DE3508521C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohr- und Montagema­ schine zum Bohren der Befestigungslöcher für Möbelbe­ schläge, insbesondere Scharniere, in Möbelteile und zum Montieren der Möbelbeschläge an den Möbelteilen, mit einem Maschinenrahmen, einem Antriebsmotor für Bohrer, einem Bohrergetriebe mit Bohrmuffen, einem Einpreßstempel für einen Möbelbeschlag und einer Vorschubeinrichtung.

Eine derartige Bohr- und Montagemaschine ist aus der WO83/01 037 A1 bekannt.

Im modernen Möbelbau sind außer aufwendigen Bohrautomaten, mit denen komplette Bohrbilder in eine Möbelwand oder eine Tür in einem einzigen Arbeitsgang gebohrt werden können, auch Bohrmaschinen bekannt, die insbesondere beim gewerbli­ chen Tischler Verwendung finden, mittels denen beispiels­ weise nur eine Bohrreihe oder die Löcher zur Scharniermon­ tage in einem Arbeitsgang gebohrt werden können, worauf für weitere Bohrungen eventuell umgerüstet werden muß. Auch diese Bohrmaschinen weisen mehr als eine Bohrspindel auf und so können damit beispielsweise mehrere Löcher im 32-mm- Raster oder die drei Löcher, wie sie für die Montage vieler Scharniertöpfe benötigt werden, gleichzeitig gebohrt werden.

In letzter Zeit ist es bekannt geworden, die zuletzt ge­ nannten Bohrmaschinen mit einem Einpreßstempel zu versehen, damit mit der gleichen Maschine unmittelbar nach dem Bohren der Befestigungslöcher das Einsetzen eines Beschlagteiles, beispielsweise eines Scharnieres, in den Möbelteil erfolgen kann. Es ist bekannt, diese Einpreßstempel mittels einer Hydraulik oder über ein Gestänge händisch einzupressen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bohrmaschine der letzt­ genannten Art derart zu verbessern, daß die beim Einpressen des Beschlagteiles auftretenden Kräfte, die verglichen zu den Kräften der Vorschubbewegung der Bohrer relativ hoch sind, besser als bei bekannten Bohr- und Montagemaschinen abgeleitet werden können und daß überhaupt der eigentliche Bohrteil der Maschine während des Einpressens der Beschläge nicht oder nur minimal beansprucht wird.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vor­ schubeinrichtung am Gehäuse des Bohrergetriebes angelenkt ist und an der bzw. den gleichen Stellen der Einpreßstempel kippbar gelagert ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Lagerstellen für die Vorschubeinrichtungen an zwei Seiten des Gehäuses sind, und die Vorschubeinrichtung einen Betätigungsbügel mit zwei Hebelarmen aufweist, von denen jeder über eine Druckstrebe mit einer der von Achsbolzen gebildeten Lagerstellen verbunden ist.

Während herkömmliche Bohrmaschinen lediglich mit einem An­ drückhebel an einer Seite ausgerüstet sind, ermöglicht die erfindungsgemäße Ausführung die absolut gleichmäßige Über­ tragung der verhältnismäßig größeren Einpreßdrücke zur Mon­ tage des Beschlagteiles.

Um eine genaue Positionierung des Einpreßstempels auch bei raschem Umschwenken zu gewährleisten, ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine gehäuseseitige Anschlagschraube vorgesehen. Diese Anschlagschraube ist in ihr Muttergewinde mehr oder weniger weit einschraubbar, so daß sich die Win­ kellage des Einpreßstempels verstellen läßt.

Mit einer erfindungsgemäßen Bohr- und Montagemaschine dieser Art, können durch einfaches Austauschen oder Verdrehen des Getriebegehäuses verschiedene Bohrbilder gebohrt werden, wie sie unterschiedliche Beschlägearten, beispielsweise an der Möbeltür zu befestigende Scharnier­ töpfe und an der Möbelseitenwand zu montierende Grund­ platten für Scharnierarme benötigen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer er­ findungsgemäßen Bohr- und Montagemaschine und die Fig. 2 zeigt eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles A der Fig. 1.

