L/ Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen von
Fadenverbindefunktionen einer Spinnmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, sowie eine Spinnmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist das der Spinnmaschinen
und insbesondere derjenigen, bei denen Fadenverbindevorgänge
an mehreren vorgesehenen Spinnstellen von einem einzigen Fadenverbindewagen durchgeführt werden.
Es sind Spinnmaschinen bekannt, bei denen Spinnste 11 en in
einer Vielzahl nebeneinander geordnet sind und ein entlang den Spinnstellen fahrbarer Fadenverbindewagen vorgesehen ist,
der bei Auftreten eines Fadenbruches an einer Spinnstelle an der betreffenden Spinnstelle anhält und automatisch die
Fadenenden miteinander verbindet. Eine derartige Spinnmaschine ist in der US-PS 4 419 861 und der DE-OS 31 41 188
beschrieben.
V/enn der Fadenverbindemechanismus des Fadenverbindewagens
einer Spinnmaschine dieser Art nicht einwandfrei arbeitet,
zum Beispiel aufgrund eines defekten Bauteiles, ist ein Fadenverbindevorgang nicht immer erfolgreich. Dies führt
zu einem wiederholten Vorfahren des Wagens und Ablaufen der zum Fadenverbinden vorgesehenen Funktionen unter Bedingungen,
bei denen ein Fadenverbinden nicht möglich ist, so daß eine
beträchtliche Verringerung der Leistungsfähigkeit der Spinnmaschine
entsteht. Es ist besonders schwierig, in einem Spinnwerk mit mehreren Spinnmaschinen einen nicht einwandfrei
arbeitenden oder defekten Fadenverbindewagen zu ermitteln.
/■- . Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, ein Verfahren zum
Überwachen von Fadenverbindefunktionen an einer Spinnmaschine,
sowie eine Spinnmaschine hoher Leistungsfähigkeit
vorzusehen, die es ermöglichen, den Betriebszustand eines Fadenverbindewagens leicht zu erfassen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den Patentansprüchen 1 und 2. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Bei der erfindungsgemäßen Spinnmaschine sind mehrere Spinnstellen
nebeneinander angeordnet, deren Faden 1 aufwege
jeweils mit Fadenwächtern versehen sind. Ein entlang den
Spinnstellen fahrbarer Fadenverbindewagen stellt aufgrund von Fadenfeh 1signalen der Fadenwächter die Spinnstellen
fest, an denen Fadenbrüche aufgetreten sind und behebt die Fadenbrüche. Der Fadenverbindewagen ist mit Mitteln
zum Erfassen jedes zum Fadenverbinden erfolgenden gesamten Funktionsablaufes versehen, wobei die Anzahl der Abläufe
zum Fadenverbinden und die Anzahl der erfolgreichen
Abläufe des Fadenverbindens aufgrund von Erfassungssignalen der Mittel zum Erfassen der Funktionsabläufe
und aufgrund von Fadenlaufsignalen des Fadenwächters von
einem Rechner gezählt werden, wonach der Prozentsatz der erfolgreichen Funktionsabläufe aus den gezählten Werten
errechnet und von vorgesehenen Mitteln angezeigt wird.
Mit der Erfindung werden die nachstehend angegebenen Vorteile erzielt.
(1) Da der Prozentsatz der erfolgreich verlaufenen Funktionsabläufe
angezeigt wird, lassen sich die Betriebszustände
der Fadenverbindewagen leicht ermitteln und, im Falle eines
als defekt ermittelten Fadenverbindewagens, entsprechende
Maßnahmen rasch ergreifen, wodurch die Leistungsfähigkeit
der Spinnmaschine erheblich erhöht wird.
(2) Da bei einer bestehenden Spinnmaschine kein aufwendiger
Umbau, sondern lediglich der Einbau der Mittel zum Erfassen der zum Fadenverbinden erfolgenden Funktionsabläufe in den
Fadenverbindewagen erforderlich ist, lassen sich bestehende
Anlagen leicht mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Überwachungseinrichtung
ausrüsten.
ti Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer mit einer Überwachungseinrichtung
versehenen erfindungsgemäßen Spinnmaschine mit mehreren Spinnstellen und einem
entlang den Spinnstellen fahrbaren Fadenverbindewagen ;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Querschnittes durch eine
Spinnstelle derin der Fig. 1 dargestellten Spinnmaschine
und durch den an dieser Spinnstelle befindlichen Fadenverbindewagen;
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht des Querschnittes durch
die in der Fig. 2 gezeigte Spinnstelle und den Fadenverbindewagen zur Darstellung des Aufbaues
zusammenwirkender Bauteile;
Fig. 4 eine gegenüber der Fig. 3 vergrößerte Ansicht
einiger der Bauteile zur Erläuterung weiterer Ei nze1 he i ten;
Fig. 5 ein Bl pckscha 1 td i agrarrm der erfindungsgemäß vorgesehenen
Überwachungseinrichtung; und
Fig. 6 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf mehrere, an eine gemeinsame Anzeigetafel angeschlossene
Spinnmaschinen.
