DE3619422A1 - Verfahren zur entnahme kugelfoermiger brennelemente aus einem kugelhaufenreaktor sowie entnahmevorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur entnahme kugelfoermiger brennelemente aus einem kugelhaufenreaktor sowie entnahmevorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dosierten
Entnahme kugelförmiger oder dergleichen Brennelemente aus
einem Kugelhaufenreaktor, bei dem die Brennelemente aus
dem Reaktorinnenraum abgezogen, gestaut und schließlich
einzeln entnommen werden. Gegenstand der Erfindung ist
des weiteren eine Entnahmeeinrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens mit einem am unteren Ende des
Reaktorinnenraums angeordneten Abzugsrohr, einer
Staueinrichtung und einer Entladeeinrichtung.
Bei den bekannten Kugelhaufenreaktoren sind am unteren
Ende des Reaktorinnenraums ein oder mehrere Abzugsrohre
vorgesehen (DE-PS 12 81 046). In diesem Abzugsrohr werden
die Brennelemente mit Drehtellervorrichtungen aufgestaut
und vereinzelt. Die Drehtellervorrichtungen bestehen
jeweils aus einer ortsfesten Stauscheibe und einem
schwenkbar gelagerten Drehteller, die beide je eine
Öffnung aufweisen, die etwas größer als der Durchmesser
der abzuziehenden Brennelementkugeln von etwa 6 cm sind.
Für den Durchlaß eines Brennelements wird der Drehteller
so verschwenkt, daß die vorgenannten Öffnungen
deckungsgleich zu liegen kommen. Die Brennelemente
gelangen anschließend mit Hilfe von erst nach unten und
dann seitlich wegführenden Rohrleitungen zu einer
Entladeeinrichtung, über die die Brennelemente einzeln
wieder nach oben gefördert werden.
Nachteilig bei dieser Brennelemententnahme ist die
Tatsache, daß die Entnahmevorrichtung einen hohen
Platzbedarf hat, da für die Drehtellervorrichtung ein
Antrieb vorgesehen werden muß. Hierdurch erhöht sich die
Bauhöhe des Reaktorgebäudes um etwa 8 bis 10 m. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die
Entnahmevorrichtung mit beweglichen Teilen arbeitet, die
störanfällig sind. Im Falle einer Beschädigung ist eine
Reparatur nur unter großem technischem Aufwand möglich,
denn für das Auswechseln beispielsweise des Drehtellers
müssen zuerst die Brennelemente aus dem Reaktorinnenraum
entfernt und anschließend wieder in diesen gebracht
werden. Hierdurch wird die Verfügbarkeit des Reaktors
gemindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu finden, mit dessen Hilfe die Brennelemente auf
einfache Weise und ohne großen Platzbedarf entnommen
werden können. Die weitere Aufgabe besteht darin, eine
Entnahmevorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens so
zu gestalten, daß ihre Störungsanfälligkeit und ihr
Platzbedarf wesentlich verringert ist.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Brennelemente nach dem Abzug derart
umgelenkt und einem solchen Widerstand ausgesetzt werden,
daß durch Selbsthemmung ein Stau mit zumindest teilweise
frei zugänglicher Stauoberfläche entsteht.
Der Grundgedanke dieser Erfindung besteht darin, die
Brennelemente nach dem Abzug nicht mehr durch
irgendwelche Sperrglieder, wie beispielsweise
Drehtellervorrichtungen, aufzustauen, sondern durch
Selbsthemmung, verursacht durch die Reibung der
Brennelemente untereinander und an sie führenden
Wandungen und/oder durch Gravitationskräfte. Dabei soll
die Umlenkung so beschaffen sein, daß sich eine zumindest
teilweise frei zugängliche Stauoberfläche bildet, von der
die einzelnen Brennelemente mittels einer
Entladevorrichtung abgenommen werden können.
