DE3529378C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filmtransport- Überwachungseinrichtung in einer Kamera für ein Endoskop, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Filmtransport-Überwachungseinrichtung in einer Kamera für ein Endoskop, welche bei fehlerhaftem oder abge­ schlossenem Filmtransport eine Warnmeldung innerhalb des Bildfeldes eines Suchers ausgibt.

Filmtransport-Überwachungseinrichtungen in einer Kamera für ein Endoskop sind beispielsweise aus der gat­ tungsgemäßen EP-A-00 31 568 bekannt. Obwohl diese Kameras zur Anzeige von einem Endoskopbild zugehörigen Daten, wie beispielsweise Datum, Name des Patienten, etc. mit einem Buchstaben-/Zahlen-Anzeigebereich versehen sind, und ein automatisches Belichtungs-Anzeigesegment aufweisen, haben sie keine Funktion, mit der sie entweder eine Restfilm­ menge oder eine Störung des Kameraantriebsmechanismus anzeigen können. Solche Störungen des Antriebsbereiches können beispielsweise Filmstörungen, wie Filmriß, sein, die dazu führen, daß der Film nicht mehr aufgewickelt werden kann und somit keine weiteren Bilder mehr belichtet werden können. Weiterhin werden Störungen auch durch eingedrungenen Staub oder andere ungewünschte Substanzen verursacht, welche verhindern, daß der den Verschluß antreibende Motor diesen nicht mehr bewegen kann. Somit hat während des Fotografiervorganges die Bedienungsperson deshalb überhaupt keine Kenntnis von solch wichtigen Informationen, wie Ende des Films, ungenügender Filmtransport oder falsche Verschlußarbeits­ weise, so daß dadurch die Betriebskapazität erheblich eingeschränkt wird, welche eine hohe Qualität des fotografischen Bildaufnehmens gewährleisten soll.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Filmtransport-Überwachungseinrichtung in einer Kamera für ein Endoskop nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, welche Störungen im Filmtransport überwacht und den Vorrat an unbelichtetem Film registriert.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Filmtransport-Überwachungseinrichtung in einer Kamera für ein Endoskop eine erste Sensorvorrichtung auf, welche die noch unbelichtete Restfilmmenge erfaßt und ein Signal dann abgibt, wenn die Anzahl der aus der erfaßten Restfilmmenge erzielbaren zu belichtenden Bildfeder kleiner oder gleich als ein vorgegebener Zahlenwert ist. So­ mit findet ein Vergleich statt zwischen einer erfaßten Restfilmmenge und einer gewählten und vorbestimmten An­ zahl von Filmbildern. Dies bedeutet, daß immer dann, wenn der Film weniger Bilder noch zur Verfügung stellt, als belichtet werden sollen, ein Warnsignal abgegeben wird. Somit kann entschieden werden, ob bei Benötigung mehrerer Bilder ein neuer Film eingelegt werden muß oder nicht.

Mit einer zweiten Sensorvorrichtung wird das Filmende registriert und bei Vorliegen ein zweites Signal abgege­ ben.

Mit einer dritten Sensorvorrichtung, die die Drehge­ schwindigkeit des Filmtransportmotors überwacht und dann ein drittes Signal abgibt, wenn eine vorgegebene Drehge­ schwindigkeit des Filmtransportmotors in einer vorge­ gebenen Zeit nicht erreicht wird, wird erreicht, daß auch Störungen des Filmtransportmotors erfaßt werden können.

Durch eine Treiberschaltung wird schließlich die Anzei­ gevorrichtung veranlaßt, Zustände anzuzeigen, die den Signalen aller drei Sensorvorrichtungen entsprechen.

Zwar wurden bereits mehrere Vorschläge für eine Abtastung eines Filmendes und Ermittlung von Störungen des Film­ transportes vorgeschlagen, diese beziehen sich jedoch auf herkömmliche Kameras und nicht auf Kameras für die Ver­ wendung mit einem Endoskop.

So ist beispielsweise aus der DE-OS 32 24 225 eine mechanische Abtastvorrichtung zur Abtastung des Filmendes bekannt. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Abtastung des Filmendes jedoch mittels Fotosensoren abtastfrei vorgenommen.

