DE3604921A1 - Verfahren zur gefalzten oder geboerdelten verbindung eines rohres mit einem abschlussteil sowie vorrichtung, insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gefalzten oder geboerdelten verbindung eines rohres mit einem abschlussteil sowie vorrichtung, insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur gefalzten
oder gebördelten Verbindung eines ein Rohrende und eine
Rohrwand aufweisenden Rohres od. dgl., ggf. großen Durchmessers,
mit einem Abschlußteil in Form eines Deckels od. dgl.,
insbesondere eines Abschlußteils mit einem gekrümmten
Anschlußteil.
Es ist bereits ein Verfahren zur gefalzten Verbindung eines
Rohres mit einem Deckel bekannt, das insbesondere zur Anwendung
bei der Herstellung von Auspufftöpfen gedacht ist
(vgl. bspw. DE-OS 23 23 951 und DE-GM 73 36 778). Dieses
bekannte Verfahren hat sich in der Praxis auch hervorragend
bewährt, jedoch können nicht alle erforderlichen Verbindungen
bei einem Auspufftopf mittels dieses Verfahrens
hergestellt werden. So ist es mittels dieses Verfahrens
nicht möglich, das Schalldämpfer-Mantelrohr mit Ein- und
Ausgangsdeckeln zu verbinden. Die Ein- und Ausgangsdeckel
schließen das Schalldämpfer-Mantelrohr vorne und hinten
ab, wobei die in den Schalldämpfer hinein- und herausführenden
Rohre die Deckel durchsetzen. Aufgrund dieser
abschließenden Funktion der Deckel ist es nicht möglich,
wie bei dem bekannten Verfahren, das Mantelrohr von
innen mit einem Dorn abzustützen und nur einen Freiraum
im Bereich der Stoßflächen der Deckel und des Mantelrohres
zu lassen. Da sich dann, wenn dieser Fertigungsgang
vorgenommen wird, im Inneren des Mantelrohres auch
bereits Einbauten des Auspuffes befinden, müßte dieser
Dorn zudem eine sehr aufwendige Konstruktion haben. Bislang
hat man daher die Verbindung zwischen dem Auspuff-
Mantelrohr und den Eingangs- und Ausgangsdeckeln weiterhin
im Schweißverfahren durchgeführt. Damit aber lassen
sich nicht in vollem Umfang die Vorteile der Bördelverbindung
bei einem Auspuff realisieren.
Wenn auch vorstehend und weiter unten die Erfindung vornehmlich
in Bezug auf einen Auspuff erläutert wird, so
ist die Lehre der Erfindung doch keineswegs darauf begrenzt.
Vielmehr läßt sich die Lehre der Erfindung überall
da anwenden, wo eine Verbindung zwischen einem relativ
großen, hohlkörperartigen Bauteil und sich radial
nach innen bezüglich dieses Bauteils erstreckenden Einbauteilen
vorzunehmen ist.
Im Hinblick auf den weiter zuvor beschriebenen Stand der
Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe, das bekannte
Verfahren so auszugestalten und weiterzubilden,
daß an dem Rohr eine gefalzte Verbindung möglich ist,
ohne daß Werkzeuge in das Rohr beidseitig der anzubringenden
Teile, also etwa beidseitig eines Abschlußdeckels, einzuführen sind.
Verfahrensmäßig ist diese Aufgabe zunächst und im wesentlichen
dadurch gelöst, daß an dem Anschlußteil ein Falzrand
so ausgeformt wird, daß er die Rohrwand außen übergreift
und mit der Rohrwand zumindest einen stumpfen
Winkel einschließt, daß der Falzrand sodann mittels eines
eine Schräge aufweisenden Werkzeuges in die Rohrwand von
außen eingefalzt wird und daß das Werkzeug zu dem Rohrende
hin bewegt wird.
Erfindungsgemäß ist also die Verfalzung oder falzende Verbindung
eines im Inneren eines Rohres großen Durchmessers
zu befestigenden Teiles nach außen bezüglich der Rohrwand
verlegt worden und ist ein vorgeformter Falzrand so ausgebildet,
daß er mittels einer Werkzeugbewegung zum Rohrende
hin in die Rohraußenwand eingefalzt werden kann, wodurch
in einfacher Weise durch ein weiteres Werkzeug das
einzufalzende Teil vom Rohrende her abgestützt werden kann,
also eine Abstützung innen bezüglich des Rohres und des
Abschlußteiles nicht erforderlich ist. Im Unterschied zu
den bekannten Verfahren wie sie aus den eingangs genannten
Druckschriften bekannt sind, wird auch auf das Rohr nur
mittelbar durch die Einfalzung des an dem Abschlußteil
ausgebildeten Falzrandes eine zur plastischen Verformung
führende Kraft ausgeübt, d. h. nicht, wie bei dem bekannten
Verfahren, durch Aufbringen von Kräfte auf die Stirnseiten
bzw. Endseiten des Rohres das Rohr selbst verfalzt.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung eines Verfahrens zur gefalzten oder gebördelten
Verbindung eines Rohres mit einem Abschlußteil,
insbesondere eines Verfahrens wie es zuvor beschrieben
worden ist.
