-
Reinigungsgerät für Fußböden oder dergl.
-
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Fußböden oder dgl.,
bestehend aus einem langgestreckten, im wesentlichen rechteckförmigen Träger, der
an seiner Oberseite ein zentral angeordnetes Stielhaus und gegebenenfal Is an seiner
Unterseite einen Borstenbesatz oder dgl. aufweist, einem in das Stielhaus eingesetzten
Stiel und einer an der Oberseite des Trägers angeordneten Klemmeinrichtung zum Festlegen
eines um den Träger gelegten Reinigungstuchs oder dgl..
-
Mit Reinigungsgeräten des vorgenannten Aufbaus zur Fußbodenpflege
werden häufig verschiedene Reinigungszwecke verfolgt. Sie sind deswegen häufig als
Mehrzweckgeräte ausgebildet und weisen beispielsweise in Form eines Schrubbers einen
Borstenbesatz an der Unterseite des Trägers auf. Statt dessen kann auch zum Auftragen
von Medien oder zum Aufnehmen von Flüssigkeit ein Schwammbelag vorgesehen sein.
In vielen Fällen ist es bei solchen Geräten erwünscht, an dem Träger auch ein Reinigungstuch,
z. B. Scheuertuch, Lederlappen, Schwammtuch oder dgl. festzulegen, um Flüssigkeit
oder sonstige Medien zu verteilen, aufzunehmen oder aber den Boden zu Polieren.
Im einfachsten Fal I werden solche Reinigungstücher um den Träger geschlungen und
beim Hin- und Herziehen des Stiels
über den Boden gezogen bzw. geschoben.
Dabei verrutscht das Reinigungstuch sehr leicht und kann unter dem Reinigungsgerät
durchschlupfen oder sich verfalten, so daß es seinen Zweck nicht mehr erfüllt und
erneut um den Träger gelegt werden muß.
-
Um den vorgenannten Mangel zu beheben sind bereits Reinigungsgeräte
bekannt geworden, bei denen am Träger bzw. in Verbindung mit diesem Träger Klemmeinrichtungen
vorgesehen sind, um das um den Träger geschlungene Reinigungstuch zu fixieren. So
sind Klemmeinrichtungen bekannt (DE-PS 199 086, 476 229), bei denen eine mit der
Vorderkante des Trägers zusammenwirkende und zu dieser parallel verlaufende Klemmschiene
über U-förmige Schenkel am Stiel des Reinigungsgerätes festgelegt ist. Dabei steht
die Klemmschiene unter Federkraft, unter deren Wirkung sie gegen die Vorderkante
des Trägers gepreßt wird. Von Nachteil ist hierbei, daß das Reinigungstuch nur an
der Vorderkante gehalten ist und deshalb beim Hin- und Herziehen des Reinigungsgerätes
nach wie vor unter diesem hindurchrutschen und sich verfalten kann.
-
Demgegenüber vorteilhafter sind solche Ausführungsformen (DE-GM 1
971 161, 7 244 052), bei denen die Klemmeinrichtung aus zwei mit Abstand voneinander
angeordneten und den Träger übergreifenden Klemmbacken gebildet ist. Dabei werden
diese Klemmbacken entweder als gesonderte Teile nach dem Auflegen bzw. Umlegen des
Reinigungstuchs auf den Träger aufgerastet oder aber nach Einlegen des Reinigungstuchs
mittels Spannschrauben festgezogen. Diese Klemmeinrichtungen sind umständlich zu
handhaben, da beide Klemmbacken von Hand gelöst bzw. befestigt werden müssen. Da
es sich um gesonderte Einzelteile handelt, können sie nach dem Lösen verloren gehen.
Auch ist ihre Funktion davon abhängig, wie sorgsam sie an dem Träger aufgerastet
bzw. verspannt
werden. Immerhin haben sie den vorteil, daß das umgelegte
Reinigungstuch oder ein sonstiges flächiges Reinigungselement bei ordnungsgemäßem
Einklemmen nicht verrutschen kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät so auszubilden,
daß einerseits für das einzuspannende Reinigungstuch ein fester Halt gegeben ist,
andererseits eine ergonomisch einfache Festlegung des Reinigungstuchs mit geringem
Kraftaufwand möglich ist.
