DE3518575A1 - Mehrwegeventil - Google Patents

Mehrwegeventil

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DE3518575A1
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valve body
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outlet
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Reinhard 8011 Baldham Bischof
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Baxter International Inc
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Baxter Travenol Laboratories Inc
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M39/00Tubes, tube connectors, tube couplings, valves, access sites or the like, specially adapted for medical use
    • A61M39/22Valves or arrangement of valves

Description

  • Mehrwegeventil
  • B e s c h r e i b u n g: Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil, insbesondere für medizinische Lösungen, mit einem Gehäuse mit mindestens einem ersten Einlaß, einem zweiten Einlaß und einem Auslaß unter Ausbildung eines ersten Strömungsweges zwischen den beiden Einlässen und eines zweiten Strömungsweges zwischen dem zweiten Einlaß und dem Auslaß sowie mit dem zweiten Strömungsweg zugeordnetem Rückschlagventil, das eine Öffnung des zweiten Strömungsweges nur in Richtung vom zweiten Einlaß zum Auslaß erlaubt.
  • Derartige Mehrwegeventile sind allgemein bekannt, insbesondere für die Verabreichung von Medikamenten (US-PSen 3 572 375, 3 650 093 und 3 710 942), wobei an den ersten Einlaß ein Beutel mit einer Lösungsmischung oder Beutel mit noch zu mischenden Lösungen, an den zweiten Einlaß eine Verabreichungsspritze oder ein sogenannter Perfusor und an den Auslaß ein Patient angeschlossen sein können. Die bekannten Mehrwegeventile dieser Art haben den Nachteil, daß Nichtbetätigen der Verabreichungsspritze bzw. bei stehendem Perfusor die Lösung bzw.
  • Infusion vom ersten Einlaß im wesentlichen ungehindert zum Auslaß und damit zum Patienten "nachfliessen" kann, da der bzw. die am ersten Einlaß angeschlossenen Lösungsbeutel in der Regel höher angeordnet sind als das Mehrwegeventil und die Verabreichungsspritze sowie der Patient,nämlich über diesem hängen. Um einen derartigen fnfusionsnachfluß" zu verhindern, müßte die Verbindung zwischen dem ersten Einlaß und den bzw. dem daran angeschlossenen Lösungsbeutel (n) gesondert verschlossen werden, z.B. mittels einer Schlauchklemmer bekannter Bauart. Eine derartige zusätzliche Handhabungs-Maßnahme soll jedoch möglichst verhindert werden, um das ärztliche Personal zu entlasten und um Fehler bei der Verabreichung einer Infusion zu vermeiden, sofern vergessen werden sollte, die erwähnte Verbindung zwischen erstem Einlaß und Lösungsbeutel zu unterbrechen. Den Patienten würde dann eine zusätzliche und nicht vorherbestimmte Infusion verabreicht werden. Dies kann bei Kleinkindern mitunter zum Tod führen.
  • Des weiteren ist es sehr häufig notwendig, der Infusionslösung zusätzlich ein Medikament in dosierter Menge beizumischen. Zu diesem Zweck bietet es sich an, einen Injektionsstutzen zum Ansetzen einer Injektionsspritze unmittelbar an den eingangs erwähnten ersten Strömungsweg anzuschließen mit dem Ziel, daß das eingespritzte Medikament in die Verabreichungsspritze bzw. in den Perfusor gelangt und sich dort mit der angesaugten Infusionslösung vermischt. Eine solche Maßnahme wäre jedoch bei Verwendung der bekannten Mehrwegeventile höchst gefährlich, da sich nicht vermeiden ließe, daß das dem zweiten Strömungsweg bzw. Auslaß zum Patienten zugeordnete Rückschlagventil beim Einspritzen des Medikamentes in den ersten Strömungsweg öffnet mit der Folge, daß das Medikament hochkonzentriert zum Patienten gelangt und zu dessen Tod führen kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrwegeventil zu schaffen, mit dem die genannten Nachteile vermieden werden können, durch das also sichergestellt ist, daß der erste und zweite Strömungsweg sicher voneinander getrennt werden können, und zwar selbsttätig, d.h. ohne zusätzliche äußere Manipulation an der Anordnung.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentanspruches 1 gelöst.
