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Beschreibung Mobiler Sanitärwagen Die Erfindung betrifft einen mobilen
Sanitärwagen.
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Die Bezeichnung mobiler Sanitärwagen steht dabei für alle Arten mobiler
Sanitäreinrichtungen, wie sie beispielsweise auf Volksfesten, Jahrmärkten und Zeltwirtschaften
sowie im Katastrophenschutz benötigt werden, aber auch beispielsweise im Militärbereich,
dort z.B. für mobile Truppeneinheiten oder bei Wehrübungen.
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Bei diesen Anwendungsbereichen ergibt sich die Problematik, daß an
ständig wechselnden Einsatzorten voll funktionierende Sanitäreinrichtungen, wie
Waschanlagen, Toiletten, Duschen oder dergleichen,
zur Verfügung
gestellt werden müssen.
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Gerade für mobile Duschanlagen sind extrem hohe Energieaufwendungen
erforderlich, um auch bei größerem Bedarf und über längere Zeit eine gleichmäßige
und kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.
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Es sind mobile Duschanlagen bekannt, deren Warmwasser-Versorgung über
elektrische Heizaggregate erfolgt. Bei größeren Duschanlagen, mit sechs oder mehr
Duschen, sind hierbei jedoch erhebliche Energiemengen von teilweise über 100 kW
erforderlich. Die sich bei derartigen mobilen Sanitärwagen ergebenden Probleme sind
offensichtlich.
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Vielfach sollen die Wagen in Gebieten aufgestellt werden, in denen
überhaupt keine elektrischen Anschlüsse vorhanden sind, oder die für die jeweiligen
Gebiete zuständigen Energieversorgungsunternehmen sind nicht bereit oder auch nicht
in der Lage, über längere Zeit derart hohe Anschlußwerte zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus sind die Kosten der elektrischen Beheizung sehr hoch.
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Aus diesem Grunde hat es Versuche gegeben, die notwendigen Energiemengen
mittels eines autonomen Notstromaggregates zur Verfügung zu stellen.
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Abgesehen davon, daß die Kosten für ein Notstromaggregat mit den genannten
Anschlußwerten sehr hoch sind, bringt diese Lösung die Nachteile mit sich, daß zum
einen Bedienungspersonal not-
wendig ist, zum anderen das Aggregat
jeweils separat mitgeführt werden muß.
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Die Energieversorgung mittels Propangas könnte zwar einige der vorstehend
genannten Probleme lösen, die technische Realisierung scheidet jedoch insbesondere
aus sicherheitstechnischen Gründen aus, insbesondere wegen der möglichen Explosionsgefahr
auf beweglichen Fahrzeugen.
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Darüber hinaus besteht insbesondere in warmen Gebieten ein Bedarf
für mobile Sanitäreinrichtungen, die eine Kühlung (Produktion von gekühltem Wasser)
ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Sanitärwagen
zur Verfügung zu stellen, der, auch wenn er mit einer Vielzahl sanitärer Einrichtungen,
insbesondere solchen, die eine Kalt- bzw.
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Warmwasser-Versorgung benötigen, ausgerüstet ist, überall und unabhängig
von vorhandenen Energiequellen einsetzbar ist und auch über längere Zeit eine ausreichende
und gleichbleibende Warm- bzw. Kaltwasser-Versorgung gewährleistet.
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Insbesondere soll der mobile Sanitärwagen leicht handhabbar und betriebssicher
sein, so daß er ohne geschultes Bedienungspersonal arbeiten kann.
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Erfindungsgemäß wird dazu ein mobiler Sanitärwagen mit einer Vielzahl
sanitärer Einrichtungen, wie Waschbecken, Toiletten, Duschen und dergleichen vorgesehen,
die über ein Rohrleitungssystem unmittelbar oder mittelbar mit einer auf dem Wagen
angeordneten Heiz- bzw. Kühlquelle in Verbindung stehen, von der aus die Sanitäreinrichtungen
mit temperiertem Wasser versorgt werden.
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Vorzugsweise besteht die Heizquelle aus mindestens einem, mit einem
Primärenergieträger befeuerten Heizkessel, bzw. im Fall einer Kühlquelle aus einem
Kompressor-Kühlaggregat. Nachstehend wird die Erfindung vor allem für ein Sanitärsystem
mit Warmwasserbereitung beschrieben, die Erfindung gilt aber analog auch für die
genannten Anwendungszwecke einer Kühlung.