Gemäß DE-OS 32 44 503 ist eine Einrichtung für motori­ schen Filmtransport fotografischer Kameras bekannt, bei der eine Störung des Filmtransportes ebenfalls durch eine mechanische Vorrichtung, nämlich eine Überlastung ermit­ telt wird, wohingegen erfindungsgemäß die Störung mittels Fotosensoren, also abtastfrei und nicht mechanisch er­ mittelt wird.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung zum Inhalt.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigt

Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Kamera für ein Endoskop gemäß einer Ausführungsform der vor­ liegenden Erfindung;

Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Wir­ kungsweise des in Fig. 1 dargestellten Schalt­ kreises;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Endoskopkamera der Kame­ ravorrichtung;

Fig. 4 eine Vorderansicht der Kamera von Fig. 3; und

Fig. 5 eine Seitenansicht der Kamera von Fig. 3.

In Fig. 1 ist eine Kameravorrichtung gemäß einer Ausfüh­ rungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, in der ein Auslöseschalter 11 zur allgemeinen Steuerung der Ka­ mera mit einer Zentral-Einheit bzw. CPU 12 verbunden ist. Die CPU 12 ist mit einer Suchereinheit 14 mittels eines LED-Treibers 13 verbunden. Die Suchereinheit 14 weist eine Suchermattscheibe 15 auf, auf die ein über einen Bildleiter eines Endoskopes (nicht dargestellt) übermit­ teltes Endoskop-Bild projiziert wird, weist weiterhin einen Buchstaben-/Zahlen-Anzeigebereich 16, welcher un­ terhalb des Sucherbereiches 15 angeordnet ist, und eine Belichtungsanzeige 17 bzw. ein Pegel-Anzeigesegment an einer Seite der Suchermattscheibe 15 auf. Die CPU 12 ist über Motoransteuerungen 18 bzw. 19 mit Motoren 20 bzw. 21 verbunden. Der Motor 20, welcher zum Aufwickeln des Fil­ mes dient, ist mit rotierenden Scheiben 22-1 und 22-2 verbunden, die sich zusammen mit dem Motor 20 drehen. Die rotierende Scheibe 22-1 ist so ausgebil­ det, daß sie sich um einen Schritt dreht, jedesmal wenn der Film um ein Film-Bild weiterbewegt wird, während die rotierende Scheibe 22-2 so ausgebildet ist, daß sie eine volle Umdrehung zurücklegt, während der Motor 20 die für das Aufwickeln des Films notwendigen Umdrehungen macht. Die rotierende Scheibe 22-1 ist mit reflektierenden Platten 22 a und 22 b versehen, und die rotierende Scheibe 22-2 ist mit einer einzigen reflektierenden Platte 22 c versehen. Photosensoren 24, 25 bzw. 26 sind so angeord­ net, daß sie die reflektierenden Platten 22 a, 22 b bzw. 22 c abtasten. Der Photosensor 24 hat die Aufgabe anzu­ zeigen, daß nur noch wenige verbleibende oder unbelich­ tete Film-Bilder vorhanden sind, beispielsweise fünf oder weniger, während der Photosensor 25 zum Erfassen des Filmendes dient. Der Photosensor 26 dient zur Angabe des Anfangs und Endes des Betriebs des Motors 20.

Der Motor 21 welcher für den Antrieb des Spiegelver­ schlusses der Kamera vorgesehen ist, ist beispielsweise mit einer rotierenden Scheibe 23 geschaltet, welche sich zusammen mit dem Motor 21 dreht. Die rotierende Scheibe 23 ist ebenfalls mit einer reflektierenden Platte 23 a versehen. Ein Photosensor 27 ist für die Abtastung der reflektierenden Platte 23 a vorgesehen. Beim Abtasten der reflektierenden Platte 23 a zeigt der Photosensor 27 den Anfang und das Ende des Betriebs des Motors 21 an.

Im nachfolgenden wird nun die Wirkungsweise der oben beschriebenen Kamera für Endoskope anhand des Flußdia­ grammes von Fig. 2 beschrieben.

