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BESCHREIBUNG
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Schuhspanner TECHNISCHES GEBIET Die Erfindung betrifft einen Schuhspanner
mit einem Vorfußspannleisten und mit einem Rückfußspannleisten, bei dem beide Leisten
auf einem in Längsrichtung sich erstreckenden Verbindungssteg hintereinander und
im Abstand zueinander angeordnet sind.
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Im Obermaterial von Schuhen bilden sich im Lauf der Zeit Querfalten.
Diese werden dadurch verursacht, daß beim Tragen von Schuhen die Schuhsohlen und
damit auch die Schuhoberseite starken Biegebeanspruchungen ausgesetzt sind. Zur
Verminderung dieser als störend empfundenen Falten werden bei Nichtgebrauch des
betreffenden Schu-hs sogenannte Schuhspanner in denselben hineingeschoben.
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STAND DER TECHNIK Es sind Schuhspanner der vielfältigsten Art bekannt.
Allen ist gemeinsam, daß sie einen vorderen Leisten besitzen, mit dem sie in den
vorderen Teil eines Schuhs hineingeschoben werden. Dieser Leisten ist von seiner
Grundform her keilförmig ausgebildet, wobei seine Oberfläche mit Aus- und Einwölbungen
entsprechend der idealisierten Form eines menschlichen Fußes ausgestattet ist. Dadurch
soll erreicht werden, daß sich der Schuhspanner möglichst vollflächig an der Innenseite
der Schuhoberseite anlegt. Dies läßt sich leider nur sehr unvollkommen erreichen.
Zum einen ändert sich die Form der Schuhe entsprechend dem Wandel der Schuh-
mode.
Aus diesem Grund müßten an sich für jede neue Schuhgeneration neue Schuhspanner
verwendet werden. Aber auch dies würde nicht zu optimalen Ergebnissen führen, da
auch die tatsächliche Form des menschlichen Fußes Einwirkungen auf die Schuhform
hat. So wird der Schuh im Regelfall an einigen Fußteilen besonders eng anliegen,
während er in anderen Fußbereichen den Fuß relativ locker umkleidet. Dadurch treten
im Schuhoberteil örtlich unterschiedlich starke Materialbeanspruchungen auf, was
entsprechende Druckbeanspruchungen für den Fuß zur Folge hat. Während bei den bekannten
vorderen Leisten durch ihre Ausbildung in Keil form wenigstens eine teilweise Anpassung
ihrer Form an die vorhandene Schuhform erreicht wird, ist eine entsprechende Anpassung
für den hinteren Leisten nicht b : annt. Da der bekannte hintere Leisten nur als
Abstützvorrichtung für den vorderen Leisten benutzt wird, ist eine besondere Anpassung
auch nicht erforderlich.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schuhspanner anzugeben, der sich unter Berücksichtigung der Form des tatsächlich
vorhandenen menschlichen Fußes optimal an die jeweils vorhandene Schuhform anpaßt.
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Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben.
Sie zeichnet sich dementsprechend dadurch aus, daß von den beiden Leisten zumindest
der Vorfuöspannl ei sten aus zwei Leistenteilen zusammengesetzt ist, die in Querrichtung
gegeneinander verschiebbar angeordnet sind.
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Mit dieser Ausbildung eines Schuhspanners ist es möglich, dem in einem
Schuh in seiner Längsrichtung eingespannten Schuhspanner auch in Querrichtung so
zu spannen, daß er mit seiner Oberfläche vollflächig an der Innenseite des Schuhinnenteils
anliegt. In vorteilhafter Weise läßt sich die in Querrichtung gewünschte Spannkraf
für die beiden Leistenteile durch einen elastischen Körper erzeugen, der
zwischen
den beiden Leistenteilen angeordnet ist und der im spannungslosen Zustand die beiden
Leistenteile im Abstand zueinander hält. Eine besonders einfache Art eines derartigen
elastisch verformbaren Körpers stellt eine Schraubenfeder dar, die mit ihrer Längsachse
in Querrichtung zwi -schen den beiden Leistenteilen angeordnet ist. Durch Befestigung
zumindest des einen Schraubenendes in einer Einsenkung in einem Leistenteil läßt
sich erreichen, daß die beiden Leistenteile vollständig aneinandergeschoben werden
können, ohne daß dabei die Windungen der Schraubenfeder im Wege stehen würden.
