DE3609247A1 - Silikophosphatlaserglas - Google Patents
SilikophosphatlaserglasInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Laserglas, welches PpOf- und SiOp als glasbildende Komponenten umfaßt.
5
Phosphatlaserglas besitzt den Vorteil, daß sein stimulierter Emissionsquerschnitt groß ist; es besitzt jedoch die
Nachteile, daß zusätzlich zu seiner schlechten mechanischen Festigkeit und schlechten chemischen Haltbarkeit
seine Wärmestoßbeständigkeit schlecht ist aufgrund seines großen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Diese Nachteile von
Phosphatlaserglas können bis zu einem gewissen Grad durch die Einarbeitung von R"?0^ (worin R" Y, La, B oder Al bedeutet)
oder R1O (worin R1 Mg, Ca, Sr, Ba, Zn oder Pb bedeutet)
in die Glaszusammensetzung verbessert werden.
Andererseits besitzt ein Silikatlaserglas im allgemeinen eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit und Wärmestoßbeständigkeit,
jedoch einen geringen stimulierten Emissionsquerschnitt und eine hohe Unterdrückungsrate (Quenchrate).
Deshalb kann keine große Menge NdpO-, in das Glas dotiert
werden.
Es wurden Untersuchungen durchgeführt mit einem Laserglas, ^° 1) um die Wärmestoßbeständigkeit zu erhöhen,
2) um die Unterdrückungsrate zu erniedrigen
und die Feuchtigkeit zu verringern, wodurch die gespeicherte Energie erhöht wird, und
3) um dem Glas einen relativ geringen stimulierten Emissionsquerschnitt zu verleihen, wodurch die Streubzw.
Störschwingung verringert wird.
Es wurde gefunden, daß durch Ersatz eines Teils des PpCv >
welches eine Hauptkomponente eines Phosphatlaserglases ist, durch SiOp der Wärmeausdehnungskoeffizient verringert werden
kann und demgemäß die Wärmestoßbeständigkeit erhöht werden kann.
Es wurde ebenfalls gefunden, daß die Einarbeitung einer großen Menge SiOp in ein Phosphatglas eine Verschlechterung
der chemischen Haltbarkeit des Phosphatglases ergibt; dieser Nachteil kann jedoch durch die Zugabe von
AIpO^ verbessert werden, und der stimulierte Emissionsquerschnitt durch Ersatz eines Teils des SiOp durch
AIpO- verringert werden.
Es wurde weiter gefunden, daß ein Glas mit einer geringen Unterdrückungsrate der Fluoreszenz
erhalten werden kann unter Verwendung von PpO1- als Basisglas.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Laserglas mit einem geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten durch
die Zugabe von SiOp zu einem Phosphatglas mit einer geringen Unterdrückungsrate unter Verwendung
von P0Oc als Basisglas und mit einem geringen
stimulierten Querschnitt durch den Ersatz von SiOp durch Al„0_ zur Verfügung zu stellen.
Das Grundglassystem des erfindungsgemäßen Silikophosphatlaserglases
ist P2O5-SiO2-Al2O3-R2O-Nd2O,, worin R Li,
Na oder K ist.
Das erfindungsgemäße Silikophosphatlaserglas besitzt eine Zusammensetzung, welche in Mol-%
45 bis 70 % P2O5
5 bis 20 % SiO
60 bis 95 % P3O5
10 % 4Al2O3 Ä20 \
60 bis 95 % P3O5
10 % 4Al2O3 Ä20 \
20 % '(Al2O3 + SiO2)έ 30 %
4 bis 30 % Li2O + Na2O +
4 bis 30 % Li2O + Na2O +
0,01 bis 12 % Nd3O3 ;
0 bis 5 % La5O3 + Y3O3 + B3O5 ;
0 bis 10 % Rf0 und
0 bis 1 % Nbo0c +
worin
R Mg, Ca, Sr, Ba, Zn oder Pb ist, umfaßt.
Dieses Glas besitzt als Laserglas eine geringe Unterdrückungsrate der Fluoreszenz,
einen geeigneten stimulierten Emissionsquerschnitt, so daß eine Streu- bzw. Störschwingung nicht auftritt,
und eine große Wärmestoßbeständigkeit.
In der erfindungsgemäßen Glaszusammensetzung (ausgedrückt
in Mol-%) muß PpOj- in einer Menge von 45 bis 70 % vorliegen.
Wenn die Menge an PpO,- außerhalb des vorstehenden Bereichs liegt, verschlechtert sich die Stabilität des
Glases oder seine Flüchtigkeit erhöht sich.
Die Menge an SiOp beträgt 5 bis 20 %. Die Zugabe von
SiOp erhöht die Festigkeit des Glases und verringert den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Glases. Wenn die
SiOp-Menge jedoch 20 % übersteigt, wird die Unterdrückungsrate bemerkenswert und ebenfalls
verschlechtert sich die chemische Haltbarkeit.
Zur Verringerung des Wärmeausdehnungskoeffizienten unter
Aufrechterhaltung des stimulierten Emissionsquer-Schnitts in der gewünschten Höhe sollte weiterhin die
Gesamtmenge an PpOj- + SiOp + Al-O, im Bereich von 60
bis 95 % gehalten werden.
AIpO-, wird in einer Menge von 10 % ^ AIpO-, £ 20 % zuge-QQ
geben, um den stimulierten Emissionsquerschnitt zu verringern, wodurch er auf den für den jeweiligen Zweck
geeigneten Wert eingestellt wird.
Wenn die Gesamtmenge an AIpO, + SiOp 20 % oder weniger
gg beträgt, verschlechtert sich die Festigkeit und der
stimulierte Emissionsquerschnitt erhöht sich.