Die erfindungsgemäße Bohr- und Montagemaschine weist einen Maschinenrahmen 1 auf, der mit einer Werkstückauflage 2 und Trag- und Führungssäulen 3 für das Bohraggregat ver­ sehen ist. Auf den Führungssäulen 3 ist der Support 4, der das Gehäuse 5 für das Bohrgetriebe trägt, in her­ kömmlicher Weise verschiebbar gelagert. Das Bohrgetriebe hängt mit dem Support 4 mittels einer oder mehrerer Federn 6 an den Führungssäulen 3.

Auf das Gehäuse 5 des Bohrgetriebes ist ein Elektromotor 7, der den Bohrerantrieb bildet, aufgesetzt. Im gezeigten Aus­ führungsbeispiel ist das im Gehäuse 5 befindliche Bohr­ getriebe mit drei Bohrmuffen 8 versehen.

Ein Betätigungsbügel 9 für den Vorschub des Gehäuses 5 ist in herkömmlicher Weise mittels Klemmen 10 an den Führungssäulen 3 befestigt. Dieser Betätigungsbügel 9 ist an beiden Seiten über Druckstreben 11 am Gehäuse 5 abgestützt, wo die Druckstreben über Lagerzapfen 12 ge­ lagert sind.

An den Lagerzapfen 12 ist außerdem der bügelförmige Einpreß­ stempel 13, der zum Einpressen des Möbelbeschlages, bei­ spielsweise eines Scharnieres 14, dient, schwenkbar gelagert.

Befindet sich der Einpreßstempel 13 in der in der Fig. 1 strichpunktiert gezeigten Stellung, können durch Nieder­ drücken des Betätigungsbügels 9 die Bohrlöcher wie mit einer herkömmlichen Bohrmaschine gebohrt werden. Ist der Bohrvorgang abgeschlossen, kann der gewünschte Möbelbeschlag in den Einpreßstempel eingesetzt werden und der Einpreß­ stempel in die Vertikale, d. h. in die in der Fig. 1 voll gezeichnete Stellung, gebracht werden. Die korrekte Stellung des Einpreßstempels 13 wird dabei durch die Anschlag­ schraube 15 gewährleistet.

Durch Niederdrücken des Betätigungsbügels 9 wird nun der Beschlag in den betreffenden Möbelteil eingepreßt, wobei es durch die besondere Anordnung von Betätigungsbügel 9, Druckstreben 11 und Einpreßstempel 13 zu keinerlei Bean­ spruchung der dem Bohrmechanismus zugehörigen Teile kommt. Das Gehäuse 5 wird mit dem Bohrergetriebe und dem Bohr­ motor 7 zwar mitbewegt, muß aber keinerlei Druckkräfte auf­ nehmen oder ableiten.

Claims (3)

1. Bohr- und Montagemaschine zum Bohren der Befestigungs­ löcher für Möbelbeschläge, insbesondere Scharniere, in Möbelteile und zum Montieren der Möbelbeschläge an den Möbelteilen, mit einem Maschinenrahmen, einem Antriebs­ motor für Bohrer, einem Bohrergetriebe mit Bohrmuffen, einem Einpreßstempel für einen Möbelbeschlag und einer Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung am Gehäuse (5) des Bohrergetriebes angelenkt ist und an der bzw. den gleichen Stellen der Einpreßstempel (13) kippbar gelagert ist.

2. Bohr- und Montagemaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagerstellen für die Vorschub­ einrichtungen an zwei Seiten des Gehäuses (5) sind, und die Vorschubeinrichtung einen Betätigungsbügel (9) mit zwei Hebelarmen (9′) aufweist, von denen jeder über eine Druckstrebe (11) mit einer der von Achsbolzen (12) gebildeten Lagerstellen (12) verbunden ist.

3. Bohr- und Montagemaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine gehäuseseitige Anschlagschraube (15) für den Einpreßstempel (13).