An einer in der Fig. Γ dargestellten Spinnmaschine sind
zwischen einem Motorengehäuse 1 und einem Gebläsegehäuse
mehrere Spinnstellen 3 in Reihe nebeneinander angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform handelt es sich bei der Spinnmaschine um eine sogenannte pneumatische Spinnmaschine, deren
pneumatische Spinnstellen 3, wie in der Fig. 2 dargestellt, jeweils ein Streckwerk 7 mit Hinterwalzen 4, Mittelwalzen
und Vorderwalzen 6, ein Luftstrah1dra 11 organ 8, in dem
mitteis einer wirbelnden Luftströmung einern von den Vorderwalzen
6 des Streckwerkes 7 zugeführten Faserstrang S eine wirbelnde Bewegung zur Bildung eines gesponnenen Fadens Y
erteilt wird, Kl errrnwa 1 zen 9 zum Abziehen des beim Durchlaufen des Luft strahldralIorgans 8 gebildeten gesponnenen Fadens Y
und eine Fadenaufspu1einrichtung 11 zum Aufnehmen des von den
Kl errrnwal zen 9 freigegebenen gesponnenen Fadens Y auf eine
Auflaufspule 10 unter Verwendung einer Changiereinrichtung
umfassen. Die erwähnten Bauelemente jeder Spinnstelle 3 sind auf einem Rahmen 12 von annähernd U-förmigern Querschnitt
in der Weise aufgesetzt, daß sich die Klerrmwalzen 9 in der Nähe eines vorderen Endteils eines oberen waagrechten Teils
des Rahmens 12 befinden und sich die Fadenaufspu1einrichtung
11 in der Nähe eines vorderen Endteils eines unteren waagrechten Teils des Rahmens 12 befindet. An der Rückseite
eines senkrecht verlaufenden Teils des Rahmens 12 ist eine Spinnkanne 13 vorgesehen, die den den Hinterwalzen 4 des
Streckwerkes 7 zuzuführenden Faserstrang S enthält.
Innerhalb eines von den Teilen des Rahmens 12 gebildeten 1nnenraumSl4 befindet sich eine Fahrbahn eines noch zu
beschreibenden Fadenverbindewagens 15, der entlang einer
oberen Schiene 16 und einer unteren Schiene 17 nach rechts und nach links, wie in der Fig. 1 gesehen, entlang den
Spulstellen 3 fahren kann. Ein Austragrohr 53--läuft durch
alle Spinnstellen 3 hindurch, über das am Streckwerk 7 und am Luftstrahlorgan S gebildeter Faserflug und Fadenabfall
abgesaugt werden kann.
In dem zwischen den Klemmwalzen 9 und der Fadenaufspu1einrichtung
11 befindlichen Fadenlaufweg ist als Fadenwächter ein Dickstellenfänger 18 vorgesehen, der in der Weise ausgebildet ist, daß er die Gegenwart oder das Fehlen des
gesponnenen Fadens Y, sowie eine Dickstelle im Faden Y erfaßt. Wird eine Dickstelle erfaßt, dann wird ein Durchschneiden
des gesponnenen Fadens Y in der Nähe der Dickstelle durch eine nicht dargestellte Fadenschneideinrichtung ausgelöst.
Dieses Durchschneiden des Fadens Y wird nachstehend als ein Dickstel1enfadenbruch bezeichnet.
