DE3539419A1 - Filtervorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Filtern verschmutzter Flüssigkeiten mit einem
Filterband, welches zumindest zeitweise während
des Filterns über einem die gefilterte Flüssigkeit
auffangenden Behälter mit einem Auslauf hinweg be
wegt wird, und mit einem oberhalb des Auffang-
Behälters und des Filterbandes angeordneten und
auf den oberhalb des Auffang-Behälters befind
lichen Abschnitt des Filterbandes zielenden
Zulauf für die verschmutzte Flüssigkeit.
Bei einer aus der Praxis bekannten Filtervor
richtung dieser Art ist das Filterband waage
recht verlaufend angeordnet und hat nach oben
abgewinkelte Längsrandteile. Letztere sollen
verhindern, daß die zu filternde Flüssigkeit
über die Längsränder des Filterbandes unge
filtert ablaufen kann.
Der Platzbedarf einer derartigen Filtervorrichtung
ist aber relativ groß.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung
zum Filtern verschmutzter Flüssigkeiten der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart
zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und Maß
nahmen zumindest bei gleicher Filterleistung wie
bisher eine erhebliche Verminderung des Platz
bedarfes erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch,
daß über den Auffang-Behälter ein Teil eines endlosen,
um zueinander achsparallele und gestellfest gelager
te Umlenkrollen umlaufbaren und das dazu gleichge
richtete Filterband abstützenden, flüssigkeitsdurch
lässigen Tragbandes angeordnet ist, mindestens zwei
zueinander koaxial und mit axialem Abstand voneinander
angeordnete sowie längs der vorgenannten Bänder um
fangsseitig abrollbare Scheiben vorgesehen sind,
die Scheiben über einen Teil ihres Umfanges von den
beiden vorgenannten Bändern spiellos umfaßt
sind und gemeinsam eine oben offene Kammer
bilden und der Zulauf in die Kammer gerichtet
ist.
Hieraus resultiert eine wesentlich kompaktere
Bauweise als bisher und eine Verminderung des er
forderlichen Aufstellungsplatzes für diese Filter
vorrichtung gegenüber der bekannten Vorrichtung um
ca. 60 Prozent.
Zudem erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung die
Anwendung flacher und relativ labiler Filter
bänder, zum Beispiel aus Papier, da das Filter
band vom Tragband über die gesamte Filterfläche lage
sicher abgestützt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Umlenkrollen
waagerecht angeordnet sind und vorzugsweise zudem
die Bänder die Scheiben über etwa ihren halben
Umfang umfassen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung im Sinne der
Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die insbe
sondere kreisrunden Scheiben miteinander verstrebt
sind und zwischen zwei benachbarten Umlenkrollen
auf die beiden Bänder so auf diesen frei aufrollbar
aufgesetzt sind, daß die Scheiben durch Schwerkraft
beeinflußt die Bänder an die Scheibenumfänge an
spannen.
Dies ergibt einfache und billige Fertigungs- und
Montagemöglichkeiten. Außerdem wird die Wartung
und Instandhaltung der Vorrichtung erleichtert, da
zum Beispiel zur Anordnung eines Filterbandes zuvor
die beiden Scheiben aus der Vorrichtung lediglich
herausgehoben werden können.
Außerdem werden die Bänder durch die Scheiben
zwangsläufig gespannt, so daß sich zusätzliche
Spannvorrichtungen für die Bänder erübrigen.
Um eine schonende und zugleich gleichmäßige Beauf
schlagung der Filterfläche durch die verschmutzte
Flüssigkeit zu erreichen, ist es vorteilhaft, die
Vorrichtung, wie in den Ansprüchen 7 und 8 offenbart,
weiterzubilden.
Zur Erhöhung der Filterleistung ist es vorteil
haft, wenn das Filterband, das Tragband, die Umlenk
einrichtung und die auf dem Filterband abrollbaren
Scheiben in einem gasdicht verschließbaren Gehäuse
angeordnet sind und daß in das Gehäuse der Saug
stutzen einer Einrichtung zur Erzeugung eines
Vakuums einmündet.
Weitere vorteilhafte Gestaltungen sind in den
Ansprüchen 10 bis 12 offenbart.