Wenn die Kamera an dem Einblicköffnungsbereich des En­ doskops montiert ist, gibt die CPU 12 eine Arbeitsanwei­ sung zu den Motoransteuerungen 18 und 19, wodurch die Motoren 20 und 21 gestartet werden. Wenn die Motoren 20 und 21 auf diese Weise gedreht werden, drehen sich die rotierenden Scheiben 22-1, 22-2, und 23 entsprechend. Die Photosensoren 26 und 27 tasten die reflektierenden Plat­ ten 22 c und 23 a bei ihrer Drehung mit den rotierenden Scheiben 22-2 bzw. 23 ab. Beim Abtasten der reflektie­ renden Platten 22 c und 23 a versorgen die Photosensoren 26 und 27 die CPU 12 mit Signalen, die den Beginn und das Ende der Drehung der Motoren 20 und 21 anzeigen. Die CPU 12 bestimmt dann den normalen Betriebszustand des Motor­ antriebssystems durch das Zeitintervall zwischen dem Be­ ginn und Ende der Motorbewegung. Wenn der Motor verlang­ samt wird oder durch eine außergewöhnliche Belastung an­ gehalten wird, oder ein Kontaktfehler oder eine Unter­ brechung vorliegen, was dazu führt, daß die CPU 12 kein Motorstopsignal innerhalb einer vorbestimmten Zeit nach Erhalt des Motorstartsignales erhält, schließt die CPU 12 daraus, daß das Motorantriebssystem einer Störung unter­ liegt. In einem solchen Fall verursacht die CPU 12 über den LED-Treiber 13, daß der Buchstaben-/Zahlen-Anzeige­ bereich 16 die Buchstaben "MT" anzeigt, welche eine Stö­ rung signalisieren.

Wenn das Motorantriebssystem normal arbeitet, zeigt der Anzeigebereich 16 reguläre Daten, welche das Datum den Namen des Patienten usw. umfassen. Diese regulären Daten werden mittels Dateneingabetasten (nicht dargestellt) eingespeist, welche an der Kamera oder an einer Daten­ eingabeeinheit (nicht dargestellt) angeordnet sind. Dann wird anhand des Ausgangssignals des Photosensors 24 be­ stimmt, ob die Anzahl der verbleibenden Filmbilder fünf oder geringer ist oder nicht. Wenn die Anzahl der Bilder fünf oder geringer ist, veranlaßt die CPU 12, daß der LED-Treiber 13 die Belichtungsanzeige 17 aufflackern läßt. Dann bestimmt die CPU 12 in Übereinstimmung mit dem Ausgangssignal des Photosensors 25 ob das Filmende be­ reits erreicht ist oder nicht. Wenn das Filmende nicht angezeigt wird, wird der erste Schritt der Arbeitsfolge wieder aufgenommen. Danach werden die oben aufgeführten Arbeitsprozesse wiederholt. Wenn das Filmende erreicht ist, verursacht die CPU 12 mittels des LED-Treibers 13 den Anzeigenbereich 16 das Wort "END" anzuzeigen, welches das Filmende angibt. Danach ist die gesamte Arbeitsfolge beendet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung kann, wie oben beschrie­ ben der Anzeigebereich, welche normalerweise Daten des Patienten od. dgl. an­ zeigt, eine Störung des Motorantriebssystems, Filmende und/oder die Warnung des herannahenden Filmendes anzei­ gen. So kann die Bedienungsperson im Zusammenhang mit diesen Angaben sofort mit jeglichen Schwierigkeiten mit der Kamera zurechtkommen oder den Filmzustand betrachten bzw. berücksichtigen und somit Fehler beim Photographie­ ren vermeiden. Der Anzeigebereich kann die Anzahl der Filmbilder anzeigen. In diesem Fall zählt die CPU 12 je­ desmal wenn der Film um ein Bild weitertransportiert wird aufwärts und übermittelt den Zählwert dem LED-Treiber 13.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine spezielle Anordnung der oben beschriebenen Kamera für ein Endoskop. Gemäß dieser Anordnung ist der Einblicköffnungsbereich eines Endos­ kops (nicht dargestellt) mit einem Verbindungsbereich 31 vor einem Kameragehäuse 30 verbunden. Der Filmwickelmotor 20 ist an einer Seite (linke Seite in Fig. 3) des Kame­ ragehäuses 30 angeordnet, wo der Filmwickelmotor 20 mit einem Filmaufwickelmechanismus 32 verbunden ist. Der Filmaufwickelmechanismus 32 weist einen Getriebemecha­ nismus, die rotierenden Scheiben 22-1 und 22-2, die ref­ lektierenden Platten 22 a, 22 b und 22 c, und die Pho­ tosensoren 24, 25 und 26 auf.