-
Ausgehend von dem eingangs genannten Reinigungsgerät wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Klemmeinrichtung von zwei im Bereich des Stielhauses an
im wesentlichen horizontalen Querachsen schwenkbar gelagerten Bügeln gebildet ist,
die sich jeweils nach außen zu den Schmalseiten des Trägers erstrecken, in der Klemmlage
der Oberseite des Trägers bzw. dem Reinigungstuch unter Federkraft aufliegen und
in eine stabile Öffnungslage hochschwenkbar sind.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird das um den Träger geschlungene
Reinigungstuch an zwei voneinander entfernt liegenden Stellen mittels der Bügel
federnd auf den Träger aufgespannt, wobei die in der Regel auf der Oberseite liegenden
Ränder des Reinigungstuchs erfaßt werden. Die Bügel lassen sich von Hand oder aber
bei entsprechender Ausbildung der Bügelenden auch mit dem Fuß um die horizontalen
Querachsen nach oben schwenken, wobei sie eine stabile Öffnungslage besitzen, so
daß die Oberseite des Trägers freiliegt und das Reinigungstuch ohne weiteres abgenommen
oder aufgelegt werden kann. Nach dem Auflegen des Reinigungstuchs brauchen die Bügel
lediglich wieder nach unten geschwenkt zu werden, um unter Wirkung der Federkraft
das Reinigungstuch festzuspannen. Durch ihre Lagerung am Reinigungsgerät sind die
Bügel unverlierbar. Ferner ist das Reinigungstuch nicht nur entlang einer Längskante
des Trägers, sondern an zwei Stellen quer dazu festgelegt.
-
In vorteilhafter Ausführung sind die Bügel an ihren freien Enden zu
einer Handhabe schräg nach oben gebogen. Dies erleichtert den Zugriff, ermöglicht
aber auch ein Anheben der Bügel in die Öffnungslage mit dem Fuß, so daß sich der
Benutzer nicht unnötig viel bücken muß.
-
Ebenfalls können die Bügel im Bereich der Handhabe rutschhemmend ausgebildet,
beispielsweise entsprechend aufgerauht, profiliert oder beschichtet sein, um insbesondere
bei einer Bedienung mit dem Fuß eine sichere Funktion zu gewährleisten.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Bügel aus einem
als langgestrecktes I,U?I gebogenen Stahldraht, dessen Schenkel an ihren freien
Enden zur Bildung der Schwenkachse nach innen gebogen sind.
-
Während also der Steg des U-förmig gebogenen Stahl drahtes im Bereich
der Schmalseiten des Trägers liegt, wo die Einspannung des Reinigungstuchs erfolgen
soll, sind die freien Enden der U-Schenkel nach innen abgebogen und bilden die Schwenkachse
für die U-Bügel. Damit ist die Klemmeinrichtung aus einfachen und kostengünstigen
Biegeteilen gebildet.
-
In weiterer bevorzugter Ausbildung sind die Enden der beiden Schenkel
jedes Bügels in verschiedenen, übereinanderliegenden Ebenen nach innen gebogen und
jeweils in entsprechend übereinander angeordneten Aufnahmen am Träger gelagert.
-
Mit dieser Ausbildung erhält also jeder Bügel zwei Schwenkachsen,
die übereinander versetzt angeordnet sind. Dadurch wird der Bügel gegenüber seiner
kräftefreien Ausgangslage verwunden. Aufgrund dieser Verwindung entsteht eine Federwirkung,
die die Klemmkraft zum Festlegen I des Reinigungstfichs bildet.
-
In Weiterentwicklung dieser Maßnahme sind die Aufnahmen am Träger
und die abgebogenen Enden der Schenkel zusätzlich in der Vertikalen versetzt angeordnet.
Dadurch entsteht auch nach Hochschwenken des Bügels in umgekehrter Richtung eine
Federkraft, die den Bügel in einer stabilen Öffnungslage, in der er beispielsweise
dem Stiel anliegt, hält. Beim Schwenken des Bügels nach unten gegen diese Federkraft
wird zunächst ein kräftefreier Schwenkbereich passiert, bis schließlich die in umgekehrter
Richtung auf den Träger gerichtete Federkraft wirksam wird.
-
Zur Lagerung der Bügel können an dem Träger und dem Stielhaus zu dessen
beiden Seiten je zwei Stege angeformt sein, die parallel zu den Längskanten des
Trägers angeordnet und jeweils mit zwei fluchtenden Aufnahmen für die abgebogenen
Enden der Schenkel jedes Bügels versehen sind. Dadurch ist die Montage der Bügel
besonders einfach, indem die freien Enden von außen her in die Aufnahmen eingesteckt
werden und in dieser Lage aufgrund der Federwirkung der Schenkel verbleiben.
