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Anlage zur Aufnahme von Ausscheidungen von Haustieren
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Stand der Technik Die Erfindung betrifft eine Anlage nach der Gattung
des Hauptanspruchs und bezieht sich insbesondere auf einen automatischen Streubehälter,
der in der Lage ist, feste Abfallprodukte von verwendeter Streu zu filtern oder
abzutrennen.
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Kartons, Behälter oder Gehäuse mit absorptionsfähiger Streu werden
üblicherweise für Katzen und sonstige Haustiere verwendet zur Aufnahme von deren
flüssigen oder festen Ausscheidungen und Exkrementen. Dabei ist es erforderlich,
die festen Ausscheidungen zur Vermeidung von Unsauberkeiten und Gerüchen häufig
aus der Streu zu entfernen, wobei dann die Streu wiederum aufgrund der von ihr aufgenommenen
flüssigen Abfälle aus hygienischen
Gründen periodisch gewechselt
werden muß.
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Es sind eine Vielzahl von Einrichtungen bekannt, die es einem Haustier
in hygienischer Weise. ermöglichen, seine Abfallprodukte innerhalb von Gebäuden
oder Wohnungen abzugeben und sich so zu erleichtern. Eine solche bekannte Einrichtung
(US-PS 3 954 086) umfaßt eine unterhalb einer rotierenden Plattform angeordnete,
die Exkremente oder Ausscheidungen aufnehmende Schublade. Nachdem das Haustier seine
Ausscheidungen abgegeben hat, öffnet sich die Plattform und ermöglicht es den Ausscheidungen,
in die Sammelschublade zu fallen.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtung (US-PS 3 937 182) ist eine
Haustiertoilette ohne Streu bekannt geworden, die über einen endlosen, um Rollen
laufenden Riemen oder ein Förderband verfügt. Am Ende des Bandes befindet sich ein
Behälter, in welchen bei Drehbewegung des Bandes oder Riemens die Abfallprodukte
einfallen. Keine dieser bekannten Einrichtungen ist in der Lage, für das Haustier
eine sowohl sichere als auch insoweit von diesem gerne angenommene Anlage anzubieten,
denn bei der erstgenannten Einrichtung ergibt sich insofern eine mögliche Gefahr,
daß sich die lagernde Plattform öffnet, während das Haustier sich auf dieser befindet,
und bei der letzteren wird es dem Haustier unmöglich gemacht, Grabebemühungen oder
Bewegungen durchzuführen, die eine Bedeckung der von ihm abgegebenen Ausscheidungen
herbeiführen sollen. Keine der bekannten Einrichtungen verfügt im übrigen über Mittel,
die automatisch die feststoffigen Ausscheidungen von der Spreu trennen.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Anlage mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß unter Vermeidung
der sich aus dem Stand der Technik ergebenden bekannten Nachteile eine für das Haustier
bei deren Benutzung sichere Anlage oder Station zur Abgabe von Ausscheidungen oder
Exkrementen ergibt, wobei, nicht zuletzt durch die ständig neue Streueinlage, auch
für das Haustier eine ansprechende Situation erzeugt wird, so daß dieses die Anlage
gern benutzt.
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Von Vorteil ist ferner, daß die in den Ausscheidungen enthaltenen,
festen Stoffe automatisch von der benutzten Streu abgetrennt und gefiltert werden,
so daß sich auch für den Eigentümer des Haustiers die hygienisch verbesserte und
problemlose Handhabung und Bedienung der Anlage ergibt.
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Schließlich ist es möglich, benutzte Streu aufgrund der Filterwirkung
erneut zu benutzen, soweit vertretbar. Insgesamt ergibt sich eine hygienisch wirksame
Anlage für die Aufnahme von tierischen Ausscheidungen, die auch die Entwicklung
von Bakterien und Gerüchen verhindert oder hemmt, so daß es dem Eigentümer auch
möglich ist, das Haustier für längere Zeit, beispielsweise bis zu einem Monat in
dem sicheren Wissen der Anlage zu überlassen, daß diese sich in einem automatisch
ständig aufrechterhaltenen, einwandfreien Zustand befindet.