  • Durch den erfindungsgemäßen Ventilkörper ist es möglich, die beiden Strömungswege sicher voneinander zu trennen, wodurch ein unkontrollierter Infusionsnachfluß vom ersten Einlaß zum Auslaß des Ventils sowie eine unmittelbare Medikamenten-Injektion durch den Auslaß hindurch zum Patienten vermieden werden. Schlauchklemmen zum Absperren der Schlauchverbindung zwischen erstem Einlaß und Lösungsbeutel oder Schaltkörper im Mehrwegeventil zum wahlweisen Öffnen bzw. Verschließen der beiden Strömungswege, z.B. nach der älteren deutschen Patentanmeldung P 35 03 320.7, sind entbehrlich.
  • Vorzugsweise ist der Ventilkörper im Gehäuse des Mehrwegeventils in eine bevorzugte Stellung vorgespannt, in der der erste Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen unterbrochen ist. Durch diese monostabile Ausbildung des Mehrwegeventils ist sichergestellt, daß bei Außer- betriebstellung des Ventils, insbesondere bei nicht betätigter Verabreichungsspritze, der erste Strömungsweg stets geschlossen ist, also durch diesen Strömungsweg nicht unkontrolliert Lösungsmittel oder dergleichen aus dem Beutel und gegebenenfalls in den Patienten nachfließen kann.
  • Die monostabile Lage des Ventilkörpers kann entweder durch eine Zug- oder Druckfeder und/oder eine elastische Rückverformung des Ventilkörpers erhalten werden. Die erstgenannten Ausführungsform wird vorzugsweise dann eingesetzt, wenn der Ventilkörper als Kolben ausgebildet ist. Eine elastische Rückverformung des Ventilkörpers läßt sich besonders gut bei Schirmventilen erhalten.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ventilkörper innerhalb des Gehäuses in einem Ventilkörper-Aufnahmeraum verstellbar gelagert, in den die beiden Einlässe und der Auslaß münden, wobei der zweite Einlaß zwei Einlaßkanäle aufweist, die in Verstellrichtung des Ventilkörpers im Abstand voneinander in den Ventilkörper-Aufnahmeraum münden, und wobei die Auslaßmündung auf Höhe zwischen den Mündungen der beiden Einlaßkanäle -vorzugsweise diesem gegenüberliegend - angeordnet ist.
  • Diese Ausführungsform ist bei Ausbildung des Ventilkörpers sowohl als Kolben als auch als Schirmventil geeignet.
  • Der Ventilkörper ist so bemessen, daß er bei Freigabe des ersten Strömungsweges den Auslaß zum Patienten schließt, während er in der bevorzugten monostabilen Lage unter Unterbrechung des ersten Strömungsweges den Auslaß freigibt.
  • Die Ansprüche 7 und 8 betreffen noch weitere konstruktive Details des erfindungsgemäßen Mehrwegeventils. Es wird diesbezüglich auf die dort beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmale verwiesen.
  • Nachstehend werden zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mehrwegeventils anhand der beigefügten Schemazeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 bis 5 Eine erste Ausführungsform eines Mehrwegeventils mit kolbenartigem Ventilkörper in funktionsschematischer Seitendarstellung, wobei Fig. 1 die bevorzugte monostabile Lage des Ventilkörpers in Ruhestellung der Gesamtanordnung, Fig. 2 die Stellung des Ventilkörpers beim Aufziehen derVerabreichungs- bzw. Dosierspritze, Fig. 3 bei Injektion eines Medikaments, Fig. 4 eine Zwischenstellung des Ventilkörpers nach Aufziehen der verabreichungs- bzw. Dosierspritze und Fig. 5 den Ventilkörper beim Verabreichen der Infusionslösung an einem Patienten oder beim Überführen der Infusionslösung in einen Mischbehälter zeigen; und Fig. 6 und 7 eine zweite Ausführungsform eines Mehrwegeventils mit einem als Schirmventil ausgebildetem Ventilkörper, wobei Fig. 6 das Schirmventil in einer Stellung zeigt, das es beim Aufziehen der Verabreichungsspritze bzw. bei Injektion eines Medikaments einnimmt, während Fig. 7 das Schirmventil in seiner Stellung beim Verabreichen der Infusionslösung an einem Patienten oder beim Überführen der Infusionslösung in einen Mischbehälter erkennen läßt.
