DE3613959A1 - Zellstoffkoch- und -bleichverfahren - Google Patents
Zellstoffkoch- und -bleichverfahrenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Zellstoffkoch- und -bleichverfahren,
bei welchem die Ablaugen aus der Kochung und Bleichung aufgefangen und die in ihnen enthaltenen Chemikalien zwecks
erneuter Verwendung als Koch- und Bleichchemikalien regeneriert werden.
Man ist sich schon seit langem der Probleme bewusst, die sich aus den bei der Zellstoffbleiche entstehenden organischen Chlorverbindungen
ergeben, und durch Massnahmen in den einzelnen Teilbereichen konnte die Menge der anfallenden organischen Chlorverbindungen
auch bereits verringert werden. Solche Massnahmen waren u.a. der vermehrte Einsatz von CIO« und 0_ anstelle von
Chlor als Bleichmittel. Der Aktivchlorbedarf der Bleiche wurde ferner durch verlängerte Kochung gesenkt. Weiter gab es Bestrebungen,
auf chlorhaltige Bleichmittel gänzlich zu verzichten, jedoch ist es wahrscheinlich, das auch in Zukunft zumindest
ClOp-Bleichmittel zur Erzielung eines befriedigenden Bleichergebnisses
eingesetzt werden muss.
Allgemein kann festgestellt werden, dass in den gegenwärtig arbeitenden gebleichten Sulfatzellstoff herstellenden Fabriken
auch im günstigsten Falle die bei der Bleiche entstandenen organischen Chlorverbindungen in einer im Hinblick auf den Umweltschutz
nur ungenügenden Weise zurückgewonnen werden.
Die Ursache dafür liegt in den Unzulänglichkeiten und der Kompliziertheit
der für diesen Zweck geeigneten Verfahren und letzten Endes in den für die Bleiche eingesetzten Chlorverbindungen,
in deren Herstellung und in den vom Chlor an die Werkstoffe
gestellten Sonderanforderungen.
Man kennt gewisse Verfahren zur Einbringung der Bleichablauge in den Kochchemikalienkreislauf. Derartige geschlossene Systeme
neigen zum Ansteigen der Cl-Konzentration, was u.a. zu Korrosionsschäden
bei den Anlagen führt sofern keine Chlorver-
bindungen aus dem Kreislauf herausgenommen werden.
Die Abführung von Natriumchlorid aus geschlossenen Sulfatzellstoff
prozessen ist u.a. in den US-Patentschriften 3 698 995, 3 746 612 und 3 909 344 beschrieben. Diese Verfahren sind jedoch
in ihrer Effektivität begrenzt, denn sie erfordern viel Dampf für die Einengung und sind mit hohen Investitionskosten verbunden.
Weiter ist in der ZA-Patentschrift 83/7742 (entspricht der FI-Auslegeschrift
67732) ein Verfahren beschrieben, mit welchem sich die Chlorkonzentration im Chemikalienkreislauf durch Abscheiden
von Natriumchlorid aus der Grünlauge verringern lässt. Das dargelegte Verfahren ermöglicht ein Abscheiden von Natriumchlorid
aus der Grünlauge mit hohem Chloridabtrennungsgrad sofern der Chloridabscheidung eine Abscheidung von Sulfid in Form von
Schwefelwasserstoff vorangeht. Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht jedoch darin, dass der abgetrennte Schwefelwasserstoff
später in die Soda- oder Hydroxylösung rückabsorbiert wird, was einen zusätzlichen Kaustifizierungsbedarf verursacht.
Diese Erfindung bezweckt somit die Schaffung eines gegenüber bisher wirksameren Verfahrens zur Rückgewinnung von Chemikalien
aus Zellstoffkoch- und -bleichablaugen und ganz besonders aus solcher Grünlauge, die durch Verbrennen von Sulfataufschluss-Schwarzlauge
und chlorhaltiger Bleichlauge entstanden ist, und zur Regenerierung dieser Chemikalien in einer Weise, dass sie
erneut als Koch- und Bleichchemikalien verwendet werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht ein intensives Abscheiden
von Natriumchlorid von der Grünlauge auf ein ZA-83/7742 entsprechendes Niveau, jedoch ohne Rückabsorbierung von abgetrenntem
Schwefelwasserstoff in den Prozess, wodurch eine Verringerung
des Kaustifizierungsbedarfs, kleinere Anlagen und eine
Vereinfachung der Natriumchlorid-Abscheidung erzielt werden.