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Als Primärenergie-Träger eignet sich insbesondere Heizöl. Der Heizöl-Vorrat
wird dazu vorzugsweise über -einen am Sanitärwagen selbst angeordneten Tank oder,
insbesondere zur gleichzeitigen Versorgung mehrerer erfindungsgemäßer mobiler Sanitärwagen,
über einen separat mitgeführten Tank(wagen) zur Verfügung gestellt.
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Ein mobiler Sanitärwagen, wie er erfindungsgemäß vorgesehen ist, stellt
insoweit ein autarkes System dar, das praktisch unabhängig von den am jeweiligen
Einsatzort vorhandenen Versorgungseinrichtungen voll funktionstüchtig ist. Dazu
kann neben der Anordnung eines oder mehrerer Heizkessel, die aus einem, auf dem
Wagen montierten Tank mit Heizöl befeuert werden, und von denen aus Rohrleitungen
zu den einzelnen Wasser-Abnahmestellen, wie Duschen oder dergleichen führen, auch
noch ein Notstromaggregat vorgesehen werden, das die Heizkessel mit der für ihren
Betrieb notwendigen elektrischen Energie versorgt und gleichzeitig Strom für die
Beleuchtung des Wagens und sonstige Aggregate liefern kann. Die elektrischen Anschlußwerte
derartiger Heizkessel sind so gering - beispielsweise beträgt die elektrische Leistungsaufnahme
eines Kessels mit einer Nennwärmeleistung von 32 kW nicht mehr als 200 Watt - daß
nur sehr kleine
Notstromaggregate, die ohne weiteres auf dem Sanitärwagen
selbst montiert werden können, notwendig sind.
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Eine fakultative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der
Elektroanschluß extern erfolgt, was insoweit unproblematisch ist, als Anschlüsse
für derart niedrige Leistungen praktisch überall zur Verfügung gestellt werden können.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß insgesamt
mindestens zwei Heizkessel der vorstehend genannten Art auf dem mobilen Sanitärwagen
angeordnet werden, die, je nach Bedarf, einzeln oder zusammen betrieben werden können.
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So kann beispielsweise bei Belegung nur der Hälfte der auf dem mobilen
Sanitärwagen installierten Duschen nur ein Kessel betrieben werden, während bei
Vollast beide Kessel arbeiten.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht ferner vor,
daß die aus dem oder den Heizkesseln geführten Leitungen nicht unmittelbar zu den
Zapfstellen geführt werden, sondern in oder durch einen zwischengeschalteten Druckstandspeicher
geleitet werden, der quasi einen "Puffer" bildet, von dem aus die Versorgungsleitungen
zu den einzelnen Abnahmestellen führen. Vorzugsweise ist der Druckstandspeicher
dabei als Wärmetauscher ausgebildet, was nachstehend noch näher erläutert wird.
Der Wasserspeicher steht dabei unter vollem Wasserdruck und weist ein Sicherheitsventil
auf, das sich öffnet, sobald der Wasserdruck im Beuler einen gewissen Wert übersteigt.
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Soweit dies gewünscht wird, um den erfindungsgemäßen Sanitärwagen
noch unabhängiger von möglichen Energieversorgungs-Engpässen zu machen, kann der
Druckstandspeicher gegebenenfalls zusätzlich mit einem Elektroheizflansch versehen
werden, der alternativ oder kumulativ zu der vorstehend genannten Beheizung eine
Erwärmung des Brauchwassers ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße mobile Sanitärwagen ist trotz möglicher extrem
hoher Leistungen auf kleinstem Raum realisierbar, wozu beispielhaft auf die in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung bringt den weiteren Vorteil mit sich,
daß zwischen Heizquelle und Abnahmestellen nur kürzeste Rohrleitungsverbindungen
notwendig sind, wodurch Energieverluste weitestgehend ausgeschaltet werden. Dies
bedingt auch, daß die Regelung der Heizkessel praktisch unabhängig von der Außentemperatur
erfolgen kann, so daß es in der Regel genügen wird, das Heizsystem mit einer Vorlauf-Temperaturmessung
auszurüsten.
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Bei einem erfindungsgemäßen mobilen Sanitärwagen ist es darüber hinaus
aber auch ohne weiteres möglich, eine Beheizung des Wageninneren gleichzeitig durchzuführen,
indem ein Rohrleitungsstrang an einen oder mehrere Heizkörper im Wageninneren geführt
wird. Gegebenenfalls kann dann auch eine von der Außentemperatur abhängige Regelung
der
Heizaggregate durchgeführt werden.
