DE3529619A1

DE3529619A1 - Betonplatte mit waermedaemmung fuer den hoch- und tiefbau und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number: DE3529619A1
Application number: DE19853529619
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Patt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-08-19
Filing date: 1985-08-19
Publication date: 1987-02-19

Description

Gegenstand der Erfindung sind Betonplatten mit einer Wärmedämmung für den Hoch- und Tiefbau sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Platten.

Bekannt sind Verbundplatten mit einer Außen- und einer Innenplatte aus Beton sowie einem Schaumstoffkern zur Wärmedämmung. Außenplatte und Innenplatte sind durch Zuganker miteinander verbunden, die gleichzeitig Abstand halter sind und den Schaumstoffkern durchsetzen. Derartige vorgefertigte Verbundplatten werden bevorzugt zum Erstellen von Außenfassaden verwendet. Die bei dieser Verbundplatten konstruktion eingesetzten Zuganker bedingen punktweise Be lastungen der Innen- und Außenplatte über die gesamte Plat tenfläche durch Anheben und Ablegen der Platten bei der La gerung, der Montage und beim Transport. Diese Punktbe lastungen erfordern entsprechend große Stärken der Außen- und Innenplatten, um Beschädigungen wie Rißbildungen, Brüche, Absplitterungen usw. bei Lager-, Transport- und Montagearbeiten zu vermeiden. Die große Plattenstärke der Außen- und Innenplatte verteuert die Herstellung der Ver bundplatte wegen der benötigten großen Betonmenge und den Transport wegen des hohen Plattengewichtes. Schließlich läßt die Verwendung von Zugankern zur Verbindung der Außen- mit der Innenplatte nur eine beschränkte Dicke des platten förmigen Schaumstoffkerns zu, so daß die Verbundplatte nicht den hohen Anforderungen bezüglich einer wirksamen Wärme dämmung genügt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wärme gedämmte Verbundplatte aus Beton für den Hoch- und Tief bau zu entwickeln, die bei gleichen Längen- und Breiten abmessungen und einer wesentlich geringeren Dicke der In nen- und Außenplatte eine höhere Belastbarkeit wie die be kannten Verbundplatten aus Beton aufweist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur kostengünstigen Herstellung dieser Platte aufzuzeigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 sowie des Patentan spruchs 9 gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen stand der Unteransprüche.

Außer den der Aufgabenstellung entnehmbaren Vorteilen zeichnet sich die erfindungsgemäße Verbundplatte aus Beton gegenüber den bekannten Platten dieser Art durch ein ge ringeres Gewicht und die dadurch bedingten niedrigeren Transportkosten, eine bessere Wärmedämmung sowie die Herstellung der Verbundplatte in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen ohne Umsetzen einer Einzelplatte aus.

Die Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen er läutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungs form der erfindungsgemäßen Verbundplatte,

Fig. 2 einen Teillängsschnitt nach Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Verbundplatte im Querschnitt und

Fig. 4 einen Teillängsschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.

Bei den beiden Ausführungsbeispielen sind gleiche oder ähnliche Bauteile durch gleiche Bezugszeichen ge kennzeichnet.

Die Verbundplatte 1 nach den Fign. 1 und 2 weist eine Außenplatte 2 und eine Innenplatte 3 aus Stahlbe ton sowie eine zwischen diesen angeordnete Kernplatte 4 aus Schaumstoff auf, in die Holzrippen 5 integriert sind, die an den Innenseiten der beiden Betonplatten 2, 3 anliegen.

Die Holzrippen 5 sind als Vierkanthölzer mit einem Rechteckquerschnitt ausgebildet, in deren beiden Schmal seiten Rippennägel 6 eingeschlagen sind, die über die Holzrippen 5 vorstehen und in die Außen- und Innenplatte 2, 3 einbetoniert sind.

Die Holzrippen 5 sind mit unterschiedlichem Abstand zwischen der Außen- und der Innenplatte 2, 3 über die ganze Plattenlänge angeordnet.

Die eine der an den beiden Stoßkanten der Verbund platte 1 angeordneten Holzrippen 5 weist eine Nut 7 und die andere Holzrippe eine entsprechende Feder 8 zur form schlüssigen Verbindung angrenzender Verbundplatten 1 auf.

Auf die der Innenseite der Innenplatte 3 zugewandten Fläche der Kernplatte 4 ist eine Dampfsperre 9 vorzugswei se aus Stahlblech aufgebracht. Bei Ausführung der Dampf sperre 9 aus Blech, das mit den Holzrippen 5 durch Kleber und Nägel verbunden ist, entsteht durch die gute und groß flächige Haftung des Betons an dem Blech eine schubfeste Verbindung und damit eine hohe Tragkraft durch den Verbund der Innenbetonplatte 3 mit den Holzrippen 5, während die Außenbetonplatte 2 gezielt schubweich über Rippennägel 6, ggf. unter Zwischenschaltung einer Hartfaserplatte, ange schlossen wird, um eine größere Temperaturwölbung der Außen platte abzubauen.

