DE3612599C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung des
auf ein Fahrzeug wirkenden Luftwiderstandes gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Fahrzeug zur Durchführung des Verfahrens
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Ein solches Verfahren und ein solches Fahrzeug sind aus "Automobil-Industrie"
5/85, Seiten 643 bis 649, bekannt.
Bei dem aus diesem Artikel bekannten Verfahren der gattungsgemäßen
Art werden Drehmoment-Meßnaben verwendet, mit denen der aus Rollwiderstand
und Luftwiderstand zusammengesetzte Fahrwiderstand sowie
Roll- und Luftwiderstand einzeln ermittelt werden. Hierbei
wird eine Mehrzahl von Messungen bei möglichst eng gestuften, jeweils
konstanten Geschwindigkeiten durchgeführt. Fehler entstehen
hierbei dadurch, daß eine Vielzahl aufeinanderfolgender Meßfahrten
unter identischen Wetter- und Fahrbahnverhältnissen notwendig ist,
um die für die Errechnung der Fahrwiderstände notwendigen Konstanten
zu ermitteln. Schließlich ist es schwierig, die Drehmoment-Meßnaben
mit großer Genauigkeit und der erforderlichen hohen Meßwertauflösung
zu kalibrieren.
Aus der Firmenschrift der Firma Kistler Instrumente AG "Multicomponent
Wheel Dynamometers", Winterthur, April 1983, sind zur
Messung der auf ein Rad wirkenden Kräfte und Momente Piezo-Kraftmeßnaben
bekannt, deren vier Dreikomponenten-Piezowandler unter
achsparalleler Vorspannung zwischen zwei koaxialen Flanschen angeordnet
sind, von denen einer drehfest mit der Karosserie verbunden
ist und der andere das Radlager trägt. Die Piezoelemente sind dabei
jeweils mit ihrer x-, y- und z-Richtung in Längs-, Quer- bzw.
Vertikalrichtung eingebaut. In einem angetriebenen Rad ist die
oben genannte Piezo-Kraftmeßnabe der Firma Kistler mit ihrem fahrzeugfesten
Flansch an dem Achslagerschenkel angeflanscht, in dem
die Antriebswelle gelagert ist. Mit diesen Meßnaben werden die
dynamischen Radkräfte bestimmt, wie die dynamischen Seitenkräfte
beim Kurvenfahren sowie senkrechte und horizontale Beschleunigungskräfte,
wobei die statischen Kräfte, die aus dem anteiligen
Gewicht des Fahrzeugs herrühren, mit berücksichtigt werden. Derartige
Meßnaben werden normalerweise nur für ein Rad vorgesehen,
wobei die dynamischen Radkräfte aller Räder jeweils nacheinander
als Einzelmessungen erhalten werden. Die gemessenen dynamischen
Radkräfte sind dabei im wesentlichen von der gleichen Größenordnung
wie die statischen Gewichtskräfte, die auf das Rad wirken.
Aus "Technisches Messen tm", 52. Jahrgang, Heft 12/1985, Seiten
459 bis 464, ist bekannt, zwei Raddynamometer (Piezo-Kraftmeßnaben)
in einem Fahrzeug zu verwenden. Weiter ist aus dieser Druckschrift
bekannt, die Seitenkraft am Rad zu messen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Fahrzeug zu
schaffen, so daß an dem mit eigenem Antrieb fahrenden Fahrzeug der
Luftwiderstand während einer einzigen Meßfahrt direkt ermittelt
werden kann.
Diese Aufgabe wid gemäß der Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Verfahren gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
herausgestellten Merkmale. Die Aufgabe wird weiter durch die Merkmale
nach dem Anspruch 4 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es ist möglich, neben den statischen auch dynamische Luftkräfte
wie Auftriebs-, Widerstands- und Seitenkräfte sowie Roll-, Gier-
und Nickmomente aus ein und demselben Meßprotokoll zu ermitteln.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist sowohl bei Straßenfahrzeugen
als auch bei Schienenfahrzeugen anwendbar, und zwar dabei sowohl
bei Einzelfahrzeugen als auch bei Fahrzeuggespannen, und zwar unabhängig
von der Zahl der angetriebenen und der freilaufenden
Achsen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein zweiachsiges, vierrädriges Fahrzeug
mit den einzelnen Rädern zugeordneten Kräften und
der Anordnung der Kraftmeßelemente.
