchem
das Endbild um den gewünschten Winkel gedreht worden ist.
Wenn jedoch das Endbild gedreht ist oder die Vergrößerung
des Endbildes geändert ist unter Aufrechterhaltung des vor
liegenden Drehwinkels, kann das Endbild unscharf sein. Um
dieses Problem zu lösen, wird der Erregerstrom Iobj der
Objektivlinse 5 durch die CPU 25 auf der Grundlage der
nachfolgenden Gleichung korrigiert:
Iobj = Iobj0 + (Iobj1 - Iobj2) . . . (13)
wobei Iobj einen zum D/A-Wandler 19 ausgegebenen Stromwert
darstellt, Iobj0 einen Stromwert zu einem Zeitpunkt unmittel
bar vor der Bilddrehung oder der Vergrößerungsänderung,
Iobj1 einen Stromwert, welcher vorher in der Speicherein
heit 26 gespeichert ist und bei dem das Endbild fokussiert
ist in dem gleichen Betriebszustand wie zu einem Zeitpunkt
unmittelbar vor der Bilddrehung oder der Vergrößerungs
änderung, und Iobj2 einen Stromwert, welcher vorher in der
Speichereinheit 26 gespeichert ist und bei welchem das End
bild fokussiert ist in dem gleichen Betriebszustand wie
zu einem Zeitpunkt nach der Bilddrehung oder der Vergrö
ßerungsänderung.
Wenn das Endbild gedreht wird oder dessen Vergrößerung ver
ändert wird unter Aufrechterhaltung des vorliegenden Dreh
winkels, wird ein Übergangsbild der Probe 11 auf dem Fluo
reszenzschirm 10 für einen Augenblick beobachtet, da jede
elektromagnetische Linse langsam anspricht. Eine Bedienungs
person empfindet ein solches Übergangsbild als sehr merkwürdig
und es ist daher nicht wünschenswert, das Übergangsbild zu
betrachten. Um bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
Betrachtung des Übergangsbildes zu vermeiden, wird der
Elektronenstrahl durch die Ablenkeinrichtung 12 zu einem
Zeitpunkt abgelenkt, unmittelbar bevor die Erregerströme für
die Bilddrehung oder die Änderung der Vergrößerung an den
D/A-Wandlern 20 bis 23 ausgegeben werden, und kehrt zu
einer ursprünglichen Position zurück, nachdem ein Zeitab
schnitt, der länger als die Ansprechzeit einer jeden elektro
magnetischen Linse ist, abgelaufen ist.
Der Drehwinkel R des Endbildes kann bestimmt werden durch
die Gleichungen (1) und (2), und der so erhaltene Winkel
wird an der Kathodenstrahlröhren-Anzeigeeinrichtung 28
angezeigt, um eine Verwirrung der Bedienungsperson zu ver
meiden.
Wenn die Polarität des Erregerstroms jeder elektromagnetischen
Linse, welche in dem Bilderzeugungs-Linsensystem enthalten
ist, geändert wird, kann das Endbild in einem größeren Win
kelbereich gedreht werden, und dessen Vergrößerung kann in
einem größeren Bereich verändert werden.
Wie im vorhergehenden erläutert, kann das Endbild einer
Probe bei dem beschriebenen Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop um einen gewünschten
Winkel gedreht werden in einem Zustand, in dem die Vergröße
rung des Endbildes konstant gehalten wird, und darüber hin
aus können die Betriebsbedingungen der elektromagnetischen
Linsen zum Drehen des Endbildes leicht bestimmt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb eines Durchstrahlungs-Elektro
nenmikroskops zum Bestrahlen einer Probe mit einem
Elektronenstrahl und zum Vergrößern des von dem
durch die Probe hindurchgeführten Elektronenstrahl
erzeugten Bildes der Probe mit Hilfe eines Bilder
zeugungs-Linsensystems, das eine Anzahl von mindestes zwei Linsen
gruppen aufweist, welche jeweils eine Anzahl von
mindestens zwei elektromagnetischen Linsen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Drehung des vergrößerten Bildes der Probe die
Brennweite jeder der elektromagnetischen Linsen (6,
7, 8, 9), welche in jeder der Linsengruppen (6, 7;
8, 9) enthalten ist, verändert wird, während die
resultierende Brennweite in jeder der Linsengruppen
im wesentlichen konstant gehalten wird.
2. Verfahren zum Betrieb eines Durchstrahlungs-Elektro
nenmikroskops nach Anspruch 1, bei dem das Bilder
zeugungs-Linsensystem außerdem eine Objektivlinse
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das vergrößerte
Bild unter Konstanthaltung der Brennweite der Objek
tivlinse (5) gedreht wird.
3. Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Linsengruppen eine Zwischen
linsengruppe aufweisen, welche von einer ersten und
einer zweiten Zwischenlinse (6, 7) gebildet wird,
und eine Projektionslinsengruppe, welche von einer
ersten und einer zweiten Projektionslinse (8, 9)
gebildet wird.
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