Durch die Staubildung mittels Selbsthemmung kann auf die
störungsanfälligen und erheblichen Raumbedarf
einnehmenden Stauvorrichtungen mit beweglichen und
motorisch angetriebenen Teilen verzichtet werden.
Hierdurch können die Kosten wegen des erheblich
geringeren konstruktiven Aufwandes und der Einsparung an
Bauhöhe gesenkt werden.
Die Brennelemente werden von der freien Stauoberfläche
zweckmäßigerweise einzeln abgesaugt. Durch diese
Absaugung können die Brennelemente an einen beliebigen
Ort in der Nähe des Reaktorgebäudes befördert werden,
wodurch eine hohe Flexibilität für die Ortswahl der
Belademaschinen erreicht wird.
Um das Absaugen der Brennelemente zu erleichtern, sollten
sie durch Einblasen eines Gases, beispielsweise des als
Kühlmittels ohnehin verwendeten Heliums, im Bereich der
Stauoberfläche aufgelockert werden.
Eine Entnahmevorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Staueinrichtung eine Umlenkung zur Bildung einer
frei zugänglichen Stauoberfläche aufweist und dabei eine
die Selbsthemmung der Brennelemente bewirkende Formgebung
hat. Dies bedeutet, daß die Brennelemente durch die
Umlenkung einen solchen Verlauf nehmen müssen, daß sie
sich durch Reibung und Gravitationskräfte derart
abbremsen, daß ein Stau ohne jedes zusätzliche Sperrglied
entsteht, und sich dann eine Stauoberfläche bildet, von
der die Brennelemente mittels der Entladevorrichtung
entnommen werden können. Dabei verringert sich die
Selbsthemmung durch die fortlaufende Entnahme so weit daß
die Brennelemente nachrutschen, bis sie durch erneute
Staubildung zum Stillstand kommen. Auf Grund des Fehlens
zusätzlicher Maschinen und Vorrichtungen kann diese
Entnahmevorrichtung sehr platzsparend und konstruktiv
einfach ausgebildet werden.
Es versteht sich von selbst, daß unter dem
Reaktorinnenraum eines Kugelhaufenreaktors auch mehrere
solche Entnahmevorrichtungen angeordnet werden können,
über die dann parallel Brennelemente entnommen werden
können.
In einer Ausgestaltung des vorstehenden Grundgedankens
der Erfindung ist die Umlenkung als U-förmig gebogenes
Abzugsrohr ausgebildet. Dabei hat dieses Abzugsrohr, wenn
die kugelförmigen Brennelemente den üblichen Durchmesser
von ca. 6 cm aufweisen, eine lichte innere Weite von 50
bis 60 cm. Auf Grund der Reibung der Brennelemente
untereinander und an den Rohrwänden sowie der
Gravitationskräfte der sich im nach oben gerichteten
Schenkel stauenden Brennelemente wird dann eine Stauhöhe
von etwa 1 bis 1,5 m erreicht.
Die Umlenkung kann aber auch als im Abstand zum Ende des
Abzugsrohrs angeordnete Stauscheibe ausgebildet sein. Die
Stauscheibe läßt auf Grund ihres Abstandes zum Ende des
Abzugsrohrs einen Spalt frei, durch den die Brennelemente
aus dem Abzugsrohr austreten und dabei so gebremst
werden, daß sich auch in diesem Fall ein Stau mit freier
Stauoberfläche bildet.
Das Abzugsrohr kann bei der Ausführungsform mit
Stauscheibe im wesentlichen vertikal verlaufen. Die
Stauscheibe ist dann zweckmäßigerweise horizontal
unterhalb des Abzugsrohrs angeordnet. Dabei sollte der
freie Abstand zwischen dem Abzugsrohr und der Stauscheibe
größer als der 1,5fache Durchmesser der Brennelemente
sein, besser noch das 2fache dieses Durchmessers.
Die Stauscheibe sollte leicht mittig hochgewölbt sein,
damit die Brennelemente besser umgelenkt werden. Bewährt
hat sich dabei eine Steigung für die Wölbung, die
zwischen zwei und zehn Winkelgraden liegt.