Außerdem kann es unter Umständen vorteilhaft sein,
wenn das zweite Trum des Tragbandes aus dem Auf
fangbehälter herausgeführt und mit Abstand zum Auf
fang-Behälter außen um diesen zurückgeführt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Filtervorrichtung im
Längsschnitt.
Diese Filtervorrichtung umfaßt im wesentlichen einen
gestellfesten, oben offenen Behälter 1 mit einem
Auslauf 2, ein von einer Rolle abwickelbares
Filterband 3, welches beim Filtern über die
Mündung des Behälters 1 hinweg bewegt werden kann,
ein endloses Tragband 4 aus flüssigkeitsdurch
lässigem Material für das zu letzterem gleich
gerichtete Filterband 3 und einen Zulauf 5 für
die verschmutzte Flüssigkeit. Die Breite des Trag
bandes 4 gleicht mindestens der Breite des Filter
bandes 3.
Das endlose Tragband 4 ist um im Behälter 1 zu
einander parallel und waagerecht gestellfest ge
lagerte Umlenkrollen 6, 7, 8, 9 umlaufbar ange
ordnet.
Zwei dieser Umlenkrollen 6 und 7 sind mit
Abstand voneinander und zur Mündung des Be
hälters 1 etwa niveaugleich angeordnet. Zwischen
den beiden Umlenkrollen 6 und 7 sind zwei
zueinander gleichgroße, kreisrunde, ebene und
zueinander koaxial angeordnete, mittels eines
koaxial verlaufenden Distanzrohres 10 mit
axialem Abstand voneinander und miteinander
verbundene Scheiben so auf die Bänder 3 und 4
aufgesetzt, daß die Scheiben 11 um eine gemein
same waagerechte Achse umfangsseitig in Längs
richtung der Bänder 3 und 4 frei abrollen
können und mit dem Filterband 3 eine Kammer
zur Aufnahme der verschmutzten Flüssigkeit
bilden.
Der axiale Abstand der Scheiben 11 voneinander
ist kleiner als die Breite der Bänder 3 und 4.
Dabei werden die Scheiben 11 etwa über ihren
halben Umfang von beiden Bändern 3 und 4 spiellos
umfaßt. Die Umlenkrollen 8 und 9 sind unterhalb
der Scheiben 11 angeordnet, so daß das untere
Trum des Tragbandes 4 mit Abstand von den
Scheiben 11 um diese herum geführt ist.
Die Umlenkrolle 7 ist zum Bewegen des Filter
bandes 3 antreibbar.
In die von den Scheiben 11 und dem Filterband 3
gebildete Kammer mündet der Zulauf 5 ein, der auf
eine in der Kammer angeordnete und gestellfest ge
halterte Prallplatte 12 gerichtet ist. Letztere
ist mit Abstand oberhalb des Filterbandes 3 ange
ordnet, beginnt etwa an der Mündung des Behälters 1,
folgt in etwa der Krümmung des Filterbandes 3 und
erstreckt sich in etwa über ein Viertel des Scheiben
umfanges.
Alle diese Teile der Vorrichtung, mit Ausnahme der
Filterbandrolle, sind in ein Gehäuse 13 eingesetzt,
das mittels eines angelenkten Deckels 14 verschließ
bar ist.
Unter Umständen ist es vorteilhaft, den Deckel gas
dicht verschließbar auszubilden, um zur Erhöhung
der Filterleistung im Gehäuse ein Vakuum herstellen
und damit die Durchsatzleistung der Filtervorrichtung
weiterhin erhöhen zu können.
Innerhalb der vorgenannten, von den Scheiben 11 und
dem Filterband 3 gebildeten Kammer ist noch ein
den Füllstand der Kammer messender Sensor 15 ange
ordnet, der einen nichtdargestellten, in der Zulauf
leitung für die zu filternde Flüssigkeit ange
ordneten Rohrschalter steuert, um einen gleich
mäßigen Füllstand aufrechtzuerhalten und eine
Überfüllung der Kammer auszuschließen.