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Kurzbeschreibung der Erfindung Ein wesentliches Merkmal vorliegender
Erfindung besteht daher darin, daß diese über ein horizontales Streutransportsystem
verfügt. Das Haustier betritt das Gehäuse der Ausscheidungsbeseitigungsanlage und
wird dabei von einer Plattform getragen. Für das Haustier ist auf dieser Plattform
eine bewegliche Plastikfolie mit auf dieser verteilter Streu vorgesehen. Um die
Streu in dosierten Mengen auf der Plastikfolie zu verteilen, ist ein Trichter angeordnet.
Sobald Anlaß gegeben ist, die Streu auf der Kunststoffolie zu wechseln, wird die
Kunststoffolie so bewegt, daß die benutzte Streu an dem einen Ende der Kunststoffolie
herunter und durch ein Filter in eine eine Auskleidung aufweisende Aufnahme- oder
Abfallkammer fällt. Dabei werden Feststoffe aus der benutzten Streu mit Hilfe eines
filternden Schirms oder eines Gitters oder einer sonstigen Filteranordnung abgetrennt
und entfernt. Die Abfallkammer läßt sich zu Reinigungszwecken leicht aus dem Gehäuse
entnehmen. Zusätzlich ist noch eine Abtrennung oder Trennwand vorgesehen, die verhindert,
daß das Haustier zufällig in die Abfallkammer fällt.
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Weitere, die Erfindung bildende Merkmale oder auf Weiterbildungen
und Verbesserungen der Erfindung gerichtete Merkmale lassen sich dem Hauptanspruch
bzw.
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den Unteransprüchen entnehmen.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Anlage zur Aufnahme von Ausscheidungen
von Haustieren in einer Seitenansicht mit teilweisen Schnittdarstellungen; Fig.
2 zeigt die Anlage der Fig. 1 in einer Ansicht von rechts, wodurch die Zugangsöffnung
für das Haustier sichtbar wird; Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Anlage,und
Fig. 4 zeigt in größerem Detail einen die Filtereinrichtung betreffenden Ausschnitt.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele In den Figuren der Zeichnung
ist die Anlage oder Station zur Aufnahme oder Ablage von von Haustieren stammenden
Abfalls oder Ausscheidungen, eine Anlage also, die der Erleichterung von Haustieren
dient, mit 10 bezeichnet. Die Anlage 10 umfaßt ein Gehäuse 12 mit einer in diesem
angeordneten Einlaß- oder Auslaßöffnung 14. Die Öffnung 14 ist dabei von solcher
Form und von solchen Dimensionen, daß ein entsprechendes Haustier oder Stubentier
leicht und problemlos hindurchpaßt. Dabei ist, obwohl in den Zeichnungen nicht dargestellt,
eine leicht bewegbare Tür, falls gewünscht, an der Öffnung noch ergänzend anbringbar.
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Innerhalb des Gehäuses ist zwischen dem Gehäuseoberteil oder der oberen
Wand 18 und dem Gehäuseboden 20 ein Tragemittel 16 für das Haustier angeordnet,
auf welches das Haustier also auftreten kann und von welchem es gehalten ist, wenn
es durch die Öffnung 14 in das Gehäuse eintritt. Die Öffnung 14 ist dabei so angeordnet,
daß beim Eintreten das Haustier auf das Tragemittel auftritt. Das Tragemittel kann
aus vertikalen Trägern bestehen, auf denen eine Lagerplatte befestigt ist, so daß
sich eine Plattform ergibt.
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Oberhalb des Tragemittels 16 befindet sich eine bewegliche Lager-
und Transportanordnung für Streu, Papierschnitzel, Häcksel, gehacktes Stroh o. dgl.,
welches im folgenden ausschließlich noch als Streu bezeichnet wird und auf der beweglichen
Lageranordnung aufliegt, die entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine Kunststoffolie oder eine Kunststofffläche 24 o. dgl. sein kann. Die Kunststoffolie
24, wie sie ausschließlich noch genannt wird, ist so ausgebildet, daß sie auf und
längs des Tragemittels 16 eine horizontale Bewegung durchführen kann. Eine Abzugsrolle
oder Vorratsrolle 26 und eine Aufnahmerolle 28 sind entsprechend dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorzusehen, so daß sich bewegliche Halte- und Führungsmittel
für die die Streu tragende bewegliche Plastikfolie 24 ergeben. Die Vorratsrolle
26 und die Aufnahmerolle 28 können unterhalb der Tragemittel 16 angeordnet und von
diesem oder entsprechenden Gehäuseelementen gelagert sein.