Fig. 2 zeigt die Anordnung und Verschaltung der Kraftmeßelemente
in den vier Rädern.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Meßanordnung.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein mit Kraftmeßelementen ausgerüstetes
freilaufendes Rad.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein mit Kraftmeßelementen versehenes
angetriebenes Rad.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Fahrzeug weist vier Räder
auf, und zwar ein linkes Vorderrad 2, ein rechtes Vorderrad 4, ein
linkes Hinterrad 6 und ein rechtes Hinterrad 8. Mit den Rädern
sind jeweils Dreikomponenten-Piezo-Kraftmeßelemente, z. B. 18, 20,
22 verbunden. Hierbei wirken die positiven Kräfte F. in der Ebene
der Radachsen entgegengesetzt zur Fahrtrichtung. Die Seitenkräfte
F der Kraftmeßnaben sind auf den beiden Achsen jeweils paarweise
entgegengesetzt angeordnet, so daß bei idealen Verhältnissen bei
Geradeausfahrt ohne Seitenwind keine resultierenden Seitenkräfte
gemessen werden. Die Vertikalkräfte Fz sind senkrecht von der
Fahrbahn weg gerichtet. Summiert man die Kräfte Fx, Fy bzw. Fz der
einzelnen Kraftmeßelemente, so erhält man die resultierenden Kräfte,
die auf das Fahrzeug wirken, in den drei orthogonalen Richtungen.
Die Kraftmeßelemente sind dreikomponenten-piezoelektrischen Elemente.
Von diesen Kraftmeßelementen sind (Fig. 2) an jedem Rad drei
angeordnet, und zwar symmetrisch zur z-Achse. Die Anordnung ist
so, daß die Kräfte Fx in der Horizontalen, die Kräfte Fz in der
Vertikalen und die Kräfte Fy in Achsrichtung gemessen werden. Die
einzelnen Kraftmeßelemente sind dabei in den jeweiligen Achsen so
angeordnet, daß auf den beiden Achsen in den Kraftmeßelementen
jeweils die y-Achsen entgegengesetzt gerichtet sind. Die drei
Kraftmeßelemente 18, 20 und 22 in den einzelnen Rädern sind dabei
weiter additiv verschaltet, so daß am Ausgang 24 die Signale in
x-, y- und z-Richtung jeweils addiert vorliegen.
In dem Blockschaltbild nach Fig. 3 ist die Anordnung der Kraftmeßelemente
der vier Räder als 10, 12, 14, 16 schematisch dargestellt.
Sie sind mit ihren Ausgängen x, y und z an einen Vielfachumschalter
26 angeschlossen. Diesem Vielfachumschalter 26 ist eine
Verstärkereinheit 28 bestehend aus zwölf jeweils den einzelnen
Ausgängen zugeordneten Ladungsverstärkern nachgeschaltet, mit denen
die Ladung der Piezoelemente in eine proportionale Spannung
umgewandelt wird. Mit Hilfe des Ladungskalibrators 46 werden zu
Beginn einer Messung über den Vielfachumschalter 26 bei abgeschalteten
Kraftmeßelementen definierte Ladungen auf die Ladungsverstärker
28 aufgegeben. Die Ausgangsspannung der Ladungsverstärker
wird einem A/D-Wandler 30 aufgegeben, der mit einem Codierer 32
kombiniert ist. Dieser Codierer kann beispiels
weise eine Codierung nach einem PCM-System vornehmen. Die
codierten Informationen können einem Bandgerät 34 aufgegeben und
darin aufgezeichnet werden. Es ist auch möglich, die codierten
Daten einem Telemetriesender 36 aufzugeben, von dem sie vom
Fahrzeug abgestrahlt und drahtlos auf eine Empfängerstation
übertragen werden.
Zusätzlich wird die Geschwindigkeit des Fahrzeuges registriert,
die über die Meßstrecke konstant sein soll. Nach dem Versuch
stehen die so aufgezeichneten Daten zur Auswertung zur Verfügung.
Die fahrzeugeigene Stromversorgung weist zwei 12 V Batterien 38
und 40 auf, die in Reihe geschaltet über einen Schalter 42 als
Betriebsspannung von 24 V den AD-Wandler 30 mit dem Codierer 32
und dem Bandgerät 34 aufgegeben werden. Über den Schalter 42
können die Batterien 38 und 40 von einem externen Ladegerät 43
aufgeladen werden. Von der Batterie 38 wird mit einer Spannung
von 12 V ein Spannungswandler 44 gespeist, der eine Ausgangsspannung
von 220 V aufweist, die als Speisespannung dem Ladungskalibrator
46 aufgegeben wird.