Eine solche Vorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch ein Halterungswerkzeug, mittels welchem
das Abschlußteil gegen das Rohrende halterbar ist, und
ein Falzwerkzeug, wobei das Falzwerkzeug kreisringförmig
ausgebildet ist und eine sich bezüglich der Rohraußenwand
öffnende Falzschräge aufweist.
Da die Erfindung nicht unbedingt auf eine Anwendung
bei Rohren großen Durchmessers beschränkt ist, sondern
auch bei Bauteilen Verwendung finden kann, die keine
symmetrische Gestalt aufweisen, kann entsprechend das
Falzwerkzeug auch an die äußerste Geometrie solcher Bauteile
angepaßt ausgebildet sein. Es kann bspw. auch
nur abschnittsweise bezüglich der äußeren Geometrie
eines solchen Bauteiles ausgebildet sein, d. h. daß
mittels einer solchen Vorrichtung dann das Verfahren
in verschiedenen aufeinanderfolgenden Schritten durchgeführt
wird.
Nachstehend wird die Erfindung des weiteren, jedoch
nur beispielhaft, anhand der beigefügten Zeichnung
noch im einzelnen erläutert, wobei auf der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines
Auspufftopfes mit einem Mantelrohr
und verschiedenen Einbauten;
Fig. 2 eine ausschnittsweise Querschnittsdarstellung
eines Bereiches des
Mantelrohres des in Fig. 1 gezeigten
Auspuffes mit einem einzufalzenden
Abschlußteil, vor Durchführung der
Falzung;
Fig. 3 den Gegenstand gemäß Fig. 2, nach
Durchführung der Falzung;
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2, jedoch
mit unterschiedlich ausgebildetem
Halterungswerkzeug; und
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 3, jedoch
bei einem Halterungswerkzeug gemäß
Fig. 4.
In Fig. 1 ist zunächst ein Auspuff 1 in Schnittdarstellung zu
erkennen, mit einem Zuführrohr 2 und einem Ableitrohr 3. Das
Zuführrohr 2 und das Ableitrohr 3 sind in den Eingangsdeckel
4, den Ausgangsdeckel 5 und Zwischenböden 6 in einer Weise
eingefalzt, wie es in den weiter oben eingangs erwähnten
Druckschriften beschrieben ist. Weiterhin sind in die Zwischenböden
6 auch Einbauten 7 in dieser Weise eingefalzt.
Die Einfalzung des Eingangsdeckels 4 und des Ausgangsdeckels
5 in das Mantelrohr 8 ist dagegen in einer Weise vorgenommen,
wie sie genauer aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist. Der
Ausgangsdeckel 5 (Fig. 2) ist durch ein Halterungswerkzeug
9 innen in Bezug auf das Mantelrohr 8 abgestützt, so daß er
an einer Bewegung zum Rohrende 10 des Mantelrohres 8 hin gehindert
ist. Der Ausgangsdeckel 5 weist einen Falzrand 11
auf, der das Mantelrohr 8 an dem Rohrende 10 übergreift und
an seinem Ende eine im Querschnitt ringartige Verstärkung
12 aufweist. Die Verstärkung 12 steht über die Abschlußebene
13 vor, in einer von dem Rohrende 10 abgewandten Richtung.
Für die Erfindung ist es wesentlich, daß der Falzrand 11
die Rohrwand des Mantelrohres 8 schwanenhalsartig übergreift
und zumindest ein Teil des Falzrandes 11, bei dem Ausführungsbeispiel
die Verstärkung 12, über die Abschlußebene 13 in der
angegebenen Richtung hinausragt.
Bei dem Ausführungsbeispiel schließt der - bezüglich der Rohrwand
- äußere Teil des Falzrandes 11 mit der Rohrwand des
Mantelrohres 8 einen spitzen Winkel ein. Jedoch ist es nicht
notwendig erforderlich, daß der Winkel spitz ist. Es kann
auch ein stumpfer Winkel sein. Die Winkelung muß nur um einen
solchen Betrag vorgenommen sein, daß ein geeignetes Werkzeug,
das sich zum Rohrende 10 hin bewegt, den Falzrand 11 von
außen in die Rohrwand einfalzen kann, wie das nachstehend
mit Bezug zu Fig. 3 noch näher erläutert ist.