Bei der Herstellung von gebleichtem Zellstoff nach dem erfindungsgemässen
Verfahren können neben der Rückgewinnung der Koch- und Bleichablaugen in ihrer Gesamtheit deren Chemikalien zu
wiederverwendbaren Koch- und Bleichchemikalien regeneriert werden ohne dass sich aus Chemikalienbilanz-Gründen die Notwendigkeit
eines Abführens von Schwefel-, Natrium- und Chlorchemikalien ergibt.
Die hauptsächlichen Merkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten
Patentansprüchen hervor.
Beim Verfahren gemäss vorliegender Erfindung wird fasriges Zellstoff
rohmaterial zusammen mit Kochlauge gekocht; der dabei entstehende Faserstoff wird abgetrennt, mit Ablauge aus der Bleicherei
gewaschen und sodann mit Chlordioxid sowie eventuell mit einem oder mehreren chlorfreien Bleichmitteln, wie O2, gebleicht,
wobei gebleichter Zellstoff entsteht.
Gemäss der Erfindung werden die bei der Kochung und Wäsche anfallenden
Laugen zusammengeführt und durch Verdampfen angereichert;
in diese aufkonzentrierte Ablauge wird bei der Chlordioxidgewinnung
anfallendes Nebenprodukt geleitet. Diese Ablauge wird dann unter Bildung von Schmelze und Rauchgasen verbrannt.
Die beim Verbrennen der Ablauge anfallende Schmelze wird zu einer konzentrierten, hochsulfidischen, hochchloridischen Grünlauge
aufgelöst. Ein Teil dieser Grünlauge wird in der ersten Kaustifizieranlage mit CaO aus der Kalkschlammrückbrennung kaustifiziert,
und die so erhaltene Weisslauge wird der Kochung zugeführt. Der restliche Teil der konzentrierten Grünlauge wird
nach erfolgtem Klären mit Rauchgasen aus der Abiaugenverbrennung vorkarbonisiert. Dabei kommt es zu folgender Reaktion:
2Na2S + H2O + CO2 2 NaHS + Na2CO3
Die erhaltene vorkarbonisierte Grünlauge wird mit NaHCO~-haltiger
Lösung behandelt, und aus der Lösung wird Schwefelwasserstoff gestrippt. Dabei kommt es zu folgender Reaktion:
NaHS + NaHCO3 Na3CO3 +
Das für die Umsetzung benötigte NaHCO3 gewinnt man durch Behandlung
bei der Schwefelwasserstoffabtrennung anfallender Sodalösung
mit gekühlten Rauchgasen gemäss folgender Reaktion;
Na2CO3 + CO2 + H2O 2 NaHCO3
Von dem erfindungsgemäss abgetrennten Schwefelwasserstoff wird
durch Kondensation Wasserdampf abgeschieden, und das erhaltene H2S-GaS wird zu SO2 verbrannt. Das SO2-GaS wird gekühlt, und
ein Teil davon wird der H2SO,-Herstellung zugeführt. Das hergestellte
H«SO, wird zur Gewinnung von C10„ eingesetzt. Der restliche
Teil des S09-Gases wird direkt der C10„-Herstellung zügeführt.
Die erfindungsgemäss gestrippte Lauge wird in der zweiten Kaustifizieranlage
mit CaO aus der Kalkschlammrückbrennung kaustifiziert; danach wird die kaustifizierte gestrippte Lauge zwecks
Abtrennens von Na2CO3 und Na2SO, in den Verdampfungskristallisator
geleitet. Die Mutterlauge der Na7CO3- und Na3SO,-Kristallisation
wird zwecks Bildung von kristallinem NaCl in den Verdampfungskristallisator
geleitet. Die NaCl-Kristalle werden abgetrennt und gegebenenfalls gewaschen, wobei die Waschlösung der
Kaustifizierstufe der gestrippten Lauge zugeführt wird. Aus
den erhaltenen NaCl-Kristallen wird eine Lösung bereitet, aus
der elektrolytisch NaClO3 gewonnen wird, das dann zur Herstellung
von ClO2 dient.