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Oberhalb und auf einer Seite des Tragemittels 16 befindet
sich
eine Vorratskammer oder ein Trichter 30 für die Streu, so daß sich angrenzend zum
Trichter 30 die Ausscheidungskammer 32 für das Haustier ergibt, in welcher dieses
seine Notdurft erledigen kann. Der Trichter 30 verfügt über eine untere Bodenöffnung
34.
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In den Trichter 30 wird Streu 36 eingegeben, wobei angrenzend zur
Bodenöffnung 34 Zumeßmittel 38 angeordnet sind, die Streu 36 aus dem Trichter 30
in entsprechend abgemessenen Gaben freigeben und über die Kunststofffolie 24 verteilen.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sind die Zumeßmittel
38 von einem messerartigen Blatt gebildet, welches sich um einen vorgegebenen Abstand
so oberhalb der Kunststoffolie befindet, daß dann, wenn diese sich längs des Blattes
bewegt, vorgegebene Streumengenanteile auf der Kunststoffolie verteilt werden.
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Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Vorratsrolle 26 und die Aufnahmerolle
28 zu bewegen; diese können aus geeigneten Kurbeln, gegebenenfalls auch durch motorischen
Antrieb gebildet sein und so ausgewählt werden, wie es sich für die Realisierung
vorliegender Erfindung am günstigsten ergibt. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfassen die Bewegungsmittel für den Horizontaltransport der Kunststoffolie 24 einen
üblichen Antriebsmotor 40, der angrenzend zur Aufnahmerolle 28 und unterhalb des
Tragemittels 16 angeordnet ist.
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Der Motor kann geeignete Zeitglieder umfassen, so daß er periodisch
für eine hinreichende Dauer aktiviert wird, um die Einlage oder das Streu auf der
Kunststoffolie um einen solchen Abstand zu bewegen, wie er
der
Länge der Einlage entspricht, die bei der jeweiligen Benutzung dem Haustier zugänglich
ist. Ein entsprechendes Aktivierungsmittel kann immer dann ansprechen, wenn nach
Benutzung der Anlage das Haustier diese wieder verläßt.
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Ferner ist eine entnehmbare Aufnahmekammer 42 für Abfall vorgesehen.
Die Aufnahmekammer 42 ist unterhalb der Kunststoffolie 24 und angrenzend zur Aufnahmerolle
28 angeordnet; sie ist so geformt und weist solche Abmessungen auf, daß entsprechend
eingelegte Müll- oder Abfallsäcke, von denen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in den Zeichnungen einer dargestellt und mit dem Bezugszeichen 44 versehen ist,
aufgenommen werden können. Um das Haustier zu schützen, ist die Abfallkammer 42
vom Rest des Gehäuses 12 durch dessen vordere äußere Wand getrennt. Dabei ist eine
lukenartige Abdeckung 46 für die Abfallkammer 42 vorgesehen, die zusätzlich zu ihrer
Abdeckfunktion auch als stabilisierende und das Haustier bei dessen Betreten tragende
Stufe dient.
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Am oberen Teil 48 der Abfallkammer 42 sind Filtermittel vorgesehen,
die bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Schirm, Gitter oder Netz 50 ausgebildet
sein können. Das Gitter 50 ist einem spitzen Winkel folgend so wie in der Zeichnung
dargestellt gelagert, so daß dessen vordere Kante 52 sich angrenzend und noch unterhalb
der Aufnahmerolle 28 befindet. Die Maschengröße und -ausbildung 54 des Schirms 50
ist so
getroffen, daß feste Abfälle und Feststoffe nicht durchfallen
können, die benutzte Streu aber durch das Gitter 50 in die Abfallkammer durchfällt.
