DE3604226C2 - - Google Patents
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- B60H1/00421—Driving arrangements for parts of a vehicle air-conditioning
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsregelung zum Betreiben von Aggrega
ten eines Kraftfahrzeuges unter Zuhilfenahme einer von der Antriebs
quelle des Kraftfahrzeuges unabhängigen Energieversorgungseinrichtung,
insbesondere zum Antrieb eines Gebläses zur Be- oder Entlüftung von
Fahrgast- und/oder Nutzräumen, unter Ausnutzung der Sonnenenergie, mit
den weiteren Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Einrichtungen zum Betreiben von Kraftfahrzeug-Aggregaten, insbesondere
von Gebläsen, unter Ausnutzung der Sonnenenergie sind im Stand der
Technik bekannt (DE-OS 29 52 080). Dabei wird beispielsweise mittels auf
dem Dach eines Kraftfahrzeuges angeordneter Solarzellen die Be- oder
Entlüftung des Fahrgastraumes bewerkstelligt. Diese Vorgehensweise
dient insbesondere dem Zweck, die Bordbatterie zu entlasten. Dies des
halb, da im Kraftfahrzeug mit zunehmendem Einsatz insbesondere von
Elektronikbaugruppen, die auch bei abgestelltem Antriebsmotor arbeiten
müssen, die Ladungsbilanz der Bordbatterie immer schlechter wird. Es
kommt hinzu, daß aufgrund der forcierten cw-Wert-Minimierung der Fahr
zeugkarossen und der damit einhergehenden Schrägstellung der Fenster
flächen letztere immer größer werden, was zu einer starken thermischen
Belastung des Fahrgastraumes führt. Deshalb werden, wie bereits er
wähnt, Solarzellen auf dem Fahrzeugdach (DE-OS 29 52 080), dem Koffer
raumdeckel oder sonstigen Karosserieteilen angebracht, die abhängig von
der Fahrgastraumtemperatur das Gebläse betreiben, um eine Be- oder Ent
lüftung herbeizuführen. Immer dann, wenn eine vorgegebene Grenztempera
tur des Fahrgastraumes überschritten wird, wird der Gebläsebetrieb
automatisch mittels entsprechender Steuerelemente eingeleitet.
Nun ist aber ohne weiteres denkbar, daß zwar die Fahrgastraumtemperatur
aufgrund entsprechender äußerer klimatischer Bedingungen (schwülwarmes
Wetter) die vorgenannte Grenztemperatur überschreitet, aber der auf die
Solarzellen einwirkende Lichteinfall (lediglich diffuse Sonnenstrah
lung) nicht ausreicht, das heißt, nicht die erforderliche Anlaufspan
nung hervorbringt, um den Gebläsemotor in Bewegung zu setzen.
Eine Folge davon wäre, daß eine Be- oder Entlüftung des Fahrgastraumes
nicht erfolgen kann und außerdem die anliegende Solarzellenspannung und
damit die bereitstehende Energie praktisch kurzgeschlossen wird und da
mit nutzlos verpufft. Dieser Sachverhalt kann sich ohne weiteres vor
allem auch deshalb ergeben, weil die auf nur einer begrenzten Fläche
der Fahrzeugkarosserie verbringbare Solarzellenanlage in der Regel auch
nur einen relativ geringen Wirkungsgrad aufweist.
Eine diesbezügliche Abhilfe ist mit einer gattungsgemäßen Antriebsrege
lung nach der US-PS 39 43 726 gegeben. Damit kann zwar gewährleistet
werden, daß der Gebläsemotor sicher anläuft, von Nachteil ist aller
dings, daß bei entsprechend lang andauerndem Betrieb dennoch die Bord
batterie zu stark belastet, d. h. entladen wird.