Bevorzugter Weise ähnelt der Auffangbehälter 1 im
Profil der zur Aufnahme der verschmutzten Flüssig
keit bestimmten und von den beiden Scheiben 11 sowie
vom Filterband 3 gebildeten Kammer.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder
Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinations
merkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Filtern verschmutzter Flüssigkeiten
mit einem Filterband, welches zumindest zeitweise
während des Filterns über einem die gefilterte
Flüssigkeit auffangenden Behälter mit einem Auslauf
hinweg bewegt wird, und mit einem oberhalb des Auf
fang-Behälters und des Filterbandes angeordneten
und auf den oberhalb des Auffang-Behälters befind
lichen Abschnitt des Filterbandes zielenden Zulauf
für die verschmutzte Flüssigkeit, dadurch gekenn
zeichnet, daß über den Auffang-Behälter (1) ein Teil
eines endlosen, um zueinander achsparallele und
gestellfest gelagerte Umlenkrollen (6, 7, 8+9) umlauf
baren und das dazu gleichgerichtete Filterband (3)
abstützenden, flüssigkeitsdurchlässigen Tragbandes
(4) angeordnet ist, mindestens zwei zueinander koaxial
und mit axialem Abstand voneinander angeordnete sowie
längs der vorgenannten Bänder (3, 4) umfangs
seitig abrollbare Scheiben (11) vorgesehen
sind, die Scheiben (11) über einen Teil ihres
Umfanges von den beiden vorgenannten Bändern
(3, 4) spiellos umfaßt sind und gemeinsam eine
oben offene Kammer bilden und der Zulauf (5)
in die Kammer gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkrollen (6, 7, 8, 9) waage
recht angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder (3, 4) die
Scheiben (11) über etwa ihren halben Umfang
umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere
kreisrunden Scheiben (11) miteinander verstrebt
sind und zwischen zwei benachbarten Umlenkrollen (6, 7)
auf die beiden Bänder (3, 4) so auf diesen frei
aufrollbar aufgesetzt sind, daß die Scheiben (11)
durch Schwerkraft beeinflußt die Bänder (3, 4) an
die Scheibenumfänge anspannen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragband (4)
und die letzterem zugeordneten Umlenkrollen
(6, 7, 8, 9) innerhalb des Auffangbehälters (1)
angeordnet sind, und daß insbesondere zudem
das von den Scheiben (11) abrollende, erste Trum
des Tragbandes (4) mit Abstand von den Scheiben
(11) und vom die Scheiben (11) umfassenden,
zweiten Tragband-Trum um letztere zurück
geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen
(6, 7), zwischen welchen sich die Scheiben (11)
auf den Bändern (3, 4) abstützen, zur Mündung des
Auffang-Behälters (1) etwa niveaugleich ange
ordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (5) auf
eine in der Kammer gestellfest und mit Abstand
vom Filterband (3) angeordnete Prallplatte (12)
gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prallplatte (12) in etwa in
Höhe der Mündung des Auffang-Behälters (1) be
ginnt, der Krümmung des Filterbandes (3) folgend
nach unten gerichtet ist und sich etwa über
ein Viertel des Scheibenumfanges erstreckt, und
daß der Zulauf (5) auf den oberen Endteil der
Prallplatte (12) gerichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband (3),
das Tragband (4) die Umlenkeinrichtung und die
auf dem Filterband (3) abrollbaren Scheiben (11)
in einem gasdicht verschließbaren Gehäuse (13, 14)
angeordnet sind und daß in das Gehäuse (13, 14)
der Saugstutzen einer Einrichtung zur Erzeugung
eines Vakuums einmündet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein endloses und um
zu den Umlenkrollen (6, 7, 8, 9) des Tragbandes (4)
parallele Umlenkrollen umlaufendes Filterband
(3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Filterband (3)
eine auf letzteres wirksame Reinigungseinrichtung
zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, gekennzeichnet durch ein insbesondere von
einer gestellfest gehalterten Rolle abwickelbares
und zur einmaligen Benutzung bestimmtes Filter
band (3).
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Trum des
Tragbandes (3) aus dem Auffangbehälter (1)
herausgeführt und mit Abstand zum Auffang-
Behälter (1) außen um diesen zurückgeführt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539419 DE3539419A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Filtervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539419 DE3539419A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Filtervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539419A1 true DE3539419A1 (de) | 1987-05-21 |
DE3539419C2 DE3539419C2 (de) | 1989-07-06 |
Family
ID=6285329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539419 Granted DE3539419A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Filtervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539419A1 (de) |
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Also Published As
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DE3539419C2 (de) | 1989-07-06 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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8365 | Fully valid after opposition proceedings |