Mit den jeweils wenigstens drei in einem Rad angeordneten
piezoelektrischen Kraftaufnehmern werden die an den Naben wirkenden
Kräfte ermittelt. Jeder dieser
Kraftaufnehmer ist in der Lage, eine angreifende Kraft in ihren
drei orthogonalen Komponenten zu erfassen. Bei einem Fahrzeug mit
Hinterradantrieb wirkt an den freilaufenden Vorderrädern als Fahrtwiderstand
nur der Rollreibungswiderstand dieser Räder. Die an der Vorderachse
gemessenen Kraftkomponenten in Fahrtrichtung, also in
x-Richtung, sind damit proportional dem Rollreibungswiderstand
des jeweiligen Vorderrades. An der Hinterachse wirkt in Fahrtrichtung
die Antriebskraft, die zur Überwindung der Rollreibungswiderstände
aller vier Räder, des Luftwiderstandes des Fahrzeugs
und der Massenkräfte benötigt wird. Von den Kraftaufnehmern der
Räder an der Hinterachse wird als Kraftkomponente
Fx bereits die Antriebskraft abzüglich der Rollwiderstandskräfte
der angetriebenen Räder gemessen. Zur Bestimmung des Luftwiderstandes
wird der an den Vorderrädern gemessene Rollwiderstand von
der von den Kraftaufnehmern an den Hinterrädern gemessenen
Antriebskraft abgezogen. So gelangt man zu der Kraft, die allein
zur Überwindung des Luftwiderstandes benötigt wird und damit zum
Luftwiderstand des Fahrzeuges bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit,
für die beispielsweise V = 100 km/h gewählt werden kann.
Die eben geschilderte Verfahrensweise setzt voraus, daß die
Massenkräfte null sind bzw. zusätzlich bestimmt werden können.
Bei ebener Fahrbahn und konstanter Geschwindigkeit des Fahrzeuges
sind keine Massenkräfte in x-Richtung vorhanden, es wirken lediglich
die statischen Gewichtskräfte in z-Richtung. Bei bekannter
Neigung der Fahrbahn und bei Messung der Beschleunigung des
Fahrzeugs lassen sich die Massenkräfte zusätzlich berücksichtigen.
Die Versuche sollten bei möglichst geringen Luftbewegungen,
im Idealfall bei Windstille, stattfinden.
Bei Fahrzeugen mit mehr als zwei Achsen werden die Komponenten
der Kraftmaßelemente aller nicht angetriebenen Räder in
x-Richtung, also Fx, von den Kraftkomponenten Fx der angetriebenen
Räder subtrahiert. Bei mehr als einer angetriebenen Achse
werden an allen angetriebenen Rädern die darauf wirkenden Antriebskräfte
gemessen und von diesen die dem Rollwiderstand der
nicht angetriebenen Räder entsprechenden Fx-Werte der
Kraftmeßelemente an den nicht angetriebenen Rädern abgezogen.
Die Ermittlung der vertikalen (Auftriebs-) und lateralen (Seiten-)
Kraftkomponenten geschieht durch Aufsummierung der entsprechenden
Kraftkomponenten der einzelnen Kraftmeßelemente. Durch
Momentenbildung können auch Roll-, Gier- und Nickmomente am
Fahrzeug während der Fahrt ermittelt werden.
Wie ohne weiteres ersichtlich, läßt sich auf diese Weise beispielsweise
auch der kombinierte Luftwiderstand eines Fahrzeuggespanns
bestimmen, vorausgesetzt, daß alle Räder des Gespanns
mit Kraftmeßelemente versehen sind. Das Meßverfahren läßt sich
auf alle Radfahrzeuge anwenden, also auch auf Schienenfahrzeuge.
Damit lassen sich auch die Luftwiderstände großer Fahrzeuge
bestimmen, die bisher im Windkanal nur anhand von Modellen vermessen
werden konnten.
Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich auch gezielt Seitenkraftmessungen
von Fahrzeugen durchführen, indem das Fahrzeug an
einer Seitenwindanlage vorbeifährt. Die an der Karosserie
wirkenden aerodynamischen Kräfte wirken sich insbesondere als
Änderungen der Kräfte Fy aus.
Das Verfahren läßt sich schließlich auch zur Kalibrierung von
Windkanälen der Fahrzeugindustrie und zu Korrelationsuntersuchungen
zwischen Windkanal- und Straßenversuchen verwenden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei zur Durchführung des Verfahrens
modifizierte Radausbildungen mit Kraftmeßelementen.