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Durch die Verwendung konventioneller Heiz- bzw.
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Kühlaggregate und deren Befeuerung mit Primärenergiestoffen, die praktisch
überall vorhanden sind, wobei zur Befeuerung gegebenenfalls auch der Diesel-Kraftstoff
des Leit-Fahrzeuges verwendet werden kann, ist auch die Betriebssicherheit eines
erfindungsgemäßen mobilen Sanitärwagens der bisher bekannter Einrichtungen überlegen.
Im Fall von trotzdem auftretenden Störungen ist es aufgrund der Verwendung konventioneller
Techniken in der Regel ohne weiteres möglich, anfällige Reparaturen sofort an Ort
und Stelle selbst zu erledigen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen,
der Beschreibung sowie den übrigen Anmeldungsunterlagen aufgeführt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigen: Figur la: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
mobilen Sanitärwagens auf Rädern, Figur lb: eine Rückansicht des Wagens gemäß Figur
la, Figur 2: einen Grundriß eines erfindungsgemäßen Sanitärwagens
Figur
3a: eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sanitärwagens
auf Kufen, Figur 3b: eine Rückansicht des Sanitärwagens gemäß Figur 2a mit separatem
Tank, Figur 4: einen Schaltplan eines Heizkreislaufes in einem erfindungsgemäßen
Sanitärwagen.
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Der in den Figuren la, b und 2 dargestellte erfindungsgemäße Sanitärwagen
besteht aus einer Plattform 10, von der aus vertikale Seitenwände 11, 12 sowie eine
Stirn- und Rückwand 13 bzw. 14 verlaufen. Der Wagen ist mit einer Dachfläche 15
oberseitig abgeschlossen und weist auf seiner Seitenwand 11 zwei, im Abstand zueinander
angeordnete Türen 16, 17 sowie eine weitere Tür 18 im Bereich der Stirnwand 13 auf.
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Unterhalb der Plattform 10 sind im Abstand zueinander zwei Achsen
19, 20 angeordnet, auf denen endseitig jeweils ein Rad 21 drehbar gelagert ist.
Die Achsen 19, 20 sind über entsprechende Lager 23 an der Plattform 10 befestigt.
Im Bereich der vorderen Achse 20 ist ferner eine Achskupplung 22 zur Verbindung
mit einem angetriebenen Leitfahrzeug vorgesehen.
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Die im rückwärtigen Bereich der Seitenwand 11 angeordnete Tür 16 führt
in einen Vorraum 25 im hinteren linken Eckbereich des Wagens, wobei der Tür 16 eine
zweite Tür 26 gegenüberliegt, die den Weg ins Wageninnere öffnet. Der Vorraum 25
ist ferner über eine zur Rückwand 14 des Wagens parallele Wand 27 zum Wageninneren
hin geschlossen und dient als Schleuse, damit der Wärmeaustritt vom Wageninneren
nach außen minimiert werden kann.
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Eine Deckenleuchte 28 im Vorraum 25 ist schematisch angedeutet.
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Unmittelbar hinter der Wand 27 erstrecken sich parallel zur Seitenwand
11 in gleichmäßigem Abstand insgesamt sechs Duschkabinen 30a bis f hintereinan-
der,
die jeweils durch Trennwände 31 a bis e voneinander abgeschirmt sind.
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Zum Wageninneren hin sind die Duschkabinen 30a bis f über entsprechende
Duschvorhänge 32 verschließbar.
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Jede Duschkabine 30 a bis f ist mit einem eigenen Duschkopf 33, der
über eine eigene Armatur 34 betätigbar ist, ausgestattet. Ein Bodenausfluß 35 in
jeder Duschkabine 30 a bis f führt in eine, die einzelnen Bodenabflüsse miteinander
verbindende Rohrleitung 35a, über die das Schmutzwasser nach außen abgeführt wird,
beispielsweise über einen Sammelbehälter und eine daran angeschlossene Tauchpumpe
in die Kanalisation oder ein geeignetes Depot.
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Vorzugsweise handelt es sich bei den Armaturen 34 um thermostatgesteuerte
Instrumente und zu den einzelnen Anschlüssen sind Kaltwasserleitungen 34 a zum Mischen
mit Warmwasser geführt, so daß die Wassertemperatur in den einzelnen Duschkabinen
30 a bis f individuell einstellbar ist.
