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Gasisolierte gekapselte mittelspannungs-schaltanlage

Classifications

H02B13/065 Means for detecting or reacting to mechanical or electrical defects

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DE3606770A1

Germany

Other languages
English
Inventor
Fritz Dipl Ing Hollmann
Current Assignee
DRIESCHER SPEZIALFAB FRITZ

Worldwide applications
1986 DE 1987 DE

Application DE19863606770 events
First worldwide family litigation filed
1997-09-04
Application granted
Anticipated expiration
Ceased
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Description

Die Erfindung betrifft eine gasisolierte gekapselte Mittel­ spannungs-Schaltanlage, bestehend im wesentlichen aus Lasttrenn­ schaltern, Antriebselementen, Sammelschienen und angeschlossenen Leitungen, denen Erdungsschalter zugeordnet sind.
Bei Untersuchungen über das Verhalten von SF6-Anlagen im Stör­ lichtbogenfall stellte sich heraus, daß in den Fällen, in denen durch den Druck des Lichtbogens Druckentlastungseinrichtungen ansprechen, mit dem Austreten von Lichtbogenzersetzungsprodukten zu rechnen ist. Dieses Austreten von Lichtbogenzersetzungspro­ dukten ist jedoch aus Sicherheitsgründen unerwünscht.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß even­ tuell entstehende Zersetzungsprodukte möglichst nicht aus der Schaltanlage austreten und daß die Menge der entstehenden Zer­ setzungsprodukte möglichst gering bleibt.
Diese Aufgabe wurde durch den gekennzeichneten Teil des Patentan­ spruches 1 gelöst. Da die Erdungsschalter gleichzeitig als Kurz­ schließeinrichtung dienen, ist es mit der Maßnahme nach der Er­ findung möglich, die Lichtbogenenergie und damit den Druck und die Menge der Zersetzungsprodukte derart zu begrenzen, daß die Schaltanlage geschlossen bleibt. Das gemeinsame Auslösegestange bewirkt in vorteilhafter Weise das Einschalten aller Erdungs­ schalter, so daß unabhängig vom Ort des Lichtbogens die Energie­ einspeisung in jedem Fall sicher unterbrochen wird.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­ beispieles enthalten.
Zur Veranschaulichung der Erfindung dient eine prinzipmäßige Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schaltanlage in Vorderansicht mit ausgeschalteten Erdungsschaltern,
Fig. 2 die Schaltanlage gemäß Fig. 1 nach einem Störlichtbogen mit eingeschalteten Erdungsschaltern.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht die Schaltanlage nach dem Aus­ führungsbeispiel aus drei Schaltfeldern 1, 2, 3 mit einer gemein­ samen Isoliergasfüllung, vorzugsweise SF6 (Schwefelhexafluorid).
Neben Lasttrennschaltern 4 und Sammelschienen besitzt jedes Schaltfeld einen dreipoligen Erdungsschalter 5, der die abgehen­ den Leitungen 6, 7, 8 erdet und kurzschließt und der über einen mit Handhabe 9 versehenen Kraftspeicherantrieb 10 betätigt wird. Der Kraftspeicherantrieb kann z. B. ein Federspeicherantrieb sein.
Durch entsprechende konstruktive Ausbildung ist bewerkstelligt, daß der Kraftspeicher beim Ausschaltvorgang gleichzeitig vorge­ spannt wird, um eine unabhängig von der Schaltgeschwindigkeit des Personals durchführbare sprunghafte Einschaltung zu erzielen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kraftspeicherantriebe aufgrund der als Folge des Störlichtbogendruckes stattfindenden Ausdehnung der Kapselung ausgelöst werden, wodurch sämtliche Erdungsschalter einschalten.
Die Auslösung erfolgt über eine - in den Größenverhältnissen übertrieben groß dargestellte - mechanische Verbindung zwischen Kapselung und den Kraftspeicherantrieben, hier z. B. über beid­ seitig der Schaltanlage angebrachte Kurbeln 11, die gemäß Fig. 2 im Falle eines Störlichtbogens durch Expansion des Kapselungs­ abschnittes 12 über einen Stift 15 angetrieben werden und über je ein Kurbelgestänge 13 eine Auslösebewegung auf das sämtliche Kraftspeicherantriebe 10 verbindende Gestänge 14 über­ tragen, das eine Sperrvorrichtung an den Kraftspeicherantrieben löst und das Einschalten der Erdungsschalter bewirkt (Einschalt­ lage 5′).
Die nachgiebigen Abschnitte 12 der Kapselung können z. B. aus je einem Flanschdeckel bestehen, die als Druckentlastungseinrichtung wirken. Die Auslösung der Kraftspeicherantriebe erfolgt sowohl bei Aufwölbung der Kapselung als auch beim Abspringen des Flanschdeckels. Zur Auslösung der Kraftspeicherantriebe genügt es schon, wenn zumindest ein Flanschdeckel sich aufwölbt. Alternativ kann der nachgiebige Abschnitt auch ein Faltenbalg sein.
Da es sich bei der Schaltanlage um einen hermetisch geschlossenen Behälter handelt, dessen Gasfüllung in der Regel unter einem geringen Überdruck steht, ist vorgesehen, daß die Auslöseein­ richtung, insbesondere der Stift 15, im ungestörten Betrieb der Schaltanlage einen geringen Abstand zu dem nachgiebigen Kap­ selungsabschnitt 12 besitzt, so daß temperaturbedingtes Ausdehnen des nachgiebigen Kapselungsabschnittes nicht zum Auslösen der Kraftspeicherantriebe führt.

Claims (7)
Hide Dependent

1. Gasisolierte gekapselte Mittelspannungs-Schaltanlage be­ stehend im wesentlichen aus Lasttrennschaltern, Antriebs­ elementen, Sammelschienen und angeschlossenen Leitungen, denen Erdungsschalter zugeordnet sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest alle diejenigen Erdungsschalter (5), die den einspeisenden Leitungen zugeordnet sind, Kraft­ speicherantriebe (10) besitzen, die vorgespannt sind und eine gemeinsame Auslöseeinrichtung besitzen, die mit einem nach­ giebigen Abschnitt (12) der Kapselung verbunden sind.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Auslöseeinrichtung ein Gestänge (14) besitzt, das mit allen Kraftspeicherantrieben (10) verbunden ist.
3. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der bei Störlichtbogendruck nachgiebige Abschnitt (12) der Kapselung gleichzeitig als Druckent­ lastungseinrichtung ausgebildet ist.
4. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das gemeinsame Auslösegestänge (14) der Kraft­ speicherantriebe (10) längs der Schaltanlage geführt ist und daß beide Enden des Auslösegestänges (14) über eine gelenkige Verbindung mit je einer seitlich an der Anlage vorgesehenen Druckentlastungseinrichtung verbunden ist.
5. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckentlastungsvorrichtung ein Flansch­ deckel ist.
6. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der bei Störlichtbogendruck nachgiebige Ab­ schnitt (12) der Kapselung aus einem Faltenbalg besteht.
7. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gkenn­ zeichnet, daß die Auslöseeinrichtung im ungestörten Betrieb der Schaltanlage einen geringen Abstand zu dem nachgiebigen Abschnitt (12) der Kapselung besitzt, so daß temperaturbe­ dingtes Ausdehnen des nachgiebigen Abschnittes der Kapselung nicht zum Auslösen der Kraftspeicherantriebe (10) führt.