  • Das Mehrwegeventil nach den Figuren 1 bis 5 dient zur Verabreichung von medizinischen Lösungen über eine Patientenzuleitung 20, die an den Auslaß 19 des Mehrwegeventils mittels einer an sich bekannten Luer-Kupplung anschließbar ist. Das Mehrwegeventil weist ein Gehäuse 10 mit einem ersten Einlaß 11, einem zweiten Einlaß 17 und dem bereits erwähnten Auslaß 19 auf, wobei zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 ein erster Strömungsweg und zwischen dem zweiten Einlaß 17 und dem Auslaß 19 ein zweiter Strömungsweg gebildet werden. Dem Auslaß 19 ist ein Rückschlagventil 15 zugeordnet, das nur in Richtung vom zweiten Einlaß 17 zum Auslaß 19 öffenbar ist. Vorzugsweise dient als Rückschlagventil 15 ein an sich bekanntes Schnabelventil. An dem zweiten Einlaß 17 ist eine Verabreichungs- bzw. Perfusorspritze 18 anschließbar, und zwar ebenfalls mittels einer Luer-Kupplung. An dem ersten Einlaß 11 ist ein Mischbeutel 31 mit der zu verabreichenden Infusionslösung anschließbar, vorzugsweise ebenfalls mittels einer an sich bekannten Luer-Kupplung.
  • Die Schlauchleitung zwischen dem ersten Einlaß 11 und dem Mlschbeutel 31 ist mit der Bezugsziffer 12 gekennzeichnet. In den ersten Einlaß 11 mündet ferner ein Injektionsstutzen 23 bekannter Bauart, durch den hindurch ein Medikament mittels einer Spritze 25 in den ersten Strömungsweg eingebracht werden kann.
  • Bei der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform weist das Gehäuse 10 des Mehrwegeventils eine sacklochartige Bohrung 22 auf, in der ein Ventilkörper 13 in Form eines zylindrischen Kolbens hin- und herbewegbar gelagert ist derart, daß er fluidabdichtend an den Seitenwänden der Bohrung 22 anliegt. Die Bohrung 22 bildet den Ventilkörper-Aufnahmeraum. Dieser Ventilkörper-Aufnahmeraum ist als Sackbohrung ausgebildet.
  • Vor dem Einsetzen des Ventilkörpers 13 wird in den Ventilkörper-Aufnahmeraum bzw. in die Sackbohrung 22 eine Schraubendruckfeder 14 aus nichtrostendem Federstahl eingesetzt. Diese bringt den Ventilkörper 13 in die in Figur 1 dargestellte Ruhestellung, in der der Ventilkörper 13 den ersten Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 unterbricht. Die obere Öffnung des sacklochartigen Ventilkörper-Aufnahmeraums 22 ist durch einen den ersten Einlaß 11 umfassenden Deckel bzw. Pfropfen fluiddicht verschlossen. Dieser Pfropfen definiert zugleich die bevorzugte monostabile Stellung des Ventilkörpers 13, in der erste Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 unterbrochen ist und in die der Ventilkörper 13 durch die Schraubendruckfeder 14 gedrängt wird. In den beschriebenen Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 münden die beiden Einlässe 11 und 17 sowie der Auslaß 19, wobei der zweite Einlaß 17 zwei Einlaßkanäle 16, 26 aufweist, die in Verstellrichtung des Ventilkörpers 13 im Abstand voneinander seitlich in den Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 münden, und wobei die Mündung des Auslasses 19 auf Höhe zwischen den Mündungen der beiden Einlaßkanäle 16, 26, und zwar diesem gegenüberliegend angeordnet ist. Der zweite Einlaß 17 ist innerhalb des Gehäuses 10 gegabelt unter Ausbildung der beiden bereits erwähnten Einlaßkanäle 16, 26.