Die Mutterlauge aus der NaCl-Verdampfungskristallisation, die
hauptsächlich NaOH enthält, dient als NaOH bei der Faserstoffbleiche; die überschüssige Menge wird vorzugsweise dazu verwendet,
die Chlorid- und Sulfidkonzentration der aus der ersten Kaustifizieranlage stammenden Kochlauge zu senken.
Die Bleichablauge dient zum Waschen des aus dem Zellstoffrohmaterial
gekochten Faserstoffs, wobei ein Teil der alkalischen Bleichablauge zur Senkung der Dichte der in die erste Kaustifizieranlage
gehenden konzentrierten Grünlauge und/oder der Kochlauge eingesetzt werden kann.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird von den bei der Abiaugenverbrennung entstehenden Rauchgasen der Hauptteil der in ihnen enthaltenen Feststoffe abgetrennt
und erneut der Abiaugenverbrennung zugeführt. Die Rauchgase mit derart verringertem Feststoffgehalt werden dann zwecks
Gewinnung saurer Cl-haltiger Lösung gewaschen. Diese Lösung
wird abgetrennt und mit CaCO3 aus der Kaustifizierung der gestrippten
Lauge neutralisiert. Die nun eine verringerte Cl-Konzentration aufweisenden Rauchgase werden sodann mit natriumkarbonathaltiger
Lösung gewaschen, die man aus Natriumkarbonat herstellt, das durch Verdampfungskristallisation aus der kaustizierten
gestrippten Lauge abgetrennt wurde. Die in dieser Waschstufe anfallende SO«-haltige Lösung wird in den Prozess zurückgeleitet
und da zusammen mit der zu Kochlauge aufzubereitenden
Grünlauge kaustifiziert. Die Rauchgase mit nun verringerter
Cl-undS02~Konzentration dienen als CO^-Spender bei den vorgenannten
Karbonisierungs- und Vorkarbonisierungsreaktionen.
Die bei der vorgenannten H„SO,-Herstellung enstehenden Abgase
werden vorzugsweise zur Gewinnung von SO2-WaSSeT verwendet;
letzteres dient dann zum Ansäuern des Stoffes bei der Bleiche.
Die beim Verbrennen der Ablauge anfallende Schmelze kann zum Beispiel in den wässrigen Lösungen, die bei der Behandlung der
kaustifizierten gestrippten Lauge im Verdampfungskristallisator
anfallen, aufgelöst werden.
Nach dem erfihdungsgemässen Verfahren wird die Schmelze, die
man durch Verbrennen von Ablauge aus der Zellstoffrohmaterial-Kochung,
von chlorhaltiger Bleichlauge und von Nebenprodukt aus der Chlordioxidgewinnung erhält, zwecks Gewinnung hochsulfidischer
und -chloridischer Grünlauge aufgelöst. Diese Grünlauge wird in zwei Ströme aufgeteilt, von denen der eine zwecks Gewinnung
von Weisslauge in der ersten Kaustifizieranlage kaustifiziert wird; diese Weisslauge wird der Kochstufe zugeführt. Gemäss
der Erfindung wird das in dem anderen Grünlaugenstrom enthaltene Sulfid als Schwefelwasserstoff abgetrennt und weiter
zu Schwefeldioxid verbrannt, das zur Herstellung von Chlordioxid und zum Ansäuern des Stoffes in der Bleichstufe dient. Das
in diesem anderen Grünlaugenstrom enthaltene Chlorid wiederum wird als Natriumchlorid abgetrennt, aus dem man dann elektrolytisch
Natriumchlorat herstellt, das zur Gewinnung von Chlordioxid dient. Auf diese Weise werden also das im zweiten Grünlaugenstrom
enthaltene Sulfid und Chlorid in bei der Bleiche brauchbare Chemikalien umgewandelt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden die in den Koch-
und Bleichablaugen enthaltenen Chemikalien zu erneut verwendbaren Aufschluss- und Bleichchemikalien regeneriert, und dank
dem erfindungsgemässen Chemikalienkreislauf ergibt sich kein Chemikalienbilanz-bedingter Bedarf nach Herausnahme von Schwefel-,
Natrium- und Chlorchemikalien.
