DE3536555A1

DE3536555A1 - Wickeltrommel zur lagerung und zum transport von strangfoermigem gut

Info

Publication number: DE3536555A1
Application number: DE19853536555
Authority: DE
Inventors: Rudolf Bohnacker
Original assignee: BOHNACKER METALL RUDOLF
Current assignee: ELEMENT-SYSTEM RUDOLF BOHNACKER METALLWARENFABRIK,
Priority date: 1985-10-12
Filing date: 1985-10-12
Publication date: 1987-04-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Wickeltrommel zur Lagerung und zum Transport von strangförmigem Gut, insbesondere von Kabeln, Seilen, Schläuchen und dergleichen, bestehend aus zwei vorzugs weise scheibenförmigen Endteilen, die in zu einer gemeinsamen Mittelachse senkrechter Lage miteinander durch Wickelstützen verbunden sind, die in gleichen Abständen um die Mittelachse herum und parallel zu dieser angeordnet sind. Meist sind die Wickelstützen sehr eng gesetzt, so daß sie einen geschlossenen hohlzylindrischen Wickelkern bilden.

Die bekannten Wickeltrommeln sind als Einwegverpackungen konzipiert und somit aus verhältnismäßig billigen Werkstoffen, meist aus Holz, hergestellt. Die dabei angestellten konstruktiven Über legungen beschränken sich darauf, der Trommel eine ausreichende Festigkeit zu verleihen. Deshalb sind die bekannten Wickel trommeln starre Gebilde.

Nachteilig ist der große Raumbedarf bei der Lagerung der leeren Wickeltrommeln sowohl im Vorratslager beim Hersteller des Wickel gutes als auch zur Lagerung beim Verwender nach dem Abspulen des Wickelgutes. Der hohe Raumbedarf der leeren Trommeln ist auch ein Grund dafür, daß ein regelmäßiger Rücktransport leerer Wickel trommeln zum Herstellen des Wickelgutes meist nicht in Betracht gezogen wurde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Raumbedarf zum Lagern und Transportieren leerer Wickeltrommeln zu verringern.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Wickeltrommel der ein leitend bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wickelstützen in Längsmitte geteilt und gelenkig abknickbar sind. In der geknickten Stellung liegen die Stützenhälften parallel aufeinander. Somit verringert sich durch das Knicken der Abstand der Endteile, der normalerweise gleich der Länge der Wickel stützen ist, auf die doppelte Dicke der Stützenhälften. Die axiale Länge (= Höhe, wenn die Wickeltrommel mit dem Endteil flach aufliegt) läßt sich durch das Zusammenknicken beispiels weise auf 20% reduzieren. Eine weitere Verringerung der axialen Länge kann dadurch herbeigeführt werden, daß die Endteile als Blechscheiben, ggf. mit versteifenden Prägungen oder Rand profilen, ausgebildet sind. Derartige konstruktiv aufwendigere Wickeltrommeln, die auch aus anderen geeigneten Werkstoffen hergestellt sein können, eignen sich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für den mehrmaligen Rücktransport vom Verwender zum Hersteller des Wickelgutes.

Vorzugsweise erhalten die Wickelstützen ihre Knickfähigkeit dadurch, daß die Stützenhälften mit den Endteilen und miteinander durch Scharniere gelenkig verbunden sind, wobei das mittlere Scharnier einerseits und die beiden anderen Scharniere anderer seits an einander gegenüberliegenden Seiten der Stützhälften angebracht sind und die Stirnflächen der Stützenhälften kraft schlüssig aneinander bzw. an den Endteilen anliegen. In ge strecktem Zustand sind die Wickelstützen somit starr bezüglich der zur Knickrichtung entgegengesetzten Richtung. Vorzugsweise werden die Wickelstützen so orientiert, daß die Knickrichtung radial nach außen geht, d. h. die Scharnierachsen quer zu den die betreffenden Wickelstützen durchstoßenden Radien verlaufen. Auf diese Weise halten die Wickelstützen der auf sie wirkenden Belastung durch das Wickelgut am besten Stand. Auch die Wickel trommel insgesamt wird äußerst stabil.

