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Sekundärdichtung für Tankschwimmdächer
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Die Erfindung betrifft eine Sekundärdichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art.
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Eine solche Sekundärdichtung ist aus der DE-OS 32 02 278 bekannt.
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Bei dieser bekannten Konstruktion sind in der Dichtung mehrere schräg
abwärts verlaufende, das Wasser dochtartig von der Tankwand absaugende Filzschichten
vorgesehen, die das Wasser von der Dichtfläche nach innen transportieren sollen.
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Nachteilig hierbei ist der komplizierte mehrschichtige Aufbau der
Dichtung und deren aufgrund der beschränkten Wasserdurchlässigkeit von Filz geringes
Wasserableitvermögen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Sekundärdichtung
der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion
große Wassermengen abzuleiten vermag.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils
des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäß auf der Dichtfläche vorgesehene Wasserleitschicht
nimmt Wasser von der Tankwand auf. Das Wasser fließt dann in der Schicht ab, und
zwar der Schwerkraft folgend nach unten. Die Schicht leitet das Wasser in Schichtrichtung,
also auch um Ecken herum, insbesondere um die Ecke am unteren Rand der Dichtfläche,
ohne daß dort Wasser nach innen in den Tank abtropft. Am Ende der Leitschicht kann
das Wasser zum Entwässerungssystem des Tankdaches abtropfen. Insbesondere gegenüber
dem bekannten Filzmaterial ergibt sich eine erheblich erhöhte Wassertransportleistung.
Auch größere Wassermengen können aufgenommen und abgeführt werden. Eine zusätzliche
Abstreiflippe oberhalb der Dichtung kann entfallen. In der Schicht befindliches
Wasser läuft restlos aus dieser heraus und wird nicht kapillar gehalten. Dies ist
von Vorteil bei Frosttemperaturen. Die Schicht kann nicht gefrieren und behält auch
dann ihre Elastizität.- Die Schicht ist sehr einfach auf der Oberfläche der Dichtung
zu montieren.
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Ein Einarbeiten in die Dichtung wie bei der bekannten Konstruktion
entfällt.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen.
Ein solches lockeres Fasermaterial ist kostengünstig und zeichnet sich durch geringen
Reibungswiderstand beim Gleiten der Wichtung auf der Tankwand aus und reicht aus,
um das Wasser bei hoher Transportkapazität in Schichtrichtung zu führen.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen.
Ein solches Material zeichnet sich trotz lockerer Faserbeschichtung durch hohe Festigkeit
aus.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen.
Auf diese Weise kann die Befestigung der Wasserleitschicht an der Dichtung stark
vereinfacht werden, Schraubverbindungen zum Anklemmen der Wasserleitschicht können
entfallen.
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Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen.
Ein solches z.B. velour-.oder schlingenartiges Material erfüllt die vorliegend gewünschten
Zwecke und zeichnet sich durch hervorragende Gleiteigenschaften und gute Wasseraufnahme
sowie Wassertransport aus.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Sekundärdichtung.
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Zunächst wird der gemeinsame Grundaufbau der beiden Ausführungsformen
der Fig. 1 und 2 wie folgt erläutert: kn oberen Ende der der Tankwand 1 anliegenden
Primärdichtung 2 sind im Abstand über die Dichtungslänge verteilt Blattfedern 3
befestigt, die mit Schraubbolzenverbindungen 4 und 5 eine Dichtung 6 tragen. Die
Dichtung 6 liegt mit einer Dichtfläche 7 zur Tankwand 6. Ihre oberen und unteren
Seiten sind schräg nach innen abwärts verlaufend angeordnet. Auf der inneren, der
Tankwand abgewandten Seite ist die Dichtung 6 mit einem in Dichtungsrichtung verlaufenden
Profilblech 8 abgestützt, das an den Schraubbolzenverbindungen 4 und 5 gehalten
ist.
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Die Halterung der Dichtung mit Abstützung durch das Profilblech 8,
entsprechender Formgebung der Blattfedern 3 und Zweipunktabstützung an dieser mit
den Schraubbolzen-
verbindungen 4 und 5 sichert unter allen Betriebsbedingungen
die Parallelführung der Dichtung 6 zur Tankwand 1, d. h. also die flächige Anlage
der Dichtfläche 7.