Von diesem Anwendungsbeispiel ausgehend liegt der vorlie
genden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsregelung aufzuzeigen, über die zum einen
stets gewährleistet ist, daß ein Aggregatemotor im Bedarfsfalle sicher
anläuft und zum anderen die von den Solarzellen aufgenommene Energie
stets im vollen Umfange in das Bordnetz eingespeist werden kann. Insbe
sondere soll aber einer übermäßigen Verschlechterung der Energiebilanz
der Bordbatterie durch den Aggregatebetrieb vorgebeugt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorgehensweise gelöst,
wie sie den Merkmalen des Patentanspruchs 1 zu entnehmen ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des vorstehend behan
delten Anwendungsbeispieles registriert dabei ein Energieflußsensor (z.
B. Hall-Element mit Spannungsmesser) den Energiefluß von der Solarzel
lenanordnung zur Bordbatterie und von dieser zum Gebläsemotor. In einer
geeigneten elektronischen Steuereinrichtung wird die gewonnene Energie
aufsummiert und davon die der Bordbatterie für das Gebläse entnommene
Energie subtrahiert.
Bei Vorliegen einer bestimmten Fahrgastraumtemperatur leitet die
Steuereinrichtung einen intermittierenden oder auch konstanten Gebläse
lauf so lange ein, bis beispielsweise die Energiebilanz ausgeglichen
ist. Dadurch kann erreicht werden, daß immer eine ausreichende Anlauf
spannung vorliegt und daß außerdem der Bordbatterie für diesen Ver
brauch in einer bestimmten Zeiteinheit (z. B. 1 Tag) nie mehr Energie
entnommen wird, als über die Solarzellen eingespeist werden konnte.
Denkbar wäre natürlich auch, daß über das Erreichen einer ausgegliche
nen Energiebilanz hinaus der Gebläsemotor erst dann wieder abschaltet,
wenn er eine zusätzliche, vorherbestimmte Energiemenge der Bordbatterie
entzogen hat.
Da mit der vorliegenden Vorgehensweise, wie bereits erwähnt, stets ge
währleistet ist, daß die erforderliche Anlaufspannung anliegt, kann
auch darauf verzichtet werden, ein zusätzliches Gebläse zu installie
ren, das mit nur einer äußerst geringen Anlaufspannung auskommen würde.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit den erfindungs
gemäß zusammenwirkenden Baugruppen,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Regelkreises und
Fig. 3 einen entsprechenden Schaltplan.
Die Fig. 1 zeigt ausschnittsweise ein Kraftfahrzeug 1 mit einem auf
dessen Dachfläche 2 angeordnetem Solarzellenmodul, beispielsweise eine
Solarzellenbeschichtung 3. Im hinteren Bereich eines Fahrgastraumes 4
ist unterhalb der Hutablage 5 ein Temperaturfühler 6 angebracht, der
die Fahrgastraumtemperatur mißt und über Leitungsverbindungen 7 einer
elektronischen Steuereinrichtung 8 die ermittelten Daten zuführt.
Die elektronische Steuereinrichtung 8 wird weiterhin von einem Energie
flußsensor 9 (z. B. Hall-Element mit Spannungsmesser) angesteuert, der
insbesondere den Zweck erfüllt, die durch die Solarzellenbeschichtung 3
gewonnene Energie, d. h. den Energiefluß in eine Bordbatterie 10 aufzu
summieren und ebenfalls den Energiefluß von dieser Bordbatterie 10 zu
einem Gebläsemotor 17 eines Gebläses 11 zu registrieren. Der Gebläse
motor 17 treibt dabei ein Gebläserad 18 an.
Die weitere Wirkungsweise der elektronischen Steuereinrichtung 8 ist
dem Blockschaltbild nach Fig. 2 zu entnehmen. Der die Bordbatterie 10
über eine Energieflußleitung 20 aufladende Solarzellenstrom bzw. der
sie über die Verbraucherleitung 21 belastende Strom zum Betreiben des
Gebläsemotors 17 wird durch den Energieflußsensor (Es) 9 registriert
und mittels Steuerleitung 22 der elektronischen Steuereinrichtung 8
zugeführt. Dort erfolgt die Summenbildung (Σ E ), wonach im Falle, wenn
die Energiebilanz positiv ist, die Antriebssteuerung (ASt) für das Ge
bläse 11 aktiviert und der Gebläsemotor 17 mittels Kontaktschalter 12
in Betrieb genommen wird. Eine weitere Voraussetzung hierfür ist aller
dings noch, daß die vom Temperaturfühler 6 ermittelte Fahrgastraumtem
peratur T 1 oberhalb einer vorgebbaren oberen Einschalttemperatur T
(beispielsweise 30°C) ist.