Die Streu und die Feststoffe werden daher in zwei Teile unterteilt, in die festen
Abfallstoffe 56 und in gefilterte und benutzte Streu 58. Diese gefilterte, benutzte
Streu 58 kann, falls gewünscht, auch einer Wiederverwendung zugeführt werden.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsweise und
Funktion der Anlage zur Aufnahme von tierischen Ausscheidungen wie folgt: In den
Trichter 30 wird saubere Streu eingefüllt. Das Haustier betritt das Gehäuse 12 durch
die Öffnung 14 und erledigt seine Ausscheidungen auf der Streu, die von dem Zumeßmittel
38 in Querrichtung und insgesamt über die Kunststofffolie 24 verteilt worden ist.
Das Haustier kann dann durch die Öffnung 14 wieder das Gehäuse verlassen. Ergibt
sich der Wunsch oder die Notwendigkeit, die Streu zu wechseln, dann wird der Motor
40 entweder manuell oder automatisch betätigt, wodurch sich die Drehbewegungen der
Vorratsrolle 26 und Aufnahmerolle 28 ergeben, um so die Einlage, die Ausfütterung
und die Streu in vorgegebener, horizontaler Richtung zu bewegen. Im einzelnen geschieht
dies dadurch, daß durch die Drehbewegung der Rollen 26 und 28 die Kunststoffolie
24 horizontal über das Tragemittel 16 bewegt wird. Bei ihrer Bewegung gelangt dann
die Kunststoffolie 24 über die vordere Randkante des Tragemittels 16 für das Haustier
und auf die Aufwickelrolle 28, wobei die Streu durch Schwerkraftwirkung nach unten
fällt und sich so von der Folie löst. Die Streu fällt auf den
Schirm
50, der die Feststoffe 56 von der gefilterten, benutzten Streu 58 trennt. Wie in
Fig. 4 gezeigt, ist der Filterschirm 50 nach unten gekrümmt ausgebildet, so daß
die Feststoffe nach unten, in der Zeichenebene der Fig. 4 also nach links fallen.
Andererseits fällt die gefilterte, benutzte Streu 58 in die mit einer Einlage, beispielsweise
dem Müllsack ausgefütterte Abfallkammer 42 und wird dort aufbewahrt, bis sie leicht
und hygienisch einwandfrei entnommen und falls gewünscht, wieder verwendet werden
kann. In gleicher Weise ist es möglich, die Feststoffe 56 leicht und hygienisch
einwandfrei von oberhalb des Schirms 50 zu entfernen. Schließlich ist es alternativ
auch möglich, einen in den Zeichnungen nicht dargestellten entnehmbaren, eine nach
oben offene Mundöffnung aufweisenden Beutel, Sack oder Behälter so am unteren Ende
der Filtermittel anzuordnen, daß dieser die festen Abfallstoffe aufnimmt. Der Filter
kann dann auch schräger gestellt sein.
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Es versteht sich, daß jedes der oben beschriebenen Elemente der Erfindung
oder zwei oder mehr zusammen nutzvolle Verwendung auch bei anderen Gehäusekonstruktionen
ähnlicher Anlagen finden können.
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Die Erfindung ist weiter vorn anhand einer Anlage zur Aufnahme und
Verfügung von tierischen Abfällen u. dgl.
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erläutert worden, die automatisch und hygienisch einwandfrei Abfallprodukte
filtert und aufbewahrt; es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die im Detail
dargelegten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern beliebigen Modifikationen
und strukturellen
Anderungen zugänglich ist, die innerhalb des
erfindungsgemäßen Rahmens liegen. Es versteht sich daher, daß durch die hinreichend
vorgetragene Erläuterung vorliegender Erfindung auch entsprechende Anpassungen und
Ausbildungen als äquivalente Maßnahmen anzusehen sind, die vom Gesichtspunkt des
bekannten Stands der Technik den Gesamteindruck und die Gesamtfunktion der erfindungsgemäßen
Anlage beibehalten.