Ein Linsenblock 33 ist an dem Mittelbereich der Hinter­ seite des Kameragehäuses 30 angeordnet. Der Linsenblock 33 ist optisch mit einem Spiegelblock 34 verbunden, und ein bewegbarer Spiegel 35 ist in der optischen Achse des Spiegelblocks 34 angeordnet. Ein Spiegelantriebsblock 36 grenzt an den bewegbaren Spiegel 35 an. Der Spiegela­ triebsblock 36, welcher mit dem Spiegelantriebsmotor 21 gekoppelt ist, weist einen Getriebemechanismus zur Über­ tragung der Motorantriebskraft, und einen Zurückholme­ chanismus zur Zurückholung des bewegten Spiegels auf, sowie die rotierende Scheibe 23, die reflektierende Platte 23 a und den Photosensor 27.

Ein Substratblock bzw. eine Leiterplatte 37 ist in einem rechtsseitigen Bereich des Kameragehäuses 30 angeordnet. Die Leiterplatte 37 weist eine Steuerkarte 38 auf, welche einen elektronischen Schaltkreis zur Belichtungssteuerung und Datenüberlagerungsregelung umfaßt. Die Steuerkarte 38 ist mit dem Anzeigenbereich 16 und der Belichtungsanzeige 17 mittels einer flexiblen Lei­ terplatte 39 und mit einem Datenüberlagerungs-LED 40 mittels einer anderen flexiblen Leiterplatte 41 verbun­ den.

Claims (5)

1. Filmtransport-Überwachungseinrichtung in einer Kamera für ein Endoskop, mit einem einen Filmtransportmotor aufweisenden Antriebsbereich und mit einer Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von auf das Endoskopbild bezogenen Daten, gekennzeichnet durch

• a) eine erste Sensorvorrichtung (24), welche die noch unbelichtete Restfilmmenge erfaßt und ein erstes Signal dann abgibt, wenn die Anzahl der aus der erfaßten Restfilmmenge erzielbaren zu belichtenden Bildfelder kleiner oder gleich als ein vorgegebener Zahlenwert ist,
• b) eine zweite Sensorvorrichtung (25), welche das Filmende registriert und bei Vorliegen des Film­ endes ein zweites Signal abgibt,
• c) eine dritte Sensorvorrichtung (26), welche die Drehgeschwindigkeit des Filmtransportmotors (20) überwacht und ein drittes Signal abgibt, sofern eine vorgegebene Drehgeschwindigkeit des Film­ transportmotors (20) in einer vorgegebenen Zeit nicht erreicht wird, und
• d) eine Treiberschaltung (13), welche die Anzeige­ vorrichtung (16) veranlaßt, Zustände anzuzeigen, welche die Signale der drei Sensorvorrichtungen (24, 25, 26) wiedergibt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sensorvorrichtung (24) einem Mikroprozessor (12) die Stellung eines sich synchron mit dem Filmtransportmotor (20) drehenden und die einzelnen Filmtransportschritte registrierenden er­ sten rotierenden Teiles (22-1) meldet, wobei der Mikroprozessor (12) die Stellung dieses ersten rotierenden Teiles (22-1) mit einer vorgegebenen Bildanzahl vergleicht, und daß der Verschluß der Kamera über einen eigenständigen Motor (21) im Antriebsbereich angetrieben wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Bildanzahl gleich fünf ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sensorvorrichtung (25) dem Mikroprozessor (12) die Stellung des sich synchron mit dem Filmtransportmotor (20) drehenden und das Filmende registrierenden zweiten rotierenden Teiles (22-2) meldet.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Sensorvor­ richtung (27) dem Mikroprozessor (12) zusätzlich die Stellung eines sich synchron mit dem eigenständigen Motor (21) drehenden und das Zeitintervall zwischen dem Beginn und dem Ende dieser Drehung registrieren­ den dritten rotierenden Teiles (23 a) meldet.