Die Stauscheibe ist zweckmäßigerweise am außenseitigen
Rand hochgewölbt, um die Staubildung durch die
Rückstellkräfte der an diesem Rand hochsteigenden
Brennelemente zu unterstützen. Der Rand kann schräg
ansteigend ausgebildet sein, wobei eine zwischen fünf und
zwanzig Winkelgraden liegende Steigung anzustreben ist.
Er sollte derart geformt sein, daß sich radial nach außen
gerichtete Rinnen ergeben, die ein leichteres Entnehmen
der Brennelemente zulassen.
Die Entladeeinrichtung ist vorzugsweise als Saugrohr mit
angeschlossener Absaugeinrichtung ausgebildet.
Selbstverständlich können zur Einzelentnahme der
Brennelemente auch mehrere Saugrohre vorgesehen sein.
Sind diese mehreren Saugrohre mit einer mit Rinnen
versehenen Stauscheibe kombiniert, so sollten die
Saugrohre jeweils einer Rinne zugeordnet sein. Als
vorteilhaft hat sich erwiesen, die Saugrohre etwa
tangential zur Rinne münden zu lassen.
Um das Absaugen der Brennelemente an der Stauoberfläche
zu erleichtern, sollte das Saugrohr radial und/oder axial
beweglich und/oder teleskopartig ausgebildet sein.
Zusätzlich ist von Vorteil, wenn unterhalb der
Stauoberfläche der Brennelemente eine Einblasdüse
vorgesehen ist, die an eine Blaseinrichtung zum Einblasen
von beispielsweise Helium angeschlossen ist. Durch das
Einblasen von Helium werden die Kugeln in eine leichte
Bewegung gebracht, die das Absaugen über das bzw. die
Saugrohr(e) unterstützt. Dabei können nicht nur intakte,
vollständig erhaltene Brennelemente, sondern auch
beschädigte Elemente und sogar Staub, der sich durch
Abrieb der Brennelemente gebildet hat, durch das Saugrohr
abgeführt werden.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß das Ende des
Abzugskanals von einem die Staueinrichtung umgebenden
Gehäuse gasdicht gekapselt ist. Dies soll verhindern, daß
das durch den Reaktorinnenraum geführte Kühlmedium,
nämlich Helium, nach außen dringt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines
Kugelhaufenreaktors im Vertikalschnitt;
Fig. 2 die schematische Darstellung eines anderen
Kugelhaufenreaktors im Vertikalschnitt;
Fig. 3 ein Vertikalschnitt der Entnahmevorrichtung
des Kugelhaufenreaktors gemäß Fig. 2 in
vergrößerter Darstellung und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch das
Abzugsrohr der Entnahmevorrichtung gemäß
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt den Reflektor (1) eines
Kugelhaufenreaktors, der aus einer zylindrischen
Reflektorseitenwandung (2) und einer darüber angeordneten
Reflektordeckenwandung (3) besteht. Das Material für den
Reflektor (1) ist Graphit.
Im zylindrischen Reaktorinnenraum (4) sind eine Vielzahl
von kugelförmigen Brennelementen (5) eingefüllt, von
denen hier nur die Brennelemente (5) eingezeichnet sind,
die die schüttkegelförmige Oberfläche bilden. Das
Einfüllen der Brennelemente (5) geschieht über ein
zentral angeordnetes Fallrohr (6).
Für die Entnahme der Brennelemente (5) aus dem
Reaktorinnenraum (4) ist ein Abzugsrohr (7) vorgesehen.
Es schließt sich an das untere Ende des Reaktorinnenraums
(4) an und besteht aus einem von dort senkrecht nach
unten führenden Schenkel (8), einem daran anschließenden
waagerechten Schenkel (9) und einem von diesem wieder
nach oben gerichteten Schenkel (10). In der Biegung
zwischen Schenkel (9) und Schenkel (10) mündet eine
Einblasdüse (11), die über ein Einblasohr (12) mit einem
hier nicht näher gezeigten Gebläse verbunden ist. Über
die Einblasdüse (11) kann Helium in das Abzugsrohr (7)
geblasen werden.