An dem vorderen Ende des oberen Teils des Rahmens 12 ist eine um einen waagrechten Zapfen 20 hin und her schwenkbare
Störsignalanzeigeplat te 19 vorgesehen, deren unteres End
in den Innenraum 14 des Rahmens 12 hinein schwenkbar und
deren untere^ Endteil mit einer Feder 21 versehen ist, deren
Kraft dahingehend wirkt, die Störsignalanzeigep1 at te 19
in eine Anzeigestellung zu verschwenken oder in dieser
ν e r s c hwe nkt zu halten, in der das untere Ende der Störsigna
1 anze igep 1 at te 19 in den Innenraum 14 hineinragt und
das obere Ende der Storsignalanzeigeplatte 19 aus einem Teil
der Vorderfiäche des Rahmens 12 herausragt. Ein Elektromagnet
22 ist dazu ausgelegt, die Storsignalanzeigeplatte 19 in
ihrer anderen, zurückgezogenen Stellung verschwenkt zu halten. Nur beim Erfassen von Fadenbrüchen anderer Art als
Dickste11enfadenbrüche wird der Elektromagnet 22 enterregt,
um ein Vorspringen der Storsignalanzeigeplatte 19 aus dem
Rahmen 12 in ihre in der Fig. 3 mit unterbrochenen Linien dargestellte Stellung zu gestatten. Diese Fadenbrüche
anderer Art oder natürliche Fadenbrüche treten zum Beispiel dann auf, wenn der Faserstrang S aufgebraucht ist und
werden nachstehend als nicht behebbare Fadenbrüche beze i chnet.
Ein Dickste11enfadenbruch wird durch das Feststellen einer
Dickstelle oder das Betätigen der Fadeschneideinrichtung,
sowie das unmittelbar darauf erfolgende Feststellen des Fehlens des Fadens Y erfaßt, während ein nicht behebbarer
Fadenbruch nur durch das Feststellen des Fehlens des Fadens Y vom Dicks te 11enfanger 18 erfaßt wird.
Im Innenraum 14 des Rahmens 12 ist eine Fadenbruch indikatorplatte
23 vorgesehen, die durch ein Fadenfeh 1signal des Dick-
ste J Jenfangers 18 im Falle eines behebbaren Dickstellenfadenbruches,
sowie eines natürlichen oder nicht behebbaren Fadenbruches betätigt wird. Die Fadenbruchindikatorplatte 23 ist an einem waagrechten Zapfen 2k
schwenkbar gelagert und mit einer Feder 25 versehen,
deren Kraft dahingehend wirkt, die Fadenbruchindikatorplatte
23 aus einer in der Fig. 3 mitteis durchgezogenen Linien dargestellten Außer betrjebsste 11ung in eine
mittels unterbrochenen Linien dargestellte Betriebsstellung oder Indikatorstellung zu verschwenken oder in
dieser verschwenkt zu halten. Die Fadenbruchindikatorplatte
23 ist über einen daran befestigten Hebelarm und eine daran angelenkte senkrechte Stange 26 mit einem
Eisenteil 27 verbunden, wobei in der Nähe des Eisenteiles 27 ein Elektromagnet 28 vorgesehen ist, der dazu ausgelegt
ist, das Eisenteil 27 anzuziehen und somit die Fadenbruchindikatorplatte 23 in ihrer Außer betriebsste 11ung zu halten.
Wird der Elektromagnet 28 durch das Fadenfeh 1signa1 vom
Dickste11 enfanger 28 enterregt, wird die Fadenbruchindikator
platte 23 durch die Kraft der Feder 25 in ihre Betriebsstellung oder Indikatorste 11ung geschwenkt.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Fadenverbindewagen
15 mit einem schwenkbaren Saugrohr 31 zum Ansaugen und
Erfassen des Endes eines oberen spinnseitig vorhandenen Fadens und zum Zuführen dieses Fadens zu einer Knotvorrichtung
30 versehen ist. Der Fadenverbindewagen ist ebenfalls mit einem schwenkbaren Saugrohr 32 zum Ansaugen
und Erfassen des Erdes eines unteren, mit der Auflaufspule 10 verbundenen Fadens und zum Zuführen dieses
Fadens zur Knotvorrichtung 30 versehen. Bei dieser Ausführungsform
ist der Fadenverbindewagen 15 mit der Knotvorrichtung
30 versehen. Anstelle der mechanischen Knotvorrichtung 30 kann jedoch auch eine pneumatisch betätigbare
Fadenverbindevorrichtung wie eine Fadenspleißvorrichtung
vorgesehen sein. Die Saugrohre 31 und 32 sind in der Weise angeordnet, daß sie unabhängig voneinander verschwenkbar
sind. Der obere Faden und der untere Faden werden von der an einer Vorderfläche des Fadenverbindewagens 15 befestigten
Knotvorrichtung 30 miteinander verbunden.
