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"Transport- und Stapel-Palette"
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Die Erfindung betrifft eine rechteckige Transport- und Stapel-Palette
für Güter, die in gesicherter gegenseitiger Anlage nebeneinander und aufeinander
stapelbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Transport und das Stapeln
solcher Güter zu erleichtern.
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Gemäß der Erfindung ist eine Palette vorgesehen, die in ihrer Grundfläche
veränderbar und einem auf ihr gebauten Stapel anpaßbar ist und an ihrem Rand nach
oben ragende seitliche Einfassungen für den Stapel aufweist, die mittels waagerechter
Spannmittel an den Stapel andrückbar sind.
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Diese Palette ist inbesondere für Verhältnisse geeignet, unter denen
man bisher nicht mit Paletten arbeitet. Beispielsweise Rasenmäher, Fernsehapparate
und andere Geräte solcher Größenordnung werden in verhältnismäßig stabilen Kartons
verpackt, die für den Transport einzeln verladen und auf dem Fahrzeug gestapelt
und auch für ihre Lagerung in Hallen o. dgl. einzeln aneinander- und aufeinandergebaut
werden.
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Dabei sind jedoch der Stapelhöhe Grenzen gesetzt, die versetzte Anordnungen
verlangen, Regale oder andere Mittel, durch die Stauraum
verloren
geht.
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Die erfindungsgemäße Palette nutzt die vorhandene Festigkeit und Stapelfähigkeit
solcher Güter, indem sie den auf ihr gebauten Stapel korsettartig auch seitlich
umfaßt und zusammendrückt. Es wird eine Packung geschaffen, deren Festigkeit sich
teils aus der Eigenfestigkeit der gestapelten Gegenstände und teils aus der Palette
zusammensetzt.
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Anders als bei den üblichen Palettenpackungen, deren gesamte Festigkeit
und Formbeständigkeit aus ihrem durch die Palette gebildeten Boden kommt, braucht
hier der Boden gar nicht so starr und fest zu sein. Er kann auch etwas durchhängen,
sei es ganz oder abschnittweise.
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Die Palette kann dadurch im Vergleich zu ihrer Größe äußerst leicht
ausgeführt werden.
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Die Palettenpackungen bilden Blöcke, die sich ohne weiteres mehrfach
aufeinandersetzen lassen und damit bei der Lagerung die Hallenhöhe weitgehend au
sschöpfen können. Die Grundflächenabmessungen wird man dabei auch mit Rücksicht
auf den Transport wählen, d.h. so, daß die Ladefläche eines Lastfahrzeugs möglichst
gut ausgenutzt wird. Beim Transport wie bei der Lagerung, vor allem aber durch die
Verwendung derselben Palettenpackungen für beides, wird der Arbeitsanfall erheblich
vermindert.
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Auch für kleinere oder größere Gegenstände als die oben angegebenen
und auch für unverpackte Ware ist die erfindungsgemäße Palette geeignet, die in
gesicherter gegenseitiger Anlage neben- und aufeinandersetzbar ist, d.h. so, daß
die einzelnen Teile nicht gegeneinander verrutschen können.
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Zweckmäßigerweise sind die seitlichen Einfassungen einfach nur an
den vier Ecken der Palette angeordnete Winkelprofile und die waagerechten Spannmittel
nur Umreifungsbänder. Für feste Kartons wird das in der Regel genügen.
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Es ist aber auch möglich und kann je nach der Ware vorteilhaft sein,
die waagerechten, d.h. waagerecht ziehenden, Spannmittel wenigstens teilweise durch
starre Stangen oder, z.B. gitterartige, Seitenwände zu bilden und diese mittels
Spannverschlüssen zusammenzuziehen, etwa an den Ecken oder, wenn die starren Teile
um die Ecken herumführen, auf den Seitenflächen des Stapels.
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In der Regel wird die Palette an ihren vier Ecken und bei größeren
Abmessungen
auch in der Mitte mit Füßen versehen sein, schon damit Gabeln, Seile o.dgl. für
den Transport einfach darunter gebracht werde können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die an den Ecken angeordneten Winkelprofile zugleich Stützen, auf deren obere Enden
eine weitere, gleiche Palette mit ihren Füßen aufsetzbar, vorzugsweise mit entsprechend
angepaßter Gestaltung der Enden und der Füße aufsteckbar, ist. Das Aufeinandersetzen
der Stapel wird dadurch genauer und sicherer.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Palette ein Grundgestell mit zwei diagonalen, in der Mitte gelenkig miteinander
verbundenen, vorzugsweise teleskopisch längenverstellbaren, Stangen aufweist. Die
Diagonalverbindung wirkt sich günstig auf die Formstabilität aus. Zweckmäßigerweise
ist das Grundgestell ferner mit entlang der vier Seiten sich erstreckenden, teleskopisch
längenverstellbaren Stangen versehen1 und zwar vorzugsweise in seiner Auflagefläche
für den Stapel, so daß dieser am Rand ringsherum eine Auflage und Abstützung findet.