In den nach oben gerichteten Schenkel (10) des
Abzugsrohrs (7) ragt von oben ein Saugrohr (13) hinein.
Es ist an eine hier nicht näher dargestellte
Saugeinrichtung angeschlossen und kann vertikal verfahren
werden.
Die Brennelemente (5) fließen auf Grund von
Schwerkrafteinwirkung in das Abzugsrohr (7) und stauen
sich in dem senkrecht nach oben geführten Schenkel (10)
aufgrund von Selbsthemmung. Die Stauhöhe ist von der
Geometrie des U-förmigen Abzugsrohrs (7) und vor allen
Dingen von den Reibungskoeffizienten der Brennelemente
(5) untereinander und von dem Reibungskoeffizient
zwischen den Brennelementen (5) und der Innenwandung des
Abzugsrohrs (7) abhängig. Die Stauhöhe wird hier durch
die Brennelemente (14) dargestellt.
Von der Stauoberfläche können die Brennelemente (14) mit
Hilfe des Saugrohrs (13) einzeln entnommen werden. Durch
Einblasen von Helium über das Einblasrohr 12) und die
Einblasdüse (11) werden die Brennelemente (14) in diesem
Bereich aufgelockert, was das Ansaugen mittels des
Saugrohrs (13) erleichtert. Eine zusätzliche Anpassung
kann durch vertikales Verfahren des Saugrohrs (13)
geschehen. Ist eine bestimmte Anzahl von Brennelementen
(14) entnommen, so ist die Selbsthemmung aufgehoben und
Brennelemente (14) rutschen so lange nach, bis sich
wieder ein Gleichgewichtszustand einstellt und die
Brennelemente (14) zum Stillstand kommen.
Über das Saugrohr (13) und die anschließende
Saugeinrichtung können die Brennelemente zur
Belademaschine gebracht werden. Es ist ersichtlich, daß
der Platzbedarf unterhalb des Reaktors (1) auf Grund der
besonderen Ausbildung des Abzugsrohrs (7) vergleichsweise
gering ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Kugelhaufenreaktor hat
ebenfalls einen Reflektor (20), der aus einer
zylindrischen Reflektorseitenwandung (21) und einer
darüber angeordneten Reflektordeckenwandung (22) besteht.
Im zylindrischen Reaktorinnenraum (23) sind eine Vielzahl
von kugelförmigen Brennelementen eingefüllt, die hier
nicht näher dargestellt sind. Das Einfüllen der
Brennelemente geschieht über mehrere Fallrohre (24, 25,
26) in der Reflektordeckenwandung (22).
Die Reflektorseitenwandung (21) verläuft nach unten und
zur Mitte hin konisch zu. Dort ist ein senkrecht
verlaufendes Abzugsrohr (27) vorgesehen, in dem sich
kugelförmige Brennelemente (28) stauen. Es ist nur ein
Teil der Brennelemente (28) im unteren Bereich des
Abzugsrohrs (27) dargestellt.
Im Bereich des unteren Endes des Abzugsrohrs (27) ist
eine Staueinrichtung (29) angeordnet, die aus einem
gasdichten Gehäuse (30) und einer Stauscheibe (31)
besteht. Letztere ist im Abstand zur Mündung des
Abzugsrohrs (27) symmetrisch zu dessen Längsachse
angeordnet. Sie läßt zwischen sich und der Mündung des
Abzugsrohrs (27) einen Ringspalt (32) frei, durch den die
Brennelemente (28) in den äußeren Bereich der Stauscheibe
(31) gelangen können.