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Um zu erreichen, daß sich die Leistenteile beim Auseinanderschieben
auf einer exakt geradlinigen Bahn hewegen, sind in dem einen Leistenteil Kraggl
ieder vorhanden, die in entsprechende Aussparungen, die in dem anderen Leistenteil
vorhanden sind, eingeschoben werden können und die dabei die beiden Leistenteile
zueinander beim gegenseitigen Verschieben in ihrer Spur halten. Dies wird in einfacher
Weise durch einen Stift erreicht, der aus dem einen Leistenteil herausragt und in
eine in dem anderen Leistenteil vorhandene Bohrung gleitverschieblich geführt ist.
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Statt eines elastischen Körpers, der mit seiner Spannkraft die beiden
Leistenteile in Querrichtung auseinanderdrückt, kann auch ein in Querrichtung einstellbarer
Körper verwendet werden. In vorteilhafter Weise läßt sich dieser verformbare Körper
aus einer viergl iedrigen Gliederkette herstellen, die aus vier stabförmigen Gliedern
besteht, die gelenkig aneiander angeschloßen sind. Die Gliederkette bildet damit
ein Viereck , bei dem die vier Eckpunkte Gelenkpunkte darstellen. Die in dem Viereck
vorhandenen beiden Diagonalen sind insofern voneinander abhängig, als eine Vergrößerung
der einen Diagonale eine entsprechende Verkürzung der anderen Diagonale zur Folge
hat. Sofern von zwei gegenüberliegenden Gelenkpunkten der eine auf de;; U de nen
Leistenteil und der andere an dem anderen Leistenteil befestigt ist, läßt sich der
gegenseitige Abstand der bei-
den Leistenteile durch Zusammenziehen
bzw. Auseinanderschieben der beiden übrigen Gelenkpunkte variieren. Auf diese Weise
ist es möglich, die beiden Leistenteile in Querrichtung mit beliebiger Stärke in
dem Schuhoberteil auseinanderzudrücken und dabei in jeder Stellung auch zu fixieren.
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Eine einen derartig verformbaren Körper in Querrichtung darstellende
Vorrichtung ist dadurch herzustellen, daß der Vebindungssteg aus einer Gewindestange
besteht, auf dem eine Hülse derart aufgeschoben ist, daß die Gewindestange mit ihrem
Ende aus ihr herausragt. Ar diese Hülse ist der der erste Gelenkpunkt der Gliederkette
gelenkig angeschlossen, während der diesem gegenüberlieJende Gelenkpunkt an dem
Ende der Gewindestange gelenkig befestigt ist. Von den beiden restlichen Gelenkpunkten
ist cler eine auf dem einen und der andere auf dem anderen Leistnteil befestigt.
Durch Verschieben der Hülse auf der Gewindestange erfolgt somit eine Veränderung
des Abstandes der an den beiden Leistenteilen befestigten Gelenkpunkte. In einfacher
Weise läßt sich die Hülse auf dem Verbindungssteg dadurch feststellen, daß eine
Mutter auf der Gewindestange aufgeschraubt ist,die an der Stirnfläche der Hülse
anliegt. Durch Drehen der Mutter auf der Gewindestange bewegt sich die Mutter längs
der Gewindestange und verschiebt dabei die Hülse ebenfalls auf der Gewindestange.
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Sofern nur eine Verschiebung eines örtlich begrenzten Leis tenbe reiches
erzielt werden soll, 1IRt sich dieses dadurch erreichen, daß das entsprechende Leiitenteil
mehrteilig ausgebildet ist. In vorteilhafter Weise läßt sich dies dadadurch erreichen,
daß auf der Oberfläche des Leistens Aufkörper befestigt sind. Diese Aufsetzkörper
bilden Auswölbungen auf der Oberfläche des Leistens, wodurch die Wirkung einer zusätzlichen
Qurverschiebung eines örtlich begrenzten Bereichs der Leistenoberfläche erreicht
wird. In einfacher Weise läßt sich diese Ausw(;lbung mittels dieser Aufsetzkörper
dadurch herstellen, daß die Aufsetzkörper
Stiele aufweisen, mit
denen sie in Bohrungen eingesteckt sind, die in entsprechenden Stellen im Leistenteil
vorhanden sind. Auf diese Weise läßt sich die Oberfläche eines Leistenteils individuel
formen und damit optimal an die gewünschte Form eines Schuhoberteils anpassen.
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Das bisher Gesagte gilt insbesondere für einen Vorfußspannleisten.
