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Pumpe für Kraftfahrzwecke. Itn Kraftfahrbetrieb wird es als besonders
lästig empfunden, daß mancherlei Geräte und Werkzeuge verschiedener Art aus betriebstechnischen
Gründen bzw. zu Instandsetzungsarbeiten mitgeführt werden müssen, und es macht sich
daher das Bestreben geltend; diese Geräte nicht nur möglichst zu vereinfachen und
in ihrem Gewicht zu verringern, sondern auch, soweit als angängig, zu vereinigen,
so daß ein solches kombiniertes Gerät für verschiedene Zwecke benutzt werden kann.
Für die hauptsächlich in Betracht kommenden Maßnahmen aber, nämlich für das Abfüllen
des Betriebsstoffes sowie das Nach-und Aufpumpender Luftradreifen mußte man sich
gleichwohl bisher stets zweier verschiedenen
Einrichtungen, nämlich
der Abfüllpumpen oder Abfüllgefäße sowie besonderer Luftpumpen bedienen.
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Bei Abfüll- oder Heberpumpen ist es nun .bereits bekannt, einerseits
den Anschlußstutzen der Heberleitung in einer der Kolbenrlicke entsprechenden Entfernung
von der Stirnwand der Pumpe abzweigen zu lassen, während anderseits es bei Luftpumpen
bereits gebräuchlich ist, die Öffnung für die Zuführung der Luft in einer der Kolbendicke
entsprechenden Entfernung vom Zylinderende in der Zylinderwandung anzuordnen.
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Die Erfindung bezweckt nun, eine wesentliche Vereinfachung und Verbesserung
zu erzielen und die Mitführung zweier solcher verschiedener Pumpen dadurch zu vermeiden,
daß die bei den einerseits für Heberpumpen, anderseits für Luftpumpen bekannten
Merkmale an einer und derselben Pumpe gemeinsam zur Verwendung gelangen.
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Eine solche Pumpe für Kraftfahrzwecke ist in den Abb. i und 2 der
Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, wobei Abb. i den lotrechten Ouerschnitt
durch die Pumpe und Abb. 2 einen Schnitt durch die Anschlußtülle für die Luftschlauchleitung.
erkennen lassen.
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In dein Zylinder a ist der Kolben b achsial verschiebbar geführt,
dessen Kolbenstange c die obere Stirnwand d des Pumpenzylinders
a
unter Vermittlung einer Stopfbüchse e durchsetzt und an ihrem oberen Ende
den Handgriff f trägt. Sowohl in einer mindestens der Dicke des Kolbens entsprechenden
Entfernung von der oberen und unteren Stirnwand sind Anschlußstutzen g, la angeordnet,
welche mit Ringnuten versehen sind und demzufolge zum Anschluß von Schlauchleitungen
Verwendung finden können. Wird die Pumpe als Heberabfüllv orrichtung benutzt, so
wird zunächst der Kolben nach oben in seine Höchstlage über den Abzweigstutzen g
bewegt. Durch Niederdrücken der Kolbenstange c wird alsdann aus der an den Stutzen
g angeschlossenen und in das Brennstoffgefäß eingetauchten Schlauchleitung die Luft
abgesaugt, so daß der Brennstoff durch den Stutzen g in den Zylinder nachströmt,
bis sich der Kolben über die Eintrittsöffnung des Abzweigstutzens h. nach unten
bewegt hat. Der vom Kolben bestrichene Raum bzw. Länge und Durchmesser des Zylinders
a müssen natürlich dabei so bemessen sein, daß eine der angestrebten Wirkung entsprechende
Luftleere in der Schlauchleitung entstehen kann. Ist der Kolben b über den Anschlußstutzen
!r nach unten bewegt, so fließt der Brennstoff durch die an den Stutzen lz angeschlossene
Leitung ab. Um dabei ohne Unterbrechung des Betriebes arbeiten zu können und den
Kolben nicht erneut in Bewegung setzen zu müssen, ist in dem Abzweigstutzen h ein
Hahn i vorgesehen, durch dessen Schluß der Abfluß unterbrochen, nach dessen Eröffnung
aber wieder ohne weiteres freigegeben wird.
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Damit die in dieser Weise beschaffene Pumpe auch zum Nachfüllen der
Luft in die Luftradreifen in einfacher Weise Verwendung finden kann, ist der zur
Abfüllung und zum Anschluß der Schlauchleitung dienende Abzweigstutzen h nicht unmittelbar
am Zylindermantel a befestigt, sondern in einer mit diesem verbundenen Schraubinuffe
h lösbar gehalten, so daß er im Bedarfsfall abgeschraubt und durch die Anschlußtülle
l der Luftschlauchleitung m ersetzt werden kann. In diese Anschlußtülle ist zweckmäßig
ein Rückschlagventil yz eingebaut, so daß die Pumpe durch Hoch- und Niederziehen
des Kolbens b auch als Luftpumpe Verwendung finden kann. Damit der Anschlußstutzen
Tz für die Schlauchleitung zur Abfüllung des Brennstoffes als auch die Tülle l mit
Luftleitung stets beisammen und im Bedarfsfall unmittelbar bei der Hand sind, kann
am Zylindermantel eine Blindmuffe angebracht sein, welche in gleicher Weise wie
die Schraubmiiffe 1z ausgebildet ist, jedoch mit ihrer Bohrung den Zylindermantel
nicht durchsetzt und nur zum lösbaren Befestigen einer der beiden Anschlußstutzen
am Zylinder dienen soll. Mit der unteren Stirnwand d des Zvlinderinantels a ist
dabei zweckmäßig ein Fußbügel o verbunden, so daß die ganze Vorrichtung die Gestalt
einer Fußluftpumpe erhält.