In den Fig. 3 und 4 ist die Staueinrichtung (29)
deutlicher zu sehen. Die Stauscheibe (31) ist zur Mitte
hin hochgewölbt, wobei dies in Form einer dreiseitigen
Pyramide mit im Winkel von 120° angeordneten Kanten (33,
34, 35) geschieht. An den sechseckigen Umriß der
Stauscheibe (31) schließt sich ein schräg nach außen
ansteigender Rand (36) an, der in sechs Segmente
dergestalt aufgeteilt ist, daß sich drei tiefer liegende
Rinnen (37, 38, 39) bilden. Jeder Rinne (37, 38, 39)
zugeordnet ist je ein Saugrohr (40, 41, 42), die
tangential zu den Rinnen (37, 38, 39) verlaufen und mit
einer hier nicht näher dargestellten Absaugeinrichtung
verbunden sind.
Im Bereich der Rinnen (37, 38, 39) sind eine Vielzahl von
Düsen - beispielhaft mit (43) bezeichnet - angeordnet,
durch die Helium geblasen werden kann, um die darüber
liegenden Brennelemente (28) aufzulockern und in Richtung
auf die Mündungen der Saugrohre (40, 41, 42) zu treiben.
Die Stauscheibe (31) sorgt auf Grund ihrer geometrischen
Anordnung und Formgebung dafür, daß sich die
Brennelemente (28) infolge Selbsthemmung stauen. Die
Selbsthemmung entsteht zum einen durch Reibung der
Brennelemente (28) aneinander und an dem Abzugsrohr (27)
und der Stauscheibe (31) und zum anderen durch
Gravitationskräfte, nämlich die Rückstellkräfte der auf
dem Rand (36) sitzenden Brennelemente (28). Die
Selbsthemmung verhindert ein Ausfließen der Brennelemente
(28) aus dem Reaktorinnenraum (23). Nach dem Absaugen
einer gewissen Anzahl von Brennelementen (28) ist die
Selbsthemmung so gering geworden, daß es zu einem
Nachrutschen der Brennelemente (28) kommt. Das
Nachrutschen dauert so lange, bis sich wieder ein
Kräftegleichgewicht und damit die Selbsthemmung
eingestellt hat.
Die Ausbreitung der Brennelemente (28) auf der
Stauscheibe (31) und dem Rand (36) ist vor allem von
deren Geometriekennwerten abhängig. Bei der dargestellten
Ausführungsform verläuft der statistische Mittelwert
entlang der strichpunktierten Linie (44). Die Ausbreitung
ist vor allem abhängig von der Aufwölbung der Stauscheibe
(31), der Steigung des Randes (36), der Höhe des
Ringspaltes (32) und dem Reibungskoeffizienten der
Brennelemente (28) sowie des Abzugsrohrs (27) und der
Stauscheibe (31). Durch eine Reihe von Versuchen wurde
festgestellt, daß die Höhe der Brennelementsäule im
Abzugsrohr (27) kaum Einfluß auf den Ausbreitungsradius
hat, da schon nach 80 Kugeldurchmessern Höhe eine
Sättigung unabhängig vom Reibungskoeffizienten der
jeweiligen Kugeln eintritt. Die Ausbreitung nimmt
generell mit der Höhe des Ringspaltes (32) und der
Neigung der Stauscheibe (31) nach außen hin zu. Bei
Beachtung dieser Grundregeln kann die jeweils
erforderliche Stauscheibenformgebung mit wenigen
Versuchen festgelegt werden.
Claims (19)
1. Verfahren zur dosierten Entnahme kugelförmiger oder
dergleichen Brennelemente aus einem
Kugelhaufenreaktor, bei dem die Brennelemente aus dem
Reaktorinnenraum abgezogen, gestaut und schließlich
einzeln entnommen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelemente (5, 14,
28) nach dem Abzug derart umgelenkt und einem solchen
Widerstand ausgesetzt werden, daß durch Selbsthemmung
ein Stau mit zumindest teilweise frei zugänglicher
Stauoberfläche entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelemente (5, 14,
28) von der Stauoberfläche einzeln abgesaugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die gestauten
Brennelemente (14, 28) durch Einblasen eines Gases,
beispielsweise Helium, aufgelockert werden.
4. Entnahmevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem am unteren
Ende des Reaktorinnenraums angeordneten Abzugsrohr,
einer Staueinrichtung und einer Entladeeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Staueinrichtung (29)
eine Umlenkung (7, 31) zur Bildung einer frei
zugänglichen Stauoberfläche aufweist und dabei eine
die Selbsthemmung der Brennelemente (5, 14, 28)
bewirkende Formgebung hat.
5. Entnahmevorrichtung nach Anspuch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung als U-förmig
gebogenes Abzugsrohr (7, 10) ausgebildet ist.
6. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung als im
Abstand zum Ende des Abzugsrohrs (27) angeordnete
Stauscheibe (31) ausgebildet ist.
7. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr (27) im
wesentlichen vertikal verläuft und die Stauscheibe
(31) horizontal unterhalb des Abzugsrohrs (27)
angeordnet ist.
8. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der freie Abstand zwischen
dem Abzugsrohr (27) und der Stauscheibe (31) größer
als der 1,5fache Durchmesser der Brennelemente (28)
ist.
9. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stauscheibe (31)
mittig hochgewölbt ist.
10. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der mittigen
Wölbung der Stauscheibe (31) zwischen zwei und zehn
Winkelgraden liegt.
11. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stauscheibe (31) am
außenseitigen Rand (36) hochgewölbt ist.
12. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des Randes
(36) zwischen fünf und zwanzig Winkelgrade liegt.
13. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (36) der
Stauscheibe (31) derart geformt ist, daß sich radial
nach außen gerichtete Rinnen (37, 38, 39) ergeben.
14. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeeinrichtung als
zumindest ein Saugrohr (13, 40, 41, 42) mit
angeschlossener Absaugeinichtung ausgebildet ist.
15. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Saugrohre (40, 41,
42) vorgesehen sind, die jeweils einer Rinne (37, 38,
39) zugeordnet sind.
16. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugrohre (40, 41, 42)
etwa tangential zur Rinne (37, 38, 39) münden.
17. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis
16,
dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Saugrohrende
(13) radial und/oder axial beweglich und/oder
teleskopartig ausgebildet ist.
18. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Stauoberfläche der Brennelemente (5, 14, 28)
Einblasdüsen (11, 43) vorgesehen sind, die an eine
Blaseinrichtung zum Einblasen von z. B. Helium
angeschlossen sind.
19. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Abzugsrohrs
(27) von einem die Staueinrichtung (29) umgebenden
Gehäuse (30) gasdicht gekapselt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619422 DE3619422A1 (de) | 1985-06-20 | 1986-06-10 | Verfahren zur entnahme kugelfoermiger brennelemente aus einem kugelhaufenreaktor sowie entnahmevorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
JP62143456A JPS6325596A (ja) | 1986-06-10 | 1987-06-10 | ペブルベット形原子炉から球形状の燃料要素を取り出すための方法およびその方法を実施するための取り出し装置 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3521975 | 1985-06-20 | ||
DE19863619422 DE3619422A1 (de) | 1985-06-20 | 1986-06-10 | Verfahren zur entnahme kugelfoermiger brennelemente aus einem kugelhaufenreaktor sowie entnahmevorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619422A1 true DE3619422A1 (de) | 1987-03-19 |
DE3619422C2 DE3619422C2 (de) | 1991-05-23 |
Family
ID=25833261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619422 Granted DE3619422A1 (de) | 1985-06-20 | 1986-06-10 | Verfahren zur entnahme kugelfoermiger brennelemente aus einem kugelhaufenreaktor sowie entnahmevorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3619422A1 (de) |
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- 1986-06-10 DE DE19863619422 patent/DE3619422A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3619422C2 (de) | 1991-05-23 |
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