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Um den inneren Kartons o. dgl des Stapels eine Auflage zu geben, kann
man an den diagonalen Stangen parallel zu einer Seite, vorzugsweise Längsseite,
der Palette verlaufende Stangen gelenkig anordnen, die teleskopisch längenverstellbar
sind oder an auf den diagonalen Stangen gleitenden Befestigungen sitzen. Darüber
können noch Bretter o. dgl. gelegt werden.
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Alle Stangen bestehen zweckmäßigerweise aus Vierkantrohr Die teleskopischen
Zusammensetzungen sind dann drehsicher.
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Die genannten Einfassungen sollten abnehmbar sein, damit die Palette
im Leerzustand auf ihr Grundgestell zusammengelegt werden kann.
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Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
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Fig. 1 zeigt eine Transport- und Stapel-Palette in Draufsicht, Fig.
2 zeigt in etwas kleinerem Maßstab zwei aufeinandergesetzte Paletten nach Fig. 1
in Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt in größeren Maßstab einen Schnitt
etwa nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 zeigt im gleichen Maßstab wie Fig. 3 die
äußerste Ecke links unten in Fig. 1, Fig. 5 zeigt im gleichen Maßstab wie in Fig.
1 eine Einzelheit in Seitenansicht, Fig. 6 zeigt in auseinandergezogener Darstellung
den in Fig. 1 eingekreisten Ausschnitt VI in Seitenansicht und in größerem Maßstab,
Fig. 7 zeigt im gleichen Ma >stab wie Fig. 6 eine Variante des unteren Teils
von Fig. 6 in Seitenansicht, Fig. 8 zeigt die Variante nach Fig. 7 in Draufsicht.
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Die Palette 1 weist ein rechteckiges Grundgestell 2 auf mit vier am
Umfang angeordneten Stangen 3, 4, 5 und 6 und zwei in den Diagonalen liegenden Stangen
7 und 8. Alle diese Stangen bestehen aus Vierkantrohr.
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Die diagonalen Stangen 7 und 8 weisen jeweils an beiden Enden teleskopisch
ausziehbare Teile 9 auf, an denen ein Fuß 10 sitzt.
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Die Füße 10 bestehen aus einem unteren, konischen Teil 11 und einem
oberen, zylindrischen Teil 12. Sie sind an dem teleskopisch ausziehbaren Teil 9
befestigt über ein Zwischenstück 13, das ebenso wie das Teil 9 aus Vierkantrohr
besteht und im rechten Winkel an dieses angesetzt ist, wobei die beiden Teile auf
Gehrung geschnitten sind und so am gesamten Umfang des Schnittes miteinander verschweißt
sein können; mit dem Zwischenstück 13 ist der zylindrische Teil 12 des Fußes entlang
einer Mantellinie verschweißt und der konische Teil 11 noch einmal am unteren Ende.
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An ihrer Überkreuzung sind die diagonalen Stangen 7 und 8 durch ein
in Fig. 6 dargestelltes Gelenk verbunden. An dem Gelenk sind die Vierkantrohre der
Stangen 7 und 8 unterbrochen und durch in sie eingeschweißte flache Stäbe 16 und
17 ersetzt, von denen der Stab 16 im unteren Teil und der Stab 17 im oberen Teil
des Vierkantquerschnitts eingesetzt und eingeschweißt ist und die einander zugekehrten
Flächen
der beiden Stäbe etwa in der Mitte des Vierkantquerschnitts
liegen. Der Stab 16 ist mit einem Bolzen 18 versehen, der in eine entsprechende
Bohrung 19 des Stabes 17 greift. An der Unterseite des Stabes 16 ist ein Stützfuß
20 angebracht.
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Die in Fig. 7 und 8 gezeichnete Alternative zu der Gestaltung gemäß
Fig. 6 weist statt des Stabes 16 ein Formteil 21 auf, mit dem eine Stange von ununterbrochenem
Vierkantquerschnitt gekreuzt werden kann. Das Formteil 21 ist mit einem Bolzen 22
versehen, für den der Vierkantquerschnitt an der einen Seite eine passende Bohrung
erhält. Die Gestaltung des Formteils 21 erlaubt eine Winkelstellung der Stangen
zueinander vcn 45 bis 900.