-
Mit Vorteil sind die Schenkel der Bügel im Bereich ihrer freien Enden
V-förmig nach unten gebogen, wobei der zum freien Ende ansteigende V-Schenkel länger
ist, um eine hochliegende Handhabe zu schaffen, die gegebenenfalls auch aufgrund
ihres Abstandes gegenüber der Oberseite des Trägers mit dem Fuß untergriffen werden
kann.
-
Wie an sich bekannt, ist der Träger zweckmäßigerweise an seinen Längskanten
mit reibungserhöhenden Vorsprüngen, z. B. Zahnleisten, für das Reinigungstuch versehen,
wodurch neben der Klemmeinrichtung ein weiterer Halt für das Reinigungstuch gegeben
ist.
-
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
das in der Zeichnung in perspektivischer Ansicht dargestellt ist.
-
Das Reinigungsgerät weist einen Träger 1 mit einem Stielhaus 2 und
einem Stiel loch 3 auf, in welchem ein nicht gezeigter Stiel mittels Gewinde, Konus
oder dgl. festgelegt werden kann. An der Unterseite des Trägers 1 kann gebenenfal
ls ein Borstenbesatz 4, wie bei einem Schrubber, oder ein anderen Reinigungszwecken
dienender Belag vorgesehen sein.
-
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Oberseite 5 des Trägers
1 eingesenkt, so daß ein umlaufender Rand 6 entsteht. An der Oberkante des Randes
6 sind an gegenüberliegenden Seiten des Trägers 1 profilierte Abschnitte, z. B.
Zahnleisten 7 angeformt, die zur besseren Haftung eines um den Träger 1 geschlungenen
Reinigungstuchs oder dgl. dienen.
-
Zum Festlegen eines solchen Reinigungstuchs dient eine Klemmeinrichtung,
die aus zwei sich im wesentlichen in Längsrichtung des Trägers 1 erstreckenden Bügeln
8 besteht, die aus Stahldraht U-förmig gebogen sind Jeder Bügel 8 weist zwei Schenkel
9 auf, die über einen Steg 10 miteinander verbunden sind. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Schenkel 9 vor den Stegen 10 V-förmig nach unten gebogen, wobei die äußeren
V-Schenkel 11 länger als die innenliegenden Schenkel sind, so daß die Stege 10 mit
nennenswertem Abstand über der Oberseite des Trägers 1 liegen. Die Stege 10 dienen
zugleich als Handhabe und können gegebenenfalls auch von unten her mit dem Fuß in
Richtung nach oben gedrückt werden. Der Scheitel 12 der V-förmigen Biegung liegt
der Oberseite bzw. einem über dem Träger 1 geschlungenen Reinigungstuch auf.
-
Der Auflagedruck wird durch eine Federkraft erzeugt, so daß das Reinigungstuch
auf die versenkt liegende Oberseite 5 des Trägers 1 aufgepreßt wird.
-
Durch den annähernd nur punktförmigen Angriff der Scheitel 12 der
Bügel 8 wird eine größtmögliche Kraft auf das Reinigungstuch ausgeübt.
-
Die freien Enden 13 der Bügelschenkel 9 sind jeweils zueinander nach
innen gebogen und in Aufnahmen 14 gelagert. Die Aufnahmen 14 sind an Stegen 15 ausgebildet,
die ihrerseits am Stielhaus 2 und an der Oberseite des Trägers 1 angeformt sind
und im wesentlichen parallel zu den Längskanten des Trägers 1 verlaufen. Wie aus
der Zeichnung erkennbar, sind die Aufnahmen 14 in verschiedenen Horizontal ebenen
angeordnet und ferner auch in der Vertikal en gegeneinander versetzt. Durch die
Anordnung der freien Enden 13 beider Bügel schenkel 9 übereinander, wird in der
in der Zeichnung wiedergegebenen Schließlage eine nach unten wirkende Federkraft
erzeugt, während durch die Anordnung nebeneinander nach dem Hochschwenken des Bügels
8 eine in Richtung zum Stiel wirkende Federkraft erzeugt wird, die den Bügel also
in einer stabilen Öffnungslage hält, in der das Reinigungstuch um den Träger 1 geschlungen
werden kann. Durch einfaches Antippen der Bügel nach außen, springen diese dann
selbsttätig in die Klemmlage.