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Die Bereitstellung des für den Betrieb der Duschen notwendigen warmen
Wassers erfolgt über im Vorderteil des Wagens angeordnete Einrichtungen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dazu der vordere Teil des
Sanitärwagens gegenüber dem übrigen Wagenteil mittels einer zwischen den Seitenwänden
11, 12 verlaufenden Trennwand 36 abgetrennt.
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Der dabei gebildete Raum ist wiederum durch eine parallel zu den Seitenwänden
11, 12 verlaufende Wand 38 in zwei Teilräume 37a, b unterteilt.
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Der sich zwischen der Wand 38 und der linken Seitenwand
11
erstreckende Raum 37 a dient zur Aufnahme zweier Heizkessel 39, 40, eines Warmwasser-Speichers
41, sowie eines Elektroanschlusses 42, einschließlich der dazugehörigen Rohr- und
Verbindungsleitungen.
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Die Heizkessel 39, 40 weisen vorzugsweise einen eingebauten Öl-Gebläsebrenner
einschließlich Gegenflanschen, Schrauben und Dichtungen auf, ferner sind sie allseitig
mit einer Wärmedämmung und kunststoffbeschichteter Ummantelung versehen.
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Vorzugsweise sind die Heizkessel 39, 40 als komplette Heizzentralen
ausgebildet, d.h. sie weisen neben dem Brenner jeweils auch noch eine Umwälzpumpe,
ein Ausdehnungsgefäß und ein Sicherheitsventil auf.
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Der für den Oelbrenner notwendige Elektroanschluß 42 kann ein externer
Anschluß sein; es kann an dieser Stelle aber auch ein Notstromaggregat vorgesehen
werden, das die Heizkessel 39, 40 mit der notwendigen Energie versorgt.
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Moderne Heizkessel der vorstehend genannten Art mit einer Nennwärmeleistung
von beispielsweise je 32 kW benötigen dazu jeweils weniger als 200 Watt.
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Wie Figur 4 zu entnehmen ist, verlaufen von den Heizkesseln 39, 40
Rohrleitungen 44 a, b, über die heißes Wasser in eine gemeinsame Leitung 45 gespeist
wird, die in den Brauchwasserspeicher 41 einmündet und diesen wendelförmig durchläuft,
wodurch das im Brauchwasserspeicher befindliche
Wasser erwärmt
wird. Die Leitung 45 wird am unteren Ende des als Wärmeaustauscher ausgebildeten
Brauchwasserspeichers 41 aus diesem herausgeführt und teilt sich anschließend wieder
in zwei Rohrleitungen 46 a, b, die wiederum in die Heizkessel 39, 40 einmünden.
Ferner ist am unteren Ende des Speichers 41 eine Kaltwasserzuleitung 43 mit einem
Überdruckventil angeordnet.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist für einen Duschwagen mit
insgesamt sechs Duschen beispielhaft ein Brauchwasserspeicher mit einem Inhalt von
600 1 vorgesehen. Am oberen Ende des Brauchwasserspeichers 41 ist ein Thermostat
47 angeordnet, über den die (nicht dargestellten) Pumpen für das Duschwasser gesteuert
werden (in Figur 4 gestrichelt dargestellt). Ferner verläuft vom Brauchwasserspeicher
41 eine Versorgungsleitung 48 zu den Duschköpfen 33 der einzelnen Duschkabinen 30a
bis f, in die ein Zentralmischventil 48 a mit einer Kaltwasserzuleitung 48 b eingebaut
ist.
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Der zweite Raum 37 b dient zur Aufnahme eines tiltanks 49. Um auch
über einen längeren Zeitraum eine ausreichende Energieversorgung zu gewährleisten,
wird der Öltank entsprechend groß ausgelegt, im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein tiltank mit 2000 1 Inhalt vorgesehen.
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Vom Öltank 49, der mit einem (nicht dargestellten) Einfüllstutzen
versehen ist, verlaufen gleichfalls nicht dargestellte Verbindungsleitungen zu den
Heizkesseln 39, 40.
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Anstelle der Anordnung in einem separaten Raum 37b im Wageninneren
kann der Öltank auch, wie in Figur la
dargestellt, unterhalb der
Plattform 10 zwischen den Achsen 19, 20 angeordnet werden, wodurch zusätzlicher
Raum im Wageninneren gewonnen wird.
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Soweit notwendig, können beide Tanks auch kumulativ installiert werden.
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In den Figuren 3a, b ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sanitärwagens dargestellt, bei dem der Tank 49 nicht am oder auf dem Wagen selbst
montiert ist, sondern neben diesem aufgebaut und mittels einer Rohrleitung 50 mit
den Heizkesseln 39, 40 verbunden wird.