Falls erforderlich, ist aber auch der Rückfußpannleisten entsprechend auszubilden.
Im allgemeinen wird es ausreichend sein, den Rückfußspannleisten in seinem dem VorfuRspannlesten
abgekehrten hinteren und in seinen beiden sich im wesentlichen in Längsrichtung
erstreckenden seitlichen Bereichen fersenförmig auszubilden. In vorteilhafter Weise
läßt sich dies dadurch erreichen, daß der Rückfußspannleisten zumindest in seinem
in etwa birnenförmig ausgebildet ist. Auch ist es von Vorteil, den Rückfußspannleisten
mit seinem den größeren Querschnitt aufweisenden Körperbereich auf dem Verbindungssteg
in Längsrichtung verschiebbar und um eine in Querrichtung verlaufende Achse drehbar
zu befestigen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch
die in den Unteransprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen, wobei beliebige Rückbeziehungen
möglich sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgcmaßen Schuhspanners, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schuhspanners.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Der in Figur 1
dargestellte Schuhspanner 1 besitzt einen Vorfußspannleisten 2, sowie einen Rückfußspannleisten
3.
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Diese beiden Leisten sind über einen stabförmigen Verbindungssteg
4 miteinander verbunden.
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Der Vorfußspannleisten 2 ist in Längsrichtung geteilt und besteht
aus einem "linken" Teil 14 und einem "rechten" Teil 16. Das linke Leistenteil 14
ist an dem vorderen Ende 9 des Verbindungssteges 4 befestigt.
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In dem Leistenteil 14 ist ein im Querschnitt kreisförmiger Stift 19
verankert, der mit seinem aus dem Leistenteil 14 herauskragenden Teil in Richtung
auf das rechte Leistenteil 16 hin ausgerichtet ist. Die Längsacl;se dieses Stiftes
verläuft in Querrichtung. In dem rechten Leistenteil 16 ist eine Bohrung 20 vorhanden,
die mit ihrer Längsachse 21 ebenfalls in Querrichtung in dem Teil 16 ausgerichtet
ist.
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Die Längsachse 21 dieser Öffnung 20 fällt mit der Längsachse des Stiftes
19 zusammen.
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Parallel zu dem Stift 19 ist an dem vorderen Ende 9 des.
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Verbindungssteges 4 ein Stift 18 befestigt, der von dem Verbindungssteg
4 aus in Richtung au; das rechte Leistenteil 16 hin auskragt. Die Längsachse dieses
Stiftes 18 fällt mit der Längsachse einer im rechten Leistenteil 16 sich befindenden
(in der Zeichnung nicht dargestellten ) Bohrung zusammen. Der Querschnitt de Stiftes
19 ist mit seinem Durchmesser geringfügig kleiner, als der der Bohrung 20. Entsprechendes
gilt den Stift 18 und die in der Zeichnung nicht dargestellte Bohrung, die mit dem
Stift 18 korrespondiert.
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Das Leistenteil 14 weist eine weitere Bohrung 25 auf, deren Längsachse
in Querrichtung ausgeri Cil ';et ist. Dieser Bohrung gegenüberliegend ist in dem
Leistentil 16 eine Bohrung 26 vorhanden, die ebenfalls in Querri ch ::ung mit ihrer
Längsachse in dem Teil 16 angeordnet ist. Eine Schraubenfeder 24
ist
mit ihrem einen Ende in dem Bohrungsgrund der Bohrung 25 und mit ihrem anderen Ende
in dem Bohrungsgrund der Bohrung 26 befestigt. Der Auöerdurchmesser der Windungen
der Schraube 24 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrungen 25, 26.
In gleicher Weise ist eine weitere Schraubenfeder 28 in einer im Leistenteil 14
vorhandenen Bohrung 30, sowie in einer Bohrung 29 im Leistenteil 16 verankert.
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Von dem Oberflächenbereich des Leistnteils 14, der in Richtung auf
den Rückfußspannleisten 3 zeigt, reicht eine Höhlung 34 teilweise in Längsrichtung
in den Leistenteil hinein. In ähnlicher Weise ist in dem Leistenteil 16 eine Höhlung
32 vorhanden.
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Der Oberflächenbereich der Leistenteile 14,16 ist mit Bohrungen 36
versehen. Diese Bohrungen 36 dienen zur Aufnahme von Stielen 49, die an Aufsetzteilen
38,40,42,44,46,48 angeformt sind. Sobald die Aufsetzteile auf den entsprchenden
Leistenteilen mit ihren Stielen eingeschoben sind, bilden die Aufsetzteile auf dem
Leistenteil 14,16 höckrige Auswölbungen.