Die Chemikalienverluste können durch Eintragen von Natriumsulfat,
Natriumchlorid und Schwefel als Auffüllchemikalien in den Prozess
ausgeglichen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur, die ein Prozessschema
zur Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt, im einzelnen
beschrieben.
Es werden 90,9 t/h Hackschnitzel 1 aufgeschlossen mit Kochlauge
62, die 13560 kg NaOH/h und 5700 kg Na2S/h sowie insgesamt an
Chemikalien 15112 kg Na/h, 2828 kg S/h und 2780 kg Cl/h enthält.
Es entstehen 42,1 t/h Zellstoffmaterial 3, von dem die Ablauge
abgetrennt wird; Der Stoff wird mit neutralisierter Ablauge 4 gewaschen 2, die aus der Faserstoffbleiche stammt und 2510
kg Organisches/h, 1420 kg Na/h, 96 kg S/h und 592 kg Cl/h enthält.
Die abgetrennte Ablauge 6, welche 50290 kg Organisches/h, 16136 kg Na/h, 2844 kg S/h und 3292 kg Cl/h enthält, wird durch
Verdampfen aufkonzentriert, und in die aufkonzentrierte Ablauge wird das bei der Chlordioxidgewinnung 7 anfallende Nebenprodukt
8 geleitet, welches 440 kg Na/h, 380 kg S/h und 88 kg Cl/h enthält.
Die Ablauge 9 wird zusammen mit 2 60 kg/h Auffüll-Na2SO4 70
verbrannt 10, wobei Schmelze und Rauchgas 11 entstehen. Von den Rauchgasen wird der Grossteil des in ihnen enthaltenen
Feststoffes abgetrennt und erneut der Abiaugenverbrennung zugeführt. Die nun einen verminderten Feststoffgehalt aufweisenden
Rauchgase 11, die 16 kg Na/h, 200 kg S/h und 172 kg CI/h enthalten, werden Zweckes Herstellung und Abtrennung
saurer Cl-haltiger Lösung 13, welche 14 kg Na/h, 20 kg S/h
und 160 kg Cl/h enthält, gewaschen 12. Die Rauchgase 14 mit verringerter Cl-Konzentration, welche 2 kg Na/h, 180 kg S/h
und 12 kg Cl/h enthalten, werden zwecks Herstellung SO2-haltiger
Lösung 15, die 320 kg Na/h, 200 kg S/h und 12 kg Cl/h enthält, gewaschen 68, was unter Zugabe natriumkarbonathaltiger
Lösung 16, die 320 kg Na/h, 40 kg S/h und 12 kg Cl/h enthält, in die Waschstufe erfolgt.
Die beim Verbrennen der Ablauge anfallende Schmelze, die 16640 kg Na/h, 3084 kg S/h und 3208 kg Cl/h enthält, wird zwecks Herstellung konzentrierter 186 kg Na2O/m3, hochsulfidischer, hochchloridischer Grünlauge 18 aufgelöst. Ein Teil der konzentrierten Grünlauge 19, nämlich 19,1 m3/h, der 2634 kg Na/h, 488 kg S/h und 508 kg Cl/h enthält, wird geklärt 20, und die geklärte Grünlauge 21 wird zwecks Herstellung 7 63 kg/h NaHS enthaltender vorkarbonisierter Lösung 24 mit 2100 m3n/h Rauchgasen 23 behandelt 22. Die vorkarbonisierte Grünlauge wird mit Lösung 2 6, die 22 90 kg/h NaHCO3 enthält, behandelt 25, und aus der Lösung werden mit Wasserdampf 27, der durch Komprimieren bei der Verdampfungskristallisation 51 anfallenden Dampfes gewonnen wird, 4 63 kg/h Schwefelwasserstoff 28 gestrippt. Der H2S-haltige Dampf 28 wird der Kristallisationsstufe 51 als Heizdampf zugeführt, und das aufkonzentrierte H2S wird zusammen mit 20 kg S/h Auffüll-Schwefel 71 der Verbrennung 29 zu 912 kg/h SO2