Der Fadenverbindewagen 15 ist mit einem Kontaktanschlag
versehen, der beim Fahren des Fadenverbindewagens 15 im Falle
eines nicht behebbaren Fadenbruches gegen einen unteren Endteil der in ihrer vorspringenden Anzeigestellung befindlichen
Störsignalanzeigeplatte 19 in Anschlag bringbar ist. Weiterhin ist ein Kontaktanschlag 34 vorgesehen, der beim Fahren des Fadenverbindewagens
15 gegen die Fadenbruchindikatorρlatte 23 in
ihrer herausragenden Betriebsstellung in Anschlag bringbar
ist. Die Kontaktanschläge 33 und 34 sind jeweils um einen
waagrechten, in der Fahrtrichtung des Fadenverbindewagens 15
liegenden Zapfen 35 bzw. 36 schwenkbar. In der Nähe der Kontaktanschläge
33 und 34 ist jeweils ein Grenzschalter 37 bzw.
38 zum Erfassen der Schwenkbewegung bzw. der Schwenkstellung
der Kontaktanschläge 33 bzw. 34 vorgesehen.
Tritt an einer Spinnstelle 3 ein nicht behebbarer Fadenbruch auf, wird dieser infolge des Eingriffes zwischen der Störsignä1anzeigeplat
te 19 und dem Kontaktanschlag 33 vom Fadenverbindewagen
15 erfaßt oder registriert. Da jedoch der
Fadenbruch vom Fadenverbindewagen 15 nicht behoben werden
kann, hält der Fadenverbindewagen 15 nicht an der betreffenden Spinnstelle 3 an, sondern fährt an dieser vorbei. Wenn
demgemäß der Fadenverbindewagen 15 während seiner Fahrt das
Vorliegen eines Fadenbruches an einer Spinnstelle 3 über den Eingriff der Fadenbruchindikatorplat te 23 mit dem Kontaktanschlag
34 feststellt oder registriert, hält der Fadenverbindewagen
15 an der betreffenden Spinnstelle 3 nur dann zum Verbinden der Fäden an, wenn sich die Störsignalanzeigep1 at te
in ihrer zurückgezogenen Stellung befindet und somit der
Kontaktanschlag 33 nicht betätigt wird.
Am Fadenverbindewagen 15 ist ein Schwenkhebel 39 vorgesehen,
mit dem zu Anfang des Fadenverbindevorgangs der untere Endteil
der in ihrer zurückgezogenen Stellung befindlichen Storsignalanzeigeplatte 19 in der Wirkungsrichtung der Kraft
der Feder 21 verschiebbar ist, um die Storsignalanzeigeplatte
19 in ihre vorspringende Stellung oder Anzeigestellung zu verschwenken.
Mit einem am Fadenverbindewagen 15 vorgegesehenen Rückste11 hebe 1 40 ist das untere Endteil der in
ihrer Anzeigestellung befindlichen Storsignalanzeigeplatte
19 gegen die Kraft der Feder 21 verschiebbar, um die Storsignalanzeigeplatte
19 nach dem Beenden des Fadenverbindevorgangs in ihre zurückgezogene Stellung zurückzubringen.
Die beiden Hebel 39 und 40 sind um eine gemeinsame Achse 41 verschwenkbar. Die zum Fadenverbinden erforderlichen,
nacheinander ablaufenden Funktionen, die auch das Betätigen der Hebel 39 und 40 umfassen, werden von einer im Fadenverbindewagen
15 vorgesehenen Nockenscheibe 42 im Verlauf einer einmaligen Umdrehung der Nockenscheibe 42 gesteuert.
Zum Bestimmen des Prozentsatzes der zum Fadenverbinden
erfolgreich verlaufenen Funktionsabläufe des Fadenverbindewagens
15 wird zuerst das Stattfinden eines Fadenverbindevorgangs
über die Nockenscheibe 42 erfaßt, wonach
der Erfolg über das Betätigen der Fadenbruchindikatorplatte
23 und des Rückste 11 hebe 1 s 40 bestirrmt wird.