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In der Dicht fläche 7 ist eine parallel zur Dichtung verlaufende Nut
9 vorgesehen, die bei der erfindungsgemäßen Dichtung an sich nicht notwendig ist.
Sie kann zur Aufnahme des Kopfes 10 des Schraubenbolzens 5 dienen (Fig. 2) oder
an der Dichtfläche anfallendes Wasser sammeln und durch schräg abwärts nach innen
verlaufende Kanäle 11 abführen (gestrichelt in Fig. 1 angedeutet). Die Nut 9 kann
auch beiden genannten Zwecken gleichzeitig dienen oder, wie bereits erwähnt, weggelassen
werden.
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Zwischen der Sekundärdichtung mit der dargestellten Dichtung 6 und
der Primärdichtung 2 verläuft eine Dichtungsschürze 12 z. B. aus Gummi, die an beiden
Dichtungen befestigt ist, an der Dichtung 6 in den dargestellten Ausführungsformen
mittels der Schraubenbolzen 4 , und unter die untere Fläche 6 bis nahe an die Tankwand
1 reicht. Die Dichtungsschürze 12 sorgt dafür, daß an der Sekundärdichtung, also
an der Dichtung 6 anfallendes Wasser, das dort nach innen geleitet wird, auch sicher
zum Dach hin (in den Figuren nach links) abgeleitet wird und verhindert das Hereinregnen
zwischen den Dichtungen 6 und 2 an die Tankwand 1.
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Erfindungsgemäß ist die Dichtfläche 7 der Dichtung 6 mit einer Wasserleitschicht
13 versehen, die wenigstens den unteren Teil, also beispielsweise unter der dargestellten
Nut 9 der Dichtfläche 7 bedecken muß und am unteren Ende der Dichtfläche 7 nach
innen zum Tankdach hin schräg abwärts geneigt verläuft. In diesem Bereich
ist
sie in beiden dargestellten Ausführungsformen zwischen der unteren Fläche der Dichtung
6 und dem oberen Bereich der Dichtungsschürze 12, also über dieser nach innen verlaufend
angeordnet und endet mit ihrem unteren Ende 14 frei über dem nicht dargestellten
(in den Figuren links von der Tankwand 1 liegenden) Schwimmdach.
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In den beiden dargestellten Ausführungsformen ist die Wasserleitschicht
13 ganzflächig, die Dichtfläche 7 bedeckend ausgebildet. Sie kann aber auch, wie
bereits erwähnt, nur einen unteren Teil der Dichtfläche 7 bedecken, wobei im oberen
Bereich, also oberhalb des oberen Endes der Wasserleitschicht 13 durchaus ein Spalt
zwischen der Dichtfläche 7 und der Tankwand 1 verbleiben kann.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist die Wasserleitschicht 13 lose
anliegend um die Dichtung 6 herumgezogen und lediglich nahe ihrem unteren Ende 14
an der Schraubbolzenverbindung 4 zusammen mit der Dichtungsschürze 12 befestigt
sowie an ihrem oberen Ende mit einer Schraube 15 am Profilblech 8 befestigt, damit
also sicher an der Dichtung gehalten Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist die
Wasserleitschicht 13 wenigstens auf der Dichtfläche 7 vollflächig verklebt, so daß
die obere Schraubenbefestigung der Ausführungsform der Fig. 1 entfallen kann. Nahe
ihrem unteren Ende 14 erfolgt auch im Falle der Ausführungsform der Fig. 2 die Verschraubung
am Schraubenbolzen 4, die bei dieser verklebten Ausführungsform allerdings nicht
notwendig ist.
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Im Falle der Ausführungsform der Fig. 2 ist der oberen Fläche der
Dichtung 6 anliegend ein Gummilappen 16 vorgesehen,
der mit der
Schraube 15 am Profilblech 8 befestigt ist. Dieser reicht mit seiner Vorderkante
bis an die Tankwand 1 und erfüllt die Funktion eines Wasserabstreifers, der vorweg
das Eindringen von Wasser in den Anlagebereich der Dichtfläche 7 an der Tankwand
1 verhindert.
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Dieser Gummilappen 16 ist aber nicht unbedingt notwendig und daher
bei der Ausführungsform der Fig. 1 weggelassen.