Die beim Verbrennen der Ablauge anfallende Schmelze, die 16640 kg Na/h, 3084 kg S/h und 3208 kg Cl/h enthält, wird zwecks Herstellung konzentrierter 186 kg Na2O/m3, hochsulfidischer, hochchloridischer Grünlauge 18 aufgelöst. Ein Teil der konzentrierten Grünlauge 19, nämlich 19,1 m3/h, der 2634 kg Na/h, 488 kg S/h und 508 kg Cl/h enthält, wird geklärt 20, und die geklärte Grünlauge 21 wird zwecks Herstellung 7 63 kg/h NaHS enthaltender vorkarbonisierter Lösung 24 mit 2100 m3n/h Rauchgasen 23 behandelt 22. Die vorkarbonisierte Grünlauge wird mit Lösung 2 6, die 22 90 kg/h NaHCO3 enthält, behandelt 25, und aus der Lösung werden mit Wasserdampf 27, der durch Komprimieren bei der Verdampfungskristallisation 51 anfallenden Dampfes gewonnen wird, 4 63 kg/h Schwefelwasserstoff 28 gestrippt. Der H2S-haltige Dampf 28 wird der Kristallisationsstufe 51 als Heizdampf zugeführt, und das aufkonzentrierte H2S wird zusammen mit 20 kg S/h Auffüll-Schwefel 71 der Verbrennung 29 zu 912 kg/h SO2
30 zugeführt.
Das SO2-GaS wird gekühlt 31, und ein Teil, 304 kg SO2/h, des
gekühlten SO2-Gases 32 wird zur Herstellung 34 von H2SO4 33
verwendet, wobei die bei dieser Herstellung anfallenden Ab-
gase, 152 kg SO2/h 35, zur Gewinnung 37 von SO2-Wasser 36
dienen. Der übrige Teil des SO2-GaSeS 38, 608 kg SO2Zh, wird
zur Herstellung 7 von ClO2 39 eingesetzt.
Das gewonnene H2SO4 33, 233 kg/h, wird zur Herstellung von
ClO2 verwendet, und das SO2-Wasser 36, 152 kg SO2/h, dient
zum Ansäuren des Stoffes bei der Bleiche 5.
Das zum Abtrennen 25 des Schwefelwasserstoffs erforderliche
NaHC03 2 6 erhält man durch Behandlung 41 bei der Schwefelwasserstoff-Abtrennung
anfallender Sodalösung 42, 1800 kg Na2CO3/h, mit 25000 m3n/h auf 45"C gekühlten 43 Rauchgasen
Der übrige Teil der gestrippten Lösung 45, der 2 634 kg Na/h, 52 kg S/h und 508 kg Cl/h enthält, wird mit CaO 4 9, 2785 kg
CaO/h, das beim Brennen 48 von CaCO3 47 entsteht, kaustifiziert
46.
Aus der kaustifizierten gestrippten Lösung 50, 20,2 m3/h,
werden durch Verdampfungskristallisation 51 unter Verdampfung von 13,1 t/h Wasser Na2CO3 und Na2SO4 abgetrennt
Die Mutterlauge 52, 7,1 m3/h, der Na2CO3-, Na2SO4-Kristallisation
wird zur Gewinnung von kristallinem NaCl 54 einer Verdampfungskristallisation 53 unterzogen, wobei 5,8 t/h
Wasser verdampft werden/ hierzu wird z.B. Brüden komprimiert und als Heizdampf eingesetzt. Die bei der Verdampfungskristallisation
anfallende wässrige Lösung 17 wird zur Auflösung der bei der Abiaugenverbrennung 10 anfallenden
Schmelze verwendet. Die NaCl-Kristalle 54 werden abgetrennt
und gewaschen 55, und die Waschlösung 5 6 wird der Kaustifizierung
46 der gestrippten Lösung zugeführt. Die aus den gewaschenen NaCl-Kristallen hergestellte Lösung
57, 778 kg NaCl/h, wird zusammen mit Auffüll-NaCl 72, 33 6 kg
NaCl/h, der NaClO3-Herstellung 58 zugeführt, und das hergestellte
NaClO3 59, 2028 kg/h, wird zur Herstellung 7 des zum Bleichen 5 des fasrigen Zellstoffmaterials 40 benötigten
ClO2, 39, 1120 kg/h, verwendet.