Weiterhin ist in Fig. 2 ein Falzwerkzeug 14 zu erkennen,
das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kreisringförmig
ausgebildet ist und eine Falzschräge 15 aufweist.
Das Falzwerkzeug 14 wird in der Fig. 2 von oben nach unten,
also zu dem Rohrende 10 hin bewegt, wobei das Halterungswerkzeug
9 die Gegenhalterung ist. Durch die Falzschräge
15 wird die Verstärkung 12 nach innen gebogen und in die
Rohraußenwand des Mantelrohres 8 eingefalzt, wie dies in
Fig. 3 zu erkennen ist.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung
mit einem gegenüber der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Vorrichtung abgeänderten Halterungswerkzeug 9 dargestellt.
Hier ist das Halterungswerkzeug 9 im Bereich der Einfalzung
stufenartig ausgebildet, mit der Folge, daß im Bereich der
Verstärkung 12 im eingefalzten Zustand ein dreilagiger Abschluß
gegeben ist anstelle des zweilagigen wie in den Fig. 2
und 3. So führt die Verfalzung gemäß den Fig. 4 und 5
zu einem noch verbesserten Abschluß. Wie im einzelnen zu
erkennen ist, weist das Halterungswerkzeug 9 eine erste
Falzstufe 16 und eine zweite Falzstufe 17 auf, wobei
die zweite Falzstufe 17 gegenüber der ersten Falzstufe
16 radial nach innen versetzt ist.
Im übrigen wird bezüglich der Offenbarung der hier beschriebenen
Erfindung der Offenbarungsgehalt der eingangs
genannten Druckschriften, der DE-OS 23 23 951 und des DE-GM
73 36 778, voll inhaltlich in die Offenbarung der vorliegenden
Erfindung einbezogen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedensten
Ausgestaltungen wesentlich sein.
- Bezugszeichenliste
1 Auspuff
2 Zuführrohr
3 Ableitrohr
4 Eingangsdeckel
5 Ausgangsdeckel
6 Zwischenböden
7 Einbauten
8 Mantelrohr
9 Halterungswerkzeug
10 Rohrende
11 Falzrand
12 Verstärkung
13 Abschlußebene
14 Falzwerkzeug
15 Falzschräge
16 erste Falzstufe
17 zweite Falzstufe
Claims (2)
1. Verfahren zur gefalzten oder gebördelten Verbindung
eines ein Rohrende und eine Rohrwand aufweisenden Rohres
od. dgl., ggf. großen Durchmessers, mit einem Abschlußteil
in Form eines Deckels od. dgl., insbesondere eines
Abschlußteils mit einem gekrümmten Anschlußteil, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Anschlußteil ein Falzrand so
ausgeformt wird, daß er die Rohrwand außen übergreift
und mit der Rohrwand zumindest einen stumpfen Winkel
einschließt, daß der Falzrand sodann mittels eines eine
Schräge aufweisenden Werkzeuges in die Rohrwand von
außen eingefalzt wird und daß das Werkzeug zu dem Rohrende
hin bewegt wird.
2. Vorrichtung zur gefalzten oder gebördelten Verbindung
eines ein Rohrende und eine Rohrwand aufweisenden Rohres,
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Halterungswerkzeug
(9), mittels welchem das Abschlußteil (4, 5) gegen
das Rohrende (10) halterbar ist, und ein Falzwerkzeug (14),
wobei das Falzwerkzeug (14) kreisringförmig ausgebildet
ist und eine sich bezüglich der Rohraußenwand öffnende
Falzschräge (15) aufweist.
Priority Applications (2)
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DE19863604921 DE3604921A1 (de) | 1986-02-17 | 1986-02-17 | Verfahren zur gefalzten oder geboerdelten verbindung eines rohres mit einem abschlussteil sowie vorrichtung, insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens |
EP87109166A EP0296270A1 (de) | 1986-02-17 | 1987-06-26 | Verfahren zur gefalzten oder gebördelten Verbindung eines Rohres mit einem Abschlussteil sowie Vorrichtung, insbesondere Durchführung dieses Verfahrens |
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DE19863604921 DE3604921A1 (de) | 1986-02-17 | 1986-02-17 | Verfahren zur gefalzten oder geboerdelten verbindung eines rohres mit einem abschlussteil sowie vorrichtung, insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3604921A1 true DE3604921A1 (de) | 1987-08-20 |
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DE19863604921 Withdrawn DE3604921A1 (de) | 1986-02-17 | 1986-02-17 | Verfahren zur gefalzten oder geboerdelten verbindung eines rohres mit einem abschlussteil sowie vorrichtung, insbesondere zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (2)
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DE (1) | DE3604921A1 (de) |
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