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In die zylindrischen Teile 12 der vier Füße 10 sind vier Winkeleisen
23 mit an ihren unteren Enden angeschweißten Bolzen 24 eingesteckt. Die Bolzen 24
sitzen mit geringem Spiel in den zylindrischen Teilen 12; die Unterkante des Winkeleisens
23 liegt jeweils auf dem oberen Rand des zylindrischen Teils 12 auf.
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Der konische Teil 11 der Füße ist gleichfalls hohl und mit einem zylindrischen
Innenabschnitt 25 zur Aufnahme eines Bolzens 26 geformt, der jeweils am oberen Ende
der Winkeleisen 23 angeschweißt ist. Die Paletten 1 lassen sich damit in der in
Fig. 2 gezeigten Weise aufeinanderstellen; die Abstützung der oberen Palette erfolgt
auf der oberen Kante der Winkeleisen.
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Wie Fig. 3 und 4 am besten erkennen lassen, sind jeweils auf dem Bolzen
24, der ein Stück nach oben in das Winkeleisen 23 hineinreicht, zwei zu den beiden
Schenkeln des Winkeleisens 23 parallele, mit Gehrungen aneinanderliegende Stutzen
27 angeschweißt.
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An diese Stutzen 27 sind über Muffen 28 die vier den Rand des Grundgestells
2 bildenden Stangen 3, 4, 5 und 6 angesetzt. Sie halten somit die Schenkel der Winkeleisen
23 parallel zu den Seiten des Grundgestells 2.
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Zwei zu den Stangen 3 und 5 parallele Stangen 29, gleichfalls aus
Vierkantrohr, sind in Gelenken 30 an verschiebbar auf den diagonalen Stangen 7 und
8 sitzenden Manschetten 31 befestigt. Ihre Oberseiten und die Oberseiten der diagonalen
Stangen 7 und 8 liegen in derselben
Ebene. So können Bretter o.
dgl. darübergelegt werden, wie bei 32 angedeutet.
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Fig. 2 zeigt zwei Paletten 1 mit Kartons 33 belegt.
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Zu sehen sind vier übereinander angeordnete Reihen von je sechs Kartons
an der gemäß Fig. 1 linken Schmalseite der Palette. Diese Seite ist der Reihenlänge
der sechs Kartons individuell angepaßt. Die Winkeleisen 23 fassen sie genau ein.
Entsprechend verhält es sich an den beiden Längsseiten der rechteckigen Palette.
Die äußeren Kartons liegen mit den äußeren Rändern ihrer Böden auf den Stangen 3,
4, 5 und 6 auf.
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Die völlige Anpassung an den auf der Palette 1 aufgebauten Kartonstapel
ist möglich durch die Winkelverstellbarkeit der diagonalen Stangen 7 und 8 in ihrem
Gelenk 18, 19, die Längenverstellbarkeit der diagonalen Stangen 7 und 8 mit den
teleskopisch ausziehbaren Teilen 9 und die Längenverstellbarkeit der seitlichen
Stangen 3, 4, 5 und 6 mit den Muffen 28. Die Stangen 29 folgen Winkelverstellungen
der diagonalen Stangen 7 und 8 durch Verschiebung der Manschetten 31 auf diesen.
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Um die mit den Kartons belegten Paletten 1 einschließlich der Winkeleisen
23 herum sind in an sich bekannter Weise nicht gezeichnete Umreifungsbänder gelegt
und mittels Klemmen unter Zugspannung gehalten.
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Die völlige Anpassungsfähigkeit der Palette an die Grundfläche des
Stapels und die Einfassung des Stapels an den vier senkrechten Kanten durch die
Winkeleisen 23 lassen die Spannung der Umreifungsbänder ungehindert und vollständig
zur Auswirkung auf den Stapel kommen und diesen zusammendrücken. Im Ausführungsbeispiel
ist die Palette mit dem Kartonstapel 2,30 m lang, 1,60 m breit und 1,95 m hoch.
Zur Lagerung können durchaus drei solche Paletten übereinandergestellt werden. Zum
Transport können beispielsweise vier solche Paletten hintereinander auf ein Lastfahrzeug
geladen werden.
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Wie sich aus der Baubeschreibung ergibt, läßt sich die Palette vollständig
in die Einzelteile zerlegen. Für Stapelgrundflächen, an die mit den Stangen 3, 4,
5 und 6 keine Anpassung möglich ist, können diese Stangen durch andere ersetzt werden.
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