Bei der NaCl-Verdampfungskristallisation 53 anfallende Mutterlauge,
die hauptsächlich NaOH enthält, dient als NaOH 60
mit 1456 kg Na/h, 8 kg S/h und 16 kg Cl/h bei der Bleiche 5
des Stoffes 40, und die überschüssige Menge 61, die 552 kg Na/h, 4 kg S/h und 16 kg Cl/h enthält, dient zur Senkung der
Sulfid- und Chloridkonzentration der zur Kochung 2 einzusetzenden Lauge 62. Ein Teil der alkalischen Bleichablauge
63, der 232 kg Na/h, 28 kg S/h und 52 kg Cl/h enthält, wird zur Verringerung der Dichte der in die Kaustifizierung 65
gehenden konzentrierten Grünlauge 64 sowie der als Kochlauge einzusetzenden basischen Lauge 61 verwendet.
Ein Teil des beim Kaustifizieren der gestrippten Lösung
anfallenden CaCC>3 66, 154 kg/h, dient zur Neutralisierung 67 der HCL-Lösung 13. Zur Senkung des ClC^-Bedarfs bei der
Bleiche wird Sauerstoff 69 in einer Menge von 200 kg/h eingesetzt.
Der gebleichte Stoff 40, 40 t/h, wird für verschiedene Zwecke verwendet.
Claims (8)
1. Zellstoffkoch- und -bleichverfahren, bei welchem die Koch-
und Bleichablaugen aufgefangen und die in ihnen enthaltenen Chemikalien zu erneut verwendbaren Koch- und Bleichchemikalien
regeneriert werden, gekennzeichnet durch Kombination folgender Stufen:
fasriges Zellstoffrohmaterial (1) wird mit Kochlauge (62) aufgeschlossen;
der in der Kochstufe (2) entstandene Faserstoff (3) wird abgetrennt, mit Ablauge (4) aus der Faserstoffbleiche (5)
gewaschen und mit Chlordioxid (39) und eventuell einem oder mehreren chlorfreien Bleichmitteln (69) zwecks Gewinnung gebleichten
Zellstoffs (40) gebleicht (5); die aus der Kochung und der Wäsche stammenden Laugen (6) werden
aufkonzentriert und zwecks Bildung von Schmelze und Rauchgasen
(11) zusammen mit Nebenprodukt (8) aus der Chlordioxidherstellung (7) verbrannt (10);
die bei der Verbrennung (10) erhaltene Schmelze wird zwecks Herstellung konzentrierter, hochsulfidischer, hochchloridischer
Grünlauge (18) aufgelöst; ein Teil (64) der Grünlauge wird kaustifiziert (65) und der Zellstoffrohraaterial-Kochung (2) zugeführt;
der restliche Teil (19) der konzentrierten Grünlauge wird geklärt (20), und die geklärte Grünlauge (21) wird zwecks
Bildung NaHS-haltiger vorkarbonisierter Lösung (24) mit Rauchgasen
(23) behandelt (22);
vorkarbonisierte Grünlauge (24) wird mit NaHCO-,-haltiger Lösung
(26) behandelt (25), und aus der Lösung wird Schwefelwasserstoff
(28) gestrippt, wobei die NaHCOo-haltige Lösung (26) durch Behandlung
(41) bei der Schwefelwasserstoffabtrennung anfallender
Sodalösung (42) mit gekühlten (43) Rauchgasen (44) hergestellt wird;
der Schwefelwasserstoff (28) wird zu SO2 (30) verbrannt (29);
ein Teil (32) des S02-Gases wird der H^O^-Herstellung (34)
zugeleitet, und das gewonnene H2SO, (33) dient zur Herstellung
(7) von ClO2;
der übrige Teil (38) des S02~Gases dient zur Herstellung (7)
von ClO2 (39);
die gestrippte Lösung (45) wird kaustifiziert (46), und die
kaustifizierte gestrippte Lösung (50) wird zwecks Abtrennens von Na2COg und Na2SO, (16) einer Verdampfungskristallisation
(51) unterzogen,;
die bei der Kristallisation von Na2C0„ und Na_S0, anfallende
Mutterlauge (52) wird zwecks Gewinnung von kristallinem NaCl (54) einer Verdampfungskristallisation (53) unterzogen;' die
NaCl-Kristalle werden abgetrennt und gegebenenfalls gewaschen
(55), wobei die Waschlösung (56) der Kaustifizierung (46) der