Je nach Wahl des Durchmessers des Wickelkerns bezogen auf den Durchmesser der Endteile werden bei radial nach außen gehender Knickrichtung die abgeknickten Wickelstützen über den Außenumfang der Endteile überstehen. Um dies zu vermeiden und ggf. den Lager raum für die zusammengeklappte Wickeltrommel weiter zu ver ringern, wird vorgeschlagen, daß die Wickelstützen quer zu den sie durchstoßenden Radien knickbar sind. Dabei kann allerdings eine Aussteifung oder Verriegelung der gestreckten Wickelstützen erforderlich sein. Günstiger ist es in dieser Hinsicht, wenn die Wickelstützen nach schräg außen knickbar sind. Sie können aber auch radial nach innen knickbar sein, was sich insbesondere bei Wickeltrommeln mit verhältnismäßig großem Kerndurchmesser an bietet. Allerdings müssen dann die Wickelstützen im gestreckten Zustand innen gegeneinander abgestützt werden.

Der Querschnitt der Wickelstützen kann rechteckig sein, insbe sondere empfiehlt sich die Verwendung von Rechteckrohr. Um jedoch dem Wickelgut eine größere Auflagefläche zu geben bei verhält nismäßig geringer Anzahl von Wickelstützen wird vorgeschlagen, daß diese eine querschnittlich kreisbogenförmige Wickelfläche, d. h. äußere Oberfläche, haben.

Sofern die Wickeltrommel sich beim Zusammenklappen auf einem Abrollgerüst, d. h. auf einer horizontalen Achse befinden, auf der sich die Endteile gegeneinander verschieben lassen, wird das Zusammenklappen und das Wiederaufrichten der Wickeltrommel in Gebrauchslage kaum Schwierigkeiten bereiten. Dies ist jedoch der Fall, wenn große Trommeln mit einem Endteildurchmesser von mehr als 1 m bei vertikaler Achsrichtung, d. h. mit dem einen Endteil flach aufliegend, zusammengeklappt werden sollen. In diesem Fall tritt das Gewicht der beweglichen Trommelteile störend in Er scheinung. Zum Zusammenklappen werden zwei oder mehr Leute er forderlich. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß an den Wickelstützen Federorgane angreifen, welche die bei der Klappbewegung auftretende Gewichtskräfte wenigstens teilweise kompensieren.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt einer Wickeltrommel mit vier knick baren Wickelstützen,

Fig. 2 bis 4 die Seitenansicht der Wickeltrommel nach Fig. 1 in Gebrauchslage, einer Zwischenstellung und in der zusammengeklappten Stellung,

Fig. 5 einen Querschnitt einer anderen Wickeltrommel,

Fig. 6 einen Querschnitt wiederum einer anderen Wickeltrommel und

Fig. 7 die Seitenansicht der Wickeltrommel nach Fig. 6 in zusammengeklapptem Zustand mit Blickrichtung auf eine der drei Wickelstützen.

Die Wickeltrommel nach den Fig. 1 bis 4 besteht aus zwei kreisscheibenförmigen Endteilen 1 aus Blech in flach teller förmiger Prägung. Die Endteile sind durch vier Wickelstützen 2 in axialer Richtung miteinander verbunden, wobei jede Wickelstütze aus zwei Stützenhälften 3 und 4 besteht, die durch Scharniere 5, 6, 7 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Endteile haben jeweils ein zentrales Loch 8 zum Durchstecken eines Tragstabes oder der Achse einer Abwickelvorrichtung oder dergleichen. Die Wickelstützen 2 sind mit gleichen Abständen um die Mittelachse 9 der Wickeltrommel herum angeordnet.

Das mittlere Scharnier 6 jeder Wickelstütze befindet sich an der radial inneren und die Scharniere 5 und 7 an der radial äußeren Seite. Somit lassen sich die Stützhälften 3 und 4 radial nach außen knicken, bis sie parallel aufeinanderliegen (Fig. 4). In der Gebrauchsstellung nach Fig. 2 widerstehen die gestreckten Wickelstützen 2 dem auf sie radial nach innen wirkenden Druck des Wickelgutes, weil sie mit ihren Stirnflächen kraftschlüssig aneinander bzw. an den Endteilen 1 anliegen. Die Fig. 2 bis 4 machen deutlich, daß die Höhe und somit der Raumbedarf der gezeigten Wickeltrommel durch das Zusammenklappen auf etwa 20% verringert wird.