Die Schleifen 13, 14, 15 des Blockschaltbildes verdeutlichen, daß eine
ständige Überprüfung von Energiebilanz und Fahrgastraumtemperatur T 1
erfolgt, so daß vom Zeitpunkt des Nichterfüllens einer der geforderten
Voraussetzungen der Kontaktschalter 12 zwischen Bordbatterie 10 und Ge
bläsemotor 17 wieder öffnet.
In Weiterführung der vorbeschriebenen Vorgehensweise ist denkbar, über
ein in die große Schleife 15 geschaltetes Zeitglied 16 (z. B. Schiebe
register) dafür zu sorgen, daß zumindest für einen damit vorgebbaren
Zeitraum das Gebläse 11 betrieben wird, bevor eine weitere Abfrage der
Betriebsbedingungen erfolgt. Dabei ist eingeplant, daß eine geringfügi
ge negative Energiebilanz auftreten kann, ohne dadurch die Bordbatterie
10 über Gebühr zu belasten.
Grundsätzlich ist auch die Möglichkeit gegeben, sowohl einen permanen
ten als auch einen intermittierenden Gebläsebetrieb zuzulassen.
Es ist denkbar und im Rahmen der Erfindung, eine gleiche oder auch
äquivalente Vorgehensweise auch bei anderen Fahrzeugaggregaten zu
wählen, deren Betrieb unter anderem unter Zuhilfenahme einer von der
Antriebsquelle des Kraftfahrzeuges unabhängigen Energieversorgungsein
richtung erfolgt bzw. dadurch unterstützt wird und diese Aggregate
unter Umständen nur zeitweise in Betrieb sein müssen.
Claims (3)
1. Antriebsregelung zum Betreiben von Aggregaten eines Kraftfahr
zeuges unter Zuhilfenahme einer von der Antriebsquelle des Kraft
fahrzeuges unabhängigen Energieversorgungseinrichtung, insbeson
dere zum Antrieb eines Gebläses zur Be- oder Entlüftung von Fahr
gast- und/oder Nutzräumen, unter Ausnutzung der Sonnenenergie, wo
bei die als Solarzellenmodul ausgeführte Energieversorgungsein
richtung ihre Energie stets unmittelbar einer Bordbatterie des
Kraftfahrzeuges zuführt und das Aggregat bei einer vorgegebenen
Fahrgast- und/oder Nutzraumtemperatur über eine Steuereinrichtung
angesteuert und unmittelbar von der Bordbatterie gespeist anläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in Energieflußleitungen (20, 21)
von Aggregat (11) und Solarzellenmodul (3) geschalteter Energie
flußsensor (9) die jeweils aktuelle Energiebilanz der Bordbatterie
(10) ermittelt und daß bei Erreichen einer bestimmten vorgebbaren
Energiebilanz durch die mit dem Energieflußsensor (9) gekoppelte
Steuereinrichtung (8) der Aggregatebetrieb unterbrochen wird.
2. Antriebsregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aggregatebetrieb wahlweise permanent oder intermittierend ist.
3. Antriebsregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
den Aggregatebetrieb einleitenden Steuereinrichtung (8) ein Zeit
glied (16) nachgeschaltet ist, so daß über einen damit vorgebbaren
Zeitraum das Aggregat (11) in Betrieb gehalten wird, bevor eine
weitere Abfrage der Ausgangsparameter (Σ E , T 1) erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE19863604226 DE3604226A1 (de) | 1986-02-11 | 1986-02-11 | Antriebsregelung zum betreiben von aggregaten eines kraftfahrzeuges |
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Publications (2)
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DE3604226A1 DE3604226A1 (de) | 1987-08-13 |
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