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Die Wasserleitschicht 13 besteht aus einem Material, in das Wasser
von der der Tankwand 1 anliegenden Oberfläche her leicht eindringen kann und das
das einmal eingedrungene Wasser in Schichtrichtung gut leitet, also insbesondere
an der Ecke 17, an der die Wasserleitschicht aus der lotrechten in eine Schräglage
übergeht, das Wasser um die Ecke herum leitet bis zum unteren Ende 14 der Wasserleitschicht,
wo das Wasser auf das Tankdach abtropfen kann.
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Wenn bei starkem Regen oder beim Aufwärtsbewegen der Dichtung an der
nassen Tankwand Wasser von oben in den Spalt zwischen der Dichtung 6 und der Tankwand
1 eindringt, so wird es mit Sicherheit von der der Tankwand angepreßten Wasserleitschicht
13 aufgenommen, um die Ecke 17 am unteren Ende der Dichtfläche 7 herum nach innen
und bis zum unteren Ende 14 der Wasserleitschicht geführt. Es wird also mit Sicherheit
vermieden, daß Wasser unterhalb der Sekundärdichtung, also der Dichtung 6 nach unten
in den Bereich der Primärdichtung 2 gelangt, die als Wasserabdichtung in der Regel
nicht geeignet ist.
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Wie in den Figuren dargestellt, kann das obere Ende der
Dichtschürze
12 als zusätzliche untere Wasserabstreifkante der Tankwand 1 anliegen und restliches
Wasser abstreifen, was angesichts der guten Wasserführungseigenschaft der erfindungsgemäß
vorgesehenen Wasserleitschicht 13 aber nicht erforderlich ist. Auch der in Fig.
2 entsprechend als Abstreiflippe der Tankwand 1 anliegende obere Gummilappen 16
kann durchaus entfallen, da selbst in größeren Mengen dort der Wasserleitschicht
13 zugeführtes Wasser durch diese nach innen hin ohne weiteres abgeleitet wird.
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Die Wasserleitschicht 13 kann aus geeignetem, Wasser in Schichtrichtung
leitendem Material bestehen. Dafür geeignet sind lockere Gewebe, spezielle offenporige
Schaumstoffe geeigneter Wasserleitfähigkeit oder insbesondere, wie in den Figuren
dargestellt, auch Fasermaterialien mit einer Faservorzugsrichtung senkrecht zur
Schichtebene. Solche Materialien können samt- oder velourartig sein oder z.B. auch
vliesartig.
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Vorzugsweise finden Wasserleitschichten Verwendung, die einen Verstärkungsrücken
18 aufweisen, wie dies am unteren Ende 14 der Wasserleitschicht 13 aus der Zeichnung
zu erkennen ist. Dieser Verstärkungsrücken 18 sichert der Wasserleitschicht, die
ansonsten aus lockerem Fasermaterial besteht, die notwendige Festigkeit und ermöglicht
beispielsweise die sichere Verklebung gemäß der Ausführungsform der Fig. 2. Verwandbar
sind beispielsweise Teppichbodenmaterialien in Velour- oder lockerer Vliesausbildung
und in wasserfester Ausrüstung, wie sie beispielsweise zur Balkonbelegung angeboten
werden.
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Derartige Materialien sind äußerst kostengünstig zu erhalten und weisen
die gewünschten Wasserleiteigenschaften sowie hervorragende Gleiteigenschaften auf
der Tankwand auf. Material mit schlingenartiger Gewebeführung, wie es beispielsweise
bei Teppichen Verwendung findet, hat sich in Versuchen sehr bewährt, insbesondere
hinsichtlich der
Druckfestigkeit und der Gleiteigenschaften.
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Die Erfindung kann an Sekundärdichtungen unterschiedlicher Konstruktion
vorgesehen sein. In Abwandlung gegenüber den beiden dargestellten Ausführungsformen
kann die Sekundärdichttung beispielsweise über Federn am Dach befestigt sein, zu
dem dann auch die Dichtungsschürze verläuft. Ferner kann die Querschnittsform der
Dichtung anders gewählt sein, beispielsweise recht-, eckig. Da die erfindungsgemäße
Konstruktion große Wassermengen aufnehmen kann, ist es nicht unbedingt erforderlich,
die obere Seite der Dichtung schräg von der Tankwand weg abfallend vorzusehen.
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