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Neben den Duschkabinen 30 a bis f mit den einzelnen Duschköpfen 33
können weitere Wasser-Abnahmestellen Vorgesehen werden. Im Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 2 sind dazu insgesamt sechs Waschbecken 52 mit jeweils einem Wasserhahn, vorzugsweise
versehen mit einer Mischbatterie, vorgesehen, wobei die Waschbecken 52 an der Seitenwand
12 des Sanitärwagens im Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die einzelnen Wasserhähne werden in gleicher Weise wie die Duschköpfe
33, ausgehend vom Brauchwasserspeicher 41, mit Wasser versorgt.
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Die Heizkessel 39, 40 dienen darüber hinaus auch zur Versorgung von
im Wageninneren angeordneten Heizkörpern 54, 55 in bekannter Weise.
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Wie sich aus den Figuren la und 2 ergibt, sind in der Seitenwand 12
des Sanitärwagens insgesamt
sechs Fenster 60 im Abstand zueinander
angeordnet, ferner ist in der Dachfläche 15 eine Kuppel 61 zur Entlüftung vorgesehen.
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Die Verwendung von zwei Heizkesseln 39, 40 bringt den Vorteil mit
sich, daß, je nach Bedarf, entweder mit einem oder beiden Kesseln gefahren werden
kann. Insbesondere bei nur teilweiser Auslastung der verschiedenen Duschanlagen
wird sich der Betrieb ausschließlich mit einem Heizkessel zur Energieeinsparung
anbieten. Darüber hinaus bietet der Einsatz von zwei Heizkesseln den Vorteil, daß
auch bei Ausfall eines immer noch ein teilweiser Duschbetrieb möglich ist.
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Durch die Aufnahme der Heizkessel, des Brauchwasserspeichers (Wärmetauschers)
sowie des tiltanks in den Sanitärwagen ist dieser praktisch unabhängig von externen
Energiequellen, insbesondere dann, wenn die für den Betrieb der ölbrenner notwendige
elektrische Energie mittels eines eigenen kleinen Notstromaggregates zur Verfügung
gestellt wird.
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Der Betrieb mittels normalem Heizöl bietet den weiteren Vorteil, daß
Heizöl praktisch überall erhältlich ist und im Notfall auch auf Dieselkraftstoff
umgestellt werden kann.
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Um eine noch weitere Unabhängigkeit zu erreichen ist es besonders
vorteilhaft, wenn Heizkessel verwendet werden, die auf Gasfeuerung umschaltbar sind
und auch mittels anderer Primärenergieträger befeuert werden können, beispielsweise
Koks, Holz oder dergleichen.
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Ein erfindungsgemäßer Sanitärwagen ist an jedem beliebigen Platz aufstellbar
und damit im höchsten Maße mobil. Der erfindungsgemäße Aufbau eignet sich insbesondere
für Einsatzzwecke, bei denen hohe Wärmeleistungen zur Verfügung gestellt werden
können, die über elektrische Energie aus den geschilderten Gründen nicht abzudecken
sind. Danach bietet sich der Einsatz eines erfindungsgemäßen mobilen Sanitärwagens
vorzugsweise für den Militärbereich an, wo nach einem Einsatz zahlreiche Soldaten
in relativ kurzer Zeit hintereinander duschen wollen.
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Die Verwendung eines erfindungsgemäßen mobilen Sanitärwagens ist jedoch
keineswegs auf diesen Einsatzzweck begrenzt, vielmehr ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für die weiteren, vorstehend genannten Einsatzzwecke verwendbar. Im Rahmen
der Erfindung sind zahlreiche Erweiterungen und Abwandlungen gegenüber dem dargestellten
Ausführungsbeispiel möglich. Insbesondere kann die Aufteilung der einzelnen Sanitäreinrichtungen
im Wagen praktisch beliebig sein, es kann nur ein Heizkessel, es können aber auch
mehr als zwei Heizkessel eingesetzt werden. Ebenso ist die Verwendung von mehr als
einem Brauchwasserspeicher ohne weiteres möglich, diese können, soweit erforderlich,
darüber hinaus mit zusätzlichen Heizaggregaten versehen werden.
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Ferner können auch Frischwassertanks auf dem Wagen angeordnet werden,
wozu sich insbesondere der Raum 37 b anbietet, falls der Tank unter der Plattform
angebracht wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den
Anprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebi-
gen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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