  • Wird nun die Verabreichungsspritze 8 in Richtung des Pfeiles 27 (Fig. 2) aufgezogen, bildet sich an der Unterseite des Ventilkörpers 13 ein Unterdruck. Der Ventilkörper 13 bewegt sich dann entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 14 nach unten so lange, bis der erste Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 geöffnet wird, d.h. die Mündung des in Fig. 2 oberen Einlaßkanals 16 freikommt. Ähnlich verhält es sich beim injizieren eines Medikaments mittels einer Spritze 25 durch den in den ersten Einlaß 11 mündenden Injektionsstutzen 23 gemäß Fig. 3. In beiden Fällen ist durch entsprechende Abmessung des Ventilkörpers 13 durch diesen der zwischen den beiden Einlaßkanälenl6, 26 angeordnete Auslaß 19 verschlossen. Es kann also in beiden Fällen keine Lösung zum Patienten gelangen. Die eingangs genannten Probleme treten also bei dieser Ausführungsform nicht auf.
  • Nach Beendigung des Aufziehens der Verabreichungsspritze 18 drückt die Schraubendruckfeder 14 den Ventilkörper 13 geringfügig nach oben unter gleichzeitigem Verschließen sowohl des ersten Strömungsweges als auch des zweiten Strömungsweges, wie Fig. 4 erkennen läßt. Die Schraubendruckfeder 14 ist also so dimensioniert, daß der Ventilkörper in die in Figur 4 dargestellte Lage entgegen der auf den Ventilkörper lastenden Flüssigkeitssäule gebracht wird. Zu diesem Zweck muß der Ventilkörper 13 länger dimensioniert sein, als der maximale axiale Abstand zwischen der Mündung des oberen Einlaßkanals 6 und der Mündung des Auslasses 19 in den Ventilkörper-Aufnahmeraum 22. Dieser axiale Abstand ist in Fig. 4 mit L gekennzeichnet, während die Länge des Ventilkörpers 13 "V" beträgt. V ist also größer als L.
  • Beim Verabreichen der Infusionslösung an einen Patienten durch den Auslaß 19 sowie eine Patientenleitung 20, also bei Bewegung des nicht dargestellten Kolbens der Verabreichungsspritze 18 in Richtung des Pfeiles 28 in Fig. 5, wird der Ventilkörper 13 in Richtung des Pfeiles 29 im Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 nach oben gedrückt unter Freigabe des zweiten Strömungsweges zwischen dem zweiten Einlaß 17 und dem Auslaß 19 und gleichzeitiger Unterbrechung des ersten Strömungsweges zwischen den beiden Einlässen 11 und 17. Das im Auslaß 19 angeordnete Rückschlagventil 15 öffnet bei diesen Druckverhältnissen.
  • Nach Beendigung der Verabreichung bleibt der Ventilkörper 13 in der in Figur 5 dargestellten Lage, die der Stellung nach Fig. 1 entspricht.
  • Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 entspricht hinsichtlich der Funktion und auch Konstruktion weitgehend demjenigen nach den Figuren 1 bis 5 nur mit dem Unterschied, daß anstatt eines zylindrischen Ventilkörpers ein Schirmventil 13' vorgesehen ist, das von der bevorzugten Stellung nach Figur 7 dank der elastischen Rückverformung in eine Stellung nach Figur 6 bringbar ist, in der durch den Umfangsrand unter Freigabe des ersten Strömungsweges zwischen dem ersten Einlaß 11 und dem zweiten Einlaß 17 der Auslaß 15 verschlossen ist.
  • In Fig. 6 ist die Stellung des Schirmventils 13' beim Aufziehen der Verabreichungsspritze bzw. bei Injektion eines Medikaments in den ersten Einlaß 11 dargestellt.
  • Der erste Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 ist offen. Gleichzeitig ist, wie oben ausgeführt, der Auslaß 19 verschlossen. Die maximale Verlagerung des Schirmventils 13' aus der bevorzugten Stellung nach Fig. 7 in die den ersten Strömungsweg freigebende Stellung nach Fig. 6 wird durch einen im Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 angeordneten Vorsprung in Form eines Ringwulstes 24 begrenzt.
  • Ebenso wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 5 umfaßt der zweite Einlaß 17 zwei in den Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 mündende EinlaSkanSle16, 26, wobei der untere Einlaßkanal 26 unterhalb des erwähnten Ringwulstes 24 liegt mit der Folge, daß seine Mündung in den Ventilkörper-Aufnahmeraum 22 durch das Schirmventil 13' in keiner Stellung derselben verschlossen wird.