Als Mittel zum Erfassen der Funktionsabläufe über die
Nockenscheibe 42 ist ein Schalter 43 in der Nähe der
Nockenscheibe 42 vorgesehen. Während einer Umdrehung der
Nockenscheibe 42 wird der Schalter 43 einmal eingeschaltet,
um ein Erfassungssignal zu erzeugen. Zum
Bestimmen des Erfolgs des Fadenverbindens ist ein in
der Fig. 4 dargestellter, an einer Welle 45 in der
Nähe des Kontaktanschlags 34 schwenkbar gelagerter Schwenkarm 44 auf dem Fadenverbindewagen 15 vorgesehen,
dessen Schwenkbewegung durch Eingriff mit der in ihrer Indikatorste 11ung befindlichen Fadenbruchindikatorplatte 23 abgestoppt wird. Ein mit dem Schwenkarm
44 verbundener Arm ist über eine Verbindungsstange
50 mit dem Rückstellhebel 40 gelenkig verbunden. In der
Nähe des Schwenkarmes 44 ist ein Sensor 46 vorgesehen, der eine ganze Schwenkbewegung des Schwenkarmes 44, bei
der kein Eingriff mit der Fadenbruchindikatorplatte
erfolgt, erfaßt. Hierdurch wird ein Signal abgegeben, das den Erfolg eines Fadenverbindevorgangs anzeigt.
Wie der Fig. 5 entnehmbar ist, sind der Schalter 43 und der Sensor 46 des Schwenkarmes 44 elektrisch mit einem
Rechner 47 verbunden, der die Anzahl (a) erfolgter Funktionsabläufe,
wobei ein Funktionsablauf einem vollstän-
digen Fadenverbindevorgang entspricht, und die Anzahl (b)
erfolgreicher Funktionsabläufe oder erfolgreicher Fadenverbindevorgänge
anhand der vom Schalter 43 und dem Sensor 46 erhaltenen Erfassungssignale bestimmt und dann den Prozentsatz
(b/a χ 100) der erfolgreichen Funktionsabläufe
bzw. der erfolgreichen Fadenverbindevorgänge aus den durch
die Zählung ermittelten Werten errechnet. Als Mittel zum Anzeigen des Prozentsatzes der erfolgreichen Fadenverbindevorgänge
ist eine Digita 1anzeigetafe1 48 vorgesehen, die
an einen Ausgang des Rechners 47 angeschlossen und an einer
Vorderfläche des in der Fig. 1 dargestellten Gebläsegehäuses
2 befestigt ist.
Nachstehend wird die Funktionsweise der Überwachungseinrichtung
beschrieben.
Wenn an einer Spinnstelle 3 ein Dickste11enfadenbruch, der
zu beheben ist, auftritt, wird die Fadenbruchindikatorplatte
23 durch die Kraft der Feder 25 in ihre in der Fig. mittels unterbrochenen Linien dargestellte Indikatorste11ung
geschwenkt, weil aufgrund des Fadenfeh 1signals vom Dickste
11 enf anger 18 der Elektromagnet 28 enterregt wird, wobei
die Störsignalanzeigeplatte 19 in ihrer in der Fig. 3 mit
durchgezogenen Linien dargestellte zurückgezogene Stellung
oder Außerbetriebsstellung verbleibt. Der fahrende Fadenverbindewagen
15 stellt die betreffende Spinnstelle 3 durch den Eingriff des Kontaktanschlags 34 mit der Fadenbruchindikatorplatte
23 fest, die sich in ihrer Indikatorstellung oder Betriebsstellung
befindet, und wird dadurch an der Spinnstelle angehalten und positioniert. Danach beginnt der Funktionsablauf
eines Fadenverbindevorganges infolge einer Umdrehung der Nockenscheibe 42.
Zu Beginn des Fadenverbindevorgangs wird zuerst der Schwenkhebel 39 zum Herausschwenken der Störsignalanzeigeplatte 19
aus ihrer Außerbetriebsstellung betätigt.
Nach Beenden des Fadenverbindevorgangs wird der Rückstellhebel 40 betätigt, der die Störsignalanzeigeplatte 19 in
ihre Ausgangsstellung zurückbringt. Hierbei wird die Bewegung
des Rückstellhebels 40 über die Verbindungsstange 50 an den
Schwenkarm 44 übertragen, um diesen um die Welle 45 herumzuschwenken. Wird nach einem erfolgreichen Fadenverbinden der
verbundene Zustand des Fadens Y vom Dickstellenfänger 18
festgestellt, wird der Elektromagnet 28 erregt und die Fadenbruchindikatorplatte
23 in ihre in der Fig. 4 mittels durchgezogenen Linien dargestellte Außerbetriebsstellung geschwenkt.
