Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Nebellicht
und Fernlicht von Kraftfahrzeugen nach der Gattung des
Anspruchs 1. Derartige Scheinwerfer müssen den ECE-Richt
linien entsprechen, wonach u. a. die Mitte des Fernlicht
bündels im HV-Punkt und die Oberkante des Nebellicht
bündels mindestens zwei Prozent unterhalb der HH-Linie
sein müssen. Aus der DE-OS 26 37 211 ist ein derar
tiger Scheinwerfer bekannt, bei dem diese Bedingungen
im wesentlichen durch optische Mittel der Streuscheibe
bewirkt werden. Da diese sowohl das Fernlicht als auch
das Nebellicht miterzeugen, ist bei der Festlegung deren
optischer Daten ein vielfach problematischer Kompromiß
einzugehen.
Vorteile der Erfindung
Mit dem Scheinwerfer für das gemeinsame Nebellicht und
Fernlicht von Kraftfahrzeugen nach der Erfindung wird
die im vorerwähnten Stand der Technik dargelegte Proble
matik im wesentlichen vermieden und erreicht, daß die
vom Reflektor gebildeten, jeweiligen Rohlichtbündel be
reits derart ausgerichtet sind, daß diese durch die op
tischen Mittel der Streuscheibe nur geringfügig beein-
flußt werden müssen, um das auf die Fahrbahn ausgesandte
jeweilige Lichtbündel zu erzeugen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben. Mit Anspruch 4 wird ein
breitgefächertes Nebellichtbündel erzeugt, welches ohne
wesentlichen Einsatz von streuenden optischen Mitteln
der Streuscheibe entsteht.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der Figurenbeschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Scheinwerfer für das
gemeinsame Nebellicht und Fernlicht von Kraftfahrzeugen
in Vertikalschnitt und prinzipieller, nicht maßstäblicher
Darstellung;
Fig. 2 das Fernlichtbündel auf einem Meß
schirm in unmaßstäblicher Darstellung; und
Fig. 3 das
Nebellichtbündel auf dem Meßschirm in ebenfalls unmaß
stäblicher Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
Ein Scheinwerfer für das gemeinsame Nebellicht und Fern
licht von Kraftfahrzeugen hat einen aus einem oberen Ab
schnitt 10 und einem unteren Abschnitt 11 bestehenden
Reflektor und eine Lichtscheibe 12. Der untere Abschnitt
11 ist Teil eines Paraboloides mit dem Brennpunkt 13 und
der Achse 14. Der obere Abschnitt 10 ist Teil eines
Paraboloid-Ellipsoides, dessen vertikaler Meridian
schnitt 10′ eine Parabel und dessen horizontaler
Meridianschnitt 10′′ eine Ellipse ist. Der obere Ab
schnitt 10 hat die Achse 16 und den Brennpunkt 15.
Eine nicht dargestellte Zweifaden-Glühlampe (H 4-Lampe)
hat einen das Fernlicht erzeugenden Leuchtkörper 17,
dessen Schwerpunkt im wesentlichen identisch ist mit
dem Brennpunkt 13 des unteren Abschnittes 11, und einen
das Nebellicht erzeugenden Leuchtkörper 18, der in
Richtung der reflektierten Strahlen vor dem Leucht
körper 17 angeordnet ist. Dabei liegt der Brennpunkt
15 des oberen Abschnittes 10 in denjenigem Bereich des
Leuchtkörpers 18, der dem Scheitel 19 des Reflektors 10,
11 zugewandt ist. Unterhalb des Leuchtkörpers 18 be
findet sich eine Abblendkappe 20, die Strahlen zum un
teren Abschnitt 11 abschirmt. Der untere Abschnitt 11
ist gegenüber dem oberen Abschnitt 10 geschwenkt, und
zwar gemäß Pfeil 22. Der Schwenkpunkt beider Abschnitte
10, 11 und der Brennpunkt 15 des oberen Abschnittes 10
sind identisch.
Die beiden wechselweise einschaltbaren Lichtbündel wer
den durch folgende drei Teillichtbündel versinnbild
licht:
Bei eingeschaltetem Leuchtkörper 17 werden zwei Teil
lichtbündel erzeugt, nämlich: Das untere Teillicht
bündel 23, dessen Brennpunktstrahl 24 parallel zur
Achse 14 ist, und ein oberes Teillichtbündel 25, dessen
Brennpunktstrahl 26 parallel zur Achse 16 verläuft. Die
Gesamtheit aller dieser Teillichtbündel bildet das in
Fig. 2 dargestellte Fernlichtbündel 27.
Bei eingeschaltetem Nebellicht-Leuchtkörper 18 wird vom
oberen Abschnitt 10 das Teillichtbündel 28 reflektiert,
dessen Brennpunktstrahl 29 parallel zur Achse 16 ist.
Die Gesamtheit aller dieser Teillichtbündel ergibt
das in Fig. 3 dargestellte Nebellicht-Bündel 30.
In den Fig. 2 und 3 sind von einem Meßschirm die HH-
Linie und VV-Linie dargestellt mit ihrem gemeinsamen
Schnittpunkt HV. Das Fernlichtbündel 27 hat ein durch
den oberen Abschnitt 10 gebildetes Breitband 31 (schraffiert)
und einen Mittelfleck 32 (gekreuzt schraffiert), den der
untere Abschnitt 11 bildet. Das Fernlichtbündel 27 ist
bezüglich dem HV-Punkt annähernd symmetrisch angeordnet.
Das nur vom oberen Abschnitt 10 gebildete Nebellicht
bündel 30 ist bezüglich der VV,Linie annähernd symme
trisch, jedoch liegt die Oberkante 34 des Bündels um den
Betrag gemäß Doppelpfeil 33 unterhalb der HH-Linie, was
annähernd zwei Prozent Neigung entspricht.