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Am hinteren Ende 5 des Verbindungssteges 4 ist ein in etwa birnenförmig
ausgebildeter Rückfußspannleisten in Längsrichtung schwenkbar sowie in Längsrichtung
verschiebbar auf dem Verbindungssteg befestigt. Um diese Bewegungsmöglichkeit sicherzustellen,
ist in dem hinteren Endstück 5 des Rückfußspannleistens 3 ein Langloch 6 angeordnet,
dessen größerer Querschnitt in Längsrichtung L ausgerichtet ist.
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Durch dieses Langloch 6 ragt in Querrichtung ein Stift 7 mit rundem
Querschnitt hindurch, der in dem Riickfußspannleisten verankert ist. Dieser Stift
ist mit seiner Längsachse in Querrichtung ausgerichtet und weist einen kreisrunden
Querschnitt auf. In dem Riickfußspannleisten 3 ist eine in Längsrichtung L und in
Verlängerung des Verbindungssteges 4 sich erstreckende Nut ausgebildet, in die das
dem Rückfußspannleisten 3 zugewandte Ende 5 des Verbin-
dungssteges
4 hineinragt. Besagter Stift 7 ist in den seitlichen beiden Nutwänden befestigt.
Der Querschnitt des Stiftes ist geringfügig kleiner als der kleinere Durchmesser
des Langlochs, so daß der Rückfußspannleisten 3 mit dem Stift 7 um dessen Längsachse
in dem Langloch 5 drehbar, sowie in Längsrichtung L verschiebbar gelagert ist.
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Der Rückfußspannleisten ist ebenso wie der Vorfußspannleisten 2 mit
Bohrungen 36 versehen, in die die Stiele 49 von Aufsetzteilen 46,48 hineingesteckt
werden können. Dadurch kann auch die Oberfläche des Rückfußspannleisten 3 mit höckrigen
Auswölbungen ausgebildet werden.
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Eine Schraubenfeder 12 ist mit ihren Windungen um den Verbindungssteg
gewickelt und lehnt sich mit ihrem einen Ende an einer Schulter 10 am vorderen Endstück
9 sowie mit ihrem anderen Ende an einer an dem Rückfußspannleisten 3 ausgeformten
Schulter 11 an.
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Der birnenförmig ausgebildete Rückfußspannleisten 3 verjüngt sich
in seinem dem gröberen Querschnitt gegenüberliegenden Ende zu einem Griffstück 50.
Die dem Vorfußspannleisten 2 abgewandte rückwärtige Seite des Rückfußspannleistens
3 besitzt keine scharfe Kanten. Der übergangsbereich der einzelnen unterschiedlic'h
großen Querschnitte ist fließend, so daß die Oberfläche des Riickfubspannleistens
3 im rückwärtigen Bereich eine allseits geschwungene Form aufweist.
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Der in Figur 1 dargestellte Schuhspanner funktioniert auf folgende
Weise: Der Schuhspanner 1 wird an seinem Griffstück 50 angefaßt und mit seinem Vorfußspannleisten
2 vn hinten unter die Oberseite eines Schuhs geschoben. Da er zweiteilig ausgebildete
Vorfußspannleisten 2 in Querrichtung elastisch verschiebbar ist, schieben sich die
beiden Leistenteile 14,16 zusammen, während der Leisten auf der Schuhinnenseite
in
das vordere Ende des Schuhs hineingleitet. Der Vorfußspannleisten
2 wird dabei soweit in den Schuh hineingeschoben, wie es gewünscht wird. Die Federkraft
der Schrauben 24,28 ist so stark, dab in jeder Stellung der Leistenteile 14,16 in
Längsrichtung in dem Schuh die beiden Leistenteile 14,16 derart in Querrichtung
auseinandergedrückt werden, daß der Leisten reibschlüssig an dem Obermaterial des
Schuhs anliegt. Der Rückfußspannleisten wird nun in den Hackenbereich des Schuhs
von oben hineingeschoben und langsam losgelassen, so daß sich der birnenförmig ausgebildete
untere Bereich des Rückfußspannleistens 3 an der Innenseite des rückwertigen Schuhbereichs
anlegt. Der Schuh wird nun in Querrichtung und - in Abhängigkeit von der Spannkraft
der der Schraubenfeder 12 - auch in Längsrichtung gespannt.