Die Verbundplatte 10 nach den Fign. 3 und 4 unter scheidet sich von der Verbundplatte 1 nach den Fign. 1 und 2 durch einen zwischen der Innenseite der Außenplat te 2 und der Kernplatte 4 gebildeten Luftraum 11 und je eine an den Schmalseiten der Holzrippen 5 angeordnete Verzahnung 12, die in die Außenplatte 2 und die Innen platte 3 einbetoniert ist. Gemäß Fig. 4 kann die Verzah nung 12 an den Holzrippen 5 z. B. als Trapez- oder Recht eckverzahnung ausgebildet sein.

Zur Herstellung der Verbundplatte 1 wird zunächst z. B. die Außenplatte 2 in liegendem Zustand betoniert. Anschließend wird die vorgefertigte Kernplatte aus Schaum stoff mit den integrierten Holzrippen 5 auf die Außenplat te 2 aufgelegt, wobei die Rippennägel 6, die über die der Außenplatte 2 zugewandte Schmalseite der Holzrippen 5 vor stehen, in den noch weichen Beton der Platte 2 eingedrückt werden. Danach wird die Innenplatte 3 auf der Kernplatte 4 betoniert, wobei die über die der Innenplatte 3 zugewandte Schmalseite der Holzrippen 5 vorstehenden Rippennägel in die Innenplatte einbetoniert werden. Abschließend wird durch Rütteln der Verbundplatte 1 der Beton der Außen- 2 und der Innenplatte 3 verdichtet.

Zum Transport werden die vorgefertigten Kernplatten aus Schaumstoff mit den integrierten Holzrippen an den Stoßflächen stellenweise miteinander verklebt und durch Streifen aus Hartfaserplattenmaterial, Blech oder dgl. Material, die senkrecht zur Richtung der Holzrippen auf geklebt werden, miteinander verbunden.

Der Schaumstoffkern mit den Holzrippen und die Ver bindung des Kerns mit der Innen- und der Außenplatte aus Stahlbeton durch die in den Holzrippen und den Betonplat ten verankerten Rippennägel sowie ggf. die Einbetonierung der verzahnten Schmalseiten der Holzrippen in die Innen- und die Außenplatte verleihen der Verbundplatte eine sehr gute Tragfähigkeit.

Durch die Wahl verhältnismäßig enger Abstände zwi schen den Holzrippen der Kernplatte wird die Festigkeit der Verbundplatte derart erhöht, daß die Dicke der Außen- und Innenplatte gegenüber den bekannten Verbundplatten bei größerer Tragfähigkeit wesentlich verringert werden kann.

Unterschiedliche Ausdehnungen der Verbundplatten durch äußere Wärmeeinwirkung bei großen Außenwandflächen können durch die schubweiche Verbindung der Außenplatte mit der Kernplatte über die Rippennägel ausgeglichen wer den.

Claims

1. Betonplatte mit Wärmedämmung für den Hoch- und Tief bau, insbesondere zum Erstellung von Außenwänden, gekenn zeichnet durch eine Ausbildung als Verbundplatte (1, 10) mit einer Außenplatte (2) und einer Innenplatte (3) aus Stahlbeton und einer zwischen diesen angeordneten Kernplatte (4) aus Schaumstoff sowie in die Kernplatte (4) integrier ten, an den Innenseiten der Betonplatten (2, 3) anliegenden Holzrippen (5) mit vorstehenden Verbindungselementen, die in die Außen- (2) und Innenplatte (3) einbetoniert sind.

2. Betonplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in die Holzrippen (5) eingeschlagene Rippennägel (6) zur Verbindung der Rippen mit den beiden Betonplatten (2, 3).

3. Betonplatte nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Holzrippen (5) mit unterschiedlichem oder gleichem Abstand zwischen der Innen- (3) und der Außen platte (2) und über die ganze Länge oder Breite der Platten (2, 3).

4. Betonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Holzrippen (5) als Vierkant hölzer mit Rechteckquerschnitt ausgebildet sind.

5. Betonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die Holzrippen (5) an den den In nenseiten der Betonplatten (2, 3) zugewandten Schmalseiten eine Verzahnung (12), z. B. eine Trapezverzahnung, aufweisen, die in die Innen- (3) und die Außenplatte (2) einbetoniert ist.

6. Betonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß die Holzrippen (5) an den Stoßkan ten der Platte (1) Verbindungselemente, z. B. Nut (7) und Feder (8), aufweisen.

7. Betonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge kennzeichnet durch eine auf die Kernplatte (4) aufgebrachte Dampfsperre (9).

8. Betonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge kennzeichnet durch einen zwischen der Innenseite der Außen platte (2) und der Kernplatte (4) angeordneten Luft raum (11).

9. Verfahren zur Herstellung einer Betonplatte nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch folgende Ver fahrensschritte:

a) Betonieren der ersten Betonplatte (2) in liegendem Zu stand,
b) Auflegen der vorgefertigten Kernplatte (4) aus Schaum stoff mit integrierten Holzrippen (5) auf die erste Betonplatte (2) und Eindrücken der über die Holzrippen (5) vorstehenden Rippennägel (6) in den noch weichen Beton der Platte (2),
c) Betonieren der zweiten Betonplatte (3) auf der Kern platte (4) unter Einbetonierung der über die Holzrip pen (5) vorstehenden Rippennägel (6) und
d) Verdichten des Betons der Außen- (2) und der Innenplat te (3) der Verbundplatte (1) durch Rütteln.