Wenn die Gesamtmenge an Li^O + Na2O + K2O weniger als 4 %
beträgt, wird die Glasbildung schwierig.
Wenn andererseits die Gesamtmenge davon 30 % übersteigt, erhöht sich der Wärmeausdehnungskoeffizient
und damit verringert sich die Wärmestoßbeständigkeit und die chemische Haltbarkeit verschlechtert sich ebenfalls.
Nd^+ ist das aktive Ion des Laserglases, und NdpO-, muß
in einer Menge von wenigstens 0,01 % vorliegen, damit das Glas die Eigenschaften eines Laserglases zeigt.
In der erfindungsgemäßen Glaszusammensetzung kann Nd2O.,
bis zu 12 % (30 χ 10 Ionen/ml als Nd^+) zugegeben werden.
Bezüglich der Komponenten, die gegebenenfalls zugegeben
jg werden können, können La-O^ + ^p^ + ^2^λ a^s ^rsatz ^ür
AIpOn im Bereich von 0 bis 5 % verwendet werden.
RO (R' = Mg, Ca, Sr, Ba, Zn oder Pb) kann als Ersatz
für LipO, Na-O und KpO im Bereich von 0 bis 10 % zuge-2Q
geben werden und ist wirksam, um den Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu verringern und die chemische Haltbarkeit zu verbessern.
Zusätzlich sind NbpOc + CeO~ als Komponenten zur Verhinderung
einer Solarisation im Bereich von 0 bis 1 % wirksam.
Das erfindungsgemäße Silikophosphatlaserglas wird durch
Mischen der Glasrohmaterialien, um die vorstehend be-3q
schriebene Glaszusammensetzung zu erhalten, Schmelzen der Mischung, ausreichendes Entfernen des Wassers, beispielsweise
durch Einleiten von Trockengas, auf übliche Weis.e und anschließendes Formen in eine gewünschte Form
hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1 Beispiel
Glaszusammensetzung (Mol-%) Probe
10 15
Komponente
P2O5 SiO2
LiO
Nd2O3
MgC BaO
60 10 15 13
60
17
13
60 5
20 13
59,8 10
10,2 18
59,8
10
10,2
18 2
59,8 10
10,2 10
Nd3+(1020Ionen/ml) 5,45 5,39 5,36 5,28 5,54 5,03 5,55
3,6 3,5 3,4 3,2 3,7 4,0 3,6
20
(1O~20 cm2)
78 75 75 93
84
: Stimulierter Emissionsquerschnitt
x Wärmeausdehnungskoeffizient
25 30 35
Fünf Arten von Silikophosphatlaserglasern wurden gemäß der Zusammensetzung der Probe 5 des Beispiels 1 hergestellt
mit der Ausnahme, daß die Konzentration der Nd -Ionen geändert wurde. Die Fluoreszenzlebensdauer
jedes Glases wurde gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.
Die Fluoreszenzlebensdauer wird beeinflußt durch die Wassermenge (0H-Gruppe), welche in dem Glas enthalten ist,
Deshalb wird der Infrarot-Absorptionskoeffizient aufgrund
der O-H-Schwingung in der Nähe von etwa 3,3 μ ebenfalls
in Tabelle 2 als Maß für die OH-Menge angegeben.
Nd3+ (1020 Ionen/ml) 1,46 2,88 5,59 8,35 11,0
Absorptions- ,
koeffizient (cm~ )
Fluoreszenzlebensdauer des
SiIikophosphatglases
SiIikophosphatglases
1,1 0,9 1,0 1,5 1,3
Fluoreszenzlebens-
dauer des 390 310 150 90
Silikatglases (ys)
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, besitzt das erfindungsgemäße
Silikophosphatlaserglas eine geringe Ur.t erdrückungsrate der Fluoreszenz
und ermöglicht die Dotierung mit Nd-O, bis zu einem
hohen Konzentrationsbereich. Deshalb ist die gespeicherte Energie groß, der stimulierte Emissionsquerschnitt ist
angemessen und der Verlust aufgrund von Streu- bzw. Störschwingung ist gering. Demgemäß ist das erfindungsgemäße
Silikophosphatlaserglas als Verstärkermedium sehr geeignet.
Claims (1)
- GRUNECKER. KINKELDEY. STOCKMAlR & PARTNERHoya Corporation 5-7-2, Nakaochiai Shinjuku-ku Tckyo JapanPatentanspruchPATENTANWÄLTEA GRUNECKER ν*·, :uDR H KINKELDEY w- ·■««DR W STOCKMAIR m-. ™r. «ι .(.«,«-..-D« K SCHUMANN, mi- -.«:P H JAKOB r»>·. .Ni,DR G BEZOLD im -c-r νW MEISTER. D.i»i iNbw HILGERS. οι·». .nuDR H MEYER-PLATH- o ». .w.DR M BOTT-SODENHAuSEN." o*. «·»«DR L). KINKELDEY dip- bo.ι CE'jC'F ΕΝΠβΡ.' DF - -N CE 3ENF.FSOOO MÜNCHEN 2219. März 1986 P 20 068-609/SoSilikophosphatlaserglasSilikophosphatlaserglas, umfassend in Mol-%H5 bis 70 % P2O5 ;5 bis 20 % Si 60 bis 95 % P2O5 + SiO2 + Al2O3 10 % CAl2O3 420 % ; 20 %< (Al2O3 + SiO2) έ 30 % ;iJ bis 30 % Li2O + Na2O + K3O ; 0,01 bis 12 % Nd2O3 ; 0 bis 5 % La2O-. + γρΟ3 +0 bis 10 % R'O 0 bis 1 % Nb2O5 + CeO2 ,B2°5 undworinR' Mg, Ca, Sr, Ba, Zn oder Pb ist.
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