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Falls einige Bereiche der Schuhoberfläche örtlich gedehnt werden sollen,
ist vor dem Einsetzen des Schuhspanners in den Schuh der entsprechende Oberflächenbereich
des Schuhspanners 1 durch Aufstecken von Aufsatzteilen 38,40,42,44, 46,48 so auzuwöl
ben, daß das Obermaterial des Schuhs an der entsprechenden Stelle örtlich gedehnt
und damit der Schuh in diesem Bereih geweitet wird. Um den Schuhspanner 1 wie der
aus dem Schuh zu entfernen, greift man in die in den beiden Leistenteilen 14,16
angebrachten Höhlungen 32,34 und drückt die beiden Leistentele 14,16 gegeneinander,
so daß sie sich seitlich von der Schuhoberseite lösen und leic-ht aus dem Schuh
herausgezogen werden können. Mit 54 ist die Umri(3l inie des Schuhspanners 1 i n
z im zusammengeschobenen Zustand der Leistenteile 14,16 angedeutet.
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Der Schuhspanner gemäß Figur 2 besitzt ebenfalls ein Vorfußspannleisten
62 sowie einen Rückfußspannl-ei sten 63, -wobei der Vorfußspannleisten 62 in einen
(linken ) Sp-an-nleisten 68 und in einen (rechten) Spannleisten 70 geteilt ausgebildet
ist. Der Verbindungssteg 64 ist in Form einer Gewindestange 72 ausgebildet, die
in den Bereich des rechten Spannleistens 70 sowie des Rückfußleistens 63 hineinra-gt.
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Auf die Gewindestange 72 sind zwei Hülsen 65,66 geschoben.
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Die eine Hülse 66 ist in dem Rückfußspannleisten 63 verankert, wobei
die Gewindestange im Bereich der Hülse 66 endet. Die andere Hülse 65 ist in dem
Leistenteil 70 verankert, wobei das Ende der Gewindestange 72 durch die Hülse 65
hindurchragt. Zwischen den beiden Hülsen 65,66 sind auf der Gewindestange zwei Muttern
86,87 aufg-eschraubt. Die eine Mutter 86 lehnt sich gegen die Stirnseite der Hülse
65 an, während die andere Mutter 78 sich gegen die Stirnseite der Hülse 66 anlehnt.
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Vier Stäbe 77,78,79,80 sind zu einer Gliederkette gelenkig verbunden
und bilden vier Gelenkpunkte 74,76,82,84. Der eine Gelenkpunkt 74 ist gelenkig an
der Mantelfläche der Hülse 65 befestigt. Der andere Gelenkpunkt 76, der diesem Gelenkpunkt
gegenüberliegt, ist an dem Ende der Gewindestange 72 gelenkig befestigt. Der eine
andere Gelenkpunkt 82 ist an dem linken Leistenteil 68 gelenkig angeschlossen und
der letzte Gelenkpunkt 84 ist an dem rechten Leistenteil 70 gelenkig angeschlossen.
Sowohl in den Leistenteilen 68,70 also in auch dem Rückfußspannleisten 63 sind Bohrungen
36 angeordnet, in die - in gleicher Weise wie bei dem Schuhspanner gemäß Figur 1
- Aufsetzteile 90,92 mit ihren (nicht dargestellten) Stielen eingesetzt werden können.
Da durch läßt sich ähnlich wie bei dem Schuhspanner nach Figur 1 die Oberfläche;'des
Schuhspanners individuell formen.
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Der Schuhspanner 60 funktioniert folgendermaßen: Durch Drehen der
Mutter 87 in Richtung auf die Mutter 86 kann der Rückfußspannleisten 63 soweit in
Richtung auf die Mutter 86 und die Hülse 65 verschoben, werden, daß der Schuhspanner
60 in einen vorbestimmten Schuh mit seinem Vorderfußspannleisten 62 und seinem Rückfußspannleisten
63 eingesetzt werden kann. Durch gegensinniges Drehen der Mutter 87 entfernt sich
die Mutter 87 von der Mutter 86 und schiebt den Spannleisten 63 auf der Gewindestange
72 von den beiden Vorfußspannleistenteilen t8,70 weg. Dadurch kommt
der
vordere Bereich des Vorfußspannleistens und der rückwertige Bereich des Rückfußspannleistens
in Anlage mit dem vorderen bzw. hinteren Bereich des Schuhoberteils.