gestrippten Lösung (45) zugeführt wird; aus NaCl hergestelltes NaClOo (58) und das hergestellte NaClO,- (59) dienen zur Gewinnung
(7) von ClO2 (39), das bei der Bleiche (5) des Faserstoffs (3)
eingesetzt wird;
die bei .der NaCl-Verdampfungskristallisation (53) anfallende
Mutterlauge, die hauptsächlich NaOH enthält, stellt das bei der Bleiche (5) des Faserstoffes (3) benötigte NaOH (60), und
die überschüssige Menge (61) wird vorzugsweise zur Senkung der Schwefel- und Chloridkonzentration der für die Kochung (2) einzusetzenden
Lauge (62) verwendet;
bei der Bleiche (5) anfallende Ablauge (4) dient zum Waschen des bei der Kochung (2) des Zellstoffrohmaterials erhaltenen
Faserstoffes, wobei ein Teil (63) der alkalischen Bleichablauge zur Senkung der Dichte der der Kaustifizierung (65) zufliessenden
konzentrierten Grünlauge (64) und/oder der als Kochlauge einzusetzenden Mutterlauge (61) verwendet werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptteil der in den beim Verbrennen (10) der Ablauge
entstehenden Rauchgasen (11) enthaltenen Feststoffe abgetrennt und die abgetrennten Feststoffe erneut der Abiaugenverbrennung
(10) zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rauchgase (11) zwecks Senkens der Cl-Konzentration
gewaschen (12) und die eine verringerte Cl-Konzentration aufweisenden Rauchgase (14) mit natriumkarbonathaltiger Lösung
(16) gewaschen (68) werden, welche von dem durch Verdampfungskristallisation
(51) von der kaustifizierten gestrippten Lösung
abgetrennten Natriumkarbonat stammt, wobei eine SO„-haltige
Lösung (15) anfällt, die zwecks Herstellung von Kochlauge (62) der Kaustifizierung (65) zugeführt wird.
Lösung (15) anfällt, die zwecks Herstellung von Kochlauge (62) der Kaustifizierung (65) zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Waschen (12) der Rauchgase entstandene saure Clhaltige
Lösung (13) abgetrennt und mit CaCO„, das bei der Kaustifizierung
(46) der gestrippten Lösung anfällt, neutralisiert
(67) wird.
(67) wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die bei der H^SO,-Gewinnung (34) entstehenden Abgase (35)
zur Herstellung (37) von SO^-Wasser dienen und das hergestellte S0«-Wasser (36) zum Ansäuern des Stoffes bei der Bleiche (5)
dient.
zur Herstellung (37) von SO^-Wasser dienen und das hergestellte S0«-Wasser (36) zum Ansäuern des Stoffes bei der Bleiche (5)
dient.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die bei der Abiaugenverbrennung (10) anfallende Schmelze
in wässrigen Lösungen (17), die bei den Verdampfungskristallisationen
der kaustifizierten gestrippten Lösung anfallen, aufgelöst wird.
7. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, d adurch
gekennzeichnet, dass in den Prozess als Auffüllchemikalien
(make up) Natriumsulfat (70), elementarer Schwefel (71)
und Natriumchlorid (72) eingetragen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Natriumsulfat (70) bei der Abiaugenverbrennung, der
elementare Schwefel (71) bei der Schwefelwasserstoffverbrennung (29) und das Natriumchlorid (72) bei der Natriumchloratherstellung (58) zugesetzt wird.
elementare Schwefel (71) bei der Schwefelwasserstoffverbrennung (29) und das Natriumchlorid (72) bei der Natriumchloratherstellung (58) zugesetzt wird.
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