Somit wird der Schwenkarm 44 vollkommen um die
Achse der Welle 55 geschwenkt, ohne mit der Fadenbruch-
indikatorplatte 23 in Eingriff zu kommen, so daß die Störsignalanzeigeplatte
19 vom Rückstellhebel 40 in ihre Außerbetriebsstellung
geschwenkt wird. Der Erfolg des Fadenverbindevorgangs wird vom Sensor 46 des Schwenkarmes 44 erfaßt,
wonach sich der Fadenverbindewagen 15 wieder in Bewegung
setzt. Aufgrund der Erfassungssignale vom Sensor 46 und der
Erfassungssignale vom Schalter 43, der das Betätigen der
Nockenscheibe 42 feststellt, zählt der Rechner 47 die erfolgreichen Fadenverbindevorgänge, und die gesamten zum Fadenverbinden
erfolgten Funktionsabläufe. Bei einem erfolglosen Fadenverbinden verbleibt die Fadenbruchindikatorpiatte 23
in ihrer mittels unterbrochenen Linien dargestellten Indikatorstellung,
so daß der Schwenkarm 44 gegen die Fadenbruchindikatorplatte 23 anschlägt und sich nicht weiter Schwenken
oder Drehen kann. Somit wird ein Erfolg des Fadenverbindens nicht festgestellt und es wird der Rückstellhebel
40 an der Ausübung einer Schwenkbewegung gehindert, so daß die Störsignalanzeigeplat te 19 nicht in ihre
Außerbetriebsstellung zurückgebracht wird. Es verbleibt
somit dieser Mechanismus in dem Zustand in den er nach dem Feststellen der Spinnstelle 3, an der der Fadenbruch aufgetreten
ist, versetzt wird. Demgemäß erfolgt ein weiterer Umlauf der Nockenscheibe 42, so daß der Funktionsablauf
eines Fadenverbindevorgangs wiederholt wird. Bleibt somit
das Fadenverbinden erfolglos, wird nur die Anzahl der Funktionsabläufe
durch Zählen erfaßt.
Die Anzahl der Wiederholungen des Funktionsablaufes zum
Fadenverbinden an einer vorgegebenen Spinnstelle 3 wird vorher iM zwei oder drei festgelegt. Bleibt auch nach Ablauf
der vorbestimmten Anzahl an Wiederholungen der Funktionsabläufe das Fadenverbinden erfolglos, setzt sich der Fadenverbindewagen
15 wieder in Bewegung, wobei die Störsignalanzeigeplatte 19 in ihrer vorspringenden Stellung verbleibt.
Der Rechner 47 berechnet aus der Anzahl der Funktionsabläufe
zum Fadenverbinden und der Anzahl der erfolgreichen Funktionsabläufe
zum Fadenverbinden den Prozentsatz der erfolgreichen Funktionsabläufe und sendet ein Ausgangssignal an
die Digitalanzeigetafel 48, die den errechneten Prozentsatz
anzeigt. Durch Besichtigen der Digitalanzeigetafel 48
ist es somit möglich, die Leistungsfähigkeit oder Betriebsfähigkeit des Fadenverbindewagens 15 auf einfache Weise zu
beurteilen und leicht einen defekten Fadenverbindewagen 15
zu ermitteln, bei dem der Prozentsatz an erfolgreichen Fadenverbindevorgängen
gering ist. Somit können rasch die notwendigen Maßnahmen bezüglich dieses Fadenverbindewagens 15
getroffen werden, so daß die Leistungsfähigkeit der Spinnmaschine beträchtlich erhöht wird.
Obwohl bei dieser Ausführungsform der Erfolg des Fadenverbindens
indirekt über den Sensor kd des Schwenkarmes kk
ermittelt wird, läßt sich der Erfolg auch direkt über den
Dickstellenfänger IS feststellen.
In einem wie in der Fig. 6 dargestellten Spinnwerk, das mit
mehreren Spinnmaschinen ^4 51 bis 51 ausgerüstet ist,
1 η
lassen sich die Funktionsabläufe verschiedener Fadenverbindewagen
15 bis 15 leicht übersehen und kontrollieren,
1 η
wenn die zugehörigen Digitalanzeigetafeln 48 bis 48 zum
1 η
Anzeigen der Prozentsätze erfolgreich verlaufender Fadenverbindevorgänge
an einer Stelle zusammengefaßt sind. Für jeden
der Fadenverbindewagen 15 bis 15 ist hierbei eine eigene
1 η
Digitalanzeigetafel 48 bis 48 vorgesehen.
1 η