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Durch weiteres Drehen der Mutter 87 kann das Oberteil beliebig in
Längsrichtung gestreckt werden.
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Durch Drehen der Mutter 86 in Richtung auf die beiden Leistenteil
68,70, verschiebt sich auch die Hülse 65 in diese Richtung. Dadurch verkürzt sich
der Abstand der bei den Gelenkpunkte 74,76 auf der Hülse bzw. der Gewindestange.
Dies hat zur Folge, daß. die beiden anderen Gelenkpunkte 82,84 ihren Abstand zueinander
vergrößern. Dadurch w i ede rrum werden die beiden Leistenteile 68,70 voneinander
senkrecht zur Gewindestange verschoben. Durch Drehen der Mutter 86 läßt sich demzufolge
ein Schuh in Querrichtung beliebig dehnen. Durch entsprechendes Drehen der beiden
Schrauben 86,87 läßt sich folglich ein Schuh in Querrichtung und Längsrichtung unter
Spannung setzten. Durch gegenläufiges Drehen der Muttern 86,87 läßt sich diese Spannung
wieder in Querrichtung und in Längsrichtung aufheben und der Schuhspanner auch schließlich
wieder aus dem Schuh entfernen.
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Durch Aufsetzen von Aufsetzteilen 90,92, die die Oberfläche des Leistenteils
bzw. des betreffenden Spannleistenteils örtlich mit einer Auswölbung versehen, läßt
sich das Schuhoberteil ebenfalls örtlich gezielt verformen mit dem Erfolg, daß der
Schuh einem beliebigen Fußprofil in Längs-und Querrichtung angepaßt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Schuhspanner, so wie er bisher beschrieben ist,
beschränkt sich nicht auf die beiden Ausführungsbeispiele. So ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß der Schuhspanner auch einen Rückfußspannleisten aufweist.
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Falls ein Schuh zum Beispiel nur in Querrichtung gedehnt werden soll,
ist es durchaus möglich, nur eine Hälfte des dargestellten Schuhspanners zu verwenden
und so zum Beispiel nur mit einem Vorfußspannleisten das Vorderteil eines Schuhs
in Querrichtung zu weiten. Entsprechendes gilt auch
für den Rückfußspannleisten.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dab mit einem senkrecht zur Längsrichtung
sich ausdehnenden Leisten eine optimale Anpassung des Leistens an die Schuhoberseite
erzielt werden kann.
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Es ist darüberhinaus möglich, den beim Querverschieben der beiden
Leistenteile auftretenden Spalt durch geeignete Materialien so zu verkleiden, daß
die beiden Leistenteile querverschoben werden können und in jeder ihrer Stellungen
der Spalt durch die Abdeckung geschlossen ist. Durch Anbringen von zwei unterschiedlich
starken Verschiebemechanismen in einem Leistenteil ist es weiter möglich, zwei Leistenteile
nicht parallel zueinander in Querrichtung, sondern gezielt in der Art zu verschieben,
daß entweder der vordere oder der hintere Bereich von zwei nebeneinander und parallel
zur Längsachse angeordneten Leistentei le sich mehr als der andere Bereich in Querrichtung
verschiebt. Dies läßt sich beispielsweise bei der Figur 1 durch Schraubenfedern
mit ungleicher Spannkraft erzielen.
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Dies wäre auch mit Stiften, die in Längsrichtung nicht gerade sondern
gebogen ausgebildet wären zu erreichen. Bei dem Schuhspanner gemäß Figur 2 wäre
dies beispielsweise mit Hilfe einer zweiten Gliederkette ähnlich der in Fig.9 8
gestellten, die unabhängig zu betätigen wäre, zu bewerkstelligen. Schließlich ist
es auch nicht entscheidend, wie der Rückfußspannleisten an dem Vorfubspannleisten
in Längsrichtung verschiebbar befestigt ist. Letztlich können alle Ausbildungen
für einen Schuhspanner auch dadurch gesch affen werden, daß die einzelnen die Längs-
und Querbewegung bewirkenden Bauelemente austauschbar in dem Schuhspanner angebracht
sind. So kann durch Auswahl einzelner Elemente wie z.B. der Spannkraft der Schraubenfedrn,
der Form der Stifte oder der Gestalt der Aufsetzteile ein Schuhspanner mit einer
in Längs- und Querrichtung ganz bestimmten Verformungscharakteristik geschaffen
werden.
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