Um die Gewichtskräfte beim Zusammenklappen der Wickeltrommel wenigstens zum Teil zu kompensieren, können Zugfedern oder andere Federelemente vorgesehen sein, welche an den Stützenhälften an greifen. Eine solche Feder 10 ist in den Fig. 1 bis 4 bei spielhaft angedeutet. Sie greift einerseits seitlich an der Stützenhälfte 4, und zwar radial möglichst weit außen, an, durch setzt das Endteil 1 durch einen rechteckigen Schlitz 11 hindurch und ist andererseits am Endteil 1 axial möglichst weit außen be festigt. Beim Zusammenklappen spannt sich die Feder 10 und wirkt dadurch einem plötzlichen Zusammenfallen der Wickeltrommel ent gegen. Andererseits hat diese Federanordnung den Vorteil, daß die Trommel durch Federkraft in der zusammengeklappten Stellung nach Fig. 4 verbleibt, weil die Federachse unter der Achse des Scharniers 7 vorbei läuft.

Die Wickeltrommel nach Fig. 5 hat nur drei Wickelstützen 12 quadratischen Querschnittes, wobei die Anordnung hier so getroffen ist, daß die Scharnierachsen 13 parallel zu dem Radius verlaufen, der die Wickelstütze 12 durchsetzt. Auf diese Weise bleibt das strichpunktiert angedeutete Knie der Wickelstütze im zusammen geklappten Zustand innerhalb des Kreisumfanges des Endteils. In Fig. 1 ist im Gegensatz dazu ebenfalls strichpunktiert ange deutet, wie die Stützenhälften den Kreisumfang überragen.

Fig. 6 zeigt eine Wickeltrommel mit ebenfalls drei Wickelstützen 14, die einen rechteckigen Querschnitt haben und sich dadurch auszeichnen, daß an der radial äußeren Seite zylinderförmige Bogenschilde 15 auf die Stützenhälften aufgesetzt sind. Dies dient zur Schonung des Wickelgutes, welches auf diese Weise großflächiger aufliegt. Fig. 7 zeigt, daß auch diese Bogenschilde 15 ein raumsparendes Zusammenklappen der Wickeltrommel nicht behindern.

1 Endteil
2 Wickelstütze
3 Stützenhälfte
4 Stützenhälfte
5 Scharnier
6 Scharnier
7 Scharnier
8 Loch
9 Mittelachse
10 Feder
11 Fenster
12 Wickelstütze
13 Scharnierachse
14 Wickelstütze
15 Bogenschild

Claims

1. Wickeltrommel zur Lagerung und zum Transport von strangförmigem Gut, insbesondere von Kabeln, Seilen, Schläuchen und dergleichen, bestehend aus zwei vorzugsweise scheibenförmigen Endteilen, die in zu einer gemeinsamen Mittelachse senkrechter Lage miteinander durch Wickelstützen verbunden sind, die in gleichen Abständen um die Mittelachse herum und parallel zu dieser angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel stützen (2; 12; 14) in Längsmitte geteilt und gelenkig abknickbar sind.

2. Wickeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die je eine Wickelstütze (2) bildenden Stützenhälften (3, 4) mit den Endteilen (1) und miteinander durch Scharniere (5, 7 bzw. 6) gelenkig verbunden sind, wobei das mittlere Scharnier (6) einerseits und die beiden anderen Scharniere (5, 7) andererseits an einander gegenüberliegenden Seiten der Stützhälften ange bracht sind und die Stirnflächen der Stützenhälften kraft schlüssig aneinander bzw. an den Endteilen anliegen.

3. Wickeltrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstützen (2) radial nach außen knickbar sind.

4. Wickeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstützen (12) quer zu den sie durchstoßenden Radien knickbar sind.

5. Wickeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstützen (14) eine querschnittlich kreisbogenförmige Wickelfläche (15) haben.

6. Wickeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wickelstützen (2) Federorgane (10) angreifen, welche die bei der Klappbewegung auftretenden Gewichtskräfte wenigstens teilweise kompensieren.