  • Durch die unterhalb des Ringwulstes 24 angeordnete Mündung des Einlaßkanals 26 ist sichergestellt, daß das Schirmventil 13' über die darüber angeordnete Mündung des Einlaßkanalsl6 hinweg beim Aufziehen der Verabreichungssprizte 18 oder Injizieren eines Medikaments durch den Injektionsstutzen 23 nach unten unter Freigabe des ersten Strömungsweges bewegt wird. Die elastische Rückverformung des Schirmventils 13' muß so stark sein, daß durch dieses nach dem Aufziehen der Verabreichungsspritze 18 bzw. nach Injektion eines Medikaments durch den Injektionsstutzen 22 der erste Strömungsweg zwischen den beiden Einlässen 11 und 17 wieder verschlossen wird.
  • Diese Rückverformung des Schirmventils 13' könnte durch eine unterhalb derselben angeordnete und auf den Umfangsrand derselben einwirkende Schraubendruckfeder unterstützt werden.
  • Dem Verbindungsschlauch 12 zwischen dem ersten Einlaß 11 und dem Mischbeutel 31 ist noch eine Schlauchklemme 30 zugeordnet, die z.B. beim Injizieren eines Medikaments durch den Injektionsstutzen 23 in Schließstellung gebracht werden kann, so daß ein Aufsteigen des Medikaments in die Schlauchleitung 12 beim Injizieren eines Medikaments verhindert wird.
  • Eine ganz besonders vorteilhafte und funktionssichere Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem ersten Einlaß (11) nähergelegenen Einlaßkanal (16) ein nur in Richtung vom ersten Einlaß (11) zum zweiten Einlaß (17) öffnendes Rückschlagventil (14') angeordnet ist.
  • Durch das Rückschlagventil 14', das in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist, ist ein elastisches Rückstellelement, z. B. die Schraubendruckfeder 14 grundsätzlich entbehrlich.
  • Zur Rückstellung des Kolbens 13 ist ein Verschluß der Mündung des Einlaßkanals 16 in den Kolben- Aufnahmeraum 22 nicht mehr erforderlich. Der Kolben 13 wird bei der Rückstellung nur noch von unten her beaufschlagt unter gleichzeitiger Öffnung des Auslasses 19. Nach Öffnung des Auslasses 19 ist die Rückstellung des Kolbens 13 beendet. Der Kolben 13 bewegt sich also zwischen der Freigabe des Einlaßkanals 16 durch seine obere Kante und der Freigabe des Auslasses 19 durch seine untere Kante. Der Einlaßkanal 26 mündet in den Aufnahmeraum 22 vorzugsweise an der unteren Bodenfläche desselben. Dies gilt auch für die Lösungen mit elastischem Rückstellelement.
  • Ergänzend zu den Figuren 6 und 7 ist noch auszuführen: Um bei Injektion eines Medikaments durch den Injektionsstutzen 22 absolut sicher zu vermeiden, daß das injezierte Medikament, z.B. bei blockierter Spritze, über den Kanal 26 zum Auslaß 19, bzw. Patienten gelangt, ist im Kanal 26 noch vorzugsweise ein sich nur in Richtung vom Auslaß 19 zum zweiten Einlaß 17 hin öffenbares Rückschlagventil 26', z.B. Schnabelventil, angeordnet.
  • Desweiteren zeichnet sich eine besonders praktikable Konstruktion dadurch aus, daß der Auslaß 19 unterhalb des Ringwulstes 24 angeordnet ist, z.B. im Boden des Ventilgehäuses 10. Gleichzeitig wird dann der Ringwulst 24 vorzugsweise in radialer Richtung etwas breiter ausgebildet.
  • Bei dieser Ausführungsform ist das Rückschlagventil 26' funktionsnotwendig. Selbstverständlich muß das Schirmventil auch bei dieser Ausführungsform die unterhalb und oberhalb liegenden Bereiche des Aufnahmeraums 22 in allen Relativstellungen fluiddicht voneinander trennen.
  • Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Claims (10)

  1. Mehrwegeventil Patent ansprüche: 1. Mehrwegeventil, insbesondere für medizinische Lösungen, mit einem Gehäuse (10) mit mindestens einem ersten Einlaß (11), einem zweiten Einlaß (17) und einem Auslaß (19) unter Ausbildung eines ersten Strömungsweges zwischen den beiden Einlässen (11 und 17) und eines zweiten Strömungsweges zwischen dem zweiten Einlaß (17) und dem Auslaß (19) sowie mit einem dem zweiten Strömungsweg zugeordneten Rückschlagventil (15), das eine Öffnung des zweiten Strömungsweges nur in Richtung vom zweiten Einlaß (17) zum Auslaß (19) erlaubt, gekennzeichnet durch einen im Gehäuse (10) verstellbar gelagerten Ventilkörper (13, 13') derart, daß er von einer ersten, den ersten Strömungsweg in eine zweite, den zweiten Strömungsweg öffnende Stellung und umgekehrt unter gleichzeitiger Unterbrechung des jeweils anderen Strömungsweges bringbar ist, wobei die Verstellung des Ventilkörpers (13, 13') durch den an den beiden Einlässen (11 und 17) wirksamen Fluiddruck steuerbar ist.
  2. 2. Mehrwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13, 13') in eine bevorzugte Ausgangsstellung vorgespannt ist, in der der erste Strdsngsweg zwischen den beiden Einlässen (11, 17) unterbrochen ist.
  3. 3. Mehrwegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13, 13') durch eine Zug- oder Druckfeder (14) in eine den ersten und zweiten Strömungsweg gleichzeitig verschließende Zwischenstellung bringbar ist, insbesondere nach Aufziehen einer an den zweiten Einlass (17) angeschlossenen Verabreichungsspritze (18) oder nach Injektion eines Medikaments durch einen in den ersten Einlaß (11) mündenden Injektionsstutzen (23).
  4. 4. b#hrwe#eventil nach Anspruch 2, dadurch qekennzeichnet.
    daß der Ventilkörper (13') durch elastische Rückverformung in die bevorzugte Ausgangsstellung gedrängt und gehalten ist, zumindest in eine dem ersten und zweiten Strömungsweg gleichzeitig verschließende Zwischenstellung bringbar ist, insbesondere nach Aufziehen einer an den zweiten Einlaß (17) angeschlossenen Verabreichungsspritze (18) und/oder nach Injektion eines Medikaments durch einen in den ersten Einlaß (11) mündenden Injektionsstutzen (23).
  5. 5. Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper als Kolben (13) oder Schirmventil (13') ausgebildet ist.
  6. 6. Mehrwegeventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13, 13') innerhalb des Gehäuses (10) in einem Ventilkörper-Aufnahmeraum (22) verstellbar gelagert ist, in den die beiden Einlässe (11, 17) und der Auslaß (19) münden, wobei der zweite Einlaß (17) zwei Einlaßkanäle (16, 26) aufweist, die in Verstellrichtung des Ventilkörpers (13, 13') im Abstand voneinander in den Ventilkörper-Aufnahmeraum (22) münden, und wobei die Mündung des Auslasses (19) auf Höhe zwischen den Mündungen der beiden Einlasskanäle (16, 26) - vorzugsweise diesem gegenüberliegend - angeordnet ist.
  7. 7. Mehrwegeventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbildung des Ventilkörpers (13) als Kolben die Länge (V) desselben größer ist als der maximale Axialabstand zwischen der Mündung des Auslasses (19) und der Mündung des dem ersten Einlass (11) nächstgelegenen Einlaßkanals (16).
  8. 8. Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Verlagerung des Ventilkörpers (13, 13') aus der bevorzugten Ausgangsstellung unter Freigabe des ersten Strömungsweges durch einen im Ventilkörper-Aufnahmeraum (22) angeordneten Vorsprung (Ringwulst 24) begrenzt ist.
  9. 9. Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere nach den Ansprüchen l, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem ersten Einlaß (11) nähergelegenen Einlaßkanal (16) ein nur in Richtung vom ersten Einlaß (11) zum zweiten Einlaß (17) öffnendes Rückschlagventil (14') angeordnet ist.
  10. 10. Mehrwegeventil, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (19) etwa auf Höhe oder unterhalb der Mündung des unteren Einlaßkanals (26) in den Ventilkörperaufnahmeraum (22) liegt und daß diesem unteren Einlaßkanal (26) ein sich nur in Richtung vom Auslaß (19) zum zweiten Einlaß (17) hin öffenbares Rückschlagventil (26') zugeordnet ist.
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