Bei der Radausbildung nach Fig. 4 handelt es sich um ein nicht angetriebenes
Rad, das ein Vorder- oder Hinterrad sein kann. Auf dem
Achsschenkel 50 ist hier eine Buchse 52 befestigt, an die
ein Flansch 54 der Kraftmeßelemente 62 angeflanscht ist. Der
zweite Flansch 58 der Kraftmeßelemente ist über Spannschrauben
60 mit dem ersten Flansch verspannt. Zwischen den
beiden Flanschen 54 und 58 sind in der Fig. 2 gezeigten Weise
piezoelektrischen Dreikomponenten-Kraftaufnehmer 62 verspannt,
deren Anordnung oben unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben ist.
Statt der dort verwendeten drei Kraftaufnehmer können auch vier
Kraftaufnehmer verwendet werden. Das Spannen erfolgt hier über
die Spannbolzen 60, die mit dem einen Ende 64 in eine Gewindebohrung
in dem Flansch 54 eingeschraubt ist und am gegenüberliegenden
Ende über eine in dem Flansch 58 versenkt liegende
Ringmutter 66 verspannt wird. Der Flansch 58 trägt in einer
Bohrung 68 Kugellager 70, mit denen eine Hohlwelle 72 gelagert
ist, an der stirnseitig ein Radflansch 74 befestigt ist, der mit
Bohrungen 76 zum Befestigen der Radfelge versehen ist. Gleichzeitig
ist auf dem Flansch 74 eine Bremstrommel 78 befestigt. In
dem Zwischenraum ist die Bremsanordnung 80 mit dem Bremszylinder
und den Bremsbacken angeordnet, die sich gegen den Flansch 58
abstützt. Im Betrieb wirkt der Rollreibungswiderstand des frei
laufenden Rades als nach rückwärts gerichtete Kraft auf den
Flansch 58. Die dabei in den Flansch 58 übertragenen Kräfte
werden über die Kraftaufnehmer 62 in x-Richtung gegen den
karosseriefesten Flansch 54 abgestützt. In x-Richtung wird damit
über die Kraftaufnehmer 62 die Rollwiderstandskraft gemessen.
Fig. 5 zeigt ein angetriebenes Rad, das wiederum ein Vorderrad
oder ein Hinterrad sein kann. In einem fahrzeugfesten Achslagerschenkel
82 ist hier über Kegelrollenlager 84 die Antriebswelle
86 gelagert. Mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist ein
balgenförmiger Drehmomentenübertrager 88, der als Entkopplungsglied
zwischen dem Antrieb und den Kraftmeßelementen dient. Auf
das buchsenförmige Abtriebsende des Drehmomentenübertragers 88
ist ein Radflanschträger 90 über eine Keilverzahnung aufgesteckt,
an den stirnseitig der Radflansch 92 angeschraubt ist, der
seinerseits wiederum die Bremstrommel 94 trägt und mit Gewindebohrungen
zur Befestigung der Radfelge versehen ist. Auf dem
Radflanschlager 90 ist über Kugellager 96 ein Flansch 98 der
Kraftmeßelemente 104 gelagert. Der zweite Flansch 102 ist an
den Achslagerschenkel 82 angeflanscht. Zwischen diesen beiden
Flanschen 98, 102 sind wiederum in der oben beschriebenen Weise
die Kraftaufnehmer 104 angeordnet und über Zugschrauben 106
verspannt. Von den Kraftaufnehmern 104 wird hier, wie oben
angegeben, in x-Richtung die Differenz zwischen der Antriebskraft
abzüglich der dieser Kraft entgegen wirkenden Rollreibungswiderstandskraft
des angetriebenen Rades gemessen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung des auf ein Fahrzeug mit eigenem
Antrieb bei konstanter Geschwindigkeit und ebener Fahrbahn
wirkenden Luftwiderstandes unter Verwendung von an wenigstens
einem Rad des Fahrzeuges angeordneten Meßelementen, wobei der
Luftwiderstand als Differenz von Gesamtfahrwiderstand und
Rollwiderstand bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Kräfte mittels in allen Rädern des Fahrzeuges eingebauten Kraftmeßelementen gemessen werden, wobei in jeder Radnabe wenigstens drei Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente, die mit ihrer x-, y- und z-Richtung in Längs-, Quer- bzw. Vertikalrichtung unter achsparalleler Vorspannung zwischen zwei koaxialen Flanschen, von denen einer drehfest mit der Karosserie verbunden ist und der andere das Radlager trägt, eingebaut sind und die an den nicht angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräfte von den an den angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräften subtrahiert und die Restkraft als Luftwiderstand bestimmt, angezeigt und/oder aufgezeichnet wird.
dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Kräfte mittels in allen Rädern des Fahrzeuges eingebauten Kraftmeßelementen gemessen werden, wobei in jeder Radnabe wenigstens drei Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente, die mit ihrer x-, y- und z-Richtung in Längs-, Quer- bzw. Vertikalrichtung unter achsparalleler Vorspannung zwischen zwei koaxialen Flanschen, von denen einer drehfest mit der Karosserie verbunden ist und der andere das Radlager trägt, eingebaut sind und die an den nicht angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräfte von den an den angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräften subtrahiert und die Restkraft als Luftwiderstand bestimmt, angezeigt und/oder aufgezeichnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
der mindestens drei in jeder Radnabe eingebauten Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente
zusätzlich die Kräfte in y-
und/oder z-Richtung gemessen und daraus die Querkräfte bzw.
die Auftriebskräfte bestimmt, angezeigt und/oder aufgezeichnet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Berechnung der um den Fahrzeugschwerpunkt wirkenden
Momente der mittels der mindestens drei in jeder Radnabe eingebauten
Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente in der y- und z-Richtung
gemessenen Kräfte die am Fahrzeug während der Fahrt
auftretenden Roll-, Gier- und Nickmomente bestimmt, angezeigt
und/oder aufgezeigt werden.
4. Fahrzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3 mit an wenigstens einem Rad des Fahrzeuges
angeordneten Meßelementen, wobei der Luftwiderstand bei Fahrt
mit eigenem Antrieb bei konstanter Geschwindigkeit und ebener
Fahrbahn als Differenz von Gesamtfahrwiderstand und Rollwiderstand
bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Messung der in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Kräfte in der Radnabe jedes angetriebenen und frei laufenden Rades des Fahrzeuges Kraftmeßelemente, nämlich jeweils wenigstens drei Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente (62, 104) vorhanden sind, die mit ihrer x-, y- und z-Richtung in Längs-, Quer- bzw. Vertikalrichtung ausgerichtet sind und unter achsparalleler Vorspannung zwischen zwei koaxialen Flanschen (54, 98; 98, 102) angeordnet sind, von denen einer (54; 102) drehfest mit der Karosserie des Fahrzeuges verbunden ist und der andere (58; 98) das Radlager (70; 96) trägt,
und daß eine Schaltung vorhanden ist, mit der die an den nicht angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräfte von den an den angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräften subtrahiert werden und die Restkraft als Luftwiderstand bestimmt wird, und daß Anzeige- und/oder Aufzeichnungsgeräte für den Luftwiderstand vorhanden sind.
daß zur Messung der in Längsrichtung des Fahrzeuges wirkenden Kräfte in der Radnabe jedes angetriebenen und frei laufenden Rades des Fahrzeuges Kraftmeßelemente, nämlich jeweils wenigstens drei Dreikomponenten-Piezo-Meßelemente (62, 104) vorhanden sind, die mit ihrer x-, y- und z-Richtung in Längs-, Quer- bzw. Vertikalrichtung ausgerichtet sind und unter achsparalleler Vorspannung zwischen zwei koaxialen Flanschen (54, 98; 98, 102) angeordnet sind, von denen einer (54; 102) drehfest mit der Karosserie des Fahrzeuges verbunden ist und der andere (58; 98) das Radlager (70; 96) trägt,
und daß eine Schaltung vorhanden ist, mit der die an den nicht angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräfte von den an den angetriebenen Rädern in x-Richtung gemessenen Kräften subtrahiert werden und die Restkraft als Luftwiderstand bestimmt wird, und daß Anzeige- und/oder Aufzeichnungsgeräte für den Luftwiderstand vorhanden sind.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem freilaufenden Rad der drehfest mit dem Fahrzeug verbundenen
Flansch (54) der Kraftmeßelemente (62) an einer auf dem
Achsschenkelbolzen (50) des Fahrzeuges befestigten Buchse
(52) angeflanscht ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem angetriebenen Rad der drehfest mit dem Fahrzeug verbundene
Flansch (102) der Kraftmeßelemente (104) am Achslagerschenkel
(82) angeflanscht ist, in dem die Antriebswelle (86)
gelagert ist, und daß zwischen der Antriebswelle und einer im
anderen Flansch (98) der Kraftmeßelemente (104) gelagerten
Radflanschbuchse (90) ein Drehmomentübertrager (88) mit einem
balgenförmigen Entkopplungsabschnitt zwischen seinem Antriebs-
und seinem Abtriebsende vorgesehen ist.
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